[0001] Die Erfindung betrifft eine Ventilator-Anlage und ein Verfahren zur Regelung des
Luftstroms einer Ventilator-Anlage.
[0002] Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere, aber nicht ausschließlich, auf
eine Ventilator-Luftströmungsregelung zur Abschwächung des Lärms bei einem Ventilator
in einer Reinraum-Einrichtung.
[0003] Bei modernen Fertigungs- und Testeinrichtungen ist es üblich, die Menge von in einer
Reinraum-Einrichtung zirkulierenden Luft-Partikeln zu kontrollieren, um die Qualität
der Leistungsabgabe der Reinraum-Einrichtung sicherzustellen. Unabhängig davon, ob
es sich um Halbleiter-Plättchen, CDs oder Speicher-Diskettenlaufwerke handelt, sind
wirkungsvolle Ventilator-Anlagen erforderlich, um nicht nur den Partikel-Anteil innerhalb
des Reinraums in akzeptablen Grenzen zu halten, sondern auch um die von Arbeitern
eingeatmete Luft zirkulieren zu lassen. Als solche haben Ventilator-Anlagen die Tendenz,
relativ leistungsfähig zu sein.
[0004] Jedoch verursachen solche leistungsfähigen Ventilator-Anlagen übermäßigen Lärm. Es
ist Isoliermaterial verwendet worden, um die Innenseiten des Gehäuses zur Abschwächung
des von den Windradgebläsen erzeugten Lärms zu verkleiden. Allerdings schwächt eine
so elementare Methode den Lärm häufig nicht bis zu einem zufrieden stellenden Pegel
für Arbeiter in der Reinraum-Einrichtung ab. Das mit dem Lärm in einer Reinraum-Einrichtung
verbundene Problem verschlimmert sich an engen Stellen oder Einfassungen, wie z.B.
bei einer mehrstöckigen Chip-Herstellungsanlage. Wo eine niedrige lichte Höhe vorliegt,
kann der Lärm aus Ventilator-Anlagen ziemlich ausgeprägt sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Ventilator-Anlagen der eingangs genannten
Art bereit zu stellen, bei welchem die genannten Nachteile nicht mehr auftreten.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale der Anspruche 1 und 30 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsfbrmen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0006] Entsprechend einer bevorzugten Form enthält eine erfindungsgemäße Ventilator-Anlage
folgendes:
- ein Kopfteil mit einer Einlassöffnung,
- mindestens eine Seite, die die Ventilator-Anlage umschließt,
- eine Auslassöffnung,
- ein auf einem Gebläse-Gestell sitzendes Windradgebläse, wobei das Windradgebläse dem
Einblasen von Luft durch die Einlassöffnung und dem Ausstoßen von Luft durch die Auslassöffnung
dient,
- mindestens ein Paar Leitstangen, die sich von einem niedrigeren Ende von mindestens
einer Seite zur Auslassöffnung nach innen erstrecken, wobei das genannte Paar Leitstangen
und das Gebläse-Gestell einen dazwischen liegenden Luftstromkanal bilden. Der Luftstromkanal
bildet eine Verengung des Luftstromes, um den Luftdruck innerhalb des Luftstromkanals
anzuheben und dadurch im Wesentlichen einen Luftstrom mit reduzierter Turbulenz in
einer Richtung im Luftstromkanal und durch die Auslassöffnung zu schaffen, so dass
der Lärm aus besagter Ventilator-Anlage abgeschwächt wird.
[0007] Es können zwei in der Ventilator-Anlage angeordnete Paare Ablenkplatten enthalten
sein, wobei die Ablenkplatten jeweils senkrecht stehen. Die Leit-Ablenkplatten können
die Auslassöffnung festlegen. Die Leit-Ablenkplatten können in einem Winkel von 90°
und 60°, bevorzugt 90° zu mindestens einer Seite angeordnet sein. Die Leit-Ablenkplatten
können perforiert sein. Die Perforation kann sich über die gesamten Leit-Ablenkplatten
oder nur über einen Teil davon erstrecken, und die Leit-Ablenkplatten können durch
ein Tuch bedeckt sein. Außerdem - oder alternativ dazu - können die Leit-Ablenkplatten
gebogen oder flach sein.
