(19)
(11) EP 1 067 272 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
19.01.2005  Patentblatt  2005/03

(21) Anmeldenummer: 00114602.6

(22) Anmeldetag:  07.07.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E21C 35/20, E21D 9/00, E21B 7/20, E21D 9/12

(54)

Rohrvorpresseinrichtung

Apparatus for forcing pipes in the underground

Dispositif de poussage souterrain de tuyaux


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 09.07.1999 DE 19931839
29.06.2000 DE 10030782

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
10.01.2001  Patentblatt  2001/02

(73) Patentinhaber: Weiss, Benedikt
46569 Hünxe (DE)

(72) Erfinder:
  • Weiss, Benedikt
    46569 Hünxe (DE)

(74) Vertreter: Hallermann, Dietrich-Otto, Dipl.-Ing. Patentassessor 
Olle Beek 5
46569 Hünxe
46569 Hünxe (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 206 371
DE-C- 3 314 813
DE-B- 2 322 468
GB-A- 1 322 210
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Rohrvorpresseinrichtung mit einer Einrichtung zum Ausheben und Abfördern von Haufwerk zum Herstellen eines kombiniert in offener Bauweise und von einer Pressgrube aus im Rohrvorpressverfahren hergestellten, aus Rohrschüssen bestehenden Rohrstranges für Stollen oder Tunnel, wobei sich unterhalb eines mit Verbautafeln verbauten Grabens der Rohrstrang anschließt und die Rohrvorpresseinrichtung einen Schneidkopf aufweist, der vom sich anschließenden Nachlaufrohr abgeschottet ist, und in dessen oberem Mantelteil eine Aushuböffnung vorgesehen ist, durch die das vom Schneidkopf angeschnittene Material mit einem Aushubgerät aushebbar und von diesem einem Transportsystem übergebbar ist.

    [0002] Beim Herstellen von Stollen oder Tunneln aus vorgefertigten Rohren wird in Abhängigkeit von der Mächtigkeit des Erdreichs über den Rohren entweder in geschlossener oder offener Bauweise gearbeitet. Bei einer Mächtigkeit bis zum zwei- bis dreifachen Rohrdurchmesser wird häufig die offene Grabenbauweise angewendet.

    [0003] Bei der bekannten offenen Grabenbauweise wird ein relativ breiter Graben ausgehoben, wobei entweder der natürliche Böschungswinkel zu berücksichtigen ist, oder die Grabenwandung durch zusätzliche Ausbauten, beispielsweise lotrechte Verbauplatten, gesichert werden muss. Die Rohre werden mittels eines Kranes, der auf einer neben dem Graben erforderlichen Bahn verfährt, von oben in den Graben gelegt. Nach dem Einlegen der Rohre wird der Graben ausgefüllt und das Gelände eingeebnet. Um die Platzerfordernisse zu verringern und die Verlegeleistung zu steigern, ist aus der DE-AS 16 58 772 bekannt geworden, Rohre von einer Pressgrube aus mittels einer hydraulischen Vortriebseinrichtung aufeinanderfolgend in einem im Querschnitt etwa V-förmigen Graben als zusammenhängenden Rohrstrang vorzutreiben, wobei ein nicht freigelegter Teil des Grabens durch den Schneidkopf angeschnitten wird. Diese hydraulische Vortriebsweise in einem offenen Graben mit natürlichem Böschungswinkel hat sich dort bewährt, wo ein genügend breiter Raum für den im Querschnitt V-förmigen Graben zur Verfügung steht. Um einen Vortrieb auch bei schmalen Bauflächenbreiten zu ermöglichen, ist aus der DE 33 14 813 C1 bekannt, die Breite des mit lotrechten Verbautafeln ausgerüsteten Grabens gleich oder kleiner als den Außendurchmesser der Rohre zu gestalten, wobei die Verbautafeln auf jeder Grabenseite bei einer dem Außendurchmesser entsprechenden Breite des Grabens eine bis zu den Seitenlinien der Rohre reichende, oder bei einer geringeren Breite des Grabens eine bis knapp über die Rohre reichende Bautiefe erhalten. Bei dieser offenen Bauweise bildet sich vor dem Schneidkopf eine Endböschung, deren Böschungswinkel etwa an der unteren Stelle des Schneidkopfes ansetzt. Beim Vortrieb schneidet der Schneidkopf auch die Endböschung an. Das vor dem Schneidkopf angeschnittene Material muß jedoch nach vorn auf die Endböschung geschaufelt oder geschoben werden, damit es vor dem Schneidkopf von einem Bagger ausgehoben werden kann.

