(19)
(11) EP 1 454 828 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.09.2004  Patentblatt  2004/37

(21) Anmeldenummer: 03005176.7

(22) Anmeldetag:  07.03.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65B 19/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO

(71) Anmelder: TOPACK Verpackungstechnik GmbH
21493 Schwarzenbek (DE)

(72) Erfinder:
  • Noack Andreas
    DE-21423 Drage (DE)

(74) Vertreter: Seemann, Ralph, Dr. Dipl.-Phys. 
Ballindamm 3
20095 Hamburg
20095 Hamburg (DE)

   


(54) Verfahren und Vorrichtung zum Ausbilden und Überführen von Zigarettengruppen


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausbilden und Überführen von Zigarettengruppen (13) an eine mehrbahnige Verpackungsmaschine (22) mit einer vorgebbaren Anzahl m von Einwickelbahnen (23), wobei jede Zigarettengruppe (13) in eine zugeordnete Tasche (12) eines Förderers (10, 11) eingeführt wird, wobei der Förderer (10, 11) intermittierend (30) betrieben wird, wobei jede Gruppe (13) eine Anzahl von aufeinandergelegten Lagen (18) umfaßt, die nacheinander durch Schubmittel (21) der Reihe nach vom unteren Ende jeweiliger Auslässe (19) eines Zuführkastens (20, 29) ausgestoßen werden und in die Taschen (12) eingeführt werden, wobei die Anzahl der Auslässe (19) gleich der Anzahl der jede Gruppe (13) bildenden Lagen (18) multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl m ist, wobei die jeweiligen Lagen (18) gleichzeitig von den Auslässen (19) des Zuführkastens (20, 29) ausgestoßen sowie in die zugeordneten Taschen (12) bei jedem Halt des Förderers (10, 11) eingeschoben werden und wobei bei jedem Halt des Förderers (10, 11) jeweilige Gruppen (13) aus einer Anzahl m von Taschen (12) ausgestoßen sowie eine Arbeitseinheit (22, 23) der Verpackungsmaschinen (22) zugeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnen sich dadurch aus, daß der Förderer (10, 11) in Schritten mit einer Länge bewegt wird, die größer als der Abstand zweier aufeinander folgender Taschen (12) multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbilden und Überführen von Zigarettengruppen an eine mehrbahnige Verpackungsmaschine mit einer vorgebbaren Anzahl m von Einwickelbahnen, wobei jede Zigarettengruppe in eine zugeordnete Tasche eines Förderers eingeführt wird, wobei der Förderer intermittierend betrieben wird, wobei jede Gruppe eine Anzahl von aufeinandergelegten Lagen umfaßt, die nacheinander durch Schubmittel der Reihe nach vom unteren Ende jeweiliger Auslässe eines Zuführkastens ausgestoßen werden und in die Taschen eingeführt werden, wobei die Anzahl der Auslässe gleich der Anzahl der jede Gruppe bildenden Lagen multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl m ist, wobei die jeweiligen Lagen gleichzeitig von den Auslässen des Zuführkastens ausgestoßen sowie in die zugeordneten Taschen bei jedem Halt des Förderers eingeschoben werden und wobei bei jedem Halt des Förderers jeweilige Gruppen aus einer Anzahl m von Taschen ausgestoßen sowie einer Arbeitseinheit der Verpackungsmaschinen zugeführt werden.