[0008] Die Auslassöffnung kann folgende Form annehmen: kreisförmig, dreieckig, quadratisch,
rechteckig, fünfeckig oder achteckig.
[0009] Es können weiterhin mindestens ein Paar Platten enthalten sein, die in der Ventilator-Anlage
angeordnet sind und sich zwischen dem oberen Ende und mindestens einer Seite erstrecken
und jeweils damit verbunden sind, wobei mindestens ein Paar Platten einen umschlossenen
Raum dahinter festlegt. Es können zwei Paare von Platten vorhanden sein, wobei die
Platten jeweils senkrecht stehen. Wenigstens eine der Platten kann perforiert sein.
Die Perforationen können sich über die gesamte Fläche oder über einen Teil von mindestens
einer der Platten erstrecken. Die Platten können gekrümmt oder flach sein, und die
Platten können durch ein Tuch bedeckt sein. Der umschlossene Raum kann mit einem Lärmisoliermaterial
gefüllt sein.
[0010] Ein Lärmisoliermaterial kann benutzt werden, um eine Innenfläche von einer oder mehreren
der folgenden Teile auszukleiden: mindestens einer Seite, dem Kopfteil, den Leit-Ablenkplatten
und den Platten.
[0011] Auf der Oberfläche des Gebläse-Gestells kann ein Lärmisoliermaterial angebracht sein.
Bei der Oberfläche kann es sich um eine Unterseite handeln. Das Gebläse-Gestell kann
in der Form eines umgekehrten Bodens mit damit zusammenhängenden Seitenwänden vorliegen,
wobei das Lärmisoliermaterial sich im Boden befindet.
[0012] Das Kopfteil kann eine mittige Öffnung haben. Die mittige Öffnung kann eine Einlassabdeckung
haben, wobei die Einlassöffnung in der Einlassabdeckung angeordnet ist.
[0013] Ein Filter kann sich unterhalb der Auslassöffnung befinden.
[0014] Wenigstens eine Seite kann aus vier senkrechten Seiten bestehen, wobei die Seiten
auch jeweils senkrecht zum Kopfteil stehen.
[0015] Weiterhin ist ein Verfahren zur Regelung des Luftstromes vorgesehen.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0016] Damit die Erfindung eindeutig verstanden und unmittelbar in die Praxis umgesetzt
werden kann, werden nachfolgend mittels nicht einschränkender Beispiele nur bevorzugte
Verkörperungen der hier vorliegenden Erfindung beschrieben, wobei die Beschreibung
sich auf die begleitenden veranschaulichenden Zeichnungen bezieht:
- Figur 1:
- Eine perspektivische Vorderansicht in aufgelösten Einzelteilen einer bevorzugten Form
der hier vorliegenden, als Teil einer Ventilator-Anlage ausgebildeten Erfindung.
- Figur 2:
- Ein erhöhter Querschnitt der Anordnung gemäß Figur 1 beim Einbau.
- Figur 3:
- Ein vollständiger Querschnitt längs den Geraden A-A und entlang der Richtung der Pfeile
A-A gemäß Figur 2.
- Figur 4:
- Eine der Figur 3 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausführungsform.
- Figur 5:
- Darstellung der Orte, wo die Geschwindigkeit des Luftstromes gemessen wurde.
- Figur 6:
- Ein Diagramm mit dem Vergleich der durchschnittlichen Geschwindigkeit des Luftstromes
und dem Geräuschpegel der bevorzugten Form der hier vorliegenden Erfindung mit den
Werten der nicht bevorzugten Form.
