[0001] Bei elektromagnetischen Aktuatoren zur Betätigung eines Stellgliedes, insbesondere
zur Betätigung eines Gaswechselventils an einer Kolbenbrennkraftmaschine können über
die Erfassung der Bewegung des Ankers zum einen Rückschlüsse über die tatsächlichen
Bewegungsverhältnisse getroffen werden und zum anderen, hieraus abgeleitet, über die
Bestromung der Elektromagneten zu Zwecken der Regelung Einfluß auf die Bewegung des
Ankers und damit auf die Bewegung des zu betätigenden Stellgliedes genommen werden
(siehe DE-A-19 918 993).
[0002] Zur Erfassung der Bewegung wird eine elektroinduktive Sensorik eingesetzt, die im
wesentlichen aus einer feststehenden Spulenanordnung und einem stabförmigen, hierzu
relativ bewegbaren, mit dem Stellglied verbundenen Sensorteil besteht, der mit einem
sogenannten Wirbelstromring versehen ist. Die aus wenigstens zwei axial hintereinander
angeordneten Spulen bestehende Spulenanordnung wird mit einem hochfrequenten Wechselstrom
beaufschlagt, so daß Relativbewegungen des Kurzschlußringes am stabförmigen Sensorteil
gegenüber den Spulen infolge des im Kurzschlußring erzeugten magnetischen Gegenfeldes
die elektrische Güte der Spulen verändern. Aus dieser bewegungsabhängigen Veränderung
der Spulengüte ist die Bewegung als Signal ableitbar (siehe EP-A-0 170 723).
[0003] Entscheidend für die Genauigkeit dieser Sensorik ist es, daß im System vorhandene
oder durch das System selbst erzeugte Störspannungen vermieden, zumindest jedoch soweit
vermindert werden, daß eine störende Beeinflussung des erzeugten Signals bewirkt wird.
[0004] Bei einem elektromagnetischen Aktuator zur Betätigung eines Gaswechselventils an
einer Kolbenbrennkraftmaschine, bei der der Anker zwischen den einander zugekehrten,
mit Abstand zueinander angeordneten Polflächen eines Öffner- und eines Schließmagnetes
gegen die Kraft von Rückstellfedern hin und her bewegt wird, kommt der Anker in seiner
jeweiligen Engstellung an der Polfläche zur Anlage. Die Anordnung ist hierbei so getroffen,
daß dem Anker auf der Seite seines Schließmagneten ein mit der Öffnerfeder zusammenwirkender
gesonderter Federbolzen zugeordnet ist, der sich lose, aber kraftschlüssig auf dem
Anker abstützt.
[0005] Bei der Einleitung der Öffnungsbewegung findet aufgrund des vorhandenen Ventilspiels
zwischen dem in Schließrichtung befindlichen Gaswechselventil und dem am Schließmagneten
anliegenden Anker eine mechanische Anregung des stabförmigen Sensorteils, auch Meßstelze
genannt, statt, die mit dem Federbolzen fest verbunden ist. Diese mechanische Stoßbeanspruchung
verursacht hochfrequente Körperschallwellen innerhalb des Materials des Federbolzens
und der damit verbundenen Meßstelze, die zwischen den Enden reflektiert werden und
demzufolge hin- und herlaufen und Längsschwingungen verursachen. Diese Längsschwingungen
werden der Bewegung der Meßstelze mit ihrem Kurzschlußring überlagert, so daß auch
eine entsprechende Überlagerung in der Veränderung der Spulengüte stattfindet, die
zu einer hochfrequenten Störspannung führt, die durch die überlicherweise verwendete
Auswerteeinrichtung in Form einer Trägerfrequenzmeßbrücke nicht unterdrückt werden
kann, da die Arbeitsfrequenzen der Frequenzmeßbrücke einerseits und die Frequenzen
der Störspannung nah beieinander liegen. Ein verwertbares Signal kann nicht erzielt
werden.
