[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen einteiligen Zuschnitt für Schachteln
mit Klappdeckel an einer schmalen Seite gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es sind eine grosse Anzahl von solchen Schachteln mit Klappdeckel im Verkauf und
eine solche ist auch aus der DE-U1-202 12 457 bekannt. Einer der Nachteile des Zuschnitts
dieses Behälters ist die dort sogenannte Erweiterung, die aus der Gesamtkontur herausragt
und den Klappdeckel bildet.
[0003] Es ist von dem bekannten Stand der Technik ausgehend Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen einteiligen Zuschnitt anzugeben, der eine wesentlich besser angenäherte rechteckige
Fläche beansprucht, rationeller herstellbar und besser grafisch gestaltbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird mit dem Zuschnitt gemäss Patentanspruch 1 gelöst.
[0005] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert werden.
- Figur 1
- zeigt in perspektivischer Sicht die gefaltete Schachtel im geschlossenen Zustand;
- Figur 2
- zeigt in perspektivischer Sicht die gefaltete Schachtel im geöffneten Zustand; und
- Figur 3
- zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen einteiligen Zuschnitts.
[0006] Der Zuschnitt 1 weist von links nach rechts gelesen eine äussere Breitseite 2, eine
äussere Schmalseite 3, eine zweite Breitseite 4, eine zweite Schmalseite 5, eine innere
Breitseite 6, eine innere Schmalseite 7 mit Spendeöffnung 8 und einen inneren Abschnitt
9 auf. Alle die genannten Teile sind über Rillinien oder kurz Rille miteinander verbunden,
so dass der Zuschnitt zwischen den genannten Teilen gefaltet werden kann.
[0007] Bodenseitig weist die zweite Breitseite 4 eine Lasche 10, die zweite Schmalseite
5 eine Lasche 11, die innere Breitseite 6 eine Lasche 12 und die innere Schmalseite
7 eine Lasche 13 auf. Von diesen Laschen ist Lasche 10 vorgesehen, Klebstoff zu erhalten,
während dies ebenfalls für die innere Breitseite 6 und den Abschnitt 9 vorgesehen
ist. Die Laschen 10 bis 13 sind ebenfalls über je einen Rill mit den entsprechenden
Seiten verbunden.
[0008] Deckelseitig weist die erste äussere Breitseite 2 eine obere Lasche 14 sowie mit
einem Abstand eine weitere Lasche 15 auf. Die erste äussere Schmalseite 3 weist, von
oben gesehen, eine nicht mit Lasche 15 verbundene Lasche 16 auf, woran sich eine Öffnung
17, ein Schmalseitenteil 18 sowie eine weitere Öffnung 19 anschliessen. Insbesondere
Öffnung 19 dient dazu, den entlang der perforierten Linie 20 aufreissbaren Deckelteil
21 hochziehen zu können. Die Perforation 20 bildet damit eine doppelte Erstöffnungsgarantie.
Durch die Öffnung 17 ist die Lasche 16 von der ersten äusseren Schmalseite 3 abgetrennt.
[0009] Die zweite Breitseite 4 weist eine Lasche 22 auf, die zum Deckel 21 gehört und seine
Oberseite bildet, sowie eine Lasche 23, die dazu vorgesehen ist, Klebstoff aufzunehmen.
Dies gilt auch für Teile der Lasche 15 sowie des Schmalseitenteils 18. Die Laschen
22 und 23 sind über einen Rill verbunden. Die zweite Schmalseite 5 trägt deckelseitig
ebenfalls eine Lasche 24. Die innere Breitseite 6 weist eine Lasche 25 auf, die teilweise
zur Aufnahme von Leim bestimmt ist. Die innere Schmalseite 7 weist ebenfalls eine
Lasche 26 auf und der Abschnitt 9 eine Lasche 29. Die Lasche 26 greift in der fertigen
Verpackung in die Öffnung 17 ein und ergibt den Schnappeffekt für den Deckel.