- Figur 7:
- Ein erhöhter Querschnitt einer alternativen Ausführungsform Verkörperung des unteren
Teils der zusammengebauten Anordnung gemäß Figur 1.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
[0017] In der folgenden Beschreibung sind zahlreiche spezifische Einzelheiten aufgefährt,
wie z.B. Leit-Ablenkplatten und Ablenkplatten, um ein gründliches Verständnis der
Erfindung zu ermöglichen. In anderen Fallbeispielen werden wohlbekannte Einzelteile,
wie z.B. die Motoren für das Gebläse-Gestell und mit den Ventilator-Anlagen verbundene
Kanäle nicht gezeigt und/oder beschrieben, um die Erfindung nicht unklar erscheinen
zu lassen.
[0018] Figur 1 zeigt eine perspektivische Explosions-Darstellung von Einzelteilen einer
bevorzugten Verkörperung der hier vorliegenden Erfindung als Teil einer Ventilator-Anlage.
Die Ventilator-Anlage umfasst vier senkrechte Seitenwände 22 und ein ringförmiges
Kopfteil 17 mit einer mittigen Öffnung 10. Obwohl die Ventilator-Anlage in einer quadratischen
Form gezeigt wird, kann sie eine beliebige Form haben, wie z.B. zylindrisch, dreieckig,
rechteckig, fünfeckig, achteckig, usw.
[0019] Die mittige Öffnung 10 wird quadratisch dargestellt. Sie kann auch eine andere geeignete
Form annehmen, wie z.B. rund, dreieckig, rechteckig, fiinfeckig, achteckig, usw. Vorzugsweise
ist die Form der mittigen Öffnung 10 ähnlich der Form der Ventilator-Anlage.
[0020] Die Lufteinlassabdeckung 11 liegt über mittigen Öffnung 10 und schließt sie ab. Die
Abdeckung 11 bedeckt die mittige Öffnung 10 und ist in den Abmessungen größer als
Öffnung 10, so dass sie das Kopfteil 17 entlang der Außenfläche der Öffnung 10 berührt.
Die Abdeckung 11 ist sicher, abnehmbar und weitgehend bündig versiegelt mit dem Kopfteil
17 verbunden. Die Abdeckung 11 ist auch ringförmig ausgebildet und hat eine mittige
Lufteinlass-Öffnung 18. Die Einlassöffnung 18 ist rund dargestellt. Sie kann eine
beliebige Form je nach Erfordernis oder Wunsch annehmen, wie z.B. dreieckig, viereckig,
rechteckig, fünf eckig, achteckig, usw. Es kann mehr als eine Einlassöffnung 18 geben.
[0021] Ein Windradgebläse 12 ist auf einem Windradgebläse-Gestell 14 angebracht, das damit
zusammenhängende Seitenwände 15 haben kann. Als Alternative dazu kann das Gestell
14 flach sein. Das Gestell 14 kann auch umkehrbar sein. Angebracht an das Gebläse-Gestell
14 erstrecken sich von da aus vier Stangen 13 nach oben, die auch lösbar mit der Lufteinlassabdeckung
11 verbunden sind. Ein Motor zur Erzeugung von Drehbewegungen für das Windradgebläse
12 ist nicht dargestellt, aber für den normalen Betrieb der Ventilator-Anlage erforderlich.
Das Gestell 14 kann in den Abmessungen größer sein als die Auslassöffnung 19 in der
horizontalen Ebene, so dass es sich über die Außenfläche der Auslassöffnung 19 erstreckt.
Das Gestell 14 kann in den Abmessungen auch kleiner als die Auslassöffnung 19 in der
horizontalen Ebene sein. Die Abmessungen des Gestells 14 können von den Abmessungen
des Windradgebläses 12 abhängig sein. Die Größe des Windradgebläses 12 kann von den
Leistungsanforderungen eines Benutzers abhängig sein. Das Gestell 14 muss kein individuell
angefertigtes Windradgebläse-Gestell sein.
