[0001] Gegenstand der Erfindung ist allgemein ein Aufrichtelement aus im wesentlichen flachem
Material wie beispielsweise Karton, mit einer Schiebevorrichtung, welches durch Umlegen
einer Klappe zwischen einer im wesentlichen flachen und einer aufgerichteten Stellung
überführbar ist, wobei die Klappe beispielsweise ein mit einer Grundplatte gelenkig
verbundener Deckel einer Verpackung sein kann, oder zum Beispiel der Deckel einer
Grußkarte, in welcher die Vorrichtung angebracht oder integriert ist.
Mehr im einzelnen betrifft die Erfindung ein Aufrichtelement aus im wesentlichen flachem
Material, welches als Träger für Gegenstände wie Warenproben oder auch Datenträger,
oder lediglich als "PopUp-Element" in Grußkarten oder Werbeaussendungen zum Einsatz
kommen kann. Die Gegenstände können an dem Aufrichtelement angebracht sein, oder es
kann das Aufrichtelement selbst als Haltevorrichtung für die Gegenstände gebildet
sein. Das Aufrichtelement ist mit einer Schiebevorrichtung verbunden, welche es ermöglicht,
die gesamte Anordnung einfach und aus sehr wenigen Teilen - in bevorzugten Ausführungsformen
lediglich aus einem einzigen Stanzteil - herzustellen, insbesondere durch Kleben auf
einer herkömmlichen Faltschachtelklebemaschine. Die Konzeption der Schiebevorrichtung
sieht dazu einen im wesentlichen flachen Initial-Zustand der gesamten Anordnung vor,
in welchem sich diese bei Ihrer Herstellung befindet, und aus welchem sie in einem
weiteren Schritt, welcher von der Herstellung örtlich oder zeitlich getrennt erfolgen
kann, in den fertigen Gebrauchszustand übergeführt werden kann. Dieses Überführen
erfolgt bei bevorzugten Ausführungsformen durch Bewegungen, welche jenen beim späteren
regulären Gebrauch der Vorrichtung ähneln; insbesondere ist dafür bei diesen bevorzugten
Ausführungen kein weiterer Klebevorgang nötig.
Die Vorrichtung kann an oder in einem klappbaren Umschlag, einer Hülle oder einer
Verpakkung angebracht oder integrierter Bestandteil davon sein; insbesondere ist eine
mit der Hülle, Verpackung oder dem Umschlag einstückige Herstellung möglich. Als Material
eignet sich hinreichend steifes, flaches Material, wie beispielsweise Karton oder
steife Kunststoff-Folie, anstelle des beispielhaft angeführten Klebens sind je nach
eingesetztem Material beispielsweise auch Schweißen, Nieten oder Heften möglich.
[0002] Aufrichtelemente aus flachem Material werden in vielfältiger Weise eingesetzt: Neben
Ihrer Verwendung als aufklappende Teile in Grußkarten oder "PopUp"-Prospekten finden
Aufrichtelemente unter anderem auch bei Verpackungen Verwendung, oder allgemeiner
bei Vorrichtungen zur Aufnahme unterschiedlicher Gegenstände, wie beispielsweise Warenproben
oder auch Datenträger wie etwa Compact Disks. Hier kann ein Aufrichtelement zum Beispiel
bewirken, daß der aufbewahrte Gegenstand, etwa der Datenträger, beim Aufklappen der
Verpackung automatisch angehoben wird. Als Vorteil, welcher sich dadurch ergibt, ist
neben dem beeindruckenden Effekt vor allem eine Erleichterung der Entnahme des Datenträgers
anzuführen, da dieser im angehobenen Zustand leichter angefaßt werden kann als bei
anderen Verpackungs-Arten. Vorrichtungen, bei welchen dieses Prinzip zum Einsatz kommt,
sind beispielsweise in DE 29508169 U1 und AT 5591 U1 dargelegt:
[0003] Bei der in DE 29508169 U1 beschriebenen Vorrichtung bilden ein dort mit Ziffer 7
bezeichnetes Trägerteil und ein mit Ziffer 8 bezeichnetes Stützteil eine Art Aufrichtelement,
an welchem ein Kunststoffhalterungsteil 20 zur Aufnahme eines Datenträgers angebracht
ist. Der Datenträger wird dabei, wie bei den sonst üblichen Verpackungen aus Kunststoff
mit seiner Zentrumsbohrung an dem Kunststoffhalterungsteil festgeklemmt. Nachteilig
an dieser Konstruktion ist, daß zusätzlich zu jenem Material, aus welchem das Aufrichtelement
hergestellt ist, ein zweites Material, nämlich in Form des Kunststoffhalterungsteils
20, eingesetzt wird, was sowohl die Fertigung, als auch ein späteres Recycling erschwert.
Ein weiterer, bedeutender Nachteil ist, daß zur Herstellung neben dem separaten Kunststoffteil
auch eine bedeutende Zahl an Einzelteilen aus dem flachen Material nötig ist, welche
im Herstellungsprozeß verbunden werden müssen. Somit ist die Fertigung dieser Konstruktion
entweder mit viel Handarbeit und daher hohen Kosten und Ungenauigkeiten verbunden,
oder es ist eine spezielle Maschine erforderlich, welche hohe Investitionskosten verursacht.
[0004] Die in AT 5591 U1 beschriebene Vorrichtung ist vorteilhafter, weil auch die Befestigung
des Datenträgers ausschließlich unter Verwendung desselben, auch für die übrigen Teile
der Vorrichtung eingesetzten Materials, gelöst ist. Somit ist in der Fertigung kein
separates Anbringen eines Kunststoffteiles erforderlich, wie es etwa in der zuvor
erwähnten Schrift DE 29508169 U1 vorgesehen ist.
[0005] Zusätzlich erfüllt in der in AT 5591 U1 beschriebenen Vorrichtung das Aufrichtelement
eine zweite Funktion, nämlich das automatische Festhalten oder Freigeben des Datenträgers,
in Abhängigkeit von der Stellung des Deckels der Verpackung oder allgemein einer mit
der Grundplatte gelenkig verbundenen Klappe. Das Aufrichtelement ist dort nämlich
derart geformt, daß es in seiner im wesentlichen flachen Stellung den Datenträger
an seiner Zentrumsbohrung mit mindestens einem, dort mit Ziffer 5 bezeichneten Vorsprung
festhält, während es in seiner aufgerichteten Stellung den Datenträger freigibt. Somit
ist der Datenträger im aufgeklappten Zustand dieser Vorrichtung nicht nur aufgrund
seiner erhabenen Position, sondern auch aufgrund der Freigabe durch das Aufrichtelement
besonders einfach zu entnehmen. Die in AT 5591 U1 dargelegten Ausführungsformen sind
zwar im Prinzip großteils aus einem Stück eines flachen Materials wie beispielsweise
Karton herstellbar, jedoch ist dafür einige Handarbeit oder eine spezielle Maschine
nötig. Der Grund dafür sei anhand des Beispiels einer Herstellung aus Karton erläutert:
Jedes gestanzte Teil muß gefaltet und verklebt werden, was bei einfacheren Kartonanfertigungen
wie etwa Faltschachteln üblicherweise auf Faltschachtelklebemaschinen geschieht. Dabei
wird das gestanzte Teil während seines Durchlaufs durch die Maschine an den entsprechenden
Stellen mit Klebstoff bestrichen und gefaltet, und schließlich während des Aushärtens
des Klebstoffs gepreßt. Das Anpressen der Verklebung geschieht üblicherweise, indem
die geklebten Teile auf einer Art Förderband abgelegt werden, wo über eine längere
Strecke ein zweites Band von oben mit großer Kraft auf die geklebten Teile drückt
- die Teile werden also zwischen den beiden Bändern zusammengedrückt. Dies funktioniert
offenbar nur für Teile, welche in hinreichend flachem Zustand geklebt werden können
- aufgerichtete Teile hingegen könnten damit erstens für eine ordnungsgemäße Verklebung
nicht hinreichend angedrückt werden und würden zweitens die Anpreßstrecke nicht unbeschadet
überstehen. Die in AT 5591 U1 in unterschiedlichen Ausführungsformen dargelegte Anordnung
erweist sich diesbezüglich als problematisch - die Gründe dafür werden im Folgenden
mit Bezugnahme auf die in AT 5591 U1 angeführten Figuren und Bezugszeichen erläutert:
Um beispielsweise die in AT 5591 U1 in Fig. 7 gezeigte Ausführungsform herzustellen,
ist zuerst der Bereich A auf den Bereich B zu klappen, dann der Bereich C auf den
Bereich D. Nun sind diese Bereiche anzudrücken, bis der Klebstoff aushärtet. Schließlich
ist im Bereich E Klebstoff aufzutragen und dann durch Zuklappen der Verpackung (also
Klappen von AB auf CD) am Bereich F der Schiebelasche 19 zu verkleben und anzudrücken.
