[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Garvorgangs bei einem Gargerät
und ein Gargerät zur Durchführung des Verfahrens
[0002] Ein derartiges Verfahren ist bereits bekannt. Bei dem bekannten Verfahren zur Steuerung
eines Garvorgangs bei einem Gargerät mit einem Garraum, an bzw. in dem eine Heizquelle
zur Beheizung des Garraums angeordnet ist, mit einem Sensor zur Erfassung einer Gaskonzentration
in dem Garraum und einer elektrischen oder elektronischen Steuerung, die eine Auswerteschaltung
und einen Speicher aufweist und mit dem Sensor in Signalübertragungsverbindung steht,
wird zuerst ein in dem Speicher abgespeicherter Garendewert in Abhängigkeit eines
manuell ausgewählten bzw. automatisch erkannten Garguts mittels der Auswerteschaltung
ermittelt. Sobald der Wert einer von dem Ausgangssignal des Sensors abhängigen Größe
nach dem Beginn des Garvorgangs den Garendewert unterschreitet, wird automatisch eine
Gargerätfunktion ausgelöst. Demnach wird bei dem bekannten Verfahren die Gargerätfunktion,
beispielsweise das Abschalten der Heizquelle, dann automatisch ausgelöst, wenn die
Gaskonzentration eines bei dem Garvorgang aus dem Gargut entweichenden Gases einen
vorher festgelegten Garendewert unterschreitet.
[0003] Die Garendewerte für einzelne Gargüter sind vorher durch Versuche ermittelt worden.
Der Garraum herkömmlicher Gargeräte wird während des Betriebs mit Umgebungsluft durchspült.
Dabei wird Umgebungsluft mittels eines in dem Gargerät angeordneten Gebläse durch
Lufteinlassöffnungen angesaugt und Wrasen über einen Wrasenkanal aus dem Garraum abgesaugt.
Hierbei ist das Volumen der durch den Garraum gesaugten Umgebungsluft in jedem Fall
deutlich größer als das Volumen der während des Garvorgangs von dem Gargut abgegebenen
Gase. Somit wird durch den Sensor eine momentane Gaskonzentration detektiert, da die
durch den Garvorgang entstehenden Gase durch das Gebläse fortlaufend abgesaugt und
damit aus dem Garraum entfernt werden. Es kommt nicht zu einer Aufkonzentration dieser
Gase in dem Garraum.
[0004] Ein Nachteil des bekannten Verfahrens ist, dass der Garendewert von der Gargutmenge
sowie von deren Verteilung in dem Garraum, beispielsweise aufgrund der Verwendung
unterschiedlicher Back- bzw. Bratformen, abhängig ist. Somit ergeben sich selbst für
ein einziges Rezept voneinander verschiedene Garendewerte. Dies führt zu einer Vielzahl
von Garendewerten, so dass entweder eine aufwendige Steuerung erforderlich ist, um
die Gargutmenge und deren Verteilung zu detektieren, oder der Benutzer weitere Eingaben
vornehmen muss, was den Bedienkomfort verringert.
[0005] Darüber hinaus ist aus der DE 38 37 072 A1 ein weiteres Verfahren zur Steuerung eines
als Brotbackvorgang ausgebildeten Garvorgangs bekannt. Da dieses Verfahren ausschließlich
Brotbackvorgänge betrifft, erübrigt sich hier die Ermittlung der Gargutart. Bei dem
bekannten Brotbackverfahren wird der Brotbackvorgang mittels der über einen Gassensor
ermittelten zeitlichen Änderung der Gasdichte in dem Garraum gesteuert. Hierbei werden
beispielsweise Heizkörper und Gebläse automatisch abgeschaltet und damit der Brotbackvorgang
beendet, sobald sich die Gasdichte gegenüber einem Maximalwert um einen vorher festgelegten
Betrag verringert hat. Alternativ hierzu ist es vorgesehen, die Änderung der Neigung
der Gasdichte, also die Änderung der ersten Ableitung der Gasdichte nach der Zeit,
für die Steuerung des Brotbackvorgangs zu verwenden, nachdem der Maximalwert der Gasdichte
durch den Gassensor erfasst worden ist.
[0006] Ein anderes Verfahren ist aus der EP 0 455 169 A2 bekannt. Bei diesem Verfahren werden
bei dem Erreichen zweier vorher festgelegter Temperaturen an einem Gassensor anliegende
elektrische Ausgangsspannungen in einer Auswerteschaltung einer Steuerung weiterverarbeitet.
