[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verbinden einer Kabinentür mit einer
Schachttür und zum Verriegeln bzw. Entriegeln der Türen, eine Einrichtung zur Notentriegelung
einer Kabinentür und ein Verfahren zur Notentriegelung einer Kabinentür, wobei ein
an der Kabinentür angeordneter Mitnehmer zusammen mit an der Schachttür angeordneten
Rollen, die Kabinentür mit der Schachttür lösbar verbindet und eine erste Riegelmechanik
die Kabinentür verriegelt bzw. entriegelt und eine zweite Riegelmechanik die Schachttür
verriegelt bzw. entriegelt.
[0002] Die Kabinentür ist Bestandteil einer Aufzugskabine, welche entlang von Haltestellen
verfahrbar angeordnet ist. Die Haltestellen bilden Zugangsstellen zur Aufzugskabine
und sie sind mit Schachttüren versehen. Die Kabinentür regelt zusammen mit den Schachttüren
den Zugang von Aufzugspassagieren oder Gütern zur Aufzugskabine, bzw. zur Haltestelle.
Zu diesem Zwecke wird die Kabinentüre in der Haltestelle mit der Schachttüre temporär
verbunden. Zwangsläufige Verriegelungen oder Riegelmechaniken halten die Kabinentür
und die Schachttüren verriegelt, wenn sich die Aufzugskabine nicht im Zutrittsbereich
der Haltestelle oder in freier Fahrt befindet, bzw. entriegeln die Kabinen- und die
Schachttür, wenn sich die Aufzugskabine im Zutrittsbereich der Haltestelle befindet
und ein zutrittsbefehl vorliegt.
[0003] Mit der Patentschrift EP 1 66 860 A1 ist eine Einrichtung bekannt geworden, mittels
der eine Kabinentür, einer im Bereich einer Haltestelle befindlichen Aufzugskabine,
gemeinsam mit einer Schachttür geöffnet wird. Befindet sich die Aufzugskabine ausserhalb
einer Haltestelle, bleibt die Kabinentür durch die gleiche Vorrichtung verriegelt.
Für die freie Fahrt ist ein Mitnehmerparallelogramm geschlossen, es öffnet sich zum
Kuppeln mit der Schachttür zwischen zwei an der Schachttür angeordneten Kupplungsrollen.
Das Mitnehmerparallelogramm ist mittels Parallelhebeln geführt und weist eine dritte
Schiene auf, welche bei Anwesenheit der Koppelungsrollen betätigt wird und damit die
Kabinentür entriegelt, bzw. bei Abwesenheit der Koppelungsrollen, beispielsweise zwischen
den Stockwerken, die Kabinentür in der verriegelten Position belässt.
[0004] Ein Nachteil der bekannten Einrichtung liegt darin, dass die dritte Schiene bei kleinsten
Abmessungen auf einer zweiten Schiene geführt und gelagert werden muss. Im weiteren
ist ein Kraftelement gefordert, welches die dritte Schiene in ihrer Betriebslage hält.
Dies führt dazu, dass die Einrichtung Schmutz- und Verschleissempfindlich und damit
Wartungsintensiv wird. Sie bedingt viele Bauteile und ist dadurch Kostenintensiv.
Ein weiterer Nachteil ist eine fehlende Notentriegelung. Dies erschwert die Notevakuation
der Aufzugspassagiere beim Stehenbleiben der Aufzugskabine in der Umgebung einer Haltestelle.
[0005] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den unabhängigen
Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Einrichtung
zu vermeiden und eine Einrichtung zum sicheren und kostengünstigen Verbinden einer
Kabinentür mit einer Schachttür und zum Verriegeln bzw. Entriegeln der Türen vorzuschlagen
und zusätzlich eine Notentriegelungsmöglichkeit vorzusehen.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
[0007] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass die Bewegung der Parallelhebel mittels einem Hebelpaar und einer Schiene direkt
auf eine erste Riegelmechanik übertragen wird. Die Erfordernis einer dritten Schiene
entfällt. Dadurch entfallen die zur Positionierung der dritten Schiene erforderlichen
Rückstellelemente und Lagerstellen. Dies vereinfacht die Herstellung und Montage,
wodurch ein kostengünstiges Bauteil entsteht. Wartungs- und verschleissanfällige Bauteile
entfallen, eine rasche und zuverlässige Verriegelung bzw. Entriegelung der Kabinentür
bleibt gewährleistet.
