[0001] Die Erfindung betrifft einen Kreuzkopf einer Träger-Deckenschalung, umfassend eine
Grundplatte und vier Rungen, wobei die Rungen von einer Oberseite der Grundplatte
abstehen.
[0002] Ein gattungsgemäßer Kreuzkopf ist beispielsweise aus der Firmendruckschrift "PERI
Programmübersicht", Ausgabe 2002, der Firma PERI GmbH, 89259 Weißenhorn, Seite 286,
bekannt.
[0003] Zum Erstellen von Träger-Deckenschalungen zum Vergießen von Betondecken werden Baustützen
eingesetzt, auf deren Kopfplatten sogenannte Kreuzköpfe befestigt werden. In die Kreuzköpfe
werden Träger gelegt und dort bei Bedarf fixiert. Auf den Trägern werden (ggf. über
weitere Träger) Betonschalelemente angeordnet, die als Fassung für den zu vergießenden
Beton dienen, siehe dazu auch die EP 0 678 637 B1.
[0004] Kreuzköpfe des Standes der Technik, wie sie etwa in der "PERI Programmübersicht"
beschrieben sind, bestehen aus einer im Wesentlichen ebenen Grundplatte und vier gleich
langen, etwa senkrecht von der Oberseite des Kreuzkopfes abstehenden Verstrebungen,
Rungen. An der Unterseite der Grundplatte sind Mittel zum Befestigen des Kreuzkopfs
an einer Kopfplatte einer Baustütze vorgesehen.
[0005] Die Rungen sind auf der Grundplatte aufgeschweißt. Sie dienen der Lagefixierung von
auf der Grundplatte aufgelegten Trägern. Die Träger sollen insbesondere gegen ein
seitliches Verrutschen (d.h. quer zu ihrer Längsrichtung und damit von der Grundplatte
herunter) und auch gegen ein Kippen der Träger um ihre Längsachse gesichert werden.
[0006] Die Herstellung von bekannten Kreuzköpfen ist sehr aufwändig. Die Einzelteile des
Kreuzkopfes werden in der Regel mit der Grundplatte zu einem Kreuzkopf verschweißt.
Nach dem Verschweißen sind vielfach mechanische Nachbearbeitungen der Schweißnähte
notwendig. Anschließend erhält dieser Kreuzkopf einen Korrosionsschutz durch beispielsweise
eine Lackierung oder eine Verzinkung. Ebenfalls erforderlich ist eine umfangreiche
Qualitätskontrolle, um z. B. fehlerhafte Schweißnähte zu erkennen.
[0007] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kreuzkopf vorzustellen, der
erheblich einfacher und kostengünstiger herzustellen ist als bekannte Kreuzköpfe.
[0008] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Rungen und die Grundplatte aus einem
gemeinsamen Rohling ausgeprägt sind.
[0009] Ein Verschweißen zur Befestigung der Rungen an der Grundplatte ist nicht mehr erforderlich.
Aufwändige Arbeitsschritte zum Anbringen einer Schweißnaht können entfallen und ebenfalls
die damit verbundenen Qualitätskontrollen.
[0010] Der erfindungsgemäße Kreuzkopf kann sehr schnell in im Wesentlichen zwei Arbeitsschritten
hergestellt werden, nämlich durch ein Ausschneiden eines Rohlings und das Prägen (Kaltverformen)
des Rohlings. Bei letzterem Prägen werden die Rungen des ebenen Rohlings durch plastisches
Verformen in die gewünschte Lage gebogen. Eine vorhandene Oberflächenveredelung (Verzinkung)
des Rohlings bleibt nach dem Ausprägen der Rungen erhalten. Die Fertigung von erfindungsgemäßen
Kreuzköpfen kann mit kurzen Taktzeiten, welche insbesondere deutlich unter einer Minute
liegen können, erfolgen. Die erfindungsgemäß geprägten Rungen besitzen eine ebenso
große mechanische Festigkeit wie aufgeschweißte Rungen.