Hierbei wird eine erste Ausgangsspannung vor Beginn des Garvorgangs, also bei der
Starttemperatur für den Garvorgang, und eine zweite Ausgangsspannung bei dem Erreichen
einer vorher festgelegten Temperatur während des Garvorgangs vom Gassensor an die
Auswerteschaltung übermittelt und aus den beiden Ausgangsspannungen des Gassensors
ein Garquotient gebildet. Dieser Garquotient wird mit vorher festgelegten und in einem
Speicher abgespeicherten Referenzwerten verglichen. Je nachdem ob der Garquotient
größer oder kleiner als ein erster oder ein zweiter Referenzwert ist, wird auf die
Art des zu behandelnden Garguts geschlossen. Unterschreitet der Garquotient beispielsweise
den zweiten Referenzwert, wird der Garvorgang bei einer vorher festgelegten weiteren
Gartemperatur für eine vorher festgelegte Zeitdauer fortgesetzt und zeitlich danach
automatisch beendet.
[0007] Der Erfindung stellt sich somit das Problem ein Verfahren zur Steuerung eines Garvorgangs
anzugeben, bei dem die Steuerung auch für unterschiedliche Gargüter und für unterschiedliche
Mengen und Verteilungen eines Garguts in dem Garraum auf einfache Weise realisiert
ist und unabhängig von dem zu behandelnden Gargut gleichzeitig eine Restgarzeit mit
einer hohen Genauigkeit und Reproduzierbarkeit ermittelt werden kann.
[0008] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0009] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen zum einen darin, dass das Verfahren
auch für unterschiedliche Gargüter und für unterschiedliche Mengen und Verteilungen
eines Garguts in dem Garraum auf einfache Weise realisiert ist und unabhängig von
dem zu behandelnden Gargut gleichzeitig eine Restgarzeit mit einer hohen Genauigkeit
und Reproduzierbarkeit ermittelt werden kann. Zum anderen ist das erfindungsgemäße
Verfahren ebenfalls für Garvorgänge anwendbar, bei denen für ein Gargut voneinander
verschiedene Garraumtemperaturen verwendet werden, da der Garendewert nicht von der
Gargutmenge, der Verteilung des Garguts in dem Garraum bzw. der Garraumtemperatur
für den Garvorgang abhängig ist, da sich diese von Garvorgang zu Garvorgang verändernden
Parameter durch die Verwendung eines Garquotienten kompensiert werden. Der Garquotient
entspricht dabei dem Verhältnis der ersten Ableitung des Ausgangssignals nach der
Zeit zu einem zeitlich vorher und nach dem Beginn des Garvorgangs ermittelten erstmaligen
Extremwert der ersten Ableitung des Ausgangssignals nach der Zeit. Ein Vorteil bei
der Verwendung von f' anstelle von f besteht darin, dass nach dem Durchlaufen des
Extremwerts für f' die Restgarzeit in Abhängigkeit des Ausgangssignals des Sensors
mit einer hohen Genauigkeit und Reproduzierbarkeit in der Auswerteschaltung extrapoliert
und auf dem Anzeigeelement angezeigt werden kann, da der Zeitpunkt, zu dem der Wert
von f' extrem wird, weit vor dem Garzeitendezeitpunkt t
Ende liegt. Anstelle der Anzeige ist beispielsweise auch das Auslösen eines akustischen
Signals denkbar.
[0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, dass die Konzentration
eines Atmosphärengases, insbesondere Sauerstoff, Stickstoff oder Kohlendioxid, durch
den Sensor erfasst wird. Auf diese Weise ist die Genauigkeit und die Wiederholbarkeit
der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ermittelten Messwerte und damit des erfindungsgemäßen
Verfahrens weiter verbessert, da die Menge an einem Atmosphärengas während des gesamten
Garvorgangs ausreichend groß ist, um eine zuverlässige Messung zu gewährleisten. Aufgrund
deren hoher Konzentration in der Atmosphäre sind hier insbesondere Sauerstoff, Stickstoff
und Kohlendioxid zu nennen.
[0011] Grundsätzlich ist die auszulösende Gargerätfunktion in Art und Umfang in weiten geeigneten
Grenzen wählbar. Zweckmäßigerweise wird als Gargerätfunktion das automatische Abschalten
der Heizquelle zur Beheizung des Garraums und/oder ein Garzeitendesignal ausgelöst.
[0012] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass nach dem erstmaligen Erreichen
eines Extremwerts der Gaskonzentration oder der ersten zeitlichen Ableitung der Gaskonzentration
nach dem Beginn des Garvorgangs die Restgarzeit in Abhängigkeit der Ausgangssignale
des Sensors extrapoliert und auf einem Anzeigeelement des Gargeräts zur Anzeige gebracht
wird. Hierdurch ist der Komfort für den Benutzer ohne zusätzliche Bauteile und damit
kostengünstig weiter verbessert.
