[0001] Die Erfindung betrifft einen verriegelbaren Pneumatikzylinder mit einem Zylinderrohr
mit Druckanschlüssen an den Enden, einem im Zylinderrohr verschiebbaren Kolben, einer
mit dem Kolben verbundenen, an einem Ende aus dem Zylinderrohr austretenden Kolbenstange
und einer Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln der Kolbenstange in wenigstens einer
Endstellung.
[0002] Verriegelbare Hydraulik- und Pneumatikzylinder sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Die Verriegelung der Kolbenstange erfolgt beispielsweise in der ausgefahrenen
Stellung, wenn z. B. eine Last über längere Zeit abgestützt werden soll, die über
dem normalen Antriebsdruck des Zylinders liegt. Diese Situation wird beispielsweise
in der DE 37 32 561 A1 für einen Hydraulikzylinder beschrieben. Im Kolben befindet
sich ein Hilfskolben, der in der Verriegelungsstellung wenigstens einen radial verschiebbaren
im Kolben geführten Verriegelungskörper nach außen in eine Ausnehmung der inneren
Zylinderwand drückt.
[0003] Die DE 31 43 040 beschreibt einen Kolbenzylinderanordnung, bei der die Kolbenstange
im Falle eines Ausfallens des Betriebsdrucks durch eine federnd vorgespannte Halteeinrichtung
arretiert wird. Die DE 39 13 009 beschreibt einen verriegelbaren Kolben einer Kolbenzylinderanordnung.
Radial verschiebbare Riegel treten in der Verriegelungsstellung in Ausnehmungen des
Kolbens ein.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pneumatikzylinder mit Verriegelung
in wenigstens einer Endstellung zu schaffen, dessen Verriegelungseinrichtung einfach
aufgebaut ist, relativ wenige Teile umfaßt und relativ einfach in einen im übrigen
standardisierten Pneumatikzylinder integriert werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Pneumatikzylinder der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass an dem wenigstens einen Ende des Zylinderrohres ein zylindrischer, die
Kolbenstange umgebender Käfig vorgesehen ist, der wenigstens einen radial verschiebbaren
Verriegelungskörper aufnimmt, der in der Verriegelungsstellung der Kolbenstange in
eine umlaufende Nut der Kolbenstange eintritt, und dass am Kolben auf der Seite der
Kolbenstange eine federnd von dem Kolben abgespreizte Kolbenscheibe vorgesehen ist,
mit der eine Verriegelungshülse verbunden ist, die in der Verriegelungsstellung durch
die Federkraft über den Käfig verschiebbar ist und die Verriegelungskörper in die
umlaufende Nut der Kolbenstange drückt.
[0006] Wenn die Kolbenstange aus ihrer Verriegelungsstellung gelöst werden soll, wird Luftdruck
auf der Seite der austretenden Kolbenstange in das Zylinderrohr eingelassen. Dadurch
wird die Kolbenscheibe unter Überwindung der diese von dem Kolben abspreizenden Federkraft
gegen den Kolben gedrückt. Dabei zieht die Kolbenscheibe die mit ihr verbundene Verriegelungshülse,
die in der Verriegelungsstellung im wesentlichen über den gesamten Käfig geschoben
ist, von dem Käfig so zurück, dass die Verriegelungskörper radial nach außen bewegt
werden können. Dadurch lösen sie sich aus der umlaufenden Nut der Kolbenstange, so
dass der auf die Kolbenscheibe und zugleich auf den Kolben einwirkende Pneumatikdruck
den Kolben mit der Kolbenstange aus der verriegelten Stellung verschiebt.
[0007] Wenn andererseits der Luftdruck in die der Kolbenstange gegenüberliegende Kammer
des Zylinderrohres eingeleitet und auf der kolbenstangenseitigen Kammer abgebaut wird,
wird der Kolben wieder in Richtung der Verriegelungsstellung geschoben. Da der Druck
auf der Seite der Kolbenstange zunehmend abgebaut wird, kann die Kolbenscheibe wiederum
durch die Druckfeder von dem eigentlichen Kolben abgespreizt werden. Die mit der Kolbenscheibe
verbundene Hülse gleitet daher bei Erreichen der oberen Endstellung wiederum über
den Käfig, so dass die Verriegelungskörper nach innen in die umlaufende Nut der Kolbenstange
gedrückt werden.
