[0001] Die Erfindung betrifft einen Fensterbriefumschlag mit zwei dessen Vorder- und Rückseite
bildenden Flachseiten und mit einem Adreßfenster aus durchsichtigem Material, wobei
das Adreßfenster Abstand zu den Rändern des Fensterbriefumschlags hat.
[0002] Briefumschläge sind in der Regel flache, taschenförmige Gebilde mit zwei Flachseiten
rechteckigen oder quadratischen Umrisses, die die Vorder- und Rückseite bilden und
an ihren Rändern über eine Falz miteinander verbunden sind. Bei größeren Briefumschlägen
für den Transport von dickerem Blattgut - auch Versandtaschen genannt - werden die
Ränder über Distanzstreifen verbunden, die auch faltbar sind. An einem der Ränder
ist der Fensterbriefumschlag offen. Dort ist eine mit der Vorderseite über eine Falz
verbundene Verschlußlasche vorhanden, mit der die Öffnung verschlossen werden kann,
indem die Verschlußlasche auf die Rückseite umgelegt und mit dieser verklebt wird.
[0003] In der Regel bestehen Fensterbriefumschläge aus undurchsichtigem Papiermaterial,
Karton oder Kunststoffasermaterial. Sie sind mit einem durchsichtigen Adreßfenster
auf der Vorderseite versehen. Das Adreßfenster ist begrenzt auf den Adressenbereich
eines Briefs und hat erheblichen Abstand zu den Rändern. Es läßt deshalb nur die Adressierung
erkennen, die in das Adressenfeld des Briefes eingetragen ist.
[0004] Dokument GB-A-2 331 044, das als nächstliegender Stand der Technik liegt, offenbart
einen Fensterbriefumschläg mit einem Adreßfenster, das mit einem undurchsichtbaren
Material überspannt ist.
[0005] In der US-A-1,387,717 ist ein Umschlag für die Aufnahme von Registrierungskarten,
die Daten von Hotelgästen enthalten, offenbart. Um die Daten, insbesondere die Namen
der Gäste auch ohne Entnahme aus dem Umschlag erfassen zu können, ist vorgesehen,
daß der Umschlag in den beiden unteren Randbereichen ausgeschnitten ist, so daß die
auf dem oberen Rand der Registrierungskarte aufgeschriebenen Daten erkennbar sind.
Die Ausschnitte können mit einem transparenten Material abgedeckt sein. Der Ausschnitt
hat also eine Funktion ähnlich der eines Adreßfensters bei einem Fensterbriefumschlag
der eingangs genannten Art.
[0006] In der DE-U-1 791 075 ist ein Briefumschlag offenbart, der teilweise oder vollständig
transparent ausgebildet ist, um in den Briefumschlag aufgenommene Briefmarken nach
außen hin sichtbar zu machen. Soweit die Vorderseite transparent ist, ist auf die
transparente Folie ein Adressenzettel aufgeklebt. Es handelt sich also nicht um einen
Fensterbriefumschlag, bei dem das Adressenfeld transparent ist, so daß die auf dem
eingesteckten Brief geschriebene Adresse von außen sichtbar ist. Vielmehr muß die
Adresse auf dem Adressenzettel zusätzlich angegeben werden.
[0007] In jüngster Zeit sind terroristische Aktivitäten bekanntgeworden, die darin bestehen,
daß in anonymen Briefen biologische Schadstoffe in Pulverform versandt werden, beispielsweise
Milzbranderreger. Bei Kontakt mit dem Pulver, sei es infolge Undichtigkeiten am Briefumschlag
oder beim Öffnen, infizieren sich die mit solchen Briefen befaßten Personen und erkranken
häufig lebensbedrohlich. Auch Todesfälle sind schon bekanntgeworden. Bei den bekannten
Fensterbriefumschlägen besteht praktisch keine Möglichkeit, zuverlässig zu erkennen,
ob ein Brief ein solches Pulver enthält.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fensterbriefumschlag so zu gestalten,
daß erkannt werden kann, ob er eine pulverige Substanz enthält.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Material des Adreßfensters
bis zu einem der Ränder verlängert ist und sich auf der Rückseite des Fensterbriefumschlags
wenigstens teilweise deckungsgleich fortsetzt. Grundgedanke der Erfindung ist es also,
das ohnehin vorhandene, durchsichtige Adressenfenster in zumindest einer Richtung
so zu verlängern, daß ein Randbereich durchsichtig ist. Auf diese Weise kann auch
Pulver erkannt werden, dessen Farbe sich nicht gegenüber den undurchsichtigen Bereichen
der Flachseiten des Briefumschlags absetzt. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß
die Herstellung eines solchen Fensterbriefumschlages keinen zusätzlichen Fertigungsaufwand
erzeugt, die Kosten also nicht höher liegen als bei einem normalen Fensterbriefumschlag.