[0008] Zusätzlich zu diesem Normalbetrieb der Riegelmechanik kann diese mittels einem Nothebel
für den Betrieb in einer Notevakuation ohne grossen zusätzlichen Aufwand direkt angesteuert
werden. Der Vorteil dieser Notentriegelung liegt darin, dass die Kabinentür in einfacher
Weise, ohne aufwändige Teile, von aussen, manuell entriegelt werden kann. Mit Hilfe
dieser Notentriegelung kann eine Fachperson die Kabinentür schnell und sicher Notentriegeln
und damit eine Notevakuation von Aufzugspassagieren im Bedarfsfalle schnell durchführen.
[0009] Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
[0010] Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Einrichtung zum Verbinden einer Kabinentür mit einer
Schachttür in verriegelter Stellung ohne Riegelraste,
Fig. 2 die erfindungsgemässe Einrichtung zum Verbinden einer Kabinentür mit einer
Schachttür in verriegelter Stellung mit Riegelraste,
Fig. 3 die erfindungsgemässe Einrichtung zum Verbinden einer Kabinentür mit einer
Schachttür in entriegelter Stellung,
Fig. 4 die erfindungsgemässe Einrichtung zur Notentriegelung einer Kabinentür in verriegelter
Stellung,
Fig. 5 die erfindungsgemässe Einrichtung zur Notentriegelung einer Kabinentür in entriegelter
Stellung
[0011] Fig. 1 zeigt eine Einrichtung zum Verbinden einer Kabinentür mit einer Schachttür
und zum Verriegeln bzw. Entriegeln der Türen. Die Einrichtung besteht aus einem an
der Kabinentür angeordneten Mitnehmer 1, welcher Mitnehmer 1 zusammen mit einem an
der Schachttür angeordneten Rollenpaar 2 die Kabinentür mit der Schachttür lösbar
verbindet, und aus einer ersten Riegelmechanik 10 zum Verriegeln bzw. Entriegeln der
Kabinentür und aus einer zweiten Riegelmechanik 3 zum Verriegeln bzw. Entriegeln der
Schachttür. Bei geschlossen und verriegelten Türen ist der Mitnehmer 1, wie in der
Fig. 1 gezeigt, geschlossen und kann frei zwischen dem Rollenpaar 2 durchfahren, wobei
die Aufzugskabine auf der Fahrt ist zwischen zwei Haltestellen oder an einer nicht
zu bedienenden Haltestelle vorbeifährt.
[0012] Fig. 2 zeigt die Einrichtung, entsprechend Fig.1, zum Verbinden einer Kabinentür
mit einer Schachttür und zum Verriegeln bzw. Entriegeln der Türen in eingebautem Zustand.
Der auf der Kabinentüre befestigte Mitnehmer 1 ist geschlossen und ermöglicht ein
freies Durchfahren des Mitnehmers 1 zwischen dem Rollenpaar 2. Eine Riegelklinke 15,
welche auf dem Mitnehmer 1 angeordnet ist, verhindert ein Öffnen der Kabinentür, solange
sich die Riegelklinke 15 im Sperrbereich einer Sperre 16 befindet.
[0013] Diese gemäss den Fig. 1 und 2 gezeigte geschlossene Stellung des Mitnehmers 1 entspricht
der geschlossenen Kabinetür. D.h. die Aufzugskabine ist in Fahrt oder zumindest fahrbereit.
[0014] Fig. 3 zeigt die Einrichtung, entsprechend den Fig.1 und 2, in geöffnetem Zustand.
D.h. die Kabinentür ist mittels dem Mitnehmer 1 und dem Rollenpaar 2 mit der Schachttür
verbunden. Die Schachttür ist mittels einer bekannten zweiten Riegelmechanik, bzw.
einer Schachttürverriegelung 3 entriegelt und die Riegelklinke 15 befindet sich nicht
im Eingriff zur Sperre 16. Die Kabinentür kann bewegt werden.
[0015] Im folgenden ist ein Beispiel der Mechanik eines Mitnehmers 1 erläutert:
[0016] Der Mitnehmer 1 ist mittels einer Basisplatte 23 mit der Kabinentür verbunden. Auf
der Basisplatte 23 sind mindestens zwei, geometrisch gleiche, Parallelhebel 4,5 drehbar
an Lagerstellen L14,L15 befestigt. An einem Ende der Parallelhebel 4,5 befinden sich
weitere Lagerstellen L46,L56 an denen eine Schiene 6 drehbar befestigt ist. Die Schiene
6 bildet zusammen mit den Parallelhebeln 4,5 ein einseitig offenes erstes Parallelogramm.