[0013] Grundsätzlich ist es möglich, dass der Extremwert ein Minimalwert oder ein Maximalwert
ist. Zweckmäßigerweise ist der Extremwert als Maximalwert ausgebildet.
[0014] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor,
dass das Ausgangssignal des Sensors in der Auswerteschaltung erst nach Ablauf einer
vorher festgelegten Vorlaufzeit nach dem Beginn des Garvorgangs verarbeitet wird.
Hierdurch ist gewährleistet, dass Störungen des Ausgangssignals während eines Anfangszeitraums
nach dem Beginn des Garvorgangs sich nicht in ungewünschter Weise auf die Verarbeitung
des Ausgangssignals auswirken können.
[0015] Der Erfindung liegt ferner das Problem zugrunde, ein Gargerät zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens anzugeben.
[0016] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch die im Anspruch 7 angegebene Lehre gelöst.
[0017] Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Lehre des Anspruchs 7 sind in den
Ansprüchen 8 und 9 angegeben.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- ein Temperatur-Zeit-Diagramm zu dem erfindungsgemäßen Verfahren und
- Figur 2
- einen zeitlichen Verlauf der Funktion f (1-O2) bzw. der ersten Ableitung der Funktion f nach der Zeit, f',
- Figur 3
- ein Schaubild eines ersten Ausführungsbeispiels einer automatischen Garguterkennung
zu dem erfindungsgemäßen Verfahren und
- Figur 4
- einen zeitlichen Verlauf zu einem zweiten Ausführungsbeispiel einer automatischen
Garguterkennung zu dem erfindungsgemäßen Verfahren.
[0019] Ein nicht dargestelltes erfindungsgemäßes Gargerät ist als Elektroherd ausgebildet.
Das Gargerät weist einen durch eine Tür verschließbaren Garraum, einen als Sauerstoffsensor
ausgebildeten Sensor zur Erfassung einer Gaskonzentration in dem Garraum und eine
elektronische Steuerung auf, die eine Auswerteschaltung mit einem Zeitglied und einen
Speicher enthält und mit dem Sauerstoffsensor und einer als Widerstandsbeheizung ausgebildeten
Heizquelle zur Beheizung des Garraums in Signalübertragungsverbindung steht. Bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde ein amperometrisch betriebener Festkörperelektrolyt-Sensor
auf Zirkonoxidbasis verwendet.
[0020] Der Garraum des erfindungsgemäßen Gargeräts wird während des Betriebs, wie üblich,
mit Umgebungsluft durchspült. Dabei wird Umgebungsluft mittels eines in dem Gargerät
angeordneten Gebläses durch Lufteinlassöffnungen angesaugt und Wrasen über einen Wrasenkanal
aus dem Garraum abgesaugt. Hierbei ist das Volumen der durch den Garraum gesaugten
Umgebungsluft in jedem Fall deutlich größer als das Volumen der während des Garvorgangs
von dem Gargut abgegebenen Gase. Somit wird durch den Sensor eine momentane Gaskonzentration
detektiert, da die durch den Garvorgang entstehenden Gase durch das Gebläse fortlaufend
abgesaugt und damit aus dem Garraum entfernt werden. Es kommt nicht zu einer Aufkonzentration
dieser Gase in dem Garraum.
[0021] Das erfindungsgemäße Gargerät kann wahlweise mit oder ohne Katalysator ausgerüstet
sein, wobei der Katalysator auf dem Fachmann bekannte Weise in dem Wrasenkanal angeordnet
ist. Handelt es sich um ein Gargerät mit Katalysator ist es grundsätzlich vorteilhaft,
den Sensor in Strömungsrichtung nach dem Katalysator anzuordnen, da das an die Auswerteschaltung
weitergeleitete Ausgangssignal des Sensors auf diese Weise verstärkt wird. Dies ist
der Fall, weil die aus dem Gargut entweichenden und oxidierbaren Gasmoleküle durch
die Einwirkung des Katalysators oxidieren und so die Anzahl der Gasmoleküle, die die
Atmosphärengase verdrängen, nach dem Katalysator ansteigt. Dabei wird Sauerstoff verbraucht.
Wird, wie in diesem Ausführungsbeispiel, ein Sauerstoffsensor verwendet, so wird die
Sauerstoffkonzentration in Strömungsrichtung hinter dem Katalysator in stärkerem Maße
verringert als bei einem Einbau des Sauerstoffsensors in Strömungsrichtung vor dem
Katalysator. Werden Sensoren eingesetzt, die Gase detektieren, die bei dem Garvorgang
entstehen und von dem Gargut abgegeben werden, wird deren Ausgangssignal aufgrund
der Zunahme der Anzahl der Gasmoleküle ebenfalls verstärkt. Dadurch wird zum einen
die Auswertung des Ausgangssignals und damit die Steuerung des Garvorgangs weiter
verbessert. Zum anderen ist es möglich, einen weniger empfindlichen und damit kostengünstigeren
Sensor zu verwenden.
