[0001] Die Erfindung betrifft eine Crimpvorrichtung gemäß der im Anspruch 1 genannten Art.
[0002] Zum allgemein bekannten Stand der Technik gehören bereits Crimpzangen und automatisch
betätigbare Crimpvorrichtungen bzw. Crimpautomaten. Sollen mit ihnen unterschiedliche
Vercrimpungen ausgeführt werden, so ist es erforderlich, die jeweiligen Crimpstempel
und Crimpgesenke auszutauschen. Dies ist relativ umständlich und es besteht die Gefahr,
daß nicht zu Crimpstempeln passende Crimpgesenke, und umgekehrt, ausgewählt werden,
was die Gefahr von Fehlvercrimpungen mit sich bringt. Zueinander passende Crimpstempel
und Crimpgesenke müssen andererseits einjustiert werden, so daß ihr Austausch relativ
zeitaufwendig und umständlich ist.
[0003] Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster 299 10 927.5 ist bereits ein Werkzeugmodul zum
wahlfreien Einsatz in unterschiedliche Werkzeuge, etwa in Zangen oder Automaten, bekannt.
Dieses Werkzeugmodul weist einen unteren Modulblock und einen oberen Modulblock auf
sowie als Führungssäulen ausgebildete Führungsmittel zur Führung von unterem und oberem
Modulblock relativ zueinander. Die Modulblöcke sind mit Antriebsmitteln koppelbar,
wobei die Modulblöcke auch dazu verwendet werden können, Vercrimpungen auszuführen.
In diesem Fall sind sie mit entsprechenden Stempeln bzw. Gesenken zu versehen. Ein
Austausch dieser Stempel bzw. Gesenke zur Durchführung anderer Vercrimpungsarbeiten
kann dann in einfacher Weise dadurch geschehen, daß das gesamte Werkzeugmodul durch
ein anderes ersetzt wird. Somit ist gewährleistet, daß immer zueinander passende Crimpstempel
und Crimpgesenke verwendet werden und eine Neujustierung der Elemente nicht erforderlich
ist. Mehrere Werkzeugmodule dieser Art können am Montageort bereitgestellt sein, so
daß ein Monteur je nach Art der durchzuführen Arbeiten das gerade Geeignete auswählen
kann.
[0004] Nachteilig bei den bekannten Werkzeugmodulen ist allerdings, daß sie relativ schwer
und unhandlich und darüber hinaus kompliziert im Aufbau sind. Sollen darüber hinaus
mit ihnen auf Folien befindliche Leiterbahnen durch Vercrimpung miteinander verbunden
werden, so lassen sich diese nach der Verbindung und bei zu großer Gesamtlänge nur
noch umständlich aus dem Bereich zwischen Crimpstempel und Crimpgesenk herausführen,
da sie hieran durch die Führungssäulen gehindert werden.
[0005] Aus der US 3,710,610 die als nächstliegender Stand der Technik angesehen wird ist
eine Crimpvorrichtung bekannt, die einen plattenförmigen Trägerrahmen aufweist, in
dem ein Führungsschlitz zur Aufnahme eines Crimpstempels vorgesehen ist. Ein Crimpgesenk
ist an einem Ende des Führungsschlitzes so gehalten, dass das Crimpgesenk dem Crimpstempel
gegenüber liegt. Am Trägerrahmen und am Crimpstempel sind Mitnahmemittel vorgesehen,
so dass der Crimpstempel auf das Crimpgesenk zu bzw. von diesem weg bewegbar ist.
[0006] Der Trägerrahmen weist eine Unterbrechung auf, die Platz lässt, um Kontaktösen dem
Crimpbereich zuführen zu können, die an einem Streifen gehalten sind, der mittels
einer Führungseinrichtung geführt ist, die eine Halteplatte aufweist, mit der die
Unterbrechung auf der Seite abgedeckt ist, von der ein Leiter mit seinem Ende voraus
in den Crimpbereich einführbar ist. Nach dem Vercrimpen einer Kontaktöse mit einem
Leiterende, bei dem zunächst die Öse vom Band getrennt und dann mit dem Leiter und
der Isolation vercrimpt wird, kann dann das fertig bearbeitete Leiterende entgegen
seiner Einführrichtung aus der Crimpeinrichtung entnommen werden.
[0007] Eine derartige Crimpvorrichtung eignet sich zwar, um Kontaktelemente an Leiterenden
anzubringen, für die Verbindung von Leitern, insbesondere für die Verbindung von Leiterbahnen,
die sich auf flächigen Folien befinden, ist sie jedoch völlig ungeeignet.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere Crimpvorrichtung zu schaffen,
die nicht nur einen einfachen Aufbau aufweist, einen schnellen Austausch von Crimpstempel
und Crimpgesenk gestattet, sondern die sich auch besser zur Verbindung von Leitern,
insbesondere von auf Folien oder dergleichen befindlichen Leiterbahnen durch Vercrimpung
miteinander eignet.
[0009] Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0010] Eine erfindungsgemäße Crimpvorrichtung enthält wenigstens: einen plattenförmigen
Trägerrahmen; einen im Trägerrahmen vorhandenen Führungsschlitz zur Aufnahme eines
Crimpstempels; einen quer zum Führungsschlitz verlaufenden Arbeitsschlitz, in den
der Führungsschlitz mündet, wobei sich der Arbeitsschlitz bis zu einer Stirnkante
des Trägerrahmens erstreckt; ein Crimpgesenk in einer Schlitzwand des Arbeitsschlitzes;
und jeweils am Trägerrahmen sowie am Crimpstempel vorhandene Mitnahmemittel, über
die der Crimpstempel auf das Crimpgesenk zu- bzw. von diesem wegbewegbar ist.
