[0001] Die Erfindung betrifft einen verkettbaren Halter für Lebensmittel, insbesondere in
Becher abgefüllte Getränke, mit mehreren in Reihe angeordneten Formvertiefungen als
Aufnahme für die aufzunehmenden Gegenstände, die sich zwischen einer oberen und einer
unteren Ebene erstrecken.
[0002] Um den Transport von mehreren gleichartigen Lebensmittelgegenständen, insbesondere
von Bechern, zu erleichtern, sind verschiedene Arten von Trägern bekannt geworden.
Sie finden insbesondere Anwendung in dem Bereich der Gastronomie, um dem Gast ein
leichtes Transportieren der erhaltenen Lebensmittel bzw. Getränke zu ermöglichen.
Ein Hauptanwendungsgebiet sind Restaurants, die zum Verzehr außer Haus verkaufen.
Die dort verwendeten Träger sind üblicherweise so ausgebildet, dass sie mehrere Getränkebecher
aufnehmen können. Aus offenkundiger Vorbenutzung sind Getränketräger aus Faserstoffmaterial
bekannt, die insgesamt vier in Doppelreihe angeordnete Formvertiefungen als Aufnahme
für Getränkebecher haben. Brauchen nur weniger als vier Becher transportiert zu werden,
so bleiben die übrigen Formvertiefungen frei. Das ist insbesondere dann von Nachteil,
wenn die Getränketräger weniger als halbvoll gefüllt sind. Durch die schlechte Ausnutzung
entstehen unnötig hohe Kosten für die Getränketräger, und zwar sowohl in Bezug auf
den Herstellungs- wie auch Lagerungsaufwand. Zum Beispiel sind Getränketräger für
zwei Getränkebecher bekannt (US-A-6,076,876), mit dem zwei oder nur ein Getränkebecher
effizient und ohne Verschwendung transportiert werden können, jedoch hat sich gezeigt,
dass die Bevorratung von Getränketrägern in zwei verschiedenen Größen aufwendig ist
und logistische Schwierigkeiten hervorruft.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lebensmittelträger der eingangs genannten
Art zu schaffen, der bei flexibler Verwendbarkeit diese Nachteile vermeidet.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung liegt in einem Lebensmittelträger mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0005] Erfindungsgemäß ist bei einem Lebensmittelträger, insbesondere für Getränkebecher,
mit mehreren in Reihe angeordneten Formvertiefungen als Aufnahme für die Lebensmittelgegenstände,
die sich zwischen einer oberen Ebene und einer unteren Ebene erstrecken, vorgesehen,
dass an seiner Längsseite komplementäre Verkettungselemente angeordnet sind, die zur
tragenden Verbindung mit einem zweiten Lebensmittelträger ausgebildet sind.
[0006] Nachfolgend seien zunächst einige verwendete Begriffe erläutert.
[0007] Unter einem Lebensmittelträger wird ein portables Instrument verstanden, das zum
Transport von mindestens einem, vorzugsweise zwei bis sechs Lebensmittelgegenständen
vorgesehen ist, bspw. für Getränkebecher oder einzelne Obststücke, die ein Gewicht
im Bereich von einigen hundert Gramm aufweisen. Der Lebensmittelträger ist üblicherweise
nur zur einmaligen Verwendung gedacht, jedoch soll seine Wiederverwendbarkeit nicht
ausgeschlossen sein. Als Material für den Lebensmittelträger kommt vorzugsweise Faserstoffmaterial,
gegebenenfalls aber vor allem bei wiederverwendbaren Trägern auch Kunststoffmaterial
in Betracht.
[0008] Unter Verkettungselemente werden solche Elemente verstanden, die eine mechanische
Verbindung zwischen zwei Getränketrägern erlauben, die ohne Verwendung von Werkzeugen
herstellbar und auch wieder lösbar ist.
[0009] Unter einer tragenden Verbindung wird eine solche Verbindung verstanden, bei der
zwei Lebensmittelträger selbsttragend miteinander verbunden sind. Das bedeutet, der
Verbund aus den beiden Lebensmitteträgern kann transportiert werden, ohne dass jeder
einzelne Lebensmittelträger so unterstützt werden müsste, als wäre er selbständig
zu transportieren.
[0010] Unter einem Getränkebecher wird ein üblicher, oben offener Becher zur Aufnahme von
Getränken, insbesondere Erfrischungsgetränken wie Limonade, verstanden. Der Becher
hat vorzugsweise eine leicht konische Mantelfläche, jedoch kann er auch andere Formen,
bspw. nicht-rotationssymmetrische, aufweisen.
[0011] Der Kern der Erfindung liegt in dem Gedanken, Verkettungselemente an der Längsseite
des Lebensmittelträgers anzuordnen, um so auf einfache Weise eine feste, aber lösbare
Verbindung mit einem zweiten Lebensmittelträger derselben Art herstellen zu können.
Dadurch können zwei Getränketräger leicht so fest miteinander verbunden werden, dass
sie wie ein doppelt so großer Lebensmittelträger wirken. Dies vereinfacht sowohl die
Handhabung wie auch die Lagerhaltung. Es braucht nur noch ein Typ von Lebensmittelträger
bevorratet zu werden, bspw. ein Getränketräger für zwei Getränkebecher. Sind mehrere
Getränke im Becher aufzunehmen, als auf einem Getränketräger passen, so können dank
der erfindungsgemäßen Verkettungselemente zwei Träger zu einem Verbund zusammengefügt
werden. Auf diese Weise kann dann die doppelte Anzahl, im Beispiel vier Getränkebecher,
verarbeitet und transportiert werden. Die gesonderte Lagerhaltung von Trägern für
zwei und für vier aufzunehmende Gegenstände, bspw. Getränkebecher, entfällt damit.