Die Parallelhebel 4,5 werden durch die Schiene 6 parallelgeführt. Die Bewegung der
Schiene 6 wird durch einen Endanschlag 21 begrenzt. In der Regel definiert eine Feder
22 und / oder eine hier nicht weiter erläuterte Steuereinrichtung, wie beispielsweise
eine Steuerkulisse, die Lage des ersten Parallelogramms.
An gegenseitigen Enden der Parallelhebel 4,5, gegenüber der Schiene 6, sind weitere
geometrisch gleiche Hebel 7,8, mittels Lagerstellen L48,L57 drehbar befestigt. Die
Hebel 7,8 weisen an einem kurzen Ende 7k,8k eine Lagerstelle L79,L89 auf, an denen
eine zweite Schiene 9 gelagert ist. Die Schienen 6,9 bilden zusammen mit den Parallelhebeln
4,5 das nun geschlossene erste Parallelogramm.
Am zweiten, langen Ende 71,81 der Hebel 7,8 sind Lagerstellen L711,L811 angeordnet,
an denen eine Riegelstange 11 befestigt ist. Die Riegelstange 11 wird entsprechend
der Bewegung der zweiten Schiene 9 in den Lagerstellen L48,L57 zur Schiene 9 parallelverschoben.
Die Riegelstange 11 bildet zusammen mit der Schiene 9 und den Hebeln 7,8 ein zweites
Parallelogramm. Die Bewegung dieses zweiten Parallelogramms wird einerseits durch
einen Hebelanschlag 18 und andererseits durch einen Riegelanschlag 17 begrenzt.
Die Riegelstange 11 wird im wesentlichen durch das Eigengewicht der Riegelstange 11
und den verbundenen Teilen in einer durch den Hebelanschlag 18 definierten Lage gehalten.
Das erste und das zweite Parallelogramm weisen mit der zweiten Schiene 9 ein gemeinsames
Teil auf, wodurch vorgegeben ist, dass sich die Schienen 6, 9 und die Riegelstange
11 entsprechend den Hebelgeometrien der Parallelhebel 4,5 und der Hebel 7,8 parallelverschieben.
Die Riegelstange 11 ist mit einem Zapfen 12 versehen, welcher ein Riegel 14 mittels
Riegelkulisse 13 steuert. Dadurch wird die mit dem Riegel 14 fest verbundene Riegelklinke
15 gesteuert. Die Riegelkulisse 13 ist vorteilhafterweise mit einem Gleitbelag versehen
oder sie besteht aus einer Kunststoffeinlage, welche die erforderlichen Gleit- und
Führungseigenschaften besitzt. Alternativ kann natürlich auch der Zapfen 12 aus einem
entsprechend Gleitmaterial ausgeführt sein.
Der Mitnehmer 1 ist derart auf der Kabinentür befestigt, das die Schienen 6,9 entsprechend
der Fahrtrichtung der Aufzugskabine ausgerichtet sind.
[0017] Bei der geschlossenen Stellung des Mitnehmers 1 ist das erste Parallelogramm, wie
in den Fig. 1 und 2 ersichtlich, zusammengefahren. Die Schienen 6,9 befinden sich
in einer kleinstmöglichen Distanz. Die kleinstmögliche Distanz ist dabei derart gewählt,
dass die Schachttürseitig angebrachten Rollenpaare 2 mit genügendem Durchfahrtsspiel
passiert werden können.
[0018] Die Riegelstange 11 befindet sich in ihrer, durch die Gewichtskraft erwirkten, unteren
Endstellung, welche durch den Hebelanschlag 18 definiert wird. Die Riegelklinke 15
befindet sich in Relation zur Sperre 16 in Sperrstellung. Die Sperre 16 erlaubt dabei
der Riegelklinke 15 einen geringen Weg.
Die Kabinentür ist damit mittels der Riegelklinke 15 und der Sperre 16 verriegelt.
[0019] Wird eine Öffnung der Kabinetür initialisiert, wird durch eine Steuereinrichtung
das erste Parallelogramm geöffnet. Durch die Öffnung des Parallelogramms wird zuerst
das Spiel zu dem Schachttürseitig angeordneten Rollenpaar 2 aufgehoben und danach
die Rollen des Rollenpaares 2 auseinander gedrückt. Dieses Auseinanderdrücken der
Rollen des Rollenpaares 2 ermöglicht eine Entriegelung der Schachttür mittels der
Schachttürverriegelung 3. Gleichzeitig wird, mit der Öffnung des ersten Parallelogramms,
die Riegelstange 11 synchron zur zweiten Schiene 9 bewegt. Diese Bewegung der Riegelstange
11 wird durch die im Riegel 14 vorgesehene Riegelkulisse 13 aufgenommen ohne dass
der Riegel selbst betätigt wird, bzw. ohne dass die Riegelklinke 15 ihre Sperrstellung
zur Sperre 16 verlässt. Erst die, durch das Aufdrücken der Rollen des Rollenpaares
2 bewirkte, Gegenkraft behindert die zweite Schiene 9 in ihrer Öffnungsbewegung, wodurch
mittels der Hebel 7,8 die Riegelstange 11 zusätzlich verschoben wird. Diese zusätzliche
Verschiebung bewirkt, wie in Fig. 3 gezeigt, eine Betätigung des Riegel 14, wodurch
die Riegelklinke 15 ihre Sperrstellung verlässt.
