[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 sowie eine Webmaschine mit derartigen Vorrichtungen.
[0002] Vorrichtungen zum Bilden einer Dreherkante sind aus der DE 25 38 135 C2 und aus der
DE 28 11 275 A1 bekannt.
Die Vorrichtungen besitzen zwei Dreherfadenspulen, von denen die Dreherfäden zur Kantenbildung
am Gewebe abgezogen werden.
Außer daß die Vorrichtungen synchron mit der Webmaschine drehbar angetrieben sind,
bzw. vorzugsweise mit dem Webmaschinenantrieb kombiniert sind, sind konkrete Merkmale
über deren Antrieb und Steuerung nicht offenbart.
Zur Aufrechterhaltung der Fadenspannung bei Fachwechsel sind die Vorrichtungen mit
Spannmittel ausgerüstet, z.B. mit Spannfedern.
[0003] Aus der EP 0 020 796 A1 ist eine Dreherfaden-Liefervorrichtung für Webmaschinen bekannt,
von der aus die Dreherfäden unter der Wirkung eines Fadenspanners einer Kantenbildeeinrichtung
zugeführt werden. Die Art des Antriebes der Kantenbildeeinrichtung ist, wenn die Einrichtung
eine Dreherscheibe oder ein zur Dreherscheibe äquivalentes Mittel ist, nicht offenbart.
[0004] Schließlich ist aus der US-PS 2,399, 880 eine Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante
an auf Webmaschinen herzustellendem Gewebe bekannt. Die Vorrichtung besteht aus einer
drehangetriebenen Dreherscheibe, deren Antrieb vom Webmaschinenantrieb abgeleitet
ist.
Wie die Dreherfäden bei Wechsel des Dreherfaches gespannt gehalten werden, wird nicht
offenbart. Die Dreherfadenspulen sind lediglich mit einem Bremsmittel ausgerüstet,
das die Spannung des Dreherfadens auf dem Wege von der Dreherspule zur Dreherscheibe
aufrechterhalten soll.
[0005] Allen vorstehend genannten Vorrichtungen zum Bilden einer Gewebekante ist gemeinsam,
daß die Gewebekante nicht durch Dreherfäden führende Mittel gebildet wird, die in
ihrer Drehrichtung umkehrbar angetrieben sind.
[0006] Eine Dreherkantenvorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art
ist aus der DE 195 48 955 C1 bekannt.
In einer ersten Anordnungsversion der Dreherkantenvorrichtung ist die Drehachse des
Rotors parallel zu den Kettfäden und außerhalb der Webschäfte angeordnet. Aufgrund
des von dem Führungselement beanspruchten Freiraumes zur Rotation neben dem äußeren
Kettfaden wird eine Dreherkante erzeugt, die in einem Abstand vom eigentlichen Geweberand
entfernt liegt.
Eine solche Dreherkante macht anwendungstechnisch keinen Sinn.
[0007] Um die Dreherkante anwendungstechnisch sinnvoll unmittelbar neben dem äußeren Kettfaden
eines Gewebes zu erzeugen, ist in einer zweiten Anordnungsversion der Drehervorrichtung
die Drehachse des Rotors in einem Winkel von vorzugsweise 45° zu den Kettfäden angeordnet
und im Zusammenhang damit eine Umlenkrolle für die Dreherfäden erforderlich.
[0008] Die Patentschrift offenbart nicht, ob es sich hierbei um eine drehend gelagerte oder
um eine drehfest angeordnete oder um eine drehangetriebene Umlenkrolle handelt. Insofern
wird auch nicht offenbart, wie ein durch die Rotation des Führungselementes der Dreherkantenvorrichtung
sich aufbauender Stau verkordelter Dreherfäden an der Umlenkrolle vermieden wird,
wie ferner in diesem Zusammenhang vermieden wird, daß die Dreherfaden-Fachbildung
gestört und wie des weiteren Dreherfadenbrüche, die auf der Fadenverkordelung beruhen,
vermieden werden.
