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(11) |
EP 1 435 500 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.08.2005 Patentblatt 2005/33 |
(22) |
Anmeldetag: 09.12.2003 |
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Vorrichtung zum Be- und Entladen von Tunnelofen-Plateauwagen
Device for charging and discharging of tunnel furnace cars
Dispositif pour charger et décharger des charriots de four pour four tunnel
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE GB LI NL |
(30) |
Priorität: |
30.12.2002 DE 10261401
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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07.07.2004 Patentblatt 2004/28 |
(73) |
Patentinhaber: Hans Lingl Anlagenbau und
Verfahrenstechnik GmbH & Co. KG |
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D-89231 Neu-Ulm (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Simon, Helmut
-Strasse 6,
89231 Neu-Ulm (DE)
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(74) |
Vertreter: Körber, Martin, Dipl.-Phys. et al |
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Mitscherlich & Partner
Patentanwälte
Sonnenstrasse 33 80331 München 80331 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 848 302
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DE-U- 9 214 870
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Be- und Entladen von Tunnelofen-Plateauwagen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine derartige Be- und Entladevorrichtung ist erforderlich, um Brenngut z. B. Dachziegel,
die sich in reihenweise auf Tunnelofen-Plateauwagen gestapelten Brenngutträgern befinden,
nach dem Brennen vom Ofenwagen und aus den Brenngutträgern zu entnehmen und zur Weiterbearbeitung
zu fördern. Die leeren Brenngutträger sollen auf kürzestem Weg an eine Befüllvorrichtung
gefördert werden, wo trockene Dachziegel in diese wieder eingesetzt und die beladenen
Brenngutträger reihenweise wieder auf die leeren Tunnelofenwagenplateaus für nachfolgenden
Brand gestapelt werden.
[0003] Es ist eine Vorrichtung zum Be- und Entladen von Brenngutträgern von Tunnelofenplateauwagen
bekannt mit je einer Stapel- und einer Entstapelvorrichtung für Unterlagen bzw. Brenngutträger,
mit einer seitlich neben der Umlaufbahn der Tunnelofen-Plateauwagen angeordneten Befüll-
oder Entleervorrichtung und je einem Förderer, mit dem die Brenngutträger zwischen
der Stapel- bzw. der Entstapelvorrichtung und der Befüll- bzw. Entleervorrichtung
hin und her transportiert werden, mit je einem Träger mit zwei Stellplätzen im Bereich
der Stapel- bzw. Entstapelvorrichtung zur Speicherung der leeren bzw. der befüllten
Brenngutträgerreihen zur Beschleunigung des Stapel- bzw. Entstapelungsvorgangs.
[0004] Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist jedoch der Maschinenaufwand für das Stapeln
und für das Entstapeln für die je eine eigene Vorrichtung mit einem eigenen Umsetzgreifer
erforderlich ist. Nachteilig ist auch, dass nur einlagig entstapelt bzw. bestapelt
werden kann, womit aber die Leistung begrenzt ist.
[0005] DE-A-28 48 302 beschreibt eine Be- und Entladevorrichtung für Tunnelofen-Plateauwagen
mit zwei Greifvorrichtungen; eine Greifvorrichtung nimmt einen mit zu brennendem Gut
beschichten Brenngutträger von einem Transporteur auf und setzt ihn auf einem Ofenwagen
ab; die andere Greifvorrichtung nimmt einen mit gebranntem Gut beschichten Brenngutträger
von einem Ofenwagen ab und setzt ihn auf den Transporteur ab. Eine Greifvorrichtung,
welche einen Stapel mehrerer, aufeinander liegender Brenngutträger aufnehmen kann,
ist nicht vorgesehen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung zum Be- und Entladen von auf
Tunnelofen-Plateauwagen reihenweise gestapelten Brenngutträgern zum Entleeren bzw.
Befüllen der selben mit Dachziegeln zu schaffen, die leistungsfähiger und einfacher
ist als die dem Stand der Technik entsprechenden Vorrichtungen.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Patentanspruch 1 gekennzeichneten Maßnahmen
gelöst. Die Erfindung wird in ihren Unteransprüchen weitergebildet.