[0010] Wie aus Fig. 3 hervorgeht, weist der Zuschnitt 1 im Wesentlichen die Form eines Rechtecks
auf, bei dessen Herstellung wenig Abfall anfällt und dessen Teile eine einfache Form
aufweisen. Dadurch ist die Verarbeitung des Zuschnitts vereinfacht.
[0011] Zuerst werden die Seiten an ihren Rilllinien gefaltet, wobei die innere Breitseite
6 sowie der Abschnitt 9 mit Leim versehen werden. Daraufhin wird Lasche 10 mit Leim
versehen und diese Lasche sowie die anderen drei Bodenlaschen 11, 12, 13 senkrecht
zu den Seitenteilen gefaltet und verleimt. Somit ist ein Quader entstanden, wobei
die inneren Seiten 6, 7, 8 innen an den Seiten 4, 3 bzw. 2 anliegen.
[0012] Die Laschen 15, 23 und ein Teil von 25 werden ebenfalls mit Leim versehen und anschliessend
gefaltet und miteinander verleimt. Dabei wird die Lasche 16 aussen auf das Schmalseitenteil
18 aufgeklebt, wodurch die Öffnung 17 abgedeckt wird, die in Figg. 1 und 2 gestrichelt
angedeutet ist.
[0013] Lasche 14 wird auf die Lasche 23 geklebt, wodurch eine bessere Verankerung des Deckescharnierteils
(Lasche 23) erzielt wird.
[0014] Im Hinblick auf den Stand der Technik weist der Übergang zwischen den Seitenteilen
27, 28 des Klappdeckels und den jeweiligen Breitseiten 2 bzw. 4 keine Stufe auf und
ist damit ohne Passerprobleme übergreifend bedruckbar.
[0015] Auch die Stufe durch die aufgeklebte Lasche 16 ist so schwach, dass hier nur eine
geringe Gefahr besteht, dass die Verpackung durch Streifen an z.B. dem Stoff einer
Hosentasche geöffnet wird. Vielmehr ist ein Eingriff in die Vertiefung nötig, die
durch die Öffnung 19 ausgebildet ist.
[0016] Schliesslich ist auch die Öffnung 17, in die die Zunge 14 für den Schnappeffekt eingreift,
exakt durch das Ausstanzen ausgebildet, wodurch die Charakteristik des Schnappeffekts
besser reproduzierbar ist.
[0017] Aus dem geschilderten, bevorzugten Ausführungsbeispiel sind dem Fachmann zahlreiche
Abwandlungen zugänglich, ohne den Schutzbereich z verlassen, der durch die Ansprüche
definiert ist. Deshalb ist z. B.:
- Vereinfachungen wie z. B. Weglassen von mehr dem sicheren Verschluss dienenden Laschen
wie z. B. Lasche 14, Lasche 15,
- eine andere Form der Perforation 20;
- ungleiche Ausführung der Seitenteile 27, 28;
- Ersetzen der Perforation 20 durch eine Trennlinie unter Verzicht auf eine Erstöffnungsgarantie,
die dann gegebenenfalls auf andere Art gewährleistet ist;
- Verzicht auf die Öffnung 17 und die Schnappzunge (Lasche 26), wodurch der Schnappeffekt
dahinfällt, und gegebenenfalls sogar auf die Klebelasche 16, da diese nicht mehr zur
Abdeckung der Öffnung 17 benötigt wird;
- eine Ausführung, in der die Breite der Schmalseiten nahezu oder genau gleich derjenigen
der Breitseiten ist.