[0009] Bei der Anmelderin durchgeführte Erprobungen von Dreherkantenvorrichtungen mit rotierendem
Fadenführungselement und mit einer umlenkenden Führung der Dreherfäden haben gezeigt,
daß bei einer drehfest angeordneten Umlenkrolle und bei der Verwendung eines dehnungsarmen,
reißfesten Dreherfadenmaterials der Qualität Nm200/1 sich ein Dreherfaden-Fach wegen
der Verkordelung an der Umlenkwelle nicht synchron zum Webfach und zum Schußfadeneintrag
aufbaut und folglich der Schußfaden entweder fehlerhaft oder gar nicht am Geweberand
abgebunden wird.
Ist die Umlenkrolle als solche z.B. drehend gelagert, kann ein ungewolltes Rückwärtsdrehen
der Rolle, hervorgerufen durch Maschinenschwingungen, nicht ausgeschlossen werden.
Auch in einem solchen Fall ist die Dreherfaden-Fachöffnung blockiert und daher der
Schußfadeneintrag als auch das Bilden der Dreherkante gestört.
[0010] In einer weiteren in der oben genannten DE 195 48 955 C1 offenbarten Dreherkantenvorrichtung
ist die Drehachse des Rotationskörpers, welche als Hohlwelle ausgebildet ist, rechtwinklig
zu den Kettfäden ausgerichtet. Hierbei sind auf der Hohlwelle wenigstens zwei Führungselemente
beabstandet voneinander angeordnet.
Nachteil ist hier, daß aufgrund der häufigen Dreherfaden-Umlenkungen auf dem Weg von
den Spulen bis zum Gewebe ein Zugspannungsausgleich in den Dreherfäden bei jedem Fachwechsel
nicht erfolgt und daher keine korrekte Fachausbildung gegeben ist.
Dieser Nachteil führt dazu, daß der Schußfadeneintrag z.B. auf einer Luftdüsenwebmaschine
nicht korrekt erfolgen kann, weil der Schußfaden mit dem betreffenden zugspannungslosen
Dreherfaden kollidiert.
[0011] Eine funktionsfähige Lösung kann hier darin bestehen, daß, wenn sich z.B. die Dreherfäden
im Fachwechsel befinden, eine Spannkraft auf die Dreherfäden aufgebracht wird.
Die vorgenannten nachteiligen Wirkungen, die der zuletzt erwähnten Vorrichtung anhaften,
treten gleichermaßen bei der genannten Dreherkantenvorrichtung auf, deren Drehachse
in einem Winkel von etwa 45° zu den Kettfäden gelegen ist.
[0012] Ausgehend von den Unzulänglichkeiten aus dem bekannten Stand der Technik ist es Aufgabe
der Erfindung,
a) sicherzustellen, daß eine notwendige Dreherfaden-Umlenkung auf dem Wege zwischen
der vorbekannten Dreherkantenvorrichtung und den abzubindenden Schußfäden nicht zur
Störung der Dreherfaden-Fachbildung führt und
b) sicherzustellen, daß bei Fachwechsel der Dreherfäden diese über eine ausreichende
Zugspannung verfügen, um eine korrekte Ausbildung des Dreherfadenfaches zu erhalten.
[0013] Erfindungsgemäß werden die Aufgaben durch die technischen Merkmale der Ansprüche
1 und 9 gelöst.
[0014] Danach ist gemäß Anspruch 1 erfindungswesentlich, daß der rotationssymmetrische Körper,
wie dieser zum Umlenken der Dreherfäden erforderlich ist, in wenigstens einer Richtung
um seine geometrische Längsachse drehbar ist und mit einem elektromotorischen Antrieb
in Wirkverbindung steht.