[0011] Die Crimpvorrichtung nach der Erfindung kann um eine Zange oder einen Crimpautomaten
zum Antrieb von Trägerrahmen und Crimpstempel ergänzt sein. Zum Beispiel kann sie
eine Zange mit zwei Arbeitsbacken aufweisen, von denen jeweils einer über die jeweiligen
Mitnahmemittel den Trägerrahmen bzw. den Crimpstempel mitnimmt. Ein Austausch von
Crimpstempel und Crimpgesenk ist dann in einfacher Weise durch Austausch der den Trägerrahmen,
den Crimpstempel und das Crimpgesenk enthaltenden Baueinheit möglich. Entsprechendes
gilt bei einem Crimpautomaten. Die Baueinheit weist darüber hinaus einen einfachen
Aufbau auf, da der vorzugsweise einstückig ausgebildete Trägerrahmen lediglich als
bewegbares Teil den Crimpstempel aufzunehmen hat. Führungssäulen zur Führung oberer
und unterer Modulblöcke, die ihrerseits Crimpstempel und Crimpgesenk aufnehmen, sind
dabei nicht mehr erforderlich, so daß auch ein besserer Zugang zum Bereich zwischen
Crimpstempel und Crimpgesenk möglich ist. Miteinander durch Vercrimpung verbundene
Leiter können somit wieder leichter aus dem Bereich zwischen Crimpstempel und Crimpgesenk
herausgenommen werden, was insbesondere vorteilhaft ist, wenn deren Gesamtlänge nach
Vercrimpung relativ groß ist.
[0012] So können mit Hilfe der erfindungsgemäßen Crimpvorrichtung zum Beispiel sogenannte
FPC- (flat printed circuit) Leiter miteinander verbunden werden. Bei ihnen handelt
es sich um auf isolierende Folien aufgebrachte elektrische Leiterbahnen, etwa aus
Kupfer. Um zwei solche FPC-Leiter miteinander zu verbinden, werden diese übereinander
gelegt und von einem speziell ausgebildeten und noch zu beschreibenden Crimpelement,
das an sich bekannt ist, durchdrungen und damit kontaktiert. Da der Bereich zwischen
Crimpstempel und Crimpgesenk von drei Seiten her zugänglich ist, können somit auch
FPC-Leiter, die auf relativ großflächigen Folien zu liegen kommen, bearbeitet werden.
[0013] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Mitnahmemittel Öffnungen zur Aufnahme
von Achsstücken, und dergleichen, oder sie sind als Ansätze ausgebildet, so daß über
diese Achsstücke bzw. Ansätze Antriebsmittel, etwa Arbeitsbacken einer Zange, auf
den Trägerrahmen bzw. den Crimpstempel wirken können.
[0014] Nach einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung trägt der Crimpstempel
einen seitlich zu ihm liegenden Niederhalter, der einen im Bereich zwischen Crimpstempel
und Crimpgesenk befindlichen Gegenstand dadurch fixiert, daß er diesen gegen diejenige
Schlitzwand des Arbeitsschlitzes drückt, in der sich das Crimpgesenk befindet. Der
Gegenstand kann zum Beispiel durch zwei aufeinanderliegende FPC-Leiter gebildet sein.
Die entsprechenden Folien werden dann vor und während des Vercrimpungsvorgangs durch
den Niederhalter fixiert, so daß sich die Relativposition der zu vercrimpenden Teile
während des Vercrimpungsvorgangs nicht mehr ändern kann. Auf diese Weise werden saubere
Crimpergebnisse bzw. Leiterverbindungen erzielt.
[0015] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt der Niederhalter
in Längsrichtung des Arbeitsschlitzes gesehen an beiden Seiten des vorzugsweise als
Rechtecksäule ausgebildeten Crimpstempels an. Der Niederhalter befindet sich ebenfalls
im Führungsschlitz des Crimpstempels, wobei zwischen Crimpstempel und Niederhalter
eine Federeinrichtung wirkt, die versucht, die zum Crimpgesenk weisende Stirnkante
des Niederhalters gegenüber der entsprechenden Stirnkante des Crimpstempels vorzustellen,
derart, daß diese Stirnkante des Niederhalters die Stirnkante des Crimpstempels überragt.
Oberhalb des Crimpgesenks wird dabei durch Crimpstempel und Niederhalter eine Kammer
gebildet, in die seitlich ein Crimpelement einführbar ist, das dann durch den Crimpstempel
in Richtung Crimpgesenk gedrückt wird. Das Crimpelement wird also innerhalb der Kammer
positioniert und geführt, wenn es in Richtung Crimpgesenk bewegt wird, was zu einer
verbesserten Crimpqualität führt.
[0016] In Ausgestaltung der Erfindung weist der Niederhalter ein in Längsrichtung des Führungsschlitzes
verlaufendes Langloch auf, das ein Achsstück oder einen Ansatz des Crimpstempels aufnimmt.
Dadurch läßt sich die Bewegung des Niederhalters relativ zum Crimpstempel in Längsrichtung
des Führungsschlitzes in einfacher Weise steuern. Wird der Crimpstempel vom Crimpgesenk
wegbewegt, nimmt er nach einer gewissen Zeit den Niederhalter mit, wenn das Achsstück
bzw. der Ansatz gegen die das Langloch in dieser Richtung begrenzende Wand des Niederhalters
läuft.
[0017] Der Trägerrahmen nach der Erfindung trägt vorteilhaft eine Zuführungseinheit zum
Zuführen von Crimpelementen zum Crimpgesenk, um eine einfachere und fehlerfreiere
Zuführung der Crimpelemente zu gewährleisten. Beispielswiese kann die Zuführungseinheit
Π-förmige Crimpelemente mit einer Basis und zwei dazu parallelen Schenkeln in einer
Richtung transportieren, die senkrecht zu der von Basis und Schenkeln aufgespannten
Ebene liegt. Dabei kommen die Schenkel so zu liegen, daß diese in Richtung des Crimpgesenks
weisen und in Längsrichtung des Arbeitsschlitzes gesehen hintereinander liegen. Sobald
sie in die durch den Niederhalter und den Crimpstempel gebildete Kammer eingeführt
worden sind, können sie durch den Crimpstempel weiter mit ihren freien Schenkelenden
voran in Richtung Crimpgesenk bewegt werden. Befinden sich jetzt aufeinanderliegende
FPC-Leiter unterhalb des Crimpstempels, so werden diese von den freien Enden der Schenkel
der Crimpelemente durchdrungen, die anschließend durch das Crimpgesenk nach innen
und zurück gebogen werden, so daß auf diese Weise eine elektrisch einwandfreie Verbindung
zwischen den FPC-Leitern zustande kommt. Nach innen weisende Ansätze im Bereich der
Basis der Crimpelemente können zur Verbesserung des elektrischen Kontaktes dienen.