[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kreuzkopfes sieht vor, dass
der Kreuzkopf zwei sich gegenüberliegende, lange Rungen und zwei sich gegenüberliegende
kurze Rungen umfasst, wobei die Erstreckung der kurzen Rungen in einer Richtung senkrecht
von der Oberseite der Grundplatte weg weniger als die Hälfte der Erstreckung der langen
Rungen in der Richtung senkrecht von der Oberseite der Grundplatte weg beträgt. Zur
Sicherung eines Trägers auf einem Kreuzkopf werden im Stand der Technik bisher vier
gleich lange Rungen eingesetzt, die etwa so lang sind wie die Höhe des zu sichernden
Trägers. Tatsächlich genügt es aber, wenn nur einer der beiden auf einer Längsseite
eines Trägers angeordneten Rungen diese Länge erreicht, um ein Kippen des Trägers
auf diese Seite zu verhindern. Die andere Runge kann sehr viel kürzer ausgebildet
sein, denn sie muss nur eine Verschiebung des Trägers verhindern. Dafür reicht eine
Länge der Runge aus, die lediglich so groß sein muss, dass beispielsweise ein Träger
durch Erschütterungen oder dergleichen diese Runge nicht überwinden kann. Durch die
erfindungsgemäßen kurzen Rungen wird also Material am Kreuzkopf eingespart, wodurch
die Herstellungskosten des Kreuzkopfes reduziert werden, und gleichzeitig bleibt eine
ausreichende mechanische Stabilität der Sicherung des Trägers erhalten.
[0012] Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, dass die Erstreckung
der kurzen Rungen in der Richtung senkrecht von der Oberseite der Grundplatte weg
weniger als ein Viertel der Erstreckung der langen Rungen in der Richtung senkrecht
von der Oberseite Grundplatte weg beträgt. Dadurch kann die Materialeinsparung weiter
gesteigert werden.
[0013] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kreuzkopfs weisen die
Rungen Nagellöcher auf, insbesondere im Bereich ihrer von der Oberseite der Grundplatte
abgewandten Enden. Die Nagellöcher können mit Befestigungsmitteln, insbesondere Nägeln,
zum Fixieren von Trägern, insbesondere Holzbalken, am Kreuzkopf genutzt werden.
[0014] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen mindestens zwei Rungen, insbesondere
zwei lange Rungen, eingeprägte Sicken auf. Die Sicken dienen der Versteifung der Rungen
durch Verformungsverfestigung. Die Sicken können im gleichen Arbeitsvorgang, in dem
auch die Rungen verschwenkt werden, in den Rohling eingebracht werden. Allerdings
ist auch ein eigener vorheriger Prägeschritt für die Sicken denkbar. Durch die Versteifung
kann bei den Rungen Material eingespart werden, ohne die Festigkeit zu verringern.
[0015] Eine andere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Grundplatte mindestens
eine Durchbruchöffnung, insbesondere vier Durchbruchöffnungen aufweist, wobei die
Durchbruchöffnung(en) einen sich in Richtung von der Oberseite der Grundplatte in
die Grundplatte hinein verjüngenden Durchmesser aufweist(aufweisen). Die Durchbruchöffnungen
können zum Beispiel Senkschrauben aufnehmen, die eine Verbindung zu einer an der Unterseite
der Grundplatte anliegenden Kopfplatte einer Stütze herstellen. Die Form der Durchbruchöffnungen
gestattet es, dass Träger auf der Grundfläche eben aufliegen können. In den Löchern
angeordnete Sicherungsstifte, Bolzen mit Quergelenk, Kippfinger, Schrauben, etc. sind
in der Durchbruchöffnung versenkt und stehen von der Oberseite der Grundplatte nicht
ab.
[0016] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform ist in mindestens einer
Durchbruchöffnung ein Sicherungsstift vorgesehen, der unverlierbar in der Durchbruchöffnung
gehalten ist. Der Sicherungsstift, Bolzen mit Quergelenk, Kippfinger, etc. kann dann
nicht abhanden kommen und steht für seine Benutzung an geeigneter Stelle stets zur
Verfügung. Seine Handhabung kann insbesondere leicht einhändig erfolgen.