[0015] Ist der Körper durch einen elektromotorischen Antrieb, der synchron zur Webfachbildung
von der Maschinensteuerung angesteuert wird, zwangsläufig angetrieben, ist in vorteilhafter
Weise eine Verkordelung der Dreherfäden am Umlenkkörper ausgeschlossen.
Damit wird eine Dreherfaden-Fachbildung synchron zur Webfachbildung erreicht, ein
korrekter Eintrag des Schußfadens gewährleistet und eine Randabbindung der Schußfäden
durch die Dreherfäden gesichert.
[0016] Anstelle eines elektromotorischen Antriebs könnte z.B. ein pneumatischer Antrieb
in Betracht gezogen werden.
[0017] Im Hinblick auf die Oberflächengestaltung des Umlenkkörpers hat sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn diese profiliert ausgebildet ist. Es ist von Vorteil, wenn der Körper
im Querschnitt als Vielkant ausgebildet ist und eine Oberfläche aufweist, die z.B.
einen hohen Reibungswiderstand besitzt.
Die Oberfläche kann z.B. gummiert sein. Aber auch eine glatte Oberfläche in Verbindung
mit dem Vielkantquerschnitt hat sich als vorteilhaft im Zusammenwirken mit den Dreherfäden
erwiesen.
[0018] Gemäß Anspruch 9 ist den Dreherkantenvorrichtungen eine Dreherfaden-Spanneinrichtung
vorgeordnet und zwar zwischen den Dreherfadenspulen und der Dreherkantenvorrichtung
selbst.
Mit einer Spanneinrichtung, die z.B. pneumatischer oder aber mechanischer Wirkungsweise
sein kann, wird in vorteilhafter Weise beim Wechsel des Dreherfadenfachs eine Zugspannung
auf die Dreherfäden aufgebracht, die die auf einen Fachwechsel folgende Dreherfadenfachbildung
korrekt gewährleistet.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielhaft erläutert:
[0019] Es zeigen:
- Figur 1
- schematisch eine Dreherkantenvorrichtung (welche nicht Gegenstand der Erfindung ist),
deren Drehachse rechtwinklig zu den Kettfäden ausgerichtet ist, mit einer Dreherfaden-Spanneinrichtung;
- Figur 2
- schematisch eine Dreherkantenvorrichtung, deren Drehachse im Winkel von etwa 45° zu
den Kettfäden ausgerichtet ist, mit einem rotationssymmetrischen Fadenführer und einer
Dreherfaden-Spanneinrichtung;
- Figur 3
- den rotationssymmetrischen Körper als Vielkant in Verbindung mit einem Elektromotor;
- Figur 4
- den rotationssymmetrischen Körper im Querschnitt.
[0020] Bei der in Figur 1 und 2 dargestellten Vorrichtung 1 ist ein insgesamt mit 5 bezeichneter
Motor vorgesehen, der eine als Hohlwelle ausgebildete Drehachse 6 besitzt. Die Hohlwelle
dient dem Hindurchführen der Dreherfäden 9,10.
Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform, in der die Drehachse 6 quer zu den
Kettfäden 11 des zu bildenden Gewebes 12 verläuft, sind zwei Führungselemente 13,14
vorgesehen.
Jedes Führungselement 13,14 besteht aus zwei Armen 15,16 bzw. 17,18. Die beiden Führungselemente
13,14 verlaufen parallel zueinander und sind am jeweils stirnseitigen Ende der Drehachse
eines im Motor 5 integrierten Rotors befestigt, wie sich dies aus Figur 1 deutlich
erkennen läßt. Die Arme 15,16 bzw. 17,18 sind endseitig hakenförmig gebogen ausgebildet
und weisen im Bereich der hakenförmigen Biegungen die Ösen 19,20 bzw. 21,22 auf. Diese
Ösen dienen der Durchführung der Dreherfäden 9,10, die von den Garnspulen 7,8 abgezogen
werden. Bei Rotation der Führungselemente 13,14 entsteht im Bereich des Gewebes 12
eine Volldreherkante 2.