    [0004] Andererseits ist aus der DE-OS 23 22 468 ein Schneidkopf bekannt, der mit einem von der Sohle bis zur Kopflinie schräg verlaufenden Verdrängerboden ausgerüstet ist, der in geschlossener Vortriebsweise durch das Erdreich gepresst wird und dabei das Erdreich maulwurfartig nach oben drückt. Für eine offene Vortriebsweise mit Baggeraushub ist dieser Schneidkopf nicht geeignet, weil ihm ein Raum fehlt, in den das angeschnittene Erdreich gedrängt wird und aus dem es mittels eines Baggers ausgehoben werden kann.

    [0005] Die gattungsgemäße Einrichtung für die offene Bauweise ist in der EP 0 206 371 A1 näher beschrieben und ist im Oberbegriff des Hauptanspruchs detailliert berücksichtigt worden. Der Vorteil einer Aushuböffnung im Schneidkopf ist darin zu sehen, dass das vom Schneidkopf angeschnittene Material direkt von einem Bagger ausgehoben werden kann.

    [0006] Des weiteren ist nach der DE 38 11 036 A1 eine Rohrvorpresseinrichtung mit einem dem Rohrstrang vorgeschalteten, einen Schneidschuh aufweisenden Arbeitsrohr bekannt, bei welcher das gelöste Bodenmaterial durch eine durch eine Schottenwand geführte und in einem Anschlussrohr angeordnete Abfördereinrichtung abgefördert bzw. abgepumpt wird.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Abfördern von Haufwerk gemäß der im Oberbegriff des tragenden Anspruchs 1 angegebenen Gattung anzugeben, mit der auch bei beengten Oberflächenplatzverhältnissen das Abfördern des vom Schneidkopf angeschnittenen Bodenmaterials auf wirtschaftliche Weise möglich ist.

    [0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, im oberen Mantelteil des ersten, dem Schneidkopf nachfolgenden Nachlaufrohres eine Einfüllöffnung für das mit dem Aushubgerät aus den Schneidkopf ausgehobene Material zur Übergabe an das innerhalb des Rohrstranges geführte und bis in die Pressgrube reichende Transportsystem vorgesehen ist.

    [0009] Auf diese Weise entfällt jede kostenaufwendige Überlegung für den Materialtransport, insbesondere bei engen räumlichen Verhältnissen. Ungeachtet der Transportverhältnisse bestimmt der Rohrvortrieb allein die benötigte räumliche Breite, wobei dennoch in Abhängigkeit des Rohrquerschnitts Großgeräte zum Einsatz kommen. Besonders günstige Arbeitsverhältnisse können geschaffen werden, wenn die Aushuböffnung und die Einfiillöffnung in ihrer Breite knapp der lichten Grabenbreite entsprechen.

    [0010] Da die Aushuböffnung und die Einfüllöffnung jeweils mit entsprechenden Hauben verschließbar ausgebildet sind, kann ohne großen Umrüstaufwand die gesamte Vorrichtung nicht nur in offener, sondern auch in geschlossener Bauweise eingesetzt werden.

    [0011] Um das Eindringen von eventuell anstehendem Grundwasser in den verpressten Rohrstrang zu verhindern, ist zweckmäßigerweise im Schneidkopf eine Schottenwand angeordnet, die lösbar ausgebildet ist. Die Schottenwand ist mit einer von der unteren Mantellinie am vorderen Ende ausgehenden und keilförmig zum rückwärtigen Ende hin bis etwa zum halben Durchmesser ansteigenden Leitplatte versehen.