[0018] Der Niederhalter kann den Crimpstempel vorzugsweise an drei Seiten umgeben und somit
im Bereich der Kammer einen in Zuführrichtung der Crimpelemente liegenden Anschlag
bilden, um dem Trägerrahmen zugeführte Crimpelemente relativ zum Crimpgesenk zu positionieren.
Dabei kann der Anschlag so ausgebildet sein, daß gegen ihn nur die Schenkel der Crimpelemente
führbar sind. Werden über ihre Basis bandförmig miteinander verbundene Crimpelemente
dem Trägerrahmen zugeführt und in ihrem Verbindungsbereich von den restlichen Crimpelementen
abgeschnitten, hängt die Positionierung der im Trägerrahmen befindlichen Crimpelemente
nicht mehr von der Position des Schnittes ab, so daß es nicht zu Fehlpositionierungen
der Crimpelemente innerhalb des Trägerrahmens kommen kann.
[0019] Vorzugsweise weist die Zuführungseinheit eine Unterstützungsfläche für die Crimpelemente
auf, die bis an die Bahn des Crimpstempels reicht, wobei die einander zugewandten
Kanten von Crimpstempel und Unterstützungsfläche eine Schneideinrichtung bilden. Durch
sie lassen sich in einfacher Weise bereits in die Kammer eingeführte Crimpelemente
von den restlichen und bandförmig miteinander verbundenen Crimpelementen abtrennen.
[0020] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine erfindungsgemäße Crimpvorrichtung mit Zangenantrieb;
Figur 2 einen vergrößerten Ausschnitt der Crimpvorrichtung im Bereich des Zangenmauls;
Figur 3 eine Explosionsdarstellung der Crimpvorrichtung;
Figur 4 den Aufbau von Stempel und Niederhalter der Crimpvorrichtung nach Figur 3 im einzelnen;
Figur 5 eine Stirnansicht der Crimpvorrichtung in Längsrichtung des Arbeitsschlitzes;
Figur 6 eine Ansicht der Seite der Crimpvorrichtung, an der sich eine Zuführungseinheit für
Crimpelemente befindet;
Figur 7 einen Schnitt entlang der Linie A - A in Figur 5;
Figur 8 einen vergrößerten Ausschnitt der Sektion B in Figur 7;
Figur 9 die Crimpvorrichtung beim Verbinden von FPC-Leitern;
Figur 10 eine Draufsicht auf durch Vercrimpung miteinander verbundene FPC-Leiter; und
Figur 11 einen Schliff durch eine Vercrimpung gemäß Figur 10 in einer Ebene, die senkrecht
zur Längsrichtung der FPC-Leiter nach Figur 10 liegt.
[0021] Die Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Crimpvorrichtung nach der Erfindung
mit Zangenantrieb.
[0022] Eine in bekannter Weise ausgebildete Zange 1 weist einen oberen Arbeitsbakken 2 und
einen unteren Arbeitsbacken 3 auf, die um eine gemeinsame Achse 4 schwenkbar sind.
Die Verschwenkung der Arbeitsbacken 2, 3 erfolgt durch Betätigung von Handgriffen
5, 6, derart, daß bei Bewegung der Handgriffe 5, 6 aufeinander zu die Arbeitsbacken
2, 3 so um die Achse 4 verschwenkt werden, daß sich ein durch sie gebildetes Zangenmaul
7 schließt, und umgekehrt. Bei Entlastung der Handgriffe 5, 6 öffnet sich das Zangenmaul
7. Auf den detaillierten Aufbau der Zange 1 selbst soll hier nicht weiter eingegangen
werden, da Zangen dieser Art allgemein bekannt sind.
[0023] Jeder der Arbeitsbacken 2, 3 besteht aus zwei parallel und im Abstand zueinander
liegenden Blechen 8, 9 bzw. 10, 11. Zwischen diesen Blechen 8, 9 bzw. 10, 11 kommt
ein plattenförmiger Trägerrahmen 12 einer Vercrimpungseinheit 13 zu liegen. Wie noch
genauer beschreiben wird, ist die Vercrimpungseinheit 13 über Bolzen 14, 15 am oberen
Arbeitsbacken 2 bzw. unteren Arbeitsbacken 3 gehalten. Der Bolzen 14 kommt dabei mit
seinen Enden in Öffnungen der Bleche 8, 9 zu liegen und durchragt, wie noch ausgeführt
werden wird, einen Crimpstempel und einen Niederhalter, die im Trägerrahmen 12 angeordnet
sind. Dagegen kommt der Bolzen 15 mit seinen Enden in Öffnungen der Bleche 10 und
11 zu liegen und durchragt eine Durchgangsöffnung im unteren Bereich des Trägerrahmens
12. Zwischen den Blechen 8, 9 bzw. 10, 11 ist der plattenförmige Trägerrahmen 12 weitestgehend
spielfrei geführt und wird durch diese positioniert. Werden die Arbeitsbacken 2, 3
bei Betätigung der Handgriffe 5, 6 verschwenkt, werden die Bolzen 14, 15 entsprechend
bewegt, was zu einer Relativverschiebung zwischen Crimpstempel und Trägerrahmen 12
führt und einen Crimpvorgang ermöglicht.
[0024] Die Figur 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 1 im Bereich des Zangenmauls
7 und bei aus dem Zangenmaul 7 herausgenommener Vercrimpungseinheit 13.
[0025] Die Vercrimpungseinheit 13 weist den bereits erwähnten plattenförmigen Trägerrahmen
12 auf. Dieser Trägerrahmen 12 ist vorzugsweise einstückig hergestellt, etwa aus Kunststoff
oder Metall, und ist parallelplattenartig ausgebildet, weist also gegenüberliegende
Seitenwände 16 und 17 auf. Eine umlaufende Stirnkante 18 begrenzt den Trägerrahmen
12 randseitig. In einer in Figur 2 gezeigten Vertikalrichtung 19 ist der Trägerrahmen
12 länger ausgebildet als in einer in Figur 2 gezeigten Horizontalrichtung 20. Dabei
liegt die Horizontalrichtung 20 parallel zur Zangenlängsrichtung, in der sich also
die Handgriffe 5, 6 erstrecken, während die Vertikalrichtung 19 senkrecht dazu liegt.
