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EP 1 099 461 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.09.2004 Patentblatt 2004/37 |
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Anmeldetag: 12.11.1999 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: A63K 3/04 |
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Stangenauflage für Springreithindernisse
Pole support for obstacles for show jumps
Support de barres pour obstacles de sauts hippiques
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB LI |
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.05.2001 Patentblatt 2001/20 |
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Patentinhaber: |
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- Kwasny, Siegfried
33334 Gütersloh (DE)
- Hofmeister, Hans Georg
58285 Gevelsberg-Silschede (DE)
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Erfinder: |
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- Kwasny, Siegfried
33334 Gütersloh (DE)
- Hofmeister, Hans Georg
58285 Gevelsberg-Silschede (DE)
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Vertreter: TER MEER STEINMEISTER & PARTNER GbR |
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Artur-Ladebeck-Strasse 51 33617 Bielefeld 33617 Bielefeld (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 051 408 DE-C- 526 357
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WO-A-89/04196 US-A- 3 107 091
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Stangenauflage für Springreithindemisse, mit einem standfesten
Formkörper aus Kunststoff. der für die Enden der Hindernisstangen mehrere konkave
Lagerstellen aufweist, die an Vorsprüngen ausgebildet sind. die von mindestens einer
der rechtwinklig zu den Hindernisstangen verlaufenden Seitenflächen des Formkörpers
vorspringen.
[0002] Aus der Praxis sind Stangenauflagen bekannt, die jeweils durch einen hohlen Blasformkörper
aus Kunstoff gebildet werden. Diese Formkörper haben in der Seitenansicht, also parallel
zu den Hindernisstangen gesehen, etwa die Form eines rechtwinkligen Dreiecks, dessen
kleinere Kathete die Standfläche bildet. An der senkrecht aufragenden Kathete und
an der Hypothenuse sind zahnförmige, nach oben gekröpfte Auswölbungen ausgebildet,
die jeweils eine in Breitenrichtung des Formkörpers durchgehende Lagerstelle für eine
Hindernisstange bilden. Die Stangenauflage kann somit auch in der Mitte eines breiteren
Hindernisses angeordnet werden und die auf Stoß aneinander grenzenden Enden zweier
Hindemisstangen in ein und derselben Lagerstelle aufnehmen. Die konkaven Lagerstellen
sind verhältnismäßig flach ausgebildet, so daß die Hindemisstange leicht abgeworfen
werden kann.
[0003] Ein Nachteil dieser herkömmlichen Stangenauflagen besteht jedoch darin, daß die Hindernisstange
nur dann leicht abgeworfen werden kann, wenn sie beim Sprung einen Stoß in der vom
Formkörper wegweisenden Richtung erhält. Die Stangen sollten deshalb jeweils in die
Lagerstellen eingelegt werden, die sich in Sprungrichtung auf der Rückseite des Formkörpers
befinden. Wenn das Hindernis von der falschen Seite her übersprungen wird und eine
Stange gerissen wird, so wird das Stangenende formschlüssig durch den Formkörper zurückgehalten,
so daß die Gefahr von Verletzungen besteht oder der Formkörper als Ganzes umgerissen
wird und somit zeitraubendere Aufbauarbeiten erforderlich sind. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß die Stangenauflage mit ihrer gezackten Außenkontur verhältnismäßig
sperrig ist und sich leicht an anderen Gegenständen verhaken kann. Insbesondere in
den Fällen, in denen ein Pferd an der Longe geführt wird, während es das Hindernis
überspringt, besteht die Gefahr, daß sich die Longe in den Lagerstellen verfängt.
[0004] Aus der internationalen Anmeldung WO 89/04196 ist eine andere Stangenauflage für
Springreithindernisse bekannt. Diese weist je nach Ausführungsform entweder drei oder
vier Seitenwände mit Schlitzen auf, in die die eigentlichen Stangenauflagen eingesteckt
werden können, oder sie weist drei Seitenwände auf, an deren seitlichen Kanten die
Auflagen durch Ausschnitte gebildet werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stangenauflage der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der diese Nachteile vermieden werden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst. daß der Formkörper ein Blasformkörper
ist und die Seitenflächen jeweils einen Anschlag für die stimseitigen Enden der Hindernisstangen
bilden.