[0022] Auf diese Art und Weise kann sich das Windradgebläse 12 in der Ventilator-Anlage
befinden und kann auf seinem Gestell 14 angebracht sein. Das Gestell 14 kann vom Kopfteil
17 über die Verbindung der Stangen 13 mit der Einlassabdeckung 11 herunterhängen,
und die Einlassabdeckung 11 kann vom Kopfteil 17 gestützt werden. Dadurch kann im
Fall von Pflege-, Wartungs- oder Austauscharbeiten das Gebläse 12 leicht durch die
mittige Öffnung 10 entnommen werden. Die mittige Öffnung sollte eine dementsprechende
Größe haben.
[0023] Die Ventilator-Anlage bläst selbsttätig Außenluft durch den Lufteinlass 18, wie durch
die Pfeile 1 in Figur 2 dargestellt. Die Luft wird durch die Auslassöffnung 19 ausgestoßen,
wie durch die Pfeile 2 in Figur 2 gezeigt. Über der Auslassöffinung 19 kann sich ein
Filter 32 zur Entfernung von großen Partikeln oder Verseuchungsstoffen befinden. Die
Auslassöffimng 19 ist quadratisch dargestellt. Sie kann eine beliebige geeignete oder
gewünschte Form annehmen, wie z.B. kreisförmig, dreieckig, rechteckig, fünfeckig,
achteckig, usw. Es kann mehr als eine Auslass-Öffnung 19 geben. Der Filter 32 kann
mit Zwischenraum vor der Auslassöffnung 19 angeordnet sein, oder er kann unmittelbar
neben der Auslassöffnung 19 liegen.
[0024] In Figur 1 sind die Leit-Ablenkplatten 28 an strategischen Stellen innerhalb der
Ventilator-Anlage angebracht, um den Lärm dort abzuschwächen, und sie können sich
auch entlang des Weges des Luftstromes befinden. Die Ablenkplatten 28 erstrecken sich
vom niedrigeren Ende der Seite 22 nach innen. Mindestens ein Paar der Leit-Ablenkplatten
28 ist an gegenüberliegenden Seiten der Auslassöffnung 19 angebracht und erstreckt
sich nach innen von den Seitenwänden 22 zur Auslassöffnung 19. Die Ablenkplatten 28
des Paares sind im Wesentlichen identisch, gegenüberliegend, parallel und komplanar
ausgebildet. Die Leit-Ablenkplatten 28 bilden mit den Seitenwänden einen Winkel von
90° bis 60°, vorzugsweise 90°. Es gibt vorzugsweise auch zwei solcher Paare von Leit-Ablenkplatten
28, die jeweils alle senkrecht stehen, um einen Boden von Leit-Ablenkplatten 28 um
die Auslassöffnung 19 herum zu bilden. Die Leit-Ablenkplatten 28 können auch die Auslassöffnung
19 festlegen. Die Leit-Ablenkplatten 28 können eben sein, wie gezeigt, oder sie können
gekrümmt sein. Wenn sie gekrümmt sind, können sie nach unten zur Auslassöffnung 19
hin gekrümmt sein. Dies ist in Figur 7 veranschaulicht.
[0025] Figur 3 zeigt einen vollständigen Querschnitt entlang den Geraden A-A in Figur 2
und hebt die Leit-Ablenkplatten 28 hervor. Die Leit-Ablenkplatten 28 sind so angeordnet,
dass sie die ausgestoßene Luft vom Windradgebläse 12 aufnehmen können (siehe gestrichelter
Kreis) und den Luftstrom 3 innerhalb der Ventilator-Anlage mit einem Minimum an Turbulenz
zur und durch die Auslassöffnung 19 leiten können.
[0026] Weiterhin kann mindestens ein Paar Platten 26 zur weiteren Abschwächung des durch
den Luftstrom 3 vom Windradgebläse 12 erzeugten Lärms vorgesehen sein.
[0027] Vorzugsweise gibt es zwei Paare von Platten 26, jeweils senkrecht zueinander stehend.
Die Platten 26 erstrecken sich zwischen dem Kopfteil 17 und den Seiten 22 und stehen
vorzugsweise in einem Winkel zwischen 30° und 60°, vorzugsweise 45°, zu den Seiten
22, und folglich in einem Winkel zwischen 60° und 30°, vorzugsweise 45°, zum Kopfteil
17. Jede Platte 26 kann eine Metallverkleidung sein, und kann eine Matrix mit Löchern
oder Perforationen über ihre gesamte Oberfläche oder Teile davon aufweisen.