    [0012] Ein besonderer Vorteil ist in dem Transportsystem zu sehen, welches außerhalb der Grabenbreite keinen Platzbedarf erfordert. Die Auswahlkriterien im Hinblick auf die Wahl und Ausgestaltung des Transportsystems werden durch die örtlichen Begebenheiten, durch anfallende Materialmenge, durch Aushubgeräte, durch Rohrquerschnitt und -längen ermittelt. Grundsätzlich sind die üblichen, bekannten Materialtransportverfahren einzusetzen. Diese Auswahl betrifft sowohl diskontinuierliche wie auch kontinuierliche Transportverfahren, beispielsweise hydraulische Förderverfahren oder Bandanlagen.

    [0013] Bei der Auswahl des Aushubgerätes in Form eines Baggers können die Verbautafeln bei lotrechter oder V-förmiger Anordnung und unter Berücksichtigung, dass die Einfüllöffnung in ihrer Breite knapp der lichten Grabenbreite entspricht, als seitliche Trichterwände verwendet werden. Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch auch vorstellbar, dass zur besseren Übergabe des abzufördernden Materials in oder auf das Transportsystem innerhalb des Rohrstranges eine spezielle, trichterartige Einlaufschurre in die Einfüllöffnung einsetzbar ist.

    [0014] Da bei dieser Lösung, die Einfüllöffnung im ersten, dem Schneidkopf nachfolgenden Nachlaufrohr anzuordnen, eventuell ein Nachteil in technischer und auch wirtschaftlicher Form auftreten kann, bietet sich im Rahmen der Erfindung eine weitere vorteilhafte Lösung an. Diese Lösung ist insbesondere darauf abgestellt, dass bei einem in einem verbauten oder nicht verbauten Graben verlaufenden Rohrstrang im Anschluss an die Aushuböffnung eine schließbar ausgebildete Einfüllöffnung für das mit dem Aushubgerät aus dem Schneidkopf ausgehobene Material zur Übergabe an das innerhalb des Rohrstranges geführte und bis in die Pressgrube reichenden Transportsystem vorgesehen ist, wobei der Einfüllöffnung ein zusätzliches durch eine abgekapselte Öffnung in der Schottwand reichendes Transportmittel nachgeschaltet ist.

    [0015] Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Rohrvorpresseinrichtung ist darin zu sehen, dass die erforderliche Bearbeitung des aus Stahlblech bestehenden Schneidkopfes für eine Einfüllöffnung einfacher ist, wobei ein besonderes Merkmal darin besteht, den Schneidkopf ohne große Probleme durch Verschließen der Einfüllöffnung unirüsten zu können. Um die Übergabe des Aushubmaterials in die Einfüllöfnung durch eine Baggerschaufel voll zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, die Einfüllöfmung mit einer allseits umschließenden Einlaufschurre zu versehen. Je nach Ausführung der Rohrvorpresseinrichtung, insbesondere im Hinblick auf den Rohrquerschnitt, erweist es sich als Vorteil, der Einfüllöffnung ein Transportmittel nachzuschalten, um eine zweckmäßige Übergabe auf das im Rohrstrang vorgesehene Transportsystem zu gestalten. Unabhängig von der Wahl des Transportmittels ist die im oberen Bereich der Schottwand befindliche Öffnung so abzukapseln, dass vornehmlich das Eindringen von Wasser in den Rohrstrang vermieden wird.

    [0016] Die einfachste und technisch am wenigsten aufwendige Lösung für ein solches Transportmittel scheint ein schräg verlaufendes Schurrenblech zu sein, das bei Bedarf aktivierbar sein sollte. Der Einsatz einer kontinuierlichen Fördereinrichtung könnte u.a. mit dem Vorteil verbunden sein, bei einer Wagenförderung größere Einheiten verwenden zu können, da eine größere Förderhöhe vorhanden wäre.

    [0017] Insgesamt liegt ein besonderer Vorteil der Erfindung in der Möglichkeit, den Schneidkopf durch Verschließen der Einfüllöffnung im Bedarfsfall als auch, wenn erforderlich, die Aushuböffnung verschließbar zu gestalten und ohne Bearbeitung des Nachlaufrohres diese Einheiten für unterschiedliche Rohrvorpressverfahren verwenden zu können.