[0026] Wie die Figur 2 weiter erkennen läßt, weist der plattenförmige Trägerrahmen 12 einen
Führungsschlitz 21 auf, der parallel zur Vertikalrichtung 19 verläuft. Er erstreckt
sich über die gesamte Dicke des Trägerrahmens 12, wobei seine entsprechenden Längsseitenwände
parallel zueinander und senkrecht zu den Wänden 16, 17 liegen. In seiner Längsrichtung
gesehen erreicht der Führungsschritt 21 aber niemals den Rand des Trägerrahmens 12.
Statt dessen mündet er in seinem unteren Bereich in einen Arbeitsschlitz 22, der parallel
zur Horizontalrichtung 20 verläuft und sich bis zur vorderen Stirnkante 18 des Trägerrahmens
12 erstreckt. Bei ins Zangenmaul 7 eingesetzter Vercrimpungseinheit 13 kommt die vordere
Stirnkante 18 des Trägerrahmens 12 im vorderen Bereich des Zangenmauls 7 zu liegen.
Der Arbeitsschlitz 22 selbst wird durch eine obere und eine untere Schlitzwand 23
begrenzt, die parallel zueinander und senkrecht zu den Wänden 16, 17 liegen. In der
unteren Schlitzwand 23 befindet sich ein Crimpgesenk 24. Es liegt der Mündung des
Führungsschlitzes 21 gegenüber. Innerhalb des Führungsschlitzes 21 befinden sich ein
noch zu beschreibender Crimpstempel 25 mit Durchgangsöffnung 26 sowie ein noch zu
beschreibender Niederhalter 27 mit Langloch 28. Crimpstempel 25 und Niederhalter 27
fluchten dabei mit den Wänden 16 und 17.
[0027] Wie bereits anhand der Figur 1 erläutert, wird die Vercrimpungseinheit 13 über die
Bolzen 14 und 15 an den Arbeitsbacken 2 und 3 gehalten. Der Bolzen 14 durchläuft dabei
die Durchgangsöffnung 26 und kommt endseitig in Öffnungen 29, 30 der Bleche 8, 9 zu
liegen. Der Bolzen 15 durchsetzt ferner eine Durchgangsöffnung 31 unterhalb des Gesenks
24 und kommt endseitig in Öffnungen 32, 33 der Bleche 10 und 11 zu liegen.
[0028] Zur Stabilisierung des Trägerrahmens 12 dient einerseits ein Bügel 34, der oberhalb
des Arbeitsschlitzes 22 parallel zu diesem an der Seitenwand 17 mit Hilfe von Schrauben
35, 36 am Trägerrahmen 12 befestigt ist. Die Schrauben 35, 36 befinden sich links
und rechts vom Führungsschlitz 21, so daß der in Figur 2 links vom Führungsschlitz
21 liegende Abschnitt des Trägerrahmens 12 durch den Bügel 34 zusätzlich gehalten
wird. Der Bügel 34 hat darüber hinaus Führungsfunktion für den im Führungsschlitz
21 verschiebbaren Niederhalter 27. Andererseits trägt der Trägerrahmen 12 in seinem
oberen Endbereich Begrenzungsplatten 37, 38, die mit Hilfe von Schrauben gegen die
Seitenwände 16 und 17 geschraubt sind. Diese Begrenzungsplatten 37, 38 überdecken
den oberen Bereich des Führungsschlitzes 21 und haben somit auch Führungsfunktion
für den Crimpstempel 25 einerseits und den Niederhalter 27 andererseits, die bis in
diesen oberen Bereich hineingeführt sind.
[0029] Nicht zuletzt ist mit dem Trägerrahmen 12 noch eine Zuführungseinheit 39 für Crimpelemente
verbunden, und zwar an der Seitenwand 16. Diese Zuführungseinheit 39 wird später genauer
beschrieben.
[0030] Die Figuren 3 und 4 zeigen den detaillierteren Aufbau von Trägerrahmen 12. Crimpstempel
25 und Niederhalter 27 einerseits sowie den genaueren Aufbau der Zuführungseinheit
39 andererseits. Gleiche Teile wie in den Figuren 1 und 2 sind mit den gleichen Bezugszeichen
versehen und werden nicht nochmals beschrieben.
[0031] Wie in Figur 3 zu erkennen ist, befindet sich in der unteren Schlitzwand 23 des Trägerrahmens
12 eine schwalbenschwanzförmige Ausnehmung 40, die zur Aufnahme des Crimpgesenks 24
dient. Das Crimpgesenk 24 weist zwei parallel zueinander verlaufende, halbrinnenartige
Vertiefungen 41, 42 auf, die am besten in Figur 2 bzw. Figur 6 zu erkennen sind. Diese
halbrinnenartigen Vertiefungen mit rundem Querschnitt verlaufen quer zur Längsrichtung
des Arbeitsschlitzes 22 und dienen dazu, auf das Crimpgesenk 24 zulaufende Schenkel
von Crimpelementen einerseits nach innen und zurück zu verbiegen. Dies wird noch genauer
ausgeführt werden.
[0032] Zu erkennen ist in Figur 3 und 4 auch der Aufbau von Crimpstempel 25 und Niederhalter
27. Sie bilden in zusammengesetztem Zustand eine quasi stangenförmige Einheit mit
rechteckförmigem Querschnitt, die in den Führungsschlitz 21 paßt und nicht über dessen
Längsseiten hinaus steht, so daß die stangenförmige Einheit durch die Begrenzungsplatten
37, 38 einerseits und den Bügel 34 andererseits bzw. zusätzlich durch die Zuführungseinheit
39 geführt wird. Diese Elemente verhindern ein seitliches Herausfallen von Crimpstempel
25 und Niederhalter 27 aus dem Führungsschlitz 21.