Die Verbindung von Kabinentür zur Schachttür ist nun hergestellt und Kabinentür wie
Schachttür sind entriegelt und können geöffnet, bzw. anschliessend wiederum geschlossen
werden. Beim Schliessvorgang ergibt sich entsprechend ein gegenläufiger Bewegungsablauf.
Befindet sich die Aufzugskabine nicht im Zutrittsbereich einer Haltestelle fehlt zu
diesem Zeitpunkt das Schachttürseitige Rollenpaar 2. Dadurch entfällt die durch das
Aufdrücken der Rollen des Rollenpaares 2 erzeugte Gegenkraft auf die zweite Schiene
9 und die Riegelstange 11 erfährt keine zusätzliche Verschiebung, weswegen auch der
Riegel 14 nicht betätigt wird. Dadurch verbleibt die Riegelklinke 15 im Eingriff zur
Sperre 16 und die Kabinentür bleibt verriegelt.
Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin dass weitere bewegte Elemente wie eine dritte
Schiene mit den zugehörigen Lagerstellen entfallen. Dadurch werden die Kosten gesenkt
und die Schmutz- und Veschleissanfälligkeit wird verringert. Gleichzeitig ist eine
sichere und schnelle Ver- bzw. Entriegelung der Kabinen- und Schachttür gewährleistet.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform ist die Kabinentür mittels einer Notentriegelung
entriegelbar.
[0021] Fig. 4 zeigt ein Detail einer mögliche Einrichtung zur Entriegelung einer Kabinentür
am Beispiel der vorgängig beschriebenen Verbindungseinrichtung. Ein Mitnehmer befindet
sich in geschlossener Stellung entsprechend einer in Fig. 1 gezeigten Ausführung.
Ein Nothebel 19 befindet sich in Bereitschaftsstellung. Der Nothebel ist drehbar auf
der Basisplatte 23 gelagert. Der Nothebel 19 ist dabei derart angeordnet, dass mittels
einer Drehung des Nothebels 19 die Verriegelung der Kabinentür, direkt oder indirekt
aufgehoben werden kann. Die Drehung des Nothebels kann dabei auf verschiedene Arten
erwirkt werden. Im gezeigten Beispiel erfolgt dies mittels einer Leine 20, welche
am Nothebel 19 befestigt ist.
[0022] Fig. 5 zeigt den Mitnehmer und damit die Verriegelung der Kabinentür in entriegelter
Ausführung. Die Riegelstange 11, welche die Kabinentür ent- oder verriegelt ist mittels
Nothebel 19 betätigt. Die Riegelstange 11 entriegelt dadurch die Riegelmechanik 10
wie in Fig. 3 dargestellt.
[0023] Eine Kabine kann aus verschiedenen Gründen in der Umgebung einer Haltestelle, jedoch
ausserhalb des normalen zutrittsbereiches zur Haltestelle stehenbleiben. Dies kann
beispielsweise infolge Spannungsausfalles im Gebäude, eines Fehlers in der Steuerung
oder eines mechanischen oder elektrischen Defektes in der Aufzugsanlage erfolgen.
Befindet sich nun die Aufzugskabine nur geringfügig ausserhalb des normalen Zutrittsbereiches,
ist es erwünscht die Aufzugspassagiere mittels der Kabinentür / Schachttüröffnung
zu befreien. Ein autorisierter Fachmann ist nun aufgrund der Erfindung einer Einrichtung
zur Notentriegelung einer Kabinentür in der Lage, die Aufzugspassagiere schnell und
komfortabel zu befreien.
