(19) |
 |
|
(11) |
EP 1 334 214 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
02.03.2005 Patentblatt 2005/09 |
(22) |
Anmeldetag: 09.11.2001 |
|
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/EP2001/013012 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 2002/040726 (23.05.2002 Gazette 2002/21) |
|
(54) |
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM HERSTELLEN VON BLÖCKEN ODER STRÄNGEN AUS METALL DURCH
ABSCHMELZEN VON ELEKTRODEN IN EINEM ELEKTRO-SCHLACKENBAD
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING INGOTS OR STRANDS OF METAL BY MELTING ELECTRODES IN
AN ELECTROCONDUCTIVE SLAG BATH
PROCEDE ET DISPOSITIF POUR LA FABRICATION DE LINGOTS OU DE BARRES METALLIQUES PAR
FUSION D'ELECTRODES DANS UN BAIN DE LAITIER ELECTROCONDUCTEUR
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
BE DE FR GB IT SE |
(30) |
Priorität: |
14.11.2000 AT 19052000
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
13.08.2003 Patentblatt 2003/33 |
(73) |
Patentinhaber: Inteco Internationale Technische
Beratung Gesellschaft mbH |
|
A-8600 Bruck a.d. Mur (AT) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- HOLZGRUBER, Wolfgang
A-8600 Bruck/Mur (AT)
- HOLZGRUBER, Harald
A-8600 Bruck/Mur (AT)
- MEDOVAR, Lev
Kyiv, 03150 (UA)
- LANTSMAN, Izrail
Kyiv, 03150 (UA)
|
(74) |
Vertreter: Hiebsch, Gerhard F., Dipl.-Ing. et al |
|
Hiebsch Peege Behrmann,
Patentanwälte,
Heinrich-Weber-Platz 1 78224 Singen 78224 Singen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 786 531 DE-C- 19 614 182 US-A- 4 291 744
|
DE-A- 2 942 485 FR-A- 2 447 972
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Blöcken oder Strängen aus
Metall -- insbesondere aus Stählen sowie Ni- und Co-Basislegierungen -- durch Abschmelzen
selbstverzehrender Elektroden in einem elektrisch leitenden Schlackenbad unter Verwendung
von Wechsel- oder Gleichstrom in einer kurzen, nach unten offenen wassergekühlten
Kokille nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Zudem erfasst die Erfindung eine
Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
[0002] Beim Erzeugen von Umschmelzblöcken nach dem Verfahren des Elektroschlacke-Umschmelzens
in Standkokillen -- aber auch in kurzen Gleitkokillen -- ist es üblich, je nach der
Seigerungsanfälligkeit der umgeschmolzenen Legierung eine Abschmelzrate in Kilogramm
(kg) je Stunde einzustellen, die bei Rundblöcken zwischen 70 % und 110 % des Blockdurchmessers
in Millimetern (mm) beträgt. Bei vom Rundquerschnitt abweichenden Blockformen, wie
Quadrat- oder Flachformaten kann mit einem äquivalenten Durchmesser gearbeitet werden,
der sich aus dem Querschnittsumfang dividiert durch die Zahl Π (Pi) errechnet. Der
untere Bereich wird vor allem bei stark seigernden Legierungen -- wie Werkzeugstählen
oder hochlegierten Nickel Basislegierungen -- angewendet, bei welchen zur Vermeidung
von Seigerungen ein flacher Metallsumpf angestrebt wird. Der Wert von 70 % kann beim
konventionellen ESU-Verfahren aber kaum unterschritten werden, da dann die Leistungszufuhr
von der Abschmelzelektrode in das Schlackenbad sehr stark reduziert werden muss, was
eine niedrige Temperatur des Schlackenbads und in weiterer Folge eine schlechte, oft
rillige Oberfläche des Umschmelzblocks zur Folge hat. Bei zu niedriger Leistungszufuhr
zum Schlackenbad bildet sich dann vielfach auch ein dicker Schlackenmantel zwischen
Block und Kokille, was wiederum die Wärmeabfuhr von der Blockoberfläche behindert,
so dass der erwünschte flache Schmelzsumpf wiederum nicht erzielt werden kann. Andererseits
kann aber auch bei wenig seigerungsempfindlichen Stählen und Legierungen ein Wert
von 110 % beim konventionellen Elektroschlackeumschmelzen, dem sog. ESU-Verfahren,
nicht überschritten werden, da sonst die Überhitzung des Schlackenbads zusammen mit
der erhöhten Abschmelzrate einen für Umschmelzblöcke unzulässig tiefen Schmelzsumpf
und damit eine unerwünscht grobe Blockstruktur -- verbunden mit Seigerungen -- zur
Folge hat. Wie aus dem oben Gesagten leicht zu erkennen ist, sind beim konventionellen
ESU-Verfahren, bei welchem der Schmelzstrom über die Abschmelzelektrode in das Schlackenbad
geleitet sowie über den umgeschmolzenen Block und die Bodenplatte wieder abgeleitet
wird, die Schlackenbadtemperatur und die Abschmelzrate -- und im Zusammenhang damit
Sumpftiefe sowie Ausbildung der Oberfläche -- eng miteinander verknüpft und können
nicht unabhängig voneinander sowie getrennt kontrolliert und gesteuert werden.
