[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden von Stapeln aus flächigen
Gegenständen, wie Druckereiprodukten, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs
1.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist in CH-A-567 996 und CH-A-609 306 offenbart. Ein oben
beschickbarer Stapelschacht ist unternends durch eine Stapelauflage abgeschlossen.
Nach jedem zugeführten Bund wird der Stapelschacht zusammen mit der Stapelauflage
um 180° gedreht. Dem Stapelschacht sind hubweise angetriebene Mitnehmeranordnungen
zugeordnet, um einen fertigen Stapel von der Stapelauflage wegzuschieben.
[0003] Eine weitere Vorrichtung zum Bilden von Stapeln ist aus der EP-A-0 586 802 und der
entsprechenden US-A-5,370,382 bekannt. Zwei nebeneinander angeordnete Stapelbildeeinrichtungen
werden mittels eines Greiferförderers abwechslungsweise mit zu stapelnden Druckereiprodukten
beliefert. Jede Stapelbildeeinrichtung weist unterhalb eines Vorstapelraumes einen
Schacht auf, dessen Schachtraum auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten durch
Führungsleisten begrenzt ist: Ein heb- und senkbarer Schachtboden wird jeweils angehoben,
um einen im Vorstapelraum gebildeten Teilstapel aufzunehmen, und dann wieder abgesenkt,
bis die auf ihm angeordneten Gegenstände unterhalb von den Vorstapelraum begrenzenden
Schieberplatten angeordnet sind. Der Schachtboden ist zusammen mit den Führungsleisten
um jeweils 180° drehbar, um einen Fertigstapel zu bilden, in welchem die Teilstapel
jeweils um 180° versetzt aufeinanderliegend angeordnet sind. Dadurch lassen sich Gegenstände,
wie gefaltete Druckereiprodukte, zu stabilen Stapeln stapeln, welche in einem Randbereich
eine grössere Dicke aufweisen als am gegenüberliegenden Randbereich. Zum Ausstossen
eines Fertigstapels aus dem Schacht wird der Schachtboden vollständig abgesenkt und
ein Ausstosser in Ausstossrichtung in den Schacht eingefahren.
[0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemässe Vorrichtung
zu schaffen, welche unter allen Umständen die Bildung stabiler Stapel mit kurzen Zykluszeiten
gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer gattungsgemässen Vorrichtung erzielt, welche die Merkmale
im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufweist.
[0006] Der Schachtraum ist auf allen vier Seiten begrenzt. Die von oben dem Schacht zugeführten
Gegenstände können bei ihrer Vertikalbewegung im Schachtraum allseitig mit Spiel geführt
werden und trotzdem können die gestapelten Gegenstände beim allfälligen Drehen des
Schachtes im Schachtraum festgehalten und so am seitlichen Verschieben und Verdrehen
gehindert werden. Weiter werden die den Schacht in Ausstossrichtung gesehen stromaufwärts
begrenzenden Führungselemente zum Ausstossen der fertigen Stapel aus dem Schacht verwendet.
Die Mittel zum Ausstossen des jeweils gebildeten Stapels sind somit dem Schacht zugeordnet.
Dies bietet die Möglichkeit, das Ausstossen eines Stapels bereits während des Absenkens
des Schachtbodens zu beginnen.
[0007] Besonders bevorzugte Ausbildungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind in
den abhängigen Patentansprüchen definiert.
[0008] Die vorliegende Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- in Draufsicht einen Schacht einer erfindungsgemässen Vorrichtung;
- Fig. 2
- ebenfalls in Draufsicht den in Fig. 1 gezeigten Schacht mit darin auf dem Schachtboden
angeordneten Gegenständen, bereit zum Drehen des Schachtes um 180°;
- Fig. 3
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 und 2 den Schacht während des Ausstossens eines
darin gebildeten Stapels;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 1 des in den Fig. 1 bis 3 gezeigten
Schachtes;
- Fig. 5
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V der Fig. 1 des in den Fig. 1 bis 3 gezeigten
Schachtes;
- Fig. 6
- stark vereinfacht eine erfindungsgemässe Vorrichtung in Ansicht mit einem Schacht
gemäss den Fig. 1 bis 5, kurz nach der Bildung eines fertigen Stapels zu Beginn des
Absenkens des Schachtbodens;
- Fig. 7
- in gleicher Darstellung wie Fig. 6 die dort gezeigte Vorrichtung, wobei während des
weiteren Absenkens des Schachtbodens das Ausstossen des Stapels und in einem Vorstapelraum
die Bildung eines Vorstapels bereits begonnen hat;
- Fig. 8
- in gleicher Darstellung wie Fig. 6 und 7 die Vorrichtung zu einem späteren Zeitpunkt,
zu welchem der Schachtboden weiter abgesenkt und das Ausstossen des Stapels weiter
fortgeschritten ist; und
- Fig. 9
- in gleicher Darstellung wie Fig. 6 bis 8 die Vorrichtung mit vollständig abgesenktem
Schachtboden kurz vor Beendigung des Ausstossvorgangs.
