(19) |
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(11) |
EP 1 238 171 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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23.03.2005 Patentblatt 2005/12 |
(22) |
Anmeldetag: 08.12.2000 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: E03F 5/02 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2000/004391 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2001/042574 (14.06.2001 Gazette 2001/24) |
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(54) |
MULTIMEDIA-SCHACHTBAUWERK
MULTIMEDIA SHAFT BUILDING
PUITS POUR LE TRANSPORT DE DIFFERENTS FLUIDES, D'ENERGIE OU D'INFORMATIONS
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
(30) |
Priorität: |
08.12.1999 DE 19959065
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.09.2002 Patentblatt 2002/37 |
(73) |
Patentinhaber: Logistic Consult Ingenieurgesellschaft mbH |
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04318 Leipzig (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- STOLZENBURG, Olaf
04319 Leipzig (DE)
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(74) |
Vertreter: Kailuweit, Frank, Dr. Dipl.-Ing. |
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Kailuweit & Uhlemann,
Patentanwälte,
Bamberger Strasse 49 01187 Dresden 01187 Dresden (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 736 636 DE-A- 4 339 483 DE-U- 29 923 337
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DE-A- 4 214 113 DE-A- 19 642 176 GB-A- 336 414
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- HAENDEL H.: 'Schächte für Abwasserkanäle und -leitungen' KORRESPONDENZ ABWASSER Bd.
8, 1992, MÜNCHEN, Seiten 1114 - 1116
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Schachtbauwerk zur offenen oder geschlossenen Durchleitung
flüssiger Medien mittels Freispiegelleitungen oder Druckleitungen, wie Trinkwasser,
Regenwasser, Feuerlöschwasser, Schmutzwasser, Mischwasser, Heizwasser, Wasserdampf,
von gasförmigen Medien in flüssiger Phase, von gasförmigen Medien, wie Stadtgas oder
Erdgas sowie von Energie- und/oder Informationsübertragungsleitungen und/oder zur
Durchleitung von Transportgut in Gütertransportkanälen.
Aus dem Handbuch Fritzsche, J.: Technische Gebäudeausrüstung, Verlag für Bauwesen,
Berlin 1966, S. 58, sind Sammelkanäle für städtische Versorgungsleitungen bekannt.
Derartige Sammelkanäle ermöglichen die offene Durchführung unterschiedlichster Medienleitungen,
wie Schmutzwasserleitung, Regenwasserleitung, Trinkwasserleitung, Heizleitung, Elektroleitung,
Telekommunikationsleitungen sowie Gasleitungen. Durch die offene Verlegung der Medienleitungen
auf dem Kanalboden bzw. auf Traversen, die an den Schachtwänden angeordnet sind, kommt
es in den begehbaren Sammelkanälen regelmäßig zu Leitungsstörungen durch Verbiss von
Raub- oder Nagetieren oder durch Vandalismus.
Ein weiterer signifikanter Nachteil der Sammelkanäle besteht darin, dass keine Notentleerung
einzelner Medienleitungen, z. B. der Schmutzwasserleitung, im Überstaufall vorgenommen
werden kann, weil dadurch alle anderen Medienleitungen geflutet werden würden.
[0002] Ein weiterer Nachteil der bekannten Sammelkanäle besteht darin, dass die Erschließungs-
und Baukosten, insbesondere aufgrund der großen Grabenbreite, im Vergleich zu konventionellen
Formen (erdverlegte Medienleitungen in Gräben) unverhältnismäßig hoch sind. Dadurch
war und ist der Einsatz von Sammelkanälen auf urbane Ballungsgebiete beschränkt.
Daneben ist aus der Schrift "MONO Erschließungs-, Revisions- + Verteilerschacht",
Herausgeber: Hans Wörmseher, Hochstraße 20, D-94099 Ruhrsdorf, Ausgabe vom 01.02.1999)
ein haubenförmiges Schachtbauwerk bekannt, das die Durchleitung und Einbindung unterschiedlicher
Medienleitungen für Schmutzwasser, Wasser, Erdgas und Telekommunikation ermöglicht.
Das bodenseitig offene Schachtbauwerk wird auf Streifenfundamenten errichtet. Diese
bieten keine ausreichende Stabilität, insbesondere bei der ungleichmäßigen Lastaufnahme
und den Setzungserscheinungen zwischen Schachtbauwerk und den heran- bzw. abgeführten,
erdverlegten Medienleitungen.
[0003] Ein weiterer entscheidender Nachteil besteht darin, dass das bodenseitig offene Schachtbauwerk
keinen Retentionsraum aufweist, so dass im Falle von Havarien oder Verstopfungen (Rückstaufall)
keine Notentleerung der betroffenen Medienleitungen in das Innere des Schachtbauwerkes
vorgenommen werden kann.
[0004] Das vorgeschlagene Schachtbauwerk sieht zudem eine Führung der Wasser- und Schmutzwasserleitungen
auf dem Schachtboden vor. Damit ist die Arbeitssicherheit von Personen bei Wartungs-
oder Inspektionsarbeiten im Inneren des Schachtbauwerkes nicht gewährleistet.
[0005] Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Elektrokabel außerhalb des Schachtbauwerkes
vorbeigeschleift werden.
Ebenso nachteilig ist der vergleichsweise hohe Platzbedarf des quaderförmigen Schachtbauwerkes.
Ein weiterer Nachteil der vorgeschlagenen Lösung besteht darin, dass das nachträgliche
Einbinden von Medienleitungen das Anbohren des Schachtbauwerkes und das Einsetzen
von Dichtungen erforderlich macht. Ein weiterer Nachteil der bekannten Lösungen des
Standes der Technik besteht darin, dass Inspektionsarbeiten an den durchgeführten
Medienleitungen ein Öffnen der Schachtabdeckung und ein Begehen des Schachtbauwerkes
notwendig machen.
[0006] Aus der DE 43 39 483 A1 (Grimm et. al) ist ein Kontroll-, Wartungs- und/oder Reparaturschacht
für Versorgungs- und/ oder Entsorgungsleitungen bekannt. Dieser Schacht weist eine
vertikale Längsachse und einen, mit einer oberen Abdeckung versehenen Einstiegsschacht
auf. Der Einstiegsschacht verfügt über Öffnungen in der Umfangswand, in denen Schachtkammern
seitlich angesetzt sind, in die Versorgungs- und/ oder Entsorgungsleitungen einbringbar
sind.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu eliminieren
und ein Schachtbauwerk vorzuschlagen, das die sichere Einbindung unterschiedlichster
Medienleitungen ermöglicht, ohne das dadurch die Begehbarkeit des Schachtbauwerkes
eingeschränkt wird. Zudem soll das Schachtbauwerk eine quasi spannungsfreie Einbindung
der Zu- und Abführungen der durchzuleitenden Medien und eine sichere Aufnahme aller
auftretenden Belastungssituationen (z. B. dynamische Beanspruchung durch Druckwellen
innerhalb der Durchleitungen) ermöglichen und mit geringem Fertigungs- bzw. Montageaufwand
herstellbar sein. Das Schachtbauwerk soll zudem das nachträgliche Einbinden neuer
Medienleitungen mit einfachen Mitteln ermöglichen. Darüber hinaus sollen etwaige Havariesituationen
im Schachtbauwerk und/oder an den Medienleitungen schneller erkannt werden.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruches gelöst. Vorzugsweise
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Das Schachtbauwerk besteht aus einem monolithisch geformten Schachtunterteil, auf
dem je nach Einsatzfall ein oder mehrere Schachtrohre und/oder Schachtringe und ein
Konus aufsetzbar sind. Die Durchführung der Medienleitungen für Trinkwasser, Löschwasser,
Schmutz- oder Mischwasser, Regenwasser, Heizwasser, Wasserdampf, Gas, etc. erfolgt
jeweils in getrennten Rohren bzw. offenen Kanälen. Die Durchführung der Energieversorgungs-
und Telekommunikationsleitungen erfolgt außerhalb des Schachtbauwerkes in Schutzrohren
(Panzerrohren). Innerhalb des Schachtbauwerkes weisen die als Durchführungssegmente
ausgebildeten Schutzrohre optional verschließbare Revisionsöffnungen auf.
[0010] Die Durchführungen der Medienleitungen sind an der Außenwandung oder in der Wand
des Schachtringes oder Schachtrohres oder im Schachtunterteil angeordnet. Entsprechend
den örtlichen Gegebenheiten (Neigung der Zu- und Abläufe der einzelnen Medienleitungen,
Anzahl der einzubindenden Mediendurchführungen, etc.) werden ein oder mehrere Schachtringe
oder Schachtrohre auf dem Schachtunterteil aufgesetzt. Dabei kann ein Schachtring
oder -rohr ein oder mehrere Durchführungen für Medienleitungen aufweisen.
Die Durchführungen der einzelnen Medienleitungen sind dabei vorzugsweise fluchtend
übereinander angeordnet, um bei einer aus Kostengründen kleinstmöglichen Nennweite
des Schachtbauwerkes die Begehbarkeit des Schachtes nicht zu beeinträchtigen.