[0006] Eine Führung der Speisespannung mit einer Erhöhung der Leistungsaufnahme um den Faktor
100 würde in bezug auf den Signalrauschabstand lediglich einen Gewinn von 20dB ergeben.
[0007] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Sensoranordnung zu schaffen, die
zu einer deutlichen Verminderung der Störspannung führt.
[0008] Für eine Sensoranordnung zur Erfassung der Bewegung eines Ankers an einem elektromagnetischen
Aktuator zur Betätigung eines Stellgliedes, insbesondere zur Betätigung eines Gaswechselventils
an einer Kolbenbrennkraftmaschine, mit einem aus einem weichmagnetischen Material
bestehenden axial bewegten stabförmigen Sensorteil, das mit einem Ring aus elektrischleitendem
Material mit geringem ohmschen Widerstand (Kurzschlußring) versehen ist und das mit
dem Stellelement verbunden ist, sowie mit einer feststehenden, den stabförmigen Sensorteil
zumindest über eine Teillänge umfassende Spulenanordnung, die wenigstens zwei hintereinander
angeordnete Spulen aufweist, und die mit einer Spannungsversorgung und einer Signalerfassung
in Form einer Trägerfrequenzbrücke in Verbindung steht, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der stabförmige Sensorteil Mittel zur Verminderung von Störspannungen aufweist.
[0009] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zur Verminderung von Störspannungen
Mittel zur Dämpfung von im stabförmigen Sensorteil sich ausbreitenden Körperschallwellen
vorgesehen sind. Schon durch eine Dämpfung der Körperschallwellen wird eine deutliche
Reduzierung von Störspannungen erreicht.
[0010] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei vorgesehen, daß als Mittel
zur Dämpfung von Körperschallwellen das freie Ende des stabförmigen Sensorteils wenigstens
eine zur Längsachse des stabförmigen Sensorteils geneigt verlaufende Endfläche aufweist.
Durch eine derartige geneigt verlaufende Enfläche wird die Reflektion der sich im
stabförmigen Sensorteil aufgrund von Stoßbeanspruchungen entstehenden Körperschallwellen
deutlich vermindert. Die Länge der geneigten Endfläche entspricht zweckmäßig etwa
dem Sechsfachen des Durchmessers des Sensorteils. Der sich hieraus ergebende spitze
Winkel gegenüber der Längsachse des Sensorteils unterdrückt eine Reflektion der Körperschallwellen
in Richtung auf das andere Ende des Sensorteils. Zweckmäßig ist ein konisch auslaufendes
Endstück am Sensorteil.
[0011] In einer Abwandlung der Erfindung ist vorgesehen, daß als Mittel zur Dämpfung von
Körperschallwellen eine axiale Ausnehmung am stabförmigen Sensorteil vorgesehen ist.
Diese Ausnehmung kann zylindrisch, d. h. als einfache Längsbohrung ausgeführt sein,
so daß der stabförmige Sensorteil zumindest im spulennahen Bereich rohrförmig ausgebildet
ist. Besonders zweckmäßig ist es, wenn die axiale Ausnehmung konisch zulaufend ausgebildet
ist. Auch hier kann die Länge der Ausnehmung insbesondere die Länge der konischen
Ausnehmung zweckmäßig etwa das Sechsfache des Durchmessers des Stabteils betragen.
Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht in einer deutlichen Längenreduzierung.
[0012] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Ausnehmung mit
einem magnetisch durchlässigen Material ausgefüllt ist, das einen anderen, vorzugsweise
niedrigeren E-Modul aufweist als das Material des stabförmigen Sensorteils. Hierdurch
wird die Schwingwilligkeit des stabförmigen Sensorteils deutlich reduziert, so daß
die bei einer Stoßbeanspruchung verursachten Körperschallwellen sich innerhalb des
stabförmigen Sensorteils nur noch eingeschränkt ausbreiten können.