[0009] Vorerst wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 5 der Aufbau und die Funktionsweise
eines Schachtes 10 einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Bilden von Stapeln aus
gefalteten Druckereiprodukten 12 beschrieben. Es sei darauf hingewiesen, dass die
Vorrichtung sich selbstverständlich auch zum Stapeln von nicht gefalteten Druckereiprodukten
und anderen flächigen Gegenständen eignet.
[0010] Wie dies die Fig. 4 und 5 zeigen, weist der Unterbau des Schachtes 10 einen Sockel
14 auf, der auf einem feststehenden Tisch 16 oder Boden befestigt ist. Am Sockel 14
ist eine vertikalachsige Hohlwelle 18 gelagert, auf der am unteren Ende ein Kettenrad
20 sitzt, welches mittels einer Antriebskette 22 mit einem nicht gezeigten Motor zum
Drehen der Hohlwelle 18 verbunden ist. Auf dem oberen Ende der Hohlwelle 18 sitzt
drehfest ein Drehtisch 24.
[0011] Wie dies insbesondere den Fig. 1 bis 3 entnehmbar ist, ist ein oberhalb des Drehtisches
24 angeordneter und mit diesem drehfester Schachtboden 28, in Draufsicht gesehen,
kreuzförmig ausgebildet und an zwei, bezüglich der Drehachse 18' der Hohlwelle einander
diametral gegenüberliegenden Stellen an den Drehtisch 24 frei durchgreifenden Kolbenstangen
30 von zwei Zylinder-Kolbenaggregaten 32 angelenkt. Die unterhalb des Drehtisches
24 angeordneten Zylinder 34 der Zylinder-Kolbenaggregate 32 sind ihrerseits an vom
Drehtisch 24 abstehenden Tragarmen 36 angelenkt. Mittels der Zylinder-Kolbenaggregate
32 kann der Schachtboden 28 aus der in den Fig. 4 und 5 gezeigten unteren Endlage
38 angehoben und wieder in diese abgesenkt werden. In Fig. 4 ist der besseren Übersichtlichkeit
halber das eine Zylinder-Kolbenaggregat 32 nicht gezeigt und von andern ist nur die
Ankopplung an den Schachtboden 38 sichtbar.
[0012] Auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten ausserhalb des Schachtraums 10' weist
der Schacht 10 je einen in vertikaler Richtung verlaufenden, im Querschnitt U-förmigen
Träger 40 auf. In den freien Endbereichen von an den beiden Trägern 40 befestigten,
horizontal und parallel zueinander verlaufenden oberen und unteren Schildern 42 sind
vertikale Lagerwellen 44 frei drehbar gelagert, welche je eine Lagerhohlwelle 46 durchgreifen.
Die beiden in Ausstossrichtung A gesehen auf der einen Seite angeordneten Lagerwellen
44 sind je mit einem Antriebsmotor 48 verbunden. Die diesen Lagerwellen 44 entsprechenden
gegenüberliegenden Lagerwellen 44 sind je über ein Umkehrgetriebe 50 ebenfalls mit
dem zugeordneten Antriebsmotor 48 verbunden. Die beiden in Ausstossrichtung A gesehen
stromaufwärts angeordneten Lagerwellen 44 sind somit synchron und in entgegengesetzten
Drehrichtungen mittels des einen Antriebsmotors 48 antreibbar und desgleichen mittels
des anderen Antriebsmotors die beiden stromabwärts gelegenen Lagerwellen 44.
[0013] Im oberen und unteren Endbereich der stromaufwärts gelegenen Lagerwellen 44 sitzen
drehfest je erste Kettenräder 52, um welche je eine endlose erste Kette 54 geführt
ist. Diese vier ersten Ketten 54 sind weiter um zweite Kettenräder 56 geführt, die
auf den stromabwärts gelegenen Lagerwellen 44 frei drehbar gelagert sind. Die zwischen
den zweiten Kettenrädern 56 angeordneten Lagerhohlwellen 46 sind mit den stromabwärts
gelegenen Lagerwellen 44 drehfest verbunden und auf ihnen sitzen drehfest obere und
untere dritte Kettenräder 58. Diese sind je von einer zweiten Kette 60 umgriffen,
welche weiter um vierte Kettenräder 62 geführt sind, welche stromaufwärts auf den
betreffenden Lagerhohlwellen 46 frei drehbar gelagert sind.