[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Ausbilden und Überführen von Zigarettengruppen an eine mehrbahnige Verpackungsmaschine mit einer vorgebbaren Anzahl m von Einwickelbahnen, wobei die Vorrichtung einen Förderer mit einer Mehrzahl von Taschen, um in jede von diesen eine zugeordnete Gruppe einzuführen, sowie Antriebsmittel umfaßt, um den Förderer intermittierend anzutreiben, wobei die Vorrichtung Schubmittel für ein aufeinanderfolgendes Fördern einer Anzahl von aufeinandergelegten Lagen in die zugeordnete Tasche umfaßt, um der Reihe nach die Lagen vom unteren Ende der jeweiligen Auslässe eines Zuführkastens auszustoßen, wobei die Anzahl der Auslässe gleich der Anzahl von eine jede Gruppe bildenden Lagen multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl ist, wobei die Schubmittel bei jedem Stillstand des Förderers gleichzeitig jeweilige Lagen von den Auslässen des Zuführkastens ausstoßen sowie die Lagen in die zugeordneten Taschen fördern und wobei weitere Schubmittel vorgesehen sind, um zugeordnete Gruppen bei jedem Stillstand des Förderers von einer Anzahl Taschen, die gleich ist der vorgebbaren Anzahl m, auszustoßen und um die Gruppen einer Arbeitseinheit der Verpackungsmaschine zuzuführen.

[0003] Ein entsprechendes Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung sind aus der EP 0 764 582 B1 bekannt. Das gattungsgemäße Verfahren ist zudem derart ausgestaltet, daß der Förderer bzw. das Förderband intermittierend in Schritten mit einer Länge bewegt wird, die gleich dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Taschen, multipliziert mit der vorgegebenen Anzahl an Verpackungsbahnen bzw. Einwickelstraßen der mehrbahnigen Verpackungsmaschine ist. In den Ausführungsbeispielen der EP 0 764 582 B1 werden zweibahnige Verpackungsmaschinen offenbart, so daß die Schrittweite des Förderers bzw. des Förderbandes dem zweifachen Abstand zweier benachbarter Taschen entspricht. Aufgrund der Enge der Vorrichtung ist es nicht möglich, in einem Bereich auf, insbesondere leere, Taschen zuzugreifen, in dem auch gefüllte Taschen vorhanden sind.

[0004] Das gattungsgemäße Verfahren und die gattungsgemäße Vorrichtung haben den Nachteil, daß bei schadhaften Zigaretten nicht eindeutig festgestellt werden kann, an welcher Stelle der Förderung der Zigaretten eine Beschädigung stattgefunden hat.

[0005] Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausbilden und Überführen von Zigarettengruppen an eine mehrbahnige Verpackungsmaschine der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß ein Zugriff auf Taschen in einem Bereich der Vorrichtung möglich ist, der gut zugänglich ist.

[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Ausbilden und Überführen von Zigarettengruppen an eine mehrbahnige Verpackungsmaschine mit einer vorgebbaren Anzahl m von Einwickelbahnen, wobei jede Zigarettengruppe in eine zugeordnete Tasche eines Förderers eingeführt wird, wobei der Förderer intermittierend betrieben wird, wobei jede Gruppe eine Anzahl von aufeinandergelegten Lagen umfaßt, die nacheinander durch Schubmittel der Reihe nach vom unteren Ende jeweiliger Auslässe eines Zuführkastens ausgestoßen werden und in die Taschen eingeführt werden, wobei die Anzahl der Auslässe gleich der Anzahl der jede Gruppe bildenden Lagen multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl m ist, wobei die jeweiligen Lagen gleichzeitig von den Auslässen des Zuführkastens ausgestoßen sowie in die zugeordneten Taschen bei jedem Halt des Förderers eingeschoben werden und wobei bei jedem Halt des Förderers jeweilige Gruppen aus einer Anzahl m von Taschen ausgestoßen sowie einer Arbeitseinheit der Verpackungsmaschinen zugeführt werden, das dadurch weitergebildet ist, daß der Förderer in Schritten mit einer Länge bewegt wird, die größer als der Abstand zweier aufeinanderfolgenden Taschen multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl m ist.