Die Verkettungselemente brauchen nicht auf die Verbindung von zwei Lebensmittelträgern
beschränkt zu sein, es kann ebenso gut vorgesehen sein, auch drei oder mehr Lebensmittelträger
miteinander zu verbinden. Die Erfindung beruht auf der verblüffenden Erkenntnis, dass
sich auch bei dem an sich nicht besonders belastungsfähigen Faserstoffmaterial oder
Kunststoffmaterial, wie es üblicherweise für solche Lebensmittelträger verwendet wird,
eine hinreichend stabile Verbindung von zwei oder mehr Lebensmittelträgern erreichen
lässt.
[0012] Vorzugsweise weisen die Verkettungselemente ein Greifelement, das an einer der gegenüberliegenden
Seiten angeordnet ist, und einen Halterand auf, der an der gegenüberliegenden Längsseite
angeordnet und zum Zusammenwirken mit dem Greifelement ausgebildet ist. Das Greifelement
ermöglicht ein einfaches und sicheres Verbinden zwischen zwei Lebensmittelträgern,
indem die Lebensmittelträger so zusammengesetzt werden, dass das Greifelement den
Halterand erfasst. Das gelingt dann besonders einfach, wenn das Greifelement so gestaltet
ist, dass es in einer Richtung quer zur Oberebene auf den Halterand gesetzt wird.
Das erlaubt ein Verbinden der Lebensmittelträger, indem einfach einer auf den Rand
des anderen gesetzt wird.
[0013] Vorzugsweise umfassen die Verkettungselemente an einer Längsseite einen Halterand
und an der gegenüberliegenden Längsseite eine Halteschürze, die so ausgebildet ist,
um über den Halterand in die Formvertiefung eines zweiten Lebensmittelträgers zu ragen.
Mit der Halteschürze kann auf besonders einfache Weise durch einfaches Aufsetzen eines
Lebensmittelträgers auf einen anderen eine Verbindung zwischen den beiden Lebensmittelträgern
hergestellt werden. Das gelingt dann besonders einfach, wenn die Halteschürze so gestaltet
ist, dass sie in einer Richtung quer zur oberen Ebene auf den Halterand gesetzt wird.
Zweckmäßigerweise ist die Halteschürze so ausgebildet, dass sie sich entlang einer
Seitenwand der Formvertiefung erstreckt und diese zumindest teilweise überlappt. Dadurch
wird erreicht, dass die Halteschürze tief in die Formvertiefung des anderen Lebensmittelträgers
hineinragt und somit hineingreift, um im zusammengesetzten Zustand einen Teil der
Seitenwand der Formvertiefung bildet, auf den ein in die Formvertiefung eingesetztes
Lebensmittelstück, wie ein Getränkebecher, einwirkt. Dadurch wird erreicht, dass durch
das eingesetzte Lebensmittelstück die Verbindung zwischen den beiden Lebensmittelträgern
automatisch gesichert ist. Das hat den Vorteil, dass die beiden Lebensmittelträger
um so fester miteinander verbunden sind, je schwerer die zu transportierenden Lebensmittelstücke
sind.
Zweckmäßigerweise ist der Halterand als Sattel ausgebildet, dessen nach innen weisende
Seite eine Innenwand der Formvertiefungen bildet und dessen nach außen weisende Seite
die Halteschürze bildet. Bei einer solchen sattelartigen Gestaltung kann eine besonders
sichere Verbindung der beiden Lebensmittelträger erreicht werden. Das ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn schwere Lebensmittelstücke transportiert werden sollen, wie
bspw. große gefüllte Getränkebecher.
[0014] Vorzugsweise erstreckt sich die Halteschürze über mindestens ein Fünftel des Umfangs
der Formvertiefung. Damit erstreckt sich die Halteschürze über einen hinreichend großen
Winkelbereich, so dass ein fester Kontakt mit dem eingesetzten Lebensmittelstück sicher
erreicht wird. Es ist zweckmäßig, wenn die Halteschürze Einprägungen zur Erhöhung
der Steifigkeit aufweist. Solche Einprägungen können insbesondere in Form von kerbartigen
Wellungen des Materials gebildet sein, die von unten nach oben verlaufen. Das ermöglicht
eine besonders einfache und rationelle Herstellung.
[0015] Zweckmäßigerweise weist die Halteschürze eine Trennungsfuge auf, die sich mindestens
über einen Teil ihrer Höhe erstreckt. Mit einer solchen Trennungsfuge wird die Halteschürze
in zwei Flügel unterteilt, die eine gute Anpassbarkeit an unterschiedliche Außenkonturen
des einzusetzenden Lebensmittelstücks ermöglichen. Damit ist sichergestellt, dass
auch bei einer von der Idealform abweichenden Kontur des Lebensmittelstücks ein hinreichend
sicherer Kontakt zur Halteschürze hergestellt ist. Es ist zweckmäßig, die Halteschürze
einstückig mit dem Lebensmittelträger auszubilden.
[0016] Vorzugsweise weist der Halterand in dem Bereich zwischen zwei Formvertiefungen ein
verbreitertes Stützelement auf, das zur Übertragung von Druckkräften auf den zweiten
Getränketräger ausgebildet ist. Das ist insbesondere bei solchen Lebensmittelträgern
von Vorteil, die zum Tragen von verhältnismäßig schweren Lebensmittelstücken dienen,
wie bspw. gefüllten Getränkebechern. Das Stützelement stellt durch seine verbreiterte
Gestaltung hierfür ausreichend Auflagefläche zur Verfügung, so daß sich auch bei aus
Faserstoffmaterial hergestelltem Lebensträger keine unerwünschten Verformungen ergeben.