[0022] Der Einbau des Sensors in Strömungsrichtung nach dem Katalysator ist grundsätzlich
für alle geeigneten Sensoren möglich und aus den oben genannten Gründen sinnvoll.
Dies gilt jedoch nicht bei der Verwendung eines Kohlendioxid-Sensors, also wenn die
Konzentration von Kohlendioxid erfasst und für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet
werden soll, da der zeitliche Verlauf der Kohlendioxidkonzentration von dem Verlauf
der anderen Atmosphärengase wie auch der anderen während des Garvorgangs durch das
Gargut freigesetzten Gase abweicht. Während die Konzentration dieser Gase von einem
Anfangswert bzw. Null auf einen Extremwert ansteigt bzw. abfällt und der Zeitpunkt,
an dem dieser Extremwert erreicht wird, mit dem Garzeitende übereinstimmt, überschreitet
die Kohlendioxidkonzentration während des Garvorgangs einen Maximalwert, fällt dann
wieder ab und erreicht zum Zeitpunkt des Garzeitendes den Wert Null. Der Verlauf der
Kohlendioxidkonzentration entspricht somit qualitativ den Verläufen der ersten zeitlichen
Ableitungen der anderen Gaskonzentrationen.
[0023] Durch den Katalysator wird zusätzlich Kohlendioxid gebildet, so dass durch die Anordnung
des Kohlendioxid-Sensors in Strömungsrichtung nach dem Katalysator das Ausgangssignal
zur Steuerung des Garvorgangs im Unterschied zu den anderen Gasen nicht verstärkt,
sondern in ungewünschter Weise verfälscht wird. So würde aufgrund von Zersetzungsreaktionen
am Katalysator dann noch eine Kohlendioxidkonzentration erfasst, obwohl das tatsächliche
Garzeitende bereits erreicht worden wäre.
[0024] Ferner sind bei dem Ausführungsbeispiel ebenfalls mit der Steuerung in Signalübertragungsverbindung
stehende Bedien- und Anzeigeelemente vorgesehen. Die Bedien- und Anzeigelemente dienen
beispielsweise dazu, die auszulösende Gargerätfunktion, wie beispielsweise "Schnellabkühlen",
durch das automatische Einschalten des Gebläses bzw. die automatische Erhöhung der
Gebläsedrehzahl, oder "Warmhalten", durch die automatische Reduzierung der Heizleistung
der Heizquelle, manuell festzulegen. Denkbar ist auch, das dies über die Anwahl eines
in einem Speicher des Gargeräts abgespeicherten Rezepts automatisch erfolgt.
[0025] In Fig. 1 ist ein Temperatur-Zeit-Diagramm zu dem erfindungsgemäßen Verfahren mit
zwei beispielhaften Temperaturverläufen gezeigt. Es ist jeweils der Temperaturverlauf
der niedrigsten Temperatur im Teig, also die Kerntemperatur, dargestellt. Die Kurve
a zeigt den Temperaturverlauf bei einem auf einem Backblech ausgebreiteten Teig und
die Kurve b zeigt den Temperaturverlauf bei einem auf einem Backblech abgelegten Stück
Rindfleisch.
[0026] Der Teig auf dem Backblech und das Stück Rindfleisch werden in den Garraum eingebracht
und die Tür wird geschlossen. Beide Proben sind frisch zubereitet, so dass das Gargut
jeweils Raumtemperatur, also etwa 20°C hat. Wird der Garvorgang mittels des Bedienelements
gestartet, also die Heizquelle eingeschaltet, steigt die Temperatur in dem Teig auf
dem Backblech schneller auf eine Maximaltemperatur als die Temperatur in dem Stück
Rindfleisch, siehe Kurven a, b. Während die Maximaltemperatur bei allen Backvorgängen
etwa 98°C ist, variiert die Maximaltemperatur im Kern bei Fleisch. Beispielsweise
beträgt die Maximaltemperatur bei Rindfleisch etwa 85°C und bei Schweinefleisch etwa
75°C. Sobald die jeweilige Maximaltemperatur erreicht ist, ist der Garvorgang beendet
und die Heizquelle kann manuell vom Benutzer oder mittels der Steuerung automatisch
abgeschaltet werden.