Die Zu- und Abläufe flüssiger Medien sind vorteilhaft bündig und doppelgelenkig im
Bereich der Wanddurchbrüche der Schachtringe bzw. Schachtrohre eingebunden. Durch
die gelenkige, muffenartige Einbindung der Zu- und Abläufe im Bereich der Wandung
können Schubspannungen infolge von Setzungsbewegungen des Schachtbauwerkes gegenüber
den erdverlegten Medienleitungen elastisch aufgenommen und sicher auf die Wandung
des Schachtbauwerkes übertragen werden. Vorteilhaft werden auch die Schutzrohre (Panzerrohre)
als Ummantelung für Elektroenergie- und Telekommunikationsleitungen und die redundant
verlegten Leerrohre für das nachträgliche Einbinden oder Durchschleifen zusätzlicher
Medienleitungen gelenkig in die Wandung des Schachtbauwerkes eingebunden.
Die gelenkige Einbindung erfolgt bei Wasser- bzw. Abwasserleitungen durch Muffen und
Gelenkstücke, die zur günstigen Krafteinleitung in der Wandung des Schachtbauwerksteiles
angeordnet sind. Dadurch können bei Setzungsbewegungen die Rohrleitungen innerhalb
definierter Toleranzen Ortsveränderungen kompensieren, ohne das es zu Undichtheiten
kommt.
Um ein Abscheren anderer Medienleitungen (Gas, Elektro) zu verhindern, sind medienspezifische
Einbindungen dieser Leitungen vorgesehen. Im einfachsten Fall werden dazu Leerrohre
oder Hülsen mit Hilfe von Muffen gelenkig in die Wandung des Schachtbauwerksteiles
eingebunden. Durch ein hinreichend großes Spiel zwischen Innenwandung der Hülse bzw.
des Leerrohres und Außenwandung der Medienleitung können Bewegungen innerhalb weiter
Toleranzen kompensiert werden. Das Eindringen von Grundwasser oder Erzstoff wird mit
Hilfe bekannter Dichtmanschetten verhindert.
[0011] Die Durchführung der Medienleitungen durch das Schachtbauwerk kann sowohl geradlinig
als auch gekrümmt erfolgen. Die vorzugsweise im Schachtunterteil angeordnete offene
Schmutzwasserleitung kann sowohl mittig als auch außermittig durchgeführt werden.
Zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit ist bei einer mittigen Durchführung der Freispiegelleitung
auf der Schachtsohle ein begehbarer Gitterrost angeordnet, der bedarfsweise abnehmbar,
klappbar oder schwenkbar ausgebildet ist.
[0012] Um die für das Wartungspersonal geforderte Begehbarkeit (lichte Weite in allen Ebenen
des Schachtbauwerkes von mindestens 1000 mm) zu gewährleisten, werden die Schachtdurchleitungen
in der Wandung des Schachtringes bzw. Schachtrohres angeordnet. In einer alternativen
Ausführung befinden sich die Durchleitungen tangential an der Außenwandung des Schachtringes
bzw. -rohres. Als besonders vorteilhaft hat sich die vollständige Integration aller
Mediendurchführungen in die einseitig verstärkte Wandung des Schachtbauwerkes, insbesondere
der Schachtrohre bzw. Schachtringe gezeigt (Außenanformung). Die Durchführungssegmente
der einzelnen Medien sind vorzugsweise vertikal fluchtend übereinander angeordnet.
Die Durchführungssegmente weisen in einer bevorzugten Ausgestaltung gas- und/oder
wasserdichte, verschließbare Revisionsöffnungen auf. Dadurch werden insbesondere die
Energieversorgungs- und Telekommunikationsleitungen vor Beschädigungen durch Verbiss
von Nagetieren geschützt.
Alternativ besteht die Möglichkeit, die Medienleitungen ohne Revisionsöffnung in Kanälen,
Durchbrüchen oder Rohren im Inneren der Wandung des Schachtbauwerkes durchzuleiten.
Im Innenraum des Schachtbauwerkes weist die verjüngte Wandung an den betreffenden
Stellen, an denen die Medienleitungen durchgeführt werden, Sollbruchstellen auf, die
bedarfsweise mit einfachen Mitteln geöffnet und wieder geschlossen werden können.
Damit ist ein sicherer Schutz dieser Medienleitungen vor Vandalismus gewährleistet.
[0013] Das Schachtbauwerk weist vorzugsweise im Innenraum, in den Durchleitungssegmenten
und/ oder in den eingebundenen Leerrohren (Panzerrohren) Sensoren auf, die den Systemzustand
der jeweiligen Medien bzw. Mediendurchführungen erfassen. Bevorzugt werden über die
Sensoren die Temperatur, der Druck, die Gaskonzentration, etc. oder eine Kombination
mehrerer physikalischer Größen erfasst. Die Speicherung und Auswertung der Messwerte
kann vor Ort mittels Einchipmikrorechnern erfolgen. Die visuelle Darstellung der Messwerte
erfolgt in diesem Fall durch einfache LED-Displays.
[0014] In einer vorzugsweisen Weiterbildung werden die ermittelten Messdaten an eine Überwachungseinrichtung
weitergeleitet und gegebenenfalls aufbereitet und gespeichert. Die Weiterleitung der
Messdaten erfolgt vorzugsweise drahtlos unter Nutzung bestehender Mobilfunknetze.
Die Übertragung der Daten erfolgt dabei kontinuierlich oder periodisch. So kann über
einen im Schachtbauwerk integrierten Mikrorechner die Messung relevanter Messgrößen
(Temperatur) zyklisch vorgenommen werden. Wird dabei eine signifikante Änderung der
Messwerte innerhalb vorgebbarer Zeitintervalle protokolliert, so erfasst der Mikrorechner
die jeweilige Messgröße in differentiell kleiner werdenden Zeitintervallen. Bei Über-
oder Unterschreitung eines kritischen Sollwertes wird eine Wamungsmeldung an den Netzwerkbetreiber
übermittelt.
In einer alternativen, gleichfalls bevorzugten Ausgestaltung erfolgt die Weiterleitung
der Messgrößen über die durch das Schachtbauwerk verlaufenden Telekommunikationsleitungen.
[0015] Der entscheidende Vorteil des innovativen Schachtbauwerkes besteht darin, dass unterschiedliche
Medienleitungen in einem einzigen Schachtbauwerk zusammengeführt werden. Dadurch werden
die Kosten für Inspektions- und Instandsetzungsarbeiten signifikant minimiert. Ebenso
werden beim Neubau oder bei der Sanierung von Trassen Kosten für den Bau weiterer
Schachtbauwerke eingespart, in denen bislang die unterschiedlichen Medien getrennt
voneinander durchgeleitet werden
Durch die raumsparende Anordnung der Durchleitungssegmente im Inneren des Schachtbauwerkes
können im Vergleich zu bekannten Systemen eine große Anzahl von Durchleitungen eingebunden
werden. Damit ist die Möglichkeit eröffnet, präventiv Medienleitungen einzubinden
und durchzuführen, die zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme des Schachtbauwerkes noch
nicht genutzt werden. So können zu einem späteren Zeitpunkt mit einfachen technologischen
Mitteln weitere Medienleitungen durch die, die Schachtbauwerke verbindenden Schutzrohre
(Panzerrohre) eingebunden werden. Damit ist beispielsweise die nachträgliche Versorgung
eines Einzugsgebietes mit Lichtleitkabeltechnik als Informationsübertragungsmedium
möglich.
Ebenso können redundante Rohrleitungen für Wasser oder Mischwasser, insbesondere Regenwasser
und andere flüssige oder gasförmige Medien trocken und redundant vorgehalten werden.
Damit besteht die Möglichkeit, bei der nachträglichen Bebauung eines Gebietes oder
der Ansiedlung weiterer Gewerbebetriebe den gestiegenen Bedarf an Ver- und Entsorgungsleistungen
auszugleichen.
[0016] Zugleich ist dadurch die Möglichkeit geschaffen, im Havariefall (z. B. Stau- oder
Verstopfungserscheinungen innerhalb von Rohrleitungen) die jeweiligen Medien in eine
redundant durchlaufende Medienleitung einzuleiten. Damit können an der havarierten
Leitung unverzüglich Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden, ohne das es zu Unterbrechungen
der Ver- oder Entsorgung beim Verbraucher kommt.
[0017] Bislang wurde es als Nachteil angesehen, dass Medienleitungen nicht durch das Schachtbauwerk
durchgeschleift werden konnten, sondern außerhalb verlegt werden mussten. Weiterführende
Untersuchungen haben demgegenüber ergeben, dass es Anwendungsfälle gibt, bei denen
eine Außenverlegung von Medienleitungen in unmittelbarer Nähe des Schachtbauwerkes
signifikante Vorteile aufweist. So wurden bislang Medienleitungen an bestehenden Schachtbauwerken
bogenförmig vorbeigeführt. Bei notwendigen Inspektions- oder Instandsetzungsarbeiten
musste wegen der ungenauen Lage dieser Leitungen ein großvolumiger Erdaushub realisiert
werden. Zum Schutz vor möglichen Zerstörungen der Medienleitungen beim Erdaushub muss
der Boden - wegen der ungenauen Lage der Medienleitungen in Handschachtung oder Mittels
Saugtechnik entfernt werden.
