[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Frisiereinrichtung, umfassend mehrere, jeweils
einen Wärmespeicher aufweisende Lockenwickler, ein Behältnis zum Aufbewahren und Erwärmen
der Lockenwickler und eine dem Aufbewahrungsbehältnis zugeordnete, zumindest ein Heizelement
umfassende Heizeinrichtung zum Erwärmen der Lockenwickler. Ferner betrifft die Erfindung
einen Lockenwickler, insbesondere zur Verwendung mit einer solchen Frisiereinrichtung.
[0002] Elektrische Frisiereinrichtungen umfassen ein Aufbewahrungsbehältnis, in dem Lockenwickler
aufbewahrt werden können. Die Lockenwickler selbst verfügen jeweils über einen Wärmespeicher,
der durch einen Metallkörper, etwa aus Aluminium gebildet ist. Den Wärmespeicher umgebend
verfügen die Lockenwickler über einen Kunststoffmantel mit einer rauhen Oberfläche,
die beispielsweise durch eine Beflockung oder durch abragende Kunststoffhäkchen, ausgehend
von einem Kunststoffgitter, gebildet wird. Eine solche Frisiereinrichtung verfügt
ferner über eine Heizeinrichtung, die zumindest ein Heizelement umfaßt. Zum Erwärmen
der Lockenwickler ist gemäß einem vorbekannten Stand der Technik der Wärmespeicher
über eine Stirnseite frei zugänglich. Mit dieser Seite wird der Lockenwickler an ein
komplementär ausgebildetes Element der Heizeinrichtung zur Anlage gebracht. Die Lockenwickler
sind in dem Aufbewahrungsbehältnis nebeneinander liegend und mit beiden Stirnseiten
in einer Lockenwickleraufnahme unter Vorspannung stehend gehalten, zum einen um ein
Herausrollen der Lockenwickler zu verhindern, vor allem jedoch, damit die Lockenwickler
mit einem gewissen Anpreßdruck mit ihrer thermischen Kontaktfläche an der Heizeinrichtung
bzw. dem die Wärme abgebenden Heizelement anliegen. Zur Benutzung einer solchen Frisiereinrichtung
werden die Lockenwickler zunächst erwärmt, anschließend einzeln manuell aus dem Aufbewahrungsbehältnis
herausgenommen, in das zu frisierende Haar bzw. Haarbüschel eingerollt und anschließend
mit einer Spange fixiert. Zum Herausnehmen der Lockenwickler aus dem Aufbewahrungsbehältnis
wird dieser zumeist an seinen beiden Stirnseiten mit einer Hand ergriffen. Dabei ist
darauf achten, dass man bei diesem Vorgang die dann freiliegende heiße Oberfläche
der Heizeinrichtung bzw. des Heizelementes nicht berührt.
[0003] Um ein bestimmungsgemäßes Frisierergebnis zu erzielen, müssen die Lockenwickler eine
geraume Zeit im Haar belassen werden, und zwar so lange, bis die in dem Wärmespeicher
eines jeden Lockenwicklers enthaltene Wärme auf das zu formende Haar übertragen worden
ist. Diese Zeitdauer wird jedoch mitunter als zu lang angesehen.
[0004] Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte, gattungsgemäße Frisiereinrichtung dergestalt
weiterzubilden, dass nicht nur die Handhabung der Lockenwickler dahingehend verbessert
ist, dass die Gefahr einer unbeabsichtigten Berührung eines Heizelementes vermieden
ist, sondern mit dem der gewünschte Haarformprozeß rascher abgeschlossen werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Lockenwickler jeweils
einen Wärmespeicher mit einer Heizelementaufnahme aufweisen, mit der ein Lockenwickler
auf ein Heizelement des Aufbewahrungsbehältnisses lösbar aufgesteckt werden kann,
wobei durch das Aufbewahrungsbehältnis oder durch das oder die Heizelemente die Lockenwickler
mit ihrerer einen Stirnseite frei zugänglich gehalten sind, und dass der Frisiereinrichtung
eine Applikationshandhabe zum Ergreifen und Eindrehen jeweils eines in dem Aufbewahrungsbehältnis
gehaltenen Lokkenwicklers in einer drehfesten Anordnung zugeordnet ist, die über einen
schwenkbar nach Art einer Zange angelenkten Lockenwicklerfinger zum Halten eines Haarbüschels
zwischen dem Lockenwicklerfinger und der Oberfläche eines Lockenwicklers verfügt.