[0007] Diese Lösung hat den Vorteil, daß die Hindernisstange in beiden Richtungen leicht
abgeworfen werden kann, so daß die Verletzungsgefahr und die Gefahr eines Umreißens
der gesamten Stangenauflage beträchtlich verringert ist, unabhängig davon, in welcher
Richtung das Hindernis übersprungen wird. Außerdem bildet die Seitenfläche des Formkörpers,
an der sich die Vorsprünge befinden, einen Anschlag für das stirnseitige Ende der
Hindernisstange. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die Hindernisstangen reproduzierbar
stets in derselben Axialposition zwischen zwei Stangenauflagen angeordnet werden können.
Bei Springturnieren hat dies den Vorteil, daß hinsichtlich der Stabilität, mit der
die Stangen auf den Auflagen gehalten sind, für alle Turnierteilnehmer dieselben Bedingungen
herrschen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß, da sich die Vorsprünge mit den
Lagerstellen an den Seitenflächen des Formkörpers befinden, die Außenkontur des Formkörpers
relativ glatt ausgebildet werden kann, so daß beim Training die Longe leicht an der
Stangenauflage abgleiten kann ohne sich zu verfangen.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Bevorzugt weisen zumindest einige der Vorsprünge mindestens zwei rechtwinklig zueinander
orientierte Lagerstellen auf. Hierdurch ist es möglich, die Stangenauflagen in unterschiedlichen
Orientierungen, beispielsweise liegend oder stehend zu verwenden, wobei die Enden
der Hindemisstangen jeweils auf die nach oben weisende Lagerstelle aufgelegt werden.
[0010] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform hat die Stangenauflage in der Seitenansicht
zwei unterschiedlich lange, zu einander rechtwinklige Seiten, die als Standflächen
dienen können und die durch eine konvex gewölbte Seite mit einander verbunden sind.
[0011] Die Vorsprünge mit den Lagerstellen sind vorzugsweise symmetrisch an beiden Seitenflächen
des Formkörpers angeordnet, so daß Hindernisstangen auf beiden Seiten der Stangenauflage
aufgenommen werden können.
[0012] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Stangenauflage in der Seitenansicht;
- Fig. 2:
- eine Ansicht der Stangenauflage von links in Figur 1; und
- Figuren 3 und 4:
- unterschiedliche Anodnungen von je zwei Stangenauflagen zur Bildung unterschiedlicher
Hindernisskonfigurationen.
[0014] Die in Figur 1 und 2 gezeigte Stangenauflage wird durch einen durch Blasformen aus
Kunststoff hergestellten Formkörper gebildet und hat in der Steitenansicht gemäß Figur
1 eine Kontur, die etwa einem halben Kreissegment entspricht. Die in Figur 1 dem Betrachter
zugewandte Seitenfläche 12 wird somit begrenzt durch eine kürzere gerade Seite 14,
die in der Anordnung gemäß Figur 1 als Standfläche dient, eine dazu rechtwinklige
längere gerade Seite 16 und eine bogenförmig geschwungene Seite 18, die sich jeweils
rechtwinklig, unter Bildung verrundeter Kanten 20, 22 an die Seiten 14 und 16 anschließt.