Um der Gefahr von Beschädigungen weitestgehend zu begegnen wurden daher in vielen
Fällen mehrere Medienleitungen, die um ein Schachtbauwerk herumgeführt werden mussten,
horizontal beabstandet nebeneinander verlegt. Dadurch entsteht indes die latente Gefahr
gegenseitiger Beeinflussungen durch Felder oder Kriechströme. Zudem müssen bei Instandsetzungsarbeiten
großflächige Bereiche der Trasse (Straßen, Fußwege) gesperrt werden.
Demgegenüber bietet das innovative Schachtbauwerk mit einer Außenanformung die Möglichkeit,
mehrere vorbeizuschleifende Medienleitungen vertikal übereinander (fluchtend oder
versetzt) oberhalb des auskragenden Bereiches der Anformung anzuordnen. Aufgrund der
bekannten Außenabmessungen des Schachtbauwerkes, die vorteilhaft auf maschinenlesbaren
Datenträgern am oder im Schachtbauwerk abrufbar sind, kann bei Instandsetzungsarbeiten
die genaue Lage der Medienleitungen ermittelt werden. Dadurch wird auch der notwendige
Aufwand für den Erdaushub signifikant minimiert und die Gefahr mechanischer Zerstörungen
bei Schachtarbeiten weitgehend minimiert.
[0018] Ein weiterer Vorteil des Schachtbauwerkes besteht in der Reduzierung der Fertigungskosten
durch Normierung und Standardisierung bei der Fertigung der großvolumigen Schachtringe,
Schachtrohre bzw. Schachtunterteile. In gleicher Weise können die Durchleitungssegmente
nach dem Baukastenprinzip in fertigungstechnisch günstigen, größeren Losgrößen gefertigt
werden, oder in Abhängigkeit von geographischen Gegebenheiten als Sonderbauteil individuell
angefertigt werden. Durch die Verwendung bevorzugter Außenabmessungen kann auch bei
Sonderbauteilen eine Standardisierung und damit ein hoher Grad der Vorfertigung erreicht
werden.
[0019] Die auf einem Speicher abgelegten Kenngrößen, insbesondere über Lage/ Position des
Schachtbauwerkes können drahtlos an eine miniaturisierte Sender-Empfängereinheit am
Schachtbauwerk oder außerhalb davon weitergeleitet werden. Dadurch ist mit Mitteln
der Funkordnung (z. B. durch bekannte GPS-Ortungssysteme) ein leichtes Auffinden eines
havarierten Schachtbauwerkes möglich. Speziell in dichtbesiedelten Ballungsgebieten,
in denen eine Vielzahl von Schachtbauwerken, insbesondere in Kreuzungsbereichen in
räumlicher Nähe zueinander angeordnet sind, ist damit die Möglichkeit gegeben, in
Havariefällen (Abwasserstau, Rohrleitungsbruch, Zugang zu Löschwasserleitungen bei
Bränden, Leckagen gefährlicher Flüssigkeiten, etc.) die gesuchte Rohrleitung im jeweiligen
Schachtbauwerk in kürzester Frist zu detektieren.
[0020] Durch den Einsatz von Mitteln der Diagnosetechnik können außerdem wichtige Systemdaten
über den jeweiligen Zustand der betroffenen Medienleitung (Temperatur, Druck, Oberflächenspannungen,
Leitfähigkeit, Gaskonzentration, spezifische Geräusche etc). erfasst, gespeichert
und ausgewertet werden. In Verbindung mit sogenannten "Datenhandys" können Messgrößen
und Kenndaten eines Schachtbauwerkes abgerufen werden.
In einer kostengünstigen Alternative sind im sichtbaren Bereich des Schachtbauwerkes
Barcodekennungen angeordnet, die ein Ablesen der darauf gespeicherten Informationen
über die Lage und die spezifische Ausgestaltung des jeweiligen Schachtbauwerkes mit
Hilfe eines bekannten Barcodelesers ermöglichen.
Das innovative Schachtbauwerk weist darüber hinaus einen weiteren signifikanten Vorteil
auf: Bislang wurden in den bekannten Lösungen des Standes der Technik im Schachtunterteil
im sogenannten TWIN-Schachtsystem zwei Leitungen nebeneinander sohlgleich oder mit
kleinen Sohldifferenzen von bis zu 60 (70) cm verlegt. Dies führt folgerichtig zu
breiteren Gräben und größeren Schächten als bei einer Übereinanderverlegung der beiden
Abwasserleitungen (Regenwasser und Schmutzwasser).
Bekannte mehrteilige Schachtbauwerke, die aus Schachtunterteil, Schachtrohr oder -
ring und Konus bestehen, weisen den Nachteil auf, dass bei einer Übereinanderverlegung
zweier Rohrleitungen in übereinander angeordneten Schachtbauwerksteilen jede Rohrleitung
aus Festigkeitsgründen nach oben und unten eine Betonüberdeckung von mindestens jeweils
25 cm aufweisen muss. Daher können bekannte mehrteilige Schachtbauwerke in Abhängigkeit
vom Nenndurchmesser der unteren Rohrleitung erst ab einer bestimmten Mindestsohldifferenz
eingesetzt werden.
Auch diese Einsatzlücke kann durch dass innovative Schachtbauwerk geschlossen werden.
Durch die Integration zweier übereinanderliegender Durchführungen oder Durchleitungssegmente
(6) z. B. für Regen- und Schmutzwasser in einem Schachtbauwerkselement (z. B. im Schachtunterteil
oder im Schachtrohr) kann wegen der Reduzierung der Betonüberdeckung das innovative
Schachtbauwerk auch bei geringen Sohldifferenzen erfolgreich eingesetzt werden
Bekannte mehrteilige Schachtbauwerke weisen ebenfalls den Nachteil auf, dass schwall-
und reflexionswellenbedingte, kurzzeitige impulsartige Spitzenbelastungen auf Grund
der konstruktiven Lösung zu Zug- und Torsionsbelastungen am geschlossenen Regenwasserdurchlaufsteil
führen. Diese Belastungen sind für Betonschächte schädlich. Die Außenanformung des
innovativen Schachtbauwerkes löst dieses Problem, so dass im Schach nur noch Druckbelastungen
entstehen, die der Beton ideal und dauerhaft aufnehmen kann.
Das technologische Problem der Kühlung der durchzuführenden Energieversorgungsleitungen
wird dadurch gelöst, dass die Leitungen außerhalb der Schachtbauwerke vorzugsweise
erdverlegt werden. Dadurch ist eine Wärmeübertragung an das in der Regel feuchte Erdreich
problemlos möglich. Alternativ hierzu kann eine Verlegung auch durch Einbettung in
andere wärmeleitfähige Stoffe (Bodenmörtel, Beton) erfolgen. Innerhalb der Durchführungssegmente
im Inneren des Schachtbauwerkes und innerhalb der zwischen den einzelnen Schachtbauwerken
für die Leitungsverlegung genutzten Rohren wird die entstehende Wärme vorzugsweise
durch eine Zwangslüftung abgeführt. Dazu ist das Durchführungssegment oder die wasser-
und gasdicht verschließbare Revisionsöffnung über einen Luftkanal mit einem hochgelegenen
Punkt des Schachtbauwerkes, vorzugsweise im oberen Bereich des Konus verbunden. Aufgrund
der bestehenden Temperaturdifferenzen und der vorhandenen Luftströmungen im Schachtbauwerk
wird die Wärme der Elektroleitungen selbsttätig abgeleitet. Um das Eindringen von
Regenwasser durch etwaige Öffnungen im Schachtdeckel zu verhindern, ist die Austrittsöffnung
des Luftkanals gekröpft oder mit einer beweglichen Lüftungsklappe versehen.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele beschrieben und
in Zeichnungen näher dargestellt.
[0022] Es zeigen:
- Figur 1:
- ein Schachtbauwerk in einer geschnittenen Seitenansicht und einer Draufsicht mit mehreren
Durchleitungssegmenten, die unmittelbar in der Wandung des Schachtbauwerkunterteiles
sowie der Schachtringe bzw. Schachtrohre im wesentlichen fluchtend übereinander angeordnet
sind.
- Figur 2:
- ein Schachtbauwerk mit einem Schachtunterteil, dessen Wandung im Bereich des Durchleitungssegmentes
für die Durchleitung des Regenwassers eine vergrößerte Wanddicke aufweist (Außenanformung).
- Figur 3:
- ein Schachtbauwerk mit einem hochgezogenen Schachtrohr, dessen Wandung im Bereich
des Durchleitungssegmentes für die Durchleitung des Regenwassers eine vergrößerte
Wanddicke aufweist.
- Figur 4:
- ein Schachtbauwerk mit hochgezogenem monolithischem Schachtbauwerksunterteil mit einer
partiellen Verstärkung der Wandung, die eine geschlossene Regenwasserleitung aufnimmt.
- Figur 5:
- ein Schachtbauwerk mit außermittiger Anordnung der Schmutzwasserleitung im Schachtbauwerksunterteil,
einem mit einer Außenanformung versehenen Schachtrohr sowie fluchtend darüber angeordneten,
im Erdreich verlegten Medienleitungen.
- Figur 6:
- ein Schachtbauwerk mit einem monolithischen Schachtrohr, das mit einem aufgesetzten,
bis an die Oberkante der Straßenabdeckung führenden Inspektionsrohr verbunden ist.
- Figur 7:
- ein Schachtbauwerk mit einem, in der Wandung des Konus und des darunter angeordneten
Schachtrohres verlaufenden Endoskopiekanals.
