[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Nassschreibgerät gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Derartige Nassschreibgeräte werden beispielsweise in Form sogenannter Marker verwendet,
welche zum Kenntlichmachen von beispielsweise gedruckten Textpassagen eine fluoreszierende
Markierungsflüssigkeit abgeben. Um ein Austrocknen der Kapillarschreibspitze im Falle
einer Nichtbenutzung des Schreibgerätes zu verhindern, kann eine Verschlusskappe auf
den Schaft in der Weise aufgesetzt werden, dass die Schreibspitze gegenüber der Umwelt
abgedeckt ist.
[0003] In Folge der hohen Kosten für die Herstellung derartiger Schreibgeräte ist es wünschenswert,
diese nach Verbrauch der Erstfüllung an Schreibflüssigkeit nicht wegwerfen zu müssen,
sondern Schreibflüssigkeit nachfüllen zu können. Hierfür finden sich in der Praxis
verschiedene Lösungen. So sind beispielsweise Nassschreibgeräte bekannt, bei denen
an dem Schaft des Schreibgerätes eine flüssigkeitsdicht verschließbare Nachfüllöffnung
vorgesehen ist. Jedoch ist diese Lösungsalternative in Folge der Notwendigkeit, eine
dichte, aber mehrfach trennbare Verbindung zwischen der Nachfüllöffnung und einem
entsprechenden Verschlusselement bereitstellen zu müssen, verhältnismäßig teuer. Eine
weitere Lösung besteht darin, ein Schreibflüssigkeitsreservoir vorzusehen, dessen
Inhalt über die Schreibspitze in das Schreibgerät gedrückt wird. Durch diese Zwangsbefüllung
wird die Speichereinrichtung des Schreibgerätes häufig überfüllt, was zu Beginn der
Benutzung des Schreibgerätes nach dem Nachfüllvorgang zu einer erhöhten Abgabe an
Schreibflüssigkeit führt.
[0004] Neben der Möglichkeit, Schreibflüssigkeit nachfüllen zu können, kann darüber hinaus
auch versucht werden, die Speicherkapazität der Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
zu erhöhen. Dieser Alternative stehen aber häufig Designgründe entgegen, da ein derartiges
Schreibgerät nicht eine übermäßige Breite und/oder Länge aufweisen sollte.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem Nassschreibgerät der eingangs
genannten Art die Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung unter Berücksichtigung einer
hohen Speicherkapazität und/oder des Designs des Schreibgerätes optimal anzuordnen.
[0006] Die vorstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen finden sich in den daran anschließenden Ansprüchen 2 bis 9.
[0007] Durch das Anordnen der Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung in der Verschlusskappe
wird die beispielsweise aus Designgründen häufig voluminös ausgebildete Verschlusskappe
sinnvoll genutzt, in dem das dort vorhandene Totvolumen zumindest teilweise die Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
aufnimmt. Darüber hinaus wird die Schreibspitze infolge ihres direkten Kontaktes mit
der in der Verschlusskappe angeordneten Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung optimal
mit Schreibflüssigkeit getränkt. Auch ist die Lösung kostengünstig, da sie maschinell
realisierbar ist. Darüber hinaus kann die bei bekannten Schreibgeräten häufig vorzufindende
Aufteilung eines verhältnismäßig großen bzw. langen Schaftes und einer verhältnismäßig
kleinen Verschlusskappe dergestalt geändert werden, dass die Größe der Verschlusskappe
zu der Größe des Schaftes 1:1 oder 2:1 usw. beträgt. Schließlich kann das Nachfüllen
des Nassschreibgerätes dadurch erfolgen, dass entweder die Verschlusskappe mit leerer
Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung einfach gegen eine neue Verschlusskappe mit
voller Speichereinrichtung ausgetauscht wird oder aber die Kontaktstelle zwischen
Kapillarschreibspitze und der in der Verschlusskappe angeordneten Speichereinrichtung
zum Nachfüllen auf einfache Weise genutzt wird, da diese leicht zugänglich ist.