    [0018] Mehrere Ausführungsbeispielc der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im nachfolgenden näher erläutert. Es zeigen:
    Figur 1
    eine schematisiert dargestellte Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Ausführungsbeispiels eines Schneidkopfes mit Auslauföffnung und einer Einfüllöffnung im ersten Nachlaufrohr,
    Figur 2
    eine schematisiert dargestellte Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Schneidkopfes mit Einfüllöffnung und nachgeschaltetem Schurrenblech,
    Figur 3
    ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schneidkopfes mit Einfüllöffnung und nachgeschaltetem kontinuierlichem Fördermittel und
    Figur 4
    eine teilweise Draufsicht auf das in Figur 2 dargestellte Ausführungsbeispiel.


    [0019] Bei der in der Figur 1 dargestellten Ausführung werden mehrere Rohre 1 von einer Pressgrube 5 aus mittels einer hydraulischen Vortriebseinrichtung 6 an der Sohle eines Grabens 3 vorgedrückt, wobei der am vorderen Ende befindliche steuerbare Schneidkopf 2 den nicht freigelegten Teil des Grabens 3 anschneidet. Die Pressgrube 5 kann in üblicher Weise mit einer Vorpressschiene 7 und einem Widerlager 8 für die hydraulische Vortriebseinrichtung 6 ausgerüstet sein. Der Schneidkopf 2 ist in üblicher Weise doppelwandig ausgebildet, mit Steuerzylindern ausgerüstet und liegt unter Zwischenlage eines Druckringes 9 gegen das Stirnende des vorderen, als Nachlaufrohr 1 ausgebildeten Rohres an. Die Seitenwände des Grabens 3 werden durch Verbautafeln 4 gehalten, die sich in nicht näher dargestellter Weise durch die gegenüberliegenden Verbautafeln 4 abstützen.

    [0020] Für den Fall, dass im Graben Grundwasser ansteht, kann dessen Eindringen in den Rohrstrang durch eine im Schneidkopf 2 lösbar befestigte Schottenwand 11 verhindert werden. Der Schottenwand 11 ist eine Leitplatte 12 zugeordnet, die von der unteren Mantellinie am vorderen Ende des Schneidkopfes 2 ausgehend keilförmig zur Schottenwand 11 hin bis zum halben Durchmesser ansteigt.

    [0021] Das durch den Schneidkopf 2 angeschnittene und auszuhebende Material ist als Aushubmaterial 13 bezeichnet. Der als Aushubgerät vorgesehene, nicht dargestellte Bagger greift mit seiner Schaufel durch die Aushuböffnung 10 in der oberen Mantelfläche des Schneidkopfes 2 und transportiert das Material durch die Einfüllöffnung 14 innerhalb der oberen Mantelfläche des dem Schneidkopf 2 nachfolgenden und als Nachlaufrohr 1 bezeichneten Rohres zu dem entsprechenden Transportsystem 15 innerhalb des Rohrstranges. Bei dem in der Figur 1 dargestellten Wagen, der mit 15 bezeichnet ist, handelt es sich nur um ein Ausrührungsbeispiel, wobei der Wagen 15 nur symbolhaft als eines von verschiedenen Transportsystemen zu gelten hat.

    [0022] Bei dem in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel werden mehrere Betonrohre 1 von einer Pressgrube 5 aus mittels einer hydraulischen Vortriebseinrichtung 6 auf der Sohle eines Grabens 3 vorgedrückt, wobei der am vorderen Ende befindliche steuerbare Schneidkopf 2 den nicht freigelegten Teil des Grabens 3 anschneidet. Die Pressgrube 5 kann in üblicher Weise mit einer Vorpressschiene 7 und einem Widerlager 8 für die hydraulische Vortriebseinrichtung 6 ausgerüstet sein. Der Schneidkopf 2 ist üblicherweise doppelwandig ausgebildet. Er ist mit einem Steuerzylinder ausgerüstet und liegt unter Zwischenlage eines Druckringes 9 gegen das Stirnende des vorderen, als Nachlaufrohr 1 ausgebildeten Stahlbetonrohres an. Die Seitenwände des Grabens 3 können durch Verbautafeln gehalten werden.