- Figur 8:
- ein Schachtbauwerk mit einem auf einem Schachtbauwerksunterteil ruhenden Schachtrohr,
mit einer in der Wandung verlaufenden Regenwasserleitung und einem seitlichen Zugang
zu einem gegebenenfalls nachträglich zu verlegenden Gütertransportkanal.
- Figur 9:
- ein Schachtbauwerk mit einem über das Schachtbauwerksunterteil zu inspizierenden,
unterhalb des bisherigen Schachtbauwerksunterteils liegenden Gütertransportkanals.
[0023] Figur 1 zeigt ein Schachtbauwerk, bestehend aus einem Schachtbauwerksunterteil, in dessen
Sohle außermittig eine offene Schmutzwasserleitung durchgeführt wird. Die partiell
verstärkte Wandung des Schachtbauwerksunterteiles weist zwei fluchtend übereinander
angeordnete Durchleitungssegmente 6f, 6g für die Durchleitung einer Trinkwasser- und
einer Löschwasserleitung durch das Innere der Schachtwandung auf. Auf dem Schachtbauwerksunterteil
1 sitzt formschlüssig ein Schachtrohr 2 mit einem, in der verstärkten Schachtwandung
14 angeordneten Durchleitungssegment 6k für die Durchleitung von Regenwasser. Das
Durchleitungssegment 6k weist eine oben liegende, mit einem nicht näher dargestellten,
flüssigkeitsdichtem Verschluss versehene Revisions- und Inspektionsöffnung 19 auf.
Auf diesem Schachtrohr 2 ist ein weiteres Schachtrohr 2 aufgesetzt. in dessen verstärkter
Wandung 14 ein weiteres Durchleitungssegment 6k mit oben liegender Revisionsöffnung
19 angeordnet ist. Das Durchleitungssegment 6k dient der Aufnahme von nur leicht verschmutztem
Regenwasser. Auf diesem Schachtrohr 2 sitzt ein gedrungener Schachtring 3 mit einem,
in der verstärkten Wandung 14 des Schachtbauwerksteiles integrierten Durchleitungssegment
6e, das der Durchleitung von Erdgas dient. Die verstärkten Wandungen der Schachtrohre
2 bzw. des Schachtringes 3 sind in diesem Ausführungsbeispiel als quaderförmige Außenanformung
ausgebildet. Die Schachtrohre 2 und der Schachtring 3 sind jeweils monolithisch geformte
Schachtbauwerkselemente aus Beton, Polymerbeton oder Kunststoff, die durch Urformen
hergestellt werden. Den Abschluss des Schachtbauwerkes bildet ein bekannter Konus
4 mit darauf aufgesetztem Schachtringdeckel.
[0024] Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass eine freie, ungehinderte Begehbarkeit
des Schachtbauwerkes zu Reinigungs-, Inspektions- und Instandsetzungsarbeiten möglich
ist. Die seitlich in der Innenwandung des Schachtrohres 2 angeordneten Inspektionsöffnungen
19 ermöglichen eine leichte Zugänglichkeit mit Reinigungswerkzeugen. Ebenso ist ein
einfaches Ablassen einer Inspektionskamera durch die nach oben gerichteten Revisionsöffnungen
möglich.
[0025] Figur 2 zeigt ein weiteres Schachtbauwerk mit einem monolithischen Schachtbauwerksunterteil
1, in dessen Berme 7 eine offene Schmutzwasserleitung 11 außermittig durchgeführt
wird. In der verstärkten Wandung 14 des Schachtunterteiles 1 ist ein Durchleitungssegment
6k für die Durchleitung von Regenwasser integriert (Außenanformung). Durch einen schräg
nach oben gerichteten Kanal 26, der durch einen wasserdichten Revisionsdeckel verschlossen
wird, ist eine leichte Inspektion und Reinigung des Regenwasserdurchleitungssegmentes
6k möglich. Unterhalb des Durchleitungssegmentes 6k für das Regenwasser ist ein Durchleitungssegment
6h für die Durchführung einer Schmutzwasserdruckleitung angeordnet.
Auf dem Schachtbauwerksunterteil 1 sitzt formschlüssig ein Schachtrohr 2 mit zwei,
in der verstärkten Wandung 14 des Schachtrohres 2 verlaufenden Durchleitungssegmenten
6f, 6e für die Durchführung von Trinkwasser bzw. von Gas. Aus Kostengründen sind keine
Revisionsöffnungen am Schachtrohr 2 vorgesehen. Im Falle notwendiger Instandsetzungsarbeiten
kann über nicht näher dargestellte Sollbruchstellen in der Wandung des Schachtrohres
2 ein Zugriff auf die Durchleitungssegmente 6e, 6f geschaffen werden. Die fehlenden
Revisionsöffnungen bieten einen sicheren Schutz vor Vandalismus. Insbesondere sind
dadurch Manipulationen oder mutwillige Zerstörungen an den Medienleitungen ausgeschlossen.
[0026] Auf dem Schachtrohr 2 sitzt ein Schachtring 3 mit mehreren, in der verstärkten Wandung
integrierten Durchleitungssegmenten 6a, 6b, 6c, 6d für die Durchführung diverser Medienleitungen
(TV, Hörfunk, Pay-TV, Elektroenergie). Durch eine großflächige Revisionsöffnung 19,
die mit einem flüssigkeitsdichten Abschluss versehen ist, können problemlos und in
ergonomisch günstiger Position Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an den im Oberteil
des Schachtbauwerkes verlaufenden Medienleitungen bzw. den zugehörigen Kommunikations-
bzw. Energieversorgungseinrichtungen vorgenommen werden.
Um einen Wärmestau innerhalb des Hohlraumes, der durch die Durchführungen der Elektroleitungen
gebildet wird, zu verhindern, weist der Revisionsraum einen nach oben verlaufenden
und bis an die Oberkante des Erdbodens führenden Lüftungskanal 5 auf. Zum Schutz vor
Vandalismus mündet der Lüftungskanal 5 im Inneren des Schachtbauwerkes im Bereich
der Schachtabdeckung.
[0027] Figur 3 zeigt ein Schachtbauwerk mit einem gedrungenen Schachtbauwerksunterteil 1, in dessen
Berme 7 eine offene Schmutzwasserleitung 11 außermittig durchgeführt wird. In der
verstärkten Wandung 14 des Schachtbauwerksunterteiles 1 ist ein geradlinig verlaufendes
Durchleitungssegment 6h einer Schmutzwasserdruckleitung angeordnet. Auf dem Schachtbauwerksunterteil
1 ruht ein monolithisch geformtes Schachtrohr 2, in dessen verstärkter Wandung 14
eine Regenwasserleitung mit einem Durchmesser von 800 mm durchgeleitet wird. Zu Reinigungs-
und Inspektionszwecken ist das Durchleitungssegment 6k über einen schräg nach oben
verlaufenden Kanal mit dem Inneren des Schachtbauwerkes verbunden. Eine senkrecht
angeordnete, wasserdichte und verschließbare Revisionsöffnung 19 ermöglicht ein leichtes
Öffnen des Kanals.
Auf dem Schachtrohr 2 ist ein Schachtring 3 angeordnet, der - ähnlich wie in Figur
2 - mehrere, übereinander angeordnete Durchleitungssegmente für die Durchleitung von
Medien- und Energieversorgungsleitungen aufweist. Abwärme durch die Elektroleitungen
wird zwangsweise über einen oben liegenden und durch den angrenzenden Konus verlaufenden
Lüftungskanal 5 abgeführt. Zusätzlich zu den Durchleitungssegmenten 6 für Medien-
und Elt-Leitungen weist der Schachtring 3 zwei weitere, gegeneinander versetzt angeordnete
Durchleitungssegmente 6 für die Durchleitung flüssiger oder gasförmiger Medien auf.
[0028] Figur 4 zeigt ein Schachtbauwerk mit einem monolithischen Schachtunterteil 1, das in der
verstärkten Wandung 14 ein in der Draufsicht bogenförmig verlaufendes Durchleitungssegment
6k für die Durchleitung von Regenwasser aufnimmt. In das Durchleitungssegment 6k mündet
ein weiterer Zulauf 17.
Durch die Abschrägung 16 des unteren Bereiches der im wesentlichen quaderförmigen
Anformung 44 der verstärkten Wandung 14 des Schachtunterteils 1 ist ein leichteres
Verfüllen mit Erdstoff möglich.
Das monolithische Schachtunterteil 1 weist daneben weitere Durchleitungssegment 6
für die Durchleitung weiterer Medien durch das Schachtbauwerk auf.
Der Zugang zu einzelnen Durchleitungssegmenten ist über definierte Sollbruchstellen
gesichert, die im Falle einer Havarie einen schnellen Zugriff auf die betreffenden
Medienleitungen ermöglichen. Zum Schutz vor Vandalismus wird auf eine Kennzeichnung
der Sollbruchstellen verzichtet, da die Lage der Energieversorgungsleitung mit bekannten
technischen Mitteln leicht feststellbar ist.
[0029] Das Schachtbauwerk findet insbesondere Verwendung bei geringen Sohldifferenzen zwischen
der in der Berme verlaufenden Schmutzwasserleitung und der darüberliegenden Regenwasserleitung.
