[0001] Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung mit einem Mediumspeicher, mit einer
mit dem Mediumspeicher verbundenen Pumpeinrichtung, sowie mit einem Applikator, der
wenigstens eine Mediumaustragöffnung aufweist, die mit der Pumpeinrichtung in Verbindung
steht, sowie mit wenigstens einem Betätigungsglied, das beweglich gelagert ist und
mittels wenigstens eines Übertragungsgliedes mit wenigstens einem hubbeweglichen Pumpenteil
der Pumpeinrichtung in Wirkverbindung steht.
[0002] Eine solche Dosiervorrichtung ist aus der DE 100 32 976 A1 bekannt. Die bekannte
Dosiervorrichtung weist ein Gehäuse auf, in dem ein Mediumspeicher angeordnet ist.
Der Mediumspeicher steht mit einer Pumpeinrichtung in Verbindung, die ebenfalls in
dem Gehäuse untergebracht ist. Die Pumpeinrichtung schließt mittels eines Dosierkanals
an eine als Sprühdüse gestaltete Auslassöffnung an. Das vorzugsweise flüssige Medium
wird mittels der Pumpeinrichtung aus dem Mediumspeicher angesaugt, in den Dosierkanal
gefördert und über die Sprühdüse ausgebracht. Die Sprühdüse ist Teil eines Applikators.
Zur Betätigung der Pumpeinrichtung ist auf gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses
jeweils ein Betätigungshebel vorgesehen. Jeder Betätigungshebel steht mittels jeweils
eines Übertragungsgliedes mit einem hubbeweglichen Pumpenteil der Pumpeinrichtung
in Verbindung. Die Übertragungsglieder sind durch Zahnscheiben gebildet, die mit Zahnstangenabschnitten
des beweglichen Pumpenteils kämmen und so Schwenkbewegungen der Betätigungshebel gemeinsam
und synchron auf den Pumpenteil übertragen, um eine entsprechende Hubbewegung mit
einem Pumpvorgang zu erzielen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dosiervorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die mit einfachen Mitteln eine Mehrfachdosierung ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass an dem hubbeweglichen Pumpenteil wenigstens
ein Rückstellelement, insbesondere ein Federelement, einstückig angeformt ist, das
stationär abgestützt ist, um nach einem Betätigungsvorgang eine Rückstellung des Pumpenteiles
in eine Ausgangslage zu bewirken. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird mit einfachen
Mitteln eine Rückstellung der Pumpeinrichtung in die Ausgangslage ermöglicht, wodurch
ein weiterer Pumpvorgang durchführbar ist. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich
somit für eine Mehrfachdosierung. Durch das einstückige Anformen des wenigstens einen
Rückstellelementes sind keine zusätzlichen Bauteile notwendig, um die entsprechende
Rückstellfunktion in die Ausgangslage zu erzielen.
[0005] In Ausgestaltung der Erfindung ist das Betätigungsglied linear beweglich quer zu
einer Hubrichtung des hubbeweglichen Pumpenteiles gelagert, und das mit dem Betätigungsglied
einerseits und dem hubbeweglichen Pumpenteil andererseits in Verbindung stehende Übertragungsglied
ist schwenkbeweglich gelagert. Das Übertragungsglied kann mit dem Pumpenteil einerseits
und dem Betätigungsglied andererseits entweder mechanisch und formschlüssig gekoppelt
sein, oder lediglich durch Berührungsanlage verbunden sein, ohne dass eine formschlüssig
koppelnde Verbindung vorhanden ist. Die berührende Anlage hat den Vorteil, dass durch
die entsprechende Anlage eine Kraftübertragung und Kraftumlenkung erfolgen kann, ohne
dass eine aufwendige Montage der Verbindungsstellen zwischen dem Übertragungsglied,
dem Pumpenteil und dem Betätigungsglied erfolgen muss. Die linearbewegliche Lagerung
des Betätigungsgliedes quer zu der Hubrichtung des Pumpenteiles ermöglicht eine stabile
und funktionssichere Führung des Betätigungsgliedes. Die definierte Linearbewegung
gewährleistet zudem eine definierte Krafteinleitung in das Übertragungsglied. Die
stationäre Abstützung des Rückstellelementes, vorzugsweise eines entsprechenden Federsteges,