[0008] Die Anordnung der Flüssigkeitsspeichereinrichtung in der Verschlusskappe kann auf
verschiedenen Wegen erfolgen. Eine vorteilhafte Lösung besteht darin, dass in der
Verschlusskappe eine zu dem Boden der Verschlusskappe beabstandet angeordnete Trennwand
vorgesehen ist, welche die Flüssigkeits-Speichereinrichtung gegenüber der Kappeneintrittsöffnung
für den Schaft begrenzt und welche eine Durchbrechung aufweist, durch die bei auf
dem Schaft aufgesetzter Verschlusskappe die Kapillarschreibspitze in flüssigkeitsleitenden
Kontakt mit der in der Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung gespeicherten Schreibflüssigkeit
gelangen kann. Hierdurch wird das Eintreten von Schmutzpartikeln in die Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
vermieden. Darüber hinaus kann, je nach Ausgestaltung der Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung,
die Durchbrechung für die Aufnahme der Kapillarschreibspitze als Nachfüllöffnung für
die Schreibflüssigkeit Verwendung finden, wenn die Erstbefüllung an Schreibflüssigkeit
in der Speichereinrichtung der Verschlusskappe vollständig aus dieser entnommen ist.
[0009] Um die Übertragung der Schreibflüssigkeit aus der Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
in der Verschlusskappe zu der Kapillarschreibspitze zu erleichtern, ist es vorteilhaft,
wenn die Kapillarität bzw. der Effekt der Kapillarwirkung der Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
in der Verschlusskappe kleiner ist als die der Kapillarschreibspitze und die einer
ggf. im Schaft vorhanden weiteren Speichereinrichtung.
[0010] Um die Speicherkapazität des Schreibgerätes weiter zu erhöhen, kann darüber hinaus
vorgesehen sein, dass im Inneren des Schaftes eine weitere oder zweite Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
angeordnet ist. Hierdurch wird nahezu jedes vorhandene Totvolumen des Schreibgerätes
nutzbringend als Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung verwendet.
[0011] Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Kapillarität der in dem Schaft angeordneten Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
kleiner ist als die der Kapillarschreibspitze, aber größer als die der Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
in der Verschlusskappe.
[0012] Um auch in diesem Fall eine Beschädigung der Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
in dem Schaft durch beispielsweise Eindringen von Schmutzpartikeln aus der Umgebung
zu verhindern, kann weiterhin vorgesehen sein, dass die in dem Schaft vorgesehene
Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung gegenüber der Außenseite durch eine Abdeckwand
abgeschlossen ist, welche vorzugsweise die Kapillarschreibspitze hält.
[0013] Die Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung in der Verschlusskappe und/oder in dem
Schaft kann durch einen Schwamm oder ein Fasermaterial gebildet sein. Selbstverständlich
ist auch jedes andere geeignete Material einsetzbar.
[0014] Eine besonders kostengünstige Fertigung des erfindungsgemäßen Nassschreibgerätes
kann dadurch erzielt werden, dass die in der Kappe angeordnete Trennwand und/oder
die an dem Schaft vorgesehene Abdeckwand mittels Ultraschallschweißen an der Verschlusskappe
bzw. dem Schaft flüssigkeitsdicht angebracht ist.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sowie ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Nassschreibgerätes werden nachstehend in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungsfiguren
erläutert. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass sich die bei der Beschreibung
des Ausführungsbeispiels verwendeten Begriffe "links", "rechts", "unten" und "oben"
auf die Zeichnungsfiguren mit normal lesbaren Figurenbezeichnungen bzw. Bezugszeichen
beziehen. Hierbei ist:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Nassschreibgerätes;
- Fig. 2
- eine zu Fig. 1 ähnliche Ansicht, jedoch zusätzlich mit aufgeschnittener Verschlusskappe;
und
- Fig. 3
- eine zu Fig. 2 ähnliche Ansicht, jedoch zusätzlich mit aufgeschnittenem Schaft.