[0003] Beim Herstellen von Umschmelzblöcken großen Durchmessers mit 1000 mm und darüber
zeigt sich, dass die Einhaltung der oben angeführten gewünschten niedrigen Abschmelzraten
vor allem bei Verwendung von Abschmelzelektroden großen Durchmessers, entsprechend
65 bis 85 % des Kokillendurchmessers, zu einer zu niedrigen Schlackenbadtemperatur
führt, die ihrerseits dann eine schlechte, oftmals rillige Oberfläche am Umschmelzblock
zur Folge hat. Erhöht man in diesem Fall die Leistungszufuhr zum Schlackenbad, so
hat dies zwar eine Verbesserung der Blockoberfläche zur Folge, gleichzeitig erhöht
sich dadurch aber die Abschmelzrate über die zulässige Grenze, was zu einem tieferen
Schmelzsumpf und ungünstiger Erstarrung führt. Zu dieser Erhöhung der Abschmelzrate
bei erhöhter Leistungszufuhr zum Schlackenbad kommt es deshalb, weil die Abschmelzelektrode
einerseits der Energiezufuhr zum Schlackenbad dient, andererseits aber umso rascher
abschmilzt, je mehr man die Energiezufuhr zum Schlackenbad erhöht. Die Elektrode muss
dann mit der Geschwindigkeit in das Schlackenbad nachgeführt werden, mit der sie abschmilzt.
Würde die Abschmelzelektrode nicht nachgeführt, so würde sie bis knapp oberhalb der
Schlackenbadoberfläche abschmelzen, womit der elektrische Kontakt und damit die Leistungszufuhr
zum Schlackenbad unterbrochen wären. Der Umschmelzprozess käme somit zum Erliegen.
[0004] Ein anderer Weg, die Schlackenbadtemperatur zu erhöhen, besteht darin, Elektroden
kleineren Durchmessers umzuschmelzen. In diesem Fall ist die in das Schlackenbad eintauchende
Stirnfläche der Elektrode kleiner, so dass ein vergleichsweise heißeres Schlackenbad
benötigt wird, um die erwünschte Abschmelzrate zu erreichen. Mit dieser Maßnahme kann
zwar vielfach eine Verbesserung der Blockoberfläche erreicht werden, jedoch führt
die Verwendung von Elektroden kleinen Durchmessers zu einer erhöhten Wärmekonzentration
im Zentrum des Blockes, was einen V-förmig vertieften Sumpf mit erhöhter Seigerungsneigung
zur Folge haben kann.
[0005] All die o. a. Schwierigkeiten hängen ursächlich damit zusammen, dass einerseits die
Abschmelzrate der Elektrode durch die über die Elektrode dem Schlackenbad zugeführte
Energie kontrolliert wird und anderseits eben diese Energiezufuhr auch ausreichend
sein muss, um den Schmelzsumpf bis zu seinem Rand hin ausreichend flüssig zu halten
und ein zeitweiliges Fortschreiten der Erstarrung über den Meniskus des Schmelzsumpfes
hinweg sicher zu verhindern. Kommt es nämlich aufgrund einer zu niedrigen Temperatur
des Schlackenbades zeitweilig zu einem derartigen Erstarrungsfortschritt über den
Meniskus hinweg, so hat dies die Ausbildung einer für die Weiterverarbeitung der Blöcke
ungünstigen rilligen Oberfläche zur Folge.
[0006] Industrielle Elektroschlacke-Umschmelzanlagen werden heute praktisch ausschließlich
mit Wechselstrom betrieben, obwohl Wechselstromanlagen bei hohen Stromstärken, wie
sie beim Elektroschlacke-Umschmelzen üblich sind, nicht unerhebliche Wirk- und Blindverluste
zur Folge haben. Diese Nachteile werden aber in Kauf genommen, da bei Verwendung von
Wechselstrom sowohl gute metallurgische Ergebnisse als auch akzeptable Energieverbrauchszahlen
erreicht werden. Bereits zu Beginn der technischen Anwendung des ESU-Verfahrens wurde
versucht, das Verfahren mit Gleichstrom zu betreiben. Dabei zeigte sich bei der bei
konventionellen ESU-Anlagen üblichen Leitungsführung des Schmelzstroms über Elektrode,
Schlackenbad und Block und Bodenplatte, dass unabhängig von der Schaltung der Anlage
das flüssige Metall immer entweder an der Elektrodenspitze oder im Schmelzsumpf sowohl
die Kathode als auch die Anode bildete. Grundsätzlich wäre es erstrebenswert, das
flüssige Metall als Kathode zu schalten, da an der Kathodengrenzfläche der Ablauf
metallurgischer Feinungsreaktionen, wie der Abbau von Sauerstoff und Schwefel begünstigt
werden. Andererseits wird an der Kathode beim Stromübergang nur wenig Wärme frei,
da dort aufgrund der Ansammlung äußerst beweglicher kleiner Kationen der Übergangswiderstand
gering ist. An der Anode, wo sich große, schwer bewegliche Anionen ansammeln, ist
der Übergangswiderstand für den elektrischen Strom und damit die Energieausbeute zwar
groß, es muss aber mit der Aufnahme von Anionen, wie Sauerstoff, Schwefel etc. aus
der Schlacke gerechnet werden, was eine Verschlechterung der Güte des umgeschmolzenen
Metalls zur Folge hat. Im Gegensatz dazu ändert sich beim Umschmelzen mit Wechselstrom
ständig die Polarität der Grenzfläche, sowohl an der Elektrodenspitze als auch an
der Phasengrenze zwischen Schlacke und Schmelzsumpf mit der Frequenz des verwendeten
Wechselstroms. Dies führt einerseits zu einer relativ guten Stromausnützung für das
Abschmelzen des Elektrodenmetalls sowie andererseits zu guten metallurgischen Ergebnissen,
da das ständige Ändern der Polarität an den Phasengrenzflächen das Erreichen des thermodynamischen
Gleichgewichtszustandes begünstigt. Wenn es jedoch gelingt, alle auftretenden Phasengrenzen
zwischen Metall und Schlacke als Kathode zu schalten, so ist grundsätzlich eine weitere
Verbesserung der metallurgischen Ergebnisse zu erwarten.