[0033] Der Aufbau des Crimpstempels 25 ist am besten in Figur 4 zu erkennen. Ausgehend von
einer Stange mit rechteckförmigem Querschnitt wird er dadurch erhalten, daß die Stange
in ihrem oberen Bereich mit einer Ausnehmung 43 zur Aufnahme einer Druckfeder 44 versehen
wird. Die Ausnehmung 43 befindet sich an der Seite der Rechteckstange, die zur Seitenwand
17 des Trägerrahmens 12 weist. Unterhalb der Ausnehmung 43 befindet sich in der rechteckförmigen
Stange die Durchgangsöffnung 26, die parallel zur Zangenachse 4 verläuft. Sie verläuft
gleichzeitig senkrecht zu den Seitenwänden 16 und 17. Unterhalb des Bereichs der rechteckförmigen
Stange, in welchem sich die Durchgangsöffnung 26 befindet, ist die Stange an einander
gegenüberliegenden Flächen in ihrer Dicke verringert, so daß ein mittig liegender
Steg verbleibt, der den eigentlichen Crimpstempel bildet. Die zu diesem Zweck abgetragenen
Bereiche der rechteckförmigen Stange liegen in Längsrichtung des Arbeitsschlitzes
22 gesehen hintereinander. Dieser Steg ist quasi plattenförmig, wobei die Plattenebene
senkrecht zu den Seitenwänden 16, 17 des Trägerrahmens 12 steht. Die freie Stirnfläche
dieses Stegs weist auf das Crimpgesenk 24 zu und erstreckt sich mit ihrer Längsrichtung
in Längsrichtung der Vertiefungen 41, 42.
[0034] Der Aufbau des Niederhalters 27 ist ebenfalls am besten in Figur 4 zu erkennen. Er
ist auch aus einer Stange mit rechteckförmigem Querschnitt hergestellt. In ihrem mittleren
Bereich weist diese Stange eine Ausnehmung 45 auf, die zur Seite 16 des Trägerrahmens
12 weist, wobei die Stange ferner ausgehend von der Ausnehmung 45 nach unten mit einem
zentralen Längsschlitz 46 versehen ist. Dieser Längsschlitz erstreckt sich bis zur
unteren Kante des Niederhalters und steht senkrecht zu den Seitenwänden 16, 17 des
Trägerrahmens 12. In Richtung zur Seitenwand 16 ist der Längsschlitz 46 offen, während
er in Richtung zur Seitenwand 17 des Trägerrahmens 12 geschlossen ist. Die im Bereich
der Ausnehmung 45 verbleibende Seitenwand des Niederhalters 27 enthält das bereits
erwähnte Langloch 28, das sich in Längsrichtung der rechteckförmigen Stange erstreckt.
Ein oberhalb der Ausnehmung 45 liegender Abschnitt des Niederhalters 27 besitzt an
seiner oberen Stirnfläche eine Ausnehmung 47 zur Aufnahme des unteren Endes der Druckfeder
44.
[0035] Crimpstempel 25 und Niederhalter 27 werden so ineinander gesetzt, daß der untere
Steg des Crimpstempels 25 im Längsschlitz 46 des Niederhalters 27 zu liegen kommt.
Der die Durchgangsöffnung 26 aufnehmende mittlere Bereich des Crimpstempels 25 kommt
in der Ausnehmung 45 zu liegen, während der obere dickere Abschnitt des Niederhalters
27 in der Ausnehmung 43 des Crimpstempels 25 zu liegen kommt. Die Druckfeder 44 stützt
sich dann einerseits in der Ausnehmung 47 ab und andererseits an einer oberen Dachfläche
48 des Crimpstempels 25. Die Druckfeder 44 versucht also stets, den Niederhalter 27
relativ zum Crimpstempel 25 in Richtung des Crimpgesenks 24 vorzustellen. Der zusammengesetzte
Zustand von Crimpstempel 25 und Niederhalter 27 ist in Figur 3 rechts gezeigt. Hier
ist der angepreßte Zustand dargestellt, bei welchem ein Crimpvorgang erfolgt und die
Druckfeder 44 am stärksten komprimiert ist. Die Anpreßkraft des Niederhalters 27 ist
hier am größten, der vor und hinter den Vertiefungen 41, 42 wirkt, und somit einen
zu bearbeitenden Gegenstand praktisch gegen die untere Schlitzwand 23 preßt. Bei Entlastung
der Handgriffe 5, 6 der Zange 1 entfernt sich der Bolzen 14 vom Crimpgesenk 24 und
hebt zunächst den Crimpstempel 25 ab, während der Niederhalter 27 noch mit verringerter
Anpreßkraft weiter wirkt, bis er schließlich auch vom Gegenstand abgehoben wird, wenn
der Bolzen 24 gegen die obere Kante des Langlochs 28 stößt. Im umgekehrten Fall, also
bei Betätigung der Handgriffe 5, 6 wird zuerst der Niederhalter 27 gegen den zu bearbeitenden
Gegenstand gefahren, und zwar aufgrund der Wirkung der Druckfeder 44, wobei er mit
weiterer Bewegung des Bolzens 14 in Richtung zum Crimpgesenk 24 stärker gegen den
Gegenstand gepreßt wird, bis schließlich der Crimpstempel 25 den Crimpvorgang beginnt.
[0036] Die Figur 3 zeigt in ihrem linken Teil auch eine perspektivische Ansicht der Zuführungseinheit
39 für Crimpelemente. Die Zuführungseinheit 39 wird auf Bolzen 49, 50 aufgesetzt,
die von der Seitenwand 16 des Trägerrahmens 12 abstehen, wobei die Zuführungseinheit
39 ferner mit Hilfe der Schraube 36 gegen die Seitenwand 16 gezogen wird.
[0037] Die Zuführungseinheit 39 dient dazu, gurtförmig miteinander verbundene Crimpelemente
dem Bearbeitungsbereich zwischen Crimpstempel 25 und Crimpgesenk 24 zuzuführen. Die
Crimpelemente sind in Figur 3 unterhalb der Zuführungseinheit 39 gezeigt und mit dem
Bezugszeichen 51 versehen. Jeweils eines der Crimpelemente 51 besteht aus einer Basis
52 und zwei Schenkeln 53, 54, die an gegenüberliegenden Enden mit der Basis 52 verbunden
sind und parallel zueinander stehen. Benachbarte Crimpelemente 51 sind über einen
Verbindungsbereich 55 verbunden, der zwischen den jeweiligen Basisbereichen 52 liegt.
Crimpelemente 51 und Verbindungsbereich 55 bestehen aus elektrisch leitendem Material.
Sie werden dem Bearbeitungsbereich zwischen Crimpstempel 25 und Crimpgesenk 24 so
zugeführt, daß die Schenkel 53, 54 in Längsrichtung des Arbeitsschlitzes 22 gesehen
hintereinander zu liegen kommen. Dabei können ein oder mehrere Crimpelemente 51 pro
Bearbeitungsvorgang oberhalb des Gesenks 24 positioniert werden, falls gewünscht.