[0008] Vorzugsweise sind an beiden Enden des Zylinderrohres Zylinderdeckel befestigt, und
der Käfig ist an der Innenseite des auf der Kolbenstangenseite liegenden Deckels befestigt,
beispielsweise eingeschraubt. Der Käfig liegt koaxial zu der Kolbenstange und dem
Zylinderrohr und umgibt die Kolbenstange, ohne mit dieser verbunden zu sein. Im Käfig
befinden sich mehrere Verriegelungskörper, in der Regel Kugeln, die über einen begrenzten
Weg radial beweglich sind, jedoch nicht vollständig nach außen aus ihren Führungen
herausfallen können.
[0009] Die Erfindung ist nicht auf eine Verriegelung der Kolbenstange bei ausgefahrenem
Kolben beschränkt. Eine Verriegelung kann auch bei eingefahrener Kolbenstange sinnvoll
sein. Dabei kann zweckmäßigerweise ein über den Kolben überstehendes Ende der Kolbenstange
zur Aufnahme der Verriegelungsnut genutzt werden. Schließlich kann auch eine Verriegelung
in beiden Endstellungen vorgesehen sein. Die Tatsache, dass hier und insbesondere
in dem unten beschriebenen Ausführungsbeispiel eine Verriegelung in der ausgefahrenen
Kolbenstangenstellung gezeigt wird, ist daher nicht einschränkend zu verstehen.
[0010] Vorzugsweise ist auf der Kolbenstange zumindest im Bereich der umlaufenden Nut eine
Verstärkungshülse angebracht, die aus härterem Material besteht als die Kolbenstange
selbst. Diese Verstärkungshülse kann zugleich als Führung für die Anordnung aus Kolbenscheibe
und Verriegelungshülse dienen.
[0011] Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass sie mit verhältnismäßig wenigen
Teilen realisiert werden kann und keine grundsätzlichen Änderungen an der Kolben-Zylinder-Anordnung
verlangt. Die Erfindung kann daher beispielsweise in Verbindung mit Standard-Zylindern
eingesetzt werden und ermöglicht auch eine Nachrüstung vorhandener Zylinder mit begrenztem
Aufwand.
[0012] Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert.
- Fig. 1
- ist ein Axial-Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Zylinderrohr und zeigt auf der linken
und rechten Seite die Anordnung aus Kolben und Kolbenstange in jeweils einer der Endstellungen.
[0013] Fig. 1 zeigt in einem Längsschnitt in versetzter Anordnung die beiden Endstellungen
eines Kolbens 10 innerhalb eines Zylinderrohres 12. Das Zylinderrohr 12 besteht im
wesentlichen aus einem Rohrabschnitt 14, der an beiden Enden durch Zylinderdeckel
16,18 geschlossen ist. Der Kolben 10 ist gegenüber der Innenfläche des Rohrabschnitts
14 durch eine umlaufende Dichtung 20 abgedichtet.
[0014] Die Dichtung 20 hat eine nach unten in der Zeichnung gerichtete umlaufende Schürze,
die gegen die Innenwand des Zylinderrohres gedrückt wird, wenn sich in der unterhalb
des Kolbens 10 liegenden Zylinderkammer ein erhöhter Druck befindet, dagegen von oben
nach unten luftdurchlässig ist. Die Dichtung 20 kann also als Einwegdichtung bezeichnet
werden. Auf diesen Effekt soll später noch einmal eingegangen werden. Andererseits
ist der Kolben 10 mit einer Kolbenstange 22 verbunden, die durch den oberen Zylinderdeckel
18 durch eine Bohrung 24 austritt, in der sich eine umlaufende Dichtung 26 befindet,
die die Kolbenstange 22 abdichtet. In beiden Zylinderdeckeln 16,18 sind Druckanschlüsse
vorgesehen, die mit 28 und 30 bezeichnet sind. Durch ein Einleiten oder Ablassen von
Druckluft aus den und in die auf beiden Seiten des Kolbens 10 gebildeten Zylinderkammern
kann die Anordnung aus Kolben 10 und Kolbenstange 22 daher in senkrechter Richtung
in Fig. 1 zwischen den beiden gezeigten Stellungen hin- und hergefahren werden.