[0006] Der Wärmespeicher eines jeden Lockenwicklers verfügt unabhängig davon, ob die zur
Anlage an den Haaren dienende Oberfläche glatt ist oder etwa durch eine Beflockung
gebildet ist, über eine Aufnahme zur Aufnahme eines Heizelementes, so dass jeder Lockenwickler
auf ein Heizelement aufgesteckt werden kann. Ein Lockenwickler kann somit in dem Behältnis
stehend gehalten werden, so dass eine Stirnseite des Lockenwicklers oberseitig frei
zugänglich ist. Die Heizelemente der Heizeinrichtung des Aufbewahrungsbehältnisses
können zapfenartige Vorsätze eines größeren Heizelementes sein, mit dem mehrere Lockenwickler
bzw. deren Wärmespeicher erwärmt werden können. Bevorzugt ist jedoch eine Ausgestaltung,
bei der jedem Lockenwickler zur Erwärmung seines Wärmespeichers ein eigenes Heizelement
zugeordnet ist. Zweckmäßigerweise ist die Heizelementaufnahme eines jeden Lockenwicklers
als buchsenförmige Aufnahme konzipiert, so dass das Heizelement umfänglich von dem
Wärmespeicher eines Lockenwicklers umgeben ist und zweckmäßigerweise an der Innenseite
der Aufnahme anliegt. Dadurch wird zum einen die bereitgestellte Heizenergie auf ein
notwendiges Minimum reduziert; ferner kann bei Vorgesehen individueller Heizelemente
für jeden Lockenwickler die Größe der einzelnen Heizelemente an die Größe des zu erwärmenden
Lockenwicklers angepaßt sein. Größere Lockenwickler mit einem größeren Wärmespeicher
können somit auf ein bezüglich seiner Leistungsfähigkeit größeres Heizelement aufgesetzt
werden als kleinere Lockenwickler. Die Frisiereinrichtung läßt sich bei einer solchen
Ausgestaltung so konzipieren, dass im wesentlichen alle Lockenwickler auch solche
unterschiedlicher Größe gleichzeitig ihre bestimmungsgemäße Frisiertemperatur aufweisen.
[0007] Durch die beschriebene Aufbewahrungsanordnung der Lockenwickler durch Aufstecken
auf ein Heizelement, wobei eine Stirnseite der Lockenwickler frei zugänglich ist,
können das oder die Heizelemente im Inneren des Aufbewahrungsbehältnisses angeordnet
sein, so dass lediglich die freie Stirnseite eines Lockenwickler oberseitig zugänglich
ist. Dadurch ist die Gefahr vermieden, dass bei einer Handhabung der Lockenwickler
unbeabsichtigt das Heizelement als solches berührt werden kann.