Die Schenkel 53, 54 der Crimpelemente 52 weisen dann auf das Crimpgesenk 24 zu. Im
Falle der Figur 3 würde der Schenkel 53 des Crimpelements 52 oberhalb der Vertiefung
41 zu liegen kommen und der Schenkel 54 desselben Crimpelements 52 oberhalb der Vertiefung
42. Wird das Crimpelement 52 gegen das Crimpgesenk 24 gepreßt, werden die Schenkel
53, 54 nach innen sowie nach oben zurückgebogen. Im Falle von übereinanderliegenden
und miteinander zu verbindenden Leiterbahnen würden dann die nach oben umgebogenen
Schenkel 53, 54 von unter die untere Leiterbahn kontaktieren, während die obere Leiterbahn
dadurch kontaktiert wird, daß an der Innenseite einer jeweiligen Basis 52 ein nach
innen weisender Dorn 56 in die obere Leiterbahn getrieben wird. Dadurch kommt eine
elektrische Verbindung zwischen den Leiterbahnen zustande, wie noch genauer beschrieben
wird.
[0038] Die gurtförmig miteinander verbundenen Crimpelemente 51 kommen in der Zuführungseinheit
39 auf einer Ablaufschräge 57 zu liegen. Es handelt sich hier um eine dünne Platte,
deren Dicke dem Innenabstand der Schenkel 53, 54 der jeweiligen Crimpelemente 51 entspricht.
Die Crimpelemente 51 rutschen praktisch entlang der Ablaufschräge 57 in Richtung zum
Crimpgesenk 24. Die die Ablaufschräge 57 bildende Platte ist mit Hilfe einer Schraube
58 seitlich gegen einen Block 59 der Zuführungseinheit 39 geschraubt und reicht bis
zur Bahn des Crimpstempels 25. Am Ende der Ablaufschräge 57 ist somit eine Kante 60
vorhanden, die oberhalb des Crimpgesenks 24 zu liegen kommt und eine Schneidkante
zum Abtrennen von dem Bearbeitungsbereich zugeführten Crimpelementen 51 bildet. Die
andere Schneidkante wird durch die der Schneidkante 60 zugewandte Kante des Crimpstempels
25 gebildet und ist in Figur 3 mit dem Bezugszeichen 61 versehen. Werden also über
die Ablaufschräge 57 zum Beispiel zwei Crimpelemente 51 oberhalb des Crimpgesenks
24 positioniert und wird jetzt der Crimpstempel 25 in Richtung zum Crimpgesenk 24
bewegt, so werden die gurtförmig zusammenhängenden Crimpelemente 51 im Verbindungsbereich
55 durch die Schneidkanten 60, 61 voneinander getrennt. Bei weiterer Verschiebung
des Crimpstempels 25 erfolgt dann der Crimpvorgang. Zur besseren Führung der Crimpelemente
51 entlang der Ablaufschräge 57 kann oberhalb dieser Ablaufschräge und im Abstand
dazu eine Leiteinrichtung 62 vorgesehen sein, also eine Art obere Führungsschiene.
Die Zuführungseinheit 39 kann darüber hinaus noch mit einem unteren Träger 63 versehen
sein, der im Abstand zu ihrem Boden liegt und weit nach vorn herausgezogen ist, und
der als Unterstützung für zu bearbeitendes Gut dient.
[0039] Die Figuren 5 bis 8 zeigen genauer die Zuführung und Positionierung der Crimpelemente
51 im Bearbeitungsbereich zwischen Crimpstempel und Niederhalter 27 einerseits sowie
Crimpgesenk 24 andererseits.
[0040] Die Zuführung der Crimpelemente 51 erfolgt nach Figur 5 mit nach unten weisenden
Schenkeln 53, 54, wobei jeweils zwei dieser Crimpelemente 51 gleichzeitig oberhalb
des Crimpgesenks 24 angeordnet werden. Dies ist in den Figuren 7 und 8 zu erkennen.
Die Crimpelemente 51 kommen dabei in Längsrichtung der Vertiefungen 41, 42 nebeneinander
zu liegen, wie anhand der Figur 6 klar wird (dort sind sie der Übersicht wegen fortgelassen).
Denkt man sich in Figur 6 den Crimpstempel 25 noch angehoben, so werden zunächst bei
abgesenktem Niederhalter 27 die Crimpelemente 51 innerhalb der durch den Niederhalter
27 gebildeten Kammer positioniert. Die Kammer wird durch den Längsschlitz 46 in Figur
4 gebildet. Damit wird ein Herausfallen der Crimpelemente 51 aus dem Arbeitsbereich
verhindert, und zwar gesehen in Längsrichtung des Arbeitsschlitzes 22. Da andererseits
die Kammer bzw. der Längsschlitz 46 an der zur Seitenwand 17 weisenden Seite geschlossen
ist, wird gleichzeitig ein Anschlag für die zugeführten Crimpelemente 51 erhalten,
und zwar in Zuführrichtung gesehen. Der Anschlag ist am besten in Figur 8 zu erkennen
und wird durch Schultern 64 gebildet, die im Bereich der Schenkel 53 und 54 der Crimpelemente
51 liegen. Nur diese Schenkel 53, 54 der Crimpelemente 51 werden gegen den Anschlag
64 gefahren, nicht jedoch ein zuvor zerschnittener Verbindungsbereich 55, um Fehlpositionierung
der Crimpelemente 51 oberhalb des Crimpgesenks 24 zu vermeiden. Abgetrennt werden
die zugeführten Crimpelemente 51 von den restlichen Crimpelementen 51 im Bereich der
Linie 65 in Figur 8. Auf dieser Linie liegen die Schneidkanten 60 der Ablaufschräge
57 einerseits und 61 des Crimpstempels 25 andererseits.
[0041] Es sei noch darauf hingewiesen, daß entsprechend Figur 6 der Niederhalter 27 mit
seinen Stirnflächen flachen Bereichen des Crimpgesenks 24 gegenüberliegt, zwischen
denen sich die Vertiefungen 41 und 42 befinden. Diesen Vertiefungen 41, 42 liegt nur
der Crimpstempel 25 gegenüber. Wird ein zu bearbeitender Gegenstand im Zangenmaul
positioniert und der Niederhalter 27 betätigt, so drückt dieser den Gegenstand zunächst
gegen die flachen Bereiche des Crimpgesenks 24, um ihn zu fixieren. Danach erfolgt
durch Betätigung des Crimpstempels 25 die Crimpung.