Im Bereich der Zuführung der Dreherfäden 9,10 von den Garnspulen 7,8 erfolgt zwangsläufig
eine Verdrillung bzw. Verkordelung der Dreherfäden. Diese Verdrillung wird dadurch
wieder aufgehoben, daß die Drehrichtung der Führungselemente 13,14 nach einer bestimmten
Anzahl Umdrehungen in der einen Richtung nachfolgend umgekehrt wird.
Eine Entdrillung der Dreherkante 2 wird hierbei dadurch vermieden, daß zwischen den
Dreherfäden 9,10 die Schußfäden 39 einliegen. Das bedeutet, daß auch bei der Entdrillung
der Verdrillungen vor dem Führungselement 13 die Bildung der Dreherkante durch Verdrillung
mit den betreffenden Schußfäden fortgesetzt wird.
[0021] Die Arbeitsweise der Vorrichtung 1 ist nun derart, daß bei beispielsweise einem Motor
5, dessen Rotor eine als Hohlwelle ausgebildete Drehachse 6 besitzt, der Rotor so
angetrieben wird, daß seine Drehung mit der Bewegung der in Figur 2 angedeuteten Webschäfte
38 synchronisiert ist, so daß für den Schußfadeneintrag die erforderliche Webfachöffnung
und die erforderliche Dreherfachöffnung zur Bildung einer Volldreher-Gewebekante synchron
entstehen kann.
Wahlweise kann durch einen entsprechenden Phasenversatz in der Synchronisation zwischen
der Drehbewegung des Rotors und der Webschaftbewegung auch eine zeitlich versetzte
Abbindung der Schußfäden erreicht werden. D.h., eine derartige Vorrichtung arbeitet
schaftunabhängig im Gegensatz zu Dreherkantenvorrichtungen, die in die Webschäfte
eingeordnet sind und mit diesen bewegt werden.
[0022] In Figur 2 ist eine Dreherkantenvorrichtung 1 dargestellt, die einen motorischen
Antrieb 5 besitzt und die die gleiche Funktionsweise aufweist, wie die in Figur 1
beschriebene Dreherkantenvorrichtung.
Die Drehachse 6 des Motors 5 hat hier eine Stellung von etwa 45° zu den Kettfäden
11. Allerdings muß hier eine Dreherfadenführung zwangsläufig über eine Fadenumlenkung
erfolgen, um die Dreherfäden 9,10 derart zum Gewebe 12 führen zu können, daß eine
Dreherfachbildung ermöglicht wird.
Zur Fadenumlenkung ist ein nahe des äußeren Kettfadens 11 angeordneter rotationssymmetrischer
Körper 23 vorgesehen.
[0023] In dem Ausführungsbeispiel Figur 1 und 2 ist zwischen den Garnspulen 7,8 und der
betreffenden Dreherkantenvorrichtung 1 eine Dreherfaden-Spanneinrichtung platziert,
die insbesondere bei Dreherfachwechsel eine der Abzugsrichtung 28 der Dreherfäden
9,10 entgegenwirkende Zugspannung in den Dreherfäden erzeugt.
Damit wird sichergestellt, daß die Dreherfäden bei Fachwechsel gestrafft sind und
nachfolgend eine korrekte Dreherfachbildung erzielt wird.
Dadurch werden fehlerhafte Schußeinträge, fehlerhafte Schußfaden-Abbindungen und gegebenenfalls
Dreherfaden- und Schußfadenbrüche vermieden.
Dies führt zur Reduzierung von Maschinenabstellungen, zur Reduzierung von Maschinenstillständen
und folglich zur Produktivitätssteigerung der Webmaschine.
[0024] Bei der Dreherfaden-Spanneinrichtung 26 gemäß der Figur 1 und 2 handelt es sich um
eine pneumatisch wirkende Einrichtung. Die Einrichtung ist vorzugsweise in der Ebene
der Dreherkantenbildung gelegen, um weitere Dreherfadenumlenkungen auf dem Wege von
den Spulen 7,8 zur Dreherkantenbildung am Gewebe 2 zu vermeiden.