Befindet sich eine Aufzugskabine in der beschriebenen Ausgangstellung, geringfügig
ausserhalb des normalen Zutrittbereiches, kann der autorisierte Fachmann die Schachttür
mittel eines genormten Schlüssels entriegeln und aufschieben. Eine diesbezügliche
Notentriegelung der Schachttüre ist in den Aufzugsnormen gefordert und hinlänglich
bekannt. Versucht nun der Fachmann die Kabinentüre aufzuschieben, gelingt dies nicht,
weil die Kabinentür wie in Fig. 1 und 2 gezeigt beschrieben verriegelt ist. Zum Zwecke
der Notentriegelung ist nun der Nothebel 19, wie in Fig. 4 und 5 gezeigt, derart angeordnet,
dass ein Schwenken desselben ein verschieben des Hebels 7, damit ein verschieben der
Riegelstange 11 und wie in der Fig. 3 ersichtlich eine Entriegelung der Riegelklinke
15 aus dem Sperrbereich der Sperre 16 zur Folge hat, wodurch die Kabinetür entriegelt
ist. Zur einfachen Betätigung des Nothebels 19 ist eine Zugleine 20 vorgesehen. Damit
kann der Nothebel 19 auch betätigt werden, wenn sich der Mitnehmer nicht im direkten
Blickfeld des autorisierten Fachmannes befindet. Anstelle der Zugleine 20 sind andere
Elemente wie eine Zugstange oder ähnlichem denkbar.
[0024] Nach dem Betätigen des Nothebels kann die Kabinentür nun aufgestossen werden und
die Aufzugspassagiere können unter Anleitung des Fachmannes, unter Wahrung erforderlicher
Sicherheitsmassnahmen, wie beispielsweise sichern der Kabine gegen unkontrollierte
Bewegungen während der Evakuierung oder sichern allfälliger Schachtöffnungen, die
Aufzugskabine verlassen.
[0025] Selbstverständlich kann unter Kenntnis dieser Beschreibungen die einzelne Ausführung
variieren. Der Bewegungsablauf wonach die Entriegelung durch öffnen des Mitnehmers
erfolgt, kann beispielsweise umgekehrt werden, damit die Entriegelung beim schliessen
des Mitnehmers erfolgt, oder die gezeigten Hebel können in Ihrer Form und Grösse angepasst
werden.
1. Einrichtung zum Verbinden einer Kabinentür mit einer Schachttür und zum Verriegeln
bzw. Entriegeln der Türen, wobei ein an der Kabinentür angeordneter Mitnehmer (1)
mit Schienen (6, 9) zusammen mit an der Schachttür angeordneten Rollen (4) die Kabinentür
mit der Schachttür lösbar verbindet und eine erste Riegelmechanik (10) die Kabinentür
verriegelt bzw. entriegelt und eine zweite Riegelmechanik (3) die Schachttür verriegelt
bzw. entriegelt,
dadurch gekennzeichnet,
dass Parallelhebel (4, 5) drehbar angeordnet sind, an deren einem Ende Hebel (7,8) gelenkig
angeordnet sind, die an einem Ende mit einer Schiene (9) des Mitnehmers (1) verbunden
sind, wobei die Bewegung der Parallelhebel (4, 5) und die Bewegung der Schiene (9)
auf die erste Riegelmechanik (10) übertragen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hebel (7,8) je einen kurzen Arm (7k,8k) und einen langen Arm (71,81) aufweisen,
wobei am kurzen Arm (7k,8k) die Schiene (9) und am langen Arm (71,81) die erste Riegelmechanik
(10) angelenkt sind.
3. Einrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Riegelmechanik (10) eine an den Hebeln (7,8) angelenkte Riegelstange (11)
aufweist, die vertikale Bewegung der Schiene (9) auf einen an der Kabinentür angeordneten
ersten Riegel (14) überträgt.
4. Einrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Riegel (14) eine Ausnehmung (13) aufweist, in die ein Stangenzapfen ( 12)
der Riegelstange ( 11) eintaucht und die Form der Ausnehmung (13) durch die Bewegung
der Schiene (9) und der Parallelhebel (4,5) bestimmt ist.
5. Einrichtung zur Notentriegelung einer Kabinentür, wobei ein an der Kabinentür angeordneter
Mitnehmer (1) mit Schienen (6, 9) mittels einer ersten Riegelmechanik (10) die Kabinentür
verriegelt bzw. entriegelt
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels einem Nothebel (19) die Riegelmechanik (10) derart betätigbar ist, dass die
Kabinentür entriegelt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Nothebel (19) mittels einer Zugschnur (20) oder Zugstange (20) betätigbar ist.
7. Verfahren zur Notentriegelung einer Kabinentür, wobei ein an der Kabinentür angeordneter
Mitnehmer (1) mit Schienen (6, 9) mittels einer ersten Riegelmechanik (10) die Kabinentür
verriegelt bzw. entriegelt
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels einem Nothebel (19) die Riegelmechanik (10) derart betätigt wird, dass die
Kabinentür entriegelt wird.