Für diesen zweiten Vorgang ist also nach dem Zuklappen ein erneuter Klebstoffauftrag
und ein darauffolgendes Anpressen dieser zusätzlichen Klebestelle erforderlich, wobei
weiters darauf zu achten ist, daß beim Andrücken kein Druck im Bereich des Rückens
23 ausgeübt wird, da der Rücken 23 sonst verformt würde. Es wäre zwar denkbar, dieselbe
Vorrichtung ohne breiten Rücken zu realisieren, also den Falz 23 lediglich als einfachen
Bug auszubilden, wodurch eine solche Ausführung die Anpreßstrecke einer Faltschachtelklebemaschine
im Prinzip unbeschadet passieren könnte. Nachteilig an dieser Lösung ist jedoch, daß
aufgrund des schmalen Rückens eine starke Verformung des Materials im Bug-Bereich
durch die Dicke des darin aufbewahrten Datenträgers und allenfalls zusätzlich darin
aufbewahrten Begleitmaterials (Booklet) entsteht, welche neben dem unvorteilhaften
optischen Eindruck zu einer vermehrten Neigung zum Aufspringen der Verpackung aufgrund
der hohen Spannung im Bugbereich führen würde. Weiters bliebe als ungelöstes Problem
die Klebung des Bereiches E auf den Bereich F: Gemäß der zuvor beschriebenen Vorgangsweise
wäre der Klebstoff für E erst aufzutragen, nachdem die Klebungen A-B und C-D erfolgt
sind. Um die richtige Materialseite im Bereich E für den Klebstoffauftrag zu erreichen,
müßte dann aber dieser Bereich (beispielsweise um die Achse 6) kurzzeitig umgeklappt
werden, was in üblicher maschineller Fertigung kaum möglich ist. Als anderer Ausweg
wäre denkbar, den Klebstoff im Bereich E bereits vor Durchführung der Klebung C-D
aufzutragen, dadurch würde jedoch der im Bereich E aufgetragene Klebstoff zu einem
Anhaften oder zumindest zu einer Verunreinigung an einer falschen Stelle der Lasche
19 führen, da die Bereiche E und F gegeneinander versetzt liegen, solange AB noch
nicht auf CD geklappt wurde. Dies würde mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem falschen
Verkleben und somit zum Versagen der Vorrichtung führen.
Weitere in AT 5591 U1 vorgeschlagene Ausführungsformen wie die in den Fig. 8,9,10a,
10b, 15, 16, 17, 18, 19 und 21 dieser Schrift sind mit denselben Problemen behaftet.
Die in den Fig. 11, 12, 13, und 14 gezeigten Ausführungsformen bereiten generell das
Problem, daß das maschinelle Anbringen der dort beschriebenen Haltevorrichtung an
einer aufklappbaren Hülle ebenfalls beträchtlichen Aufwand erfordert. Das in Fig.
20 der genannten Schrift dargestellte Detail, welches die Verwendung von Klebstoff
zur Befestigung des Bereiches E auf F überflüssig macht, ist ebenfalls zur Produktion
auf einer herkömmlichen Faltschachtelklebemaschine kaum geeignet, da das Einhängen
des Bereiches E in die Ausnehmungen 54 nur mittels einer sehr speziellen Fertigungsvorrichtung
maschinell zu bewerkstelligen ist.
[0006] Zusammenfassend ist zu AT 5591 U1 also festzustellen, daß die dort dargelegte Vorrichtung
kaum kostengünstig herstellbar ist.
[0007] Wie eingangs erwähnt, erstreckt sich der Einsatzbereich von Aufrichtelementen beispielsweise
auch auf Grußkarten oder Werbematerial, wo sie als sogenannte "PopUps" der betreffenden
Karte oder dem Werbematerial meist beim Öffnen einen dreidimensionalen Effekt verleihen.
Als Beispiel sei DE 8428514 U1 angeführt, wo eine besonders vorteilhaft herstellbare
Ausführung einer Klappkarte beschrieben ist. Der zur Herstellung nötige Aufwand hängt
jedoch stark von der Art und Anordnung der geforderten Aufrichtelemente auf der Karte
ab; beispielsweise sind flache Aufrichtelemente in der Nähe des Buges einer Klappkarte,
wie in DE 8428514 U1 beschrieben, meist einfacher realisierbar als solche, die vom
Bug der Karte beabstandet und somit nur mit einer der beiden Flächen der Klappkarte
direkt verbunden sind. Letztere erfordern oft eine Schiebelasche als Verbindung zwischen
dem Aufrichtelement und der zweiten Fläche der Klappkarte, zur Weitergabe der Bewegung
an das Aufrichtelement beim Aufklappen der Karte. Diese Schiebelasche kann separat
angebracht werden, was meist einen eigenen Arbeitsgang erfordert; sie könnte beispielsweise
auch in einer ähnlichen Art ausgeführt sein wie die in AT 5591 U1 in Fig. 7 beschriebene
Schiebelasche 19. Die Ausbildung einer solchen Schiebelasche für ein PopUp-Element
kann beim Kleben ähnliche Probleme verursachen wie zuvor anhand von AT 5591 U1 beschrieben.
[0008] Weiters sei erwähnt, daß Aufrichtelemente auch eine attraktive Möglichkeit zur Präsentation
von Gegenständen oder Warenproben, wie beispielsweise Zucker-Säckchen, einzeln verpackte
Kekse oder Bonbons darstellen. So kann beispielsweise eine Warenprobe beim Aufklappen
der Versandverpackung durch das Aufrichtelement emporgehoben oder gekippt werden,
um die Aufmerksamkeit des Empfängers zu steigern. Der zu präsentierende Gegenstand
kann dabei an dem Aufrichtelement beispielsweise durch Kleben befestigt sein, oder
er kann in das Aufrichtelement eingesteckt sein und beispielsweise durch dessen Aufrichtevorgang
freigegeben werden.
[0009] Wünschenswert ist also eine Verbesserung der genannten Aufrichtelemente dergestalt,
daß diese auf möglichst einfachen Maschinen, insbesondere auch auf üblichen Faltschachtelklebemaschinen
herstellbar sind. Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Initial-Zustand
vorgesehen ist, in welchem sich die Schiebevorrichtung und das Aufrichtelement bei
der Fertigung befinden, und in welchem insbesondere die Klebung auf einer Faltschachtelklebemaschine
möglich ist. Aus diesem Initial-Zustand ist das Aufrichtelement mit der Schiebevorrichtung
erst durch Ausführung eines separaten, zur einmaligen Durchführung konzipierten Startvorganges,
welcher günstigerweise von der Maschine unabhängig und beispielsweise auch per Hand
durch den Benutzer durchführbar ist, in den fertigen Zustand versetzbar. In diesem
fertigen Zustand ist das Aufrichtelement dann im Zuge seiner regulären Verwendung'
durch Umlegen einer Klappe von einer ersten, meist flachen in eine zweite, beispielsweise
aufgerichtete Stellung und umgekehrt überführbar. Der Initial-Zustand ist dadurch
gekennzeichnet, daß sich sowohl die Schiebevorrichtung, als auch das Aufrichtelement
in im wesentlichen flacher Lage befinden, in welcher sie die Anpreßstrecke einer üblichen
Faltschachtelklebemaschine passieren können. Bei einigen bevorzugten Ausführungsformen
ist der Initialzustand weiters daran erkennbar, daß sich das Aufrichtelement in einer
Stellung befindet, welche nicht jener Stellung entspricht, die im fertigen Zustand
der gerade beobachteten Stellung der Klappe zugeordnet ist. Bei diesen bevorzugten
Ausführungsformen wird durch spezielle Konstruktionsmerkmale erreicht, daß beim Durchlaufen
des oben erwähnten Startvorganges, welcher zur Versetzung der Schiebevorrichtung in
den fertigen Zustand dient, die korrekte Zuordnung der Stellung des Aufrichtelements
zur Stellung der Klappe hergestellt wird.
