[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Abstandshalterprofil für eine Isolierscheibeneinheit,
die zu Abstandshalterrahmen zur Montage innerhalb einer Isolierscheibeneinheit (z.
B. Doppelverglasung) geformt (z.B. gebogen) werden kann, und auf eine Isolierscheibeneinheit.
Das Abstandshalterprofil ist zum Stützen und Trennen von zwei Fensterscheiben gestaltet.
[0002] Die Veröffentlichungen US 6,035,596, US 6,389,779 und US 6,339,909 der Anmelderin
der vorliegenden Anmeldung, und die Veröffentlichungen US 5,460,862, US 5,962,090,
US 6,061,994, US 6,192,652, US 6,537,629, WO 03/74830, WO 03/74831, EP 0 003 715 und
DE 33 02 659 offenbaren bekannte Abstandshalterprofile.
[0003] Bei bekannten Isolierscheibeneinheiten werden zwei oder mehr Glasscheiben verwendet.
Das Abstandshalterprofil ist zwischen zwei Glasscheiben angeordnet, um die beiden
Glasscheiben zu stützen und zu trennen (auf Abstand zu halten). Der abgedichtete Raum
zwischen den Glasscheiben wird dann typischerweise mit einem inerten isolierenden
Gas wie z.B. Argon gefüllt. Die Fensterscheiben können auch beschichtet oder mit einem
Finish versehen werden, um der Isolierscheibeneinheit spezielle Funktionen zu verleihen,
wie z.B. ein erhöhtes Wärmeisolier- und/oder Schallisoliervermögen.
[0004] Isolierscheibeneinheiten, die hohe Isolierwerte bereitstellen sollen, werden typischerweise
so gestaltet, dass die Wärmeübertragungseigenschaften der umfangsseitigen bzw. randartigen
Verbindung(en), einschließlich des Abstandshalterrahmens, minimiert werden. Darüber
hinaus wird das Abstandshalterprofil vorzugsweise so gestaltet, dass die Bildung einer
Wasserkondensation auf den Innenflächen der Fensterscheiben selbst dann minimiert
oder ausgeschlossen wird, wenn die Fensterscheiben niedrigen Außentemperaturen ausgesetzt
sind. Darüber hinaus sollte das Abstandshalterprofil vorzugsweise selbst bei relativ
niedrigen Temperaturen (z.B. bei Raumtemperatur) leicht biegbar sein, ohne die Strukturen,
welche das Abstandshalterprofil definieren, wesentlich zu verformen.
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Abstandshalterprofil
für eine Isolierscheibeneinheit und eine verbesserte Isolierscheibeneinheit bereitzustellen.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Abstandshalterprofil nach Anspruch 1 bzw. eine
Isolierscheibeneinheit nach Anspruch 10.
[0007] Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Es werden Abstandshalterprofile bereitgestellt, die in großer Stückzahl kostengünstig
hergestellt werden können, während sie gute Wärmeisoliereigenschaften bereitstellen,
die die Wasserkondensation innerhalb der zusammengesetzten Isolierscheibeneinheit
(Doppelverglasung) minimieren und/oder die ohne unerwünschte Verformung leicht biegbar
sind. Solche Abstandshalterprofile können vorteilhaft im Bereich von sogenannten "warm-edge"-Isolierscheibeneinheiten
verwendet werden, bei denen die Wasserkondensation auf einer Innenfläche einer inneren
Fensterscheibe minimiert oder verhindert werden soll, indem die Temperatur an einer
Kantenverbindungsfläche so hoch wie möglich gehalten wird, und zwar selbst dann, wenn
die äußere Fensterscheibe relativ niedrigen Außentemperaturen ausgesetzt wird.
[0009] Es werden Abstandshalterprofile bereitgestellt, welche die Herstellung einstückiger
Abstandshalterrahmen durch Biegen eines linearen Abstandshalterprofils ermöglichen.
Der resultierende gebogene Abstandshalterrahmen weist selbst dann keine unerwünschten
Verformungen auf, wenn das Abstandshalterprofil im kalten Zustand oder in einem nur
geringfügig erwärmten Zustand mit einer herkömmlichen Biegevorrichtung gebogen wird.
Ferner können Isolierscheibeneinheiten durch Anordnen des gebogenen Abstandshalterrahmens
zwischen zwei Fensterscheiben in einer Weise und einer Position hergestellt werden,
die einen begrenzten Bereich einer Relativbewegung durch die Fensterscheiben ermöglichen,
wenn die zusammengesetzte Isolierscheibeneinheit Druckänderungen und/oder einer Scherspannung
ausgesetzt ist.
[0010] Die Abstandshalterprofile weisen einen Profilkörper auf, der ein elastisch-plastisch
verformbares Material (z.B. ein Kunststoff- oder Harzmaterial) mit einem relativ niedrigen
Wärmeleitwert aufweist. Mit dem elastisch-plastisch verformbaren Material ist ein
verformbares Verstärkungsmaterial oder eine verformbare Verstärkungsschicht (z.B.
ein Metall) verbunden. Gegebenenfalls können Endabschnitte der Verstärkungsschicht
teilweise oder vollständig in dem Profilkörper eingebettet sein. Optional kann die
gesamte Verstärkungsschicht teilweise oder vollständig innerhalb des Profilkörpers
eingebettet sein (darin angeordnet sein). Die kombinierte Struktur (d.h. der Profilkörper
und die Verstärkungsschicht, die hier als "Abstandshalterprofil" bezeichnet werden)
ist vorzugsweise ohne unerwünschtes Verformen der inhärenten Strukturen biegbar, und
zwar selbst dann, wenn sie bei relativ niedrigen Temperaturen gebogen wird (Kaltbiegbarkeit).
[0011] Bevorzugte elastisch-plastisch verformbare Materialien umfassen synthetische oder
natürliche Materialien, die nach der Überwindung der elastischen Rückstellkräfte des
gebogenen Materials einer plastischen, irreversiblen Verformung unterliegen. In solchen
bevorzugten Materialien sind nach der Verformung (dem Biegen) des Abstandshalterprofils
über seine Streckgrenze hinaus im wesentlichen keine Rückstellkräfte aktiv. Repräsentative
Kunststoffmaterialien weisen vorzugsweise auch einen relativ niedrigen Wärmeleitwert
auf (d.h. bevorzugte Materialien sind wärmeisolierende Materialien), wie z.B. einen
Wärmeleitwert von weniger als etwa 5 W/(m · K), mehr bevorzugt von weniger als etwa
1 W/(m · K) und noch mehr bevorzugt von weniger als etwa 0,3 W/(m · K). Besonders
bevorzugte Materialien für den Profilkörper sind thermoplastische synthetische Materialien,
einschließlich unter anderem Polypropylen, Polyethylenterephthalat, Polyamid und/oder
Polycarbonat. Diese(s) Kunststoffmaterial(ien) kann bzw. können auch gebräuchlich
verwendete Füllstoffe (z.B. faserförmige Materialien), Zusätze, Farbstoffe, UV-Schutzmittel,
usw., enthalten.
[0012] Bevorzugte plastisch verformbare Verstärkungsmaterialien umfassen Metalle, die nach
dem Biegen über die Streckgrenze des Metalls hinaus im wesentlichen keine elastische
Rückstellkraft bereitstellen. Bevorzugte Materialien für den Profilkörper zeigen gegebenenfalls
einen Wärmeleitwert, der mindestens etwa zehnmal geringer ist als der Wärmeleitwert
des Verstärkungsmaterials, mehr bevorzugt etwa fünfzigmal geringer ist als der Wärmeleitwert
des Verstärkungsmaterials und insbesondere etwa hundertmal geringer ist als der Wärmeleitwert
des Verstärkungsmaterials.
[0013] Die Abstandshalterprofile weisen eine(n) relativ große(n) hohle(n) Innenraum oder
Kammer, der bzw. die teilweise oder vollständig mit einem hygroskopischen Material
(auch als Sikkativ oder Trockenmittel bekannt) beschichtet und/oder gefüllt ist. Das
hygroskopische Material ist in einer Weise angeordnet, die es dem hygroskopischen
Material ermöglicht, dass es mit dem Scheibenzwischenraum, der zwischen den Fensterscheiben
der zusammengesetzten Isolierscheibeneinheit (Doppelverglasung) definiert ist (d.h.
dem Gas in diesem Raum), in Verbindung steht (kommuniziert). In diesem Fall kann das
hygroskopische Material Feuchtigkeit (Wasserdampf) aus dem Gas, das sich zwischen
den Fensterscheiben befindet, entfernen (absorbieren). Durch die Entfernung von Feuchtigkeit
ist es möglich, das Beschlagen der Innenfläche(n) der Fensterscheibe(n) zu minimieren
oder zu verhindern. Es können zwei oder mehr hygroskopische Materialien in einer Kombination
verwendet werden und die vorliegenden Lehren sind bezüglich der Arten der hygroskopischen
Materialien, die innerhalb der hohlen Kammer des Abstandshalterprofils angeordnet
werden können, nicht speziell beschränkt.
[0014] Der Kunststoffabschnitt (Profilkörper) des Abstandshalterprofils ist permanent mit
der Verstärkungsschicht gekoppelt sein (oder stoffschlüssig verbunden sein), z.B.
durch Koextrudieren des Profilkörpers mit der Verstärkungsschicht. Alternativ kann
die Verstärkungsschicht durch Laminieren der Verstärkungsschicht auf den Kunststoffabschnitt
und/oder Anordnen eines Haftmittels zwischen dem Kunststoffabschnitt und der Verstärkungsschicht
permanent gekoppelt sein (stoffschlüssig verbunden sein). Zur Herstellung der Abstandshalterprofile
der vorliegenden Lehren können verschiedene Herstellungstechniken verwendet werden,
wobei diese Herstellungstechniken nicht speziell beschränkt sind.