[0007] Die DE 196 14 192 Cl der Anmelderin offenbart eine kurze, wassergekühlte sowie unten
offene Kokille zum Herstellen von Blöcken oder Strängen nach dem ESU-Verfahren bzw.
Stranggießverfahren, bei welcher der Meniskus des Gießspiegels durch eine elektrisch
leitende Schlacke abgedeckt ist. Diese Kokille enthält im Bereich des Schlackenbades
oberhalb des Gießspiegels nicht direkt wassergekühlte, stromleitende Elemente, über
die ein Kontakt zu einer Stromquelle herstellbar ist. Als Werkstoff für diese stromleitenden
Elemente wird Graphit oder ein hochschmelzendes Metall -- beispielsweise W, Mo, Nb
od.dgl. -- eingesetzt. In einer besonderen Ausführungsform können die stromleitenden
Elemente gegenüber dem wassergekühlten Teil sowie gegeneinander durch nicht wassergekühlte,
den Strom nicht leitende -- beispielsweise aus Keramik gefertigte -- Elemente, elektrisch
isoliert sein.
[0008] Der -- ebenfalls von der Anmelderin stammenden -- EP 0 786 531 Al ist ein Verfahren
zum kontinuierlichen Umschmelzen von Metallen -- insbesondere von Stählen und Ni-
bzw. Co-Basislegierungen -- in einer kurzen, unten offenen wassergekühlten Kokille
zu entnehmen; zum Herstellen eines Stranges wird dieser entweder durch kontinuierliches
oder schrittweises Abziehen aus der Kokille -- oder bei feststehendem Strang entsprechendes
Anheben der Kokille -- erzeugt. Um einerseits eine ausreichend hohe -- und damit eine
wirtschaftliche -- Schmelzrate und andererseits eine hohe Qualität der Umschmelzstränge
sicherzustellen, soll die Querschnittsfläche der Abschmelzelektrode mindestens das
0,5-fache der Querschnittsfläche des Umschmelzstranges betragen und die Abschmelzrate
so eingestellt werden, dass sie dem 1,5 bis 30-fachen des aus dem Umfang des Gießquerschnitts
errechneten äquivalenten Strangdurchmessers entspricht.
[0009] In Kenntnis dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, die Abschmelzrate
der Elektrode unabhängig von der Temperatur des Schlackenbades kontrollieren zu können
und gleichzeitig eine gute Blockoberfläche sicherzustellen. Zudem soll bei Verwendung
von Gleichstrom sowohl die Stirnfläche der Abschmelzelektrode als auch die Oberfläche
des Schmelzsumpfs als Kathode geschaltet werden können.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen Anspruches; die Unteransprüche
geben günstige Weiterbildungen an. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen
aus zumindest zwei der in dr Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten
Merkmale.
[0011] Die Lösung der oben umrissenen Aufgabe gelingt in überraschen einfacher Weise, wenn
für das Umschmelzen selbstverzehrender Elektroden unter Schlacke eine an sich bekannte
Kokille mit in die Kokillenwand im Bereich des Schlackenbades eingebauten und gegen
den unteren, den Umschmelzblock formenden Teil der Kokille, elektrisch isolierten
stromleitenden Elementen verwendet wird, wobei diese bei Verwendung von mindestens
zwei derartigen stromleitenden Elementen auch gegeneinander isoliert sein können.
Damit wird es möglich, über die stromleitenden Elemente in der Kokillenwand dem Schlackenbad
Energie zuzuführen bzw. auch aus diesem abzuführen und dieses unabhängig von der Stromzu-
bzw. -abfuhr über die Elektrode oder den Block zu beheizen, so dass der Metallsumpf
bis zum Rand über den Meniskus hinweg flüssig gehalten werden kann. Anderseits kann
die Abschmelzrate der verzehrbaren Elektrode in einfacher Weise durch die Vorschubgeschwindigkeit
gesteuert werden, mit der sie in das überhitzte Schlackenbad nachgeschoben wird. Die
erzielbare Abschmelzrate wird dabei umso höher sein, je größer die Stirnfläche und
die Eintauchtiefe der in das Schlackenbad eintauchenden Elektrode und je höher dessen
Temperatur ist. Dabei kann die Abschmelzelektrode völlig stromlos sein. Es ist aber
auch möglich, einen Teilstrom über die Elektrode zu führen. Hier kann es von Interesse
sein, wenn der über die Elektrode geführte Teilstrom ein Gleichstrom ist, der so geschaltet
ist, dass die Elektrode den negativen Pol bildet, also die Kathode ist. Auch der Blocksumpf
kann grundsätzlich stromlos bleiben oder aber mit einem Teilstrom beaufschlagt werden.
Bei Verwendung von Gleichstrom ist auch beim Blocksumpf eine Schaltung als Kathode
aus den oben genannten Gründen von Interesse. Werden Block und Elektrode als Kathode
geschaltet, so kann die Rückleitung über als Anode geschaltete stromleitende Elemente
in der Kokille erfolgen.
[0012] Die im unteren Teil der Kokille geformten Umschmelzblöcke können aus dieser entweder
nach unten abgezogen werden oder die Kokille wird in der Weise angehoben, wie der
auf einer Bodenplatte stehende Block wächst.