[0008] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zum Be- und Entladen von Tunnelofen-Plateauwagen,
auf welchen das Brenngut in Brenngutträgern angeordnet ist, beschrieben. An einer
Entladestelle werden mit einer Greifvorrichtung Brenngutträger von Ofenwagen auf einen
ersten Transporteur und an einer Beladestelle werden mit einer Greifvorrichtung Brenngutträger
von einem zweiten Transporteur auf Ofenwagen umgesetzt. Des weiteren dient eine Abführeinrichtung
dem Abtransport des an der Entleervorrichtung aus den Brenngutträgern entnommenen
Brenngutes und eine Zuführeinrichtung der Zufuhr des an der Befüllvorrichtung in die
Brenngutträger zu füllenden Brenngutes.
Dabei sind die Brenngutträger auf den Ofenwagen in Stapeln angeordnet. Des weiteren
ist die Greifvorrichtung geeignet, sowohl zu entladende Brenngutträger von Ofenwagen
auf einen ersten Transporteur als auch zu ladende Brenngutträger von einem zweiten
Transporteur auf Ofenwagen zu setzen, wobei sie jeweils einen Stapel von mehreren
Brenngutträgern greift.
[0009] Durch die Verwendung nur einer Greifvorrichtung für das Entladen und das Beladen
der Ofenwagen wird der maschinelle Aufwand verringert und damit eine einfachere Konstruktion
sowie auch Wartung der Anlage ermöglicht.
Weiter erlaubt die Stapelung der Brenngutträger auf den Ofenwagen und die stapelweise
Handhabung der Brenngutträger eine Beschleunigung des Ablaufs des Be- und Entladens
und damit eine Leistungssteigerung der Anlage.
[0010] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Greifvorrichtung
mit einen heb- und senkbaren, drehbaren Greifer ausgestattet.
[0011] Vorzugsweise ist der Greifer der Greifvorrichtung geeignet, Stapel von Brenngutträgern
zu greifen, diese um 90° zu drehen und von den Ofenwagen auf einen ersten Transporteur
bzw. von einem zweiten Transporteur auf Ofenwagen umzusetzen.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Transporteinrichtung
geeignet, Brenngutträger von der Entleervorrichtung weg zur Befüllvorrichtung hin
zu bewegen.
[0013] Vorzugsweise sind die Beladestelle und die Befüllvorrichtung von der Entladestelle
und der Entleervorrichtung in Bewegungsrichtung der Umlaufbahn der Ofenwagen beabstandet
angeordnet.
[0014] Die Transporteinrichtung, welche die Brenngutträger von der Entleervorrichtung zur
Befüllvorrichtung bewegt, ist vorteilhafterweise zwischen der Entleervorrichtung und
der Befüllvorrichtung angeordnet.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die zwei Transporteure
oberhalb der Umlaufbahn der Ofenwagen angeordnet und geeignet, Brenngutträger in einer
Bewegungsrichtung senkrecht zur Umlaufbahn der Ofenwagen von der Entladestelle weg
zur Entleervorrichtung hin bzw. von der Befüllvorrichtung weg zur Beladestelle hin
zu bewegen.
[0016] Des weiteren kann oberhalb der Entleervorrichtung und oberhalb der Befüllvorrichtung
je eine Umsetzvorrichtung angeordnet sein.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die oberhalb der Entleervorrichtung
angeordnete erste Umsetzvorrichtung geeignet, den obersten zu entleerenden Brenngutträger
auf dem ersten Transporteur zu greifen, auf die Transporteinrichtung umzusetzen, besagtem
Brenngutträger das Brenngut zu entnehmen und auf die Abführeinrichtung umzusetzen.
Entsprechend ist die oberhalb der Befüllvorrichtung angeordnete zweite Umsetzvorrichtung
geeignet, Brenngut auf der Zuführeinrichtung zu greifen, in einen auf der Transporteinrichtung
befindlichen Brenngutträger umzusetzen, besagten Brenngutträger zu greifen und auf
den zweiten Transporteur umzusetzen.
[0018] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Gut um Keramikziegel, insbesondere um Tondachziegel.
[0019] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläutert. Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Aufsicht eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
- Fig.2
- einen schematischen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Richtung des
Tunnelofen-Plateauwagentransports;
- Fig.3
- einen schematischen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung quer zum Ofenwagentransport.
[0020] Im Folgenden wird das Be- bzw. Entladen beispielhaft anhand von Dachziegeln erläutert,
die während des Trocknens und / oder Brennens in Kassetten auf den Ofenwagen angeordnet
sind. Alternativ können beliebige Güter, z.B. Klinker, Vormauerziegel etc. be- bzw.
entladen werden.
Die Figuren 1 bis 3 zeigen dabei eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei
welcher die Brenngutträger (8) aus länglichen Kassetten bestehen, in welchen mehrere
Brenngutstücke (3) in einer Reihe nebeneinanderliegend angeordnet werden können.