[0010] Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß wenigstens dort, wo die eine Flachseite
durchsichtig und die andere Flachseite undurchsichtig sind, die andere Flachseite
innenseitig eine Musterung aufweist. Auf diese Weise wird der Kontrast zwischen Pulver
und Flachseite und damit die Erkennbarkeit des Pulvers wesentlich verbessert.
[0011] Die durchsichtigen Bereiche des Briefumschlags können aus einer transparenten Folie
oder einem transparenten Papier bestehen, wobei die Transparenz so beschaffen sein
muß, daß ein im Briefumschlag enthaltenes Pulver erkennbar wird.
[0012] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht.
Es zeigen:
- Figur 1
- die Frontseite eines Fensterbriefumschlags und
- Figur 2
- die Rückseite des Fensterbriefumschlags gemäß Figur 1.
[0013] Die Figuren zeigen einen Fensterbriefumschlag 1 üblichen Formats mit einer Frontseite
2 und einer Rückseite 3 aus Papier. Die Frontseite 2 weist ein symmetrisch angeordnetes,
rechteckiges Feld 4 auf, das aus einer transparenten Folie besteht. Es erstreckt sich
vom unteren Rand bis zur Höhe des oberen Randes eines normalerweise vorhandenen Adreßfensters
5 (gestrichelt dargestellt), schließt also das Adressenfenster 5 ein.
[0014] Aus Figur 2 ist zu ersehen, daß sich das Feld 4 auf der Rückseite 3 als Feld 6 fortsetzt
und ebenfalls aus transparentem Material besteht, und zwar in gleicher Ausbildung
und Anordnung wie auf der Frontseite 2. Die Felder 4, 6 sind also deckungsgleich,
so daß der Fensterbriefumschlag 1 in diesem Bereich durchsichtig ist. Es versteht
sich, daß die Möglichkeit gegeben ist, daß das Feld 6 gegenüber dem Feld 4 reduziert
ist, so daß das Feld 6 nur teilweise mit dem Feld 4 deckungsgleich ist. Die Felder
4 und 6 können auch in der Breite auf die Breite des Adreßfelds 5 reduziert sein.
1. Fensterbriefumschlag (1) mit zwei dessen Vorder- und Rückseite (2, 3) bildenden Flachseiten,
die an ihren Rändern miteinander verbunden sind und von denen eine Flachseite einen
ein Adreßfenster (5) umfassenden Ausschnitt aufweist, der mit einem transparenten
Material überspannt ist, wobei das Adreßfenster (5) Abstand zu den Rändern des Fensterbriefumschlags
(1) hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschnitt und das transparente Material über den Bereich des Adreßfensters (5)
hinaus bis zu einem der Ränder verlängert sind und sich auf der Rückseite des Fensterbriefumschlags
(1) wenigstens teilweise dekkungsgleich fortsetzen.
2. Briefumschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das transparente Material auf den beiden Flachseiten nur teilweise deckungsgleich
ist und daß dort, wo die eine Flachseite transparent und die andere Flachseite undurchsichtig
sind, die andere Flachseite innenseitig eine Musterung aufweist.
1. A window envelope (1) having two flat sides, forming its front and rear sides (2,
3), which are joined to one another at their edges and of which one comprises a cutout
encompassing an address window (5) that is covered by a transparent material, the
address window (5) being at a distance from the edges of the window envelope (1),
wherein the cutout and the transparent material are extended beyond the region
of the address window (5) to one of the edges, and continue on the rear side of the
window envelope (1) at least partially congruently.
2. The window envelope as defined in Claim 1, wherein the transparent material on the
two flat sides is only partially congruent; and where the one flat side is transparent
and the other flat side opaque, the other flat side bears a pattern on the inside.
1. Enveloppe à fenêtre (1) avec deux côtés plats, formant son recto et son verso (2,
3), qui sont reliés l'un avec l'autre à leurs bords et dont un côté plat présente
une section qui comporte une fenêtre d'adresse (5), laquelle section est recouverte
d'un matériau transparent, étant donné que la fenêtre d'adresse (5) est située à une
certaine distance des bords de l'enveloppe à fenêtre (1), caractérisée en ce que la section et le matériau transparent sont rallongés au-delà de la zone de la fenêtre
d'adresse (5) jusqu'à un des bords et continuent au moins partiellement de manière
congruente au verso de l'enveloppe à fenêtre (1).
2. Enveloppe selon la revendication 1, caractérisée en ce que le matériau transparent n'est que partiellement congruent sur les deux côtés plate
et que là où l'un des côtés plats est transparent et l'autre côté plat est opaque,
l'autre côté plat présente un dessin sur sa face intérieure.