[0008] Letztendlich verfügt diese Frisiereinrichtung ferner über eine Applikationshandhabe
zum Ergreifen bzw. Entnehmen jeweils eines Lockenwicklers aus dem Aufbewahrungsbehältnis
und zum Eindrehen des Haarbüschels. Der Einsatz einer solchen Applikationshandhabe
hat zum einen den Vorteil, dass die warmen Lockenwickler mit der Hand grundsätzlich
nicht berührt werden müssen und zum anderen, dass ein Einrollen der außenseitig glatten
Lockenwickler ohne weiteres dadurch möglich ist, dass die Applikationshandhabe über
einen Lockenwicklerfinger zum Halten eines Haarbüschels zwischen dem Lockenwicklerfinger
und der Oberfläche eines Lockenwicklers verfügt. Ein Lockenwickler kann also nach
seiner Entnahme aus dem Aufbewahrungsbehältnis mit der Applikationshandhabe ohne weiteres
in das Haar eingerollt werden, indem zwischen dem Lokkenwicklerfinger, der nach Art
einer Zange an der Applikationshandhabe angelenkt ist, ein Haarbüschel eingebracht
ist. Die Verwendung einer Applikationshandhabe kann ebenfalls dazu genutzt werden,
den Einrollvorgang der Lockenwickler motorisch durchzuführen, so dass der Griff der
Applikationshandhabe insgesamt nicht aktiv gedreht werden muß, um einen Lockenwickler
in das Haar einrollen zu können. Die Verwendung einer solchen Applikationshandhabe
hat darüber hinaus zum Vorteil, dass die Lockenwickler als solche grundsätzlich auf
eine höhere Temperatur erwärmt werden können, als dies bei vorbekannten Lockenwicklern,
die manuell in das Haar eingedreht werden, der Fall war. Sind die Lockenwickler auf
eine höhere Temperatur erwärmt, ist der Haarformprozeß nicht nur schneller abgeschlossen,
sondern zudem dauerhafter.
[0009] Als besonders vorteilhaft wird in einer Weiterbildung eine Frisiereinrichtung angesehen,
bei der die Lockenwickler zumindest in ihren zur Anlage an den zu formenden Haaren
vorgesehenen Abschnitten eine glatte Oberfläche aufweisen. Dadurch wird erreicht,
dass zusätzlich ein Wärmeübergang von dem Lockenwickler in das Haar verbessert ist
mit der Folge, dass der Haarformprozeß rascher beendet werden kann. Ein solcher Lokkenwickler
kann grundsätzlich durch den Wärmespeicher selbst gebildet sein, beispielsweise einem
zylindrischen Aluminiumstab.
[0010] Zweckmäßigerweise ist die Heizelementaufnahme des Wärmespeichers der Lockenwickler
der Längserstreckung des Lockenwicklers folgend angeordnet und durchgreift den Wärmespeicher
um möglichst mehr als 50% seiner Längserstreckung. Zum Verbinden eines Lockenwicklers
mit der Applikationshandhabe verfügt gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung jeder
Lockenwickler über eine gleichfalls der Längserstreckung des Lokkenwicklers folgende
Aufnahme, die exzentrisch zur Heizelementaufnahme angeordnet ist. Die Kontur einer
solchen Aufnahme ist zweckmäßigerweise so konzipiert, dass ein darin eingesetztes
komplementäres und der Applikationshandhabe zugeordnetes Element, beispielsweise ein
Schwert bzw. ein schwertartiger Fortsatz, drehfest darin gehalten ist. Ergriffen werden
kann ein solcher Lockenwickler mit der Applikationshandhabe somit beispielsweise dadurch,
dass ein der Applikationshandhabe zugeordnetes Schwert in eine solche Aufnahme eingeführt
wird und dass der Lockenwicklerfinger unter Federvorspannung stehend an der Außenseite
des Lockenwicklers anliegt, so dass durch die Applikationshandhabe der Lockenwickler
zangenartig von dieser gehalten wird. Bei einer solchen Ausgestaltung ist ein Abziehen
des Lockenwicklers von dem Schwert nach Einrollen des Lockenwicklers in das Haar mit
geöffnetem Lockenwicklerfinger ohne weiteres möglich. Die zumindest eine Aufnahme
eines jeden Lockenwicklers mündet zu derjenigen Stirnseite des Lockenwicklers hin,
die oberseitig frei zugänglich ist, wenn ein solcher Lockenwickler auf ein Heizelement
in dem Aufbewahrungsbehältnis aufgesteckt ist.