Alternativ dazu können auch Brenngutträger (8) verwendet werden, welche jeweils nur
ein Brenngut (3) aufnehmen können, und diese Brenngutträger (8) dann nebeneinanderliegend
in einer Reihe angeordnet werden, wobei die Greifvorrichtung (4) und die erste und
zweite Umsetzvorrichtung (7.1, 7.2) dann geeignet wären, jeweils eine solche Reihe
von mehreren nebeneinanderliegenden Brenngutträgern (8) zu greifen und umzusetzen.
[0021] Fig.1 zeigt eine schematische Aufsicht eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0022] Hierbei bewegen sich Ofenwagen (1) auf einer nicht näher bezeichneten Umlaufbahn
(z.B. durch einen nicht dargestellten Trockner und/oder Brenner hindurch) in Fahrtrichtung
von A nach B. Die Bewegung erfolgt dabei zumindest in dem betrachteten Abschnitt nicht
kontinuierlich, sondern diskret. Auf den Ofenwagen (1) sind quer zur Fahrtrichtung
von A nach B Brenngutträger (8) in gleichmäßig beabstandeten Stapeln angeordnet bzw.
anzuordnen. Die Brenngutträger (8) sind mit gebranntem oder trockenem Brenngut (3),
z.B. Dachziegel, gefüllt. An einer Entladestelle (11) werden die Brenngutträger (8)
von den Ofenwagen (1) auf einen ersten Transporteur (6.1) umgesetzt, welcher die Brenngutträger
(8) zu einer Entleervorrichtung (13) bewegt, wo das gebrannte Brenngut (3) den Brenngutträgern
(8) entnommen wird. Analog hierzu werden an einer Befüllvorrichtung (14) die Brenngutträger
(8) mit trockenem Brenngut (3) befüllt, von einem zweiten Transporteur (6.2) von der
Befüllvorrichtung (14) zur Beladestelle (12) bewegt und anschließend auf die Ofenwagen
(1) umgesetzt. Eine Transporteinrichtung (9) befördert die entleerten Brenngutträger
(8) von der Entleervorrichtung (13) zur Befüllvorrichtung (14), wo die Brenngutträger
(8) mit trockenem Brenngut (3) befüllt werden.
[0023] Fig.2 zeigt einen schematischen Längsschnitt eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0024] Die Brenngutträger (8) sind hierbei auf den Ofenwagen (1) quer zur Fahrtrichtung
von A nach B in gleichmäßig beabstandeten Stapeln (2) der Höhe E angeordnet bzw. anzuordnen.
Um die Stapel (2) von Brenngutträgern (8) von den Ofenwagen (1) zu entladen bzw. auf
die Ofenwagen (1) zu laden, ist oberhalb der Umlaufbahn der Ofenwagen (1) eine Greifvorrichtung
(4) angeordnet, welche sowohl zum Entladen als auch Beladen geeignet ist. Dazu ist
die Greifvorrichtung (4) mit einem heb- und senkbaren, drehbaren Greifer (5) ausgestattet,
welcher fähig ist, Stapel (2') der Höhe E' von Brenngutträgern (8) zu greifen, um
90° zu drehen und umzusetzen.
[0025] Der erste und zweite Transporteur (6.1, 6.2) sind oberhalb der Umlaufbahn der Ofenwagen
(1) angeordnet. Indem sich die Greifvorrichtung (4) längs der Umlaufbahn der Ofenwagen
(1) bewegt, kann der Greifer (5) der Greifvorrichtung (4) an der Stelle C Stapel (2')
von zu entleerenden Brenngutträgern (8) auf dem. Ofenwagen (1) greifen, anheben und
um 90° verdreht an der Stelle C' auf dem ersten Transporteur (6.1) absetzen. Entsprechend
ist der Greifer (5) in der Lage, Stapel (2) von befüllten Brenngutträgern (8) an der
Stelle D' auf dem zweiten Transporteur (6.2) zu greifen und um 90° verdreht an der
Stelle D auf den Ofenwagen (1) abzusetzen.
[0026] Fig. 3 zeigt einen schematischen Querschnitt eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0027] Durch einen ersten Transporteur (6. 1) werden die an der Entladestelle (11) auf dem
ersten Transporteur (6.1) abgesetzten Stapel (2') von Brenngutträgern (8) durch Bewegung
in Richtung F quer zur Umlaufbahn Ofenwagen (1) der Entleervorrichtung (13) zugeführt.