Der Startvorgang entspricht bei einigen bevorzugten Ausführungsformen der Schiebevorrichtung
in seinem Bewegungsablauf, also gleichsam aus Sicht des Benutzers, weitgehend jener
im Zuge der späteren, regulären Benutzung durchgeführten Klappbewegung, wenngleich
sich dieser Startvorgang bei den verschiedenen bevorzugten Ausführungsformen der Schiebevorrichtung
zwar unterschiedlich stark, aber aus technischer Sicht merkbar von den Vorgängen bei
der späteren regulären Benutzung der Vorrichtung unterscheidet. Der Startvorgang ist
stets als einmalig durchzuführender, aus Benutzersicht - zumindest ohne weitere Vorkehrungen
oder Einsatz von Werkzeugen - irreversibler Vorgang konzipiert.
[0010] Wesentlich ist dabei weiters, daß zur Herstellung von Aufrichtelement und Schiebevorrichtung
nur sehr wenige Stanzteile - in bevorzugten Ausführungsformen lediglich ein einziges
- erforderlich sind, sodaß eine kostengünstige Herstellung möglich ist. Beispielsweise
ist es auf üblichen Faltschachtelklebemaschinen nämlich kaum möglich, separate Teile
aufzukleben. Weiters können filigrane Teile oder Vorsprünge an Zuschnitten Probleme
durch Verhaken an der Maschine oder an den benachbarten Teilen im Zuführungsstapel
verursachen. Auch darauf wurde bei der erfindungsgemäßen Konstruktion weitgehend Rücksicht
genommen, beispielsweise durch Anbringen von Abreiß-Verbindungen zwischen an sich
getrennten Teilen eines Stanzteils.
Auch zur Herstellung aus anderen Materialien, wie beispielsweise aus steifer Kunststoff-Folie
ist es vorteilhaft, wenn wenige Teile oder im Idealfall nur ein Teil erforderlich
sind.
[0011] Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
- Fig. 1
- ein Stanzteil zur Herstellung einer bevorzugten Ausführungsform des Aufrichtelements
mit Schiebevorrichtung;
- Fig. 2
- ein als bekannte Haltevorrichtung für einen Datenträger ausgeführtes Aufrichtelement
in Draufsicht und Schnittdarstellung, und zwar in Fig. 2a in aufgerichteter Stellung
und in Fig. 2b in im wesentlichen flacher Stellung;
- Fig. 3
- das Stanzteil aus Fig. 1 in seinem Initial-Zustand
- Fig. 4
- eine vereinfachte Schnittdarstellung der Anordnung aus Fig. 3 im ersten Teil des Startvorganges;
- Fig. 5
- die Fortführung des Startvorganges aus Fig. 4, nach Abschluß des ersten Teils;
- Fig. 6
- die Fortführung des Startvorganges aus Fig. 4, in seinem letzten Teil;
- Fig. 7
- ein Stanzteil zur Herstellung einer anderen bevorzugten Ausführungsform des Aufrichtelements
mit Schiebevorrichtung;
- Fig. 8
- ein Stanzteil zur Herstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Aufrichtelements
mit Schiebevorrichtung, wobei das Aufrichtelement direkt mit der Grundplatte verbunden
ist;
- Fig. 9
- in Draufsicht das Stanzteil aus Fig. 8 in seinem Initial-Zustand;
- Fig. 10
- in schematischem Schnitt den Faltvorgang der Schiebevorrichtung beim Startvorgang
der in Fig. 8 und 9 gezeigten bevorzugten Ausführungsform;
- Fig. 11
- eine Draufsicht auf die Schiebevorrichtung in der bevorzugten Ausführungsform gemäß
Fig. 8 bis 10 nach erfolgtem Startvorgang;
- Fig. 12
- ein Stanzteil zur Herstellung einer bevorzugten Ausführungsform des Aufrichtelements
mit Schiebevorrichtung, welches in seiner aufgerichteten Stellung einen Quader formt;
- Fig. 13
- ein Stanzteil zur Herstellung einer bevorzugten Ausführungsform des Aufrichtelements
mit Schiebevorrichtung, in welches ein Gegenstand eingesteckt werden kann;
- Fig. 14
- in Schnittdarstellung eine Detail der bevorzugten Ausführungsform aus Fig. 13;
- Fig. 15
- eine Doppel-Anordnung der bevorzugten Ausführungsform des Aufrichtelements mit Schiebevorrichtung
aus Fig. 1.
[0012] Fig. 1 zeigt ein Stanzteil zur Herstellung einer bevorzugten Ausführungsform des
Aufrichtelements mit Schiebevorrichtung, welche in eine Verpackung für einen Datenträger
integriert ist. Durchgezogene Linien bezeichnen Schnitte oder Stanzungen; strichlierte
Linien bedeuten stets Biegungen, deren Ausprägung durch Rillen, Ritzen, Perforationen
oder dergleichen unterstützt werden kann. Schraffierte Flächen bedeuten Klebstoffauftrag,
oder eine andere Art der Verbindung des Materials an diesen Stellen, wie beispielsweise
Verschweißen im Falle von Kunststoff.
Als wesentliche Teile sind das Aufrichtelement 1 und die Schiebevorrichtung 3 zu nennen,
welche aus den Teilen 2 und 4 gebildet ist, wobei das Teil 4 die Bereiche 4a und 4b
beinhaltet. Für die Funktion der Schiebevorrichtung 3 ist bei der gezeigten bevorzugten
Ausführungsform die Lasche 5 von großer Bedeutung, welche mit dem Teil 2 der Schiebevorrichtung
3, welches als Schiebelasche ausgebildet ist, zusammenspielt, wie später noch erläutert
wird.
Zwischen dem Aufrichtelement 1 und der Schiebevorrichtung 3 besteht ein enger Zusammenhang,
welcher spätestens im fertigen Zustand deutlich wird: Einerseits wird das Aufrichtelement
1 bei der späteren Benutzung über das Teile 4 der Schiebevorrichtung 3 betätigt, wenn
die aus den Seiten A und B gebildete Klappe 14 vom Benutzer bewegt wird; andererseits
ermöglicht erst der für das Aufrichtelement 1 und die Schiebevorrichtung 3 gemeinsam
vorgesehene Initial-Zustand, daß die gesamte Anordnung in flacher Lage gefertigt werden
kann, wie im folgenden erläutert wird.
Zur Herstellung der Verpackung ist nach Beleimung aller schraffierten Stellen zuerst
die Seite A auf die Seite B zu klappen, danach die Seite C auf die Seite D und die
Seite E auf die bereits auf B liegende Seite A. In diesem flachen Zustand, welcher
im folgenden als Initial-Zustand bezeichnet wird, sind nun alle Klebestellen gleichzeitig
anzudrücken, was durch gleichmäßigen Druck auf die gesamte Anordnung problemlos möglich
ist. Es werden somit insbesondere die eingangs beschriebenen Probleme beim Kleben
der in AT 5591 U1 dargelegten Konstruktion und ähnlicher Vorrichtungen vermieden.
Charakteristisch für den Initial-Zustand ist, daß vor der Verwendung der geklebten
Anordnung (in diesem Fall als Datenträger-Verpackung) diese zwar noch einen Vorgang,
welcher im folgenden als Startvorgang bezeichnet wird, durchlaufen muß, daß dieser
Startvorgang aber vom eigentlichen Herstellungsprozeß örtlich oder zeitlich getrennt
und ohne großen materiellen Aufwand durchführbar ist. Dies wird im gegebenen Fall
dadurch ermöglicht, daß im Initial-Zustand bereits alle Klebestellen fertig geklebt
sind. Somit kann ähnlich verfahren werden, wie es sonst bei einfachen Faltschachteln
üblich ist, nämlich, daß diese vom Hersteller in flachem Zustand geliefert und erst
unmittelbar vor ihrer Befüllung aufgerichtet werden. Bei der vorliegenden Ausführungsform
als Verpackung für Datenträger kann der Startvorgang also beispielsweise erst unmittelbar
vor der erstmaligen Befüllung der Verpackung mit einem Datenträger erfolgen. Erfindungsgemäß
werden also nicht nur, wie bereits erläutert, Probleme beim Kleben gelöst, sondern
auch Kosten bei Transport und
Lagerung gespart, aufgrund des durch den flachen Initial-Zustand verringerten Volumens
der Anordnung nach ihrer Herstellung.
Die genannten Aspekte wurden zur besseren Illustration anhand der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform erläutert, gelten jedoch für die meisten bevorzugten Ausführungsformen
des gegenständlichen Aufrichtelements mit Schiebevorrichtung.