[0013] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der aus einem weichmagnetischen
Material bestehende stabförmige Sensorteil als Mittel zur Unterdrückung von Störspannungen
gehärtet ist. Grundsätzlich soll der stabförmige Sensorteil aufgrund der gewünschten
magnetischen Eigenschaften aus einem weichmagnetischen Material, insbesondere einem
Eisenwerkstoff bestehen. Ein derartiges Material weist einen in bezug auf den Störabstand
großen magnetorestriktiven Effekt auf. Durch ein Härten des verwendeten Materials
wird auf. Durch ein Härten des verwendeten Materials wird der magnetorestriktive Effekt
stark reduziert, so daß keine signifikanten Störungen mehr auftreten können. Die übrigen
magnetischen Eigenschaften werden nur geringfügig beeinflußt, insbesondere dadurch,
daß durch Härten die Wirbelstromverluste kleiner und die Ummagnetisierungsverluste
größer werden. Dadurch ist die Gesamtwirkung ziemlich neutral. Eine Auswirkung auf
die relative magnetische Permeabilität besteht nicht bzw. ist innerhalb der Toleranz
des Ausgangsmaterials. Die Sensibilität eines gehärteten stabförmigen Sensorteils
wird somit nicht negativ beeinflußt, aber die Dämpfungswirkung deutlich verbessert.
[0014] Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen elektromagnetischen Aktuator zur Betätigung eines Gaswechselventils,
- Fig. 2
- einen stabförmigen Sensorteil mit Spulenanordnung,
- Fig. 3
- eine Ausführungsform des stabförmigen Sensorteils mit konischer Spitze,
- Fig. 4
- einen stabförmigen Sensorteil mit konischer Ausnehmung,
- Fig. 5
- einen stabförmigen Sensorteil mit einer gefüllten Ausnehmung,
- Fig. 6
- eine Schaltungsanordnung.
[0015] Der in Fig. 1 dargestellte elektromagnetische Aktuator wird im wesentlichen gebildet
durch zwei Elektromagneten 1 und 2, die von zwei Gehäuseteilen 3.1 und 3.2 umschlossen
sind, die ihrerseits über ein als Distanzteil ausgebildetes Gehäuseteil 3.3 im Abstand
zueinander angeordnet und mit ihren Polflächen 4 gegeneinander ausgerichtet sind.
In dem vom Distanzteil 3.3 umschlossenen Bewegungsraum zwischen den beiden Polflächen
4 ist ein Anker 5 angeordnet, der über einen Führungsbolzen 6.1 in einer Führung 7
hin- und herbewegbar geführt ist.
[0016] Der Anker 5 steht über einen Federbolzen 6.2, der sich auf dem Führungsbolzen 6.1
im Bereich des Ankers 5 auf diesem abstützt, mit einer Rückstellfeder 8 in Verbindung.
Das andere untere freie Ende 9 des Führungsbolzens 6.1 stützt sich hierbei auf einem
Stellglied, beispielsweise dem freien Ende des Schaftes 11 eines Gaswechselventils
ab, das in dem hier nur angedeuteten Zylinderkopf 12 einer Kolbenbrennkraftmaschine
geführt ist. Durch eine Rückstellfeder 13 wird das Gaswechselventil in Schließrichtung
(Pfeil 11.1) beaufschlagt, wobei die Rückstellfeder 13 und die Rückstellfeder 8 in
ihrer Kraftrichtung gegeneinander gerichtet sind, so daß bei stromlos gesetzten Elektromagneten
der Anker 5 entsprechend seine Ruheposition zwischen den beiden Polflächen 4 der beiden
Elektromagneten 1 und 2 einnimmt, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Befindet sich
das Gaswechselventil in seiner Schließstellung, dann liegt der Anker 5 an der Polfläche
4 des Schließmagneten 1 an. Dabei hebt das freie Ende 9 des Führungsbolzens 6.1 geringfügig,
d. h. um das Maß des Ventilspiels vom freien Ende des Schaftes 11 ab.