[0027] In Versuchen wurde festgestellt, das die Gasabgabe der aus dem Gargut entweichenden
Gase und die Feuchtigkeitsabgabe bei der Maximaltemperatur, also bei Beendigung des
Garvorgangs, maximal ist. Danach sinkt die Gasabgabe bzw. die Feuchtigkeitsabgabe
aus dem Gargut wieder ab, weil die chemischen Reaktionen in dem Gargut während des
Garvorgangs abgeschlossen sind und/oder weil das Gargut im weiteren zeitlichen Verlauf
trockener wird und deshalb auch weniger Wasserdampf aus dem Gargut austritt. Die hiervon
abweichenden Gegebenheiten bei Kohlendioxid wurden bereits erläutert.
[0028] Ein gutes Garergebnis ist beispielsweise erzielbar, wenn die Heizquelle abgeschaltet
wird, sobald der Wert des Garquotienten nach dem Beginn des Garvorgangs und dem damit
verbundenen Aufheizen des Garguts einen Garendewert unterschreitet. Der Garquotient
entspricht dabei dem Verhältnis der ersten Ableitung des Ausgangssignals nach der
Zeit zu einem zeitlich vorher und nach dem Beginn des Garvorgangs ermittelten erstmaligen
Extremwert der ersten Ableitung des Ausgangssignals nach der Zeit.
[0029] Bei der Verwendung eines Sauerstoffsensors würde der Extremwert als Minimum ausgebildet
sein, da der zu Beginn des Garvorgangs in dem Garraum befindliche Sauerstoff während
des Garvorgangs zum einen von aus dem Gargut entweichenden Gasen und Feuchtigkeit
verdrängt und zum anderen bei dem Garvorgang durch chemische Reaktionen verbraucht
wird. Abweichend hiervon würde bei der Messung von aus dem Gargut entweichenden Gasen
der Extremwert als Maximum ausgebildet sein. Gleiches gilt für die aus dem Gargut
entweichende Feuchtigkeit, also den Wasserdampf.
[0030] Für die Verarbeitung in der Auswerteschaltung ist es zweckmäßig, dass hierfür nur
positive Werte verwendet werden. Dies ist auf einfache Weise durch die Verwendung
der Funktion f'
(1- O2) anstelle der Originalfunktion g'
(O2) ermöglicht, siehe Fig. 2.
[0031] Fig. 2 zeigt einen beispielhaften zeitlichen Verlauf der Funktion f
(1-O2) bzw. der ersten Ableitung der Funktion f nach der Zeit, f'.
[0032] Zu Beginn des Garvorgangs, also bei t=0, hat die Funktion f einen Anfangswert, der
nur von der Sauerstoffkonzentration in der Umgebung abhängig ist. Während des Garvorgangs
sinkt die Sauerstoffkonzentration, wie oben bereits beschrieben, so dass der Wert
von f steigt. Die Funktion f durchläuft dabei einen Wendepunkt, also in dem das Maximum
der Steigung von f durchschritten wird, und steigt bis zu einem Maximalwert weiter
an.
[0033] Zur Steuerung des Garvorgangs wird für alle zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeigneten Gase die erste zeitliche Ableitung f' verwendet, siehe ebenfalls
Fig. 2.
[0034] Zu Beginn des Garvorgangs ist f'=0. Während des Garvorgangs steigt der Wert von f'
und erreicht zu dem Zeitpunkt, an dem f den Wendepunkt durchläuft einen Maximalwert.
Während der Garvorgang weiter fortschreitet nimmt der Wert von f' wieder ab und erreicht
zu dem Zeitpunkt den Wert Null zu dem f den Maximalwert erreicht.
[0035] Der Garvorgang ist beendet, also das Garzeitende t
Ende ist erreicht, sobald der Wert des Garquotienten den Garendewert unterschreitet. Jedem
Gargut ist ein beispielsweise durch Versuche ermittelter Garendewert zugeordnet und
in dem Speicher der elektronischen Steuerung abgespeichert. Unter Gargut werden hier
auch voneinander verschiedene Rezepte, also beispielsweise der Garendzustand von Rindfleisch
verstanden. Da der Garquotient dem Verhältnis der ersten Ableitung des Ausgangssignals
nach der Zeit zu einem zeitlich vorher und nach dem Beginn des Garvorgangs ermittelten
erstmaligen Extremwert, hier Maximalwert, der ersten Ableitung des Ausgangssignals
nach der Zeit entspricht, kann der Garquotient erst nach Durchlaufen dieses Extremwerts
ermittelt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der Garraum entweder nach einem durch
den Benutzer eingegebenen Garprogramm oder nach einem vorher für alle Garprogramme
festgelegten Aufheizprogramm, beispielsweise ein für alle Gargüter geeignetes schonendes
Aufheizprogramm, aufgeheizt. Sofern das erfindungsgemäße Gargerät mit einer automatischen
Garguterkennung ausgerüstet ist, erfolgt diese während dieser ersten Heizphase, also
bis zum Erreichen des Extremwerts der ersten Ableitung des Ausgangssignals nach der
Zeit. Die automatische Garguterkennung ist weiter unten anhand der Fig. 3 und 4 näher
erläutert.