Unter verbreitert ist hierbei zu verstehen, dass das Stützelement mindestens die doppelte
Breite wie der übrige Halterand aufweist. Vorzugsweise ist das verbreiterte Stützelement
einstückig mit dem Halterand ausgebildet.
[0017] Der Halterand weist ferner vorzugsweise ein Zentriermittel auf, das zur gleich- oder
gegensinnigen Aufnahme eines gleichartigen Zentriermittels des zweiten Lebensmittelträgers
geformt ist. Das Zentriermittel stellt sicher, dass der zweite Lebensmittelträger
richtig gegenüber dem ersten Lebensmittelträger positioniert ist, so dass die Verkettungselemente
kraftschlüssig ineinander greifen können. Das wird dadurch erreicht, dass die Zentriermittel
der beiden Lebensmittelträger gegensinnig ineinander fassen. Um eine Stapelbarkeit
der einzelnen Lebensmittelträger zu erreichen, sind die Zentriermittel so geformt,
dass sie gleichsinnig ineinander fassen können. Die Zentriermittel sind zweckmäßigerweise
als Vertiefung oder Erhebung ausgeführt. Mit Vorteil sind sie einstückig mit dem Halterand
ausgeführt. Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Zentriermittel und die Verbreiterung
kombiniert ausgeführt sind. Dadurch werden die Funktionserhöhung der lastübertragenden
Fläche und Sicherung der relativen Positionierung auf raumsparende und einfache Weise
verwirklicht.
[0018] Vorzugsweise sind an dem Halterand in dem den Formvertiefungen benachbarten Bereich
als Erhöhung oder Vertiefung ausgeführte Verstärkungsmittel vorgesehen. Die Verstärkungsmittel
erhöhen aufgrund dieser Gestaltung die Formstabilität des in diesem Bereich besonders
belasteten Halterands. Vorzugsweise sind die Verstärkungsmittel kreuzartig ausgebildet,
bspw. in Form eines kreuzartigen Pfostens. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
wenn die Verstärkungsmittel komplementär zu dem Zentriermittel ausgebildet sind. Unter
komplementär ist hierbei zu verstehen, dass eine Ausführung des Zentriermittels als
Vertiefung die Verstärkungsmittel als Erhöhung und umgekehrt ausgebildet sind. Durch
diese Gestaltung wird erreicht, dass die Druckkräfte über die Verstärkungs- und Zentriermittel
im wesentlichen von einem Lebensmittelträger auf den anderen Lebensmittelträger übertragen
werden, während die Kippkräfte im wesentlichen durch die Halteschürze abgefangen sind.
[0019] Zweckmäßigerweise sind die Formvertiefungen in der Weise auf Umschlag ausgebildet,
dass die Lebensmittelträger um 90° versetzt ineinander setzbar sind. Damit ist es
ermöglicht, zusätzliche Kombinationen mit unterschiedlichem Fassungsvermögen aus den
erfindungsgemäßen Lebensmittelträgern zu bilden. Weist die Grundform zwei Formvertiefungen
auf, so kann nicht nur ein Verbund mit insgesamt vier Formvertiefungen aus zwei Lebensmittelträgern
gebildet werden, sondern durch 90°-Versatz auch ein solcher, der drei Formvertiefungen
zur Aufnahme von Lebensmittelstücken bereitstellt. Damit erhöht sich das Einsatzspektrum
der erfindungsgemäßen Gestaltung weiter. Die Formvertiefungen können dazu rotationssymmetrisch
ausgebildet sein. Häufig sind sie aber aus Gründen der Stabilität und des besseren
Halts der Lebensmittelstücke nicht rotationssymmetrisch ausgebildet, sondern sind
in mehrere Segmente unterteilt (bspw. in drei Segmente), um auf das aufgenommene Lebensmittelstück
eine gewisse Spannkraft zu Festhalten auszuüben. Damit diese Funktionalität auch bei
ineinandergesetzten Lebensmittelträgern erhalten bleibt, sind vorzugsweise die Formvertiefungen
derart versetzt zueinander angeordnet, dass die Segmente bei einem Einsetzen um 90°
übereinstimmend angeordnet sind. Übereinstimmend bedeutet hierbei, dass Trennungsfuge
auf Trennungsfuge und Halteflügel auf Halteflügel liegt. Eine eventuelle Spannfunktion
bleibt hierbei in vollem Umfang erhalten. Der Versatz berechnet sich anhand der Anzahl
der Segmente, die eine Formvertiefung entlang ihres Umfangs aufweist. Bei dem häufigen
Fall von drei Segmenten (der auch dem in der Figurenbeschreibung erläuterten Ausführungsbeispiel
zugrunde liegt) wiederholen sich die Segmente in einem Winkelabstand von 120°. Das
bedeutet, dass bei einem Umschlag von 90° von Haus aus keine Übereinstimmung erreicht
werden kann. Hier setzt die erfindungsgemäße Weiterentwicklung an, indem sie die Segmente
der Formvertiefungen versetzt anordnet, z. B. mit +15° und -15° bei einem aus zwei
Formvertiefungen bestehenden Lebensmittelträger. Es ergibt sich damit eine Differenz
von 30°, wodurch erreicht wird, dass die von Haus aus einen Winkel von 120° zueinander
aufweisenden Segmente Formvertiefungen bei um 90° versetzt eingesetzten Lebensmittelträgern
übereinander zu liegen kommen.