In Abhängigkeit von der geographischen Lage und dem zu realisierenden Gefälle kann
das Schachtbauwerk mit weiteren, in ihren Abmessungen normierten oder als Sonderbauteil
hergestellten Schachtrohren bzw. Schachtringen komplettiert werden. Mit diesem Schachtbauwerk
kann zudem - im Gegensatz zu bekannten Lösungen, wie z. B. dem TWIN-Schacht - eine
günstigere Grabengeometrie realisiert werden.
[0030] Figur 5 zeigt in einer geschnittenen Seitenansicht ein weiteres Schachtbauwerk, bei dem das
im Schachtring 2 angeordnete Regenwasserdurchleitungssegment 6k fluchtend über der
Wandung des Schachtunterteils 1 angeordnet ist. Diese Anordnung des Durchleitungssegmentes
6k weist den Vorteil auf, dass horizontal in Richtung Schachtinneres gerichtete impulsartige
Belastungen (insbesondere als Folge von starkregenbedingten Schwall- und/oder Reflexionswellen)
nur noch Druckbelastungen innerhalb des Schachtbauwerkes erzeugen, die vom verwendeten
Werkstoff Beton sicher und dauerhaft aufgenommen werden.
Auf dem Schachtunterteil 1, das in der Berme 7 einen offenen, außermittig angeordneten
Schmutzwasserkanal 11 aufweist, ist zur individuellen Anpassung an die zu realisierende
Sohldifferenz zwischen der Schmutzwasserleitung 11 und dem, in der verstärkten Wandung
14 des Schachtrohres 2 verlaufenden Regenwasserleitung ein Ausgleichsring 15 angeordnet.
Ein mit dem Schachtrohr 2 form-, stoff- oder kraftschlüssig verbundener Schachtring
3 und ein darauf ruhender Konus 4 bilden den oberen Abschluss des Schachtbauwerkes.
Durch die Außenanformung des Durchleitungssegmentes 6k im Schachtrohr 2 können ebenso
wie in dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 die auftretenden und in Richtung Schachtinneres
wirkenden statischen und dynamischen Beanspruchungen sicher aufgefangen und als reine
Druckspannungen auf den Betonschacht übertragen werden, die der Konstruktionswerkstoff
Beton sicher und dauerhaft aufnehmen kann.
Ein weiterer Vorteil der quaderförmigen Außenanformung im Bereich der verstärkten
Wandung 14 des Schachtrohres 2 besteht darin, dass oberhalb der nach außen auskragenden
Anformung 44 im Erdboden verlegte Medienleitungen 27 (z. B. für Gas, Elektroenergie
und Trinkwasser) im Falle von Havarien leichter detektiert werden können, da ihre
Lage durch die Abmessungen des Schachtbauwerkes und der Anformung 44 exakt definiert
ist. Insbesondere bei Einsatzfällen, bei denen unterschiedliche Medienleitungen aus
verschiedenen Richtungen kommend am oder im Schacht bauwerk zusammengeführt werden,
ist durch diese Anordnung im Falle notwendiger Instandsetzungsarbeiten ein schnelles
Auffinden und Freilegen der betreffenden Medienleitungen möglich.
[0031] Figur 6 zeigt ein weiteres Schachtbauwerk mit einem, auf dem Schachtunterteil 1 aufgesetzten
Schachtrohr 2. In der verstärkten Wandung 14 des Schachtrohres 2 ist ein Durchleitungssegment
6k für die Durchleitung von Regenwasser angeordnet. Der in der Draufsicht bogenförmige
Verlauf des Durchleitungssegmentes 6k bewirkt eine Richtungsänderung des durchströmenden
Mediums.
Infolge dieser Richtungsänderung kommt es im Starkregenfall bei sich dabei bildenden
Schwall- und Reflexionswellen zu starken impulsartigen Belastungsspitzen, die entsprechende
resultierende Kräfte im Schachtbauwerk erzeugen. Bei bekannten Lösungen des Standes
der Technik, bei denen die Regenwasserleitung als durchgestecktes Rohr oder in einer
Konsole durch das Innere des Schachtbauwerkes geführt wird, führen derartige Belastungen
stets zu Zugspannungen bzw. Torsionsmomenten. Im Gegensatz dazu ermöglicht das innovative
Schachtbauwerk durch die Außenanformung der Regenwasserdurchführung eine Umwandlung
der auftretenden Kräfte in reine Druckspannungen. Diese werden vom Beton ideal aufgenommen
und führen dadurch nicht zu Rissen oder vorzeitiger Ermüdung des Konstruktionswerkstoffs.
Das Durchleitungssegment 6k weist einen weiteren Zulauf 17 für die Einbindung einer
nicht näher dargestellten, geschlossenen Regenwasserleitung auf.
[0032] Das Durchleitungssegment 6k weist an der Oberseite einen nach oben gerichteten Durchbruch
28 auf, an den über einen Stutzen mit Muffe ein Revisionsrohr 29 angeschlossen ist,
das bis zur Oberkante der Straßenabdeckung führt. Damit ist erstmals die Voraussetzung
geschaffen, ohne Besteigen des Schachtbauwerkes eine Inspektion der Regenwasserleitung,
insbesondere im Bereich des zusätzlich eingebundenen Zulaufs 17, vorzunehmen. So besteht
die Möglichkeit, mit bekannten Endoskopen eine Analyse des Verschmutzungsgrades bzw.
des Verschleißzustandes des strömungs-technisch am stärksten belasteten Bereiches
des Durchleitungssegmentes 6k vorzu-nehmen, ohne das Schachtinnere begehen zu müssen.
Daneben weist das Durchleitungssegment 6k einen Verbindungskanal 30 auf, der in den
Innenraum des Schachtbauwerkes mündet. Die senkrechte Revisionsöffnung 19 ist mit
bekannten Mitteln druckdicht verschließbar und erlaubt eine rasche Öffnung bei Reinigungs-
bzw. Instandsetzungsarbeiten.
[0033] Figur 7 zeigt ein Schachtbauwerk, bei dem das monolithische Schachtrohr 2 im Bereich der
verstärkten Wandung 14 ein, mit einer Richtungsänderung versehenes Durchleitungssegment
6k mit einem weiteren Zulauf 17 aufweist. Das Durchleitungssegment 6k dient der geschlossenen
Durchführung von Regenwasser. Im oberen Bereich des Durchleitungssegmentes 6k verläuft
ein Endoskopiekanal 22 innerhalb der Wandung des Schachtrohres 2 und des darauf aufgesetzten
Konus 4. Der Kanal ermöglicht mit bekannten Endoskopen eine Inspektion der geschlossenen
Regenwasserleitung von der Straßenebene aus, ohne das ein Einstieg in das Innere des
Schachtbauwerkes einschließlich des Öffnens des Revisionsdeckels 19 des Durchleitungssegmentes
6k notwendig wird. Die auf Straßenhöhe befindliche Öffnung des Endoskopiekanals 22
ist durch einen fahrzeugüberfahrbaren Verschluss gesichert. Dieser Verschluss kann
je nach Einsatz druckdicht ausgestaltet sein oder Entlüftungsöffnungen aufweisen.
[0034] Figur 8 zeigt ein Schachtbauwerk, bei dem das Schachtrohr 2 mit einem angrenzenden Gütertransportkanal
23 durch eine Revisionsöffnung verbunden ist. Der Gütertransportkanal dient dem Einsatz
eines unterirdischen Transportsystems zur Beförderung von Waren, insbesondere innerhalb
urbaner Ballungsgebiete. Dadurch können insbesondere Stückgüter von Versandlagern
direkt bis zu den Kunden bzw. Endverbrauchern transportiert werden. Die Inspektionsöffnung
19 und der Zugang 25 zum Gütertransportkanal 23 sind so dimensioniert, dass über das
Schachtbauwerk Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten im Gütertransportkanal 23 durchgeführt
werden können.
[0035] Figur 9 zeigt ein weiteres Schachtbauwerk, bei dem ein Gütertransportkanal 23 unterhalb der
Sohle der Schmutzwasserleitung 11 am Schachtunterteil 1 angeordnet ist. Ein druckdicht
verschließbarer Zugang 25 ermöglicht Inspektionsarbeiten in dem tieferliegenden Gütertransportkanal
23.