[0028] Es können Lärmisoliermaterialien 6 und/oder beispielsweise in Form von Schwamm, Glasfaser,
Steinwolle, Leinentuch usw. auf den Platten 26 und/oder den Leit-Ablenkplatten 28
und/oder dem Kopfteil 17 auf einer den Luftströmen 1, 2 und 3 gegenüberliegenden Innenfläche
angebracht werden. Die Platten 26 sind vorzugsweise in den oben angegebenen Winkeln
befestigt, um den durch den Luftstrom 3 vom Windradgebläse 12 erzeugten Lärm abzuschwächen
und/oder bei der Regelung des Luftstromes 3 Unterstützung zu leisten.
[0029] Wie oben erwähnt, kann jede Platte 26 Perforationen enthalten. Die Größe der Perforationen
kann bestimmen, ob die Luft sich beim Durchgang durch die Perforationen verlangsamt.
Da die Platten 26 sich zwischen dem Kopfteil 17 und den Seiten 22 erstrecken, wird
ein Zwischenraum 31 zwischen jeder Platte, dem Kopfteil 17 und der Seite 22 erzeugt.
Aufgrund des Zwischenraums 31 hinter den Platten 26 erhöht sich der Luftdruck in Zwischenraum
31 und ist damit mit dem auf den Perforationen seitens des Luftstromes 3 lastenden
Luftdruck mit der höchsten Geschwindigkeit identisch. Dadurch wird die Luft durch
die Perforationen in den Platten 26 herausgepresst, wo der Luftstrom 3 nicht so schnell
ist. Der Zwischenraum 31 kann mit einer Isolierung oder einem anderen Material ausgestattet
sein, um den durch Luft-Turbulenzen verursachten Lärm abzuschwächen. Die Platte 26
kann auch vollständig oder teilweise perforiert sein.
[0030] Es können Lärmisoliermaterialien benutzt werden, um den Zwischenraum 31 teilweise
oder vollständig auszufüllen. Das Lärmisoliermaterial kann aus folgendem bestehen:
Schwamm, Glasfaser, Steinwolle, Leinentuch, usw. Wenn gewünscht, kann das Kopfteil
der dem Luftstrom 3 gegenüberliegenden Isolierung mit einer Schutzschicht versehen
werden, um das Isoliermaterial gegen Verschiebung und Zerfall im Laufe der Zeit weiter
zu verstärken.
[0031] Um den Geräuschpegel weiter abzuschwächen, kann das Isoliermaterial 16 auch auf einer
niedrigeren Oberfläche des Windradgebläse-Gestells 14 befestigt werden, um den Lärm,
der durch Luftstrom 3 und das Gebläse 12 erzeugt wird, weiter zu absorbieren. Das
Isoliermaterial 16 kann auf anderen Oberflächen des Gestells 14 angebracht werden.
Wenn es sich bei dem Gestell 14 um einen umgekehrten Boden handelt (wie gezeigt),
kann sich das Isoliermaterial 16 innerhalb des Bodens 14 befinden. Das Gestell 14
hat vorzugsweise Seiten, die sich vertikal in einer Höhe erstrecken, die größer gleich
der Dicke des Isoliermaterials 16 sind.
[0032] Eine oder mehrere der Leit-Ablenkplatten 28 können porös sein, wenn gewünscht. Die
Porosität kann durch Perforationen über dem Bereich der Ablenkplatten 28 erzielt werden.
Die Perforationen können sich über ihre gesamte Oberfläche oder nur einen Teil davon
erstrecken.
[0033] Falls isoliert, kann bei den Ablenkplatten 28 und den Platten 26 über das gesamte
Isoliermaterial oder über einen Teil davon oder hinter die Perforationen eine Tuchabdeckung
platziert werden, um die Wahrscheinlichkeit einer Verlagerung und Verseuchung der
Luft zu reduzieren. Die Perforationen können hilfreich bei der Befestigung des Isoliermaterials
der Ablenkplatten 28 und der Platten 26 sein.