[0007] Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, daß bei Förderschritten die größer als der Abstand zweier aufeinanderfolgenden Taschen, multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl m von Verpackungsbahnen sind, es beim Betrieb dazu führt, daß an den jeweiligen Auslässen der Zuführkästen der Gruppenbildungsstationen bei einem Umlauf des Förderers nicht jedes Mal nach einem vollen Umlauf die gleichen Taschen den jeweiligen Auslässen gegenüberliegen, sondern erst nach mehreren Umläufen, so daß ein Zugriff auf Taschen an beliebiger Stelle der Vorrichtung ermöglicht ist. So kann bspw. ein Rückschluß auf die Güte der die Zigaretten beeinflussenden Kanten und Ecken bzw. nur schwer ablösbaren Verunreinigungen durchgeführt werden. Durch defekte bzw. verunreinigte Fördertaschen verursachte Zigarettendefekte lassen sich durch abwechselndes Auftreten der defekten Zigaretten in beiden Bahnen bzw. den mehreren Bahnen der Verpackungsmaschine eindeutig den jeweiligen defekten Taschen zuordnen.

[0008] Außerdem kann an einer Stelle stromabwärts der Auslässe des Zuführkastens, an der mehr Platz als im Bereich des Zuführkastens, ein Zugriff auf die Taschen erfolgen, um diese zu reinigen, zu kontrollieren oder sonstwie zu bearbeiten.

[0009] Vorzugsweise wird der Förderer in Schritten mit einer Länge bewegt, die gleich dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Taschen, multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl m und zzgl. einem Abstand, insbesondere einfachen Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Taschen ist. Der Abstand zweier Taschen, der auch Teilung genannt wird, entspricht dem Abstand der Mitten zweier Taschen bzw. dem Abstand zweier zur gleichen Seite zeigenden Seiten der Taschen.

[0010] Wenn die vorgebbare Anzahl m zwei ist, ist eine besonders platzsparende Verfahrensführung möglich bzw. eine besonders klein-bauende Vorrichtung ermöglicht. Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt dann vor, wenn jeweils eine Anzahl m erster Lagen in m benachbarte erste Taschen eingeschoben werden, wobei eine Anzahl m zweiter Lagen in m benachbarte zweite Taschen eingeschoben werden und wobei die benachbarten ersten Taschen von den benachbarten zweiten Taschen um eine leere Tasche beabstandet sind. In diesem Fall ist es möglich, die leeren Taschen entsprechend zu inspizieren, um Fehler in den Taschen, die zu defekten Zigaretten führen könnten, schon feststellen zu können. Hierzu kann auch ein optisches Inspektionssystem vorgesehen sein. Wenn die Anzahl der Taschen auf dem Förderer eine ganze Zahl ist, die nicht durch m+1 teilbar ist, ist die Ortung der möglicherweise defekten Tasche besonders einfach möglich. Wenn außerdem eine Reinigungsvorrichtung vorgesehen ist, die bei jedem Halt des Förderers eine Tasche reinigt, können Ablagerungen in den entsprechenden Taschen, die zu Defekten von Zigaretten führen, vermieden werden.

[0011] Die Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung zum Ausbilden und Überführen von Zigarettengruppen an eine mehrbahnige Verpackungsmaschine mit einer vorgebbaren Anzahl m von Einwickelbahnen gelöst, wobei die Vorrichtung einen Förderer mit einer Mehrzahl von Taschen, um in jede von diesen eine zugeordnete Gruppe einzuführen, sowie Antriebsmittel umfaßt, um den Förderer intermittierend anzutreiben, wobei die Vorrichtung Schubmittel für ein aufeinanderfolgendes Fördern einer Anzahl von aufeinandergelegten Lagen in die zugeordnete Tasche umfaßt, um der Reihe nach die Lagen vom unteren Ende der jeweiligen Auslässe eines Zuführkastens auszustoßen, wobei die Anzahl der Auslässe gleich der Anzahl von eine jede Gruppe bildenden Lagen multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl ist, wobei die Schubmittel bei jedem Stillstand des Förderers gleichzeitig jeweilige Lagen von den Auslässen des Zuführkastens ausstoßen sowie die Lagen in die zugeordneten Taschen fördern und wobei weitere Schubmittel vorgesehen sind, um zugeordnete Gruppen bei jedem Stillstand des Förderers von einer Anzahl Taschen, die gleich ist der vorgebbaren Anzahl m, auszustoßen und um die Gruppen einer Arbeitseinheit der Verpackungsmaschine zuzuführen, die dadurch weitergebildet ist, daß der Förderer in Schritten mit einer Länge bewegbar ist, die größer als der Abstand zweier aufeinanderfolgenden Taschen, multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl m ist.