[0015] Der Querschnitt des hohlen Innenraums oder der Kammer des Abstandshalterprofils ist
vorzugsweise im wesentlichen T-förmig, glockenförmig oder abgestuft pyramidenförmig.
In anderen Worten, die Breite des hohlen Innenraums oder der Kammer nimmt vorzugsweise
in der Höhenrichtung des Abstandshalterprofils ab. Die Breite des hohlen Innenraums
oder der Kammer kann kontinuierlich oder schrittweise oder partiell kontinuierlich
und partiell schrittweise abnehmen. Es sind verschiedene Kammergestaltungen möglich,
wie weiter unten diskutiert wird.
[0016] Der Raum mit der größten Breite grenzt an die Basiswand des Abstandshalterprofils
an. Das Profil ist so gestaltet, dass die Basiswand dem Scheibenzwischenraum zugewandt
ist, wenn die Isolierscheibeneinheit zusammengesetzt ist. Die Basiswand ist nicht
diffusionsdicht ausgebildet, z.B. durch die Materialwahl oder bevorzugt durch die
Ausbildung einer Mehrzahl von Öffnungen in der Basiswand, wodurch das hygroskopische
Material, das innerhalb der Kammer angeordnet ist, in einfacher Weise mit dem Scheibenzwischenraum
der Isolierscheibeneinheit in Verbindung stehen (kommunizieren) kann. Folglich ist
durch diese Gestaltung der Kammer eine relativ große Oberfläche des hygroskopischen
Materials auf die Basiswand und den Scheibenzwischenraum der Isolierscheibeneinheit
gerichtet.
[0017] Optional kann die Kammer so gestaltet sein, dass sie einen ersten Raum und einen
zweiten Raum enthält. Die Querschnitte des ersten und/oder des zweiten Raums können
im wesentlichen rechteckig oder oval, was quadratisch oder kreisförmig einschliesst,
sein. Die Breite des Raums, der benachbart zur Basiswand ist, ist größer als die Breite
des anderen Raums, wobei die Breitenrichtung so definiert ist, dass sie parallel zur
Basiswand ist.
[0018] Die Verstärkungsschicht ist auf der Seite des Abstandshalterprofils angeordnet, die
im montierten Zustand zur Außenseite der Isolierscheibeneinheit gerichtet ist. Ein
Abschnitt der Verstärkungsschicht, wie z.B. deren periphere Endkantenabschnitte, kann
gegebenenfalls teilweise oder vollständig innerhalb des Abstandshalterprofils eingebettet
sein. Als Folge der geometrischen Konfigurationen der hier beschriebenen Verstärkungsschichten
wird dem Abstandshalterprofil ein bogenbewahrendes Biegewiderstandsmoment verliehen.
Ein solcher bogenbewahrender Biegewiderstand trägt zur Kaltbiegbarkeit des Abstandshalterprofils
bei, die ein Biegen des Abstandshalterprofils ohne unerwünschte Verformungen ermöglicht.
Zusätzlich oder alternativ können die Verstärkungsschicht und die Seitenwände des
Profilkörpers eine bündige Oberfläche definieren, wenn die Verstärkungsschicht die
Seitenwände nicht vollständig bedeckt.
[0019] Die Verstärkungsschicht erstreckt sich vorzugsweise kontinuierlich von einer ersten
Seitenwand über eine obere Wand zu einer zweiten Seitenwand des Abstandshalterprofils
und bedeckt dabei die ersten und zweiten Verbindungssegmente, die zwischen der oberen
Wand und den jeweiligen ersten und zweiten Seitenwänden vorgesehen sind. Durch das
Einführen zusätzlicher Biegungen, Krümmungen und/oder Winkel entlang der lateralen
Breite der Verstärkungsschicht (d.h. von der ersten Seitenwand zu der zweiten Seitenwand)
kann dem Abstandshalterprofil ein relativ hohes bogenbewahrendes Biegewiderstandsmoment
verliehen werden. Obwohl zum Biegen des Abstandshalterprofils zur Ausbildung des Abstandshalterrahmens
größere Biegekräfte erforderlich sein können (d.h. größer als die Biegekräfte, die
zum Biegen von Abstandshalterprofilen ohne solche zusätzlichen Biegungen, Krümmungen
oder Winkel erforderlich sind), wird der resultierende Abstandshalterrahmen in diesem
Fall eine besonders niedrige Elastizität und einen hohen Eckensteifigkeitsgrad aufweisen.
[0020] Zusätzlich zu den vorteilhaften mechanischen Eigenschaften weist die Verstärkungsschicht
Gas- und Dampfbarriereeigenschaften auf. Die Verstärkungsschicht ist bezüglich Gasen
vorzugsweise im wesentlichen undurchlässig, um die Integrität des Isoliergases (z.B.
Argon) aufrechtzuerhalten, das zwischen den Fensterscheiben in der zusammengesetzten
Scheibeneinheit angeordnet ist. Eine Gas- und Dampfbarriere kann durch die Verwendung
einer Verstärkungsschicht erreicht werden, die z.B. eine Edelstahlfolie mit einer
Dicke von weniger als etwa 0,2 mm, mehr bevorzugt von weniger als etwa 0,15 mm und
insbesondere von etwa 0,1 mm oder weniger umfasst. Die minimale Dicke der Verstärkungsschicht
wird vorzugsweise so ausgewählt, dass die erforderliche Steifigkeit des Abstandshalterprofils
erreicht wird und die Diffusionsbeständigkeit nach dem Biegen, insbesondere auch in
den gebogenen Bereichen oder Abschnitten aufrechterhalten wird. Im Allgemeinen ist
für die vorstehend genannten Metallmaterialien eine minimale Schichtdicke von etwa
0,02 mm geeignet, obwohl Dicken zwischen etwa 0,5 und 2,0 mm bevorzugt sind.
[0021] Die Verstärkungsschicht des Abstandshalterprofils weist vorzugsweise eine Bruchdehnung
von mindestens 20 % und mehr bevorzugt von etwa 25 bis 30 % auf. Die Verstärkungsschicht
kann vorzugsweise eine Edelstahlschicht mit einer Dicke von weniger als etwa 0,2 mm
oder mehr bevorzugt von etwa 0,1 mm oder weniger umfassen. Mehr bevorzugt beträgt
der Wärmeleitwert der Verstärkungsschicht etwa 15 W/(m · K) oder weniger. Ferner kann
das Abstandshalterprofil gegebenenfalls eine Gesamtzugfestigkeit von etwa 350 bis
370 N/mm
2 aufweisen.
[0022] Die Verstärkungsschicht erstreckt sich vorzugsweise kontinuierlich von der ersten
Seitenwand zur zweiten Seitenwand. Der Profilkörper kann als ein kontinuierliches
integrales Teil (d.h. ohne Grenzflächen zwischen den verschiedenen Komponenten des
Profilkörpers) ausgebildet sein und eines oder mehrere von Polypropylen, Polyethylenterephthalat,
Polyamid und/oder Polycarbonat umfassen. Der Profilkörper kann verstärkt oder nicht
verstärkt sein. Wenn der Profilkörper verstärkt ist, kann der Profilkörper ein oder
mehrere faserförmige Material(ien) umfassen, wie z.B. Glasfasern, Kohlefasern und/oder
natürliche Fasern, die innerhalb des Profilkörpers dispergiert sind. Gegebenenfalls
kann der Profilkörper Glasteilchen wie z.B. Glasfasern und/oder einen Füllstoff wie
z.B. Talk, darin dispergiert enthalten.
[0023] Abhängig von der Art und Weise, in der das Abstandshalterprofil schließlich innerhalb
der Isolierscheibeneinheit integriert wird, kann es vorteilhaft sein, auf der freiliegenden
Seite der Verstärkungsschicht auch eine Schutzschicht bereitzustellen, wobei die freiliegende
Seite gegenüber mechanischen und/oder chemischen Einflüssen empfindlich sein kann.
Repräsentative Schutzschichten umfassen z.B. Lack- und/oder Kunststoffmaterialien.
Darüber hinaus oder alternativ kann auf der Verstärkungsschicht eine dünne Schicht
des wärmeisolierenden Materials bereitgestellt sein, wie z.B. ein Material, das einen
relativ niedrigen Wärmeleitwert aufweist. Eine solche dünne Schicht kann gegebenenfalls
in einem oder mehreren Abschnitten des Abstandshalterprofils eingebettet sein.
[0024] Im Allgemeinen können die Wände des Abstandshalterprofils, welche die Kammer definieren,
im wesentlichen die gleiche Wanddicke aufweisen. Es ist bevorzugt, das Volumen der
Kammer zu maximieren, was zur Maximierung der Menge an hygroskopischem Material führt,
die innerhalb der Kammer angeordnet werden kann. Beispielsweise wird die Wanddicke
einer oder mehrerer der Wände vorzugsweise minimiert, um das Kammervolumen zu maximieren.
[0025] Die vorliegenden Abstandshalterprofile ermöglichen die Herstellung von Isolierscheibeneinheiten
aus einem einzelnen linearen Teil, das nur gebogen und dann mit einem Verbindungsstück
geschlossen werden muss. Beispielsweise können in einfacher Weise käufliche Biegewerkzeuge
verwendet werden, um das Abstandshalterprofil zur Bereitstellung von Ecken zu biegen.