[0015] Die Kolbenstange 22 ist in ihrem unteren Endbereich abgedreht und bildet somit einen
Schaftabschnitt 32 geringeren Durchmessers, auf den zwei hintereinanderliegende Hülsen
34,36 aufgeschoben sind, die durch eine in das untere Ende der Kolbenstange 22 eingedrehte
Schraube 38 in Verbindung mit einer Unterlegscheibe 40 in ihrer Position gehalten
werden.
[0016] Die beiden hintereinanderliegenden Hülsen 34,36 bilden an ihrer gemeinsamen Stoßstelle
eine umlaufende, nicht bezeichnete Nut, in der der scheibenförmig ausgebildete Kolben
10 liegt. Der Kolben 10 wird also auf diese Weise in Axialrichtung auf der Kolbenstange
22 festgelegt.
[0017] Zwischen den beiden Hülsen 34,36 befindet sich eine um die Kolbenstange herum verlaufende
Dichtung 35, z. B. ein O-Ring, der die Anordnung aus den beiden Hülsen 34,36 und dem
Kolben 10 gegenüber der Kolbenstange 22 abdichtet.
[0018] Im übrigen befindet sich in der vom Ende der Kolbenstange abgewandten oberen Hülse
eine umlaufende Nut 42, auf deren Einzelheiten später eingegangen werden soll. Zumindest
die vom Ende der Kolbenstange abgewandte Hülse 34 besteht aus einem härteren Material
als die übrige Kolbenstange, beispielsweise aus einem gehärteten Stahl.
[0019] Wie aus der Zeichnung hervorgeht, taucht der Bereich der unteren, am Ende der Kolbenstange
liegenden Hülse 36 in eine Bohrung 44 ein, in deren oberen Wandbereich eine umlaufende,
Dichtung 45 angeordnet ist. Der untere Druckanschluß 30 in dem Zylinderdeckel 16 mündet
in diese Bohrung 44. Das bedeutet, dass, sobald die untere Hülse 36 in die Bohrung
44 beim Absenken des Kolbens eingetreten ist, der Luftaustritt aus dem unteren Druckanschluß
30 verhindert wird. Wenn das untere, nach unten über den Kolben 10 hinausragende Ende
der Kolbenstange 22, das die Hülse 36 trägt, in die Bohrung 44 eintritt, kann das
zwischen dem Kolben 10 und der Dichtung 45 eingefangene Luftvolumen nicht durch den
Druckanschluß 30 entweichen. Es ist daher eine nicht dargestellte Drosselbohrung vorgesehen,
das den Bereich unterhalb des Kolbens 10 unter Umgehung der Dichtung 45 mit dem Druckanschluß
30 verbindet. Die Luft zwischen dem Kolben 10 und dem unteren Zylinderdeckel 16 wird
in der Endphase der Abwärtsbewegung des Kolbens mit der Kolbenstange durch diese nicht
gezeigte Drosselbohrung gedrückt. Dadurch wird die Bewegungsgeschwindigkeit gegen
Ende des Hubes abgebremst.
[0020] Oberhalb des Kolbens 10 befindet sich eine Kolbenscheibe 46, die durch eine Druckfeder
48 von dem Kolben 10 abgespreizt wird. Die Kolbenscheibe 46 ist mit einer Verriegelungshülse
50, die auf der oberen Hülse 34 der Kolbenstange axial verschiebbar geführt ist. Zwischen
dieser Hülse und der Verriegelungshülse 50 befindet sich eine umlaufende Gleitschicht
52, und durch nicht bezeichnete Stufen auf der Außenfläche der Hülse 34 und der Innenfläche
der Verriegelungshülse 50 wird gewährleistet, dass sich die Kolbenscheibe 46 nur in
dem Maße unter Einwirkung der Druckfeder 48 von dem Kolben 10 entfernen kann, wie
es in der Zeichnung gezeigt ist.
[0021] Die Verriegelungshülse 50 weist auf ihrer Innenfläche eine umlaufende Nut 53 auf,
in der sich eine Dichtung 55, beispielsweise eine O-Ring befindet. Diese Dichtung
dichtet zwischen der Verriegelungshülse 50 und der auf der Kolbenstange 22 sitzenden
Hülse 34 ab.
[0022] Auf der Kolbenscheibe 46 befindet sich auf dem äußeren Umfang eine umlaufende Dichtung
47. Diese Dichtung 47 weist eine in der Zeichnung nach oben gerichtete, umlaufende
Schürze 49 auf, die der Schürze 21 der Dichtung 20 des Kolbens 10 entspricht.