[0016] Das in den Figuren 1 bis 3 gezeigte, erfindungsgemäße Nassschreibgerät S besitzt
in der dargestellten Seitenansicht die Außenkontur eines Drachenvierecks, bei dem
die Spitzen der beiden das Drachenviereck bildenden gleichschenkligen Dreiecke abgeschnitten
sind. Die beiden Schnittlinien verlaufen hierbei parallel zueinander und zumindest
annährend senkrecht zur Mittellängsachse des Nassschreibgerätes S. Obwohl nicht gezeigt,
ist die sich senkrecht zur Zeichenebene der Figuren 1 bis 3 erstreckende Dicke des
Nassschreibgerätes S um ein mehrfaches kleiner als dessen in der Zeichenebene liegende
Längserstreckung. Wie weiterhin aus den Figuren 1 bis 3 ersichtlich ist, sind die
Ecken des Schreibgerätes S jeweils abgerundet.
[0017] Das erfindungsgemäße Nassschreibgerät S enthält als Hauptbestandteile eine Verschlusskappe
10 sowie einen Schaft 30. Die Verschlusskappe 10 ist auf dem Schaft 30 vorzugsweise
flüssigkeitsdicht aufgesteckt und ggf. dort verrastet, kann jedoch von diesem reversibel
abgenommen werden. In Fig. 1 ist die zumindest annährend senkrecht zur Längserstreckung
des Schreibgerätes S verlaufende Trennfuge zwischen Verschlusskappe 10 und Schaft
30 mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet.
[0018] Es ist erkennbar, dass die Trennfuge 20 nicht mit der den beiden Dreiecken des Drachenvierecks
gemeinsamen Basis zusammenfällt, sondern diese sich im Bereich der Verschlusskappe
10 befindet.
[0019] Die Verschlusskappe 10, welche aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt ist, besitzt
einen zumindest annährend senkrecht zur Mittellängsachse der Verschlusskappe 10 bzw.
des Schreibgerätes S verlaufenden Boden 10a sowie sich an den Boden 10a unmittelbar
anschließende Seitenwände 10b, die zusammen einen Hohlraum 10c definieren bzw. umschließen.
An der den Boden 10a gegenüberliegenden Seite, d.h. der rechten Seite der Verschlusskappe
10 ist eine Einstecköffnung 10d vorgesehen, über die die Verschlusskappe 10 auf dem
Schaft 30 aufgesetzt werden kann.
[0020] Beabstandet zu der Einstecköffnung 10d befindet sich im Inneren des Hohlraumes 10c
eine Trennwand 10e, welche sich zumindest annährend senkrecht zu der Längserstreckung
der Verschlusskappe 10 bzw. des Schreibgerätes S und damit parallel zu dem Boden 10a
erstreckt. Der Abstand der Trennwand 10e von der Einstecköffnung 10d in Richtung der
Längserstreckung der Verschlusskappe 10 ist sehr viel kleiner als der Abstand der
Trennwand 10e von dem Boden 10a der Verschlusskappe 10, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht.
Obwohl in den Fig. 2 und 3 dargestellt, ist die Trennwand 10e nicht einstückig mit
den Seitenwänden 10b ausgebildet, sondern tatsächlich ein Einzelteil, welches bei
der Herstellung des erfindungsgemäßen Schreibgerätes S in die Verschlusskappe 10 nach
Einbringen einer nachstehend noch erläuterten Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
12 eingesetzt und dort durch einen Ultraschweißvorgang an den Seitenwänden 10b der
Verschlusskappe 10 angebracht wird.
[0021] Die Trennwand 10e ist mit einer konzentrisch zur Längsachse der Verschlusskappe 10
bzw. des Schaftes 30 angeordneten Durchbrechung 10f versehen, die in ihrer Form und
Abmessung entsprechend der Ausgestaltung des Schaftes 30 im Bereich einer nachstehend
noch näher erläuterten Schreibspitze 32 ausgebildet ist. Die Durchbrechung 10f wird
durch Abwinkeln der die Durchbrechung 10f begrenzenden Kanten der Trennwand 10e in
Richtung des Bodens 10a der Verschlusskappe 10, d.h. nach links begrenzt.