[0017] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kreuzkopfs sieht vor, dass
die Grundplatte an ihrer den Rungen abgewandten Unterseite eine Zentrierungswölbung
aufweist. Mit der Zentrierungswölbung kann der Kreuzkopf auf einfache Weise bezüglich
einer an der Unterseite der Grundplatte anzuordnenden gelochten Platte einer Baustütze
ausgerichtet werden. Auch wird durch die Zentrierungswölbung eine Fixierung der relativen
Lage erreicht. Eine versehentliche Verkantung von Kreuzkopf und Kopfplatte der Stütze
wird unterbunden. Bevorzugt befindet sich die Zentrierungswölbung etwa in der Mitte
der Grundplatte.
[0018] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform ist die Zentrierungswölbung
im Wesentlichen konisch ausgebildet. Eine rotationssymmetrische Zentrierwölbung gestattet
eine freie Orientierung des Kreuzkopfes relativ zur darunter liegenden Kopfplatte
der Baustütze. Dieser Freiheitsgrad kann beispielsweise für die Ausrichtung der Träger,
oder auch zur Betätigung eines Verschlussmechanismus zwischen Kreuzkopf und der Kopfplatte
einer Baustütze genutzt werden.
[0019] Als vorteilhaft wird weiterhin eine Ausführungsform angesehen, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass die Grundplatte mindestens zwei gegenüberliegende abgewinkelte Lappen aufweist,
insbesondere vier abgewinkelte Lappen aufweist. Die Lappen versteifen die Grundplatte,
insbesondere gegen Biegung. Dadurch kann die Grundplatte bei gleicher Festigkeit dünner
ausgebildet werden. Die Lappen werden bevorzugt aus dem gemeinsamen Rohling von Grundplatte
und Rungen im gleichen Arbeitsschritt wie die Rungen ausgeprägt.
[0020] In einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführungsform weisen die Lappen Seitenschlitze
auf. Die Seitenschlitze ermöglichen eine Befestigung des Kreuzkopfes an einer Kopfplatte
einer Baustütze. Insbesondere kann dies dadurch geschehen, dass Außenkanten der Kopfplatte
einer Baustütze in die Seitenschlitze verschwenkt werden. Besonders bevorzugt sind
zwei Seitenschlitze in zwei sich gegenüber liegenden Lappen vorgesehen, wobei diese
Lappen an den längeren Seiten der Grundplatte angeformt sind.
[0021] In den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt auch ein Verfahren zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen obigen Kreuzkopfes, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) aus einem ebenen Blechband wird ein Rohling eines Kreuzkopfes ausgeschnitten, insbesondere
durch Laserbearbeitung oder mechanisches Stanzen, wobei der Rohling die Fläche der
Grundplatte sowie die Flächen der Rungen umfasst;
b) der Rohling des Kreuzkopfes wird geprägt, wobei die Rungen in eine Position verschwenkt
werden, in der sie von der Oberseite der Grundplatte des Kreuzkopfes abstehen.
[0022] Die Herstellung innerhalb von nur zwei Arbeitsschritten vereinfacht und verbilligt
die Anfertigung von Kreuzköpfen in ganz erheblichem Maße. Das Blechband besteht aus
dünnem Metall, insbesondere verzinktem Stahl von ca. 3 bis 5 mm Stärke. Laserschneiden
kann leicht mit CAD gesteuert werden, ist flexibel bezüglich der herzustellenden Rohlinge
und benötigt keine Kantennachbearbeitung. In Schritt a) können auch etwaige Durchbruchöffnungen
oder Schlitze in den Rohling eingebracht werden. In Schritt b) können auch andere,
durch Prägung zu erreichende Gestaltungsmaßnahmen, wie Sicken in den Rungen, Zentrierungswölbungen
oder Lappen an der Grundplatte eingebracht werden. Damit kann trotz detaillierter
funktioneller Ausgestaltung des Kreuzkopfes mit nur einem Schneid- und einem Prägeschritt
ausgekommen werden. Bei dieser Herstellung eines erfindungsgemäßen Kreuzkopfes sind
keinerlei Verschweißpunkte nötig, und bevorzugt werden auch keine Verschweißpunkte
nachträglich eingebracht.