[0036] Eine andere mögliche Ausführungsform sieht vor, dass das Ausgangssignal des Sensors
in der Auswerteschaltung erst nach Ablauf einer vorher festgelegten Vorlaufzeit nach
dem Beginn des Garvorgangs verarbeitet wird. Hierdurch ist gewährleistet, dass Störungen
des Ausgangssignals während eines Anfangszeitraums nach dem Beginn des Garvorgangs
sich nicht in ungewünschter Weise auf die Verarbeitung des Ausgangssignals auswirken
können. Beispielsweise können Störungen des Ausgangssignals durch Schnellaufheizen,
also ein Aufheizen mit der maximalen Heizleistung, oder durch das Einschalten eines
Umluftgebläses bedingt sein. Die Folge sind lokale Extremwerte, also lokale Minimal-
und Maximalwerte. Dabei kann die Zeitdauer für die Vorlaufzeit beispielsweise durch
Versuche ermittelt und festgelegt werden.
[0037] Somit ist der Garvorgang bei dem erstmaligen Vorliegen der Bedingung {f'/ f'
(extrem)} < G beendet, also der Garzeitendezeitpunkt t
Ende erreicht und die Gargerätfunktion wird ausgelöst.
[0038] Der Garendewert G kann dabei positiv, gleich Null oder negativ sein. Der weitere
Verlauf von f ist für die Steuerung des Garvorgangs nicht mehr relevant.
[0039] Ein Vorteil bei der Verwendung von f anstelle von f besteht darin, dass nach dem
Durchlaufen des Extremwerts für f' die Restgarzeit in Abhängigkeit des Ausgangssignals
des Sensors mit einer hohen Genauigkeit und Reproduzierbarkeit in der Auswerteschaltung
extrapoliert und auf dem Anzeigeelement angezeigt werden kann, da der Zeitpunkt, zu
dem der Wert von f' extrem wird, weit vor dem Garzeitendezeitpunkt t
Ende liegt. Anstelle der Anzeige ist beispielsweise auch das Auslösen eines akustischen
Signals denkbar.
[0040] Bei den obigen Ausführungen ist zu beachten, dass die Formulierungen Extremwert und
Maximal- bzw. Minimalwert nicht streng mathematisch zu verstehen sind. Bei der vorliegenden
Erfindung ist darunter ebenfalls ein Plateau zu verstehen, also wenn die Gaskonzentration
für eine Zeitdauer auf dem höchsten bzw. niedrigsten Wert konstant bleibt.
[0041] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist der Garzeitendezeitpunkt t
Ende der Zeitpunkt, bei dem das Gargut in dessen Kern fertig gegart ist. Beispielsweise
ist die Oberflächenbräune des Garguts von der gewählten Garraumtemperatur abhängig.
Gibt der Benutzer über die Bedienund Anzeigeelemente eine hohe Garraumtemperatur ein
bzw. wird diese durch die Anwahl eines Rezepts für den Garvorgang automatisch festgelegt,
so wird die Oberflächenbräune des Garguts zum Garzeitendezeitpunkt t
Ende stärker sein als bei einer niedrigeren Garraumtemperatur.
[0042] Die Verarbeitung des Ausgangssignals des Sensors in der elektronischen Steuerung
ist nachfolgend näher erläutert:
[0043] Die Heizquelle des Gargeräts ist ausgeschaltet und eine Kuchenform mit Teig ist in
den Garraum eingestellt. Die Tür ist geschlossen. Das Ausgangssignal des Sauerstoffsensors,
beispielsweise eine von der Sauerstoffkonzentration in der Umgebung abhängige elektrische
Spannung, wird über eine elektrische Leitung an die Auswerteschaltung der elektronischen
Steuerung übermittelt. Dem Ausgangssignal wird mittels des Zeitglieds der Auswerteschaltung
eine Zeitinformation zugeordnet. Das aus Ausgangssignal und Zeitinformation gebildete
Wertepaar wird anschließend zur weiteren Verwendung in der Auswerteschaltung in dem
Speicher abgespeichert. Da sich das Ausgangssignal des Sauerstoffsensors in Abhängigkeit
von der Zeit noch nicht geändert hat, ist f'=0. Nachdem die Heizquelle des Gargeräts
mittels des Bedienelements eingeschaltet worden ist, also die Heizquelle mittels der
elektronischen Steuerung mit einer elektrischen Netzspannung elektrisch leitend verbunden
worden ist, erwärmt sich der Garraum und damit auch der darin befindliche Teig.