    [0023] Das Eindringen von Grundwasser in den Rohrstrang wird durch eine im Schneidkopf 2 lösbare Schottwand 11 verhindert. Der Schottwand 11 ist eine Leitplanke 12 zugeordnet, die von der unteren Mantellinie am vorderen Ende des Schneidkopfes 2 ausgehend keilförmig zur Schottwand 11 hin bis ca. zum halben Durchmesser ansteigt.

    [0024] Das durch den Schneidkopf 2 angeschnittene und auszuhebende Material ist als Aushubmaterial 13 bezeichnet. Der als Aushubgerät vorgesehene, nicht dargestellte Bagger greift mit seiner Schaufel durch die Aushuböffnung 10 in der oberen Mantelfläche des Schneidkopfes 2 und transportiert das Material in die innerhalb der oberen Mantelfläche des der Aushuböffnung 10 im Schneidkopf 2 nachfolgenden Einfiillöffnung 14. Die Einfüllöffnung 14 ist allseits mit einer lösbaren Einlaufschurre 16 umgeben. Unterhalb der Einfüllöffnung 14 ist ein zusätzliches Fördermittel vorgesehen, welches durch eine in der Schottwand 11 abgekapselte Öffnung 18 greift, um das gelöste Aushubmaterial in das im Rohrstrang befindliche Transportsystem 15 in Form eines Wagens oder beispielsweise Bandförderung zu übergeben. Nach dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Schurrenblech 17, während es sich in dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 und Figur 3 um ein kontinuierlich arbeitendes Fördermittel, beispielsweise um ein Fördeband 19 handelt.

    [0025] Wie aus der Draufsicht nach Figur 4 zu entnehmen ist, ist das Förderband 19 in der Breite so gestaltet, dass das Aushubmaterial mittig auf das Förderband 19 geführt wird. Das Förderband 19, das u.a. auch als Kettenkratzerband ausgebildet sein kann, weist eine Antriebsrolle 21 mit einem Antrieb 20 und einer Umkehrrolle 22 auf. Durch die Positionierung des Förderbandes 19 unterhalb des oberen Mantelbereichs des Rohrstranges ist es möglich, große, dem Querschnitt des Rohrstranges angepasste Fördermittel 15 einzusetzen.

    Bezugszeichenliste



    [0026] 
    1
    Nachlaufrohr
    2
    Schneidkopf
    3
    Graben
    4
    Verbautafel
    5
    Pressgrube
    6
    Vortriebseinrichtung
    7
    Verpressschiene
    8
    Widerlager
    9
    Druckring
    10
    Aushuböfhung
    11
    Schottenwand
    12
    Leitplatte
    13
    Aushubmaterial
    14
    Einfüllöffnung
    15
    Transportsystem
    16
    Einlaufschurre
    17
    Schurrenblech
    18
    Öffnung in der Schottenwand
    19
    Förderband
    20
    Antriebsmotor
    21
    Antriebswelle
    22
    Umkehrrolle



    Ansprüche

    1. Rohrvorpresseinrichtung mit einer Einrichtung zum Ausheben und Abfördern von Haufwerk zum Herstellen eines kombiniert in offener Bauweise und von einer Pressgrube aus im Rohrvorpressverfahren hergestellten, aus Rohrschüssen bestehenden Rohrstranges für Stollen oder Tunnel, wobei sich unterhalb eines mit Verbautafeln (4) verbauten Grabens (3) der Rohrstrang anschließt und die Rohrvorpresseinrichtung einen Schneidkopf (2) aufweist, der vom sich anschließenden Nachlaufrohr (1) abgeschottet ist, und in dessen oberem Mantelteil eine Aushuböffnung (10) vorgesehen ist, durch die das vom Schneidkopf angeschnittene Material mit einem Aushubgerät aushebbar und von diesem einem Transportsystem übergebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Mantelteil des ersten, dem Schneidkopf (2) nachfolgenden Nachlaufrohres (1) eine Einfüllöffnung (14) für das mit dem Aushubgerät aus den Schneidkopf (2) ausgehobene Material zur Übergabe an das innerhalb des Rohrstranges geführte und bis in die Pressgrube (5) reichende Transportsystem (15) vorgesehen ist.
     