[0013] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist also ein Verfahren zum Herstellen von Blöcken
oder Strängen aus Metallen, insbesondere aus Stählen sowie Ni- und Co-Basislegierungen
durch Abschmelzen selbstverzehrender Elektroden in einem elektrisch leitenden Schlackenbad
in einer kurzen, nach unten offenen wassergekühlten Kokille mit in die Kokillenwand
eingebauten stromleitenden Elementen, über welche in an sich bekannter Weise mittels
gegen letztere und/oder gegeneinander isolierbare stromleitende Elemente ein Stromkontakt
zum Schlackenbad herstellbar ist. Erfindungsgemäß wird der zugeführte Schmelzstrom
über die Abschmelzelektrode und/oder über die Bodenplatte, den Umschmelzblock und
den Schmelzsumpf sowie zumindest ein stromleitendes Element der Kokille in das Schlackenbad
eingeleitet, wobei die Stromverteilung zwischen den einzelnen Zuleitungswegen kontrolliert
eingestellt sowie die Rückleitung des Schmelzstroms über mindestens ein stromleitendes
Element der Kokille erfolgt, das gegenüber einem allfälligen ersten sowie auch den
den Umschmelzblock formenden Teil der Kokille elektrisch isoliert ist. Zudem hat es
sich als günstig erwiesen, dass der Anteil über die Abschmelzelektrode zugeführten
Stroms bei 0 bis 100 % des gesamten zugeführten Schmelzstroms liegen kann.
[0014] Dieses hier vom Prinzip her geschilderte erfindungsgemäße Verfahren kann in vielfacher
Weise an die Erfordernisse des Betreibers angepasst werden.
[0015] So kann beispielsweise die kurze, stromleitende Kokille fest in eine Arbeitsbühne
eingebaut sein und der Umschmelzblock nach unten abgezogen werden.
[0016] Es kann aber auch der Block auf einer feststehenden Bodenplatte aufgebaut und die
Kokille in der Weise angehoben werden, wie der Block anwächst. Das Abziehen des Blockes
bzw. Anheben der Kokille können kontinuierlich oder schrittweise erfolgen.
[0017] Ferner besteht die Möglichkeit, die Kokille oszillieren zu lassen, was insbesondere
bei einem kontinuierlichen Blockabzug von Interesse sein kann.
[0018] Im Falle einer schrittweisen Blockabzugs- oder Kokillenhubbewegung kann zusätzlich
an jeden Hubschritt unmittelbar ein Gegenhubschritt anschließen, wobei dessen Schrittlänge
bis zu 60 % der Schrittlänge des Abzugshubschrittes betragen kann.
[0019] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in:
- Fig. 1, 2, 4:
- jeweils einen Längsschnitt durch eine Gießeinrichtung für Metalle mit Kokille;
- Fig. 3:
- einen vergrößerten Schnitt durch Fig. 2 nach deren Linie III - III.
[0020] Einer wassergekühlten Kokille 10 mit hohlem ringförmigem Kokillenkörper 12 ist gemäß
Fig. 1 von unten her eine -ihrerseits hohle -- Bodenplatte 14 zugeordnet, deren Außendurchmesser
geringfügig kürzer ist als der Innendurchmesser d der Kokille 10; die Bodenplatte
14 kann zum Anfahren der Anlage soweit in die Kokillenöffnung bzw. den Kokilleninnenraum
11 der Höhe h eingeschoben werden, bis sie unmittelbar unterhalb der Oberkante 13
des Kokillenhohlkörpers 12 verläuft.
[0021] Auf der Oberkante 13 ruht ein ringartiges Isolierelement 16 und auf diesem ein --
ebenfalls ringartig und/oder aus mehreren Teilen ausgebildetes - stromleitendes Element
18; letzteres ist von den -- den Strom nicht leitenden -- Isolierelementen 16 gegen
den wassergekühlten unteren Bereich 20 der Kokille 10 elektrisch isoliert und nach
oben hin durch ein oberes Isolierelement 16
a von einem seinerseits wassergekühlten Hohlring 22 als oberem Bereich getrennt. Für
die erfindungsgemäße Verwendung der hier beschriebenen Anlage ist das obere Isolierelement
16
a allerdings nicht zwingend erforderlich.
[0022] Auf der Bodenplatte 14 lagert -- unterhalb eines Schlackenbades 24 sowie eines von
diesem überdeckten Sumpfes 26 -ein durch ein Umschmelzverfahren mit selbstverzehrbarer
Elektrode 28 erzeugter, in jenem wassergekühlten unteren Bereich 20 der Kokille 10
geformter Umschmelz- oder Vorblock 30. Um den Prozess zu starten, kann beispielsweise
flüssige Schlacke in den von der Kokille 10 und der Elektrode 28 begrenzten Kokillenspalt
gegossen werden, bis der Schlackenspiegel 25 des entstehenden Schlackenbades 24 etwa
die Oberkante des Stromleitelements 16
a erreicht hat.
[0023] Die Zuleitung des Schmelzstroms zum Schlackenbad 26 von einer Wechsel- oder Gleichstromquelle
36 erfolgt -- je nach Stellung von Hochstromkontakten 38 und 39 -- in Hochstromleitungen
32, 32
a entweder nur über die Elektrode 28 oder nur über die Bodenplatte 14, den Umschmelzblock
30 und den Schmelzsumpf 24 oder aber über Elektrode 28 und Bodenplatte 14 gleichzeitig,
wobei die Anteile des über die Elektrode 28 und die Bodenplatte fließenden Stroms
durch regelbare Widerstände 42, 42
a oder andere in der Wirkung vergleichbare Vorrichtungen nach Wunsch eingestellt werden
können. Die Rückleitung des gesamten Schmelzstroms erfolgt bei dieser Anordnung ausschließlich
über das in die Kokillenwandung eingebaute stromleitende Element 18 und eine dieses
mit der Stromquelle 36 verbindenden Rückleitung 35.