1. Einteiliger Zuschnitt (1) für eine Schachtel mit Klappdeckel (21) an einer Schmalseite
(3),
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Oberseite (22) des Klappdeckels mit einer ersten Breitseite (4) über einen Rill
verbunden ist,
- Front- (18) und Seitenflächen (27, 28) des Klappdeckels aus einer ersten Schmalseite
(3) und zwei an der ersten Schmalseite seitlich anschliessenden Breitseiten (2, 4),
nämlich der ersten Breitseite (4) und einer zweiten Breitseite (2), abgeteilt sind,
- und über der ersten Schmalseite in Verlängerung der Oberseite (22) des Klappdeckels
mindestens eine erste Klebelasche (16) und/oder oben an der zweiten Breitseite (2)
in Verlängerung der Seitenfläche (27) des Klappdeckels mindestens eine zweite (15)
Klebelasche ausgebildet sind, um den Deckel durch Verkleben der Deckelteile (15-18,
27, 28) beim Bilden der Verpackung fixieren zu können.
2. Zuschnitt gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine ersten und eine zweite Klebelasche (16, 15) vorhanden sind, um den
Klappdeckel frontseitig und seitlich schliessen zu können.
3. Zuschnitt gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass oben in der Frontseite (18) des Deckels (21) ein erster, bevorzugt im Wesentlichen
trapezförmiger Ausschnitt (17) vorhanden ist, um in der Innenseite des Klappdeckels
die Eingriffsvertiefung für eine Schnapplasche (26) zu bilden.
4. Zuschnitt gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkante des ersten Ausschnitts (17) die Breite der ersten Schmalseite (3) aufweist
und damit die erste Klebelasche (16) von der Frontseite (18) trennt.
5. Zuschnitt gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (27, 28) des Klappdeckels (21) durch eine Perforationslinie (20)
aus der jeweiligen Breitseite (2, 4) abgetrennt sind, so dass ein erstes Öffnen der
fertigen Schachtel unter Aufreissen der Perforationslinien erfolgt.
6. Zuschnitt gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass oben an der zweiten Breitseite (2) gegenüber dem hinteren Teil (23) einer Lasche
(22, 23), deren vorderer Teil die Oberseite (22) des Deckels bildet und die oben an
der ersten Breitseite (4) angeordnet ist, eine Lasche (14) angeordnet ist, die beim
Formen der Verpackung über den Laschenteil (23) legbar und mit diesem verklebbar ist,
um ein besseres Verankern des Klappdeckels zu bewirken.
7. Zuschnitt gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Frontseite (18) des Klappdeckels (21) und dem Rest der erste Schmalseite
(3) eine Ausnehmung angeordnet ist, deren eine Seite im wesentlichen durch die Trennlinie
zwischen Frontseite (18) und Schmalseite (3) gebildet ist, um eine Griffmulde unterhalb
der Frontseite (18) in der Verpackung zu bilden.
8. Zuschnitt (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Schmalseite (7) und dritte Breitseiten (6, 9) beidseits der zweiten Schmalseite
derart angeordnet sind, dass sie beim Falten des Zuschnitts zur Verpackung innen an
die erste Schmalseite (3) und die erste (4) und zweite (2) Breitseite anliegen und
die durch Abtrennen des Deckels (21) gebildete Öffnung verschliessen, wobei die zweite
Schmalseite (7) und/oder wenigstens eine der dritten Breitseiten Ausnehmungen und/oder
Öffnungen (8) in dem Bereich, der vom Deckel abdeckbar ist, aufweisen, um eine Entnahmeöffnung
zu bilden.
9. Zuschnitt (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Schmalseiten höchstens so gross wie diejenige der Breitseiten ist,
bevorzugt deutlich kleiner ist und insbesondere höchstens die Hälfte der Breite der
Breitseiten beträgt.
10. Faltschachtel von im Wesentlichen quaderförmiger Form mit einem Klappdeckel, der den
oberen Bereich einer Schmalseite und Teile der anschliessenden Seiten abdeckt, wobei
die Breite der Schmalseite höchstens so gross ist wie diejenige der anschliessenden
Seiten, hergestellt durch Falten eines Zuschnitts gemäss einem der Ansprüche 1 bis
9 und Verbinden, insbesondere Verkleben, der dafür vorgesehenen Flächen miteinander.