Verzeichnis verwendeter Bezugszeichen
[0036]
- 1
- Schachtunterteil
- 2
- Schachtrohr
- 3
- Schachtring
- 4
- Konus
- 5
- Lüftungskanal
- 6
- Durchleitungssegment
- 6a
- Telekom
- 6b
- Pay-TV
- 6c
- Radio
- 6d
- Elektro
- 6e
- Gas
- 6f
- Trinkwasser
- 6g
- Löschwasser
- 6h
- Schmutzwasserdruckleitung
- 6i
- Schmutzwasser
- 6k
- Regenwasser
- 61
- Mischwasser
- 7
- Berme
- 8
- Leerrohr
- 9
- Löschwasser
- 10
- Schmutzwasserdruckleitung
- 11 1
- Schmutzwasserleitung
- 12
- Regenwasser
- 13
- Ölverschmutztes Oberflächenwasser
- 14
- Verstärkte Schachtwandung
- 15
- Ausgleichsring
- 16
- Abschrägung
- 17
- Zulauf
- 18
- Ablauf
- 19
- Revisionsöffnung
- 21
- Straßenabdeckung
- 22
- Endoskopiekanal
- 23
- Gütertransportkanal
- 25
- Zugang
- 26
- Revisionsöffnung mit Leitungszugang
- 27
- bodenverlegte Medienleitung
- 28
- Durchbruch
- 29
- Revisionskanal
- 30
- Verbindungskanal
- 44
- Anformung
1. Schachtbauwerk mit angeschlossenen Medienleitungen für wenigstens zwei verschiedene
Medien, wobei das Schachtbauwerk zur offenen oder geschlossenen Durchleitung flüssiger
Medien mittels Freispiegelleitungen oder Druckleitungen, wie Trinkwasser, Regenwasser,
Feuerlöschwasser, Schmutzwasser, Mischwasser, Heizwasser, Wasserdampf, gasförmiger
Medien in flüssiger Phase, gasförmiger Medien, wie Stadtgas oder Erdgas, Energie-
und/oder Informationsübertragungsleitungen und/oder Transportgut in Gütertransportkanälen
ausgebildet ist, bestehend aus Schachtbauwerksunterteil (1) mit wenigstens einem aufgesetzten
Schachtrohr (2) und/oder Schachtring (3) und mit einem Konus (4), wobei das Schachtbauwerksunterteil
(1) und/oder ein Schachtrohr (2) und/oder Schachtring (3) aus Beton, Stahlbeton, vergütetem
Beton, Polymerbeton und/ oder Kunststoff bestehen und mindestens eine Durchführung
und/oder ein Durchleitungssegment (6) für jedes der durchgeführten Medien und ggf.
ein Leerrohr (8) zur nachträglichen Einbindung von weiteren Medienleitungen aufweist,
welche in der Wandung oder mittels einer Außenanformung (44) an der Außenwandung des
Schachtbauelementes (1), (2), (3) angeordnet sind, wobei die gelenkige Einbindung
der Zu- und Ableitungen der Medienleitungen in der Wandung des Schachtbauteils erfolgt.
2. Schachtbauwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchführungen oder Durchleitungssegmente (6) der Energie- oder Informationsleitungen
gas- oder flüssigkeitsdichte Revisionsöffnungen (19) aufweisen.
3. Schachtbauwerk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchführungen oder Durchleitungssegmente (6) der Energie- oder Informationsleitungen
durch Sollbruchstellen in der Wandung der Schachtsohle, des Schachtrohres (2) oder
des Schachtringes (3) erreichbar sind.
4. Schachtbauwerk nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schachtbauwerk Sensoren aufweist, die den Systemzustand der Medien und/oder der
Mediendurchführungen erfassen.
5. Schachtbauwerk nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sensoren die Temperatur und/oder den Druck und/oder die Gaskonzentration und/oder
Geräusche im Inneren des Schachtbauwerkes und/oder in den Durchführungen oder Durchleitungssegmenten
(6) und/oder den Leerrohren (8) erfassen.
6. Schachtbauwerk nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von den Sensoren ermittelten Messdaten in eine durch das Schachtbauwerk durchgeführte
Informationsleitung einspeisbar sind.
7. Schachtbauwerk nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von den Sensoren erfassten Messwerte drahtlos an eine Informationserfassungseinrichtung
und/oder Verarbeitungseinrichtung weiterleitbar sind.
8. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schachtbauwerk eine Lüftungseinrichtung zur Kühlung durchgeführter Energieversorgungsleitungen
aufweist.
9. Schachtbauwerk nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lüftungseinrichtung als Zwangsbelüftung ausgebildet ist, bei der die Durchführungen,
Leerrohre (8) oder Durchführungssegmente (6) über einen Luftkanal (5) mit einem Luftauslass
im Konus (4) des Schachtbauwerkes verbunden sind.
10. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Medienleitungen außerhalb des Schachtbauwerkes in Schutzrohren oder - kanälen
verlegt sind.
11. Schachtbauwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schachtrohr (2) mehrere Durchführungen und/oder Durchleitungssegmente (6) und/oder
Leerrohre (8) aufweist.
12. Schachtbauwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schachtring (3) mehrere Durchführungen und/oder Durchleitungssegmente (6) und/oder
Leerrohre (8) aufweist.
13. Schachtbauwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schachtunterteil (1) mehrere Durchführungen und/oder Durchleitungssegmente (6)
und/oder Leerrohre (8) aufweist.
14. Schachtbauwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchführungen oder Durchleitungssegmente (6) oder Leerrohre (8) geradlinig oder
gekrümmt ausgebildet sind.
15. Schachtbauwerk nach Anspruch 1 oder 14, ein Durchleitungssegment (6) aufweisend, welches
mindestens einen weiteren Zulauf (17) und/oder Ablauf aufweist.
16. Schachtbauwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandung des Schachtunterteils (1) und/oder des Schachtrohres (2) und/oder des
Schachtringes (3) im Bereich des Durchleitungssegmentes (6) die Außenanformung (44)
aufweist.
17. Schachtbauwerk nach Anspruch 1 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die verstärkte Wandung 14 des Schachtrohres (2) und/oder des Schachtringes (3) und/oder
des Schachtunterteils (1) die Außenanformung (44) mit einer Abschrägung (16) der Außenwandung
aufweist.
18. Schachtbauwerk nach Anspruch 1 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die verstärkte Wandung (14) des Schachtrohres (2) und/oder des Schachtringes (3)
und/oder des Schachtunterteils (1) die Außenanformung (44) mit einer im wesentlichen
senkrecht verlaufenden Außenwandung der Anformung (44) aufweist.
19. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 1, 15, 16, 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mit dem Schachtunterteil (1) und/oder dem Schachtohr (2) und/oder dem Schachtring
(3) verbundene Außenanformung (44) quaderförmig ausgebildet ist.
20. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 1 oder 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenanformung (44) mit dem Schachtunterteil (1), dem Schachtrohr (2) oder dem
Schachtring (3) formschlüssig verbunden ist.
21. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 1 oder 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenanformung (44) mit dem Schachtunterteil (1), dem Schachtrohr (2) oder dem
Schachtring (3) stoffschlüssig verbunden ist.
22. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 1 oder 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenanformung (44) mit dem Schachtunterteil (1), dem Schachtrohr (2) oder dem
Schachtring (3) kraftschlüssig verbunden ist.
23. Schachtbauwerk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchleitungssegmente (6) druckdicht verschließbare, kamerabefahrbare Revisionsöffnungen
(19) aufweisen.
24. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 1 oder 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandung der monolithischen Schachtunterteile (1) und/oder Schacht-rohre (2) und/
oder Schachtringe (3) Durchbrüche für die Montage eines Durchleitungssegmentes (6)
aufweisen, das als Normteil oder als kundenspezifisches Sonderteil ausgebildet ist.
25. Schachtbauwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass am oder im Schachtbauwerk oder in seiner Nähe Einrichtungen zur Informationserfassung
und/oder -speicherung und/oder -weiterleitung bauwerksspezifischer, betriebstechnische
und/oder umweltrelevanter Daten angeordnet sind.
26. Schachtbauwerk nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass Messdaten und/oder Kenngrößen des Schachtbauwerkes drahtlos von einer Zentrale, einem
Inspektionsfahrzeug oder einer Wartungsperson abrufbar und auswertbar sind.
27. Schachtbauwerk nach Anspruch 25 oder 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Weiterleitung der Messdaten und/oder Kenngrößen über Mobilfunk-netze erfolgt.
28. Schachtbauwerk nach Anspruch 25 oder 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Weiterleitung der Messdaten und/oder Kenngrößen über die durch das Schachtbauwerk
verlaufenden Telekommunikationsleitungen erfolgt.
29. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 1, 11, 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Schachtunterteil (1) und/oder dem Schachtrohr (2) und/oder dem Schachtring (3)
freie Leerrohre oder Durchleitungen oder Durchleitungsegmente (6) für eine spätere
Einbindung von Medienleitungen angeordnet sind.
30. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 1, 11, 12, 13 oder 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Schachtunterteil (1) und/oder dem Schachtrohr (2) und/oder dem Schachtring (3)
mehr als eine redundante trockene Rohrleitungen für Wasser und/oder Mischwasser oder
Durchleitungen oder Durchleitungssegmente (6) für andere flüssige und/oder gasförmige
Medien und/oder feste Stoffe und/oder Energie- oder Informationsleitungen angeordnet
sind.
31. Schachtbauwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schachtbauwerk einen Inspektionskanal (20) und/oder Endoskopiekanal (22) und/oder
einen Revisionskanal (29) aufweist.
32. Schachtbauwerk nach Anspruch 1 oder 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Endoskopiekanal (22) als Rohr- oder Kastenprofil ausgebildet ist und in der Wandung
oder an der Innenwandung oder der Außenwandung des Schachtbauwerkes verläuft.
33. Schachtbauwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein an das Schachtbauwerk angrenzender Gütertransportkanal (23) durch einen Zugang
erreichbar, insbesondere begehbar ist.
34. Schachtbauwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Schachtbauwerk vorbeizuschleifende Medienleitungen vertikal übereinander (fluchtend
oder versetzt) oberhalb des auskragenden Bereiches der Außenanformung (44) angeordnet
sind.