[0011] Das oder die Heizelemente der Heizeinrichtung des Aufbewahrungsbehältnisses sind
zweckmäßigerweise in einer gemeinsamen Kammer angeordnet. Da zum Erwärmen die Lockenwickler,
wenn diese auf die Heizelemente aufgesteckt sind, zumindest abschnittsweise ebenfalls
in diese Kammer hineinreichen, kann diese genutzt werden, um die Lockenwickler vor
ihrer Applikation zu behandeln, beispielsweise zu benetzen. In einem solchen Fall
verfügt das Aufbewahrungsbehältnis zusätzlich über einen Dampferzeuger, mit dem bedarfsweise
ein Flüssigkeitsdampf, beispielsweise Wasserdampf erzeugt werden kann. Eine solcher
Dampferzeuger verfügt über einen Wasserbehälter, der beispielsweise ausgangsseitig
mit einem Docht verschlossen ist. Der Wasserbehälter ist mit dem Docht verschiebbar
in dem Behältnis gelagert, wobei dem Docht gegenüberliegend eine Heizplatte angeordnet
ist. Besteht der Wunsch, die Lockenwickler mit beispielsweise Wasserdampf benetzen
zu wollen, wird dieser Wassertank mit seinem Docht zum Heizelement hin bewegt, so
dass bei Auftreffen des Dochtes auf das Heizelement eine Wasserdosis verdampft. Gleichfalls
ist es möglich, eine solche gemeinsame Kammer zu nutzen, um darin eine lonisiereinrichtung
anzuordnen, damit die Lockenwickler außenseitig mit lonen beschichtet werden können.
Zu diesem Zweck sind die bei einer solchen Ausgestaltung vorgesehenen Lockenwickler
außenseitig mit einer elektrisch nicht leitenden Oberflächenbeschichtung versehen.
Hierbei kann es sich beispielsweise um eine keramische Beschichtung handeln.
[0012] Das Behältnis verfügt zweckmäßigerweise zudem über eine Tasche zum Aufbewahrung der
Applikationshandhabe. Dies hat zum einen zum Vorteil, dass bei dem Vorwärmvorgang
der Lockenwickler die Applikationshandhabe und insbesondere deren zum Ergreifen der
Lockenwickler vorgesehenen Elemente, beispielsweise das Schwert und der Lockenwicklerfinger
zumindest anteilig mit erwärmt werden, so dass bei einem Ergreifen der Lockenwickler
mit der Applikationshandhabe ein unerwünschtes Abkühlen derselben auf ein Minimum
reduziert ist. Ragt der Lockenwicklerfinger ebenfalls in die oben beschriebene Kammer
des Aufbewahrungsbehältnisses und verfügt dieses über eine lonisiereinrichtung, dann
kann ebenfalls der Lockenwicklerfinger - wenn elektrisch nicht leitend beschichtet
- mit lonen ebenso wie die Lockenwickler beschichtet werden.
[0013] Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine perspektivische Ansicht einer elektrischen Frisiereinrichtung mit einem Aufbewahrungsbehältnis
und einer Applikationshandhabe,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch die Frisiereinrichtung der Figur 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der geöffneten Frisiereinrichtung der Figur 1, darstellend
schematisiert die Entnahme eines Lockenwicklers mit der Applikationshandhabe,
- Fig. 4
- die mit einem Lockenwickler bestückte Applikationshandhabe nebst einem Lockenwickler
und
- Fig. 5
- die Applikationshandhabe während des Vorganges des Ergreifens eines Lockenwicklers.
[0014] Eine Frisiereinrichtung 1 umfaßt ein Aufbewahrungsbehältnis 2, das oberseitig über
einen schwenkbar angelenkten Deckel 3 verschlossen ist. Das Aufbewahrungsbehältnis
2 dient zum Aufbewahren einer Vielzahl von Lockenwickler. Teil der Frisiereinrichtung
1 ist ferner eine Applikationshandhabe 4, die bei Nichtgebrauch in eine Tasche 5 des
Aufbewahrungsbehältnisses 2 eingeschoben werden kann. Figur 1 zeigt die Applikationshandhabe
4 zum Teil in die Tasche 5 eingeschoben. Oberhalb der Tasche 5 ist eine Griffmulde
6 zum Aufnehmen der Frisiereinrichtung 1 vorgesehen.