[0042] Die Figur 9 zeigt, wie unter Verwendung der erfindungsgemäßen Crimpvorrichtung zwei
FPC-Leiter 66 und 67 miteinander verbunden werden. Die jeweiligen FPC-Leiter bestehen
aus einer isolierenden Folie 68 mit darauf parallel zueinander angeordneten Leiterbahnen
69. Diese Leiterbahnen 69 sind ihrerseits wieder mit einer sehr dünnen isolierenden
Kunststoffbeschichtung abgedeckt, die nicht eingezeichnet ist. Sollen zwei Leiterbahnen
unterschiedlicher FPC-Leiter 66 , 67 miteinander verbunden werden, so werden die FPC-Leiter
66, 67 übereinanderliegend im Arbeitsbereich der Crimpvorrichtung angeordnet. Die
Leiter 69 der unterschiedlichen FPC-Leiter liegen somit in Längsrichtung aufeinander.
Allerdings sind sie noch durch die jeweiligen Isolierungen gegeneinander isoliert.
Werden übereinanderliegende Leiterbahnen 69 der beiden FPC-Leiter 66, 67 im Bereich
zwischen Crimpstempel 25 und Crimpgesenk 24 positioniert und erfolgt ein Crimpprozeß,
so wird das in Figur 10 gezeigte Ergebnis erhalten. Hier wurden durch vier Crimpprozesse
vier Leiterbahnen 69 der jeweiligen FPC-Leiter 66 miteinander verbunden. Für einen
Crimpprozeß wurden jeweils zwei Crimpelemente 51 verwenden. Die Schenkel der jeweiligen
Crimpelemente 51 liegen hier in Richtung des Pfeils C hintereinander.
[0043] Einen entsprechenden Schliff in dieser Richtung C zeigt die Figur 11. Es handelt
sich hier um eine Querschnittsdarstellung senkrecht zur Längsrichtung aufeinanderliegender
Leiterbahnen 69 unterschiedlicher FPC-Leiter 66, 67. Infolge des Crimpprozesses durchdringt
der Dorn 56 an der Innenseite der Basis des Crimpelements 51 die obere Isolierschicht
der Leiterbahn 69 des oberen FPC-Leiters 67, während die nach innen und zurückgebogenen
Schenkel 53, 54 die untere Isolation des unteren FPC-Leiters 66 durchdringen und dessen
Leiterbahn 69 kontaktieren. Damit kommt ein elektrischer Kontakt zwischen den Leiterbahnen
69 von unterem und oberem FPC-Leiter 66, 67 zustande.
1. Crimpvorrichtung mit wenigstens:
- einem plattenförmigen Trägerrahmen (12);
- einem im Trägerrahmen (12) vorhandenen Führungsschlitz (21) zur Aufnahme eines Crimpstempels
(25);
- einem Crimpgesenk (24); und
- jeweils am Trägerrahmen (12) sowie am Crimpstempel (25) vorhandenen Mitnahmemitteln
(14, 15), über die der Crimpstempel (25) auf das Crimpgesenk (24) zu bzw. von diesem
weg bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein quer zum Führungsschlitz (21) verlaufender Arbeitsschlitz (22) vorgesehen ist,
in den der Führungsschlitz (21) mündet, wobei sich der Arbeitsschlitz (22) bis zu
einer Stirnkante (18) des Trägerrahmens (12) erstreckt; und
- sich das Crimpgesenk (24) in einer Schlitzwand (23) des Arbeitsschlitzes (22) befindet.
2. Crimpvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmemittel Öffnungen (26, 31) zur Aufnahme von Achsstücken (14, 15) oder
als Ansätze ausgebildet sind.
3. Crimpvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Crimpstempel (25) einen seitlich zu ihm liegenden Niederhalter (27) trägt.
4. Crimpvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (27) in Längsrichtung des Arbeitsschlitzes (22) gesehen an beiden
Seiten des Crimpstempels (25) liegt.
5. Crimpvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch eine zwischen Crimpstempel (25) und Niederhalter (27) wirkende Federeinrichtung (44),
die versucht, die zum Crimpgesenk (24) weisende Stirnkante des Niederhalters (27)
gegenüber der entsprechenden Stirnkante des Crimpstempels (25) vorzustellen.
6. Crimpvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (27) ein in Längsrichtung des Führungsschlitzes (21) verlaufendes
Langloch (28) aufweist, das ein Achsstück (14) oder einen Ansatz des Crimpstempels
(25) aufnimmt.
7. Crimpvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerrahmen (12) eine Zuführungseinheit (39) zum Zuführen von Crimpelementen
(51) zum Crimpgesenk (24) trägt.
8. Crimpvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungseinheit (39) Crimpelemente (51) mit einer Basis (52) und zwei dazu
parallelen Schenkeln (53, 54) in einer Richtung transportiert, die senkrecht zu der
von Basis und Schenkeln aufgespannten Ebene liegt.
9. Crimpvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8 , dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (27) einen Anschlag (64) aufweist, um dem Trägerrahmen (12) zugeführte
Crimpelemente (51) relativ zum Crimpgesenk (24) zu positionieren.
10. Crimpvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (64) so ausgebildet ist, daß gegen ihn nur die Schenkel (53, 54) der
Crimpelemente (51) führbar sind.
11. Crimpvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungseinheit (39) eine Unterstützungsfläche (57) für die Crimpelemente (51)
aufweist, die bis an die Bahn des Crimpstempels (25) reicht, und daß die einander
zugewandten Kanten (61, 60) von Crimpstempel (25) und Unterstützungsfläche (57) eine
Schneideinrichtung bilden.
12. Crimpvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Zange (1) mit zwei Arbeitsbacken (2, 3) aufweist, von denen jeweils einer
über die jeweiligen Mitnahmemittel (14, 15) den Trägerrahmen (12) bzw. den Crimpstempel
(25) mitnimmt.
1. Crimping device with at least:
- a plate-shaped carrier frame (12);
- a guide slot (21), present in the carrier frame (12), for receiving a crimping indenter
(25);
- a crimping die (24), and
- respective driving means (14, 15) which are present on the crimping indenter (25)
and on the carrier frame (12) and via which the crimping indenter (25) can be moved
towards and away from the crimping die (24),
characterized in that
- a working slot (22) which runs transversely to the guide slot (21) and in which
the guide slot (21) ends is provided, the working slot (22) extending to an end edge
(18) of the carrier frame (12), and
- the crimping die (24) is located in a slot wall (23) of the working slot (22).