[0044] Während des Garvorgangs, steigt die Konzentration an Gasen, die aus dem Gargut entweichen,
an, so dass die Sauerstoffkonzentration und damit das elektrische Ausgangssignal verringert
wird. Analoges gilt für den aus dem Gargut entweichenden Wasserdampf. Dadurch erhöht
sich der in der Auswerteschaltung erzeugte Wert für f' bis auf einen Maximalwert.
Dies wird durch den fortlaufenden Vergleich der abgespeicherten Wertepaare mit dem
aktuell in der Auswerteschaltung gebildeten Wertepaar durch die elektronische Steuerung
automatisch erkannt. Danach fällt der Wert von f' wieder ab. Die hierbei von dem Sauerstoffsensor
an die Auswerteschaltung übermittelten Ausgangssignale werden zur Extrapolation der
Restgardauer durch die Auswerteschaltung und deren Anzeige auf dem Anzeigeelement
verwendet. Dabei wird der weitere Verlauf von f' mittels einer vorher festgelegten
und in dem Speicher abgespeicherten Näherungsfunktion, beispielsweise der Geradengleichung,
und dem aktuellen Ausgangssignal fortlaufend extrapoliert und die Zeitdauer bis zum
Erreichen der Bedingung {f'/f'
(extrem)} < G, also die Restgardauer, bestimmt. Ist die Bedingung {f'/ f'
(extrem)} < G tatsächlich erfüllt, wird die Heizquelle mittels der elektronischen Steuerung
abgeschaltet und ein Garzeitendesignal auf dem Anzeigeelement angezeigt.
[0045] Abweichend von dem vorliegenden Ausführungsbeispiel können auch Konzentrationen von
durch den Garvorgang erzeugten Gasen oder von anderen Atmosphärengasen, insbesondere
Stickstoff oder Kohlendioxid, verwendet werden. Einen Sonderfall bildet hierbei Wasserdampf,
da Wasserdampf in der Atmosphäre vorhanden ist und darüber hinaus bei allen Backvorgängen
erzeugt bzw. freigesetzt wird. Ferner ist neben oder alternativ zu dem Abschalten
der Heizquelle auch das Auslösen anderer Gargerätfunktionen denkbar. Beispielsweise
kann das Erreichen des Garzeitendes auf dem Anzeigeelement des Gargeräts angezeigt
werden und/oder die Heizleistung der Heizquelle derart verringert werden, dass in
dem Garraum eine Warmhaltetemperatur herrscht. Ferner ist auch das Auslösen eines
Schnellabkühlens des Garraums bzw. des Garguts denkbar.
[0046] Wie bereits ausgeführt ist es möglich, dass der Benutzer das Gargut mittels der Bedienelemente
manuell auswählt. Bei einem erfindungsgemäßen Gargerät mit einem weiter verbesserten
Bedienkomfort ist es auch denkbar, dass das Gargut des konkreten Garvorgangs über
eine Garguterkennung automatisch erkannt wird. Eine mögliche Ausführungsform sieht
dabei vor, dass das Gargerät wenigstens zwei weitere Sensoren aufweist, wobei sich
die einzelnen weiteren Sensoren hinsichtlich der detektierbaren Gasarten wenigstens
in einer Gasart voneinander unterscheiden. Somit weist das erfindungsgemäße Gargerät
insgesamt mindestens drei Sensoren S1, S2 und S3 zur Erfassung von Gaskonzentrationen
auf, siehe Fig. 3. Je mehr Sensoren zur Garguterkennung eingesetzt werden, desto genauer
kann das konkrete Gargut bestimmt werden. Die einzelnen Ausgangssignale der Sensoren
S1, S2 und S3 werden, analog zu den obigen Ausführungen, zwecks Verarbeitung an die
elektronische Steuerung übertragen. Dabei ergibt sich aus der Zusammenschau der Ausgangssignale
für jedes Gargut ein charakteristisches Muster M1 und M2. Diese Muster M1, M2 werden
zeitlich vorher, beispielsweise durch Versuche, einzelnen Gargütern zugeordnet und
in dem Speicher der elektronischen Steuerung abgespeichert. Durch den Vergleich der
während des Aufheizens an die Auswerteschaltung übertragenen aktuellen Ausgangssignale
mit den zeitlich vorher abgespeicherten Ausgangssignalen kann dann das konkrete Gargut
des aktuellen Garvorgangs ermittelt werden.