[0022] Im Inneren der Verschlusskappe 10 ist eine erste Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
12 vorgesehen, die zur Aufnahme und Speicherung einer Schreibflüssigkeit vorgesehen
ist. Die Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung 12 ist im vorliegenden Fall aus einem
Fasermaterial gebildet. Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, ist die Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
12 jeweils mit Abstand sowohl zu dem Boden 10a als auch zu der Trennwand 10e der Verschlusskappe
10 angeordnet. Diese beiden Abstände sind optional und können beide oder einzeln nicht
vorhanden sein. Darüber hinaus ist die Speichereinrichtung 12 der Form des Hohlraumes
10c im Inneren der Verschlusskappe 10 angepasst.
[0023] Der Schaft 30, der ebenfalls aus einem geeigneten Kunststoff, insbesondere dem gleichen
Kunststoff wie dem der Verschlusskappe 10, hergestellt ist bzw. sein kann, besitzt
ebenfalls einen zumindest annährend senkrecht zur Mittellängsachse des Schaftes 30
verlaufenden Boden 30a sowie sich unmittelbar an den Boden 30a anschließende Seitenwände
30b, welche zusammen einen Hohlraum 30c definieren bzw. umschließen. An der zu dem
Boden 30a gegenüberliegenden Seite ist der Schaft 30 mit einer Abdeckwand 30d versehen,
welche über einen Ultraschallschweißvorgang mit den Seitenwänden 30b des Schaftes
30 verbunden ist.
[0024] Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, ist die Abdeckwand 30b in Form eine Kegels
mit konkav nach innen gewölbten Seitenwänden ausgebildet und mündet in einer konzentrisch
zur Längsachse des Schaftes 30 bzw. der Verschlusskappe 10 angeordneten kreisförmigen
Öffnung 30e. Der Außendurchmesser der Öffnung 30e entspricht im Wesentlichen dem Innendurchmesser
der Durchbrechung 10f der Verschlusskappe 10, so dass bei auf den Schaft 30 aufgesteckter
Verschlusskappe 10 der die Öffnung 30e begrenzende Abschnitt der Abdeckwand 30d in
die Durchbrechung 10f eintreten kann und eine dichte Verbindung bildet, wie in Fig.
3 gezeigt.
[0025] In die Öffnung 30e ist eine Kapillarschreibspitze 32 eingesetzt, die, wie in Fig.
3 gezeigt ist, eine keilförmige, von links unten nach rechts oben abgeschrägt verlaufende
Außenkontur besitzt. Die Kapillarschreibspitze 32 steht über die Öffnung 30e in Richtung
der Verschlusskappe 10 nach außen hervor. Bei aufgesetzter Verschlusskappe 10 kann
daher die Kapillarschreibspitze 32 in eine entsprechend der Form der Schreibspitze
32 gestaltete Ausnehmung 12a in der Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung 12 der
Verschlusskappe 10 in eine flüssigkeitsleitende Berührung eintreten.
[0026] Wie aus Fig. 3 ebenfalls hervorgeht, ist in dem Inneren des Hohlraumes 30c eine zweite
Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung 34 angeordnet, die jeweils zu dem Boden 30a
bzw. zu der Abdeckwand 30d einen Abstand aufweist. Im übrigen ist die Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
34 der Form des Schaftes 30 angepasst.
[0027] Die Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung 34 steht über Schreibflüssigkeitsleitelemente
32a, 32b der Kapillarschreibspitze 32 mit dieser in flüssigkeitsleitender Verbindung.
Die Kapillarität der zweiten Speichereinrichtung 34 ist kleiner als die der Schreibspitze
32 aber größer als die der ersten Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung 12 in der
Verschlusskappe 10. Hierdurch wird erreicht, dass bei auf dem Schaft 30 aufgesteckter
Verschlusskappe 10 die sich in der ersten Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
12 befindliche Schreibflüssigkeit zwar infolge der Kapillaritätsdifferenz zwischen
der ersten Speichereinrichtung 12 und der Schreibspitze 32 einerseits sowie zwischen
der ersten und der zweiten Speichereinrichtung 12, 34 andererseits von der ersten
Speichereinrichtung 12 in die Schreibspitze 32 gelangen kann, nicht jedoch in die
zweite Speichereinrichtung 34. Ist die Verschlusskappe 10 von dem Schaft 30 abgenommen,
gelangt die Schreibflüssigkeit infolge der Kapillardifferenz zwischen der Schreibspitze
32 und der zweiten Speichereinrichtung 34 von der Speichereinrichtung 34 zu der Schreibspitze
32.