Vorzugsweise bleiben selbst nach dem Biegen die Oberflächen von Seitenwänden des Abstandshalterprofils
planar (im wesentlichen flach) und im wesentlichen senkrecht zur Basiswand, so dass
die Seitenflächen parallel oder im wesentlichen parallel zu den jeweiligen Fensterscheiben
in der zusammengesetzten Isolierscheibeneinheit sind. Wenn das elastisch-plastisch
verformbare wärmeisolierende Material permanent an die plastisch verformbare Verstärkungsschicht
gekoppelt (gebunden) ist, wird dem Abstandshalterprofil selbst während des Kaltbiegens
eine gute Ausgewogenheit von Kräften verliehen. Die erwarteten Biegepunkte des Abstandshalterprofils
können jedoch vor dem Biegen etwas angewärmt werden, um die Relaxation des Abstandshalterprofils
und der Verstärkungsschicht an den Abschnitten zu beschleunigen, die gebogen werden.
Darüber hinaus können verschiedene Verbindungsstücke in zweckmäßiger Weise verwendet
werden, um die Enden des gebogenen Abstandshalterrahmens zu verbinden, einschließlich
Eckenverbindungsstücke und gerade Verbindungsstücke.
[0026] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der freie Raum, der entlang
des äußeren Umfangsrands der zusammengesetzten Isolierscheibeneinheit definiert ist,
vollständig mit einem mechanisch stabilisierenden Abdichtungsmaterial gefüllt sein,
oder das Abdichtungsmaterial kann diesen freien Raum im wesentlichen füllen. Geeignete
Abdichtungsmaterialien sind käufliche Isolierglashaftmittel, die Polysulfide, Polyurethane
oder Silicone umfassen. Ferner sind Butylabdichtungsmaterialien, die z.B. Polyisobutylene
enthalten, geeignete diffusionsbeständige Haftmittelmaterialien zum Binden der Seitenwände
des Abstandshalterrahmens an die jeweiligen Fensterscheiben.
[0027] Weitere Aufgaben, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Lehren ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Von den figuren
zeigen:
- Fig. 1
- ein Abstandshalterprofil nach einer Ausführungsform; und
- Fig. 2
- das Abstandshalterprofil aus Fig. 1, das zu einem Abstandshalterrahmen gebogen worden
ist und zwischen zwei Fensterscheiben zur Bildung einer zusammengesetzten (Isolierscheibeneinheit
angeordnet ist.
[0028] Nach einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Abstandshalterprofile einen Profilkörper
mit einer Basiswand, einer ersten und einer zweiten Seitenwand, die sich von der Basiswand
erstrecken, und einer oberen Wand umfassen, die sich im wesentlichen parallel zu der
Basiswand erstreckt. Ein erstes Verbindungssegment verbindet vorzugsweise die erste
Seitenwand mit der oberen Wand und ein zweites Verbindungssegment verbindet die zweite
Seitenwand mit der oberen Wand. Das erste bzw. das zweite Verbindungssegment definieren
eine nach innen gewölbte oder gewinkelte, d.h. konkave (z.B. im wesentlichen V-förmige
oder U-förmige), Ausnehmung (Rille, Vertiefung) zwischen der oberen Wand und der jeweiligen
ersten und zweiten Seitenwand, gegebenenfalls zusammen mit diesen. Darüber hinaus
ist der Profilkörper vorzugsweise als einzelnes, integrales kontinuierliches Teil
ohne Grenzen (Grenzflächen) zwischen den verschiedenen Komponenten des Profilkörpers
ausgebildet (d.h. ohne Grenzflächen zwischen der oberen Wand, den Seitenwänden, der
Basiswand und den Verbindungssegmenten). Darüber hinaus umfasst der Profilkörper vorzugsweise
ein elastisch-plastisch verformbares Material mit einem Wärmeleitwert von weniger
als etwa 0,3 W/(m · K). Solche Profilkörper können mit bekannten Extrusionstechniken
hergestellt werden.
[0029] Eine Verstärkungsschicht ist stoffschlüssig mit der oberen Wand, dem ersten und dem
zweiten Verbindungssegment und der ersten und der zweiten Seitenwand verbunden. Die
Verstärkungsschicht weist einen Wärmeleitwert von weniger als etwa 50 W(m · K) auf
und ist gegebenenfalls gegen eine Diffusion von Gas und Dampf durch die Verstärkungsschicht
beständig.
[0030] Die Fig. 1 zeigt einen Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung eines Abstandshalterprofils
1 nach einer Ausführungsform. Für Bezugszwecke zeigt die Fig. 1 den Querschnitt des
Abstandshalterprofils 1 in einer X-Y-Ebene senkrecht zu einer Z-Richtung. In anderen
Worten, die Z-Richtung ist senkrecht zur X-Richtung und zur Y-Richtung, die senkrecht
zur X- Richtung ist, und senkrecht zur Papierebene. Die Längsrichtung des Abstandshalterprofil
1 ist folglich die Z-Richtung. Eine Kammer (Hohlraum) 7 wird durch eine Basiswand
2, ein Paar von Seitenwänden 3, eine obere Wand 4 und Verbindungssegmente 5, die die
jeweiligen Seitenwände 3 mit der oberen Wand 4 verbinden, definiert. Die Basiswand
2 ist länger als die obere Wand 4. Die Seitenwände 3 weisen vorzugsweise die gleiche
Länge auf. Im Querschnitt erstrecken sich die Basiswand 2 und die obere Wand 4 im
wesentlichen in der X-Richtung (Querrichtung) und die Seitenwände 3 erstrecken sich
im Querschnitt im wesentlichen in der Y-Richtung (Höhenrichtung).
[0031] Bei dieser Ausführungsform weist die Kammer 7 einen im wesentlichen T-förmigen oder
glockenförmigen Querschnitt auf. Die Kammer 7 weist ein oberer (ersten) Raum 10, der
benachbart zur oberen Wand 4 ist, und einen Basisraum (zweiter Raum) 11, der benachbart
zur Basiswand 2 ist und eine größere Breite (d.h. Abmessung in der Querrichtung X)
als der obere Raum 10 aufweist, auf. Wie es vorstehend diskutiert worden ist, kann
die Kammer 7 in anderen Ausführungsformen einen Querschnitt aufweisen, der im wesentlichen
stufenförmig oder pyramidenförmig ist. In anderen Worten, die Kammer 7 verjüngt sich
kontinuierlich oder schrittweise in Höhenrichtung. Darüber hinaus können die Ecken
der Kammer 7 im wesentlichen gerundet oder gekrümmt sein, wie es in der Fig. 1 gezeigt
ist, oder die Ecken können winklig sein, wie z.B. rechtwinklig, spitzwinklig oder
stumpfwinklig.
[0032] Die Innenfläche der Kammer 7 ist mit einem hygroskopischen Material wie z.B. Silicagel
oder Molekularsieben beschichtet und/oder die Kammer 7 ist mit dem hygroskopischen
Material oder einem Material, das mindestens teilweise ein hygroskopisches Material
umfasst, gefüllt oder im wesentlichen gefüllt. Eine Mehrzahl von Öffnungen 8 ist in
der Basiswand 2 definiert, um eine Verbindung (Kommunikation) der Kammer 7 mit der
Außenseite der Basiwand 2 zu ermöglichen. Bevorzugte hygroskopische Materialien können
Feuchtigkeit aus dem Gas (z.B. Argon), das zwischen den Fensterscheiben der zusammengesetzten
Isolierscheibeneinheit befindlich ist, absorbieren. Folglich kann die Kammer 7 durch
die Bereitstellung der Öffnungen 8 mit dem Gas, das zwischen den Fensterscheiben angeordnet
ist, kommunizieren (in Verbindung stehen), um Feuchtigkeit aus dem Gas zu entfernen.
Als Folge davon kann ein Beschlagen (d.h. Kondensieren von Wasser) auf der Innenseite
der Fensterscheiben der zusammengesetzten Scheibeneinheit (Doppelverglasung) während
kalter Wetterbedingungen verhindert werden, da das hygroskopische Material das Isolierglas
in einem relativ trockenen Zustand (mit geringer Feuchtigkeit) hält.
[0033] Die Seitenwände 3 weisen vorzugsweise jeweils eine Höhe in Y-Richtung auf, die kleiner
ist als der Abstand der Außenflächen der Basiswand 2 und der oberen Wand 4. Wie in
Fig. 1 gezeigt ist, die Seitenwand 3, die obere Wand 4 und das Verbindungssegment
5 definieren eine Ausnehmung (z.B. Rille, Längsvertiefung) 9. Die Ausnehmung 9 kann
nur durch das Verbindungssegment 5 oder durch das Verbindungssegment 5 und eine der
Seitenwände 3 und die obere Wand 4 definiert sein. Die Form der Ausnehmung 9 soll
nach innen gekrümmt oder gewinkelt (konkav) sein kann. Die Tiefe der ersten und der
zweiten Ausnehmung kann zusätzlich oder alternativ zwischen etwa dem 0,5 bis 5-fachen
der Dicke der Seitenwände liegen.