Im folgenden wird konkreter auf die Eigenschaften der in Fig. 1 gezeigten bevorzugten
Ausführungsform eingegangen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist das Aufrichtelement 1 mit der
Schiebevorrichtung 3, welche bei dieser Ausführungsform aus den beiden Teilen 2 und
4 gebildet ist, einstückig ausgeführt, wobei das Teil 4 der Schiebevorrichtung 3 die
beiden Bereiche 4a und 4b aufweist, welche dessen Verbindung mit der aus den Seiten
A und B gebildeten Klappe 14 gewährleisten. Diese gelenkige Verbindung ist durch die
einstückige Ausführung der Bereiche 4a und 4b mit der Seite A und den Falzen oder
Biegungen in den Gelenkbereichen 15a und 15b gegeben. Das Bezugszeichen der Klappe
14 ist in Klammern gesetzt, weil die Klappe 14 erst nach dem Klebevorgang als Einheit
vorliegt. Ebenso bilden die Seiten C und D gemeinsam die Grundplatte 10, weshalb auch
deren Bezugszeichen 10 in Klammern gesetzt ist. Die gelenkigen Verbindungen der Fußbereiche
6 und 8 bzw. 6' und 8' des Aufrichtelements 1 mit den Teilen 2 und 4 der Schiebevorrichtung
3 sind durch an dem Stanzteil angebrachte Rillungen oder Falze hergestellt, was durch
die strichlierten Linien angedeutet ist. Analog ist die Schiebevorrichtung 3 auch
einstückig mit den restlichen Teilen des Stanzteils ausgeführt, sodaß die gesamte
Konstruktion aus einem Stück eines im wesentlichen flachen Materials, wie beispielsweise
Karton, herstellbar ist.
Bei der beschriebenen Ausführungsform ist das Aufrichtelement 1 als Haltevorrichtung
für Datenträger gebildet, wie sie an sich aus AT 5591 U1 bekannt ist; diese ist lediglich
zur besseren Illustration in Fig. 2 nochmals wiedergegeben. Wesentlich ist, daß das
Aufrichtelement mindestens zwei Fuß- oder Randbereiche 6 und 8 bzw. 6' und 8' aufweist,
und durch eine Relativbewegung dieser Bereiche zueinander (d.h. durch Veränderung
des Abstandes zwischen diesen) von einer ersten, beispielsweise im wesentlichen flachen
in eine zweite, beispielsweise aufgerichtete Stellung überführbar ist. Die Fußbereiche
6, 6', 8 und 8' entsprechen den in AT 5591 U1 als Randbereiche bezeichneten Stellen,
und liegen bei den als Achsen bezeichneten Falzen, welche in Fig. 2 mit den Ziffern
206 und 208 bezeichnet sind. Die Seite E, welche im fertigen Zustand auf der aus den
Seiten A und B gebildeten Klappe 14 liegt, bildet durch Ihre Verklebung mit der Lasche
16 ein Fach zum Einlegen eines im wesentlichen flachen Gegenstandes, wie beispielsweise
eines zu dem Datenträger gehörigen Begleitheftchens (Booklet), oder eines weiteren
Datenträgers. Ist diese Aufbewahrungsmöglichkeit nicht erforderlich, so können die
Seite E und die Lasche 16 samt dem sie umgebenden Ausschnitt entfallen. Die Klebestelle
auf der Lasche 5, welche beim Zuklappen von C auf D gleichsam durch die Ausnehmung
7 der Schiebevorrichtung 3 hindurch eine Verbindung zur Seite D der Grundplatte 10
bildet, kann in Abhängigkeit von der Steifigkeit und anderen Eigenschaften des verwendeten
Materials entfallen. Der Doppelbug 13, welcher den Rücken der fertigen Verpackung
im zugeklappten Zustand darstellt, kann auch als einfacher Bug ausgeführt sein, insbesondere
wenn die Dicke der in der Verpackung aufbewahrten Datenträger oder Gegenstände (Booklet)
vernachlässigbar ist, oder wenn die Anordnung nicht zur Aufnahme von Gegenständen
vorgesehen ist, wie in noch folgenden Figuren gezeigt wird. Deswegen wird der Doppelbug
13 im folgenden einfach als Bug 13 bezeichnet.
Ein wesentliches Merkmal der in Fig. 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsform ist,
daß die stirnseitige Kante 12 des Teils 2 in Bezug auf den Bug 13 versetzt ist, und
sich dadurch später im Initial-Zustand der Anordnung an einer vom Bug 13 beabstandeten
Stelle der Klappe 14 befindet. Dies ist für den korrekten Ablauf des Startvorganges
bei dieser Ausführungsform wesentlich, worauf anhand von Fig. 3 noch näher eingegangen
wird.
[0013] Die Teilbilder der Fig. 2a und 2b zeigen lediglich zur besseren Illustration das
in Fig. 1 eingesetzte Aufrichtelement 1, welches als Haltevorrichtung für Datenträger
201 ausgebildet ist, wie bereits aus AT 5591 U1 bekannt. Da das Aufrichtelement 1
unmittelbar mit der Schiebevorrichtung 3 zusammenspielt, und für den Einsatz der Gesamtanordnung
als Verpackung für Datenträger eine zentrale Rolle spielt, wird nun kurz auf dessen
Funktionsweise eingegangen:
Fig. 2a zeigt die aufgerichtete Stellung und Fig. 2b die im wesentlichen flache Stellung
der Haltevorrichtung, und zwar im oberen Teilbild jeweils eine Draufsicht und im unteren
Teilbild eine Schnittdarstellung, wobei der aufgenommene Datenträger 201 und seine
Ausnehmung 211 in punktierten Linien dargestellt sind. Die dargestellte Ausführungsform
der Haltevorrichtung besteht aus zwei Abschnitten 202 und 204, welche durch ein Gelenk
203 miteinander verbunden sind. Von den Abschnitten 202 und 204, welche nach der Beschreibung
in AT 5591 U1 an den Achsen 206 und 208 gelenkig mit einer Grundplatte oder Schiebelasche
verbunden sind, ist bei den hier beschriebenen Ausführungsformen mindestens einer
mit der Schiebevorrichtung 3 verbunden, was noch anhand der weiteren Figuren erläutert
wird. Die Bereiche der Achsen 206 und 208 entsprechen den hier auch als Fußbereiche
6 und 8 bezeichneten Randbereichen des Aufrichtelements 1. Die Achsen 206 und 208
sind aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegbar, wodurch die Haltevorrichtung von
ihrer im wesentlichen flachen Stellung (siehe Fig. 2b) in ihre aufgerichtete Stellung
(Fig. 2a) und umgekehrt überführbar ist. Die beiden Abschnitte 202 und 204 weisen
Vorsprünge 205 auf, welche in der gezeigten, aufgerichteten Stellung der Haltevorrichtung
(Fig. 2a) den Rand der Bohrung 211 des Datenträgers 201 nicht übergreifen. Der Datenträger
201 ist somit von oben aufsetzbar bzw. nach oben entnehmbar. Werden die Achsen 206
und 208 voneinander wegbewegt, so gelangt die Haltevorrichtung in ihre im wesentlichen
flache Stellung, welche in Fig. 2b gezeigt ist. In dieser Stellung übergreifen die
Vorsprünge 205 den Rand der Ausnehmung 211 des Datenträgers 201. War während des Bewegens
ein Datenträger 201 aufgesetzt, so liegen die Abschnitte 202 und 204 unter diesem
Datenträger 201, deren Vorsprünge 205 jedoch liegen leicht deformiert über dem Datenträger
201 und ziehen diesen somit nach unten, sodaß er an der Haltevorrichtung fixiert ist.
[0014] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform unmittelbar
nach der Herstellung, also im Initial-Zustand. Die Anordnung ist fertig geklebt, sodaß
sie in diesem Zustand ausgeliefert werden kann, sofern der Kunde die Durchführung
des Startvorganges übernimmt, welcher im folgenden anhand von Fig. 4 noch beschrieben
wird. Es fällt auf, daß das Aufrichtelement 1 teilweise durch die Seite C, welche
nun Teil der Grundplatte 10 ist, verdeckt ist. Dies ist für das Funktionieren der
Anordnung nicht notwendig, aber charakteristisch für den Initial-Zustand dieser bevorzugten
Ausführungsform. Wesentlich ist jedoch, wie bereits bei Fig. 1 erwähnt, daß die Stirnkante
12 des Teils 2 der Schiebevorrichtung 3 an einer vom Bug 13 beabstandeten Stelle der
Klappe 14 liegt.