[0028] In diesen Zusammenhang ist noch darauf hinzuweisen, dass die Befüllung der ersten
Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung 12 vorzugsweise bei liegender Verschlusskappe
10 erfolgen sollte. Darüber hinaus ist, um ein Auslaufen der Schreibflüssigkeit aus
der ersten Speichereinrichtung 12 bei ungünstiger Position der Verschlusskappe 10
zu vermeiden, eine gedrungene Form der Verschlusskappe 10 und/oder der Speichereinrichtung
12 vorteilhaft.
[0029] Die Anordnung einer Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung 12 in der Verschlusskappe
10 ist insbesondere auch bei mehreren Nassschreibgeräten S unterschiedlicher Farben
vorteilhaft. Wird die Kapillarschreibspitze 32 eines erfindungsgemäßen Nassschreibgerätes
S, die aus der zweiten Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung 34 mit einer Farbe
versorgt wird, in die Verschlusskappe 10 einer anderen Farbe "getaucht", so kann hierdurch
eine Mischfarbe erzeugt werden. Da die aufgenommene Menge an Schreibflüssigkeit proportional
zu der Dauer, die eine Verschlusskappe 10 auf einem Schaft 30 bzw. auf einer Schreibspitze
32 aufgesteckt ist, kann daher eine kontrollierte Mischung erreicht werden. Da die
zuletzt nachgefüllte Schreibflüssigkeit in hoher Konzentration in der Schreibspitze
32 enthalten ist, kann ein fließender Farbübergang erzeugt werden, während die Schreibspitze
32 geleert wird und Schreibflüssigkeit aus der zweiten Speichereinrichtung 34 nachfließt.
1. Nassschreibgerät, enthaltend einen Schaft (30) zum Halten einer Kapillarschreibspitze
(32) und eine Verschlusskappe (10), die auf den Schaft (30) zum Schutz der Schreibspitze
(32) reversibel aufsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Verschlusskappe (10) eine Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung (12) zum
Aufnehmen einer Schreibflüssigkeit angeordnet ist.
2. Nassschreibgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Verschlusskappe (10) eine zu dem Boden (10a) der Verschlusskappe (10) beabstandet
angeordnete Trennwand (10e) vorgesehen ist, welche die Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
(12) gegenüber der Kappeneintrittsöffnung (10d) für den Schaft (30) begrenzt und welche
eine Durchbrechung (10f) aufweist, durch die bei auf dem Schaft (30) aufgesetzter
Verschlusskappe (10) die Kapillarschreibspitze (32) in flüssigkeitsleitenden Kontakt
mit der in der Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung (12) gespeicherten Schreibflüssigkeit
gelangen kann.
3. Nassschreibgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kapillarität der Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung (12) in der Verschlusskappe
(10) kleiner ist als die der Kapillarschreibspitze (32).
4. Nassschreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Schaftes (30) eine weitere Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
(34) angeordnet ist.
5. Nassschreibgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kapilarität der in dem Schaft (30) angeordneten Flüssigkeits-Speichereinrichtung
(34) kleiner ist als die der Kapillarschreibspitze (32), aber größer als die der Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung
(12) in der Verschlusskappe (10).
6. Nassschreibgerät nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die in dem Schaft (30) vorgesehene Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung (34) gegenüber
der Außenseite durch ein Abdeckwand (30d) abgeschlossen ist, welche vorzugsweise die
Kapillarschreibspitze (32) hält.
7. Nassschreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schreibflüssigkeits-Speichereinrichtung (12, 34) in der Verschlusskappe (10)
und/oder in dem Schaft (30) durch einen Schwamm oder ein Fasermaterial gebildet ist.
8. Nassschreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die in der Verschlusskappe (10) angeordnete Trennwand (10e) und/oder die an dem Schaft
(30) vorgesehene Abdeckwand (30d) mittels Ultraschallschweißen an der Verschlusskappe
(10) bzw. dem Schaft (30) flüssigkeitsdicht angebracht ist.
9. Nassschreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kapillarschreibspitze (32) abgeschrägt keilförmig ausgebildet ist.