[0024] Bei einer anderen Anordnung nach Fig. 2 ist die Kokille 10 mit mindestens zwei durch
Isolierelemente 16, 16
a sowohl gegeneinander als auch gegen den unteren Bereich 20 der Kokille 10 und --
hier zwingend -- gegen den oberen Bereich 22 der Kokille 10, nämlich jenen Hohlring
12, isolierten Stromleitelementen 18, 18
a ausgerüstet. Fig. 3 lässt dazu zwei jeweils teilkreisförmige Stromleitelemente 18,
18
a erkennen, die durch -- mit ihnen einen Ring bildende -- entsprechend geformte Isolierelemente
16
b voneinander getrennt sind; werden -- wie hier beschrieben -- zwei oder mehrere auf
verschiedenen Potentialen liegende Stromleitelemente 18, 18
a benötigt, so können diese insbesondere bei Kokillen 10 mit um eine Längsachse A gelegten
kreisförmigem Querschnitt auch kreisförmig als Ring ausgebildet und übereinander angeordnet
werden sowie durch die dazwischen angeordneten -- ebenfalls ringförmigen -- Isolierelemente
16 gegeneinander isoliert sein.
[0025] Hier besteht die Möglichkeit, die Stromzuleitung zwischen Kokille 10 und Stromquelle
von zwei Wechsel- oder Gleichstromquellen 36, 36
a an nur eines der stromleitenden Elemente 18 oder 18
a anzulegen. Diese auf unterschiedlichem Potential liegenden stromleitenden Elemente
18, 18
a können dabei -- jeweils gegeneinander isoliert -- über den Umfang der Kokille 10
auf mehrere Einzelelemente aufgeteilt sein. Die Rückleitung des Stroms mag dann über
das jeweils andere stromleitende Element 18
a oder 18 erfolgen.
[0026] Von der in Fig. 2 rechten Stromquelle 36 kann Strom je nach Stellung der Hochstromschalter
38, 39 entweder nur über die Elektrode 28 durch Leitung 32 oder nur über Bodenplatte
14 samt Block 30 durch Leitung 32
a oder über beide gemeinsam in das Schlackenbad 26 geführt werden. Bei Zuleitung über
Bodenplatte 14 und Block 30 gemeinsam kann die Aufteilung des Stroms durch regelbare
Widerstände 42, 42
a eingestellt werden. Die Rückführung kann dann über eines der beiden stromleitenden
Elemente -- hier 18 -- der Kokille 10 und Rückleitung 35 erfolgen. Von Rückleitung
35 führt eine Zweigleitung 37 zur linken Stromquelle 36
a, die anderseits durch eine Leitung 31 an das stromleitende Element 18
a angeschlossen ist. Wenn es sich bei der Stromquelle 36 um eine Gleichstromquelle
handelt, so besteht die Möglichkeit, Elektrode 28 und Block 30 als Kathode zu schalten.
[0027] Werden -- wie hier beschrieben -- zwei oder mehrere auf verschiedenen Potentialen
liegende stromleitende Elemente 18, 18
a benötigt, so können diese insbesondere bei Kokillen 10 mit kreisförmigem Querschnitt
auch kreisförmig als Ring ausgebildet und übereinander angeordnet werden und durch
dazwischen angeordnete, ebenfalls ringförmige Isolierelemente gegeneinander isoliert
sein.
[0028] In Fig. 4 ist eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit
drei parallel angeordneten, getrennt regelbaren Schmelzstromversorgungen oder Stromquellen
36, 36
a, 36
b dargestellt. Dabei ist beispielsweise die Zuleitung von der in Fig. 4 linken Schmelzstromversorgung
36
b zur Bodenplatte 14 und dem Umschmelzblock 30 über Leitung 31
a, die Zuleitung von der mittleren Schmelzstromversorgung 36
a zu mindestens einem stromleitenden Element 18
a über Leitung 31 und die Zuleitung von der rechten Schmelzstromversorgung 36 zur Abschmelzelektrode
28 über Leitung 32 geführt. Eine gemeinsame Rückleitung wird von mindestens einem
weiteren, gegenüber dem ersteren und gegenüber dem unteren und dem oberen Bereich
20 bzw. 22 der Kokille 10 isolierten stromleitenden Element 18 zu den drei Stromversorgungen
36, 36
a, 36
b zurückgeführt. Die einzelnen Stromkreise können über Hochstromschalter 41, 41
a, 41
b in Rückleitung 35 bzw. Zweigleitungen 37
a, 37
b unterbrochen werden. Diese Anordnung ermöglicht unterschiedliche Arbeitsweisen. Werden
als Schmelzstromversorgungen drei parallel geschaltete Wechselstromquellen 36, 36
a, 36
b verwendet, so können über jede der Zuleitungen 32, 31, 31
a unabhängig einstellbare Ströme gefahren werden.
[0029] Die drei Stromversorgungen oder Stromquellen 36, 36
a, 36
b können beispielsweise aber auch an die drei Phasen einer Drehstromversorgung angeschlossen
werden, wobei die Rückleitung zum Sternpunkt geführt wird. Damit wird es möglich,
im Schlackenbad und Metallsumpf eine durch das Drehfeld induzierte Rührbewegung aufzubauen.
Es ist aber auch möglich, Elektrode 28 und Bodenplatte 14 als Kathode zu schalten,
wenn als Stromquellen oder Schmelzstromversorgungen 36 und 36
b Gleichstromquellen verwendet werden, wobei die einzelnen Stromstärken unabhängig
voneinander eingestellt und geregelt werden können. Als Stromversorgung 36
a kann dann eine Wechselstromquelle eingesetzt werden, die über die stromleitenden
Elemente 18, 18
a der Kokille 10 für eine effiziente Beheizung des Schlackenbad 24 sorgt.