erfolgt insbesondere an einem Gehäuse der Dosiervorrichtung.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind spiegelsymmetrisch zu einer Hubachse
der Pumpeinrichtung jeweils zwei Betätigungsglieder und zwei Übertragungsglieder dem
hubbeweglichen Pumpenteil zugeordnet. Die beiden Übertragungsglieder greifen synchron
auf gegenüberliegenden Seiten an dem hubbeweglichen Pumpenteil an. Eine gleichzeitige
Bewegung beider Betätigungsglieder ermöglicht so eine Hubbewegung des Pumpenteiles,
wobei die auf die Betätigungsglieder verteilten Betätigungskräfte gegenüber der auf
lediglich ein einzelnes Betätigungsglied einwirkenden Betätigungskraft etwa auf die
Hälfte reduziert sind. Es ist somit eine einfachere manuelle Bedienung ermöglicht.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Übertragungsglied zwei Kopplungsbereiche
auf, die dem hubbeweglichen Pumpenteil einerseits und dem Betätigungsglied andererseits
zugeordnet sind, und die zu einer Schwenkachse des Übertragungsgliedes unterschiedlich
große Abstände aufweisen. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Hebelverhältnisse
und demzufolge unterschiedliche Drehmomente bei den beiden Kopplungsbereichen. Durch
diese Ausgestaltung lassen sich somit definierte Über- oder Untersetzungsverhältnisse
bei der Kraftübertragung vom Betätigungsglied zu dem hubbeweglichen Pumpenteil erreichen.
Vorzugsweise liegt der Verhältnisbereich der Drehmomente beider Kopplungsbereiche
zwischen einem Verhältnis von 1 : 1 und einem Verhältnis von 2 : 1.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Pumpeinrichtung und der Mediumspeicher
in einem Gehäuse integriert, und der Mediumspeicher ist an dem hubbeweglichen Pumpenteil
der Pumpeinrichtung befestigt. Dadurch wird der Mediumspeicher gemeinsam mit einer
Hubbewegung des Pumpenteiles mitbewegt.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ragen in dem Gehäuse Begrenzungsstege parallel
zur gegenüberliegenden Seitenwandungen des Mediumspeichers ab, die die Seitenwandungen
flankieren. Diese dienen als Führungsstege für die gemeinsam mit dem Pumpenteil erfolgende
Hubbewegung des Mediumspeichers. Diese Ausgestaltung ist insbesondere vorteilhaft,
falls das Gehäuse einen wesentlich größeren Innenraum aufweist als das Außenvolumen
des Mediumspeichers. Durch die Begrenzungsstege wird der Mediumspeicher in seiner
axialen Ausrichtung relativ zur Pumpachse der Pumpeinrichtung gehalten.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Übertragungsglied einen bogenförmig
gekrümmten Stegmantel auf, der an seinen Stirnenden mit den Kopplungsbereichen versehen
ist, wobei der Stegmantel über wenigstens zwei Stützstege mit einer Nabe des Betätigungsgliedes
verbunden ist. Mittels der Nabe sitzt das Betätigungsglied auf einem gehäuseseitigen
Lagerzapfen, wodurch die schwenkbewegliche Verdrehbarkeit des Übertragungsgliedes
erreicht wird. Der Stegmantel ist nach Art einer gekrümmten Steglasche formstabil
gestaltet. Vorzugsweise ist das Übertragungsglied aus Kunststoff hergestellt. Vorzugsweise
sind auch das wenigstens eine Betätigungsglied sowie der Pumpenteil und das Gehäuse
aus Kunststoff hergestellt.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der hubbewegliche Pumpenteil wenigstens
einen mit dem Kopplungsbereich des Übertragungsgliedes in Berührung stehenden Kopplungssteg
auf, der einstückig an dem Pumpenteil angeformt ist. Vorzugsweise ist der Kopplungssteg
an einem in Hubrichtung verlaufenden Fortsatz des Pumpenteiles angeformt. Dadurch
ist es möglich, das wenigstens eine Übertragungsglied axial oberhalb des Pumpenteiles
an diesem angreifen zu lassen. Dadurch ist es auch möglich, das wenigstens eine Betätigungsglied
und das Übertragungsglied entsprechend axial versetzt zu dem Pumpenteil anzuordnen.