[0015] Das Aufbewahrungsbehältnis 2 der Frisiereinrichtung 1 umfaßt eine innere Kammer 7,
die oberseitig durch eine Blende B und ansonsten durch die Wände des Aufbewahrungsbehältnisses
2 begrenzt ist. In der inneren Kammer 7 des Aufbewahrungsbehältnisses 2 sind eine
der Anzahl der in dem Aufbewahrungsbehältnis 2 angeordneten Lockenwickler L entsprechende
Anzahl an Heizelementen vorgesehen. In Figur 2 sind zwei Heizelemente 8, 8' gezeigt,
auf denen jeweils ein Lockenwickler L aufgesetzt ist. Die Heizelemente 8, 8' sind
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Querschnitt rechteckige Elemente, gebildet
im wesentlichen aus zwei Platten, zwischen denen die eigentliche elektrische Heizung,
beispielsweise ein Widerstandsheizelement, angeordnet ist. Die einzelnen Heizelemente
8, 8' sind gemeinsam auf einer in den Figuren nicht dargestellten Platte gehalten
und bilden durch ihre abragende Anordnung schwertartige Zapfen aus.
[0016] Die Lockenwickler L der Frisiereinrichtung 1 sind Aluminiumwerkstücke, deren Stirnseiten
mit Kunststoff beschichtet sind. Die zur Anlage an das zu formende Haar vorgesehene
Mantelfläche der Lockenwickler L ist mit einer elektrisch nicht leitenden Keramikbeschichtung
versehen. Axial der Längserstreckung eines Lockenwicklers L folgend ist von der unteren
Stirnseite 9 eines Lockenwicklers L eine Heizelementaufnahme 10 in den Körper und
somit in den Wärmespeicher des Lockenwicklers L eingebracht. Diese und die nachfolgende
Beschreibung bezieht sich bezüglich der Bezugszeichen auf den in Figur 2 gezeigten
linken Lockenwickler L; sämtliche anderen Lockenwickler L der Frisiereinrichtung 1
sind entsprechend aufgebaut. Die Kontur der Heizelementaufnahme 10 entspricht der
Außenkontur des Heizelementes 8, so dass ein umfänglich anliegender Kontakt zwischen
der Innenseite der Heizelementaufnahme 10 des Lokkenwicklers L und der Außenseite
des Heizelementes 8 gegeben ist. Durch die Heizelementaufnahme 10 ist somit das Heizelement
8 ringförmig eingefaßt. Aus dieser Konzeption wird deutlich, dass im wesentlichen
die gesamte, von dem Heizelement 8 bereitgestellte Wärme auf den Lokkenwickler L übertragen
wird. Der Lockenwickler L verfügt ferner über zwei weitere, ebenfalls der Längserstreckung
des Lockenwicklers L folgende Aufnahmen 11, 11'. Diese Aufnahmen 11, 11' sind exzentrisch
zu der Heizelementaufnahme 10 angeordnet und münden in die der Stirnseite 9 gegenüberliegende
Stirnseite 12 des Lockenwicklers L. Die Kontur der beiden bezüglich ihrer Dimensionierung
gleich konzipierten Aufnahmen 11, 11' ist oval. Die Aufnahmen 11, 11' dienen dem Zweck,
dass der Lockenwickler L mit der Applikationshandhabe 4 drehfest ergriffen und aus
dem Aufbewahrungsbehältnis 2 entnommen werden kann.
[0017] Das Aufbewährungsbehältnis 2 verfügt ferner über eine Dampferzeugungseinrichtung
13 mit einem Wassertank 14 und einem benachbart zu einer Heizplatte 15 angeordneten
Docht 16. Der Wassertank 14 und der Docht 16 sind gegenüber der Heizplatte 15 verschiebbar
gelagert, so dass der mit Wasser getränkte Docht 16 zur Anlage an die Heizplatte 15
zur Erzeugung einer Dampfdosis gebracht werden kann. Der auf diese Weise erzeugte
Dampf verteilt sich innerhalb der Kammer 7 und benetzt die in die Kammer 7 hineinragenden
Abschnitte der Lockenwickler L. In der Kammer 7 ist ferner eine lonisiereinrichtung
17 untergebracht, um lonen zu erzeugen, die sich auf der nicht leitenden äußeren Oberfläche
der Lokkenwickler L anlagern.