[0014] Die in Ausstossrichtung A gesehen auf beiden Seiten angeordneten ersten Ketten 54
sind je über ein vertikales Winkelprofil 64 miteinander verbunden. Die rechtwinklig
von den ersten Ketten 54 abstehenden Schenkel dieser beiden Winkelprofile 64 bilden
Führungselemente 66 und stehen in ihren in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Positionen in
Richtung gegen den Schachtraum 10' vor. Die parallel zu den ersten Ketten 54 verlaufenden
Schenkel der Winkelprofile 64 dienen als zusammen mit den Führungselementen 66 bewegte
seitliche Begrenzungselemente 68 des Schachtraumes 10'.
[0015] In gleicher Art und Weise sind an den zweiten Ketten 60 zwei weitere Winkelprofile
64' befestigt, welche weitere Führungselemente 70 bilden und in ihren in den Fig.
1, 2, 4 und 5 gezeigten Positionen in Richtung gegen das Innere des Schachtraumes
10' vorstehen und diesen auf der in Ausstossrichtung gesehen stromabwärts liegenden
Seite begrenzen. Entsprechend bilden die Winkelprofile 64' weitere seitliche Begrenzungselemente
72.
[0016] In Fig. 1 ist das Format der zu stapelnden Druckereiprodukte 12 strichpunktiert angedeutet.
Dieser Figur ist ebenfalls entnehmbar, dass zur Bildung eines Stapels die Winkelprofile
64 und 64' mittels der Motoren 48 in eine Position verbracht worden sind, in welcher
die von oben dem Schachtraum 10' zugeführten Druckereiprodukte 12 sich mit Spiel in
vertikaler Richtung zwischen den Führungselementen 66 und weiteren Führungselementen
70 sowie den Begrenzungselementen 68 und weiteren Begrenzungselementen 72 bewegen
können. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass die Begrenzungsprofile 40 oder auch
nur eines davon am Drehtisch 24 lösbar befestigt sein können, um in Richtung rechtwinklig
zur Ausstossrichtung A eine Anpassung des Schachtraumes 10' an das Format der zu verarbeitenden
Druckereiprodukte 12 vornehmen zu können. Selbstverständlich ist die Abmessung des
Schachtbodens 28, rechtwinklig zur Ausstossrichtung gemessen, derart gewählt, dass
der Schachtboden 28 hindernislos in vertikaler Richtung bewegt werden kann.
[0017] Fig. 2 zeigt eine Situation, in welcher ein Teilstapel 74 auf dem Schachtboden 28
aufliegt. Mittels der Antriebsmotoren 48 sind die Führungselemente 66 und weiteren
Führungselemente 70 in bzw. gegen die Ausstossrichtung A aufeinander zu bewegt worden,
so dass diese am Stapel 74 anliegen. Dadurch ist der Teilstapel 74 beim Drehen des
Schachtes 10 um die Drehachse 18' - wie dies mit dem Doppelpfeil angedeutet ist -
stabil gehalten.
[0018] Sollen nach einer Drehung weitere Gegenstände 12 in den Schachtraum 10' aufgenommen
werden, werden die Führungselemente 66 und weiteren Führungselemente 70 wieder in
Richtung voneinander weg in die in Fig. 1 gezeigte Lage verbracht. Soll hingegen nach
einer Drehung der gebildete Fertigstapel 76 ausgestossen werden, werden die Begrenzungselemente
68 und weiteren Begrenzungselemente 72 direkt in Ausstossrichtung A bewegt, wie dies
im Folgenden dargelegt ist.
[0019] Fig. 3 zeigt den Schacht 10 während des Ausstossens eines Fertigstapels 76 in Ausstossrichtung
A aus dem Schacht 10. Dazu werden, ausgehend von der Situation wie sie Fig. 1 oder
Fig. 2 zeigt, die ersten Ketten 54 und zweiten Ketten 60 in Ausstossrichtung A angetrieben,
wodurch sich einerseits die in Ausstossrichtung A gesehen stromabwärts liegenden weiteren
Führungselemente 70 zusammen mit dem Fertigstapel 76 und dann, um die dritten Kettenräder
58 herum, aus dem Förderbereich des Fertigstapels 76 heraus bewegen; zu dem in Fig.