[0034] Die Leit-Ablenkplatten 28 leiten den Luftstrom 3 zur Auslassöffnung 19, und sie können
flach oder gekrümmt sein.
[0035] Die Seitenwände 22 können eine Isolierung 36 über ihre gesamten Innenflächen oder
über einen Teil davon haben. Das Isoliermaterial 36 kann eine größere Dicke haben
als das/die Isoliermaterialien 6 und/oder 16. Es kann aus Schwamm, Glasfaser, Steinwolle,
Leinentuch bestehen und kann eine Tuchabdeckung haben. Einige oder alle der Isoliermaterialien
6, 16, 36 können, wenn erforderlich oder gewünscht, Verstärkungsrahmen aufweisen.
[0036] Da sich das Gebläse-Gestell 14 wie dargestellt über die Außenfläche der Auslassöffimng
19 erstreckt, erzeugen die Leit-Ablenkplatten 28 und das Gebläse-Gestell 14 zwischen
ihnen einen oder mehrere Luftstromkanäle 20, durch die die Luft zur Auslassöffnung
19 und damit durch den Filter 32 geblasen wird. Vorzugsweise erstrecken sich die Luftstromkanäle
um die Außenfläche der Auslassöffnung 19 herum.
[0037] Der Auslass-Luftstrom 2 kann durch den Filter 32 zirkulieren. Dies gilt auch für
die Ausführungsform wie in Figur 7 dargestellt. Die Luftstromkanäle 20 erzeugen eine
Verengung des Luftstroms, und bilden deshalb eine Lufthochdruckzone. Die Luft fließt
vom Hochdruck zum Niederdruck. Dadurch wird die gesamte Luft dazu gezwungen, durch
die Kanäle 20 zu fließen, was bewirkt, dass sich der Luftstrom sehr stark nur in einer
Richtung durch die Auslassöffnung 19 bewegt, da die Luft im allgemeinen nicht vom
Niederdruck zum Hochdruck fließt. Dadurch werden die Turbulenzen in den Kanälen 20
und der Auslassöffnung 19 erheblich reduziert. Der Lärm als solcher wird beträchtlich
abgeschwächt, und die Luftstrom-Durchsatzleistung wird erhöht.
[0038] Figur 6 zeigt ein Diagramm, in dem die Durchschnittsgeschwindigkeit v des Luftstromes
und der Geräuschpegel N einer Ventilator-Anlage der hier vorliegenden Erfindung mit
den Werten ohne die hier vorliegende Erfindung verglichen werden. Die Durchschnittsgeschwindigkeit
v des Luftstromes wird an 24 unterschiedlichen Punkten in der Installationsanlage
des Ventilators gemessen, wie in Figur 5 veranschaulicht ist. In Figur 6 (a) ist eine
konventionelle Ventilator-Anlage dargestellt, wohingegen die Figuren 6 (b) und 6 (c)
auf die hier vorliegende Erfindung bezogen sind. Die Durchschnittsgeschwindigkeit
v der Luft bei sowohl 6 (b) als auch 6 (c) ist höher, und der Geräuschpegel N ist
niedriger als in 6 (a). Als solcher ist der Druckverlust der Ventilator-Anlagen 6
(b) und 6 (c) kleiner als in 6 (a). Deshalb können Energieeinsparungen mit der Zeit
erzielt werden.
[0039] Schließlich, und was am allerwichtigsten ist, wird der Geräuschpegel N in Dezibel
von einer Ventilator-Anlage der bevorzugten Form der hier vorliegenden Erfindung mit
einer nicht bevorzugten Form verglichen, und wird dabei an einer Stelle 1,5 Meter
unterhalb des Auslasses der Anlage gemessen. Wie das Messen an einer Stelle 1,5 Meter
unterhalb einer Ventilator-Anlage zeigt, kann es eine Verkörperung der hier vorliegenden
Erfindung ermöglichen, dass die Ventilator-Anlage mit weniger Lärm betrieben werden
kann als eine Ventilator-Anlage gemäß dem Stand der Technik.