[0018] Die Applikationshandhabe 4 ist in der Darstellung der Figur 2 vollständig in die
Tasche 5 des Aufbewahrungsbehältnisses 2 eingeschoben.
[0019] Die Lockenwickler L der Frisiereinrichtung 1 sind den gewünschten Anforderungen entsprechend
unterschiedlich groß ausgebildet. Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel
sind entsprechend der unterschiedlichen Größe der Lockenwickler L ebenfalls die Heizelemente
bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit bzw. ihrer Größe und an die Größe des jeweilig
zu erwärmenden Lockenwicklers L angepaßt. Dies erfolgt mit dem Zweck, dass nicht nur
alle in dem Aufbewahrungsbehältnis 2 angeordneten Lockenwickler L gleichzeitig oder
quasi gleichzeitig nach einer Aufwärmphase ihre bestimmungsgemäße Temperatur aufweisen,
sondern auch, dass ein Überhitzen einzelner Heizelemente und dementsprechend ein übermäßiges
Erwärmen einzelner Lockenwickler vermieden ist.
[0020] Bei einer Benutzung der Frisiereinrichtung 1 wird diese zunächst eingeschaltet, damit
die Heizelemente 8, 8' der Heizeinrichtung die in dem Aufbewahrungsbehältnis 2 eingesetzten
Lockenwickler L erwärmen können. Ist der Aufwärmvorgang abgeschlossen, kann die Applikationshandhabe
4 aus der Tasche 5 herausgezogen und nach Öffnen des Deckels 3 die Lockenwickler L
einzeln aus dem Aufbewahrungsbehältnis 2 herausgenommen werden. Zu diesem Zweck verfügt
die Applikationshandhabe 4 über einen schwertartigen Fortsatz 18 (vgl. Figur 5) ovaler
Kontur, der in eine Aufnahme 11 oder 11' eines Lockenwicklers L eingeführt wird. Die
Applikationshandhabe 4 verfügt ferner über einen Lockenwicklerfinger 19, der schwenkbar
am Griff 20 der Applikationshandhabe 4 angeordnet ist. Mittels eines Betätigungshebels
21 kann der Lockenwicklerfinger schwenkbar bewegt werden. Eine Bewegung des Lockenwicklerfingers
19 beim Betätigen des Betätigungshebels 21 erfolgt gegen die Kraft einer Rückstellfeder.
Zwischen der Blende B des Aufbewahrungsbehältnisses 2 und der Außenseite eines Lockenwicklers
L befindet sich ein ausreichender Spalt, damit der Lockenwicklerfinger 19 - wie in
Figur 3 gezeigt - in die Kammer 7 eingeführt werden kann. Ein Lockenwickler L ist
sodann durch die Applikationshandhabe 4 zangenartig gehalten und wird mit der Applikationshandhabe
4 aus der Kammer 7 herausgezogen (vgl. Figur 3). Zum Einrollen des entnommenen Lockenwicklers
L wird der Lockenwicklerfinger 19 geöffnet, wie dies in Figur 4 dargestellt ist, so
dass anschließend ein zu formender Haarstrang zwischen den Lockenwicklerfinger 19
und die Mantelfläche des Lockenwicklers L eingelegt werden kann. Durch Drehen der
Handhabe 4 erfolgt das eigentliche Einrollen des Lockenwicklers L in das Haar. Gelöst
wird die Applikationshandhabe 4 von dem eingerollten und mit einer Spange am Haar
festgelegten Lockenwickler L durch geringfügiges Öffnen des Lockenwicklerfingers 19
und durch Herausziehen des Fortsatzes 18 aus der Aufnahme 11 bzw. 11'.