3 gezeigten Zeitpunkt befinden sich die weiteren Winkelprofile 64' bereits am aussenliegenden
Rücktrum der zweiten Ketten 60. Andererseits stossen die stromaufwärts gelegenen Führungselemente
60 den Fertigstapel 76 ab dem Schachtboden 28, beispielsweise auf einen Auslegetisch
oder einen Wegförderer. Nach dem Ausstossen eines Fertigstapels 76 werden mittels
der beiden Antriebsmotoren 48 die Winkelprofile 64, 64' wieder in die in der Fig.
1 gezeigte Stellung für die Bildung eines nächsten Stapels verbracht.
[0020] Da die Winkelprofile 64 und 64' und somit die durch diese gebildeten Führungselemente
66 und weiteren Führungselemente 70 durch eigene Antriebsmotoren 48 individuell angetrieben
sind, lassen sich auf höchst einfache Art und Weise durch die Ansteuerung dieser Antriebsmotoren
48 Anpassungen an das Format der zu stapelnden Druckereiprodukte 12 - in Ausstossrichtung
A - vornehmen.
[0021] Es ist möglich, die zu stapelnden Druckereiprodukte 12, beispielsweise mittels eines
Klammertransporteurs oder Bandförderers, direkt dem Schacht 10 zur Stapelung zuzuführen.
In bevorzugter Art und Weise ist jedoch der in den Fig. 1 bis 5 gezeigte, weiter oben
beschriebene Schacht 10 Teil einer Vorrichtung, wie sie beispielsweise aus der EP-A-0
586 802 und der entsprechenden US-A-5,370,382 bekannt ist, bei welcher in einem oberhalb
des Schachtes 10 angeordneten Vorstapelraum Teilstapel 74 gebildet werden, welche
jeweils zueinander um 180° versetzt im Schachtraum 10' aufeinander ablegbar sind.
Bezüglich Aufbau und Funktionsweise einer derartigen Vorrichtung wird ausdrücklich
auf die beiden genannten Druckschriften verwiesen.
[0022] In den Fig. 6 bis 9 ist vereinfacht eine Vorrichtung dieser Art, mit einem erfindungsgemässen
Schacht 10 ausgerüstet, zu fünf unterschiedlichen Zeitpunkten eines Arbeitszyklus
dargestellt. Vom Schacht 10 sind der besseren Übersichtlichkeit halber nur der Schachtboden
28 mit den angelenkten Kolbenstangen 30, das Führungselement 66 und in Fig. 6 auch
das weitere Führungselement 70 gezeigt. In Ausstossrichtung A schliesst an den Schacht
10 ein beispielsweise als Bandförderer ausgebildeter Wegförderer 78 an. Dieser ist
dazu bestimmt, die in Ausstossrichtung A ausgestossenen Fertigstapel 76 in Wegführrichtung
W wegzufördern. Oberhalb des Schachtes 10 ist eine Vorstapeleinrichtung 80 mit einem
nicht gezeigten Vorstapelschacht angeordnet, welcher unten mittels aufeinander zu
und voneinander weg bewegbaren Schieberplatten 82 verschliessbar ist. Oberhalb der
Schieberplatten 82 sind gabelartige Zwischenbodenelemente 84 in den Vorstapelschacht
einführbar und wieder aus diesem herausziehbar.
[0023] Zum in der Fig. 6 gezeigten Zeitpunkt eines Verarbeitungszyklus wird mittels des
Wegförderers 78 ein Fertigstapel 76 in Wegförderrichtung W wegtransportiert. Ein weiterer
Fertigstapel 76 liegt auf dem angehobenen Schachtboden 28 auf. Dieser wurde in bekannter
Art und Weise durch aufeinander Ablegen von zwei Teilstapeln 74, mit dazwischen durchgeführter
Drehung des Schachtes 10 zusammen mit dem sich im Schachtraum 10' bereits befindenden
ersten Teilstapel 74 um 180°, gebildet. Die Schieberplatten 82 sind aus dem Vorstapelraum
ausgefahren, während auf den eingefahrenen Zwischenbodenelementen 84 in der Zwischenzeit
zugeführte Druckereiprodukte 12 gestapelt werden. Der Schacht 10 ist stromaufwärts
von den Führungselementen 66 und stromabwärts von den weiteren Führungselementen 70
begrenzt.