[0015] Wie bereits erwähnt, ist die anhand der bisherigen Figuren beschriebene Ausführungsform
der Anordnung als Verpackung für Datenträger gedacht. Im folgenden wird anhand von
Fig. 4, 5 und 6 der Startvorgang beschrieben, welcher diese bevorzugte Ausführungsform
in den Gebrauchszustand versetzt, sodaß im konkreten Fall ein Datenträger eingelegt
werden kann. In den Fig. 4 bis 6 ist die Anordnung aus Fig. 3 schematisch im Schnitt
dargestellt, wobei der besseren Übersicht wegen die Bereiche 4a und 4b des Teils 4
der Schiebevorrichtung 3 weggelassen wurden, diese würden in der Darstellung eine
ähnliche Position einnehmen wie die gezeigte Lasche 2; weiters wurde die ohnehin nicht
zwingend erforderliche Seite E an der Klappe 14 weggelassen.
[0016] Fig. 4 zeigt schematisch die Ausführungsform gemäß Fig. 3 zu Beginn der Durchführung
des Startvorganges, welcher in diesem Fall der Klappbewegung eines Schließ- und Öffnungsvorganges
der Verpackung, also dem Umklappen des Deckels 14 auf die Grundplatte 10 und wieder
zurück, entspricht, wobei auf die gleichmäßige Ausformung des Rückens im Bereich des
Buges 13 zu achten ist. Der Startvorgang ähnelt damit bei dieser bevorzugten Ausführungsform
äußerlich weitgehend jener Bewegung, welche später bei der normalen Benutzung der
Verpackung beim Öffnen und Schließen vollzogen wird. Bei anderen Ausführungsformen
kann der Startvorgang anders auszuführen sein, wie es an geeigneter Stelle noch erläutert
wird.
[0017] Durch das Hochklappen der Klappe 14 wird die Schiebevorrichtung 3 mitsamt dem Aufrichtelement
1 einerseits durch ihre Bereiche 4a und 4b des Teils 4, andererseits durch ihr als
Schiebelasche ausgebildetes Teil 2 innerhalb der Grundplatte 10 vom Bug 13 weg verschoben.
Wie bereits zuvor erwähnt, ist die Position der stirnseitigen Kante der Schiebelasche
2 wesentlich, denn durch das Aufliegen der Lasche 2 an der Klappe 14 an einer vom
Bug 13 beabstandeten Stelle wird der Stirnbereich 22 der Lasche 2 von der Grundplatte
10 weg emporgehoben, sodaß dieser in definierter Weise über die Lasche 5 hinwegbewegt
wird. Würde die Stirnseite 12 der Lasche 2 beim Startvorgang beispielsweise unmittelbar
im Bereich des Buges 13 liegen, so würde ihr Stirnbereich 22 nur wenig oder nicht
angehoben, und könnte an der Lasche 5 hängenbleiben, oder mit einiger Wahrscheinlichkeit,
unter anderem in Abhängigkeit von Verformungen des Materials durch Eigenspannungen,
sogar unter die Lasche 5 gezogen werden, was zu einem Versagen der Schiebevorrichtung
3 und damit der gesamten Anordnung führen würde. Dennoch ist eine andere Anordnung
der Stirnkante 12 für andere, von der hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
abweichende Ausführungsformen nicht ausgeschlossen, da es stark vom verwendeten Material
und auch von der Gestaltung und Anordnung der Laschen abhängig ist, ob die Funktion
der Schiebevorrichtung 3 dennoch gewährleistet ist.
Bei Fortsetzung des Startvorganges wird also der Stirnbereich 22 der Lasche 2 immer
weiter über die Lasche 5 geschoben. Anders gesehen bedeutet dies, daß die Lasche 5
in wohldefinierter Weise in die Ausnehmung 7 der Lasche 2 hineingeführt wird, wodurch
später ein sicheres gegenseitiges Einrasten der beiden Laschen erreicht wird. Dies
ist bemerkenswert, weil bei vielen anderen Lösungen, welche auf dem Einhaken von Laschen
aus einem im wesentlichen flachen Zustand heraus beruhen, das Problem auftritt, daß
die Lage der Laschen zueinander, das heißt, welche der Laschen oben und welche unten
zu liegen kommt, nur sehr schwer beeinflußbar ist - insbesondere wenn schwer beeinflußbare
Eigenspannungen des Materials oder nachteilige fertigungsbedingte Biegespannungen
in Betracht zu ziehen sind.
[0018] Wird der Klappvorgang bis zum Aufliegen der Klappe 14 auf der Grundplatte 10 weitergeführt,
wie in Fig. 5 schematisch im Schnitt dargestellt, so rasten schließlich die an der
Lasche 5 vorgesehenen Vorsprünge 17 an den Nasen 18 der Lasche 2 ein, wodurch sich
dieser Teil der Schiebevorrichtung nicht mehr zurückbewegen kann. Das Einrasten beruht
auf der Tatsache, daß der stegförmige Stirnbereich 22 der Lasche 2 durch die Lasche
5 nach oben gedrückt wird, sodaß die Nasen 18 in der Ebene der Lasche 5 weitgehend
freiliegen und somit hinter den Vorsprüngen 17 einschnappen können. Es ist auch möglich,
statt des einfachen Schnittes, welcher in der hier beschriebenen Ausführungsform die
Nasen 18 vom stegförmigen Stirnbereich 22 der Lasche 2 trennt, beispielsweise breitere
Ausnehmungen vorzusehen, um das Einhaken der Nasen 18 zu erleichtern. Auch sind beispielsweise
runde Ausformungen des erwähnten Schnittes möglich. Das soeben beschriebene Einschieben
der Lasche 5 in die Ausnehmung der Lasche 2 bewirkt schließlich, daß deren stegförmiger
Stirnbereich 22 an die Kanten 19 stößt, sodaß die Lasche 2 auch in dieser Richtung
nicht weiterbewegt werden kann und somit an ihrer Position festgehalten ist. Dies
ist für das definierte Betätigen des Aufrichtelements 1 von großer Bedeutung: Beim
Schließen der Klappe 14 soll dieses wohlbestimmt in seinen im wesentlichen flachen
Zustand übergeführt werden, was dadurch zu geschehen hat, daß seine Fuß- bzw. Randbereiche
6 und 8 um das entsprechende Maß auseinander bewegt werden. Bei der hier beschriebenen
bevorzugten Ausführungsform als Verpackung für einen Datenträger ist dies insbesondere
deswegen wesentlich, weil die als Aufrichtelement 1 eingesetzte Haltevorrichtung den
Datenträger nur dann sicher festhält, wenn sie in ihrem im wesentlichen flachen Zustand
gehalten wird, wofür wiederum Ihre Randbereiche 6 und 8 in dem diesem Zustand entsprechenden
Abstand voneinander festgehalten sein müssen. Könnte die Lasche 2 weiter vom Bug 13
wegbewegt werden, so würde sich dieser Abstand verringern, und das Aufrichtelement
könnte seinen im wesentlichen flachen Zustand verlassen. Dies würde zwar durch die
als Deckel ausgebildete, unmittelbar darüberliegende Klappe 14 weitgehend verhindert,
weshalb eine derartige Ausführungsform nicht ausgeschlossen ist, es ist jedoch nicht
im Sinne der hier beschriebenen, bevorzugten Ausführungsform.
Nach dem Zuklappen der Anordnung befindet sich diese also in dem in Fig. 5 dargestellten
Zustand.
[0019] Zum Abschluß des Startvorganges ist die Anordnung nun, wie bereits erwähnt, wieder
aufzuklappen, wie in Fig. 6 gezeigt. Da die in ihrer Position eingerastete Lasche
2 nicht mehr in ihre frühere Lage zurückbewegt werden kann, werden die Rand- bzw.
Fußbereiche 8 und 8' des Aufrichtelements 1 auf die komplementären Rand- bzw. Fußbereiche
6 und 6' zubewegt, sodaß dieses in seine aufgerichtete Stellung übergeführt wird.
Aus fertigungstechnischen Gründen ist es unter Umständen notwendig, daß an der Stirnkante
12 der Lasche 2 ein oder mehrere Verbindungsstege zur Seite A vorgesehen sind; diese
werden nun gegebenenfalls durch das Aufklappen abgerissen.