[0012] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Förderer in Schritten mit einer Länge bewegbar, die gleich dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Taschen, multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl m und zzgl. einem, insbesondere einfachen, Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Taschen ist. Vorzugsweise ist die vorgebbare Anzahl m zwei. Eine besonders effektive Vorrichtung ist dann gegeben, wenn jeweils eine Anzahl m erster Lagen in benachbarte erste Taschen einbringbar sind, wobei eine Anzahl m zweiter Lagen in m benachbarte zweite Taschen einbringbar sind,
wobei die benachbarten ersten Taschen von den benachbarten zweiten Taschen um eine leere Tasche beabstandet sind. Es handelt sich hierbei insbesondere um eine unmittelbare Nachbarschaft.

[0013] In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Anzahl der Taschen auf dem Förderer eine ganze Zahl, die nicht durch m+1 teilbar ist. Wenn außerdem eine Reinigungsvorrichtung vorgesehen ist, die bei jedem Stillstand des Förderers eine Tasche reinigt, können Ablagerungen in den Taschen vermieden werden, die zu Beschädigungen der Zigaretten führen können. Die Reinigungsvorrichtung kann z.B. eine Reinigungsdüse sein, die entsprechend im Bereich der Tasche bewegbar ist. Die Reinigungsdüse kann eine Punktdüse sein oder eine Flächendüse. Ferner kann die Reinigungsvorrichtung auch eine Bürste umfassen, mittels der die Tasche ausgebürstet werden kann. Auch eine Kombination aus einer Reinigungsvorrichtung, die mit Druckluft und einem Bürstenelement arbeitet, ist möglich.

[0014] Es ist ferner vorzugsweise eine optische Kontrollvorrichtung vorgesehen, die die Güte der Taschen bspw. durch Vergleich mit einer vorgebbaren, von der Güte her ordnungsgemäßen Tasche ermittelt. Hierzu können bspw. Reflektionsdaten bzw. das Bild jeweils mit gespeicherten Reflektionsdaten oder einem gespeicherten Bild verglichen werden.

[0015] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ausbilden und Überführen von Zigarettengruppen,
Fig. 2
einen Ausschnitt aus einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung, und
Fig. 3
eine schematische Draufsicht auf einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ausbilden und Überführen von Zigarettengruppen.


[0016] In Fig. 1 ist ein Förderer 10, umfassend ein Förderband 11 mit entsprechenden Taschen 12 schematisch dargestellt. Die Taschen 12 sind vorgesehen, um Zigarettengruppen 13 aufzunehmen. Das Förderband 11 wird mit einer intermittierenden Bewegung 30 durch einen Motor 16, der über eine Welle mit der angetriebenen Rolle 27 verbunden ist, angetrieben. Es ist ferner eine weitere Rolle 28 vorgesehen, um die das Förderband 11 umgelenkt ist.

[0017] Zigaretten 15 werden aus einem Zuführmagazin bzw. einem Zuführkasten 20 in sechs Dosierschächte 29 abgegeben, aus denen jeweils eine Lage 18 Zigaretten in die Taschen 12 des Förderers 10 eingeschoben werden. Jeweils zwei Schächte 29 sind direkt benachbart angeordnet, so daß die aus diesen Schächten 29 ausgeschobenen Zigaretten 15 in benachbarte Taschen 12 des Förderers 10 gelangen. Die Zweiergruppen sind mit Zwischenräumen so angeordnet, daß in den Zwischenräumen jeweils eine Tasche 12 des Förderers 10 bzw. des Förderbands 11 nicht mit Zigaretten 15 befüllt wird. Bei jedem Arbeitstakt der Vorrichtung werden sechs Lagen 18 Zigaretten 15 in den Förderer 10 abgegeben und somit zwei komplette Zigarettengruppen 13 ä drei Lagen 18 gebildet.