Dies ermöglicht ergonomisch und konstruktionstechnisch günstige Positionierungen des
wenigstens einen Betätigungsgliedes.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der hubbewegliche Pumpenteil als Verschluss
für den Mediumspeicher ausgebildet. Dadurch weist der insbesondere als Kunststoffteil
einstückige Pumpenteil eine weitere Funktion auf. Ein separater Verschluss für den
Mediumspeicher kann entfallen, so dass sich die Anzahl der Bauteile für die Dosiervorrichtung
reduziert.
[0013] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
- Fig. 1
- zeigt in einer Schnittdarstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung
entlang der Schnittlinie I-I in Fig. 3,
- Fig. 2
- in perspektivischer Darstellung die Dosiervorrichtung nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine weitere Schnittdarstellung der Dosiervorrichtung nach den Fig. 1 und 2 in einer
quer zu der Schnittebene nach Fig. 1 verlaufenden Schnittebene und
- Fig. 4
- in vergrößerter, teilweise aufgebrochener Darstellung die Dosiervorrichtung nach den
Fig. 1 bis 3.
[0014] Eine Dosiervorrichtung nach den Fig. 1 bis 4 ist insbesondere für kosmetische Zwecke
vorgesehen. Es ist aber auch möglich, eine solche Dosiervorrichtung für pharmazeutische
oder andere Einsatzzwecke vorzusehen. Die Dosiervorrichtung nach den Fig. 1 bis 4
weist ein dreiteiliges Gehäuse auf, das sich aus einer nicht näher bezeichneten Frontblende,
einem Unterteil 1 und einem Oberteil 2 zusammensetzt. Alle Teile sind aus Kunststoff
hergestellt und mit Hilfe von Steck- oder Rastverbindungen zusammenfügbar. In einem
oberen Bereich der Frontblende ist eine Durchtrittsöffnung vorgesehen, durch die eine
Sprühdüse 6 eines Applikators 5 hindurchragt.
[0015] In dem Gehäuse ist ein Mediumspeicher 3, vorliegend in Form eines flaschenartigen
Behältnisses, vorgesehen. Der Mediumspeicher 3 ist im Bereich seines Flaschenhalses
mit einer Pumpeinrichtung 4 verbunden, die mittels eines Steigrohres in den Mediumspeicher
3 hineinragt. Die Pumpeinrichtung 4 ist in grundsätzlich bekannter Weise als Schubkolbenpumpe
gestaltet. Die Pumpeinrichtung 4 ist an einen Mediumkanal des Applikators 5 angeschlossen,
um das vorzugsweise flüssige Medium aus dem Mediumspeicher 3 mittels der Pumpeinrichtung
4 zu der Sprühdüse 6 fördern zu können.
[0016] Das Ausbringen des Mediums mittels der Pumpeinrichtung 4 erfolgt durch wenigstens
eine Hubbewegung der Pumpeinrichtung 4 längs ihrer Pumpachse. Eine Dosierung erfolgt
durch manuelle Betätigung der Dosiervorrichtung.