[0034] Bezüglich einer gedachten Linie B, die das der Basiswand 2 abgewandte Ende der Seitenwand
3 und das der entsprechenden Seitenwand 3 zugewandte Ende der oberen Wand 4 (siehe
Fig.1) verbindet, erstreckt sich die Ausnehmung 9 in Höhenrichtung Y in Richtung der
Basiswand 2, d.h. sie ist konkav. Vorzugsweise erstreckt sich die Ausnehmung 9 bezüglich
einer gedachten Linie A, welche die der Basiswand 2 abgewandten Enden der ersten und
der zweiten Seitenwand 3 verbindet, in Höhenrichtung Y in Richtung der Basiswand 2.
Die Seitenwände 3, die Verbindungssegmente 5 und die obere Wand 4 sind vorzugsweise
so gestaltet sein, dass die Tiefe D (Tiefe in Höhenrichtung Y relativ zu A) der Ausnehmung
9 gleich oder weniger als das Zweifache der Breite H (Breite in Querrichtung X) der
Ausnehmung 9 beträgt, und bevorzugter ist die Tiefe D gleich der Breite H oder geringer.
[0035] In der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist die Ausnehmung 9 im wesentlichen
U-förmig. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann die Ausnehmung 9 flach
und im wesentlichen rechtwinkelig sein. In einer anderen Ausführungsform können die
Verbindungssegmente 5 zwischen diesen einen im wesentlichen spitzen Winkel im Bereich
von etwa 60 bis 90° definieren.
[0036] Die Seitenwände 3 erstrecken sich vorzugsweise im wesentlichen parallel entlang der
Höhenrichtung Y des Abstandshalterprofils 1, wie es in der Fig. 1 gezeigt ist. Jede
der Wände 2, 3, 4 und die Verbindungssegmente 5 können im wesentlichen die gleiche
Dicke aufweisen. Ferner ist das Material für die Wände 2, 3 und 4 und die Verbindungssegmente
5 vorzugsweise diffusionsfest (undurchlässig) oder diffusionsbeständig (im wesentlichen
undurchlässig), so dass die Diffusion (Übertragung) von Gasen oder Flüssigkeiten durch
das Abstandshalterprofil 1 verhindert oder zumindest minimiert wird. Zusätzlich oder
alternativ kann auf einer Außenfläche des Abstandshalterprofils 1 eine Schicht aus
einem diffusionsfesten Material angeordnet sein, um eine Diffusion von Substanzen
wie z.B. Wasser und Atmosphärengasen (z.B. Stickstoff und Sauerstoff) durch das Abstandshalterprofil
1 zu verhindern, so dass die Integrität des Isoliergases (z.B. Argon) aufrechterhalten
wird, das zwischen den Fensterscheiben der zusammengesetzten Isolierscheibeneinheit
befindlich ist.
[0037] Entlang mindestens der oberen Wand 4 des Abstandshalterprofils 1 ist ein Verstärkungsmaterial
(eine Verstärkungsschicht) 6 angeordnet. Bevorzugter erstreckt sich das Verstärkungsmaterial
6 auch entlang der Verbindungssegmente 5 und der Seitenwände 3. Durch Bedecken der
Seitenwände 3 mit dem Verstärkungsmaterial 6 können verbesserte Hafteigenschaften
erreicht werden, wenn das Abstandshalterprofil 1 an die Fensterscheiben geklebt oder
gebunden wird, um die zusammengesetzte Isolierscheibeneinheit auszubilden. Darüber
hinaus wird das Abstandshalterprofil 1 aufgrund der permanent gebundenen Sandwichstruktur
(d.h. die Verbindungssegmente 5 und die Seitenwände 3 sind von der Verstärkungsschicht
6 umgeben) verbesserte Biegeeigenschaften aufweisen. Das Verstärkungsmaterial 6 kann
auf der Außenfläche des Abstandshalterprofils 1 angeordnet sein oder es kann teilweise
oder vollständig innerhalb des Abstandshalterprofils 1 eingebettet sein. Im letztgenannten
Fall kann eine Vorwölbung 12 der Seitenwand 3 das Ende des Verstärkungsmaterials 6
überlappen.
[0038] In einer Modifizierung des Abstandshalterprofils 1, das in der Fig. 1 gezeigt ist,
kann die Basiswand 2 aus einem porösen Material ausgebildet werden, das ein Diffundieren
von Feuchtigkeit in die Kammer 7 ermöglicht. In diesem Fall können die Öffnungen 8
gegebenenfalls weggelassen werden.
[0039] Zusätzlich oder alternativ kann entweder ein anderes Verstärkungsmaterial oder das
gleiche Verstärkungsmaterial 6 teilweise oder vollständig die Außenfläche der Basiswand
2 bedecken, was aber nicht zu bevorzugen ist. Zusätzlich oder alternativ kann auf
der Außenfläche der Basiswand 2 gegebenenfalls eine Dekorschicht und/oder eine Wärmestrahlung(IR)-reflektierende
Schicht angeordnet sein.
[0040] In einer anderen optionalen Modifizierung der in der Fig. 1 gezeigten repräsentativen
Ausführungsform kann die Basiswand 2 weggelassen werden. In diesem Fall kann die Kammer
7 als Trog oder Kanal gestaltet sein. Das hygroskopische Material kann in einer Polymermatrix
eingebettet sein, die in dem Trog/Kanal angeordnet ist, wodurch der Trog/Kanal gefüllt
oder im wesentlichen gefüllt wird. Gegebenenfalls kann vor dem Füllen des Trogs/Kanals
mit der Polymermatrix ein Haftmittel auf die Innenfläche des Trogs/Kanals aufgebracht
werden. Darüber hinaus kann in dieser optionalen Ausführungsform das Verstärkungsmaterial
6 zuerst entlang der Innenfläche des Trogs/Kanals angeordnet werden, bevor der Trog/Kanal
mit der Polymermatrix gefüllt wird. In diesem Fall muss das Verstärkungsmaterial 6
gegebenenfalls nicht entlang der Außenfläche der oberen Wand und der Seitenwände 4
und 6 und der Verbindungssegmente 5 angeordnet sein.
[0041] Das Abstandshalterprofil 1 ist vorzugsweise derart biegbar, dass ein Träger- bzw.
Stützrahmen gebildet wird. Mehr bevorzugt ist das Abstandshalterprofil 1 biegbar,
ohne dass entlang der Seitenwände 3 des Eckenabschnitts eine unerwünschte Verformung
auftritt, und zwar selbst dann nicht, wenn das Abstandshalterprofil 1 bei einer relativ
niedrigen Temperatur (z.B. Raumtemperatur) gebogen wird. Der gebogene Trägerrahmen
wird dann zwischen einem Paar von Fensterscheiben 23 zur Bildung einer zusammengesetzten
Isolierscheibeneinheit 20 angeordnet. Eine repräsentative Ausführungsform einer Isolierscheibeneinheit
20 ist in der Fig. 2 gezeigt.
[0042] Wie in der Fig. 2 gezeigt ist, die jeweiligen Seitenwände 3 des Abstandshalterprofils
1 stützen die jeweiligen Innenflächen der Fensterscheiben 23. Vorzugsweise verbleiben
die Seitenwände 3 selbst nach dem Biegen im wesentlichen senkrecht zu der Basiswand
2, so dass die Seitenwände 3 in der zusammengesetzten Doppelverglasung 20 parallel
oder im wesentlichen parallel zu den Fensterscheiben 23 sind. Um das Verstärkungsmaterial
6 zu schützen, kann gegebenenfalls ferner eine Schutzschicht entlang der Außenfläche
des Verstärkungsmaterials 6 angeordnet werden, bevor das Abstandshalterprofil 1 zwischen
die Fensterscheiben 23 eingesetzt wird.
[0043] Das Abdichtungsmaterial 22 dient vorzugsweise zum Stützen des Abstandshalterprofils
1 zwischen den Fensterscheiben 23 und stellt eine luftdichte oder im wesentlichen
luftdichte Abdichtung bereit. Zusätzlich ist zwischen den Seitenwänden 3 und den Fensterscheiben
23 vorzugsweise ein Haftmittelmaterial 21 angeordnet. Beispielsweise kann das Abstandshalterprofil
1 zuerst mit dem Haftmittel 21 an den jeweiligen Innenflächen der Fensterscheiben
23 befestigt werden. Anschließend kann der verbleibende Raum mit einem mechanisch
stabilisierenden Abdichtungsmaterial 22 gefüllt werden, das vorzugsweise auch eine
luftdichte/wasserdichte Abdichtung oder eine im wesentlichen luftdichte/wasserdichte
Abdichtung bereitstellt. Mit anderen Worten: Das Abdichtungsmaterial 22 wird vorzugsweise
so ausgewählt, dass das Eintreten von Feuchtigkeit und anderer unerwünschter Gase
in den umschlossenen Raum zwischen den Fensterscheiben 23 in der zusammengesetzten
Isolierscheibeneinheit 20 zusätzlich verhindert oder minimiert wird.
[0044] In einer optionalen Modifizierung der in der Fig. 2 gezeigten Isolierscheibeneinheit
können zwei oder mehr verschiedene Abdichtungsmaterialien 22 zum Füllen des äußeren
oder peripheren Raums eingesetzt werden, der zum Teil von dem Abstandshalterprofil
1 und den Fensterscheiben 23 begrenzt wird. Beispielsweise kann ein erstes Abdichtungsmaterial
22 in den Raum gefüllt und Härten gelassen werden. Danach kann ein zweites Abdichtungsmaterial
22 zumindest teilweise über dem ersten Abdichtungsmaterial 22 angeordnet werden.