Auch die durch die Seiten 14 und 16 gebildete Kante 24 ist verrundet. An diesen drei
Kanten werden Füße 26 gebildet, die gegenüber den Seiten 14 und 16 etwas erhaben sind
und fließend in diese Seiten übergehen. Mit Hilfe dieser Füße 26 kann der Formkörper
10 auch auf leicht unebenem Boden sowohl stehend (Figur 1 und 2) als auch liegend
(Figur 3) stabil abgestützt werden. Wie Figur 2 zeigt, sind die Füße 26 in beiden
Richtungen durchgehend ausgebildet, stehen jedoch auf beiden Seiten etwas über die
Seitenflächen 12 und 28 des Formkörpers über, so daß dort konvexe Vorsprünge 30 gebildet
werden. Auf jeder Seitenfläche 12 und 28 des Formkörpers sind drei weitere Vorsprünge
30 angeordnet, zwei davon angrenzend an die gewölbte Seite 18 des Formkörpers und
einer angrenzend an die gerade Seite 16. Dieser letztgenannte Vorsprung 30 liegt auf
gleicher Höhe mit einem der an der gewölbten Seite 18 angeordneten Vorsprünge.
[0015] Jeder dieser Vorsprünge 30 bildet zwei rechtwinklig zueinander orientierte Lagerstellen
32, 34 (Figur 1) für die Enden von Hindernisstangen 36 . In Figur 2 sind die Enden
zweier Hindernisstangen 36 erkennbar, die auf beiden Seiten des Formkörpers 10 angeordnet
sind. Die verhältnismäßig flachen, konkaven Lagerstellen 32 sind in Figur 1 nach oben
geöffnet, während die gleich geformten Lagerstellen 34 nach rechts weisen. Bei liegender
Anordnung gemäß Figur 3 weisen dann die Lagerstellen 34 nach oben.
[0016] Wie in Figur 1 zu erkennen ist, steht keiner der Vorsprünge 30 über die gewölbte
Seite 18 des Formkörpers über, so daß hier eine glatte, abweisende Kontur gebildet
wird, an der sich keine Führungsleinen oder sonstige Gegenstände verfangen können.
[0017] Wie weiterhin in Figur 1 zu erkennen ist, weist der Formkörper 10 etwa in der Mitte
ein von der Seitenfläche 12 zur gegenüberliegenden Seitenfläche 28 durchgehendes Loch
38 auf, das zum Tragen des Formkörpers, zum Hindurchführen einer Tragschlaufe, zum
Zusammenbinden mehrerer Formkörper oder zum Anketten des Formkörpers an andere Gegenstände
zum Zweck der Diebstahlsicherung dient. Ebenso ermöglicht es dieses Loch 38, eine
größere Anzahl von Formkörpern mit Hilfe einer durchgesteckten Stange als eine Einheit
zu transportieren.
[0018] Auch die Kanten der Vorsprünge 30 und die Ränder des Loches 38 sind verrundet, so
daß keine scharfen Kanten gebildet werden, an denen sich Gegenstände verfangen könnten
oder die eine Verletzungsgefahr darstellen könnten.
[0019] Wie die Figuren 3 und 4 zeigen, lassen sich mehrere der Formkörper 10 in unterschiedlicher
Weise zu komplexeren Hindernisaufbauten für Weit- oder Steilsprünge kombinieren.
1. Stangenauflage für Springreithindernisse, mit einem standfesten Formkörper (10) aus
Kunststoff, der für die Enden von Hindernisstangen (36) mehrere konkave Lagerstellen
(32, 34) aufweist, die an Vorsprüngen (30) ausgebildet sind, die von mindestens einer
der rechtwinklig zu der Hindernisstangen (36) erlaufenden Seitenflächen (12, 28) des
Formkörpers (10) vorspringen, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (10) ein Blasformkörper ist und die Seitenflächen (12, 28) jeweils
einen Anschlag für die stirnseitigen Enden der Hindernisstangen (36) bilden.
2. Stangenauflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Vorsprung (30) mindestens zwei rechtwinklig zueinander orientierte Lagerstellen
(32. 34) aufweist, um die Stangenauflage in verschiedener Orientierung verwenden zu
können.
3. Stangenauflage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit Lagerstellen versehene Vorsprünge (30) auf beiden Seitenflächen (12, 28) des
Formkörpers (10) vorgesehen sind.
4. Stangenauflage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ansicht rechtwinklig zu den Seitenflächen (12. 28) gesehen keiner der Vorsprünge
(30) über die Kontur des Formkörpers (10) übersteht, allenfalls mit Ausnahme derjenigen
Vorsprünge (30), die zugleich Füße (26) des Formkörpers bilden.