[0023] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
[0024] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1:
- einen erfindungsgemäßen Kreuzkopf in einer schematisierten Schrägansicht; und
- Fig. 2:
- einen Rohling eines erfindungsgemäßen Kreuzkopfs in Draufsicht.
[0025] Die
Figur 1 zeigt in schematischer Schrägansicht einen erfindungsgemäßen Kreuzkopf 1 einer Träger-Deckenschalung.
Der Kreuzkopf 1 kann mit der Unterseite einer Grundplatte 3 auf eine nicht dargestellte
Kopfplatte einer Baustütze aufgesetzt werden und dient dazu, nicht dargestellte Träger
zu unterstützen und zu fixieren. Entweder wird ein einzelner Träger mit seiner Längsrichtung
in Pfeilrichtung 2 verlaufend auf einer Oberseite 21 der Grundplatte 3 des Kreuzkopfes
1 abgelegt, oder aber zwei Träger mit ihren Längsrichtungen jeweils in Pfeilrichtungen
4 und 5 verlaufend werden auf die Oberseite 21 der Grundplatte 3 nebeneinander abgelegt.
Zur Lagefixierung der Träger verfügt der Kreuzkopf 1 über vier Rungen, nämlich zwei
lange Rungen 6, 7 und zwei kurze Rungen 8, 9. Die langen Rungen 6, 7 liegen sich diagonal
gegenüber, ebenso wie sich die kurzen Rungen 8, 9 gegenüber liegen. Ein etwaiger Träger
kann auf der Grundplatte 3 nur minimal quer zu seiner Längsrichtung bewegt werden,
da die Rungen 6-9 und ein gegebenenfalls zweiter, benachbarter Träger die Bewegungsfreiheit
des Trägers begrenzen. Auch ist ein Kippen eines Trägers um seine Längsachse durch
jeweils eine lange Runge 6, 7 beschränkt; im Falle von zwei parallelen Trägern durch
jeweils eine lange Runge und den anderen Träger.
[0026] Die Rungen 6-9 sind zusammen mit der Grundplatte 3 aus einem einzigen, ebenen Rohling
gefertigt worden. Die Rungen 6-9 wurden durch eine Kaltverformung von in der Ebene
der Grundplatte 3 verlaufenden Fortsätzen der Grundplatte 3 hergestellt, indem die
Fortsätze jeweils nach oben gebogen wurden. Die Übergangsbereiche von Grundplatte
3 und den Rungen 6-9 sind daher jeweils als Biegekanten ausgebildet.
[0027] Die langen Rungen 6, 7 sind jeweils durch Sicken 10, 11 versteift. Die Sicken 10,
11 sind als Einprägungen in das Material der langen Rungen 6, 7 ausgebildet, die innenseitig
jeweils eine Vertiefung und außenseitig jeweils eine Aufwölbung an den langen Rungen
6, 7 bilden. Die Sicken 10, 11 reichen bis in die Grundplatte 3 hinein. Der Versteifungseffekt
beruht auf Kaltverfestigung durch plastische Verformung. Er kann zur Materialeinsparung
genutzt werden.
[0028] Alle Rungen 6-9 verfügen im Bereich ihrer äußeren Enden außerdem über Nagellöcher
20, mittels denen hölzerne Träger auf dem Kreuzkopf 1 zusätzlich durch Nägel fixiert
bzw. befestigt werden können, insbesondere um eine Bewegung des Trägers entlang seiner
Längsrichtung oder in eine Richtung senkrecht von der Oberseite 21 der Grundplatte
3 weg zu unterbinden. Bei einer alternativen Ausführungsform sind die kurzen Rungen
mit nach außen weisenden Seitenflügeln ausgestattet, die näherungsweise parallel zu
den Pfeilrichtungen 4,5 bzw. 2 verlaufen und jeweils Nagellöcher aufweisen.