[0017] Hierzu sind zwei Betätigungsglieder 10 in Form von Griffkappen quer zu der Pumpachse
auf gegenüberliegenden Seiten in dem oberen Gehäuseteil verschiebbar gelagert. Eine
Schiebebewegung des jeweiligen Betätigungsgliedes 10 wird mittels eines Übertragungsgliedes
9 auf einen hubbeweglichen Pumpenteil 7 der Pumpeinrichtung 4 übertragen, wobei die
beiden Übertragungsglieder 9 die Umsetzung der etwa radial zur Pumpachse erfolgenden
Linearbewegung der Betätigungsglieder 10 in die koaxial zur Pumpachse erfolgende Pumpbewegung
übernehmen. Der hubbewegliche Pumpenteil 7 ist hülsenartig gestaltet und aus Kunststoff
hergestellt. Mit Hilfe von Rastverbindungen ist der Pumpenteil 7 auf einen Verschlussdeckel
des Flaschenhalses des Mediumspeichers 3 aufgerastet. Der Raum innerhalb des Gehäuses
1, 2 ist so ausgeführt, dass eine Hubbeweglichkeit des Mediumspeichers 3 gemeinsam
mit dem Pumpenteil 7 ermöglicht ist. Der hülsenartige Pumpenteil 7 weist in seinem
oberen Bereich einen Ringflansch auf, der den zylindrischen Kanal des Applikators
5 umschließt und gleitbeweglich auf dem Außenmantel dieses Kanals des Applikators
5 geführt ist. Dieser Dosierkanal des Applikators 5, der koaxial zur Pumpachse ausgerichtet
ist und in seinem oberen Stirnbereich in die radial abragende Sprühdüse 6 übergeht,
ist mittels einer gabelartigen Sicherungsklammer 8 gehäusefest gehalten. Die gabelartige
Sicherungsklammer 8 ist einstückig an einer Innenseite der Frontblende des Gehäuses
angeformt. Der Dosierkanal des Applikators 5 ist gemeinsam mit der Sprühdüse 6 stationär
relativ zu dem Gehäuse gehalten, so dass eine Hubbewegung des Pumpenteiles 7 und des
Mediumspeichers 3 zu der gewünschten Pump- und Dosierfunktion der Pumpeinrichtung
4 führt.
[0018] Um dem Mediumspeicher 3 eine zusätzliche Führung bei einer Hubbewegung zu geben,
sind auf gegenüberliegenden Seiten jeweils zwei parallel zu den Seitenwandungen des
Mediumspeichers 3 ausgerichtete und diesen flankierende Begrenzungsstege 21 vorgesehen.
Im Bereich eines Bodens des Mediumspeichers 3 ist ein bodenseitiger Stützsteg 22 vorgesehen.
Die seitlichen Begrenzungsstege 21 sind mit geringem Spalt zu der Wandung des Mediumspeichers
3 beabstandet, um eine Führung des Mediumspeichers 3 zu erzielen, ohne eine Reibwirkung
bei einer Hubbewegung des Mediumspeichers 3 zu erreichen.
[0019] Um eine Hubbewegung des Pumpenteiles 7 und damit des Mediumspeichers 3 und der Pumpeinrichtung
4 zu erzielen, steht der Pumpenteil 7 mit Hilfe von zwei Kopplungsstegen 17 mit den
Übertragungsgliedern 9 in Verbindung. Die Kopplungsstege flankieren den Applikator
5 auf gegenüberliegenden Seiten und sind radial nach außen abragende, einstückige
Ansätze von axial nach oben abragenden Fortsätzen 18 des Pumpenteiles 7. Die Fortsätze
18 sind einstückig an dem Pumpenteil 7 angeformt. Die Fortsätze 18 wie auch die Kopplungsstege
17 sind formstabil gestaltet, so dass sie bei einer Belastung durch die Übertragungsglieder
9 nicht verformt werden, sondern ausschließlich über Zugkräfte die entsprechende Hubbewegung
des Pumpenteiles 7 erzielen.