Die Einrichtung 26 selbst besteht aus einem zylindrischen Fadenführungskanal 27 in
den, entgegen des Dreherfadenabzugs, die Austrittsöffnung einer Injektordüse 29 mündet.
Die Injektordüse 29 ist über eine mit einem nicht dargestellten Druckspeicher verbundene
Druckleitung 30a mit einer pneumatischen Steuerung 30, umfassend ein elektromagnetisches
Stellventil 30b, verbunden.
Das Stellventil 30b ist über die Steuerleitung 30c mit der speicherprogrammierbaren
Steuerung 3 der Webmaschine signalübertragend verbunden.
Auch der Motor 5 ist über eine Steuerleitung 5a signalübertragend mit der Steuerung
3 verbunden. Damit ist erreichbar, daß wenigstens zeitgleich mit dem Dreherfachwechsel
die Dreherfäden 9,10 pneumatisch beaufschlagt werden können und eine entsprechende
Zugspannung auf die Dreherfäden erzeugt werden kann.
[0025] Zum Umlenken der von der Dreherkantenvorrichtung 1 gemäß Figur 2 weggeführten und
zum Gewebe 12 hingeführten Dreherfäden 9,10 ist ein rotationssymmetrischer Körper
23 vor den Webschäften 38 und nahe des äußeren Kettfadens 11 angeordnet.
Figur 3 zeigt den rotationssymmetrischen Körper 23 vergrößert und in Verbindung mit
einem Antrieb 25, der z.B. ein elektrisch ansteuerbarer Stellmotor sein kann. Der
rotationssymmetrische Körper 23 besitzt einen Vielkantquerschnitt, wie in Figur 4
zu erkennen ist.
Die von der Dreherkantenvorrichtung 1 gemäß Figur 2 in Richtung Gewebe 12 geführten
Dreherfäden 9,10 verdrillen sich gemäß Stand der Technik, wenn sie am Körper 23 nicht
den notwendigen Widerstand gegen eine vorzeitige Verdrillung erfahren.
Aufgrund eines vorhandenen Transportwiderstandes am fadenumlenkenden Körper 23, der
gemäß Stand der Technik z.B. eine Rolle oder eine Walze ist, wird also ein Dreherfach
nicht ausgebildet und eine Dreherkante nicht erzielt.
Die vorzeitige Verdrillung der Dreherfäden 9',10' ist hier schematisch durch die unterbrochene
Linie 9',10', nach der Umlenkung der Dreherfäden 9',10' am Körper 23 verdeutlicht.
Durch die erfindungsgemäße Querschnittsgestaltung und/oder einer entsprechenden Oberflächenausbildung
im Zusammenhang mit einer drehenden Lagerung oder einem Drehantrieb für den Körper
23 ist eine Dreherfachbildung durch die Dreherkantenvorrichtung gemäß Figur 2 sichergestellt.