Alle weiteren Klappvorgänge der Klappe 14 bewegen das Aufrichtelement 1 zwischen seinen
beiden Stellungen hin und her, wie es zur Verwendung der Anordnung erwünscht ist.
Der Startvorgang ist also abgeschlossen, und ein Datenträger kann in die Verpackung
eingelegt werden.
[0020] Fig. 7 zeigt ein Stanzteil zur Herstellung einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform
des Aufrichtelements mit Schiebevorrichtung, welche ebenfalls in eine Verpackung für
einen Datenträger integriert ist. Bei dieser Ausführungsform kommt ein spezieller
Klebstoff zum Einsatz, welcher nur zu einer Verklebung führt, wenn beide zu verklebenden
Teile mit dem Klebstoff bestrichen wurden, während die Berührung einer Klebestelle
mit unbehandeltem Material zu keinem Anhaften führt. Derartige, gelegentlich als "Adhäsionskleber"
bezeichnete Klebstoffe werden beispielsweise bei Versandverpackungen für Bücher oder
ähnliches eingesetzt, wobei diese Verpackungen an der Innenseite vollflächig mit dem
Klebstoff bestrichen sind, und derart um das zu verpackende Gut herumgeschlungen werden,
daß die Innenseiten einander berühren und miteinander verkleben, wodurch die Verpackung
verschlossen ist. Durch die spezielle Beschaffenheit des Klebers findet jedoch keine
Verklebung mit dem verpackten Gut statt. Ein solcher Klebstoff ist in den schraffierten
Bereichen des in Fig. 7 dargestellten Stanzteils aufgetragen, relevant für den Initialzustand
der Schiebevorrichtung sind insbesondere die Bereiche 47 und 48. Ähnlich wie anhand
Fig. 3 beschrieben, sind auch hier die Seiten A auf B und C auf D zu klappen, wodurch
der Initial-Zustand erreicht ist. Durch die versetzte Anordnung der Klebstoff-Bereiche
45, 48 und 47 bleibt der Teil 2 der Schiebevorrichtung im Initial-Zustand unverklebt.
Auch die Bereiche 45 und 46 haften nicht aneinander, da der Teil 2 der Schiebevorrichtung
3 dazwischenliegt.
Der Startvorgang besteht bei dieser Ausführungsform aus dem Zuklappen der Klappe 14
auf die Grundfläche 10, gefolgt von einem Druck auf die zugeklappte Verpackung im
Bereich der Lasche 2, und anschließendem Aufklappen: Durch die Klappbewegung wird
zunächst wie bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform die gesamte Schiebevorrichtung
3 vom Bug 13 weg verschoben, wodurch die mit Klebstoff bestrichenen Bereiche der Lasche
2 und der aus den Seiten C und D gebildeten Grundplatte 10 übereinander zu liegen
kommen. Durch den erwähnten Druck werden nun die genannten Bereiche 47 und 48 verklebt,
sodaß die Lasche 2 der Schiebevorrichtung 3 in ihrer Position fixiert ist. Die Verklebung
der Bereiche 45 und 46 dient lediglich der Verbesserung der Stabilität der gesamten
Anordnung und ist für die Funktion des Aufrichtelementes nicht zwingend erforderlich.
Beim darauffolgenden Aufklappen werden daher wie bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform
die Randbereiche 6 und 8 des Aufrichtelements 1 aufeinanderzubewegt, sodaß dieses
in seine aufgerichtete Stellung übergeführt wird. Damit ist der Startvorgang abgeschlossen,
und ein Datenträger kann eingelegt werden. Bei allen weiteren Klappvorgängen der Klappe
14 wird lediglich das Aufrichtelement 1 von seiner ersten in seine zweite Stellung
übergeführt und umgekehrt.
Der Bug 15 ist in Fig. 7 als Doppelfalz dargestellt, was zur Erhöhung der Stabilität
und einer besseren Ausprägung des Rückens im Bereich 13 beiträgt. Dies ist nicht zwingend
erforderlich; umgekehrt kann der Bug 15 beziehungsweise können die Büge 15a und 15b
auch bei anderen Ausführungen als Doppelfalz ausgeführt sein. Der Verbindungssteg
4c zwischen den Bereichen 4a und 4b der Schiebevorrichtung 3 erweist sich in Abhängigkeit
von der Steifigkeit des Materials und den konkreten Abmessungen als unterschiedlich
vorteilhaft, und kann entfallen. Umgekehrt kann es vorteilhaft sein, auch bei anderen
Ausführungsformen einen ähnlichen Verbindungssteg in unterschiedlicher Ausformung
vorzusehen.
Im Bereich des Steges 4c sind in Fig. 7 entlang der Biegekanten 15 Schnitte vorgesehen,
um ein besseres Knicken des Materials zu erreichen. Dies ist in der Verarbeitung von
flachem Material wie etwa Karton üblich und kann sich auch an anderen Stellen, auch
bei anderen Ausführungsformen, als vorteilhaft erweisen.
Auch bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform kann ein Fach zur Aufbewahrung eines
zusätzlichen Gegenstandes wie beispielsweise eines Begleitheftchens (Booklet) vorgesehen
sein, beispielsweise ähnlich der in Fig. 1 gezeigten Art.
Alternativ zu dem genannten Adhäsionsklebstoff ist der Einsatz anderer Befestigungstechniken
mit ähnlichen Eigenschaften möglich, beispielsweise die Verwendung eines Zweikomponetenklebstoffes,
dessen zwei Komponenten an den jeweils gegenüberliegenden, zu verklebenden Stellen
aufgebracht werden. Es ist also beispielsweise auf den Seiten A und C und im Bereich
48 der Lasche 2 die erste Komponente, und auf den Seiten B und D, insbesondere in
den Bereichen 45 und 47, die zweite Komponente aufzutragen. Alternativ kann bei den
Klebestellen im Bereich der Schiebevorrichtung 3 ein Klebstoff eingesetzt werden,
welcher erst beim Startvorgang durch eine Einwirkung von außen, etwa elektromagnetische
Strahlung oder speziell Wärme, zur Aushärtung gebracht wird. Eine ähnliche Lösung
besteht darin, falls beispielsweise Kunststoff verwendet wird, die Verbindungsstellen
der Schiebevorrichtung 3 beim Startvorgang beispielsweise durch thermisches oder Vibrationsschweißen
herzustellen, wobei die Wirkung des betreffenden Verfahrens auf die Umgebung des Teils
2 der Schiebevorrichtung 3 begrenzt wird.
[0021] Auch eine gänzlich andere, beispielsweise mechanische Art der Befestigung ist denkbar,
wie zum Beispiel eine Art Klettverschluß, wobei eventuell durch spezielle Vorkehrungen
für eine Beabstandung der Flächen während der beim Startvorgang ablaufenden Verschiebung
zu sorgen ist, um ein vorzeitiges Anhaften in einer Zwischenposition zu vermeiden.
Dies kann beispielsweise in Form einer Erhöhung der anordnung durch das Einbringen
zusätzlicher Materialschichten zwischen den Seiten C und D erfolgen. Unter Umständen
läßt das verwendete Material ein direktes Einbetten von ähnlich dem Klettverschluß
wirkenden Strukturen an den betreffenden Stellen 47, 48 und eventuell 45, 46 zu, sodaß
kein spezielles Aufbringen eines Haftmittels nötig ist: Wird etwa die gesamte Anordnung
aus einem Spritzguß- oder Prägeteil gefertigt, so kann an den betreffenden Stellen
eine Haft- oder Einraststruktur direkt eingeformt sein.
[0022] Bei den bisher erläuterten bevorzugten Ausführungsformen erfolgt die Aktivierung
des Aufrichtelements 1 dadurch, daß ein Teil 2 der Schiebevorrichtung 3 beim Startvorgang
eine einmalige Verschiebung erfährt, und dann in der neuen Position festgehalten wird.
Durch diese neue Position nämlich wird der Abstand zwischen den Fuß- oder Randbereichen
6 und 8 des Aufrichtelements 1 in der jeweiligen Stellung der Klappe 14 neu festgelegt,
wodurch erst das bestimmungsgemäße Funktionieren des Aufrichtelements 1 und damit
auch der gesamten Anordnung erreicht wird.