In einem Höhenniveau oberhalb der Umlaufbahn der Ofenwagen (1) und des ersten Transporteurs
(6.1) ist eine erste Umsetzvorrichtung (7.1) angeordnet. Diese erste Umsetzvorrichtung
(7.1) greift an der Stelle G den obersten Brenngutträger (8) von dem auf dem Transporteur
(6.1) befindlichen Stapel (2) von Brenngutträgern (8), setzt diesen an der Stelle
H auf die Transporteinrichtung (9) um, entnimmt dem Brenngutträger (8) das gebrannte
Brenngut (3) und setzt das Brenngut (3) an der Stelle J auf der Abführeinrichtung
(10.1) ab. Durch die Transporteinrichtung (9) werden die entleerten Brenngutträger
(8) von der Entleervorrichtung (13) weg zur Befüllvorrichtung (14) bewegt, und mittels
der Abführeinrichtung (10.1) wird das Brenngut (3) von der Entleervorrichtung (13)
weg zur weiteren Verarbeitung befördert.
In Entsprechung dazu befindet sich an der Befüllvorrichtung (14) eine zweite Umsetzvorrichtung
(7.2), welche das trockene Brenngut (3) an der Stelle J auf der Zuführeinrichtung
(10.2) greift, an der Stelle H in den zu füllenden auf der Transporteinrichtung (9)
befindlichen Brenngutträger (8) einsetzt und anschließend den Brenngutträger (8) von
der Transporteinrichtung (9) auf den Stapel von Brenngutträgern (8) an der Stelle
G auf den zweiten Transporteur (6.2) umsetzt, welcher die Stapel (2') von Brenngutträgern
(8) der Beladestelle (12) zuführt.
[0028] Im Folgenden wird die Funktionsweise der vorbeschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung
kurz erläutert.
Dabei ist zu beachten, daß die Fig. 1 eine Aufsicht der Brenngutträger (8) zeigt,
die Brenngutträger (8) jedoch - wie aus Fig.2 ersichtlich - einzeln oder in Stapeln
unterschiedlicher Höhe gehandhabt werden.
In einem ersten Schritt greift der Greifer (5) der Greifvorrichtung (4) an der Entladestelle
(11) einen Stapel (2') von Brenngutträgern (8) der Höhe E' auf den Ofenwagen, hebt
diesen Stapel (2') an, dreht ihn um 90° und setzt ihn auf dem Transporteur (6.1) ab,
welcher den Stapel (2') dann von der Entladestelle (11) zur Entleervorrichtung (13)
bewegt. Es ist ersichtlich, daß dieser Schritt auch mehrmals hintereinander wiederholt
werden kann, so daß die in Stapeln (2) der Höhe E auf den Ofenwagen (1) angeordneten
Brenngutträger (8) durch Umsetzen von Teilstapeln der Höhe E von den Ofenwagen (1)
entladen werden.
[0029] Als zweiter Schritt greift an der Entleervorrichtung (13) die erste Umsetzvorrichtung
(7.1) den obersten zu entleerenden Brenngutträger (8) des nächstliegenden Stapels
(2') auf dem ersten Transporteur (6.1), hebt diesen an, setzt ihn auf die Transporteinrichtung
(9) um, greift das in dem Brenngutträger (8) gebrannte Brenngut (3) und setzt es auf
die Abführeinrichtung (10.1), mit welcher das Brenngut (3) der weiteren Verarbeitung
zugeführt wird. Ebenso wird mit den übrigen Brenngutträgern (8) auf dem nächstliegenden
Stapel (2') verfahren.
Gleichzeitig bewegt die Transporteinrichtung (9) die Brenngutträger (8) von der Entleervorrichtung
(13) zur Befüllvorrichtung (14).
Gleichzeitig greift an der Befüllvorrichtung (14) die zweite Umsetzvorrichtung (7.2)
trockenes Brenngut (3), welches durch die Zuführeinrichtung (10.2) zur Befüllvorrichtung
(14) hinbewegt wird, hebt es an, setzt es in den nächstliegenden zu befüllenden Brenngutträger
(8) auf der Transporteinrichtung (9) um, greift diesen gefüllten Brenngutträger (8),
hebt ihn an und setzt ihn auf den zweiten Transporteur (6.2) um. Ebenso wird mit dem
folgenden auf der Transporteinrichtung (9) befindlichen Brenngutträger (8) verfahren,
diese werden dann durch die zweite Umsetzvorrichtung (7.2) in Stapeln (2') der Höhe
E' auf dem zweiten Transporteur (6.2) angeordnet, welcher die Stapel (2') von befüllten
Brenngutträgern (8) der Beladestelle (12) zuführt.