[0040] Während die hier vorliegende Erfindung insbesondere unter Verweis auf die Figuren
1 bis 7 mit Betonung auf eine Methode und Anlage zum Abschwächen des Lärms bei einer
Ventilatoranlage beschrieben wurde, sollte es sich von selbst verstehen, dass die
Figuren nur Veranschaulichungszwecken dienen und so nicht betrachtet werden dürfen,
als schränkten sie die Erfindung ein. Außerdem ist es offensichtlich, dass das Verfahren
und die Anlage gemäß der hier vorliegenden Erfindung einen Nutzen für viele Anwendungen
bringen, in denen eine Luftstromregelung erforderlich ist. Es ist beabsichtigt, dass
viele Änderungen und Abwandlungen mit der auf diesem Gebiet üblichen Fertigkeit durchgeführt
werden können, ohne vom Geist und der Reichweite der Erfindung abzuweichen, wie beschrieben.
Bezugszeichenliste
[0041]
- (1)
- Einlass-Luftstrom
- (2)
- Auslass-Luftstrom
- (3)
- Interner Luftstrom
- (6)
- Isoliermaterial
- (10)
- Mittige Öffnung
- (11)
- Lufteinlass-Abdeckung
- (12)
- Gebläse
- (13)
- Stangen
- (14)
- Gebläse-Gestell
- (15)
- Seiten von 14
- (16)
- Isoliermaterial
- (17)
- Kopfteil
- (18)
- Lufteinlassöffnung
- (19)
- Luftauslassöffnung
- (20)
- Luftstromkanäle
- (22)
- Seitenwände
- (26)
- Platten
- (28)
- Leit-Ablenkplatten
- (31)
- Zwischenraum hinter 26
- (32)
- Filter
- (36)
- Isoliermaterial
1. Ventilator-Anlage umfassend:
ein Kopfteil mit einer Einlassöffnung,
mindestens eine Seite, die die Ventilator-Anlage umschließt,
eine Auslassöffnung,
ein auf einem Gestell sitzendes Windradgebläse, wobei das Windradgebläse dem Einblasen
von Luft durch die Einlassöffnung und dem Ausstoßen von Luft durch die Auslassöffnung
dient,
mindestens ein Paar Leit-Ablenkplatten, die sich von einem niedrigeren Ende der wenigstens
einen Seite zur Auslassöffnung nach innen erstrecken, wobei zwischen dem mindestens
einen Paar Leit-Ablenkplatten und dem Gestell ein Luftstromkanal gebildet ist, der
eine Verengung des Luftstromes erzeugt, um den Luftdruck innerhalb des Luftstromkanals
anzuheben und dadurch einen im Wesentlichen gerichteten Luftstrom mit reduzierter
Turbulenz im Luftstromkanal und durch die Auslassöffnung zu erzeugen, so dass der
Lärm aus besagter Ventilator-Anlage abgeschwächt ist.
2. Ventilator-Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell ein Gebläse-Gestell ist.
3. Ventilator-Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Paare Leit-Ablenkplatten innerhalb der Ventilator-Anlage angebracht sind, wobei
die Leit-Ablenkplatten jeweils senkrecht stehen.
4. Ventilator-Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leit-Ablenkplatten die Auslassöffnung festlegen.
5. Ventilator-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leit-Ablenkplatten in einem Winkel zwischen 90° und 60° zu wenigstens einer Seite
angeordnet sind.
6. Ventilator-Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel 90° beträgt.
7. Ventilator-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leit-Ablenkplatten perforiert sind.
8. Ventilator-Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Perforationen nur über einen Teil der Leit-Ablenkplatten erstrecken.
9. Ventilator-Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Perforationen über die gesamten Leit-Ablenkplatten erstrecken.