[0029] Eine Versteifung der Grundplatte 3 wurde durch eine Abwinklung von Außenbereichen
der Grundplatte 3 nach unten erreicht. An den langen und schmalen Seiten der Grundplatte
3 sind jeweils Lappen 12, 13, 14, 15 abgewinkelt, wobei der Lappen 13 der hinteren
langen Seite (Längsseite) in der Figur 1 größtenteils verdeckt ist. Die Lappen 12,
13 an den langen Seiten weisen Seitenschlitze 16, 17 auf, die sich jeweils in Richtung
der langen Seite der Grundplatte 3 erstrecken. Durch diese Seitenschlitze 16, 17 können
Ecken einer Kopfplatte einer Baustütze ragen, um den Kreuzkopf 1 an einer Baustütze
lösbar zu befestigen. Im befestigten Zustand sind außerdem Sicherungsstifte oder Schrauben
durch angephaste Durchbruchöffnungen 18 in der Grundplatte 3 und entsprechende Löcher
im Stützenkopf geführt. Die Durchbruchöffnungen 18 verjüngen sich zur Unterseite der
Grundplatte 3 hin, so dass Senkschrauben verwendet werden können. In der Figur 1 ist
ein Sicherungsstift 19 dargestellt, der unverlierbar in einer Durchbruchöffnung 18
gehalten wird und zur Fixierung und Sicherung eines Kreuzkopfes 1 an einer Baustütze
verwendet werden kann. Der Kreuzkopf 1 besitzt keine Verschweißungen oder Schweißpunkte.
[0030] Die
Figur 2 zeigt in einer Draufsicht einen Rohling 25, aus dem durch Ausprägen der Kreuzkopf
von Figur 1 gefertigt werden kann. Der Rohling 25 ist aus einem Bandblech geschnitten
und besteht aus einer Grundplatte 3 und vier Fortsätzen, nämlich zwei langen Fortsätzen
26, 27 und zwei kurzen Fortsätzen 28, 29.
[0031] Im Zuge des Ausschneidens des Rohlings 25 aus dem Bandblech wurden auch Öffnungen
in den Rohling für die Seitenschlitze 16, 17, die Durchbruchöffnungen 18 und die Nagellöcher
20 eingebracht. In diesem Arbeitsschritt könnte an der Grundplatte 3 zusätzlich noch
eine in der Figur nicht gezeigte Zentrierwölbung ausgebildet werden.
[0032] Um aus dem Rohling 25 einen Kreuzkopf zu fertigen, werden die langen Fortsätze 26,
27 sowie die kurzen Fortsätze 28, 29 in Richtung aus der Zeichenebene heraus und auf
das Zentrum der Grundplatte 3 zu gebogen. Dabei stellt sich eine entsprechende plastische
Verformung des Materials des Rohlings 25 ein. Der Rohling 25 besteht typischerweise
aus verzinktem Stahl oder einem anderen Metall. Die aufgerichteten Fortsätze 26-29
stellen die Rungen des Kreuzkopfes dar.
[0033] Kurz vor dem Ausprägen der Rungen oder gleichzeitig damit werden die Sicken 10, 11
in die langen Fortsätze 26, 27 geprägt. Kurz vor, gleichzeitig mit oder kurz nach
dem Ausprägen der Rungen werden die Lappen abgewinkelt. Dies geschieht durch Umbiegen
der Außenkanten der Grundplatte 3 zwischen den Fortsätzen 26-29 nach unten, d.h. in
die Zeichenebene hinein und auf das Zentrum der Grundplatte 3 zu.