[0024] Bereits während des Absenkens des Schachthodens 28 - sobald sich der gesamte Fertigstapel
76 unterhalb der Schieberplatten 82 befindet - werden, wie dies Fig. 7 zeigt, die
Führungselemente 66 und weiteren Führungselemente 70 in Ausstossrichtung A bewegt,
wodurch die weiteren Führungselemente 70 um die dritten Kettenräder 58 herum (siehe
Fig. 3) aus dem Bewegungsweg des auszustossenden Fertigstapels 76 heraus in den Bereich
des Rücktrums bewegt werden. Die aktuelle Position des Führungselements 66 ist mit
ausgezogenen Linien dargestellt, mit strichpunktierten Linien ist die Lage angedeutet,
welche es in der Fig. 6 eingenommen hat. Die Schieberplatten 82 wurden in den Vorstapelraum
eingefahren, nachdem das oberste Druckereiprodukt 12 des Fertigstapels 76 unterhalb
die Schieberplatten 82 abgesenkt war. Auf den Schieberplatten 82 befindet sich der
erste Teilstapel 74 eines nächsten zu bildenden Stapels, welcher Teilstapel 74 durch
Auseinanderfahren der Zwischenbodenelemente 84 auf die Schieberplatten 82 gelangt
ist.
[0025] Zum in Fig. 8 gezeigten Zeitpunkt ist der Schachtboden 28 beinahe vollständig abgesenkt
und der Fertigstapel 76 bereits zu ca. einem Drittel aus dem Schacht 10 ausgestossen.
Sobald der Schachtboden 28 seine untere Endlage 38 erreicht hat - welche in Fig. 9
dargestellt ist - erfolgt das vollständige Ausstossen des Fertigstapels 76 aus dem
Schacht 10. In der Zwischenzeit ist auf den Schieberplatten 82 ein weiterer Teilstapel
74 beinahe fertig erstellt worden, welcher nach dem anschliessenden Anheben des Schachtbodens
28 durch Auseinanderfahren der Schieberplatten 82 an diesen übergeben wird. Sind Teilstapel
um 180° versetzt aufeinander abzulegen, wird in bekannter Art und Weise jeweils vor
dem Ablegen eines weiteren Teilstapels der Schacht 10 mit dem darin befindenden Teilstapel
oder den darin befindlichen Teilstapeln um 180° gedreht.
[0026] Die kreuzförmige Ausbildung des Schachtbodens 28 gewährleistet einerseits ein stabiles
Stützen der Stapel und andererseits - bei angehobenem Schachtboden 28 - das Vorbeibewegen
der Führungselemente 66 und gegebenenfalls weiteren Führungselemente 70 an den sich
in und entgegen der Ausstossrichtung erstreckenden Armen des Schachtbodens 28.
[0027] Eine nicht gezeigte Steuereinrichtung steuert sämtliche Antriebe und Funktionen,
so dass jeder Fertigstapel 76 die vorbestimmten Teilstapel mit der spezifischen Anzahl
Druckereiprodukte aufweist.
[0028] Dadurch, dass die als Ausstosselemente dienenden Führungselemente 66 dem Schacht
10 zugeordnet sind und somit der Ausstossvorgang bereits während des Absenkens des
Schachtbodens 28 erfolgen kann, ist bei schonender Behandlung der Druckereiprodukte
12 eine Verkürzung der Zykluszeiten gegenüber dem bekannten Stand der Technik möglich.
[0029] In der in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Ausbildungsform des erfindungsgemässen Schachtes
sind die Antriebselemente 86 für die Führungselemente 66 durch um erste und zweite
Kettenräder 52, 56 geführte erste Ketten 54 und die weiteren Antriebselemente 88 für
die weiteren Führungselemente 70 durch um dritte und vierte Kettenräder 58, 62 geführte
zweite Ketten 60 gebildet. Diese Antriebselemente 86, 88 können auf andere Art und
Weise ausgebildet sein, beispielsweise durch Zylinder-Kolbenanordnungen, Riementriebe
usw.
[0030] Der erfindungsgemässe Schacht ist in unterschiedlichen Vorrichtungen zum Bilden von
Stapeln von flächigen Gegenständen einsetzbar. So auch in solchen Vorrichtungen, in
welchen im Schacht selber die Stapel bzw. Teilstapel gebildet werden.