35. Schachtbauwerk nach Anspruch 25 oder 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung zur Informationserfassung und/oder -speicherung und/oder - weiterleitung
bauwerksspezifischer, betriebstechnische und/oder umweltrelevanter Daten ein Transponder
ist.
1. Shaft structure for the open or closed passage of liquid media by means of open channel
pipes or pressure pipes, such as potable water, rain water, fire-extinguishing water,
waste water, mixed water, heating water, water vapour, of gaseous media in liquid
phase, of gaseous media, such as town gas or natural gas, and of energy- and/or information-transmission
lines and/or for the passage of transport goods in goods-transport channels, including
the shaft structure bottom part (1) with at least one put-on shaft tube (2) and/or
shaft ring (3) and a cone (4), whereby the shaft structure bottom part (1) and/or
a shaft tube (2) and/or a shaft ring (3) consist(s) of concrete, steel-reinforced
concrete, improved concrete, polymer concrete and/or a plastic material and are provided
with at least one passage and/or one passage segment (6) for the passage of media
and/or an empty pipe (8) for the later addition of medium lines, which is arranged
in or by means of an external lug (44) at the outer wall of the shaft structure part
(1), (2), (3), whereby the pivotable mount of the feed and discharge lines of the
medium lines is provided in the wall of the shaft structure part.
2. Shaft structure to claim 1 characterized in that the lead-throughs or passage segments (6) of the energy- and information lines are
provided with gas- or liquid-tight inspection openings ( 19).
3. Shaft structure to claim 1 or 2 characterized in that the lead-throughs or passage segments (6) of the energy and information lines are
reachable through predetermined breaking points in the wall of the shaft bottom, the
shaft tube (2) or the shaft ring (3).
4. Shaft structure to claim 3 characterized in that the shaft structure is provided with sensors, which sense the system conditions of
the media and/or of the medium passages.
5. Shaft structure to claim 4 characterized in that the sensors sense the temperature and/or the pressure and/or the gas concentration
and/or noise in the interior of the shaft structure and/or in the lead-throughs or
passage segments (6) and/or the empty pipes (8).
6. Shaft structure to claim 4 or 5 characterized in that the measurement data determined by the sensors are feedable into an information line
laid through the shaft structure.
7. Shaft structure to claim 5 characterized in that the measurement data sensed by the sensors are leadable in a wireless manner to an
information recording device and/or processing device.
8. Shaft structure to any of the claims I to 7 characterized in that the shaft structure is provided with a ventilation device for cooling of passed energy
supply lines.
9. Shaft structure to claim 8 characterized in that the ventilation device is designed as forced ventilation, in which the lead-throughs,
empty pipes (8) or passage segments (6) are connected to an air outlet in the cone
(4) of the shaft structure over an air channel (5).
10. Shaft structure to any of the claims 1 to 9 characterized in that the medium lines outside the shaft structure are laid in protective pipes or channels.
11. Shaft structure to claim 1 characterized in that the shaft tube (2) is provided with a plurality of lead-throughs and/or passage segments
(6) and/or empty pipes (8).
12. Shaft structure to claim 1 characterized in that the shaft ring (3) is provided with a plurality of lead-throughs and/or passage segments
(6) and/or empty pipes (8).
13. Shaft structure to claim 1 characterized in that the shaft bottom part (1) is provided with a plurality of lead-throughs and/or passage
segments (6) and/or empty pipes (8).
14. Shaft structure to claim 1 characterized in that the lead-throughs or passage segments (6) or empty pipes (8) are configured linear
or curved.
15. Shaft structure to claim 1 or 14 provided with a passage segment (6) which has at
least one further inlet (17) and/or outlet (18).
16. Shaft structure to claim 1 characterized in that the wall of the shaft bottom part (1) and/or the shaft tube (2) and/or the shaft
ring (3) is provided with the external lug (44) in the region of the passage segment
(6).
17. Shaft structure to claim 1 or 16 characterized in that the reinforced wall (14) of the shaft tube (2) and/or the shaft ring (3) and/or the
shaft bottom part (1) has the external lug (44) provided with a taper (16) of the
outer wall.
18. Shaft structure to claim 1 or 16 characterized in that the reinforced wall (14) of the shaft tube (2) and/or the shaft ring (3) and/or the
shaft bottom part (1) has the external lug (44) provided with an essentially vertical
outer wall of the lug (44).
19. Shaft structure to any of the claims 1, 15, 16, 17 or 18 characterized in that the external lug (44) connected to the shaft bottom part (1) and/or the shaft tube
(2) and/or the shaft ring (3) is configured cubiod-shaped.
20. Shaft structure to any of the claims 1 or 15 to 19 characterized in that the external lug (44) is connected by form closure to the shaft bottom part (1),
the shaft tube (2) or the shaft ring (3).
21. Shaft structure to any of the claims 1 or 15 to 19 characterized in that the external lug (44) is connected by adhesive force closure to the shaft bottom
part (1), the shaft tube (2) or the shaft ring (3).
22. Shaft structure to any of the claims 1 or 15 to 19 characterized in that the external lug (44) is connected by frictional force closure to the shaft bottom
part (1), the shaft tube (2) or the shaft ring (3).
23. Shaft structure to claim 1 or 2 characterized in that the passage segments (6) are provided with pressure-tightly closable, camera-passable
inspection openings (19).
24. Shaft structure to any of the claims 1 or 11 to 13 characterized in that the wall of the monolithic shaft bottom parts (1) and/or the shaft tubes (2) and/or
the shaft rings (3) is provided with through holes for the mounting of a passage segment
(6), which is configured as a standardised component or as a customised special component.
25. Shaft structure to claim 1 characterized in that at or in the shaft structure or near to it devices for the information recording
and/or information storage and/or information transfer of data specific to the structure,
operational data and/or environmentally relevant data are arranged.
26. Shaft structure to claim 25 characterized in that measurement data and/or characteristic values of the shaft structure are retrievable
and evaluatable in a wireless manner by a central, an inspection vehicle or a service
person.
27. Shaft structure to claim 25 or 26 characterized in that the transfer of the measurement data and/or characteristic values takes place over
cellular radio systems.
28. Shaft structure to claim 25 or 26 characterized in that the transfer of the measurement data and/or characteristic values takes place over
the telecommunication lines running through the shaft structure.
29. Shaft structure to any of the claims 1, 11, 12 or 13 characterized in that in the shaft bottom part (1) and/or the shaft tube (2) and/or the shaft ring (3)
free empty tubes or passages or passage segments (6) are arranged for a later addition
of medium lines.
30. Shaft structure to any of the claims 1, 11, 12, 13 or 29 characterized in that in the shaft bottom part (1) and/or the shaft tube (2) and/or the shaft ring (3)
more than one redundant dry pipeline for water and/or mixed water or passages or passage
segments (6) for other liquid and/or gaseous media and/or solid materials and/or energy-
or information lines are arranged.
31. Shaft structure to claim 1 characterized in that the shaft structure is provided with an inspection channel (20) and/or an endoscopic
channel (22) and/or an revision channel (29).
32. Shaft structure to claim 1 or 31 characterized in that the endoscopic channel (22) is configured as tube or box profile and runs in the
wall or at the inner wall or the outer wall of the shaft structure.
33. Shaft structure to claim 1 characterized in that a goods-transport channel (23) adjacent to the shaft structure is accessible, especially
man-accessible through an entrance.
34. Shaft structure to claim 1 characterized in that medium lines to be laid past the shaft structure are arranged vertically on top of
each other (in line or offset) above the projecting region of the external lug (44).
35. Shaft structure to claim 25 or 26 characterized in that the device for information recording and/or information storage and/or information
transfer of data specific to the structure, operational data and/or environmentally
relevant data is a transponder.
1. Construction de puits ou de regard pour une conduite d'écoulement ouverte ou fermée
de milieux liquides au moyen de conduites à écoulement libre ou de conduites sous
pression, tels que l'eau potable, l'eau de pluie, l'eau d'extinction des incendies,
les eaux usées, les eaux mixtes, l'eau de chauffage, la vapeur d'eau, de milieux gazeux
vers ou dans une phase liquide, de milieux gazeux, comme le gaz de ville ou le gaz
naturel ainsi que par des conduites de transmission d'énergie et/ou d'informations
et/ou pour une conduite d'écoulement des marchandises de transport dans des canaux
de transport des marchandises, composé d'une partie inférieure de la construction
de puits ou de regard (1) avec au moins un tuyau de puits ou de regard (2) placé ou
disposé sur ladite partie inférieure (1) et/ou un anneau de puits ou de regard (3)
et d'un cône (4), la partie inférieure de la construction de puits (1) et/ou un tuyau
de puits (2) et/ou un anneau de puits (3) se composant de béton, de béton armé, de
béton durci ou traité, de béton aux polymères et/ou de matières synthétiques et comportant
au moins une traversée ou un passage et/ou un segment de conduite d'écoulement (6)
pour conduire les milieux et/ou un tuyau vide (8) pour relier ultérieurement des conduites
de milieux, ladite sortie inférieure du puits (1) étant disposée dans ou au moyen
d'un façonnage extérieur (44) au niveau de la paroi externe de l'élément de puits
(1), (2), (3), la liaison articulée des conduites d'alimentation et d'évacuation des
conduites d'écoulement des milieux ayant lieu dans la paroi de l'élément de puits.