[0017] Die Gehäuseteile 3.1 und 3.2 der beiden Elektromagneten umschließen jeweils einen
vorzugsweise quaderförmigen Jochkörper 14, die mit Ausnehmungen versehen sind, in
die eine ringförmig ausgebildete Spule 15 eingelegt ist, die jeweils über eine hier
nicht näher dargestellte Steuereinrichtung zum Öffnen und Schließen des Gaswechselventils
abwechselnd bestrombar sind.
[0018] An dem dem Gaswechselventil abgekehrten Ende des Aktuators ist eine Sensoranordnung
16 vorgesehen, die im wesentlichen aus einem stabförmigen Sensorteil 17 gebildet wird,
der mit diesem fest verbunden ist und praktisch eine Verlängerung des Federbolzens
6.2 darstellt. Der stabförmige Sensorteil 17 ist von einer Spulenanordnung 18 umschlossen,
die mit einer Spannungsversorgung und Signalerfassung 19 verbunden ist. Im Betrieb
wird durch die Hin- und Herbewegung des stabförmigen Sensorteils 17 die elektrische
Güte der Spulenanordnung 18 verändert. Diese Veränderung ist proportional zum Weg
des Sensorteils und damit proportional zum Weg des Ankers 5 bzw. des Stellelementes
11. Die Wirkungsweise wird nachstehend noch näher erläutert.
[0019] Trifft nun der Führungsbolzen 6.1 nach der Freigabe durch den Schließmagneten nach
Durchlaufen des Ventilspiels auf den Schaft 11 auf, dann wird durch diese Stoßbeanspruchung
der Federbolzen 6.2 und damit das mit ihm verbundene stabförmige Sensorteil 17 mechanisch
zu Körperschallwellen angeregt, die zwischen den beiden Entflächen reflektiert werden
und die die Bewegung des stabförmigen Sensorteils überlagern und damit ein Störsignal
erzeugen.
[0020] In Fig. 2 ist eine Ausführungsform für eine Sensoranordnung dargestellt, bei der
der stabförmige Sensorteil 17 von einer zweiteiligen Spulenanordnung 18 umfaßt ist,
die über entsprechende Zuleitungen 20, 21 und 22 mit der Spannungsversorgungs- und
Auswerteeinrichtung 19 verbunden ist.
[0021] Der dargestellte stabförmige Sensor 17 ist mit einem Ring 23 aus einem elektrisch
leitendem Material mit geringem ohmschen Widerstand, einem sogenannten Kurzschlußring
versehen. Eine derartige Sensoranordnung arbeitet nach dem Wirbelstromprinzip. Wird
die Spulenanordnung 18 mit einem hochfrequenten Wechselstrom beaufschlagt, so daß
durch die Spulenanordnung ein hochfrequentes Magnetfeld erzeugt wird, dann wird im
Kurzschlußring infolge der entstehenden Wirbelströme ein magnetisches Gegenfeld erzeugt.
Wird nun der stabförmige Sensorteil 17 mit seinem Kurzschlußring 23 relativ zu den
Spulen 18.1 und 18.2 bewegt, dann wirkt das magnetische Gegenfeld dem verursachenden
hochfrequenten Magnetfeld der Spulenanordnung 18 in Form einer Feldverdrängung und
Feldschwächung entgegen. Dies macht sich nach außen durch eine Änderung der Spulencharakteristiken
bemerkbar, die von der relativen Bewegung des Kurzschlußringes 23 am stabförmigen
Sensorteils 17 abhängig ist, so daß hierdurch die Position und damit der Weg des Sensorteils
17 über ein entsprechendes Signal erfaßt werden kann. Die Charakteristik der beiden
Spulen 18.1 und 18.2 ist jeweils durch ihre Induktivität und ihre elektrische Güte
gegeben, wobei die elektrische Güte durch das Verhältnis von Blindleistung zu Wirkleistung
angegeben wird.
[0022] Besonders effektiv arbeitet eine derartige Sensoranordnung, wenn der stabförmige
Sensorteil 17 aus einem ferritischen Material besteht, auf dem der Kurzschlußring
23 aus Kupfer angeordnet ist.