ZEICHNUNGS-LEGENDE
[0026]
- 01
- Dreherkantenvorrichtung
- 02
- Dreherkante
- 03
- Steuerung
- 04
- Rotationskörper
- 05
- Motor
- 05a
- Steuerleitung
- 06
- Drehachse
- 07
- Spule
- 08
- Spule
- 09
- Dreherfaden
- 09'
- Dreherfaden
- 10
- Dreherfaden
- 10'
- Dreherfaden
- 11
- Kettfäden
- 12
- Gewebe
- 13
- Führungselement
- 14
- Führungselement
- 15
- Arm
- 16
- Arm
- 17
- Arm
- 18
- Arm
- 19
- Öse
- 20
- Öse
- 21
- Öse
- 22
- Öse
- 23
- rotationssymmetrischer Körper
- 24
- Längsachse
- 25
- Antrieb
- 25a
- Steuerleitung
- 26
- Dreherfaden-Spanneinrichtung
- 27
- Fadenführungskanal
- 28
- Richtungspfeil
- 29
- Injektordüse
- 30
- Steuerung
- 30a
- Druckleitung
- 30b
- Stellventil
- 30c
- Steuerleitung
- 38
- Webschaft
- 39
- Schußfaden
1. Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante (2), insbesondere für eine Webmaschine, die
eine speicherprogrammierbare Steuerung (3) besitzt, bestehend aus einem antreibbaren
Rotationskörper (4), der der Rotor eines Elektromotors (5) mit steuerbarer Drehrichtungsumkehr
ist, wobei der Motor (5) mit der Steuerung (3) signalübertragend verbunden ist, wobei
der Rotationskörper (4) eine Drehachse (6) aufweist, die als Hohlwelle ausgebildet
ist, durch welche von Spulen (7,8) lieferbare Dreherfäden (9,10) geführt sind, und
wobei die Drehachse (6) in einem Winkel von bis zu 90° zu den Kettfäden (11) eines
zu bildenden Gewebes (12) angeordnet ist, wobei mindestens ein Führungselement (13)
auf der Drehachse (6) angeordnet ist, das einen ersten Arm (15) und einen zweiten
Arm (16) ausbildet und jeder Arm endseitig eine Öse (19,20) zum Hindurchführen eines
Dreherfadens (9,10) aufweist und wobei der aus der jeweiligen Öse (19,20) austretende
Dreherfaden (9,10) über einen im Bereich des äußeren Gewebe-Kettfadens (11) angeordneten
rotationssymmetrischen Körper (23) zum Gewebe (12) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der rotationssymmetrische Körper (23) in wenigstens einer Richtung um seine geometrische
Längsachse (24) drehbar ist und der Körper (23) mit einem elektromotorischen Antrieb
(25) in Wirkverbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektromotorische Antrieb (25) signalübertragend mit der Steuerung (3) verbunden
ist und sowohl der Motor (5) als auch der Antrieb (25) derart von der Steuerung (3)
angesteuert wird, daß die Antriebe (5,25) synchron tätig sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (25) ein Schrittmotor ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (23) anstatt mit einem elektromotorischen Antrieb mit einem pneumatischen
Antrieb in Wirkverbindung steht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsoberfläche des Körpers (23) einen Mitnahmeeffekt auf die Dreherfäden (9,10)
ausübt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsoberfläche glatt ist, aber Profilierungen besitzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsoberfläche gummiert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Körpers (23) ein Vielkant ausbildet.
9. Webmaschine mit Vorrichtungen zum Bilden einer Dreherkante nach den Ansprüchen 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Spulen (7,8) und dem ersten Führungselement (13) wenigstens eine Dreherfaden-Spanneinrichtung
(26) vorgesehen ist.
1. Device for forming a leno selvedge (2), in particular for a loom, which has a stored
program control (3), consisting of a drivable rotary body (4), which is the rotor
of an electric motor (5) with a controllable direction of rotation reversal, wherein
the motor (5) is connected to the control (3) so as to transmit signals, wherein the
rotary body (4) comprises a pivot (6) which is formed as a hollow shaft, through which
leno threads (9, 10), which can be supplied by bobbins (7, 8), are guided, and wherein
the pivot (6) is disposed at an angle of up to 90° to the warp threads (11) of a woven
fabric (12) which is to be formed, wherein at least one guide element (13) is disposed
on the pivot (6), which element forms a first arm (15) and a second arm (16), and
each arm comprises at the end an eyelet (19, 20) for guiding through a leno thread
(9, 10), and wherein the leno thread (9, 10) emerging from the respective eyelet (19,
20) is guided over a rotationally symmetrical body (23), disposed in the region of
the outer woven fabric warp thread (11), to the woven fabric (12), characterised in that the rotationally symmetrical body (23) can be rotated in at least one direction about
its geometric longitudinal axis (24), and the body (23) is actively connected to an
electric motor drive (25).