[0045] In besonders bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Lehren sind die Basiswand,
die Seitenwände und die obere Wand 2, 3, 4 und die Verbindungssegmente 5 aus Polypropylen
Novolen 1040K ausgebildet mit einer Wanddicke von etwa 1 mm. Alternativ können die
Basiswand, die Seitenwände und die obere Wand 2, 3, 4 und die Verbindungssegmente
5 aus Polypropylen MC208U, das 20 % Talk umfasst, oder das Polypropylen BA110CF ausgebildet
sein, das ein heterophasiges Copolymer ist, wobei beide von Borealis A/S, Kongens
Lyngby, Dänemark, erhältlich sind. Alternativ können die Basiswand, die Seitenwände
und die obere Wand 2, 3, 4 und die Verbindungssegmente aus 5 Adstif® HA840K ausgebildet
sein, das ein Polypropylen-Homopolymer ist, das von Basell Polyolefins Company NV
erhältlich ist.
[0046] Das Verstärkungsmaterial 6 kann eine Metallfolie oder ein dünnes Metallplattenmaterial
sein, wie z.B. Andralyt E2, 8/2, 8T57, und es kann eine Dicke von etwa 0,1 mm aufweisen.
Das Metallmaterial 6 kann mit der oberen Wand und den Seitenwänden 3, 4 und den Verbindungssegmenten
5 vorzugsweise coextrudiert oder alternativ auf diese laminiert werden. Beispielsweise
kann das Verstärkungsmaterial 6 unter Verwendung einer 50 µm-Schicht eines Klebemittels
(Haftmittels) wie z.B. eines Polyurethans und/oder eines Polysulfids an den Kunststoffabschnitt
des Abstandshalterprofils 1 geklebt werden. Ferner wurde die Außenseite der Metallfolie
oder der dünnen Metallplatte (-folie) vorzugsweise behandelt, um eine Korrosion (z.B.
Rost) zu verhindern.
[0047] In einer optionalen Ausführungsform kann das Verstärkungsmaterial 6 eine verzinnte
Eisenfolie sein. Der Basisabschnitt der verzinnten Eisenfolie kann eine chemische
Zusammensetzung aus 0,070 % Kohlenstoff, 0,400 % Mangan, 0,018 % Silicium, 0,045 %
Aluminium, 0,020 % Phosphor, 0,007 % Stickstoff, Rest Eisen, aufweisen. Eine Zinnschicht
mit einem Verhältnis Gewicht/Oberfläche von 2,8 g/m
2 kann in einer Dicke von etwa 0,38 µm auf den Basisabschnitt aufgebracht werden.
[0048] Alternativ kann das Verstärkungsmaterial 6 eine Edelstahlfolie, wie z.B. Krupp Verdol
Aluchrom I SE, mit einer Dicke von etwa 0,05 bis 0,2 mm, vorzugsweise von etwa 0,05
mm bis 0,2 mm und insbesondere von etwa 0,1 mm umfassen. Die chemische Zusammensetzung
dieses Edelstahls kann 19 bis 21 % Chrom, maximal 0,03 % Kohlenstoff, maximal 0,50
% Mangan, maximal 0,60 % Silicium, 4,7 bis 5,5 % Aluminium, Rest Eisen, sein.
[0049] Alternativ kann das Verstärkungsmaterial 6 Aluminium mit einer Dicke von etwa 0,2
bis 0,4 mmsein.
[0050] Alternativ kann als Verstärkungsmaterial 6 ein galvanisiertes Eisen/Stahlblech mit
einer Dicke von etwa 0,1 bis 0,15 mm verwendet werden.
[0051] Gemäß den vorliegenden Lehren sind verschiedene Abmessungen möglich. Als ein Beispiel
weist das zusammengesetzte Abstandshalterprofil 1 vorzugsweise eine Breite (X-Richtung)
von etwa 16 mm und eine Höhe (Y-Richtung) von etwa 6,5 mm auf. Die Kammer 7 weist
eine Höhe von etwa 5 mm auf. Der Basisraum 11 der Kammer 7 weist eine Breite von etwa
13,5 mm und der obere Raum 10 der Kammer 7 qweist eine Breite von etwa 10 mm auf.
[0052] Die Kammer 7 kann mit einem bekannten Trockenmittel (hygroskopisches Material) gefüllt
sein, wie z.B. dem Molekularsieb Phonosorb 555, das von W.R. Grace & Company hergestellt
wird. Wie es vorstehend diskutiert worden ist, können in der Basiswand 2 z.B. zwei
Längsreihen von Öffnungen 8 bereitgestellt werden, so dass das Trockenmittel mit dem
Raum zwischen den Fensterscheiben in Verbindung stehen kann.
[0053] Das längliche Abstandshalterprofil 1 kann gegebenenfalls in Längen (d.h. entlang
der Z-Richtung) von 6 Metern (ca. 20 Fuß) geschnitten werden und dann mit bekannten
Biegevorrichtungen weiter verarbeitet werden, um den Trägerrahmen zu bilden. Beispielsweise
kann die automatische Biegevorrichtung von F.X. Bayer zur Bildung von Abstandshalterrahmen
des VE-Typs verwendet werden, die nach Kundenwunsch zugeschnitten werden. Das Abstandshalterprofil
1 kann so gebogen werden, dass vier Ecken darin ausgebildet werden und die Enden des
gebogenen Abstandshalterprofils 1 können unter Verwendung eines geraden Verbindungsstücks
zur Bildung des Abstandshalterrahmens verbunden werden.
Zum Verbinden des Trägerrahmens mit zwei großen Floatglasscheiben 23 können bekannte
Techniken eingesetzt werden, um die zusammengesetzte Isolierscheibeneinheit 20 zu
bilden. Eine der Fensterscheiben 23 kann gegebenenfalls mit einer Wärmeschutzschicht
ausgestattet werden, die einen Emissionskoeffizienten von etwa 0,1 aufweist. Der umschlossene
Raum, der zwischen den Fensterscheiben 23 definiert ist und von dem Abstandshalterrahmen
begrenzt ist, kann mit Argon oder einer anderen inerten und/oder isolierenden gasförmigen
Substanz gefüllt werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der
umschlossene Raum einen Argongehalt von mindestens etwa 90 % des gesamten Gasvolumens
innerhalb des umschlossenen Raums auf.
[0054] Das Haftmittel 21 ist vorzugsweise ein Butylabdichtungsmaterial, wie z.B. Polyisobutylen.
Das Haftmittel 21 kann eine Breite von etwa 0,25 mm und eine Höhe von etwa 4 mm aufweisen.
Das Abdichtungsmaterial 22 kann ein Polysulfidhaftmittel mit einer Dicke von etwa
3 mm sein.
[0055] In bevorzugten Ausführungsformen können die Verstärkungsschicht 6 und der Kunststoffabschnitt
(Profilkörper) des Abstandshalterprofils 1 die folgenden bevorzugten Eigenschaften
aufweisen. Die Verstärkungsschicht 6 bzw. der Profilkörper des Abstandshalterprofils
1 können einen Elastizitätsmodul von etwa 180 bis 220 kN/mm
2 bzw. etwa 1,5 bis 2,5 kN/mm
2 aufweisen. Zusätzlich oder alternativ können die Verstärkungsschicht 6 bzw. der Profilkörper
des Abstandshalterprofils 1 eine Zugfestigkeit von etwa 350 bis 650 N/mm
2 bzw. 35 bis 40 N/mm
2 aufweisen. Das Abstandshalterprofil 1 (d.h. die kombinierten Kunststoffabschnitte
(Abstandshalterkörper) und das Verstärkungsmaterial 6) weist vorzugsweise eine Gesamtzugfestigkeit
von etwa 350 bis 370 N/mm
2 auf.
[0056] Zusätzlich oder alternativ können die Verstärkungsschicht 6 und der Kunststoffabschnitt
des Abstandshalterprofils 1 jeweils eine Elastizitätsgrenze oder Streckgrenze von
etwa 280 bis 580 N/mm
2 bzw. 35 bis 40 N/mm
2 aufweisen. Zusätzlich oder alternativ können die Verstärkungsschicht 6 und der Profilkörper
des Abstandshalterprofils 1 jeweils eine Bruchdehnung von etwa 20 bis 30 % bzw. etwa
500 % aufweisen. Insbesondere weist das Verstärkungsmaterial 6 eine Bruchdehnung von
etwa 25 bis 30 % auf.
[0057] Zusätzlich oder alternativ können die Verstärkungsschicht 6 und der Profilkörper
des Abstandshalterprofils 1 jeweils einen Wärmeleitwert von 15 bis 35 W/m · K bzw.
0,3 W/m · K oder weniger, mehr bevorzugt 0,15 W/m · K oder weniger aufweisen. Zusätzlich
oder alternativ können die Verstärkungsschicht 6 und der Profilkörper des Abstandshalterprofils
1 jeweils eine elastische Dehnbarkeit von etwa 0,2 % bzw. etwa 7 % aufweisen.
[0058] Um die Vorteile der vorliegenden Gestaltungen zu zeigen, wenn sie mit den bevorzugten
Materialien verwendet werden, wurden in vier verschiedenen Abstandshalterprofilen
unter Verwendung der von F.X. Bayer hergestellten automatischen Biegevorrichtung 90°-Biegungen
erzeugt. Die Abstandshalterprofile hatten beim Biegen Raumtemperatur und jedes Abstandshalterprofil
hatte eine Breite (X-Richtung) von 16 mm. Die Unterschiede zwischen den vier Abstandshalterprofilen
werden nachstehend weiter erläutert.