[0023] Bei dieser Anordnung dichtet die Dichtung 47 nur ab, wenn ein nennenswerter Druck
in die oberhalb des Kolbens 10 liegende Zylinderkammer eingetreten ist. Da die beiden
Schürzen 21 und 49 nach unten und oben, also voneinander weg gerichtet sind, kann
die Luft in dem Zwischenraum zwischen dem Kolben 10 und der Kolbenscheibe 46 entweichen,
wenn die Kolbenscheibe 46 an den Kolben 10 angenähert wird und auf wenigstens einer
Aussenseite, also innerhalb einer der Zylinderkammern kein höherer Druck herrscht.
[0024] Der guten Ordnung halber soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dass sich alle
Richtungs- und Positionsangaben in der vorliegenden Beschreibung auf die Stellung
des Pneumatikzylinders in Fig. 1 beziehen. Während an sich die Anordnung von Pneumatikzylindem
weitgehend richtungsunabhängig ist, entspricht die Darstellung der Zeichnung durchaus
einem realistischen Einsatzfall, bei dem beispielsweise durch den Pneumatikzylinder
ein Maschinenteil angehoben worden ist und in einer oberen Stellung gehalten werden
muß.
[0025] Die Zeichnung zeigt weiterhin einen zylindrischen Käfig, der an der Unterseite des
oberen Zylinderdeckels 18 in einer Position befestigt ist, in der er die Kolbenstange
umgibt, ohne mit dieser verbunden zu sein. Der Käfig wird gemäß der Zeichnung durch
eine Hülse gebildet, die mithilfe eines Außengewindes in ihre konzentrische Position
an der Unterseite des oberen Zylinderdeckels 18 eingeschraubt ist. Der Käfig 54 weist
eine Anzahl von radialen Bohrungen auf, in die Verriegelungskörper, gebildet durch
Kugeln 56 eingelegt sind. Die Bohrungen zur Aufnahme der Kugeln sind an ihrem äußeren
Rand leicht eingeschnürt, so dass die Kugeln mit ihrem Umfang zwar teilweise nach
außen über den Käfig hinausragen, jedoch nicht nach außen herausfallen können. Die
äußere Stellung ist in Fig. 1 auf der rechten Seite gezeigt.
[0026] Andererseits können die Kugeln 56 wenigstens teilweise nach innen aus dem Käfig 54
austreten.
[0027] Nunmehr soll die Wirkungsweise des Verriegelungsmechanismus erläutert werden. In
Fig. 1 ist auf der linken Seite die Verriegelung der Kolbenstange in der oberen Endstellung
dargestellt. In dieser oberen Endstellung liegt die umlaufende Nut 42 der oberen Hülse
34, die auf die Kolbenstange aufgeschoben ist, in Höhe der Position der Kugeln 56
in dem Käfig 54.
[0028] Auf der linken Seite in Fig. 1 ist daher die Kugel in einer Position gezeigt, in
der sie teilweise in der umlaufenden Nut 42 liegt. Damit die Kugeln auf dem ganzen
Umfang in der umlaufenden Nut 42 gehalten werden und damit die Kolbenstange in Axialrichtung
verriegelt ist, befindet sich die Verriegelungshülse 50 in einer Position, in der
sie sich von der Außenseite des Käfigs her auf den Kugeln abstützt und damit die Kugeln
nach innen drückt. Damit ist die Kolbenstange verriegelt. In dieser Verriegelungsstellung
kann sie wesentlich höhere Kräfte aufnehmen, als es der übliche Arbeitsdruck zulassen
würde.
[0029] Wenn die Kolbenstange jetzt aus der verriegelten Position abgesenkt werden soll,
muß Druckluft in den oberen Druckanschluß 28 eingeleitet und aus dem unteren Druckanschluß
30 abgelassen werden. Durch Einleiten von Druckluft in den oberen Druckanschluß 28
wird Druck auf die obere Kolbenscheibe 46 ausgeübt, so dass diese zusammen mit der
Verriegelungshülse 50 entgegen der Wirkung der Druckfeder 48 nach unten in der Zeichnung
verschoben wird. Dadurch wird die Verriegelungshülse 50 aus der Position der Kugeln
56 nach unten abgezogen. Durch weitere Einleitung von Druckluft kann der Kolben 10,
dessen Kolbenstange 22 nunmehr aus der Verriegelung gelöst ist, nach unten geschoben
werden, bis die auf der rechten Seite gezeigte Stellung erreicht ist.