    2. Rohrvorpresseinrichtung nach Anspruch 1, wobei der Rohrstrang in einem verbauten oder nicht verbauten Graben verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Mantelteil des Schneidkopfes (2) im Anschluss an die Aushuböffnung (10) eine schließbar ausgebildete Einfüllöffnung (14) für das mit dem Aushubgerät aus dem Schneidkopf (2) ausgehobene Material zur Übergabe an das innerhalb des Rohrstranges geführte und bis in die Pressgrube (5) reichenden Transportsystem (15) vorgesehen ist, wobei der Einfüllöffnung (14) ein zusätzliches durch eine abgekapselte Öffnung (18) in der Schottwand (11) reichendes Transportmittel (17, 19) nachgeschaltet ist.
     
    3. Rohrvorpresseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aushuböffnung (10) im Schneidkopf (2) und die Einfüllöffnung (14) im ersten Nachlaufrohr (1) mittels an den Rändern lösbar befestigbarer Hauben verschließbar ausgebildet sind.
     
    4. Rohrvorpresseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportsystem (15) als diskontinuierlich förderndes System, beispielsweise als Wagenförderung ausgebildet ist.
     
    5. Rohrvorpresseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportsystem (15) als kontinuierlich förderndes System, beispielsweise als hydraulische oder Bandförderung ausgebildet ist.
     
    6. Rohrvorpresseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Schneidkopf (2) eine Schottenwand (11) lösbar angeordnet ist, die mit einer von der unteren Mantellinie am vorderen Ende ausgehenden und keilförmig zum rückwärtigen Ende hin bis etwa zum halben Durchmesser ansteigenden Leitplatte (12) versehen ist.
     
    7. Rohrvorpresseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushuböffnung (10) und die Einfüllöffnung (14) in ihrer Breite knapp der lichten Grabenbreite entsprechen, wobei die Verbautafeln (4) seitliche Trichterwände bilden.
     
    8. Rohrvorpresseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfüllöffnung (14) mit einer lösbaren, trichterartigen Einlaufschurre versehbar ist.
     
    9. Rohrvorpresseinrichtung Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfiillöffnung (14) allseits nach oben von einer Einlaufschurre (16) umgeben ist.
     
    10. Rohrvorpresseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das der Einfüllöffnung (14) nachgeschaltete und durch die Öffnung (18) im oberen Bereich der Schottwand (11) führende Transportmittel als Schurrenblech (17) ausgebildet ist.
     
    11. Rohrvorpresseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schurrenblech (17) beispielsweise durch Vibration zusätzllich aktivierbar ausgebildet ist.
     
    12. Robrvorpresseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das der Einfüllöffnung (14) nachgeschaltete Transportmittel als kontinuierlich arbeitendes Fördermittel, beispielsweise als Band- oder Kettenkratzer-Förderer (19) ausgebildet ist.
     
    13. Rohrvorpresseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die um die Einfüllöffnung (14) angeordnete Einlaufschurre (16) lösbar mit dem oberen Mantelteil des Schneidkopfes (2) verbindbar angeordnet ist.
     
    14. Rohrvorpresseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfüllöffnung (14) mit einem deckelartigen Blech verschließbar ausgebildet ist.
     


    Claims

    1. A pipe rough-pressing device with a device for lifting up and transporting away heaps of debris for manufacturing a run of piping consisting of pipe lengths for gallery levels or tunnels, which is fabricated in a combined open construction style and at a pressing pit in a pipe rough-pressing process, wherein the run of piping abuts underneath a pit (3) lined with wooden boards (4), and the pipe rough-pressing device has a cutting head (2), which is bulkheaded from the abutting trailing pipe (1), and whose upper jacket section incorporates an excavating hole (10) through which the material cut by the cutting head can be lifted out with an excavating device and transferred to a transport system by the latter, characterized in that the upper jacket section of the first trailing pipe (1) following the cutting head (2) incorporates a fill hole (14) for the material lifted out of the cutting head (2) with the excavating device to be transferred to the transport system (15) leading inside the run of piping and extending just into the pressing pit (5).
     