[0059] Das erste Abstandshalterprofil 1 war gemäß den vorliegenden Lehren mit Seitenwänden
3 mit einer Höhe (Y-Richtung) von 5,2 mm und einer Gesamthöhe (Y-Richtung von der
Außenfläche der Basiswand 2 zu der Außenfläche der oberen Wand 4) von 7,0 mm aufgebaut.
Die obere Wand 4 hatte eine Breite von 11,1 mm. Der Abstand von der Außenfläche der
oberen Wand 4 zu der Basis der Ausnehmung 9 betrug 2,4 mm. Ein erster Abschnitt der
hohlen Kammer 7, der sich am nächsten zur Basiswand 2 befand, hatte eine Innenbreite
(X-Richtung) von 13,3 mm und eine Höhe von 3,1 mm. Ein zweiter (angrenzender) Abschnitt
der hohlen Kammer 7, der sich am nächsten zu der oberen Wand 4 befand, hatte eine
Breite von 9,43 mm und eine Höhe von 2,4 mm. Der Abstandshalterkörper war aus Polypropylen
ausgebildet. Die Verstärkungsschicht 6 war auf der Außenfläche der Seitenwand 3, der
oberen Wand 4 und der Verbindungsabschnitte 5 angeordnet. Ferner hatte die Verstärkungsschicht
6 eine Dicke von 0,13 mm und war aus Edelstahl ausgebildet.
[0060] Nach dem Biegen des ersten Abstandshalterprofils 1 hatten die Seitenwände an den
Eckenabschnitten eine Höhe von 4,9 bis 5,0 mm und die Seitenwände 3 blieben im wesentlichen
flach und senkrecht zur Basiswand 2. In den Eckenabschnitten waren keine wahrnehmbaren
Vertiefungen ausgebildet worden. In anderen Worten, das Abstandshalterprofil 1 der
vorliegenden Lehren konnte ohne eine signifikante Verzerrung oder Verformung an den
Eckenabschnitten "kalt" gebogen werden. Folglich stellen die Seitenwände 3 an den
Eckenabschnitten des gebogenen Abstandshalterprofils 1 eine im wesentlichen flache
Oberfläche zum Haften an den Fensterscheiben 23 der zusammengesetzten Doppelverglasungsstruktur
20 bereit.
[0061] Das zweite Abstandshalterprofil war vollständig aus Edelstahl mit der in der US 6,601,994
beschriebenen Trapezform ausgebildet. Vor dem Biegen hatten die Seitenwände des zweiten
Abstandshalterprofils eine Höhe von 4,4 mm. Nach dem Biegen hatten die Seitenwände
an den Eckenabschnitten eine Höhe von 3,4 mm und an dem Eckenabschnitt in den Seitenwänden
lagen mehrere, relativ große Vertiefungen vor. Folglich wies das Edelstahl-Abstandshalterprofil
mit Trapezform nach dem Biegen an dessen Eckenabschnitten signifikante Verzerrungen
und Verformungen in den Seitenwänden auf.
[0062] Das dritte Abstandshalterprofil war vollständig aus Aluminium mit der in der US 6,601,994
beschriebenen Trapezform ausgebildet. Vor dem Biegen hatten die Seitenwände des dritten
Abstandshalterprofils eine Höhe von 5,0 mm. Nach dem Biegen hatten die Seitenwände
eine Höhe von 4,15 mm an den Eckenabschnitten und in den Seitenwänden an den Eckenabschnitten
lagen mehrere kleine Vertiefungen vor. Folglich wies auch das Aluminium-Abstandshalterprofil
mit Trapezform nach dem Biegen an dessen Eckenabschnitten signifikante Verzerrungen
und Verformungen in den Seitenwänden auf.
[0063] Das vierte Abstandshalterprofil war ein Verbundmaterial mit der in der US 6,601,994
beschriebenen Trapezform. Der Profilkörper war aus Polypropylen hergestellt. Eine
Verstärkungsschicht aus Edelstahl war innerhalb des Profilkörpers eingebettet und
die Verstärkungsschicht erstreckte sich von einer Seitenwand zur anderen Seitenwand
entlang der oberen Wand des Abstandshalterprofils. Mit anderen Worten: Die Verstärkungsschicht
erstreckte sich nicht entlang der Basiswand des Abstandshalterprofils. Vor dem Biegen
hatten die Seitenwände des vierten Abstandshalterprofils eine Höhe von 4,7 mm. Nach
dem Biegen hatten die Seitenwände an den Eckenabschnitten eine Höhe von 4,3 mm und
an den Eckenabschnitten des Abstandshalterprofils lag in den Seitenwänden eine relativ
große Vertiefung vor. Folglich wies auch das vierte (Verbund-) Abstandshalterprofil
mit Trapezform nach dem Biegen an dessen Eckenabschnitten signifikante Verzerrungen
und Verformungen in den Seitenwänden auf.
[0064] Folglich zeigen diese experimentellen Ergebnisse die klaren Vorteile der vorliegenden
Abstandshalterprofile 1 verglichen mit bekannten Gestaltungen, die eine Trapezform
aufweisen.
[0065] Ferner sollte beachtet werden, dass ein weiterer Vorteil der vorliegenden Lehren
darin liegt, dass die Kammer 11 des oben genannten ersten Abstandshalterprofils eine
Innenquerschnittsfläche von 63,9 mm
2 aufweist. Andererseits weist das Abstandshalterprofil, das in der US 6,339,909 beschrieben
ist und die gleiche Breite (16 mm) und eine Höhe von 6,5 mm aufweist, eine Innenquerschnittsfläche
von 46,1 mm
2 auf. Folglich stellen die vorliegenden Gestaltungen ein vergrößertes Volumen zur
Aufnahme des hygroskopischen Materials bereit, ohne dass die Größe der Außenabmessungen
des Abstandshalterprofils zunimmt. Folglich stellen die vorliegenden Gestaltungen
den zusätzlichen Vorteil bereit, dass sie den Innenraum (Gasraum) der zusammengesetzten
Doppelverglasung verglichen mit Abstandshalterprofilen mit ähnlichen Außenabmessungen
(d.h. ähnlichen Breiten und Höhen) über einen längeren Zeitraum in einem trockenen
Zustand aufrechterhalten können.
[0066] Es wird ausdrücklich erklärt, dass alle Merkmale, die in der Beschreibung und/oder
den Ansprüchen offenbart sind, auch als getrennt und unabhängig voneinander offenbart
zum Zwecke der urspünglichen Offenbarung als zum Zwecke der Beschränkung der beanspruchten
Erfindung unabhängig von der Zusammensetzung der Merkmale in den beschriebenen Ausführungsformen
und/oder in den Ansprüchen anzusehen sind. Es wird ausdrücklich erklärt, dass alle
Wertebereiche und alle angegebenen Gruppen von Gesamtheiten jeden möglichen Zwischenwert
und jede mögliche Zwischengruppe zum Zwecke der Beschränkung der beanspruchten Erfindung,
insbesondere auch als Grenzen von Wertebereichen offenbaren.
[0067] Aspekte der zuvor beschriebenen Lehren:
1. Ein Abstandshalterprofil, umfassend:
einen Profilkörper, der ein elastisch-plastisch verformbares Material mit einem Wärmeleitwert
von weniger als etwa 0,3 W/(m · K) umfasst, wobei in dem Profilkörper
eine Basiswand,
eine erste und eine zweite Seitenwand, die sich im wesentlichen senkrecht von gegenüber
liegenden Enden der Basiswand erstrecken,
eine obere Wand, die sich im wesentlichen parallel zur Basiswand erstreckt,
ein erstes Verbindungssegment, das die erste Seitenwand mit der oberen Wand verbindet,
wobei das erste Verbindungssegment eine erste nach innen gekrümmte oder gewinkelte
Ausnehmung zwischen der oberen Wand und der ersten Seitenwand definiert,
ein zweites Verbindungssegment, das die zweite Seitenwand mit der oberen Wand verbindet,
wobei das zweite Verbindungssegment eine zweite nach innen gekrümmte oder gewinkelte
Ausnehmung zwischen der oberen Wand und der zweiten Seitenwand definiert, und
eine hohle Kammer, die einen ersten Raum aufweist, der mit einem zweiten Raum in
Verbindung steht, wobei der erste Raum angrenzend an die Basiswand und der zweite
Raum angrenzend an die obere Wand angeordnet ist, wobei der erste Raum eine größere
Breite aufweist als der zweite Raum, worin die Breitenrichtung als parallel zu der
Basiswand und der oberen Wand des Profilkörpers definiert ist, definiert sind,
und
eine Verstärkungsschicht, die in oder auf mindestens der oberen Wand, dem ersten und
zweiten Verbindungssegment und der ersten und der zweiten Seitenwand bereitgestellt
ist, wobei die Verstärkungsschicht einen Wärmeleitwert von weniger als etwa 50 W/(m
· K) aufweist.
2. Abstandshalterprofil nach Aspekt 1, bei dem die hohle Kammer einen Querschnitt
aufweist, der aus der Gruppe bestehend aus im wesentlichen T-förmig, im wesentlichen
glockenförmig, im wesentlichen pyramidenförmig und im wesentlichen stufenförmig ausgewählt
ist.
3. Abstandshalterprofil nach Aspekt 1 oder 2, bei dem der erste und der zweite Raum
der hohlen Kammer jeweils im wesentlichen rechteckförmig sind.