[0030] Ein dritter Schritt besteht darin, daß der Greifer (5) der Greifvorrichtung (4) an
der Beladestelle (12) den nächstliegenden Stapel (2') von Brenngutträgern (8) der
Höhe E' auf dem zweiten Transporteur (6.2) greift, diesen Stapel anhebt, um 90° dreht
und ihn auf den Ofenwagen (1) absetzt. Durch mehrmalige Wiederholung dieses Vorgangs
werden die Teilstapel (2') der Höhe E' von Brenngutträgern (8) in Stapeln (2) der
Höhe E auf den Ofenwagen (1) angeordnet.
[0031] Dabei fährt die Greifvorrichtung (4) zwischen der Entladestelle (11) und der Beladestelle
(12) hin und her, so daß der Greifer (5) abwechselnd Stapel zu entleerender Brenngutträger
(8) von den Ofenwagen (1) entlädt und Stapel gefüllter Brenngutträger (8) auf die
Ofenwagen (1) lädt. Zeitgleich dazu wird an der Entleervorrichtung (13) das gebrannte
Brenngut (3) aus den Brenngutträgern (8) entnommen, werden die entleerten Brenngutträger
(8) zur erneuten Befüllung von der Entleervorrichtung (13) zur Befüllvorrichtung (14)
bewegt und wird an der Befüllvorrichtung (14) trockenes Brenngut (3) in die leeren
Brenngutträger (8) eingesetzt.
[0032] Der zu entladende und der zu beladende Ofenwagen sind entsprechend gemäß einem vorgegebenen
Setzmuster zu verfahren.
[0033] Es ist offensichtlich, dass die oben genannten Verfahrensschritte beliebig oft wiederholt
werden können.
1. Vorrichtung zum Be- und Entladen von Tunnelofen-Plateauwagen (1)
mit in Brenngutträgern (8) auf Ofenwagen (1) angeordnetem Brenngut (3),
einer Entladestelle (11) mit einer Greifvorrichtung (4) zum Umsetzen von zu entladenden
Brenngutträgern (8) von Ofenwagen (1) auf einen ersten Transporteur (6.1),
einer Beladestelle (12) mit einer Greifvorrichtung (4) zum Umsetzen von zu ladenden
Brenngutträgern (8) von einem zweiten Transporteur (6.2) auf Ofenwagen (1),
einer Abführeinrichtung (10.1) zum Abtransport des an der Entleervorrichtung (13)
aus den Brenngutträgern (8) entnommenen Brenngutes (3),
einer Zuführeinrichtung (10.2) zum Zuführen des an der Befüllvorrichtung (14) in die
Brenngutträger (8) zu füllenden Brenngutes (3)
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brenngutträger (8) auf den Ofenwagen (1) in Stapeln (2) angeordnet sind und die
Greifvorrichtung (4) geeignet ist, sowohl zu entladende Brenngutträger (8) von Ofenwagen
(1) auf einen Transporteur (6.1) als auch zu ladende Brenngutträger (8) von einem
Transporteur (6.2) auf Ofenwagen zu setzen, wobei sie jeweils einen Stapel von mehreren
Brenngutträgern (8) greift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifvorrichtung (4) mit einem heb- und senkbaren, drehbaren Greifer (5) ausgestattet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
daß der Greifer (5) geeignet ist, Stapel (2') von Brenngutträgern (8) zu greifen, um
90° zu drehen und von Ofenwagen (1) auf den ersten Transporteur (6.1) bzw. von dem
zweiten Transporteur (6.2) auf Ofenwagen (1) umzusetzen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transporteinrichtung (9) geeignet ist, Brenngutträger (8) von der Entleervorrichtung
(13) weg zur Befüllvorrichtung (14) hin zu bewegen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beladestelle (12) und die Befüllvorrichtung (14) von der Entladestelle (11) und
der Entleervorrichtung (13) in Bewegungsrichtung der Umlaufbahn der Ofenwagen (1)
beabstandet angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transporteinrichtung (9) neben der Umlaufbahn der Ofenwagen (1) zwischen der
Entladestelle (11) und der Beladestelle (12) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet,
der erste Transporteur (6.1) und der zweite Transporteur (6.2) oberhalb der Umlaufbahn
der Ofenwagen (1) angeordnet und geeignet sind, Brenngutträger (8) in einer Bewegungsrichtung
quer zur Umlaufbahn der Ofenwagen (1) von der Entladestelle (11) weg zur Entleervorrichtung
(13) hin bzw. von der Befüllvorrichtung (14) weg zur Beladestelle (12) hin zu bewegen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Umsetzvorrichtung (7.1) oberhalb der Entleervorrichtung (13) und eine
zweite Umsetzvorrichtung (7.1) oberhalb der Befüllvorrichtung (14) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Umsetzvorrichtung (7.1) geeignet ist, einen zu entleerenden Brenngutträger