[0020] Es hat sich bewährt, Rastelemente vorzusehen, die dazu ausgebildet sind, die Verkettungselemente
in ihrem zusammengesetzten Zustand zu sichern. Der Gefahr einer unbeabsichtigten Lösung
oder gar Trennung der miteinander verbundenen Lebensmittelträger wird so entgegengewirkt.
Die Rastelemente sind vorzugsweise so gestaltet, dass sie selbsttätig beim Zusammensetzen
der Lebensmittelträger in Eingriff kommen und ihre sichernde Wirkung entfalten. Eine
Trennung der Lebensmittelträger ist zweckmäßigerweise nur dann möglich, wenn mit einer
besonderen Bewegung mindestens eines der Rastelemente ausgeklinkt wird, oder es kann
vorgesehen sein, dass die Rastelemente durch Überdrücken mit einer recht hohen Kraft,
die größer ist als üblicherweise im Betrieb vorkommende Belastungen, voneinander getrennt
werden können. Vorzugsweise sind die Rastelemente an der Halteschürze und an der Seitenwand
der Formvertiefung, die von der Haltschürze des zweiten Lebensmittelträgers überlappt
ist, angeordnet.
[0021] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform umfassen die Rastelemente eine Rastnase und
eine damit zusammenwirkende Rastklinke, die so angeordnet ist, dass sie in Aufsetzrichtung
gesehen in ihrer Raststellung die Rastnase hinterschneidet. Mit einer solchen Ausbildung
kann eine sichere Verriegelung im zusammengesetzten Zustand (Raststellung) erreicht
werden. Das korrekte Einrasten ist für die Benutzer gut zu erkennen, so dass die Gefahr
einer unbemerkten, nicht vollständig gesicherten Verbindung zwischen den Lebensmittelträgern
minimiert ist. Besonders bewährt hat sich, dass eines der Rastelemente, vorzugsweise
die Rastklinke, an einem Teil gebildet ist, das beweglich an der Halteschürze so angeordnet
ist, dass es von einem in die Formvertiefung eingesetzten Lebensmittelgegenstand in
die Raststellung gedrückt wird. Damit wird erreicht, dass durch das Einsetzen des
häufig recht schweren Lebensmittelstücks die Rastelemente in ihrer Raststellung fixiert
werden, so dass der Gefahr einer unbeabsichtigten Lösung weiter entgegengewirkt wird.
Die Rastelemente sind vorzugsweise teilweise oder vollständig einstückig mit dem Lebensmittelträger
ausgeführt.
[0022] Vorzugsweise sind die Lebensmittelträger aus Faserstoffmaterial hergestellt. Das
ermöglicht eine besonders rationelle und kostengünstige Fertigung. Faserstoffmaterial
hat den Vorteil, dass es gut recycelbar und damit umweltfreundlich ist.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert,
in der vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung anhand eines Getränketrägers dargestellt
sind. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Getränketrägers;
- Figur 2
- eine Aufsicht auf den in Figur 1 dargestellten Getränketräger;
- Figur 3
- eine Rückansicht des in Figur 1 dargestellten Getränketrägers;
- Figur 4
- eine Vorderansicht des in Figur 1 dargestellten Getränketrägers;
- Figur 5
- eine Schnittansicht gemäß der Linie V-V in Figur 2;
- Figur 6
- eine Schnittansicht von Verkettungselementen zweier zu verbindender Getränketräger
vor und nach Herstellen der Verbindung;
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht zweier erfindungsgemäßer Getränketräger im zusammengesetzten
Zustand;
- Figur 8
- eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Getränketrägers;
- Figur 9
- eine Aufsicht auf den in Figur 8 dargestellten Getränketräger;
- Figur 10
- eine Rückansicht des in Figur 8 dargestellten Getränketrägers;
- Figur 11
- eine Vorderansicht des in Figur 8 dargestellten Getränketrägers;
- Figur 12
- eine Schnittansicht gemäß der Linie VI-VI in Figur 9;
- Figur 13
- eine Schnittansicht von Verkettungselementen zweier zu verbindender Getränketräger
vor und nach Herstellen der Verbindung; und
- Figur 14
- eine Schnittansicht gemäß der Linie W-W in Figur 13 zweier erfindungsgemäßer Getränketräger
im teil- und voll-zusammengesetzten Zustand.
[0024] Das in den Figuren 1 bis 7 dargestellte erste Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen
Getränketräger umfasst einen Formkörper von ovaler Grundgestalt mit einer mittigen
Einschnürung, wobei in den beiden Hälften je eine Formvertiefung zur Aufnahme von
Getränkebechern (nicht dargestellt) angeordnet ist. Der Getränketräger kann aus einem
an sich beliebigen Material hergestellt sein, das eine dünnwandige und hinreichend
feste Ausführung des Getränketrägers ermöglicht und eine ausreichende Bearbeitbarkeit
zur Herstellung der erfindungsgemäß erforderlichen Formen aufweist. Vorzugsweise ist
der Getränketräger aus einem im Spritzgussverfahren verarbeitbaren Kunststoffmaterial
oder aus Faserstoffmaterial hergestellt.
[0025] Der in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 1 bezeichnete Getränketräger weist
die beiden Formvertiefungen 12 zur Aufnahme von Getränkebechern auf. Die Formvertiefungen
12 erstrecken sich von einer unteren Ebene 13, die den Boden des Getränketrägers 1
bildet, bis zu einer oberen Ebene 14, welche die Oberseite des Getränketrägers 1 bildet.