Bei anderen bevorzugten Ausführungsformen erfolgt die soeben erwähnte Neu-Festlegung
des Abstandes zwischen den Fuß- oder Randbereichen 6 und 8 des Aufrichtelements 1
durch eine Veränderung der Position von Teilen 24a und 24b der Schiebevorrichtung
3 zueinander, wie es beispielsweise bei der in Fig. 8 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
der Fall ist:
[0023] Fig. 8 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des Aufrichtelements 1 mit Schiebevorrichtung
3, wobei die Schiebevorrichtung 3 aus den beiden Teilen 24a und 24b gebildet ist,
welche über zwei Verbindungsstege 24c miteinander verbunden sind, wobei die Verbindungsstege
24c jeweils Biegekanten 25, 26 und 27 aufweisen. Aufgrund der symmetrischen Anordnung
der Verbindungsstege 24c wurden diese und die Biegekanten 25, 26 und 27 in der Zeichnung
nur einmal beziffert. Das Aufrichtelement 1 ist bei dieser bevorzugten Ausführungsform
an seinem einen Fußbereich 6 direkt mit der Seite C verbunden, welche nach dem Kleben
Teil der Grundplatte 10 ist. Der andere Fußbereich 8 ist im fertigen Zustand mit der
Schiebevorrichtung 3 verbunden, wie es auch bei anderen Ausführungsformen der Fall
ist. Die Herstellung erfolgt ähnlich wie bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen
durch Kleben der Seite A auf B und der Seite C auf D, wobei die Klebestelle beim Fußbereich
8 des Aufrichtelements 1, welche dessen Verbindung zum Teil 24b der Schiebevorrichtung
3 herstellt, zu beachten ist. Die Seite C kann auch, wie bei den bisher erläuterten
Ausführungsformen, an einer anderen Kante der Seite D angesetzt sein; derartige Variationen
sind auch an anderen Stellen möglich und bei der Verarbeitung flachen Materials üblich,
beispielsweise um eine bessere Materialausnutzung beim Stanzen zu erzielen. Im Initial-Zustand
dieser Ausführungsform befindet sich also die Schiebevorrichtung 3 mit ihren beiden
Teilen 24a und 24b großteils zwischen den beiden Lagen C und D der Grundplatte 10,
und der Bug 13 ist noch in flacher Lage, wie in Fig. 9 als Draufsicht dargestellt.
Die Verbindungsstege 24c mit den Biegekanten 25, 26 und 27 werden teilweise, insbesondere
an den Eckbereichen 29, von dem Aufrichtelement 1 verdeckt.
Der Startvorgang besteht bei dieser Ausführungsform im wesentlichen aus einer Klappbewegung,
und zwar ist die Klappe 14 auf die Grundplatte 10 zu klappen; danach ist in Abhängigkeit
von den Materialeigenschaften gegebenenfalls ein Zusammenpressen der Anordnung im
Bereich der Verbindungsstege 24c erforderlich. Bei besagtem Klappvorgang knickt die
Schiebevorrichtung 3 an den Biegekanten 25, 26 und 27 ein, und faltet sich etwa Z-förmig.
Drei Zwischenstellungen dieses Ablaufs sind schematisch als Schnitt in den drei Teilbildern
der Fig. 10 dargestellt. Am Ende des Klappvorganges, wenn also die Klappe 14 an der
Grundplatte 10 anliegt, liegt die Schiebevorrichtung 3 wieder im wesentlichen flach
in der Z-förmig gefalteten Stellung, wie es als Detail in Draufsicht in Fig. 11 dargestellt
ist. Diese Stellung sollte nun durch das bereits erwähnte Zusammenpressen der Anordnung
stabilisiert werden, um im Material vorhandene Spannungen, welche ein späteres Zurückspringen
in die ursprüngliche, nicht-gefaltete Stellung bewirken können, abzubauen. Da die
Schiebevorrichtung immer zumindest teilweise zwischen den Materialschichten D und
C liegt, wird sie durch deren Materialsteifigkeit in der beschriebenen Z-förmigen
Stellung festgehalten, sodaß die Biegekanten 25 und 27 in diesem Fall als Einrastmittel
wirken. Durch den Faltvorgang in der Schiebevorrichtung 3 hat sich der Abstand zwischen
deren Teilen 24a und 24b verringert. Wegen der Verbindung des Aufrichtelements 1 mit
der Schiebevorrichtung 3 werden dadurch auch die Abstände zwischen den Rand- bzw.
Fußbereichen 6 und 8 des Aufrichtelements 1 verändert, welche den verschiedenen Stellungen
der Klappe 14 zugeordnet sind. Öffnen beziehungsweise Schließen der Klappe 14 bewirkt
also von nun an, daß das Aufrichtelement 1 in seine aufgerichtete Stellung beziehungsweise
in seine im wesentlichen flache Stellung übergeführt wird.
Der soeben beschriebene Faltvorgang der Schiebevorrichtung 3 setzt eine gewisse Biegsamkeit
des Materials voraus, insbesondere in der Nähe des Ausschnittes der Seite C um das
Aufrichtelement 1. Daher ist die genaue Ausformung der einzelnen Bereiche an die Materialsteifigkeit
anzupassen; insbesondere kann es vorteilhaft sein, die Biegekante 26 nicht vorzusehen,
oder andererseits mehrere Biegekanten, auch in Kombination mit Schnitten oder Perforationen
vorzusehen. Die Ausnehmung 28 zwischen den Verbindungsstegen 24c ermöglicht, daß der
Faltvorgang der Schiebevorrichtung 3 nicht durch das darüberliegende Aufrichtelement
1 behindert, oder dieses durch den Faltvorgang beschädigt wird. Die Eckbereiche 29
bilden in der flachen Stellung des Aufrichtelements 1 erhabene Auflageflächen für
den Datenträger, deren Ausbildung ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
[0024] Wie bereits erwähnt, kann das Aufrichtelement 1 sehr unterschiedlich gestaltet sein,
solange es mindestens zwei Fußbereiche 6 und 8 aufweist, durch deren Relativbewegung
zueinander das Aufrichtelement von seiner ersten in seine zweite Stellung und umgekehrt
überführbar ist.
[0025] Fig. 12 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines Aufrichtelements 1 mit Schiebevorrichtung
3, welches in seiner aufgerichteten Stellung einen Quader formt. Eine derartige Anordnung
kann beispielsweise als Werbematerial oder Faltkarte ("PopUp") Verwendung finden.
Die Herstellung erfolgt wie bei der anhand von Fig. 1 bis 6 beschriebenen bevorzugten
Ausführungsform. Auch der Startvorgang läuft analog ab: Nach dem Kleben befindet sich
die Karte zunächst im flachen Initial-Zustand; beim Startvorgang ist der Deckel 14
einmal zur Grundplatte 10 zu klappen, und wieder zurück - kurz gesagt, die Karte ist
einmal zuzuklappen und wieder zu öffnen. Dabei ist es sogar möglich, den Startvorgang
aufzuteilen, indem die Karte lediglich zugeklappt und sofort versandt wird, sodaß
das Öffnen erst durch den Empfänger geschieht.
Die in Fig. 12 gezeigte bevorzugte Ausführungsform eignet sich auch zur attraktiven
Verpackung oder zum Versand kleiner Gegenstände wie beispielsweise Warenproben, wenn
diese am Aufrichtelement 1 angebracht werden. Zum Beispiel kann ein kleines Stück
Schokolade in Einzelverpackung auf das Aufrichtelement geklebt sein - beim Öffnen
der Klappe wird dieses dann emporgehoben. Abweichend von der hier beschriebenen, bevorzugten
Ausführungsform können mehrere Aufrichtelemente 1 mit einer gemeinsamen Schiebevorrichtung
3 verbunden sein, welche dann beim Aufklappen der Karte gemeinsam aufgerichtet werden.
[0026] Das Anbringen von Gegenständen am Aufrichtelement 1 kann auch dadurch erfolgen, daß
das Aufrichtelement 1 selbst als Haltevorrichtung für den betreffenden Gegenstand
ausgebildet ist, wie im Fall jener zuvor beschriebenen Ausführungsformen, welche als
Verpackung für Datenträger zum Einsatz gedacht sind. Das Aufrichtelement 1 kann andererseits
beispielsweise einen Gegenstand 31 umgreifen und dadurch festhalten, oder es kann
zum Beispiel Schlitze zum Einstecken eines kleineren Gegenstandes aufweisen. Ein Stanzteil
für eine bevorzugte Ausführungsform entsprechend dem ersteren Beispiel ist in Fig.