[0031] Wie dies aus Fig. 4 entnehmbar ist, kann der Schachtboden 28 mittig, eine in Ausstossrichtung
A verlaufende Erhebung, beispielsweise gebildet aus hintereinander angeordneten frei
drehbaren Rollen, aufweisen, die die Stapel weiter stabilisiert und verhindert, dass
beim Ausstossen sich die untersten, über den Schachtboden vorstehenden Druckereiprodukte
12 nach unten biegen können.
[0032] Das Ausstossen von Fertigstapeln 76 ist auch entgegen der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten
Ausstossrichtung A möglich. Dazu sind die Führungselemente 66 und weiteren Führungselemente
70 in Gegenrichtung angetrieben.
[0033] Es ist auch möglich, auf die Lagerhohlwellen 46 zu verzichten und die dritten Kettenräder
58 drehfest an den Lagerwellen 44 anzuordnen sowie die vierten Kettenräder 62 an den
Lagerwellen 44 frei drehbar zu lagern.
1. Vorrichtung zum Bilden von Stapeln aus flächigen Gegenständen, wie Druckereiprodukten,
mit einem Schacht (10), dessen Schachtraum (10') unten von einem Schachtboden (28),
auf zwei einander gegenüber liegenden Seiten von Begrenzungselementen (68, 72) sowie
auf einer in einer Ausstossrichtung (A) stromaufwärts liegenden Seite von Führungselementen
(66) und auf einer stromabwärts liegenden Seite von weiteren Führungselementen (70)
für die von oben in den Schachtraum (10') einführbaren Gegenstände (12) begrenzt ist,
welche auf dem Schachtboden (28) stapelförmig zu liegen kommen, wobei zum Ausstossen
eines Stapels (76) aus dem Schachtraum (10') die Führungselemente (66) in Ausstossrichtung
(A) durch den Schachtraum (10') hindurch und die weiteren Führungselemente (70) aus
dem Schachtraum (10') heraus mittels eines Antriebs (48) bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (66) mit dem einen Antrieb (48) sowie die weiteren Führungselemente
(70) mit einem weiteren Antrieb (48) verbunden sind und mittels dieser Antriebe (48)
die Führungselemente (66) unabhängig von den weiteren Führungselementen (70) bewegbar
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (10) um eine zentrale Vertikalachse (18') drehbar ist, wobei die Führungselemente
(66) und die weiteren Führungselemente (70) bei Beginn eines Drehvorganges aufeinander
zu bewegt werden um am Stapel (74, 76) zu dessen Stabilisierung wenigstens annähernd
anzuliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Beendigung eines Drehvorganges - falls weitere Gegenstände (12) dem Schachtraum
(10') zuzuführen und auf die bereits darin vorhandenen Gegenstände (12) abzulegen
sind - die Führungselemente (66) und die weiteren Führungselemente (70) voneinander
weg bewegt werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach Beendigung eines Drehvorgänges - falls ein Stapel (76) aus dem Schachtraum (10')
auszustossen ist - die Führungselemente (66) und die weiteren Führungselemente (70)
miteinander in Ausstossrichtung (A) bewegt werden
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schachtboden (28) mittels eines Hubantriebes anhebbar und absenkbar ist, und
zum Ausstossen eines Stapels (76) die Führungselemente (66) während des Absenkens
des Schachtbodens (28) in Ausstossrichtung (A) bewegt werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten des Schachtes für die Führungselemente (66) je ein Antriebselement
(84) und für die weiteren Führungselemente (70) je ein weiteres Antriebselement (88)
vorhanden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebselemente (86) mit einem Antriebsmotor (48) und die weiteren Antriebselemente
(88) mit einem weiteren Antriebsmotor (48) verbunden sind, wobei die beiden Antriebsmotoren
(48) unabhängig voneinander angesteuert sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebselemente (86) und die weiteren Antriebselemente (88) auf jeder Seite
des Schachtes (10) je ein endloses Zugorgan (54, 60) aufweisen, an dem die entsprechenden
Führungselemente (66) beziehungsweise weiteren Führungselemente (70) befestigt sind
und welches am stromaufwärts gelegenen Ende und am stromabwärtsgelegenen Ende des
Schachtes (10) um Umlenkräder (52,56,58,62) geführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass den Führungselementen (66) und den weiteren Führungselementen (70) je zusammen mit
diesen bewegbare Begrenzungselemente (68, 72) zugeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungselemente (68, 72) und die zugeordneten Führungselemente (66) beziehungsweise
weiteren Führungselemente (70) von in vertikaler Richtung verlaufenden Winkelprofilen
(64, 64') gebildet sind.