[0020] Jedes Übertragungsglied 9 weist eine Nabe 14 auf, mittels der jedes Übertragungsglied
9 auf einem an der Frontblende des Gehäuses innenseitig angeformten Lagerzapfen 13
schwenkbeweglich gelagert ist. Mit der Nabe 14 einstückig verbunden ist eine bogenförmig
gekrümmte Steglasche, die auch als Stegmantel bezeichnet wird. Zur einstückigen Verbindung
zwischen der jeweiligen gekrümmten Steglasche 16 und der jeweiligen Nabe 14 sind zwei
Stützstege 15 vorgesehen, die zu unterschiedlichen Richtungen in einer gemeinsamen
Radialebene der Nabe 14 von der Nabe 14 abragen. Die Nabe 14, die Stützstege 15 sowie
die gekrümmte Steglasche 16 bilden das jeweilige Übertragungsglied 9. Jede gekrümmte
Steglasche 16 weist auf gegenüberliegenden Seiten jeweils ein freies Stirnende auf,
das jeweils einen abgerundeten Kopplungsbereich für die berührende Anlage an dem Kopplungssteg
17 einerseits bzw. an dem Betätigungsglied 10 andererseits bildet. Die Unterseite
jedes Kopplungssteges 17 weist eine ebene und radial ausgerichtete Anlagefläche für
den Kopplungsbereich des Übertragungsgliedes 9 auf. Jedes Betätigungsglied 10 ist
innenseitig mit einem quaderartigen Stützblock 12 versehen, dessen achsparallel zu
der Pumpachse ausgerichtete innere Anlagefläche eben gestaltet ist und für eine gleitbewegliche
Stützung des außenliegenden Kopplungsbereiches des jeweiligen Übertragungsgliedes
9 ausgestaltet ist. Der Abstand des dem Stützblock 12 des Betätigungsgliedes 10 zugewandten
Kopplungsbereiches des jeweiligen Übertragungsgliedes 9 zu der durch den Lagerzapfen
13 gebildeten Schwenkachse ist wesentlich größer als der Abstand des innenliegenden
Kopplungsbereiches des Übertragungsgliedes 9, der an einer Unterseite des jeweiligen
Kopplungssteges 17 des Pumpenteiles 7 anliegt. Der Abstand des am Stützblock 12 anliegenden
Kopplungsbereiches zur Schwenkachse ist etwa doppelt so groß wie der Abstand des innenliegenden
Kopplungsbereiches zur Schwenkachse. Die Darstellung in Fig. 1 ist maßstabsgetreu,
so dass entsprechende Übersetzungsverhältnisse in einfacher Weise aus der Zeichnung
gemäß Fig. 1 entnehmbar sind.
[0021] Für einen entsprechenden Pumpvorgang der Pumpeinrichtung 4 werden die beiden Betätigungsgriffe
10 gleichzeitig nach innen gedrückt, wodurch die beiden Übertragungsglieder 9 entsprechend
spiegelsymmetrisch zueinander im Uhrzeigersinn bzw. im Gegenuhrzeigersinn nach innen
und nach oben verschwenkt werden. Dadurch üben die Übertragungsglieder 9 mittels ihrer
innenliegenden Kopplungsbereiche auf die Kopplungsstege 17 eine Axialkraft nach oben
aus. Diese Axialkräfte führen zu einer Hubbewegung des Pumpenteiles 7 und damit zu
einer entsprechenden Pumpbewegung der Pumpeinrichtung 4.
[0022] Um nach einem Pumphub eine Rückstellung des gesamten Betätigungsund Pumpmechanismus
in die Ausgangslage zu erzielen, ist bei der dargestellten, erfindungsgemäßen Ausführung
keine Rückstellfeder innerhalb der Pumpeinrichtung 4 vorgesehen. Vielmehr sind an
dem hubbeweglichen Pumpenteil 7 als Rückstellmittel zwei radial nach außen abragende,
einstückig an dem Pumpenteil 7 angeformte Federstege 19 vorgesehen, die elastisch
nachgiebig deformierbar sind. Jedem Federsteg 19 ist gehäuseseitig ein Stützstift
20 zugeordnet, der von der Innenseite der Frontblende des Gehäuses etwa rechtwinklig
abragt. Jeder Stützstift 20 ist durch eine dreieckartige Verstärkungsrippe abgestützt,
wobei der Stützstift 20 und die jeweilige Verstärkungsrippe einstückig an der Innenseite
der Frontblende angeformt sind. Die jeweilige Verstärkungsrippe ist auf der dem jeweiligen
Federsteg 19 gegenüberliegenden Seite angeformt, um eine sichere Stützung und Stabilisierung
des Stützstiftes 20 zu erzielen. Die Verstärkungsrippen ragen nicht in den Bewegungsweg
der Übertragungsglieder 9 hinein, so dass sie keine Behinderung für eine Schwenkbewegung
der Übertragungsglieder 9 darstellen. In der Ausgangslage der Pumpeinrichtung 4, die
gemäß Fig. 1 dargestellt ist, sind die Federstege 19 unbelastet und radial seitlich
nach außen ausgerichtet. In dieser Ausgangslage sind die Federstege 19 eben gestaltet.