[0047] Alternativ hierzu ist es möglich, die automatische Garguterkennung mit lediglich
einem einzigen Sensor S1 durchzuführen. In diesem Fall wird während der Aufheizphase
ein vorher festgelegter Temperatur-Zeit-Verlauf mehrfach wiederholt. Dabei wird die
Gaskonzentration durch den Sensor S1 zu verschiedenen Zeitpunkten erfasst und in der
Auswerteschaltung ein Wertetripel aus Ausgangssignal S, Zeitinformation t und Temperatur
T gebildet und in dem Speicher abgespeichert, siehe Fig. 4. Die Gesamtheit der während
des Durchlaufens des Temperatur-Zeit-Verlaufs abgespeicherten Wertetripel bilden ein
Muster, analog zu der obigen Ausführungsform. Die weitere Verarbeitung entspricht
den vorgenannten Ausführungen.
[0048] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Sensor gleichzeitig als
ein weiterer Sensor S1 zur Garguterkennung ausgebildet. Bei der letztgenannten Ausführungsform
der automatischen Garguterkennung wäre demnach ein einziger Sensor ausreichend, mit
dem zum einen das Gargut automatisch erkennbar und zum anderen ein in dem Speicher
abgespeicherter Garendewert in Abhängigkeit des automatisch erkannten Garguts ermittelbar
wäre.
[0049] Die Erfindung ist nicht auf die vorgenannten Ausführungen beschränkt. Beispielsweise
ist das erfindungsgemäße Verfahren und das Gargerät zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens für die Steuerung des Garvorgangs nicht auf eine Auswahl von Rezepten bzw.
Gargütern, Betriebsarten oder Ofentemperaturen beschränkt.
1. Verfahren zur Steuerung eines Garvorgangs bei einem Gargerät mit einem Garraum, an
bzw. in dem eine Heizquelle zur Beheizung des Garraums angeordnet ist, mit einem Sensor
zur Erfassung einer Gaskonzentration in dem Garraum und einer elektrischen oder elektronischen
Steuerung, die eine Auswerteschaltung und einen Speicher aufweist und mit dem Sensor
in Signalübertragungsverbindung steht, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte
aufweist:
- Erstens, Ermittlung eines in dem Speicher abgespeicherten Garendewerts in Abhängigkeit
eines manuell ausgewählten bzw. automatisch erkannten Garguts, mittels der Auswerteschaltung,
- zweitens, Verarbeitung des Ausgangssignals des Sensors in der Auswerteschaltung
zur Erzeugung eines Garquotienten, wobei der Garquotient dem Verhältnis der ersten
Ableitung des Ausgangssignals nach der Zeit (f') zu einem zeitlich vorher und nach
dem Beginn des Garvorgangs ermittelten erstmaligen Extremwert der ersten Ableitung
des Ausgangssignals nach der Zeit (f(extrem)) entspricht,
- drittens, Vergleich des Werts des Garquotienten mit dem Garendewert (G) in der Auswerteschaltung
und
- viertens, Auslösen einer Gargerätfunktion erfolgt, sobald der Wert des Garquotienten
nach dem Beginn des Garvorgangs den Garendewert (G) unterschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Konzentration eines Atmosphärengases, insbesondere Sauerstoff, Stickstoff oder
Kohlendioxid, durch den Sensor erfasst wird.
3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Gargerätfunktion das automatische Abschalten der Heizquelle zur Beheizung des
Garraums und/oder ein Garzeitendesignal ausgelöst wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem erstmaligen Erreichen eines Extremwerts der Gaskonzentration oder der ersten
zeitlichen Ableitung der Gaskonzentration (f(extrem)) nach dem Beginn des Garvorgangs die Restgarzeit in Abhängigkeit der Ausgangssignale
des Sensors extrapoliert und auf einem Anzeigeelement des Gargeräts zur Anzeige gebracht
wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Extremwert ein Maximalwert ist.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ausgangssignal des Sensors in der Auswerteschaltung erst nach Ablauf einer vorher
festgelegten Vorlaufzeit nach dem Beginn des Garvorgangs verarbeitet wird.
7. Gargerät zur Durchführung eines Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
6, mit einem Garraum, an bzw. in dem eine Heizquelle zur Beheizung des Garraums angeordnet
ist, mit einem Sensor zur Erfassung einer Gaskonzentration in dem Garraum und einer
elektrischen oder elektronischen Steuerung, die eine Auswerteschaltung und einen Speicher
aufweist und mit dem Sensor in Signalübertragungsverbindung steht.
8. Gargerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gargerät wenigstens zwei weitere Sensoren (S1, S2, S3) aufweist, wobei sich die
einzelnen weiteren Sensoren (S1, S2, S3) hinsichtlich der detektierbaren Gasarten
wenigstens in einer Gasart voneinander unterscheiden.
9. Gargerät nach mindestens einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor gleichzeitig als ein weiterer Sensor (S1) ausgebildet ist.