13 dargestellt, wobei Herstellung und Startvorgang analog zu den anhand von Fig. 12
beschriebenen bevorzugten Ausführungsform ablaufen. Das Aufrichtelement 1 wird bei
dieser bevorzugten Ausführungsform im wesentlichen durch den Biegebereich 36 gebildet;
die Lasche 37 verhindert, daß der Gegenstand 31 beim Aufklappen der Karte nach unten
herausrutscht, wenn diese vom Benutzer nicht waagrecht gehalten wird.
[0027] Fig. 14 zeigt in Schnittdarstellung eine Detailansicht der bevorzugten Ausführungsform
gemäß Fig. 13, nach Ablauf des Startvorganges und bereits befüllt mit einem Gegenstand
31.
[0028] Mehrfachanordnungen verschiedener Ausführungsformen sind möglich, Fig. 15 zeigt beispielhaft
eine Doppel-Anordnung der bevorzugten Ausführungsform aus Fig. 1, wobei bei dieser
bevorzugten Ausführungsform die Seite E nur bei einer der beiden
Einzel-Anordnungen vorgesehen ist. Die Herstellung erfolgt analog wie bei Fig. 1 und
3 beschrieben, der Startvorgang ist in diesem Fall für beide Einzel-Anordnungen auszuführen.
Nach dem Zuklappen der beiden Einzel-Anordnungen um deren Büge 13 kann die gesamte
Anordnung durch Biegen am Rücken 23 geschlossen werden. Auch andere Ausführungsformen
des Aufrichtelements mit Schiebevorrichtung eignen sich zur Integration in Mehrfachanordnungen.
[0029] Schließlich wird darauf hingewiesen, daß die genaue Positionierung der Klebebereiche
von der in den Figuren angegebenen abweichen kann, insbesondere in den relativ großen
Klebebereichen AB. Offensichtlich kann der Klebstoff auch an der entsprechenden Stelle
auf der jeweils komplementären Seite aufgetragen werden. Wie bereits erwähnt, ist
weiters der Einsatz anderer Verbindungstechniken möglich, beispielsweise Nieten oder
Schweißen, insbesondere wenn als Material eine steife Kunststoff-Folie zum Einsatz
gelangt, wie es bereits als Beispiel vorgeschlagen wurde. Der Einsatz von Kunststoff
bietet neben der erhöhten Beständigkeit gegen Abnutzung beispielsweise den Vorteil,
das die gesamte Anordnung transparent gestaltet sein kann, was einen attraktiven Effekt
darstellen kann.
Die Form der Laschen und Ausnehmungen muß nicht den abgebildeten Ausformungen entsprechen,
es sind viele weitere Ausführungsformen möglich. Weiters können durch Umordnung der
in den Figuren mit den Buchstaben A bis E bezeichneten Seiten zueinander und deren
Verbindungskanten weitere Ausführungsformen der die Schiebevorrichtung einschließenden
Gesamtanordnung erhalten werden. Die in den Zeichnungen verwendeten Proportionen,
insbesondere das Verhältnis aus Länge und Breite der dargestellten Gesamtanordnungen,
sind nicht zwingend: Beispielsweise können beim Einsatz als Verpackungen für Datenträger
auch jene Längenverhältnisse vorgesehen sein, wie sie bei Verpackungen für DVDs üblich
sind; gleiches gilt beispielsweise bei Verwendung als Grußkarten, wo eigene Formate
üblich sind. Die Grundplatte 10 und die Klappe 14 können darüberhinaus auch von der
in den Figuren dargestellten rechteckigen Form abweichend gestaltet sein. Die Klappe
14 wurde in den Figuren gleich groß dargestellt wie die Gundplatte 10, sie kann in
ihren Ausdehnungen jedoch auch deutlich kleiner sein.
1. Aufrichtelement (1) aus im wesentlichen flachem Material, welches mindestens zwei
Fußbereiche (6, 6', 8, 8', 206, 208) aufweist und durch Veränderung des Abstandes
zwischen den Fußbereichen (6, 6', 8, 8', 206, 208) von einer ersten in eine zweite
Stellung und umgekehrt überführbar ist, wobei mindestens einer der Fußbereiche (6,
6', 8, 8', 206, 208) mit einer ebenfalls aus im wesentlichen flachem Material hergestellten
und aus einem oder mehreren Teilen (2, 4, 24a, 24b) bestehenden Schiebevorrichtung
(3) verbunden ist, welche an einer Grundplatte (10) verschiebbar ist, und welche mit
mindestens einer, mit der Grundplatte (10) gelenkig verbundenen Klappe (14) an einer
vom Gelenk (13) der Klappe zur Grundplatte (10) beabstandeten Stelle (15, 15a, 15b)
gelenkig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schiebevorrichtung mindestens ein Halte- oder Einrastmittel (18, 48, 25) zur
Wechselwirkung mit mindestens einem korrespondierenden, an der Grundplatte (10) oder
ebenfalls an der Schiebevorrichtung (3) vorgesehenen Halte- oder Einrastmittel (17,
47, 27) vorgesehen ist, und die korrespondierenden Halte- oder Einrastmittel (18,
48, 25 bzw. 17, 47, 27) in einem Initialzustand, in welchem die Schiebevorrichtung
eine im wesentlichen flache und zur Grundplatte (10) im wesentlichen parallele Lage
einnimmt, in zueinander versetzter oder beabstandeter Position liegen.
2. Aufrichtelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebevorrichtung (3) aus zwei Teilen (2, 4) gebildet ist, welche mit einander
gegenüberliegenden Rand- oder Fußbereichen (6, 6' und 8, 8'; 206 und 208) des Aufrichtelements
(1) verbunden sind.
3. Aufrichtelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil (2) der Schiebevorrichtung (3) mindestens einen Stirnbereich
(22) aufweist, welcher in einem Initialzustand das zwischen Grundplatte (10) und Klappe
(14) vorgesehene Gelenk (13) überragt.
4. Aufrichtelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Halte- oder Einrastmittel an der Gundplatte (10) bzw. an der Schiebevorrichtung
(3) Nasen (17) bzw. Haken (18) vorgesehen sind.
5. Aufrichtelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine oder mehrere an der Grundplatte (10) vorgesehene Laschen (5), welche in einem
Inititalzustand zumindest teilweise innerhalb von einer oder mehreren an einem Teil
(2) der Schiebevorrichtung (3) angebrachen Ausnehmungen (7) liegen.
6. Aufrichtelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Halte- oder Einrastmittel an der Gundplatte (10) und / oder an der Schiebevorrichtung
(3) als mit einem Haftmittel versehene Bereiche (47, 48) gebildet sind.
7. Aufrichtelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Halte- oder Einrastmittel an der Gundplatte (10) und / oder an der Schiebevorrichtung
(3) als mit einer Haft- oder Einraststruktur versehene Bereiche (47, 48) gebildet
sind.
8. Aufrichtelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schiebevorrichtung (3) Halte- oder Einrastmittel durch mindestens zwei Falze
oder Knicke (25, 26, 27) gebildet sind, welche an mindestens einem, mehrere Teile
(24a, 24b) der Schiebevorrichtung (3) verbindenden Stegbereich (24c) angebracht sind,
wobei die Lage der Teile (24a, 24b) zueinander durch einen Knick- oder Faltvorgang
des mindestens einen Stegbereichs (24c) veränderbar ist
9. Aufrichtelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Haltevorrichtung für im wesentlichen flache, mindestens eine
Ausnehmung aufweisende Datenträger.
10. Aufrichtelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Schiebevorrichtung (3) mehrere Aufrichtelemente (1) verbunden sind.
11. Aufrichtelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine einstückige Ausführung mit der Schiebevorrichtung (3).
12. Aufrichtelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Teile der Anordnung, wie beispielsweise die Grundplatte (10) oder
die Klappe (14), zumindest bereichsweise durch einen Verbund mehrerer Schichten (A,
B, C, D) eines steifen, flachen Materials hergestellt sind, wobei die einzelnen Schichten
durch getrennte Zuschnitte oder durch aufeinandergefaltete Bereiche eines oder mehrerer
Zuschnitte gebildet sind, und der Verbund beispielsweise durch punkt- oder streifenförmiges
Verkleben der Schichten hergestellt ist.
13. Aufrichtelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (14) den Deckel einer Verpackung bildet.
14. Aufrichtelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Grundplatte (10) oder an der Klappe (14) eine Möglichkeit zum Einschieben
eines Faltblattes, Heftchens oder dergleichen vorgesehen ist.