5. Stangenauflage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (10) in der Ansicht rechtwinklig zu den Seitenflächen (12, 28) zwei
zueinander rechtwinklige Seiten (14, 16) und eine konvex gewölbte Seite (18) bildet.
6. Stangenauflage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (10) mindestens ein von einer Seitenfläche (12) zur gegenüberliegenden
Seitenfläche (28) durchgehendes Loch (38) aufweist.
7. Stangenauflage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichenet, daß
sämtliche Kanten des Formkörpers (10) verrundet sind.
1. A bar support for show-jumping obstacles, having a rigid moulded body (10) made of
plastics material having a plurality of concave bearing points (32, 34) for the ends
of obstacle bars (36), which bearing points are formed on projections (30) projecting
from at least one of the lateral faces (12, 28) of the moulded body (10), which faces
extend at right angles to the obstacle bars (36), characterised in that the moulded body (10) is a blow-moulded body and the lateral faces (12, 28) each
form a stop for the end faces of the obstacle bars (36).
2. A bar support according to Claim 1, characterised in that each projection (30) has at least two bearing points (32, 34) orientated at right
angles to one another to allow use of the bar support in various orientations.
3. A bar support according to Claim I or 2, characterised in that projections (30) equipped with bearing points are provided on both lateral faces
(12, 28) of the moulded body (10).
4. A bar support according to any one of the preceding claims, characterised in that, when viewed at right angles to the lateral faces (12, 28), none of the projections
(30) juts beyond the contour of the moulded body (10), possibly with the exception
of those projections (30) which simultaneously form feet (26) of the moulded body.
5. A bar support according to any one of the preceding claims, characterised in that, when viewed at right angles to the lateral faces (12, 28), the moulded body (10)
forms two mutually perpendicular sides (14, 16) and one convexly arched side (18).
6. A bar support according to any one of the preceding claims, characterised in that the moulded body (10) has at least one hole (38) which extends from one lateral face
(12) to the opposite lateral face (28).
7. A bar support according to any one of the preceding claims, characterised in that all edges of the moulded body (10) are rounded.
1. Support de barres pour obstacles de sauts hippiques, comportant un corps moulé (10)
stable (10) en matière plastique qui présente, pour les extrémités de barres d'obstacle
(36), plusieurs points d'appui (32, 34) concaves qui sont réalisés sur des saillies
(30), lesquelles font saillie d'au moins l'une des surfaces latérales (12, 28) s'étendant
perpendiculairement aux barres d'obstacle (36), du corps moulé (10), caractérisé en ce que le corps moulé (10) est un corps moulé par soufflage et les surfaces latérales (12,
28) forment chacune une butée pour les extrémités frontales des barres d'obstacle
(36).
2. Support de barres selon la revendication 1, caractérisé en ce que chaque saillie (30) présente au moins deux points d'appui (32, 34) orientés à angle
droit l'un par rapport à l'autre, afin de pouvoir utiliser le support de barres suivant
une orientation différente.
3. Support de barres selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que des saillies (30), pourvues de points d'appui, sont prévues sur les deux surfaces
latérales (12, 28) du corps moulé (10).
4. Support de barres selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que dans une vue perpendiculaire aux surfaces latérales (12, 28), aucune des saillies
(30) ne dépasse du contour du corps moulé (10), à l'exception tout au plus des saillies
(30) qui forment en même temps des pieds (26) du corps moulé.
5. Support de barres selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, vu perpendiculairement aux surfaces latérales (12, 28), le corps moulé (10) forme
deux faces (14, 16) perpendiculaires l'une à l'autre, et une face convexe (18).
6. Support de barres selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le corps moulé (10) présente au moins un trou (38) traversant depuis une surface
latérale (12) vers la surface latérale (28) opposée.
7. Support de barres selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que tous les bords du corps moulé (10) sont arrondis.