Sobald nun ein Pumphub durchgeführt wird, wird der Pumpenteil 7 nach oben bewegt,
wodurch die Federstege 19 sich unter Spannung verformen. Sobald die manuelle Belastung
auf die Betätigungsglieder 10 weggenommen ist, genügt die durch die elastische Verformung
erreichte Rückstellspannung der Federstege 19, um den Pumpenteil 7 wieder in die Ausgangslage
nach unten zurückzudrücken.
1. Dosiervorrichtung mit einem Mediumspeicher, mit einer mit dem Mediumspeicher verbundenen
Pumpeinrichtung, sowie mit einem Applikator, der wenigstens eine Mediumaustragöffnung
aufweist, die mit der Pumpeinrichtung in Verbindung steht, sowie mit wenigstens einem
Betätigungsglied, das beweglich gelagert ist und mittels wenigstens eines Übertragungsgliedes
mit wenigstens einem hubbeweglichen Pumpenteil der Pumpeinrichtung in Wirkverbindung
steht, dadurch gekennzeichnet, dass an dem hubbeweglichen Pumpenteil (7) wenigstens ein Rückstellelement (19), insbesondere
ein Federelement, einstückig angeformt ist, das stationär abgestützt ist, um nach
einem Betätigungsvorgang eine Rückstellung des Pumpenteiles (7) in eine Ausgangslage
zu bewirken.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (10) linearbeweglich quer zu einer Hubrichtung des hubbeweglichen
Pumpenteiles (7) gelagert ist, und dass das mit dem Betätigungsglied (10) einerseits
und dem hubbeweglichen Pumpenteil (7) andererseits in Verbindung stehende Übertragungsglied
(9) schwenkbeweglich gelagert ist.
3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass spiegelsymmetrisch zu einer Hubachse der Pumpeinrichtung (4) jeweils zwei Betätigungsglieder
(10) und zwei Übertragungsglieder (9) dem hubbeweglichen Pumpenteil (7) zugeordnet
sind.
4. Dosiervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungsglied (9) zwei Kopplungsbereiche aufweist, die dem hubbeweglichen
Pumpenteil (7) einerseits und dem Betätigungsglied (19) andererseits zugeordnet sind
und die zu einer Schwenkachse des Übertragungsgliedes (9) unterschiedlich große Abstände
aufweisen.
5. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpeinrichtung (4) und der Mediumspeicher (3) in einem Gehäuse (1, 2) integriert
sind, und dass der Mediumspeicher (3) an dem hubbeweglichen Pumpenteil (7) der Pumpeinrichtung
(4) befestigt ist.
6. Dosiervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (1, 2) Begrenzungsstege (21) parallel zu gegenüberliegenden Seitenwandungen
des Mediumspeichers (3) abragen, die die Seitenwandungen des Mediumspeichers (3) flankieren.
7. Dosiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungsglied (9) einen bogenförmig gekrümmten Stegmantel (16) aufweist,
der an seinen Stirnenden mit den Kopplungsbereichen versehen ist, wobei der Stegmantel
(16) insbesondere über wenigstens zwei Stützstege (15) mit einer Nabe (14) des Betätigungsgliedes
(10) verbunden ist.
8. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der hubbewegliche Pumpenteil (7) wenigstens einen mit dem Kopplungsbereich des Übertragungsgliedes
(9) in Berührung stehenden Kopplungssteg (17) aufweist, der einstückig an dem Pumpenteil
(7) angeformt ist.
9. Dosiervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopplungssteg (17) an einem in Hubrichtung verlaufenden Fortsatz (18) des Pumpenteiles
(7) angeformt ist.
10. Dosiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hubbewegliche Pumpenteil (7) eine Rastaufnahme aufweist, in der der Mediumspeicher
(3) insbesondere lösbar durch Aufschnappen oder Aufrasten befestigt ist.
11. Dosiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hubbewegliche Pumpenteil als Verschluss für den Mediumspeicher ausgebildet ist.