[0018] Der Förderer 10 wird derart intermittierend angetrieben, daß die Taschen 12 zwischen zwei Takten jeweils einen Weg zurücklegen, der dem 3-fachen Abstand d zweier benachbarter Taschen 12 entspricht. Somit werden in den Blockbildungsgruppen 14, 14' und 14'' jeweils zwei Taschen 12 mit einer kompletten Zigarettengruppe 13 befüllt, während jede dritte Tasche 12 leer bleibt. Der Förderer 10 transportiert die Zigarettengruppen 13 in eine Entladestation 33, in der die jeweils nebeneinanderliegenden Zigarettengruppen in die Verpackungsbahnen 23 einer zweibahnigen Verpackungsmaschine ausgeschoben werden. Jede dritte Tasche 12 des Förderers 10, nämlich die nicht befüllten Taschen 12, werden in der Entladestation 33 nicht beaufschlagt.

[0019] Die Anzahl der Taschen des Förderers weicht um die Zahl 1 von einem ganzzahligen Vielfachen von 3 ab, so daß eine Tasche 12, die bei einem Durchlauf durch die Gruppenbildungsstationen 14, 14', 14'' leer bleibt, bei den beiden darauffolgenden Umläufen befüllt wird. Somit bleibt jede Tasche 12 bei jedem dritten Umlauf leer.

[0020] In Fig. 1 ist dargestellt, daß zunächst die unterste Lage 18 von Zigaretten 15 befüllt wird, dann die mittlere Lage und schließlich die oberste Lage der entsprechenden Zigarettengruppen 13. Die nicht befüllten Taschen 12 sind mit einem Kreis bzw. Kringel gekennzeichnet. Die entsprechend befüllten Taschen sind der Einfachheit mit einem Kreuz halber dargestellt worden.

[0021] Im unteren Bereich der Tasche stromabwärts des Zuführkastens 20 und stromaufwärts der Entladestation ist relativ viel Platz in der Vorrichtung vorhanden, um auf die Taschen zuzugreifen. Dort sind bspw. Ausschußschieber 34-34" vorgesehen, um fehlerhafte Zigarettengruppen 13 von der weiteren Verpackung auszuschließen. An dieser Stelle kann auch ein Reinigungselement wie eine Bürste 36 vorgesehen sein.

[0022] Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ausbilden und Überführen von Zigarettengruppen an eine zweibahnige Verpackungsmaschine in einer schematischen Ansicht. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Entladestation 33 in der Nähe der Gruppenbildungsstation 14 angeordnet. Die in den jeweiligen Schächten 29 zu den Auslässen 19 der Schächte 29 transportierten Zigaretten 15 bilden entsprechende Lagen 18. Diese Lagen 18 von Zigaretten 15 werden mit einem Schubmittel 17 aus den Auslässen 19 in die entsprechenden Taschen 12 überführt. Diese Merkmale können unter Bezugnahme auf die Fig. 3 entnommen werden. Die vollgefüllten Taschen 12 werden an der Entladestation 33 durch ein weiteres Schubmittel 21 in eine Arbeitseinheit 22 der Verpackungsmaschine übergeben, wobei in der Arbeitseinheit 22 zwei Verpackungsbahnen 23 schematisch in Fig. 3 angedeutet sind. Bezüglich der Bildung der Zigarettenlagen 18 und der Zigarettengruppen 13 sowie der Überführung derselben durch die Schubmittel 17 aus den Auslässen 19 in die Taschen 12 und mit dem Schubmittel 21 aus den Taschen 12 in die Arbeitseinheit 22 der Verpackungsmaschine wird vollumfänglich auf die EP 0 764 582 B1 Bezug genommen. Die Offenbarung dieses europäischen Patents soll in dieser Anmeldung aufgenommen sein.