[0021] Zum Reduzieren der zum Heizen notwendigen Energie kann vorgesehen sein, dass jedem
Heizelement 8, 8' ein Mikroschalter zugeordnet ist, der geschlossen ist, wenn ein
Lockenwickler auf das Heizelement vollständig aufgesteckt worden ist. Folglich öffnet
sich ein solcher Schalter bei der Entnahme eines Lockenwicklers, so dass dann dieses
Heizelement stromlos geschaltet wird. Ein Lockenwickler L ist einzeln nochmals zu
Figur 4 abgebildet. Die keramische Beschichtung des Lockenwicklers L mit ihrer glatten
Mantelfläche ist in dieser Figur mit dem Bezugszeichen 22 gekennzeichnet. Durch diese
Beschichtung 22 ist nicht nur eine elektrisch nicht leitende Oberfläche bereitgestellt,
sondern insbesondere eine glatte Oberfläche. Eine solche glatte Oberfläche wirkt sich
nicht nur günstig auf den Haarformvorgang aus. Vielmehr können die Lockenwickler L
ohne großen Aufwand und insbesondere ohne ein Verhaken von Haaren in Kauf nehmen zu
müssen, aus den Haaren wieder entfernt werden. Die Konzeption eines solchen Lockenwicklers,
bei dem dieser fast vollständig aus dem eigentlichen Wärmespeicher besteht, hat nicht
nur Vorteile hinsichtlich einer Applikation, sondern auch hinsichtlich der Möglichkeit,
diesen gewichtsmäßig leichter auszugestalten, da infolge der glatten Oberfläche ein
Wärmeübergang auf das zu formende Haar verbessert ist. Die Lockenwickler werden zweckmäßigerweise
auf eine Temperatur zwischen 90 und 110°C, insbesondere auf eine Temperatur zwischen
95 und 105°C erwärmt. Infolge des Vorsehens der Applikationshandhabe 4 können diese
relativ warmen Lockenwickler ohne Verletzungsgefahr appliziert werden.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Frisiereinrichtung
- 2
- Aufbewahrungsbehältnis
- 3
- Deckel
- 4
- Applikationshandhabe
- 5
- Tasche
- 6
- Griffmulde
- 7
- Kammer
- 8, 8'
- Heizelement
- 9
- Stirnseite
- 10
- Heizelementaufnahme
- 11, 11'
- Aufnahme
- 12
- Stirnseite
- 13
- Dampferzeugungseinrichtung
- 14
- Wassertank
- 15
- Heizplatte
- 16
- Docht
- 17
- lonisiereinrichtung
- 18
- Fortsatz
- 19
- Lockenwicklerfinger
- 20
- Griff
- 21
- Betätigungshebel
- 22
- keramische Beschichtung
- B
- Blende
- L
- Lockenwickler
1. Elektrische Frisiereinrichtung, umfassend mehrere, jeweils einen Wärmespeicher aufweisende
Lockenwickler (L), ein Behältnis (2) zum Aufbewahren und Erwärmen der Lockenwickler
(L) und eine dem Aufbewahrungsbehältnis (2) zugeordnete, zumindest ein Heizelement
(8, 8') umfassende Heizeinrichtung zum Erwärmen der Lockenwickler, dadurch gekennzeichnet, dass die Lockenwickler (L) jeweils einen Wärmespeicher mit einer Heizelementaufnahme (10)
aufweisen, mit der ein Lockenwickler (L) auf ein Heizelement (8, 8') des Aufbewahrungsbehältnisses
(2) lösbar aufgesteckt werden kann, wobei durch das Aufbewahrungsbehältnis (2) oder
durch das oder die Heizelemente (8, 8') die Lockenwickler (L) mit ihrer einen Stirnseite
(12) frei zugänglich gehalten sind, und dass der Frisiereinrichtung (1) eine Applikationshandhabe
(4) zum Ergreifen und Eindrehen jeweils eines in dem Aufbewahrungsbehältnis (2) gehaltenen
Lockenwicklers (L) in einer drehfesten Anordnung zugeordnet ist, die über einen schwenkbar
nach Art einer Zange angelenkten Lockenwicklerfinger (19) zum Halten eines Haarbüschels
zwischen dem Lockenwicklerfinger (19) und der Oberfläche eines Lockenwicklers (L)
verfügt.
2. Frisiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lockenwickler (L) zumindest in ihren zur Anlage an den zu formenden Haaren vorgesehenen
Abschnitten eine glatte Oberfläche aufweisen.
3. Frisiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelementaufnahme (10) des Wärmespeichers der Lockenwickler (L) der Längserstreckung
des Lockenwicklers (L) folgend angeordnet und ringförmig geschlossen ist und dass
jedem Lockenwickler (L) ein eigenes Heizelement (8, 8') oder ein eigener Heizelementfortsatz
zugeordnet ist.
4. Frisiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Lockenwickler (L) über eine zumindest eine der Längserstreckung des Lockenwicklers
(L) folgende Aufnahme (11, 11') und die Applikationshandhabe (4) über einen schwertartigen
Fortsatz (18) zum Einführen in die Aufnahme (8, 8') der Lockenwickler (L) verfügt,
wobei infolge der Kontur einer solchen Aufnahme (11, 11') und derjeinigen des Fortsatzes
(18) ein Lockenwickler (L) drehfest auf dem Fortsatz (18) der Applikationshandhabe
(4) gehalten ist.
5. Frisiereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Aufnahme (11, 11') ausschließlich zu der der Heizelementaufnahme
(10) gegenüberliegenden Stirnseite (12) der Lockenwickler (L) hin mündet.
6. Frisiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement bzw. die Heizelemente (8, 8') in einer gemeinsamen Kammer (7) in
dem Aufbewahrungsbehältnis (2) sowie die auf das oder Heizelemente (8, 8') aufgesteckten
Lokkenwickler (L) in die Kammer (7) hineinragend angeordnet sind, und dass das Aufbewahrungsbehältnis
(2) einen Dampferzeuger (13) zum bedarfsweisen Erzeugen von Flüssigkeitsdampf innerhalb
der Kammer (7) umfasst.
7. Frisiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lockenwickler (L) zumindest im Bereich ihrer bestimmungsgemäß mit den Haaren
in Kontakt kommenden Abschnitte eine elektrisch nicht leitende Oberflächenbeschichtung
(22) aufweisen.
8. Frisiereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Heizelemente (8, 8') in einer gemeinsamen Kammer (7) in dem Aufbewahrungsbehältnis
(2) und die auf das oder Heizelemente (8, 8') aufgesteckten Lockenwickler (L) in die
Kammer (7) hineinragend angeordnet sind, und dass das Aufbewahrungsbehältnis (2) eine
in die Kammer (7) wirkende lonisiereinrichtung (17) umfasst.
9. Frisiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbewahrungsbehältnis (2) eine Tasche (5) zum Einstecken der Applikationshandhabe
(4) aufweist.
10. Frisiereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Lockenwicklerfinger eine elektrisch nicht leitende Oberflächenbeschichtung aufweist
und die Tasche zur Aufnahme der Applikationshandhabe ausgestaltet ist, damit der Lockenwicklerfinger
in die Kammer eingreift.
11. Frisiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmespeicher der Lockenwickler (L) nach ihrer Erwärmung eine Temperatur zwischen
90°C und 110°C, insbesondere zwischen 95°C und 105°C aufweisen.
12. Lockenwickler, insbesondere für eine Frisiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass dieser im wesentlichen vollständig aus einem Wärmespeicherkörper besteht und eine
glatte Oberfläche zumindest in demjenigen Abschnitt aufweist, an dem die zu formenden
Haare zur Anlage gebracht werden.
13. Lockenwickler nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Anlage an den zu formenden Haaren vorgesehene Mantelfläche des Lockenwicklers
elektrisch nicht leitend beschichtet ist.
14. Lockenwickler nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung eine keramische Beschichtung (22) ist.