2. Construction de puits ou de regard selon la revendication 1, caractérisée en ce que les traversées ou les segments des conduites d'écoulement (6) des conduites d'énergie
ou d'informations comportent des ouvertures de contrôle (19) étanches au gaz et au
liquide.
3. Construction de puits ou de regard selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les traversées ou les segments des conduites d'écoulement (6) des conduites d'énergie
ou d'informations peuvent être atteintes par des points destinés à la rupture dans
la paroi de la base du puits, du tuyau de puits (2) ou de l'anneau de puits (3).
4. Construction de puits ou de regard selon la revendication 3, caractérisée en ce que la construction de puits comporte des capteurs qui enregistrent l'état du système
des milieux et/ou des traversées des milieux.
5. Construction de puits ou de regard selon la revendication 4, caractérisée en ce que les capteurs enregistrent la température et/ou la pression et/ou la concentration
en gaz et/ou les bruits à l'intérieur de la construction de puits et/ou dans les traversées
ou dans les segments des conduites d'écoulement (6) et/ou dans les tuyaux vides (8).
6. Construction de puits ou de regard selon la revendication 4 ou 5, caractérisée en ce que les données de mesure déterminées par les capteurs peuvent être alimentées ou injectées
dans une conduite d'information traversant la construction de puits.
7. Construction de puits ou de regard selon la revendication 5, caractérisée en ce que les valeurs de mesure enregistrées par les capteurs peuvent être transférées sans
fil vers un système ou dispositif d'enregistrement des informations et/ou un système
de traitement.
8. Construction de puits ou de regard selon l'une quelconque des revendications 1 à 7,
caractérisée en ce que la construction de puits comporte un système ou dispositif d'aération pour refroidir
les conduites d'alimentation en énergie traversées.
9. Construction de puits ou de regard selon la revendication 8, caractérisée en ce que le système d'aération est conçu comme ventilation forcée, dans laquelle les traversées,
les tuyaux vides (8) ou les segments des conduites d'écoulement (6) sont reliés par
un canal d'aération (5) avec une sortie d'air dans le cône (4) de la construction
de puits.
10. Construction de puits ou de regard selon l'une quelconque des revendications 1 à 9,
caractérisée en ce que les conduites d'écoulement des milieux sont posées à l'extérieur de la construction
de puits dans des canaux ou des tuyaux de protection.
11. Construction de puits ou de regard selon la revendication 1, caractérisée en ce que le tuyau de puits (2) comporte plusieurs traversées et/ou segments de conduites d'écoulement
(6) et/ou tuyaux vides (8).
12. Construction de puits ou de regard selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'anneau de puits (3) comporte plusieurs traversées et/ou segments de conduites d'écoulement
(6) et/ou tuyaux vides (8).
13. Construction de puits ou de regard selon la revendication 1, caractérisée en ce que la partie inférieure du puits (1) comporte plusieurs traversées et/ou segments de
conduites d'écoulement (6) et/ou tuyaux vides (8).
14. Construction de puits ou de regard selon la revendication 1, caractérisée en ce que les traversées ou les segments d'écoulement (6) ou les tuyaux vides (8) sont formés
de façon rectiligne ou incurvée.
15. Construction de puits ou de regard selon la revendication 1 ou 14, comportant un segment
de conduite d'écoulement (6), lequel comporte au moins une autre arrivée (17) et/ou
sortie (18).
16. Construction de puits ou de regard selon la revendication 1, caractérisée en ce que la paroi de la partie inférieure du puits (1) et/ou du tuyau de puits (2) et/ou de
l'anneau de puits (3) comporte le façonnage extérieur (44) dans la région du segment
de conduite d'écoulement (6).
17. Construction de puits ou de regard selon la revendication 1 ou 16, caractérisée en ce que la paroi renforcée (14) du tuyau de puits (2) et/ou de l'anneau de puits (3) et/ou
de la partie inférieure du puits (1) comporte le façonnage extérieur (44) avec un
chanfreinage (16) de la paroi externe.
18. Construction de puits ou de regard selon la revendication 1 ou 16, caractérisée en ce que la paroi renforcée (14) du tuyau de puits (2) et/ou de l'anneau de puits (3) et/ou
de la partie inférieure du puits (1) comporte le façonnage extérieur (44) avec une
paroi externe s'étendant principalement perpendiculairement ou verticalement du façonnage
(44).
19. Construction de puits ou de regard selon l'une quelconque des revendications 1, 15,
16, 17 ou 18, caractérisée en ce que le façonnage extérieur (44) relié à la partie inférieure du puits (1) et/ou du tuyau
de puits (2) et/ou de l'anneau de puits (3) est conçu en forme de parallélépipède.
20. Construction de puits ou de regard selon l'une quelconque des revendications 1 ou
15 à 19, caractérisé en ce que le façonnage extérieur (44) est relié à la partie inférieure du puits (1), au tuyau
de puits (2) ou à l'anneau de puits (3) par engagement positif.
21. Construction de puits ou de regard selon l'une quelconque des revendications 1 ou
15 à 19, caractérisée en ce que le façonnage extérieur (44) est relié à la partie inférieure du puits (1), au tuyau
de puits (2) ou à l'anneau de puits (3) par la matière.
22. Construction de puits ou de regard selon l'une quelconque des revendications 1 ou
15 à 19, caractérisé en ce que le façonnage extérieur (44) est relié à force à la partie inférieure du puits (1),
au tuyau de puits (2) ou à l'anneau de puits (3).
23. Construction de puits ou de regard selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les segments des conduites d'écoulement (6) comportent des ouvertures de contrôle
(19) praticables par des caméras, pouvant être fermées de manière étanche à la pression.
24. Construction de puits ou de regard selon l'une quelconque des revendications 1 ou
11 à 13, caractérisé en ce que la paroi de la partie inférieure du puits (1) monolithique et/ou des tuyaux de puits
(2) et/ou de l'anneau de puits (3) comportent des passages ou ouvertures pour le montage
d'un segment de conduite d'écoulement (6), qui est formé comme pièce standardisée
ou comme pièce particulière propre au client.
25. Construction de puits ou de regard selon la revendication 1, caractérisée en ce que, au niveau de la construction de puits ou dans le puits, ou à proximité de ladite
construction de puits, des systèmes de saisie et/ou d'enregistrement et/ou de transmission
des données propres à la construction, techniques de fonctionnement et/ou pertinentes
pour ou relatives à l'environnement sont disposés.
26. Construction de puits ou de regard selon la revendication 25, caractérisée en ce que les données de mesure et/ou les grandeurs caractéristiques de la construction de
puits peuvent être appelées et analysées sans fil par une centrale, un véhicule d'inspection
ou une personne de la maintenance.
27. Construction de puits ou de regard selon la revendication 25 ou 26, caractérisée en ce que la transmission des données de mesure et/ou des grandeurs caractéristiques a lieu
via des réseaux de téléphonie mobile.
28. Construction de puits ou de regard selon la revendication 25 ou 26, caractérisée en ce que la transmission des données de mesure et/ou des grandeurs caractéristiques a lieu
via les câbles de télécommunication traversant la construction de puits.
29. Construction de puits ou de regard selon l'une quelconque des revendications 1, 11,
12 ou 13, caractérisée en ce que, dans la partie inférieure du puits (1) et/ou dans le tuyau de puits (2) et/ou dans
l'anneau de puits (3), des tuyaux vides libres ou des traversées ou des segments de
conduites d'écoulement (6) sont disposés pour une liaison ultérieure de conduites
des milieux.
30. Construction de puits ou de regard selon l'une quelconque des revendications 1, 11,
12, 13 ou 29, caractérisée en ce que, dans la partie inférieure du puits (1) et/ou dans le tuyau de puits (2) et/ou dans
l'anneau de puits (3), sont disposées plusieurs conduites sèches redondantes pour
l'eau et/ou les eaux mixtes ou des traversées ou segments de conduites d'écoulement
(6) pour d'autres milieux liquides et/ou gazeux et/ou solides et/ou des conduites
d'énergie ou d'informations.
31. Construction de puits ou de regard selon la revendication 1, caractérisée en ce que la construction de puits comporte un canal d'inspection (20) et/ou un canal d'endoscopie
(22) et/ou un canal de contrôle (29).
32. Construction de puits ou de regard selon la revendication 1 ou 31, caractérisée en ce que le canal d'endoscopie (22) est conçu comme profil de tuyau ou de caisse et est placé
dans la paroi ou au niveau de la paroi interne ou de la paroi externe la construction
de puits.
33. Construction de puits ou de regard selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'un canal de transport des marchandises (23) limité au niveau de la construction de
puits peut être atteint, plus particulièrement est praticable via un accès.
34. Construction de puits ou de regard selon la revendication 1, caractérisée en ce que les conduites de milieux traversant la construction de puits sont disposées verticalement
les unes sur les autres (alignées ou décalées) en amont de la région saillante du
façonnage extérieur (44).
35. Construction de puits ou de regard selon la revendication 25 ou 26, caractérisée en ce que le système ou dispositif pour la saisie et/ou l'enregistrement et/ou la transmission
des informations des données propres au puits, techniques sur le fonctionnement et/ou
pertinentes pour l'environnement est un transpondeur.