[0034] Ein erfindungsgemäßer Kreuzkopf mit einer Grundplatte und vier Rungen wird dadurch
gefertigt, dass die Rungen durch Verbiegen eines näherungsweise ebenen, metallischen
Rohlings ausgeformt werden. Die kaltverformten Übergangsbereiche von Rungen und Grundplatte
sind mechanisch hoch fest und bedürfen keiner aufwändigen Qualitätskontrolle wie etwa
der Prüfung von Schweißnähten. Auf Verschweißvorgänge kann bei der Fertigung des erfindungsgemäßen
Kreuzkopfes verzichtet werden, wodurch dessen Herstellung vereinfacht und verbilligt
wird.
1. Kreuzkopf (1) einer Träger-Deckenschalung, umfassend eine Grundplatte (3) und vier
Rungen (6, 7, 8, 9), wobei die Rungen (6, 7, 8, 9) von einer Oberseite (21) der Grundplatte
(3) abstehen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rungen (6, 7, 8, 9) und die Grundplatte (3) aus einem gemeinsamen Rohling (25)
ausgeprägt sind.
2. Kreuzkopf (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreuzkopf (1) zwei sich gegenüberliegende, lange Rungen (6, 7) und zwei sich
gegenüberliegende kurze Rungen (8, 9) umfasst, wobei die Erstreckung der kurzen Rungen
(8, 9) in einer Richtung senkrecht von der Oberseite (21) der Grundplatte (3) weg
weniger als die Hälfte der Erstreckung der langen Rungen (6, 7) in der Richtung senkrecht
von der Oberseite (21) der Grundplatte (3) weg beträgt.
3. Kreuzkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstreckung der kurzen Rungen (8, 9) in der Richtung senkrecht von der Oberseite
(21) der Grundplatte (3) weg weniger als ein Viertel der Erstreckung der langen Rungen
(6, 7) in der Richtung senkrecht von der Oberseite (21) der Grundplatte (3) weg beträgt.
4. Kreuzkopf (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rungen (6, 7, 8, 9) Nagellöcher (20) aufweisen, insbesondere im Bereich ihrer
von der Oberseite (21) der Grundplatte (3) abgewandten Enden.
5. Kreuzkopf (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Rungen (6, 7, 8, 9), insbesondere zwei lange Rungen (6, 7), eingeprägte
Sicken (10,11) aufweisen.
6. Kreuzkopf (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (3) mindestens eine Durchbruchöffnung (18), insbesondere vier Durchbruchöffnungen
(18) aufweist, wobei die Durchbruchöffnung(en) (18) einen sich in Richtung von der
Oberseite (21) der Grundplatte (3) in die Grundplatte (3) hinein verjüngenden Durchmesser
aufweist(aufweisen).
7. Kreuzkopf (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer Durchbruchöffnung (18) ein Sicherungsstift (19) vorgesehen ist,
der unverlierbar in der Durchbruchöffnung (18) gehalten ist.
8. Kreuzkopf (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (3) an ihrer den Rungen (6, 7, 8, 9) abgewandten Unterseite eine
Zentrierungswölbung aufweist.
9. Kreuzkopf (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierungswölbung im Wesentlichen konisch ausgebildet ist.
10. Kreuzkopf (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (3) mindestens zwei gegenüberliegende abgewinkelte Lappen (12, 13,
14, 15) aufweist, insbesondere vier abgewinkelte Lappen (12, 13, 14, 15) aufweist.
11. Kreuzkopf (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lappen (12, 13) Seitenschlitze (16, 17) aufweisen.
12. Verfahren zur Herstellung eines Kreuzkopfes (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) aus einem ebenen Blechband wird ein Rohling (25) eines Kreuzkopfes (1) ausgeschnitten,
insbesondere durch Laserbearbeitung oder mechanisches Stanzen, wobei der Rohling (25) die Fläche der
Grundplatte (3) sowie die Flächen der Rungen (6, 7, 8, 9) umfasst;
b) der Rohling (25) des Kreuzkopfes (1) wird geprägt, wobei die Rungen (6, 7, 8, 9)
in eine Position verschwenkt werden, in der sie von der Oberselte (21) der Grundplatte
(3) des Kreuzkopfes (1) abstehen.