2. Crimping device according to Claim 1, characterized in that the driving means are openings (26, 31) for receiving pin pieces (14, 15) or are
designed as projections.
3. Crimping device according to Claim 1 or 2, characterized in that the crimping indenter (25) bears a holding-down element (27) lying at the side of
it.
4. Crimping device according to Claim 3, characterized in that the holding-down element (27), seen in the longitudinal direction of the working
slot (22), lies on both sides of the crimping indenter (25).
5. Crimping device according to Claim 3 or 4, characterized by a spring arrangement (44) acting between the crimping indenter (25) and the holding-down
element (27), which attempts to move that end edge of the holding-down element (27)
facing the crimping die (24) forwards in relation to the corresponding end edge of
the crimping indenter (25).
6. Crimping device according to Claim 5, characterized in that the holding-down element (27) has an elongate hole (28) which extends in the longitudinal
direction of the guide slot (21) and receives a pin piece (14) or a projection of
the crimping indenter (25).
7. Crimping device according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the carrier frame (12) bears a feed unit (39) for feeding crimping elements (51)
to the crimping die (24).
8. Crimping device according to Claim 7, characterized in that the feed unit (39) conveys crimping elements (51) with a base (52) and two legs (53,
54) parallel thereto in a direction which lies at right angles to the plane defined
by the base and legs.
9. Crimping device according to one of Claims 3 to 8, characterized in that the holding-down element (27) has a stop (64) in order to position crimping elements
(51) fed to the carrier frame (12) relative to the crimping die (24).
10. Crimping device according to Claim 9, characterized in that the stop (64) is designed in such a way that only the legs (53, 54) of the crimping
elements (51) can be guided against it.
11. Crimping device according to one of Claims 7 to 10, characterized in that the feed unit (39) has a support surface (57) for the crimping elements (51), which
extends to the path of the crimping indenter (25), and in that those edges (61, 60) facing one another of the crimping indenter (25) and the support
surface (57) form a cutting arrangement.
12. Crimping device according to one of Claims 1 to 11, characterized in that it comprises pliers (1) with two working jaws (2, 3), in each case one of which drives
the crimping indenter (25) or the carrier frame (12) via the respective driving means
(14, 15).
1. Dispositif de sertissage avec au moins :
- un cadre porteur en forme de plaque (12) ;
- une fente de guidage (21) présente dans le cadre porteur (12) pour la réception
d'un poinçon de sertissage (25) ;
- une matrice de sertissage (24) ; et
- des moyens d'entraînement (14, 15) présents sur le cadre porteur (12) ainsi que
sur le poinçon de sertissage (25), par l'intermédiaire desquels le poinçon de sertissage
(25) peut être déplacé en direction de la matrice de sertissage (24), respectivement
éloigné de cette dernière,
caractérisé en ce que
- une fente de travail (22) s'étendant transversalement par rapport à la fente de
guidage (21) est prévue, dans laquelle débouche la fente de guidage (21), la fente
de travail (22) s'étendant jusqu'à une arête frontale (18) du cadre porteur (12) ;
et
en ce que
- la matrice de sertissage (24) se trouve dans une paroi de fente (23) de la fente
de travail (22).
2. Dispositif de sertissage selon la revendication 1, caractérisé en ce que les moyens d'entraînement sont des ouvertures (26, 31) pour la réception d'axes (14,
15) ou sont configurés comme des saillies.
3. Dispositif de sertissage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le poinçon de sertissage (25) porte un serre-flanc (27) latéralement par rapport
à lui.
4. Dispositif de sertissage selon la revendication 3, caractérisé en ce que le serre-flanc (27) se trouve des deux côtés du poinçon de sertissage (25) vu dans
la direction longitudinale de la fente de travail (22).
5. Dispositif de sertissage selon la revendication 3 ou 4, caractérisé par un dispositif à ressort (44) agissant entre le poinçon de sertissage (25) et le serre-flanc
(27), qui tend à avancer l'arête frontale du serre-flanc (27) tournée vers la matrice
de sertissage (24) par rapport à l'arête frontale correspondante du poinçon de sertissage
(25).
6. Dispositif de sertissage selon la revendication 5, caractérisé en ce que le serre-flanc (27) comporte un trou oblong (28) s'étendant dans la direction longitudinale
de la fente de guidage (21), qui accueille un axe (14) ou une saillie du poinçon de
sertissage (25).
7. Dispositif de sertissage selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le cadre porteur (12) porte une unité d'alimentation (39) pour l'amenée des éléments
de sertissage (51) à la matrice de sertissage (24).
8. Dispositif de sertissage selon la revendication 7, caractérisé en ce que l'unité d'alimentation (39) transporte les éléments de sertissage (51) avec une base
(52) et deux branches (53, 54) parallèles à celle-ci dans une direction qui se trouve
perpendiculaire au plan sous-tendu par la base et les branches.
9. Dispositif de sertissage selon l'une quelconque des revendications 3 à 8, caractérisé en ce que le serre-flanc (27) comporte une butée (64) pour positionner les éléments de sertissage
(51) amenés au cadre porteur (12) par rapport à la matrice de sertissage (24).
10. Dispositif de sertissage selon la revendication 9, caractérisé en ce que la butée (64) est configurée de telle sorte que seules les branches (53, 54) des
éléments de sertissage (51) peuvent être guidés contre elle.
11. Dispositif de sertissage selon l'une quelconque des revendications 7 à 10, caractérisé en ce que l'unité d'alimentation (39) comporte une surface de soutien (57) pour les éléments
de sertissage (51), qui va jusqu'au passage du poinçon de sertissage (25) et en ce que les arêtes (61, 60) tournées l'une vers l'autre du poinçon de sertissage (25) et
de la surface de soutien (57) forment un dispositif de coupe.
12. Dispositif de sertissage selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisé en ce qu'il comporte une pince (1) avec deux mors de travail (2, 3) dont un respectivement
entraîne le cadre porteur (12), respectivement le poinçon de sertissage (25) par l'intermédiaire
des moyens d'entraînement (14, 15) respectifs.