[0030] Durch Auswechseln der Elektroden 28 können in den erfindungsgemäßen Anlagen -- unabhängig
von der Elektrodenlänge -- auch lange Umschmelzblöcke hergestellt werden.
[0031] Die Elektrode 28 und das Schlackenbad 24 können durch hier nicht dargestellte gasdichte
Hauben, die auch gegen den Kokillenflansch abdichtbar sind, gegen Luftzutritt geschützt
werden. Damit kann das Umschmelzen unter kontrollierter Atmosphäre und Ausschluss
des Luftsauerstoffs stattfinden, womit auch die Herstellung höchstreiner Umschmelzblöcke
30 ermöglicht und ein Abbrand sauerstoffaffiner Elemente verhindert wird.
1. Verfahren zum Herstellen von Blöcken oder Strängen aus Metall, insbesondere aus Stählen
sowie Ni- und Co-Basislegierungen, durch Abschmelzen selbstverzehrender Elektroden
(28) in einem elektrisch leitenden Schlackenbad (24) unter Verwendung von Wechsel-
oder Gleichstrom in einer kurzen, nach unten offenen wassergekühlten Kokille, über
welche mittels gegen letztere und gegeneinander isolierbare stromleitende Elemente
(18, 18a) ein Stromkontakt zum Schlackenbad (24) herstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zugeführte Schmelzstrom über die Abschmelzelektrode (28) und über die Bodenplatte
(14), den Umschmelzblock (30) und den Schmelzsumpf (26) sowie mindestens ein stromleitendes
Element (18a) der Kokille (10) in das Schlackenbad (24) eingeleitet wird, wobei die Stromverteilung
zwischen den einzelnen Zuleitungswegen kontrolliert eingestellt sowie die Rückleitung
des Schmelzstroms über mindestens ein weiteres, gegenüber einem allfälligen ersten
sowie gegen den den Umschmelzblock formenden Teil der Kokille (10) elektrisch isoliertes
stromleitendes Element (18) der Kokille rückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der über die Bodenplatte (14) zugeführte Anteil des gesamten zugeführten Schmelzstroms
zwischen 0 und 100 % gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der über die Abschmelzelektrode zugeführte Anteil des gesamten zugeführten Schmelzstroms
zwischen 0 und 100 % gewählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der über das mindestens eine stromleitende Element der Kokille zugeführte Anteil
des gesamten zugeführten Schmelzstroms zwischen 0 und 100 % gewählt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung von Gleichstrom die Zuleitung zu Elektrode und/oder Bodenplatte und
Block als Kathode geschaltet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der gebildete Block kontinuierlich aus der Kokille abgezogen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der gebildete Block schrittweise aus der Kokille abgezogen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der gebildete Block feststeht und die Kokille kontinuierlich angehoben wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der gebildete Block feststeht und die Kokille schrittweise angehoben wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kokille eine oszillierende Bewegung ausführt.
11. Verfahren nach Anspruch 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass an jeden Hubschritt unmittelbar ein Gegenhubschritt in entgegengesetzter Richtung
angeschlossen wird, wobei die Hublänge des Gegenhubschritts höchstens 60 % der Hublänge
des vorangegangenen Hubschritts beträgt.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der voraufgehenden Patentansprüche,
unter Verwendung einer kurzen wassergekühlten Kokille (10) mit Bodenplatte (14) zum
Aufbau eines Umschmelzblocks (30) sowie mit zumindest einem im Bereich des Schlackenbads
(24) vorgesehenen stromleitenden Element (18, 18a), das gegenüber dem unteren, den Umschmelzblock (30) formenden Bereich (20) der Kokille
(10) und/oder gegen andere stromleitende Elemente isoliert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (32, 32a) des Schmelzstroms von mindestens einer Stromquelle (36, 36a) sowohl zur Abschmelzelektrode (28) als auch zur Bodenplatte (14) sowie zu einem
stromleitenden Element (18a) der Kokille (10) geführt ist, dass die Stromverteilung zwischen den Zuleitungen
durch Steuerelemente (42, 42a) kontrolliert einstellbar ist, und dass die Rückleitung (35) zu der mindestens einen
Stromquelle oder Schmelzstromversorgung (36, 36a, 36b) über mindestens ein stromleitendes Element (18) der Kokille (10) geführt ist, welches
gegenüber dem zumindest einen anderen stromleitenden Element (18a) sowie gegen den den Umschmelzblock (30) formenden Teil (20) der Kokille (10) elektrisch
isoliert ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch zwei oder drei voneinander unabhängig regelbare Stromquellen oder Stromversorgungen
(36, 36a, 36b).
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromquelle (36) einerseits an ein stromleitendes Element (18) der Kokille (20)
angeschlossen sowie anderseits mit der Abschmelzelektrode (28) und mit der Bodenplatte
(14) verbindbar ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Stromquellen (36, 36a) einerseits an ein stromleitendes Element (18) der Kokille (10) angeschlossen sind
sowie andernends die eine der Stromquellen (36a) mit einem anderen stromleitenden Element (18a) der Kokille und die andere Stromquelle (36) mit der Abschmelzelektrode (28) und
mit der Bodenplatte (14) verbindbar ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Stromquellen (36, 36a, 36b) einerseits an ein stromleitendes Element (18) der Kokille (10) angeschlossen sind
sowie anderseits eine der Stromquellen (36) mit der Abschmelzelektrode (28), eine
weitere Stromquelle (36b) mit der Bodenplatte (14) und eine weitere Stromquelle (36a) mit einem anderen stromleitenden Element (18a) der Kokille verbunden ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufteilung der Stromstärken zwischen den einzelnen Zuleitungen (31, 31a, 32, 32a) durch regelbare Widerstände (42, 42a) einstellbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerstände (42, 42a) in der Leitung (32, 32a) für die Abschmelzelektrode (28) und für die Bodenplatte (14) angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung von drei Stromquellen oder Stromversorgungen (36, 36a, 36b) diese an die drei Phasen eines Drehstromnetzes angeschlossen sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass als Schmelzstromversorgung Gleichrichteranlagen vorgesehen sind.