Die Formvertiefungen 12 sind über einen großen Teil ihres Umfangs, in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ca. 300°, umschlossen und in dem übrigen Bereich durch einen offenen
Durchbruch miteinander verbunden. Die die Formvertiefungen 12 umgebene Wandung ist
leicht konisch, d.h. die Weite der Formvertiefung 12 ist im Bereich der unteren Ebene
13 kleiner als im Bereich der oberen Ebene 14. Diese Konizität erleichtert das Einsetzen
der Getränkebecher und ermöglicht im übrigen einen sicheren Halt auch bei leicht unterschiedlichen
Bechergrößen. Sind die Becher selbst konisch gestaltet, so ergibt diese Formgebung
einen besonders guten Halt.
[0026] Zur weiteren Verbesserung des Halts der Getränkebecher in den Formvertiefungen 12
sind Halteflügel 5 vorgesehen. Von diesen sind jeweils drei in Doppelflügelanordnung
in jeder Formvertiefung 12 vorgesehen. Sie bestehen aus einem linken und einem rechten
Flügel 51, 52 aus elastischem Material. Sie sind an ihren jeweils nach außen weisenden
Seiten mit der Wandung der Formvertiefung 12 verbunden; vorzugsweise geschieht dies
durch einstückige Ausführung. Ferner sind die beiden Flügel 51, 52 im oberen Bereich
miteinander gekoppelt und im mittleren Bereich zwischen ihnen befindet sich eine schlitzförmige
Durchbrechung. Unterhalb der beiden Flügel 51, 52 erstreckt sich bis zur unteren Ebene
13 eine Öffnung 54. Die Halteflügelanordnung 5 erlaubt es durch die Flexibilität der
Flügel 51, 52 in Verbindung mit der Öffnung 53 Getränkebecher unterschiedlichen Durchmessers
in die Formvertiefungen 12 einzusetzen und sicher darin zu halten.
[0027] Zur besseren Abstützung des Getränketrägers 1 gegen seitliches Verkippen ist an einer
der längeren Seiten in der Mitte im Bereich der Einschnürung eine Stütze 35 angeordnet.
Die Stütze 15 erstreckt sich von der oberen Ebene 14 des Getränketrägers 1 hinab bis
in den Bereich der unteren Ebene 13. Dadurch kann erreicht werden, dass der Getränketräger
1 gegenüber einem seitlichen Verkippen zu der Seite mit der Stütze 35 gesichert ist.
Gewünschtenfalls kann auf der gegenüberliegenden Seite ebenfalls eine entsprechende
Stütze angeordnet sein.
[0028] Die in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 2 bezeichneten Verkettungselemente sind
an den beiden längeren Seiten des Getränketrägers 1 angeordnet. Sie umfassen Stützflächen
20, Vorsprünge 21 sowie Greifelemente 22. Der in dem Bereich der oberen Ebene 14 umlaufende
obere Rand des Getränketrägers 1 ist in dem Bereich der längeren Seite mit den Vorsprüngen
21 um ein gewisses Niveau, beispielsweise 5 mm, abgesenkt. Der abgesenkte Bereich
bildet eine ebene Oberseite, welche die Stützfläche 20 bildet. Die Stützfläche 20
ist vorzugsweise um nicht mehr als die maximale Nestungshöhe des Getränketrägers 1
gegenüber der oberen Ebene 14 abgesenkt. Außer der Stützfläche 20 erheben sich an
den Stellen, an denen der Getränketräger 1 seine größte Breite aufweist, jeweils einer
der Vorsprünge 21. Die Vorsprünge 21 sind von sattelartiger Gestalt und erstrecken
sich bis maximal zur Höhe der oberen Ebene 14, vorzugsweise sind sie aber nur etwa
halb so hoch. Die sattelartigen Vorsprünge 21 weisen an ihren jeweiligen Außenflächen
jeweils eine Rastnase 41 auf. Die Rastnasen 41 sind als Auskragungen gebildet, die
sich aus der Außenflächen der Vorsprünge 21 nach außen hin erstrecken. Die Rastnasen
41 sind im Querschnitt von dreieckiger Gestalt, wobei eine flacher geneigte Seite
sich nach unten zur unteren Ebene 13 hin und eine stärker geneigte Seite nach oben
zur oberen Ebene 14 hin erstreckt.
[0029] An der anderen langen Seite des Getränketrägers 1 gegenüber den Vorsprüngen 21 sind
jeweils eine Lasche 22 als Greifelement angeordnet. Die Lasche 22 ist an dem oberen
Rand des Getränketrägers 1 angeordnet und erstreckt sich von der oberen Ebene 14 hinab
in Richtung zur unteren Ebene 13. Sie braucht sich nicht bis ganz hinab zu der unteren
Ebene 13 zu erstrecken, vorzugsweise erstreckt sie sich nur über etwa ein Drittel
bis eine Hälfte dieser Strecke. Die Lasche 22 ist so an dem oberen Rand des Getränketrägers
1 angeordnet, dass sie von der Wandung der zugehörigen Formvertiefung 12 beabstandet
ist. Der Abstand ist so gewählt, dass in dem Bereich zwischen der Lasche 22 und der
Wandung der Formvertiefung 12 der Vorsprung 21 eines anderen Getränketrägers eingeschoben
werden kann. Zusätzlich sind in dem der Lasche 22 benachbarten Bereich der Wandung
der zugehörigen Formvertiefung 12 jeweils eine Rastöffnung 42 angeordnet. Die Rastöffnungen
42 befinden sich damit genau gegenüber von den Rastnasen 41 und sind bezüglich ihrer
Abmessungen so gestaltet, dass die Rastnase 41 eines in den Bereich zwischen Lasche
22 und Wandung der Formvertiefung 12 geschobenen Vorsprungs 21 in die Rastöffnung
42 eingreift und darin verrastet. In dem Bereich zwischen den beiden Haltelaschen
22 des Getränketrägers 1 kann in dem Bereich der Einschnürung eine Gegenstütze 36
angeordnet sein. Diese Gegenstütze kann einerseits dazu dienen, in einer der Stütze
35 entsprechenden Weise ein seitliches Kippen des Getränketrägers 1 zu verhindern.