[0023] Bezogen auf die Anordnung gem. Fig. 1 ist in Fig. 2 die Meßstelze in Öffnungsstellung
des Gaswechselventils dargestellt.
[0024] Bewegt sich die Meßstelze mit dem Kurzschlußring 23 in die Schließstellung (Pfeil
11.1), dann bewirkt das von den Wirbelströmen im Kurzschlußring 23 erzeugte magnetische
Gegenfeld die vorbeschriebene bewegungsabhängige Veränderung der Güte der Spule 18.1
einerseits und der Spule 18.2 andererseits.
[0025] Um die nun zuvor beschriebene Reflektion von Körperschallwellen im Federbolzen 6.2
und damit auch im stabförmigen Sensorteil 17 an dessen ebener Endfläche 24 zu vermindern
oder zu unterdrücken, ist bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der stabförmige
Sensorteil 17 mit einer konisch zulaufenden Endfläche 24 versehen. Der Konuswinkel
ist möglichst schlank ausgebildet, um eine Reflektion von Körperschallwellen in Längsrichtung
dadurch zu unterbinden, daß diese im wesentlichen gegen die Umfangswandung reflektiert
werden. Zweckmäßig ist hierbei, wenn die Länge der konischen Endfläche 24 etwa dem
sechsfachen des Durchmessers des stabförmigen Sensorteils 17 entspricht. Die Endfläche
muß nicht zwangsläufig einem Konus im geometrischen Sinne entsprechen, sondern kann
auch als Ellipsoid oder dergleichen ausgebildet sein. Ganz allgemein ist es zweckmäßig,
wenigstens eine zur Längsachse des Sensorteils 17 geneigt verlaufende Endfläche vorzusehen,
beispielsweise durch mehrere Einkerbungen oder auch durch einen einfachen Schrägabschnitt.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der statt einer Spitze eine Ausnehmung
25 vorgesehen ist. Die Ausnehmung kann zylindrisch ausgebildet sein, zweckmäßig ist
jedoch eine konische Ausnehmung, die sich mindestens bis in den Bereich des Kurzschlußringes
23 erstreckt.
[0026] Fig. 5 zeigt eine weitere Abwandlung. Bei dieser Abwandlung ist der Federbolzen 6.2
über einen großen Teil seiner Länge mit einer axialen Bohrung versehen bzw. rohrförmig
ausgebildet, wobei der Innenraum mit einem Material 26 ausgefüllt ist, das einen anderen,
vorzugsweise niedrigeren E-Modul aufweist als das Material des Federbolzens 6.2.
[0027] Neben diesen rein "geometrischen" Mitteln zur Verminderung bzw. Unterdrückung von
Körperschallwellen besteht in weiterer Ausgestaltung die Möglichkeit, daß als stabförmigen
Sensorteil dienende Ende des Federbolzens 6.2, das aus einem Eisenwerkstoff besteht,
durch Härten in seinen magnetischen Eigenschaften zu verändern.
[0028] Der Kurzschlußring 23 kann durch einen Kupferring mit diskreter Wandstärke gebildet
werden oder aber auch durch eine dünne galvanisch aufgebrachte Kupferschicht oder
eine Schicht aus einem anderen elektrisch gut leitendem Material.
[0029] In Fig. 6 ist schematisch eine Schaltung für die Meßwerterfassung in Form einer Trägerfrequenzmeßbrücke
dargestellt. Die beiden Spulen 18.1 und 18.2 der Spulenanordnung 18 sind mit zwei
weiteren Bauteile, vorzugsweise Widerstände oder Spulen 18.3 und 18.4 zu einer Trägerfrequenzmeßbrücke
27 zusammengeschaltet. Die Brücke 27 wird über wenigstens einen Frequenzgenerator
28 mit einem hochfrequenten Wechselstrom gespeist. Zweckmäßig ist die Speisung über
zwei gegenphasig arbeitende Frequenzgeneratoren 28.1 und 28.2.