1. Method for manufacturing billets or slabs from metal, in particular from steels as
well as Ni- and Co-based alloys, by melting consumable electrodes (28) in an electrically
conductive slag bath (24) using alternating or direct current in a short, open-bottomed,
water-cooled chill mould via which electrical contact with the slag bath (24) can
be made by means of electrically conductive elements (18, 18a) which can be insulated from the chill mould and from each other, characterised in that the melting current supplied is introduced into the slag bath (24) via the consumable
electrode (28) and via the bottom plate (14), the remelt billet (30) and the melting
sump (26) as well as at least one electrically conductive element (18a) of the chill mould (10), wherein the current distribution between the individual
supply paths is adjusted in a controlled fashion, and the return of the melting current
is conducted back via at least one further electrically conductive element (18) of
the chill mould which is electrically insulated from a possible first portion of the
chill mould (10) and from the chill mould portion forming the remelt billet.
2. Method according to claim 1, characterised in that the proportion of the total melting current supplied which is supplied via the bottom
plate (14) is selected between 0 and 100%.
3. Method according to claim 1, characterised in that the proportion of the total melting current supplied which is supplied via the consumable
electrode is selected between 0 and 100%.
4. Method according to claim 1, characterised in that the proportion of the total melting current supplied which is supplied via the at
least one electrically conductive element of the chill mould is selected between 0
and 100%.
5. Method according to any of claims 1 to 4, characterised in that, if direct current is used, the supply to the electrode and/or bottom plate and billet
is connected as the cathode.
6. Method according to any of claims 1 to 5, characterised in that the billet formed is removed from the chill mould continuously.
7. Method according to any of claims 1 to 5, characterised in that the billet formed is removed from the chill mould stepwise.
8. Method according to any of claims 1 to 5, characterised in that the billet formed is stationary and the chill mould is lifted continuously.
9. Method according to any of claims 1 to 5, characterised in that the billet formed is stationary and the chill mould is lifted stepwise.
10. Method according to any of claims 6 to 8, characterised in that the chill mould performs an oscillating movement.
11. Method according to claim 7 or 9, characterised in that each stroke step is immediately followed by a counter-stroke step in the opposite
direction, wherein the stroke length of the counter-stroke step is not more than 60%
of the stroke length of the previous stroke step.
12. Apparatus for carrying out the method according to any of the preceding patent claims,
using a short water-cooled chill mould (10) with a bottom plate (14) for building
up a remelt billet (30) and with at least one electrically conductive element (18,
18a) which is provided in the region of the slag bath (24) and which is insulated from
the lower region (20) of the chill mould (10) forming the remelt billet (30) and/or
from other electrically conductive elements, characterised in that the supply (32, 32a) of the melting current is conducted from at least one current source (36, 36a) both to the consumable electrode (28) and to the bottom plate (14) as well as to
an electrically conductive element (18a) of the chill mould (10), in that the current distribution between the supply lines is adjustable by control elements
(42, 42a) in a controlled fashion, and in that the return (35) is conducted to the at least one current source or melting current
supply (36, 36a, 36b) via at least one electrically conductive element (18) of the chill mould (10) which
is electrically insulated from the at least one other electrically conductive element
(18a) and from the portion (20) of the chill mould (10) forming the remelt billet (30).
13. Apparatus according to claim 12, characterised by two or three current sources or current supplies (36, 36a, 36b) which can be regulated independently of each other.
14. Apparatus according to claim 12, characterised in that the current source (36) is on the one hand connected to an electrically conductive
element (18) of the chill mould (20) and on the other hand designed to be capable
of being connected to the consumable electrode (28) and to the bottom plate (14).
15. Apparatus according to claim 12 or 13, characterised in that at least two current sources (36, 36a) are on the one hand connected to an electrically conductive element (18) of the
chill mould (10) and at the other end one of the current sources (36a) is designed to be capable of being connected to another electrically conductive
element (18a) of the chill mould and the other current source (36) is designed to be capable of
being connected to the consumable electrode (28) and to the bottom plate (14).
16. Apparatus according to claim 12 or 13, characterised in that at least the current sources (36, 36a) are on the one hand connected to an electrically conductive element (18) of the
chill mould (10) and on the other hand one of the current sources (36) is connected
to the consumable electrode (28), a further current source (36b) is connected to the bottom plate (14) and a further current source (36a) is connected to another electrically conductive element (18a) of the chill mould.
17. Apparatus according to any of claims 12 to 16, characterised in that the division of current intensities between the individual supplies (31, 31a, 32, 32a) is adjustable by variable resistors (42, 42a).
18. Apparatus according to claim 17, characterised in that the resistors (42, 42a) are arranged in the line (32, 32a) for the consumable electrode (28) and for the bottom plate (14).
19. Apparatus according to claim 13 or 16, characterised in that, if three current sources or current supplies (36, 36a, 36b) are used, they are connected to the three phases of a three-phase current network.
20. Apparatus according to any of claims 12 to 19, characterised in that rectifier systems are provided as the melting current supply.