Zum anderen kann diese Gegenstütze 36 dazu dienen, mit der Stütze 35 eines anderen
Getränketrägers zusammenzuwirken, um so zu verhindern, dass die beiden Getränketräger
gegeneinander verkippt werden. Dafür genügt es, wenn die Gegenstütze 36 verkürzt ist,
sie braucht also nicht unbedingt bis zur unteren Ebene 1B zu reichen.
[0030] Ein Beispiel für die Verbindung zweier Getränketräger 1, 1' ist in Figur 6 und 7
dargestellt. Die beiden Getränketräger 1, 1' sind entlang ihrer längeren Seite parallel
zueinander angeordnet. Der rechts angeordnete Getränketräger 1 übergreift dabei mit
einem (in der Darstellung linken) Teil seines oberen Rands einschließlich der daran
angeordneten Laschen 22 den (in der Darstellung rechten) Teil des oberen Rands des
links angeordneten Getränketrägers 1'. Dabei übergreift die Lasche 22 den Vorsprung
21 in der Weise, dass der Getränketräger 1 mit dem Getränketräger 1' verbunden ist.
Dabei liegt der obere Rand des Getränketrägers 1 auf der Stützfläche 20 des Getränketrägers
1' auf. Die Rastnasen 41 an den Vorsprüngen 21 des Getränketrägers 1' greifen durch
die Rastöffnungen 42 des Getränketrägers 1 hindurch und verriegeln somit die Lasche
22 in ihrer übergreifenden Position. Die Stütze 35 des Getränketrägers 1' liegt an
der Gegenstütze 36 des Getränketrägers 1 an, wodurch bewirkt wird, dass die beiden
Getränketräger 1, 1' gegenüber einem gegenseitigen Verkippen gesichert sind. Die beiden
Getränketräger 1, 1' sind damit sicher miteinander verkettet. Sie können beide gemeinsam
durch Anheben eines Getränketrägers, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel des
Getränketrägers 1', sicher angehoben werden, so dass aus den beiden Getränketrägern
1, 1' mit jeweils zwei Formvertiefungen 12 für zwei Getränkebecher insgesamt ein verbundener
Getränketräger für vier Getränkebecher entsteht.
[0031] In den Figuren 8 bis 14 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Lebensmittelträgers dargestellt. Es unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen durch eine andere Gestaltung der Verkettungselemente, die tiefer herunter
gezogen sind. In der nachfolgenden Erläuterung wird daher nur auf die sich dadurch
ergebenden Unterschiede eingegangen. Gleiche und ähnliche Komponenten tragen dieselben
Bezugszeichen wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel. Zu ihrer Erläuterung wird auf
die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
[0032] Der Halterand 21 des zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Getränketrägers
weist höckerartige Erhebungen 23 und Vertiefungen 24 auf. An der Außenseite des Halterands
sind Halteschürzen 22' angeordnet. Sie reichen an der Außenseite bis zur unteren Ebene
13 herunter. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Halteschürzen 22'
vorgesehen, die jeweils einer Formvertiefung 12 zugeordnet sind. Im Unterschied zu
dem ersten Ausführungsbeispiel befinden sich in dem zweiten Ausführungsbeispiel also
die Verkettungselemente, nämlich der Halterand und die Halteschürze auf derselben
Längsseite des Lebensmittelträgers. Die gegenüberliegende Längsseite ist in herkömmlicher
Weise mit einem in der oberen Ebene 14 umlaufenden Rand 1 versehen. Um zwei Lebensmittelträger
zu einem Verbund zusammenfügen zu können, wird ein zweiter Lebensmittelträger um 180°
gedreht, so dass die beiden Halteränder 21 der beiden Lebensmittelträger 1 einander
zugewendet sind. Der eine der beiden Lebensmittelträger 1 kann dann mit seinem Halterand
21 und den daran angeordneten Halteschürzen 22' auf den Halterand 21 des anderen Lebensmittelträgers
aufgesetzt werden. Die Schürzen 22' des oberen Lebensmittelträgers 1 greifen dabei
in die Formvertiefungen 12 des unteren Lebensmittelträgers 1 derart ein, dass sie
einen Teil der Innenwandung der Formvertiefungen 12 bilden. Die Halteschürzen 22'
des unteren Lebensmittelträgers 1 hingegen legen sich an die Außenseiten der Formvertiefungen
12 des oberen Lebensmittelträgers. Dabei wird eine doppelte Abstützung gegenüber eines
unerwünschten Verkippens der Lebensmittelträger 1 zueinander erreicht. Es ergibt sich
somit eine besonders feste und einfach zu handhabende Verkettung. Eine Besonderheit
dieser Verkettung liegt darin, dass die Sicherheit der Verbindung durch das Einsetzen
von Getränkebechern in die Formvertiefungen 12 noch erhöht wird. Die Getränkebecher
(nicht dargestellt) wirken mit ihrer Mantelfläche auf die Innenwandung der jeweilige
Formvertiefungen 12 ein. Das bedeutet, dass sie in dem Bereich des Halterands auf
die Halteschürzen 22 des jeweils anderen Getränketrägers einwirken und diesen in seiner
Position festhalten. Die Getränkebecher sichern so mit ihrem Gewicht die Verkettung
vor einem unbeabsichtigten Lösen. Das hat den Vorteil, dass auch schwere Getränkebecher
sicher getragen werden können. Die Verkettung ist sozusagen selbstverstärkend, sie
wirkt umso stärker, je schwerer die aufzunehmenden Lebensmittelstücke, insbesondere
Getränkebecher, sind.