    2. The pipe rough-pressing device according to claim 1, wherein the run of piping passes into a lined or unlined pit, characterized in that the upper jacket section of the cutting head (2) adjacent to the excavating hole (10) incorporates a closeable fill hole (14) for the material lifted out of the cutting head (2) with the excavating device to be transferred to the transport system (15) leading inside the run of piping and extending just into the pressing pit (5), wherein an additional transport means (17, 19) extending through a capped hole (18) in the bulkhead wall (11) is placed downstream from the fill hole (14).
     
    3. The pipe rough-pressing device according to claim 1, characterized in that the excavating hole (10) in the cutting head (2) and the fill hole (14) in the first trailing pipe (1) are designed to be closeable by means of hoods detachably secured on the edges.
     
    4. The pipe rough-pressing device according to claim 1 and 2, characterized in that the transport system (15) is designed as a discontinuously conveying system, e.g., as a wagon guide.
     
    5. The pipe rough-pressing device according to claim 1 and 2, characterized in that the transport system (15) is designed as a continuously conveying system, e.g., as a hydraulic or belt conveyor.
     
    6. The pipe rough-pressing device according to claim 1 and 2, characterized in that the cutting head (2) incorporates a detachable bulkhead wall (11), which is provided with a guide plate (12) that proceeds from the lower jacket line at the front end and rises cuneiform toward the back end up to about half the diameter.
     
    7. The pipe rough-pressing device according to claim 1, characterized in that the excavating hole (10) and fill hole (14) have just under half as wide as the inside width of the pit, wherein the wooden boards (4) form lateral funnel walls.
     
    8. The pipe rough-pressing device according to claim 1, characterized in that the fill hole (14) can be provided with a detachable, funnel-like inlet chute (16).
     
    9. The pipe rough-pressing device according to claim 2, characterized in that the fill hole (14) is enveloped from above on all sides by an inlet chute (16).
     
    10. The pipe rough-pressing device according to claim 2, characterized in that the transport means that is placed downstream from the fill hole (14) and leads through the hole (18) in the upper area of the bulkhead wall (11) is designed as a sheet steel chute (17).
     
    11. The pipe rough-pressing device according to claim 10, characterized in that the sheet steel chute (17) can additionally be designed to be activated, e.g., through vibration.
     
    12. The pipe rough-pressing device according to claim 2, characterized in that the transport means downstream from the fill hole (14) is designed as a continuously operating conveying means, e.g., as a belt or chain conveyor (19).
     
    13. The pipe rough-pressing device according to claim 2, characterized in that the inlet chute (16) situated around the inlet hole (14) can be detachably connected with the upper jacket section of the cutting head (2).
     
    14. The pipe rough-pressing device according to claim 2, characterized in that the inlet hole (14) is designed so that it can be closed with a cover-like sheet.
     


    Revendications

    1. Dispositif de pré-compression de tuyau avec un dispositif pour le soulagement et le transport de déblais pour la fabrication d'une ligne de tuyaux, fabriqué de façon mixte dans une conception ouverte et à partir d'une fosse de compression dans le procédé de pré-compression de tuyau et à base d'éléments de tuyau, pour des canaux et des tunnels, la ligne de tuyaux faisant suite au-dessous d'un fossé (3) monté avec des planches de blindage (4) et le dispositif de pré-compression de tuyau présentant une tête coupante (2), qui est cloisonnée par rapport au tuyau de retour (1) s'y raccordant, et dans la partie d'enveloppe supérieure de laquelle est prévue une ouverture de déblai (10), par laquelle le matériau entaillé par la tête coupante peut être enlevé avec un appareil d'excavation et transféré par celui-ci à un système de transport, caractérisé en ce que, dans la partie d'enveloppe supérieure du premier tuyau de retour (1) consécutif à la tête coupante (2), il est prévu une ouverture de remplissage (14) pour le matériau enlevé avec l'appareil d'excavation de la tête coupante (2) pour le transfert au système de transport (15) guidé à l'intérieur de la ligne de tuyaux et allant jusque dans la fosse de compression (5).
     