[0030] Wenn der Kolben wieder in die obere Stellung geschoben worden ist und die Druckluft
aus der oberen Zylinderkammer entwichen ist, kann sich die mit einer umlaufenden,
nicht bezeichneten Dichtung versehene Kolbenscheibe 46 unter Einwirkung der Druckfeder
48 nach oben verschieben, bis sich die Verriegelungshülse, deren oberer Rand nach
innen abgeschrägt ist, über die Kugeln geschoben hat.
[0031] Sofern in der vorliegenden Beschreibung von Luftdruck gesprochen wird, ist dies nicht
einschränkend zu verstehen. Der erfindungsgemäße Zylinder kann mit Gasen aller Art
betrieben werden.
1. Verriegelbarer Pneumatikzylinder mit einem Zylinderrohr (12) mit Druckanschlüssen
(28,30) an den Enden, einem im Zylinderrohr verschiebbaren Kolben (10), einer mit
dem Kolben verbundenen, an einem Ende aus dem Zylinderrohr austretenden Kolbenstange
(22) und einer Verriegelungseinrichtung (54,56,50) zum Verriegeln der Kolbenstange
(22) in wenigstens einer Endstellung, dadurch gekennzeichnet, dass an dem wenigstens einen Ende des Zylinderrohres (12) ein zylindrischer, die Kolbenstange
(22) umgebender Käfig (54) vorgesehen ist, der wenigstens einen radial verschiebbaren
Verriegelungskörper (56) aufnimmt, der in der Verriegelungsstellung der Kolbenstange
(22) in eine umlaufende Nut (42) der Kolbenstange (22) eintritt, und dass am Kolben
(10) auf der Seite der Kolbenstange (22) eine federnd von dem Kolben (10) abgespreizte
Kolbenscheibe (46) vorgesehen ist, mit der eine Verriegelungshülse (50) verbunden
ist, die in der Verriegelungsstellung durch die Federkraft über den Käfig (54) verschiebbar
ist und die Verriegelungskörper (56) in die umlaufende Nut (42) der Kolbenstange (22)
drückt.
2. Verriegelbarer Pneumatikzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zylinderrohr einen Rohrabschnitt (14) und zwei Zylinderdeckel (16,18) an beiden
Enden aufweist, und dass der Käfig (54) an der Innenseite eines der Zylinderdeckel
befestigt ist.
3. Verriegelbarer Pneumatikzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Verriegelungskörper eine Kugel (56) ist.
4. Verriegelbarer Pneumatikzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Verriegelungskörper (56) derart in dem Käfig (54) gehalten ist,
dass ein Austreten des Verriegelungskörpers nach außen aus dem Käfig (54) heraus ausgeschlossen
ist.
5. Verriegelbarer Pneumatikzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (22) in ihrem den Kolben (10) aufnehmenden Endbereich einen Schaftabschnitt
(32) geringeren Durchmessers bildet, auf den Hülsen (34,36) aufgeschoben sind, die
aus einem gegenüber der Kolbenstange (22) härteren Material bestehen.
6. Verriegelbarer Pneumatikzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Hülsen (34) die umlaufende Verriegelungs-Nut (42) aufnimmt.
7. Verriegelbarer Pneumatikzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Hülsen (34,36) auf dem Schaftabschnitt (32) der Kolbenstange (22) angeordnet
sind, die an ihrer Stoßseite eine umlaufende Nut zur Aufnahme des Kolbens (10) bilden.
8. Verriegelbarer Pneumatikzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Kolben (10) federnd abgespreizte Kolbenscheibe (46) zusammen mit der
Verriegelungshülse (50) auf einer der Hülsen (34,36) auf dem verjüngten Schaftabschnitt
(32) der Kolbenstange in Axialrichtung bis zu einem definierten Abstand zwischen Kolben
(10) und Kolbenscheibe (46) verschiebbar ist.
9. Verriegelbarer Pneumatikzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem äußeren Umfang des Kolbens (10) und der Kolbenscheibe (46) umlaufende Dichtungen
(20,47) vorgesehen sind, die nur dann und auf der Seite dichtend wirken, auf der ein
Luftdruck oberhalb eines vorgegebenen Mindestwertes herrscht.