[0033] Um eine korrekte Positionierung der beiden Lebensmittelträger beim Aufeinandersetzen
zu erreichen, ist zusätzlich in der mittleren Vertiefung 24 ein Zentrierkonus 25 angeordnet.
Er ist ausgebildet als eine topfartige Einsenkung mit einem unrunden Querschnitt,
dessen Weite nach unten hin abnimmt. Der unrunde Querschnitt ist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ausgeführt als verrundetes Quadrat. Beim Verketten von zwei Lebensmittelträgern
greift das Zentrierelement 25 des oberen Lebensmittelträgers mit seiner nach unten
weisenden Außenseite in die Innenseite des formgleichen Zentrierelements 25 des unteren
Lebensmittelträgers 1 ein. Auf Grund der konischen Gestaltung erfolgt hierbei selbsttätig
ohne weiteres Zutun des Benutzers eine Zentrierung der beiden Lebensmittelträger derart,
dass sie in die richtige Verkettungsposition geführt werden. Der Benutzer braucht
dann nur noch kräftig zu drücken, bis die Halteschürzen 22 ausreichend tief über den
Halterand 21 des anderen Lebensmittelträgers fassen.
[0034] Der Halterand 21 mit seinen höckerartigen Erhebungen 23, Vertiefungen 24 und dem
Zentrierelement 25 ist achsensymmetrisch gestaltet. Damit wird erreicht, dass die
Lebensmittelträger auf Umschlag ineinandergesetzt werden können. Das bedeutet, dass
sie entweder in gleichsinniger Orientierung ineinandergesetzt werden können. Dies
ermöglicht die Bildung von Stapeln zur Aufbewahrung. Zur Verkettung zu einem Lebensmittelträger
mit größerem Fassungsvermögen braucht dann nur einer der beiden zu verkettenden Lebensmittelträger
um 180° gedreht werden und auf den anderen aufgesetzt zu werden. Dank der Achsensymmetrie
greifen die Halteschürzen 22 über den Halterand 21, die höckerartigen Erhebungen 23,
die Vertiefungen 24 sowie die Zentriermittel 25 genauso formgleich ineinander, wie
es beim Stapel der Lebensmittelträger der Fall ist. Dies ermöglicht eine besonders
einfache Handhabung des erfindungsgemäßen Lebensmittelträgers.
[0035] In Fig. 9 ist auch zu erkennen, dass die Formvertiefungen 12 der Lebensmittelträgers
mit einem Winkelversatz zueinander ausgebildet sind. Die in der Darstellung linke
Formvertiefung ist um +15° nach links rotiert, während die in der Darstellung rechte
um -15° nach rechts rotiert ist, wodurch sich insgesamt ein Winkelunterschied von
30° ergibt. Dieser Unterschied ermöglicht es, dass beim Einsetzen eines zweiten Lebensmittelträgers
dessen um +15° rotierte Formvertiefung in die um -15° rotierte (rechte) Formvertiefung
des in Fig. 9 dargestellten Lebensmittelträgers 1 eingesetzt ist, so dass mit der
sich dabei ergebenden Gesamtversetzung von 30° die Differenz zwischen dem 120°-Intervall,
in das die einzelnen Formvertiefungen auf Grund ihrer Segmentierung unterteilt sind,
und den Winkel von 90°, mit dem der zweite Lebensmittelträger eingesetzt ist, ausgeglichen
ist. Im Ergebnis führt das dazu, dass die Segmente der Formvertiefungen mit ihren
Halteflügeln in Übereinstimmung liegen. Die Halteflügel der beiden ineinanderliegenden
Formvertiefungen der beiden ineinander gesetzten Lebensmittelträger bleiben somit
funktionsfähig und können den eingesetzten Getränkebecher festhalten.
[0036] Zur Sicherung der Lebensmittelträger im verketteten Zustand sind Rastnasen 41 an
der zur Formvertiefung 12 weisenden Innenseite der höckerartigen Erhebungen 22 vorgesehen.
An der gegenüberliegenden, nach außen weisenden Seite der höckerartigen Erhebungen
22 sind entsprechende Rastöffnungen vorgesehen. Bei orientierungsgleich ineinandergestapelten
Lebensmittelträgern kommen so die Rastnasen 41 und Rastöffnungen 42 jeweils aufeinander
zu liegen. Zu einer Verrastung kommt es nicht. Sind hingegen jeweils zwei Lebensmittelträger
orientierungsgegensinnig ineinander gesetzt, so greifen die Rastnasen 41 des einen
Lebensmittelträgers in die Rastöffnungen 42 des anderen Lebensmittelträgers im verketteten
Zustand ein. Eine unbeabsichtigte Trennung der Lebensmittelträger wird dadurch verhindert.
Damit ist eine leichte Handhabung der zu einer größeren Einheit zusammengesetzten
verketteten Lebensmittelträger gewährleistet. Der durch die Verkettung gebildete Verbund
kann an einer beliebigen Stelle aufgenommen werden, ohne dass es zu einer Lösung der
beiden Lebensmittelträger kommt, und auch im unbeladenen Zustand. Im beladenen Zustand
sind die beiden Lebensmittelträger zusätzlich im verketteten Zustand gesichert durch
das auf die Halteschürzen 22' einwirkende Gewicht der Getränkebecher.