[0023] In Fig. 3 ist ferner eine Reinigungsdüse 31 dargestellt, die mittels Druckluft 32 eine leere Tasche 12 reinigt. Die Düse 31 ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Schlitz- bzw. linear ausgestaltete Düse. Diese kann vertikal, d.h. in der Fig. 3 aus der Zeichenebene heraus bewegbar sein. Es kann auch eine Punktdüse bzw. eine Vielzahl von Punktdüsen vorgesehen sein. Anstelle der Reinigungsdüse 31 bzw. zusätzlich zur Reinigungsdüse 31 kann auch eine Bürste vorgesehen sein. Nur durch die spezielle Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, nur ein Reinigungsorgan 31 zu verwenden. Bei sämtlichen anderen Vorrichtungen und Verfahren zum Ausbilden und Überführen von Zigarettengruppen an eine mehrbahnige Verpackungsmaschine müßten zumindest zwei Reinigungsorgane Verwendung finden, da ansonsten nicht alle Taschen gereinigt werden könnten.

[0024] Die Reinigung der Taschen des Förderers kann an jeder Stelle des Förderers erfolgen, da immer mindestens jede dritte Tasche leer ist und somit während des Stillstands des Förderers gereinigt werden kann. Es muß auch jeweils nur eine Tasche gereinigt werden, da bei jedem dritten Umlauf gemäß dieses Ausführungsbeispiels in der Reinigungsstation jede Tasche bearbeitet werden kann. Gemäß der EP 0 764 582 B1 müßten bei jedem Stillstand des Förderers zwei Taschen gereinigt werden.

[0025] Zudem kann im Bereich der gefüllten Taschen des Förderers gleichzeitig eine Sichtkontrolle der gebildeten Zigarettengruppen und der leeren Taschen durchgeführt werden. Die Sichtkontrolle kann auch automatisch geschehen. Durch defekte Fördertaschen bzw. verunreinigte Fördertaschen verursachte Defekte an Zigaretten lassen sich durch abwechselndes Auftreten auf beiden Bahnen der Verpackungsmaschine eindeutig dem entsprechenden Förderer bzw. der entsprechenden Tasche zuordnen.

Bezugszeichenliste:



[0026] 
10
Förderer
11
Förderband
12
Tasche
13
Zigarettengruppe
14,
14', 14" Gruppenbildungsstation
15
Zigarette
16
Antriebsmittel (Motor)
17
Schubmittel
18
Zigarettenlage
19
Auslaß
20
Zuführkasten
21
Schubmittel
22
Arbeitseinheit
23
Verpackungsbahn
24
gefüllte Tasche
25
leere Tasche
26
entleerte Tasche
27
angetriebene Rolle
28
Rolle
29
Schacht
30
intermittierende Bewegung
31
Reinigungsdüse
32
Druckluft
33
Entladestation
34,
34', 34" Ausschußschieber
36
Bürste
d
Abstand zweier Taschen



Ansprüche

1. Verfahren zum Ausbilden und Überführen von Zigarettengruppen (13) an eine mehrbahnige Verpackungsmaschine (22) mit einer vorgebbaren Anzahl m von Einwickelbahnen (23), wobei jede Zigarettengruppe (13) in eine zugeordnete Tasche (12) eines Förderers (10, 11) eingeführt wird, wobei der Förderer (10, 11) intermittierend (30) betrieben wird, wobei jede Gruppe (13) eine Anzahl von aufeinandergelegten Lagen (18) umfaßt, die nacheinander durch Schubmittel (21) der Reihe nach vom unteren Ende jeweiliger Auslässe (19) eines Zuführkastens (20, 29) ausgestoßen werden und in die Taschen (12) eingeführt werden, wobei die Anzahl der Auslässe (19) gleich der Anzahl der jede Gruppe (13) bildenden Lagen (18) multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl m ist, wobei die jeweiligen Lagen (18) gleichzeitig von den Auslässen (19) des Zuführkastens (20, 29) ausgestoßen sowie in die zugeordneten Taschen (12) bei jedem Halt des Förderers (10, 11) eingeschoben werden und wobei bei jedem Halt des Förderers (10, 11) jeweilige Gruppen (13) aus einer Anzahl m von Taschen (12) ausgestoßen sowie einer Arbeitseinheit (22, 23) der Verpackungsmaschinen (22) zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (10, 11) in Schritten mit einer Länge bewegt wird, die größer als der Abstand zweier aufeinander folgender Taschen (12) multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl ist.
 