4. Abstandshalterprofil nach Aspekt 3, das ferner ein hygroskopisches Material umfasst,
das innerhalb der hohlen Kammer angeordnet ist, wobei in der Basiswand eine Mehrzahl
von Öffnungen definiert ist.
5. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei dem die Verstärkungsschicht
eine Bruchdehnung von mindestens 20 % aufweist.
6. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei dem die Verstärkungsschicht
eine Edelstahlschicht mit einer Dicke von etwa 0,2 mm oder weniger umfasst.
7. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei dem die Verstärkungsschicht
eine Dicke von etwa 0,1 mm oder weniger aufweist.
8. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei dem der Wärmeleitwert
der Verstärkungsschicht weniger als etwa 15 W/(m · K) beträgt.
9. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei dem die Verstärkungsschicht
eine Bruchdehnung von etwa 25 bis 30 % aufweist.
10. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, das eine Gesamtzugfestigkeit
von etwa 350 bis 370 N/mm2 aufweist.
11. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei dem sich die Verstärkungsschicht
kontinuierlich von der ersten Seitenwand zu der zweiten Seitenwand erstreckt.
12. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei dem der Profilkörper
mindestens ein Material, das aus Polypropylen, Polyethylenterephthalat, Polyamid und
Polycarbonat ausgewählt ist, umfasst.
13. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei dem der Profilkörper
verstärkt ist.
14. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei dem der Profilkörper
mit mindestens einem Material, das aus Glasfasern, Kohlefasern und natürlichen Fasern
ausgewählt ist, verstärkt ist.
15. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, das ferner mindestens
ein Material, das aus Fiberglas und Talk ausgewählt ist, das innerhalb des Profilkörpers
dispergiert ist, umfasst.
16. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte 1 bis 12, bei dem der
Profilkörper nicht verstärkt ist.
17. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei dem das erste
und das zweite Verbindungssegment jeweils einen ersten Abschnitt, der sich im wesentlichen
senkrecht von der oberen Wand erstreckt, und einen zweiten Abschnitt, der den ersten
Abschnitt mit der jeweiligen Seitenwand verbindet, umfasst.
18. Abstandshalterprofil nach Aspekt 17, bei dem sich die zweiten Abschnitte jeweils
im wesentlichen senkrecht von der jeweiligen Seitenwand erstrecken.
19. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei dem sich die erste
und die zweite Ausnehmung jeweils in Richtung der Basiswand bezüglich einer gedachten
Linie, die ein Ende der ersten Seitenwand und ein Ende der zweiten Seitenwand verbindet,
nach innen erstrecken.
20. Abstandshalterprofil nach Aspekt 18 oder 19, bei dem die erste und die zweite
Ausnehmung jeweils eine Tiefe aufweisen, die zwischen etwa dem 0,1- und dem 1-fachen
der Länge des ersten Abschnitts liegt.
21. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei dem die Tiefe
der ersten und der zweiten Ausnehmung zwischen etwa dem 0,5- bis 5-fachen der Dicke
der Seitenwände liegt.
22. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei dem die Tiefe
der ersten und der zweiten Ausnehmung weniger als das Zweifache der Breite der ersten
und der zweiten Ausnehmung beträgt.
23. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei dem die Ausnehmungen
im wesentlichen U-förmig oder im wesentlichen V-förmig sind.
24. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei dem gegenüber
liegende Wände der Ausnehmungen einen Winkel zwischen etwa 60 und 90° definieren.
25. Eine Isolierscheibeneinheit, umfassend:
eine erste Fensterscheibe, die im wesentlichen parallel zu einer zweiten Fensterscheibe
angeordnet ist,
einen Abstandshalterrahmen, der durch Biegen und Verbinden von Enden des Abstandshalterprofils
nach einem der vorhergehenden Aspekte gebildet wird, wobei der Abstandshalterrahmen
zwischen der ersten und der zweiten Fensterscheibe angeordnet ist und diese stützt,
die jeweiligen Seitenwände an der ersten und der zweiten Fensterscheibe angeklebt
sind, die Basiswand in Richtung eines Innenraums, der zwischen der ersten und der
zweiten Fensterscheibe definiert ist, gerichtet ist, und die obere Wand in Richtung
einer äußeren peripheren Kante der ersten und der zweiten Fensterscheibe gerichtet
ist, und
ein mechanisch stabilisierendes Abdichtungsmaterial, das mindestens auf der oberen
Wand angeordnet ist.
26. Isolierscheibeneinheit nach Aspekt 25, bei der das mechanisch stabilisierende
Abdichtungsmaterial mindestens eines von einem Polysulfid, einem Polyurethan und einem
Silicon umfasst.
27. Eine Isolierscheibeneinheit, umfassend:
eine erste Fensterscheibe, die im wesentlichen parallel zu einer zweiten Fensterscheibe
angeordnet ist,
einen Abstandshalterrahmen, der durch Biegen und Verbinden von Enden des Abstandshalterprofils
nach einem der vorhergehenden Aspekte 1 bis 24 gebildet wird, wobei der Abstandshalterrahmen
zwischen der ersten und der zweiten Fensterscheibe angeordnet ist und diese stützt,
die jeweiligen Seitenwände an der ersten und der zweiten Fensterscheibe angeklebt
sind, die Basiswand in Richtung eines Innenraums, der zwischen der ersten und der
zweiten Fensterscheibe definiert ist, gerichtet ist, und die obere Wand in Richtung
einer äußeren peripheren Kante der ersten und der zweiten Fensterscheibe gerichtet
ist, und
ein mechanisch stabilisierendes Abdichtungsmaterial, das mindestens auf der oberen
Wand angeordnet ist.
28. Ein Abstandshalterprofil, umfassend:
einen Profilkörper mit einer Basiswand, einer ersten und einer zweiten Seitenwand,
die sich von der Basiswand erstrecken, einer oberen Wand, die sich im wesentlichen
parallel zur Basiswand erstreckt, einem ersten Verbindungssegment, das die erste Seitenwand
mit der oberen Wand verbindet, und einem zweiten Verbindungssegment, das die zweite
Seitenwand mit der oberen Wand verbindet, wobei das erste und das zweite Verbindungssegment
jeweils eine im wesentlichen U-förmige oder im wesentlichen V-förmige Ausnehmung zwischen
der oberen Wand und der jeweiligen ersten und zweiten Seitenwand definiert, wobei
sich die Ausnehmungen bezüglich einer hypothetischen Linie, die Enden der ersten und
der zweiten Seitenwand verbindet, jeweils nach innen erstrecken, wobei innerhalb des
Profilkörpers eine hohle Kammer definiert ist, die hohle Kammer einen Querschnitt
aufweist, der einen ersten im wesentlichen rechteckförmigen Raum in Verbindung mit
einem zweiten im wesentlichen rechteckförmigen Raum bereitstellt, wobei der erste
im wesentlichen rechteckförmige Raum angrenzend an die Basiswand angeordnet ist und
der zweite im wesentlichen rechteckförmige Raum angrenzend an die obere Wand angeordnet
ist, wobei der erste im wesentlichen rechteckförmige Raum eine Breite aufweist, die
größer ist als die Breite des zweiten im wesentlichen rechteckförmigen Raums entlang
einer Richtung parallel zu der Basiswand und der oberen Wand, und wobei der Profilkörper
integral ohne Grenzflächen aus einem elastisch-plastisch verformbaren Material mit
einem Wärmeleitwert von etwa 0,3 W/(m · K) oder weniger ausgebildet ist, und
eine Verstärkungsschicht, die permanent mit mindestens der oberen Wand, dem ersten
und dem zweiten Verbindungssegment und der ersten und der zweiten Seitenwand gekoppelt
ist, wobei die Verstärkungsschicht eine Dicke von etwa 0,2 mm oder weniger, einen
Wärmeleitwert von etwa 50 W/(m · K) oder weniger und eine Bruchdehnung von mindestens
20 % aufweist und im wesentlichen undurchlässig ist.