[0030] Wird nun der hier nur schematisch dargestellt stabförmige Sensorteil 17 mit seinem
Kurzschlußring 23 relativ zu den beiden Spulen 18.1 und 18.2 der Frequenzbrücke 27
bewegt, dann erfolgt eine Beeinflussung der Induktivität und der Güte der Spulen 18.1
und 18.2 durch das Gegenfeld des Wirbelstromrings. Hierdurch wird durch eine von der
Position des Kurzschlußringes 23 gegenüber den beiden Spulen 18.1 und 18.2 abhängige
"Verstimmung" der Frequenzbrücke 27 bewirkt, die über einen Differenzialverstärker
und Bandpaßfilter 29 erfaßt werden kann. Mittels Demodulator 30 und Tiefpaßfilter
31 kann dann ein wegproportionales Signal erzeugt werden, das für die Zwecke einer
Steuerung, beispielsweise der Ansteuerung der Gaswechselventile verarbeitet werden
kann. Der Vorteil besteht darin, daß das Signal während des ganzen Ankerweges ansteht,
so daß noch während der Ankerbewegung durch eine Ansteuerung der Bestromung des jeweils
fangenden Magneten, aber auch des freigebenden Magneten auf die Ankerbewegung Einfluß
genommen werden kann. Durch die erfindungsgemäße Dämpfung der negativen Einflüsse
von Körperschall infolge Stoßbeanspruchung kann ein praktisch "rauschfreies" Signal
erzeugt werden, das auch hohe Genauigkeitsanforderungen erfüllt.
1. Sensoranordnung zur Erfassung der Bewegung eines Ankers (5) an einem elektromagnetischen
Aktuator zur Betätigung eines Stellgliedes, insbesondere zur Betätigung eines Gaswechselventils
an einer Kolbenbrennkraftmaschine, mit einem aus einem weichmagnetischen Material
bestehenden, axial bewegten stabförmigen Sensorteil (17), das mit einem Ring (23)
aus elektrisch leitendem Material mit geringem ohmschen Widerstand versehen ist und
das mit dem Stellelement in Verbindung steht, sowie mit einer feststehenden, den stabförmigen
Sensorteil (17) zumindest über eine Teillänge umfassenden Spulenanordnung (18), die
wenigstens zwei hintereinander angeordnete Spulen (18.1, 18.2) aufweist und die mit
einer Spannungsversorgung und einer Signalerfassung (19) in Form einer Trägerfrequenzmeßbrücke
in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der stabförmige Sensorteil (17) Mittel zur Verminderung von Störspannungen aufweist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verminderung von Störspannungen Mittel zur Dämpfung von im stabförmigen Sensorteil
(17) sich ausbreitenden Körperschallwellen vorgesehen sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Dämpfung von Körperschallwellen das freie Ende des stabförmigen Sensorteils
wenigstens eine zur Längsachse des stabförmigen Sensorteils geneigt verlaufende Endfläche
aufweist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Endfläche durch ein konisch auslaufendes Endstück (24) gebildet wird.
5. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Dämpfung von Körperschallwellen ein konisch auslaufendes Ende (24)
am stabförmigen Sensorteil (17) vorgesehen ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Ausnehmung (25) konisch zulaufend ausgebildet ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung mit einem magnetisch durchlässigen Material (26) ausgefüllt ist, das
einen anderen, vorzugsweise niedrigeren E-Modul aufweist, als das Material des ersten
Sensorteils (17).
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einem weichmagnetischen Material, insbesondere einem Eisenwerkstoff bestehende
stabförmige Sensorteil (17) als Mittel zur Unterdrückung von Störspannungen gehärtet
ist.