1. Procédé de fabrication de lingots ou barres métalliques, en particulier en acier,
ainsi qu'en alliages à base de Ni et Co, par fusion d'électrodes (28) auto-consommables
dans un bain de laitier (24) électroconducteur moyennant l'utilisation de courant
alternatif ou continu dans une courte lingotière, ouverte vers le bas et refroidie
à l'eau, qui permet d'établir un contact électrique avec le bain de laitier (24) au
moyen d'éléments électroconducteurs (18, 18a), aptes à être isolés par rapport à la lingotière et l'un par rapport à l'autre,
caractérisé en ce que le courant de fusion acheminé est introduit dans le bain de laitier (24) en passant
par l'électrode de fusion (28) et en passant par la plaque du fond (14), le lingot
en formation (30) et le pied de bain (26), ainsi que par au moins un élément électroconducteur
(18a) de la lingotière (10), la répartition du courant entre les différents trajets des
lignes d'admission étant ajustée de manière contrôlée et la ligne de retour du courant
de fusion étant guidée en passant par au moins un autre élément électroconducteur
(18) de la lingotière, isolé électriquement par rapport à un éventuel premier élément
électroconducteur, ainsi que par rapport à la partie de la lingotière (10) constituant
le lingot en formation.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la part du courant de fusion global acheminé, introduite en passant par la plaque
du fond (14), est choisie entre 0 et 100 %.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la part du courant de fusion global acheminé, introduite en passant par l'électrode
de fusion, est choisie entre 0 et 100 %.
4. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la part du courant de fusion global acheminé, introduite en passant par au moins
un élément électroconducteur de la lingotière, est choisie entre 0 et 100 %.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que, en présence d'un courant continu, la ligne d'admission vers l'électrode et/ou la
plaque du fond et le lingot est branchée en tant que cathode.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le lingot formé est retiré en continu hors de la lingotière.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le lingot formé est retiré par étapes hors de la lingotière.
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le lingot formé est fixe et la lingotière est soulevée en continu.
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le lingot formé est fixe et la lingotière est soulevée par étapes.
10. Procédé selon la revendication 6 ou 8, caractérisé en ce que la lingotière fait l'objet d'un mouvement oscillant.
11. Procédé selon la revendication 7 ou 9, caractérisé en ce que chaque étape d'une course est suivie directement par une étape de contre-course dans
le sens opposé, la longueur de la contre-course étant égale à 60 % au maximum de la
longueur de la course précédente.
12. Dispositif destiné à la mise en oeuvre du procédé selon l'une quelconque des revendications
précédentes, moyennant l'utilisation d'une lingotière (10) courte, refroidie à l'eau,
avec une plaque de fond (14) pour la constitution du lingot en formation (30), et
avec au moins un élément électroconducteur (18, 18a), prévu dans la zone du bain de laitier (24) et isolé par rapport à la zone inférieure
(20) de la lingotière (10), constituant le lingot en formation (30), et/ou par rapport
à d'autre éléments électroconducteurs, caractérisé en ce que la ligne d'admission (32, 32a) du courant de fusion est guidée à partir d'au moins une source de courant (36, 36a) vers une électrode de fusion (28), de même que vers la plaque du fond (14), ainsi
que vers un élément électroconducteur (18a) de la lingotière (10), en ce que la répartition du courant entre les lignes d'admission est destinée à être ajustée
de manière contrôlée par des éléments de commande (42, 42a) et en ce que la ligne de retour (35) vers au moins une source de courant ou un bloc d'alimentation
en courant de fusion (36, 36a, 36b) est guidée en passant par au moins un élément électroconducteur (18) de la lingotière
(10), lequel est isolé électriquement par rapport à un autre élément électroconducteur
(18a), ainsi que par rapport à la partie (20) de la lingotière (10) constituant le lingot
en formation (30).
13. Dispositif selon la revendication 12, caractérisé en ce que deux ou trois sources de courant ou blocs d'alimentation en courant (36, 36a, 36b) sont aptes à être réglées indépendamment les unes des autres.
14. Dispositif selon la revendication 12, caractérisé en ce que la source de courant (36), d'une part, est raccordée à un élément électroconducteur
(18) de la lingotière (10) et, d'autre part, est conçue pour être reliée à l'électrode
de fusion (28) et à la plaque de fond (14).
15. Dispositif selon la revendication 12 ou 13, caractérisé en ce que, d'une part, au moins deux sources de courant (36, 36a) sont raccordées à un élément électroconducteur (18) de la lingotière (10) et, d'autre
part, l'une des sources de courant (36a) est conçue pour être reliée à l'autre élément électroconducteur (18a) de la lingotière (10), et l'autre source de courant (36) est conçue pour être reliée
à l'électrode de fusion (28) et à la plaque de fond (14).
16. Dispositif selon la revendication 12 ou 13, caractérisé en ce que, d'une part, au moins les sources de courant (36, 36a, 36b) sont raccordées à un élément électroconducteur (18) de la lingotière (10) et, d'autre
part, l'une des sources de courant (36) est conçue pour être reliée à l'électrode
de fusion (28), une autre source de courant (36b) pour être reliée à la plaque de fond (14) et autre source de courant (36a) pour être reliée à un autre élément électroconducteur (18a) de la lingotière.
17. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 12 à 16, caractérisé en ce que la répartition des intensités de courant entre les différentes lignes d'admission
(31, 31a, 32, 32a) peut être ajustée par des résistances (42, 42a) réglables.
18. Dispositif selon la revendication 17, caractérisé en ce que les résistances (42, 42a) sont montées dans la ligne (32, 32a) pour l'électrode de fusion (28) et pour la plaque du fond (14).
19. Dispositif selon la revendication 13 ou 16, caractérisé en ce que, en présence de trois sources de courant ou blocs d'alimentation en courant (36,
36a, 36b), celles-ci sont raccordées aux trois phases d'un réseau de courant triphasé.
20. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 12 à 19, caractérisé en ce que des groupes de redresseurs de courant sont prévues pour former le bloc d'alimentation
en courant de fusion.