29. Ein Abstandshalterprofil, umfassend:
einen länglichen Profilkörper, der ein elastisch-plastisch verformbares Material mit
einem Wärmeleitwert von weniger als etwa 0,3 W/(m · K) umfasst, wobei ein Querschnitt
des Profilkörpers in Querrichtung ohne Grenzfläche dazwischen integral bereitstellt:
eine Basiswand, die sich in einer Breitenrichtung des länglichen Profilkörpers erstreckt,
eine erste und eine zweite Seitenwand, die sich von gegenüber liegenden Enden der
Basiswand in einer Höhenrichtung des länglichen Profilkörpers erstrecken, wobei die
Breitenrichtung senkrecht zur Höhenrichtung ist und jede Seitenwand ein der Basiswand
gegenüber liegendes Ende umfasst,
eine obere Wand, die sich im wesentlichen parallel zur Basiswand erstreckt,
ein erstes Verbindungssegment mit einem ersten Abschnitt, der sich im wesentlichen
senkrecht von der oberen Wand erstreckt, und einem zweiten Abschnitt, der den ersten
Abschnitt mit der ersten Seitenwand verbindet, wobei eine erste Ausnehmung durch mindestens
einen des ersten und des zweiten Abschnitts definiert ist und sich bezüglich einer
gedachten Linie, welche die Enden der ersten und der zweiten Seitenwand verbindet,
nach innen erstreckt, und
ein zweites Verbindungssegment mit einem ersten Abschnitt, der sich im wesentlichen
senkrecht von der oberen Wand erstreckt, und einem zweiten Abschnitt, der den ersten
Abschnitt mit der zweiten Seitenwand verbindet, wobei eine zweite Ausnehmung durch
den ersten und den zweiten Abschnitt definiert ist und sich bezüglich einer gedachten
Linie, welche die Enden der ersten und der zweiten Seitenwand verbindet, nach innen
erstreckt, wobei die erste und die zweite Ausnehmung jeweils eine Tiefe aufweisen,
die mindestens eine von (a) zwischen etwa dem 0,1- bis 1 -fachen der Länge der ersten
Abschnitte und (b) zwischen etwa dem 0,5- bis 5-fachen der Dicke der Seitenwände ist,
und
eine hohle Kammer, die in Verbindung miteinander definiert:
einen zentral angeordneten Raum, der in der Höhenrichtung durch die Basiswand und
die obere Wand begrenzt ist,
einen ersten lateral angeordneten Raum, der in der Höhenrichtung durch die Basiswand
und den zweiten Abschnitt des ersten Verbindungssegments begrenzt ist und in der Breitenrichtung
durch die erste Seitenwand und den zentral angeordneten Raum begrenzt ist, und
einen zweiten lateral angeordneten Raum, der in der Höhenrichtung durch die Basiswand
und den zweiten Abschnitt des zweiten Verbindungssegments begrenzt ist und in der
Breitenrichtung durch die zweite Seitenwand und den zentral angeordneten Raum begrenzt
ist,
und
eine Verstärkungsschicht, die permanent mit mindestens der oberen Wand, dem ersten
und zweiten Verbindungssegment und der ersten und der zweiten Seitenwand gekoppelt
ist,
wobei die Verstärkungsschicht einen Wärmeleitwert von weniger als etwa 50 W/(m ·
K) aufweist.
30. Abstandshalterprofil nach Aspekt 29, bei dem sich die zweiten Abschnitte jeweils
im wesentlichen senkrecht von den jeweiligen Seitenwänden erstrecken, die hohle Kammer
einen Querschnitt aufweist, der aus der Gruppe bestehend aus im wesentlichen T-förmig,
im wesentlichen glockenförmig, im wesentlichen pyramidenförmig und im wesentlichen
stufenförmig ausgewählt ist, und die Verstärkungsschicht eine Bruchdehnung von etwa
25 bis 30 % aufweist und Edelstahl mit einer Dicke von etwa 0,1 mm oder weniger umfasst,
wobei der Wärmeleitwert der Verstärkungsschicht etwa 15 W/(m · K) oder weniger beträgt,
die Verstärkungsschicht sich kontinuierlich von der ersten Seitenwand zur zweiten
Seitenwand erstreckt, die Tiefe der ersten Ausnehmung und der zweiten Ausnehmung weniger
als das Zweifache der Breite der ersten und der zweiten Ausnehmung beträgt und der
Profilkörper mindestens eines von Polypropylen, Polyethylenterephthalat, Polyamid
und Polycarbonat umfasst und der Profilkörper mit einem Fasermaterial verstärkt ist.
1. Abstandshalterprofil für einen Abstandshalterrahmen, der im Randbereich einer Isolierscheibeneinheit
unter Bildung eines Scheibenzwischenraums anzubringen ist, das sich in einer Längsrichtung
(Z) erstreckt, mit
einem Profilkörper, der aus einem elastisch-plastisch verformbaren ersten Material
mit einem Wärmeleitwert von weniger als etwa 0,3 W/(mK) gebildet ist und der sich
in der Längsrichtung (Z) erstreckt, und der
eine Basiswand (2), die sich in der Längsrichtung (Z) erstreckt,
eine erste Seitenwand (3) und eine zweite Seitenwand (3), die sich in der Längsrichtung
(Z) erstrecken und die sich in einem ersten Abstand in einer Querrichtung (X), die
senkrecht zu der Längsrichtung (Z) ist, parallel zueinander erstrecken und die sich
in einer Höhenrichtung (Y), die senkrecht zu der Längsrichtung (Z) und zu der Querrichtung
(X) ist, ausgehend von in Querrichtung (X) entgegengesetzten Seiten der Basiswand
erstrecken,
eine Oberwand (4), die sich in einem zweiten Abstand in Höhenrichtung (Y) von und
parallel zu der Basiswand (2) in der Längsrichtung (Z) erstreckt,
ein erstes Verbindungssegment (5), das die erste Seitenwand (3) mit der oberen
Wand (4) verbindet, und
ein zweites Verbindungssegment (5), das die zweite Seitenwand (3) mit der oberen
Wand (4) verbindet,
aufweist, wodurch eine Kammer (7) gebildet wird, die sich in Längsrichtung (Z) erstreckt,
und
einer Verstärkungsschicht (6) aus einem zweiten Material, die in oder auf mindestens
der oberen Wand (4), dem ersten und dem zweiten Verbindungssegment (5) und der ersten
und der zweiten Seitenwand (3) vorgesehen ist, wobei die Verstärkungsschicht einen
Wärmeleitwert von weniger als etwa 50 W/(mK) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Verbindungssegment eine konkave Ausnehmung (9) definiert,
dass das zweite Verbindungssegment eine konkave Ausnehmung (9) definiert,
dass die Kammer (7) einen ersten Raum (10) und einen zweiten Raum (11), der mit dem ersten
Raum (10) mindestens kommuniziert, aufweist, wobei der erste Raum (10) an die obere
Wand (4) angrenzt und der zweite Raum (11) an die Basiswand (2) angrenzt, der zweite
Raum (11) in Querrichtung (X) eine größere Breite als der erste Raum (10) aufweist
und sich, im Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung (Z), in Höhenrichtung (Y)
zwischen den Ausnehmungen (9) und der Basiswand (2) bis zu den Seitenwänden (3) erstreckt.
2. Abstandhalterprofil nach Anspruch 1, bei dem die Kammer (7) im Querschnitt senkrecht
zu der Längsrichtung (Z) eine Form aufweist, die im wesentlichen T-förmig oder im
wesentlichen glockenförmig oder im wesentlichen pyramidenförmig oder im wesentlichen
stufenförmig ist.
3. Abstandshalterprofil nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der erste Raum (10) und der zweite
Raum (11) jeweils im Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung (Z) im wesentlichen
rechteckförmig mit abgerundeten Übergängen und Ecken sind.
4. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Basiswand
nicht diffusionsdicht ausgebildet ist, und bei dem die Kammer (7) zur Aufnahme eines
hygroskopischen Materials in der Kammer (7) angepasst ist,
5. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem sich die Ausnehmungen
(9) jeweils bezüglich einer gedachten Linie (A), die die Enden der Seitenwände (3),
die in Höhenrichtung (Y) der Basiswand (2) abgewandt sind, verbindet, in Höhenrichtung
(Y) in Richtung der Basiswand (2) bis zu einer Tiefe (D) erstrecken, und/oder bei
dem jede der Ausnehmungen in Querrichtung (X) eine Breite (H) zwischen der benachbarten
Seitenwand (3) und dem benachbarten Verbindungssegment (5), die die Ausnehmung begrenzen,
aufweist.
6. Abstandshalterprofil nach Anspruch 5, bei dem die Tiefe (D) kleiner oder gleich der
zweifachen Breite (H) der Ausnehmung (9) ist.
7. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das erste Material
aus einer Gruppe, die Polypropylen, Polyethylenterephthalat, Polyamid und Polycarbonat
und Mischungen aus diesen Materialien enthält, ausgewählt ist, und optional mit einem
Material, das aus Glasfasern, Kohlefasern und natürlichen Fasern ausgewählt ist, verstärkt
ist, und das erste Material bevorzugt ein E-Modul kleiner oder gleich 2200N/mm2 und einen Wärmeleitwert λ kleiner oder gleich 0,3 W/(mK), bevorzugt kleiner oder
gleich 0,2 W/(mK) aufweist
8. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das zweite Material
ein Metall ist, vorzugsweise Edelstahl oder ein Stahl mit einem Korrosionsschutz aus
Zinn (Weißblech) oder Zink., das zweite Material bevorzugt ein E-Modul im Bereich
von 170-240 kN/mm2, bevorzugt ca. 210 kN/mm2, einen Wärmeleitwert λ kleiner oder gleich 50 W/(mK), bevorzugt kleiner oder gleich
25 W/(mK), noch bevorzugter kleiner oder gleich 15 W/(mK), und eine Bruchdehnung größer
oder gleich 15%, bevorzugt größer oder gleich 20% aufweist.
9. Abstandshalterprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
das erste und das zweite Material so gewählt sind, dass das Abstandshalterprofil
kaltbiegbar ist.
10. Isolierscheibeneinheit mit
mindestens zwei Scheiben, die einander mit einem Abstand zur Bildung eines Scheibenzwischenraums
dazwischen gegenüberliegen, und
einem Abstandshalterrahmen, der aus einem Abstandshalterprofil nach einem der Ansprüche
1 bis 9 ausgebildet ist und der den Scheibenzwischenraum begrenzt,
bei der die Seitenwände des Abstandshalterprofils im wesentlichen über ihre gesamte
Länge und Höhe mit der ihnen zugewandten Scheibeninnenseite mit einem diffusionsdichten
Klebematerial verklebt sind und bei der der verbleibende lichte Raum zwischen den
Scheibeninnenseiten auf der dem Scheibenzwischenraum abgewandten Seite des Abstandshalterrahmens
und des Klebematerials mit einem mechanisch stabilisierenden Dichtmaterial gefüllt
ist.