10. Ventilator-Anlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforationen von einem Tuch abgedeckt sind.
11. Ventilator-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung kreisförmig, dreieckig, viereckig, rechteckig, fünfeckig oder
achteckig ausgebildet ist.
12. Ventilator-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Leit-Ablenkplatten gekrümmt sind.
13. Ventilator-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens ein Paar Platten aufweist, die in der Ventilator-Anlage angebracht
sind und sich zwischen dem Kopfteil und mindestens einer Seite erstrecken, wobei jedes
von dem mindestens einem Paar Platten einen geschlossenen Zwischenraum zwischen jedem
von mindestens einem Paar Platten, dem Kopfteil und mindestens einer Seite festlegt.
14. Ventilator-Anlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten in einem Winkel zwischen 30° und 60° zu dem Kopfteil stehen.
15. Ventilator-Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel 45° beträgt.
16. Ventilator-Anlage nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Paare Platten vorhanden sind und die Platten jeweils senkrecht stehen.
17. Ventilator-Anlage nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Paar Platten perforiert ist.
18. Ventilator-Anlage nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforationen sich über die gesamtem Platten des mindestens einen Paares erstrecken.
19. Ventilator-Anlage nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforationen sich nur über einen Teil der Platten des mindestens einen Paares
erstrecken.
20. Ventilator-Anlage nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforationen von einem Tuch bedeckt sind.
21. Ventilator-Anlage nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten gekrümmt sind.
22. Ventilator-Anlage einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der geschlossene Zwischenraum mindestens teilweise mit Lärm-Isoliermaterial gefüllt
ist.
23. Ventilator-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lärm-Isoliermaterial benutzt wird, um eine Innenfläche von einem oder mehreren
der folgenden Teile zu verkleiden: mindestens eine Seite, Kopfteil, Leit-Ablenkplatten
und Platten.
24. Ventilator-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass an die Oberfläche des Gebläse-Gestells ein Lärm-Isoliermaterial angebracht ist.
25. Ventilator-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse-Gestell die Form eines Innenbodens mit damit zusammenhängenden Seitenwänden
aufweist, und dass sich das Lärm-Isoliermaterial im Boden befindet.
26. Ventilator-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil eine mittige Öffnung aufweist, welche über eine Einlassabdeckung verfügt,
wobei die Einlassöffnung sich in der Einlassabdeckung befindet.
27. Ventilator-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen unterhalb der Auslassöffnung angebrachten Filter aufweist.
28. Ventilator-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Seite vier jeweils senkrechte Seitenwände umfasst, und dass die Seitenwände
jeweils auch senkrecht zum Kopfteil angeordnet sind.
29. Ventilator-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Ventilator-Anlage verwendeten Ablenkplatten als Streu-Ablenkplatten oder
Leit-Ablenkplatten ausgebildet sind.
30. Verfahren zur Regelung des Luftstromes unter Verwendung einer Ventilator-Anlage umfassend:
ein Kopfteil mit einer Einlassöffimng,
mindestens eine Seite zum Umschließen der Ventilator-Anlage,
eine Auslassöffnung,
ein auf einem Gebläse-Gestell angebrachtes Windradgebläse, wobei das Windradgebläse
die Funktion hat, Luft durch die Einlassöffnung einzublasen und Luft durch die Auslassöffnung
auszustoßen,
mindestens ein Paar Leitstangen, die sich nach innen von einem niedrigeren Ende der
wenigstens einen Seite zur Auslassöffnung erstrecken, wobei zwischen dem mindestens
einem Paar Leitstangen und dem Gebläse-Gestell ein Luftstromkanal gebildet wird, und
der Luftstromkanal eine Verengung des Luftstromes zur Erhöhung des Luftdrucks innerhalb
des Luftstroms erzeugt, um im Wesentlichen einen Luftstrom in einer Richtung und mit
reduzierter Turbulenz im Luftstromkanal und durch die Auslassöffnung zu schaffen,
so dass der Lärm in der besagten Ventilator-Anlage abgeschwächt wird.