2. Verfahren nach Anspruchl, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (10, 11) in Schritten mit einer Länge bewegt wird, die gleich dem Abstand (d) zwischen zwei aufeinanderfolgenden Taschen (12), multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl (m) und zuzüglich einem Abstand (d) zwischen zwei aufeinanderfolgenden Taschen (12) ist.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgebbare Anzahl m zwei ist.
 
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Anzahl m erster Lagen (18) in m benachbarte erste Taschen (12) eingeschoben werden, und daß eine Anzahl m zweiter Lagen (18) in m benachbarte zweite Taschen (12) eingeschoben werden, wobei die benachbarten ersten Taschen (12) von den benachbarten zweiten Taschen (12) um eine leere Tasche (12) beabstandet sind.
 
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Taschen (12) auf dem Förderer (10, 11) eine ganze Zahl ist, die nicht durch m+1 teilbar ist.
 
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reinigungsvorrichtung (31) vorgesehen ist, die bei jedem Halt des Förderers (10, 11) eine Tasche (12) reinigt.
 
7. Vorrichtung zum Ausbilden und Überführen von Zigarettengruppen (13) an eine mehrbahnige Verpackungsmaschine (22) mit einer vorgebbaren Anzahl m von Einwickelbahnen (23), wobei die Vorrichtung einen Förderer (10, 11) mit einer Mehrzahl von Taschen (12), um in jede von diesen eine zugeordnete Gruppe (13) einzuführen, sowie Antriebsmittel (16) umfaßt, um den Förderer (10, 11) intermittierend (30) anzutreiben, wobei die Vorrichtung Schubmittel (17) für ein aufeinanderfolgendes Fördern einer Anzahl von aufeinandergelegten Lagen (18) in die zugeordnete Tasche (12) umfaßt, um der Reihe nach die Lagen (18) vom unteren Ende der jeweiligen Auslässe (19) eines Zuführkastens (20, 29) auszustoßen, wobei die Anzahl der Auslässe (19) gleich der Anzahl von eine jede Gruppe (13) bildenden Lagen (18) multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl ist, wobei die Schubmittel (17) bei jedem Stillstand des Förderers (10, 11) gleichzeitig jeweilige Lagen (18) von den Auslässen (19) des Zuführkastens (20, 29) ausstoßen sowie die Lagen (18) in die zugeordneten Taschen (12) fördern und wobei weitere Schubmittel (21) vorgesehen sind, um zugeordnete Gruppen (13) bei jedem Stillstand des Förderers (10, 11) von einer Anzahl Taschen (12), die gleich ist der vorgebbaren Anzahl m, auszustoßen und um die Gruppen (13) einer Arbeitseinheit (12, 23) der Verpackungsmaschine (22) zuzuführen, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (10, 11) in Schritten mit einer Länge bewegbar ist, die größer als der Abstand zweier aufeinander folgender Taschen (12) multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (10, 11) in Schritten mit einer Länge bewegbar ist, die gleich dem Abstand (d) zwischen zwei aufeinanderfolgenden Taschen (12), multipliziert mit der vorgebbaren Anzahl m und zzgl. einem Abstand (d) zwischen zwei aufeinanderfolgenden Taschen (12) ist.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgebbare Anzahl m zwei ist.
 
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Anzahl m erster Lagen (18) in m benachbarte erste Taschen (12) einbringbar sind, und daß eine Anzahl m zweiter Lagen (18) im m benachbarte zweite Taschen (12) einbringbar sind, wobei die benachbarten ersten Taschen (12) von den benachbarten zweiten Taschen (12) um eine leere Tasche (12) beabstandet sind.
 
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Taschen (12) auf dem Förderer (10, 11) eine ganze Zahl ist, die nicht durch m+1 teilbar ist.
 
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reinigungsvorrichtung (31) vorgesehen ist, die bei jedem Stillstand des Förderers (10, 11) eine Tasche (12) reinigt.
 




Zeichnung













Recherchenbericht