2. Device according to Claim 1, characterised in that the electric motor drive (25) is connected to the control (3) so as to transmit signals,
and both the motor (5) and the drive (25) are activated by the control (3) such that
the drives (5, 25) act synchronously.
3. Device according to any one of Claims 1 and 2, characterised in that the drive (25) is a stepping motor.
4. Device according to Claim 1, characterised in that the body (23) is actively connected to a pneumatic drive instead of to an electric
motor drive.
5. Device according to Claim 1, characterised in that the circumferential surface of the body (23) exerts a driving effect on the leno
threads (9, 10).
6. Device according to Claim 5, characterised in that the circumferential surface is smooth, yet has profiles.
7. Device according to Claim 5, characterised in that the circumferential surface is rubber-coated.
8. Device according to Claims 1 and 5, characterised in that the cross section of the body (23) forms a polygon.
9. Loom with devices for forming a leno selvedge according to Claims 1 to 8, characterised in that at least one leno thread tensioning device (26) is provided between the bobbins (7,
8) and the first guide element (13).
1. Dispositif de formation d'une arête de tour (2), en particulier pour un métier mécanique,
qui possède une commande à mémoire programmée (3), constitué d'un corps de révolution
(4) pouvant être entraîné, qui est le rotor d'un moteur électrique (5) comprenant
un renversement de sens de rotation commandable, le moteur (5) étant relié à la commande
(3) par une transmission de signaux, le corps de révolution (4) comprenant un axe
de rotation (6) qui est formé comme un arbre creux, par l'intermédiaire duquel sont
guidés des fils de tour (9, 10) pouvant être amenés par des bobines (7, 8), et l'axe
de rotation (6) étant disposé selon un angle allant jusqu'à 90° par rapport aux fils
de chaîne (11) d'un tissu (12) destiné à être formé, au moins un élément de guidage
(13) étant disposé sur l'axe de rotation (6), lequel élément forme un premier bras
(15) et un second bras (16) et chaque bras comprend des deux côtés un guide-fil (19,
20) destiné à enfiler un fil de tour (9, 10) et le fil de tour (9, 10) sortant du
guide-fil (19, 20) respectif étant guidé par l'intermédiaire d'un corps à symétrie
de révolution (23) disposé dans la zone du fil de chaîne de tissu (11) extérieur par
rapport au tissu (12), caractérisé en ce que le corps à symétrie de révolution (23) peut être mis en rotation dans au moins un
sens autour de son axe longitudinal géométrique (24) et le corps (23) est en liaison
fonctionnelle avec un entraînement électromoteur (25).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'entraînement électromoteur (25) est relié par une transmission de signaux à la
commande (3) et en ce que le moteur (5) ainsi que l'entraînement (25) sont commandés par la commande (3) de
telle sorte que les entraînements (5, 25) sont actionnés de façon synchrone.
3. Dispositif selon l'une des revendications 1 et 2, caractérisé en ce que l'entraînement (25) est un moteur pas à pas.
4. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le corps (23) est en liaison fonctionnelle avec un entraînement pneumatique au lieu
d'un entraînement électromoteur.
5. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la surface périphérique du corps (23) exerce un effet d'entraînement sur les fils
de tour (9, 10).
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que la surface périphérique est lisse, mais possède des profilages.
7. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que la superficie périphérique est caoutchoutée.
8. Dispositif selon la revendication 1 et 5, caractérisé en ce que la section transversale du corps (23) forme une section polyédrique.
9. Métier mécanique comprenant des dispositifs de formation d'une arête de tour selon
les revendications 1 à 8, caractérisé en ce qu'au moins un dispositif tendeur de fil de tour (26) est prévu entre les bobines (7,
8) et le premier élément de guidage (13).