    2. Dispositif de pré-compression de tuyau selon la revendication 1, la ligne de tuyaux étant agencée dans un fossé blindé ou non blindé, caractérisé en ce que dans la partie d'enveloppe supérieure de la tête coupante (2), il est prévu à la suite de l'ouverture de déblai (10) une ouverture de remplissage (14) conçue de façon à pouvoir fermer pour le matériau enlevé avec l'appareil d'excavation de la tête coupante (2) pour le transfert au système de transport (15) guidé à l'intérieur de la ligne de tuyaux et allant jusque dans la fosse de compression (5), un moyen de transport (17, 19) supplémentaire passant à travers une ouverture (18) décapsulée dans la paroi de séparation (12) étant placée en aval de l'ouverture de remplissage (14).
     
    3. Dispositif de pré-compression de tuyau selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'ouverture de déblai (10) dans la tête coupante (2) et l'ouverture de remplissage (14) dans le premier tuyau de retour (1) sont réalisées de façon à pouvoir fermer au moyen de capots pouvant être fixés de façon amovible sur les bords.
     
    4. Dispositif de pré-compression de tuyau selon les revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que le système de transport (15) est conçu comme un système de transport continu, par exemple sous la forme d'un transport de chariot.
     
    5. Dispositif de pré-compression de tuyau selon les revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que le système de transport (15) est conçu comme un système de transport continu, par exemple sous la forme d'un transport hydraulique ou d'un transport par bande.
     
    6. Dispositif de pré-compression de tuyau selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que dans la tête coupante (2) est disposée de façon amovible une paroi de séparation (11), qui est pourvue d'une plaque conductrice (12) partant de la génératrice inférieure sur l'extrémité avant et grimpant en forme de clavette en direction de l'extrémité arrière jusqu'à peu près le demi-diamètre.
     
    7. Dispositif de pré-compression de tuyau selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'ouverture de déblai (10) et l'ouverture de remplissage (14) correspondent dans leur largeur à peine à la largeur intérieure de fossé, les planches de blindage (4) formant des parois en entonnoir latérales.
     
    8. Dispositif de pré-compression de tuyau selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'ouverture de remplissage (14) peut être pourvue d'un goulotte d'entrée (16) amovible et en forme d'entonnoir.
     
    9. Dispositif de pré-compression de tuyau selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'ouverture de remplissage (14) est entourée d'une goulotte d'entrée (16) de tous côtés vers le haut.
     
    10. Dispositif de pré-compression de tuyau selon la revendication 2, caractérisé en ce que le moyen de transport placé en aval de l'ouverture de remplissage (14) et allant à travers l'ouverture (18) dans la zone supérieure de la paroi de séparation (11) est conçu comme une tôle de goulotte (17).
     
    11. Dispositif de pré-compression de tuyau selon la revendication 10, caractérisé en ce que la tôle de goulotte (17) est conçue de façon à pouvoir être activée en supplément par exemple par vibration.
     
    12. Dispositif de pré-compression de tuyau selon la revendication 2, caractérisé en ce que le moyen de transport placé en aval de l'ouverture de remplissage (14) est conçu comme un moyen de transport travaillant de façon continue, par exemple sous la forme d'un transporteur à bande ou d'un transporteur à chaînes à raclettes.
     
    13. Dispositif de pré-compression de tuyau selon la revendication 2, caractérisé en ce que la goulotte d'entrée (16) placée autour de l'ouverture de remplissage (14) est disposée de façon amovible et de façon à pouvoir être reliée avec la partie d'enveloppe supérieure de la tête coupante (2).
     
    14. Dispositif de pré-compression de tuyau selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'ouverture de remplissage (14) est conçue de façon à pouvoir fermer avec une tôle de type couvercle.
     




    Zeichnung