1. Sensor arrangement for recording the movement of an armature (5) on an electromagnetic
actuator for operating a control component, in particular for operating a gas exchange
valve on an internal combustion engine, with a rod-shaped sensor piece (17) which
is made from a soft magnetic material and which is moved axially, and which has a
ring (23) made of electrically conductive material with low ohmic resistance, and
which is connected to the control element, and with a fixed coil arrangement (18)
which surrounds the rod-shaped sensor piece (17) at least over part of the length,
this coil arrangement having at least two coils (18 1, 18 2) positioned one behind
the other and being connected to a power supply and a signal detector (19) in the
form of a carrier frequency measuring bridge,
characterised in that
the rod-shaped sensor piece (17) has means of reducing interference voltages.
2. Arrangement as in claim 1,
characterised in that
in order to reduce interference voltages, means are provided of reducing structure-borne
sound waves that expand within the rod-shaped sensor piece (17).
3. Arrangement as in claim 1 or 2,
characterised in that
as the means of reducing structure-borne sound waves, the free end of the rod-shaped
sensor piece has at least one end face that runs at an angle to the lengthwise axis
of the rod-shaped sensor piece.
4. Arrangement as in one of claims 1 to 3,
characterised in that
the end face is formed by an end piece (24) that tapers out conically.
5. Arrangement as in claim 1 and 2,
characterised in that
as the means of reducing structure-borne sound waves there is a conically tapering
end (24) on the rod-shaped sensor piece (17).
6. Arrangement as in one of claims 1 to 5,
characterised in that
the axial recess (25) is made so that it tapers in conically.
7. Arrangement as in one of claims 1 to 6,
characterised in that
the recess is filled with a magnetically conducting material (26) that has a different,
preferably lower, modulus of elasticity than the material of the first sensor piece
(17).
8. Arrangement as in one of claims 1 to 7,
characterised in that
the rod-shaped sensor piece (17) - which is made from a soft magnetic material, in
particular of a ferrous material - as the means of suppressing interference voltages
is hardened.
1. Ensemble capteur pour détecter le mouvement d'une armature (5) sur un actionneur électromagnétique
pour actionner un organe de réglage, notamment pour actionner une valve d'échange
gazeux d'un moteur à combustion interne à pistons, comprenant un élément capteur (17)
en forme de tige mobile axialement en matériau magnétique doux, qui est muni d'une
bague (23) en matériau conducteur électriquement à résistance ohmique faible et est
en communication avec l'organe de réglage, ainsi qu'un ensemble de bobines (18) fixe
entourant l'élément capteur (17) en forme de tige du moins sur une longueur partielle
et présentant au moins deux bobines (18.1, 18.2) disposées l'une derrière l'autre
et en communication avec une alimentation en tension et une détection de signaux (19)
en forme de pont de mesure de fréquence porteuse, caractérisé en ce que l'élément capteur (17) en forme de tige présente des moyens pour réduire des tensions
parasites.
2. Ensemble selon la revendication 1, caractérisé en ce que pour réduire des tensions parasites des moyens sont prévus pour affaiblir des ondes
de bruits de structure propagées dans l'élément capteur (17) en forme de tige.
3. Ensemble selon les revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que comme moyen pour affaiblir des ondes de bruits de structure l'extrémité libre de
l'élément capteur en forme de tige présente au moins une surface d'extrémité inclinée
par rapport à l'axe longitudinal de l'élément capteur en forme de tige.
4. Ensemble selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la surface d'extrémité est formée par une pièce d'extrémité (24) se terminant en
forme de cône.
5. Ensemble selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce que comme moyen pour affaiblir des ondes de bruits de structure une extrémité (24) se
terminant en forme de cône est prévue sur l'élément capteur (17) en forme de tige.
6. Ensemble selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'évidement axial (25) a la forme d'un cône.
7. Ensemble selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'évidement est rempli d'un matériau (26) perméable magnétiquement qui présente un
autre module d'élasticité, de préférence inférieur, que le matériau du premier élément
capteur (17)
8. Ensemble selon l'une quelconque des revendications là 7, caractérisé en ce que l'élément capteur (17) en forme de tige en matériau magnétique doux, notamment en
matériau ferreux, servant de moyen pour supprimer des tensions parasites, est trempé.