1. Lebensmittelträger (1) Lebensmittelstücke mit mehreren in Reihe angeordneten Formvertiefungen
(12) als Aufnahme für die Lebensmittelstücke, die sich zwischen einer oberen Ebene
(14) und einer unteren Ebene (13) erstrecken,
dadurch gekennzeichnet, dass
an seiner Längsseite komplementäre Verkettungselemente (2) angeordnet sind, die zur
tragenden Verbindung mit einem zweiten Lebensmittelträger (1) ausgebildet sind.
2. Lebensmittelträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verkettungselemente (2) ein Greifelement (22) an einer der Längsseiten zum Zusammenwirken
mit einem Halterand (20, 21) an der anderen Längsseite aufweisen.
3. Lebensmittelträger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Greifelement (22) so gestaltet ist, dass es in einer Richtung quer zur oberen
Ebene (14) auf den Halterand (20, 21) gesetzt wird.
4. Lebensmittelträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verkettungselemente einen Halterand (21) und eine komplementäre Halteschürze (22')
umfassen, die so ausgebildet ist, um über den Halterand (21) in die Formvertiefung
(12) des zweiten Lebensmittelträgers (1) zu ragen.
5. Lebensmittelträger nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteschürze (22') sich entlang an der Seitenwand der Formvertiefung (12) erstreckt
und diese zumindest teilweise überlappt.
6. Lebensmittelträger nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Halterand (21) als Sattel ausgebildet ist, dessen nach innen weisende Seite eine
Innenwand der Formvertiefungen (12) bildet und dessen nach außen weisende Seite das
Greifelement (22) bildet.
7. Lebensmittelträger nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteschürze (22') so ausgebildet ist, um die Innenwand über mindestens ein Fünftel
des Umfangs der Formvertiefung (12) zu überlappen.
8. Lebensmittelträger nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Greifelement (22) bzw. die Halteschürze (22') Einprägungen zur Erhöhung der Steifigkeit
aufweist.
9. Lebensmittelträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Formvertiefungen (12) in der Weise auf Umschlag ausgebildet sind, dass die Lebensmittelträger
(1) um 90° versetzt ineinander setzbar sind.
10. Lebensmittelträger nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Formvertiefungen (12) rotationssymmetrisch ausgebildet sind.
11. Lebensmittelträger nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Formvertiefungen (12) nicht rotationssymmetrisch und um einen Offset-Winkel derart
zueinander versetzt sind, dass bei einem Umschlag von 90° Übereinstimmung besteht.
12. Lebensmittelträger nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Offset-Winkel bei einer aus n-Umfangssegmenten bestehenden Formvertiefung (12)
der Beziehung
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=2004/52/DOC/EPNWA1/EP04014498NWA1/imgb0001)
- 45° genügt.
13. Lebensmittelträger nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Halterand (21) in dem Bereich zwischen zwei Formvertiefungen eine verbreiterte
Stützfläche (20) aufweist, die zur Übertragung von Druckkräften auf den zweiten Lebensmittelträger
ausgebildet ist.
14. Lebensmittelträger nach einem der Ansprüche 2 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Halterand (21) ein Zentriermittel (25) aufweist, das zur gleich- und gegensinnigen
Aufnahme eines gleichartigen Zentriermittels des zweiten Lebensmittelträgers (1')
geformt ist.
15. Lebensmittelträger nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zentriermittel (25) als Vertiefung oder Erhebung ausgeführt ist.
16. Lebensmittelträger nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbreiterung (20) und das Zentriermittel (25) kombiniert ausgeführt sind.
17. Lebensmittelträger nach einem der Ansprüche 2 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Halterand (21) in dem den Formvertiefungen (12) benachbarten Bereich als Erhöhung
(23) oder Vertiefung (24) ausgeführte Verstärkungsmittel vorgesehen sind.
18. Lebensmittelträger nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verstärkungsmittel komplementär zu dem Zentriermittel (25) ausgebildet sind.
19. Lebensmittelträger nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verstärkungsmittel (23) einen kreuzartigen Querschnitt aufweisen.
20. Lebensmittelträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
Rastelemente vorgesehen sind, die dazu ausgebildet sind, die Verkettungselemente in
dem zusammengesetzten Zustand zu sichern.
21. Lebensmittelträger nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rastelemente an der Halteschürze (21') und an der Seitenwand der Formvertiefung
(12), die von der Halteschürze des zweiten Lebensmittelträgers überlappt ist, angeordnet
sind.
22. Lebensmittelträger nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rastelemente eine Rastnase (41) und eine Rastöffnung (42) umfassen, die so angeordnet
ist, dass sie in Aufsetzrichtung gesehen in ihrer Raststellung die Rastnase (41) hinterschneidet.
23. Lebensmittelträger nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet, dass
eines der Rastelemente, vorzugsweise die Rastöffnung (42) an einem Teil gebildet ist,
das beweglich an der Halteschürze (21) so angeordnet ist, dass es von einem in die
Formvertiefung eingesetzten Lebensmittelstück in die Raststellung gedrückt wird.
24. Lebensmittelträger nach einem der Ansprüche 20 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rastelemente teilweise oder vollständig einstückig mit den Verkettungselementen
ausgebildet sind.
25. Lebensmittelträger nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, dass
er aus einem Faserstoffmaterial hergestellt ist.