(8) auf dem ersten Transporteur (6.1) zu greifen, auf die Transporteinrichtung (9)
umzusetzen, besagtem Brenngutträger (8) das Brenngut (3) zu entnehmen und das Brenngut
(3) auf die Abführeinrichtung (10.1) umzusetzen und
die zweite Umsetzvorrichtung (7.2) geeignet ist, Brenngut (3) auf der Zuführeinrichtung
(10.2) zu greifen, in einen auf der Transporteinrichtung (9) befindlichen Brenngutträger
(8) umzusetzen, besagten Brenngutträger (8) zu greifen und von der Transporteinrichtung
(9) auf den zweiten Transporteur (6.2) umzusetzen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Brenngut (3) um Keramikziegel handelt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Brenngut (3) um Tondachziegel handelt.
1. Device for loading and unloading tunnel-kiln flat-wagons (1) with products (3) for
firing arranged in product carriers (8) on the kiln wagons (1), comprising an unloading
station (11) with a gripping device (4) for transferring product carriers (8) to be
unloaded from kiln wagons (1) to a first transporter (6.1);
a loading station (12) with a gripping device (4) for transferring product carriers
(8) to be loaded from a second transporter (6.2) to kiln wagons (1); a removal device
(10.1) for transporting the products (3) removed from the product carriers (8) at
the emptying device (13);
a supply device (10.2) for supplying the products to be placed in the product carriers
(8) at the filling device (14);
characterised in that
the product carriers (8) are arranged in stacks (2) on the kiln wagons (1), and that
the gripping device (4) is suitable both for transferring product carriers (8) to
be unloaded from kiln wagons (1) onto a transporter (6.1) and also for transferring
product carriers (8) to be loaded from a transporter (6.2) onto kiln wagons, wherein,
in each case, the gripping device picks up a stack of several product carriers (8).
2. Device according to claim 1,
characterised in that
the gripping device (4) is fitted with a rotatable grab (5) capable of being raised
and lowered.
3. Device according to claim 1 or 2,
characterised in that
the grab (5) is suitable for picking up stacks (2') of product carriers (8), rotating
them through 90° and transferring them from kiln wagons (1) to the first transporter
(6.1), or respectively from the second transporter (6.2) to kiln wagons (1).
4. Device according to claim 1, 2 or 3,
characterised in that
the transport device (9) is suitable for moving product carriers (8) away from the
emptying device (13) towards filling device (14).
5. Device according to any one of claims 1 to 4,
characterised in that
the loading station (12) and the filling device (14) are arranged at a distance from
the unloading station (11) and the emptying device (13) in the direction of movement
of the kiln wagons (1) around the circular track.
6. Device according to any one of claims 1 to 5,
characterised in that
the transport device (9) is arranged alongside the circular track for the kiln wagons
(1) between the unloading station (11) and the loading station (12).
7. Device according to any one of claims 1 to 6,
characterised in that
the first transporter (6.1) and the second transporter (6.2) are arranged above the
circular track for the kiln wagons (1) and are suitable for moving product carriers
(8) in a direction of movement transverse to the circular track for the kiln wagons
(1) away from the unloading station (11) and towards the emptying device (13), and
respectively away from the filling device (14) towards the loading station (12).
8. Device according to any one of claims 1 to 7,
characterised in that
a first transfer device (7.1) is arranged above the emptying device (13), and a second
transfer device (7.1) is arranged above the filling device (14).
9. Device according to claim 8,
characterised in that
the first transfer device (7.1) is suitable for picking up a product carrier (8) to
be emptied from the first transporter (6.1), transferring it to the transport device
(9), removing the products (3) from the said product carrier (8) and transferring
the products (3) to the removal device (10.1)
and that
the second transfer device (7.2) is suitable for picking up products (3) on the supply
device (10.2), transferring them to a product carrier (8) disposed on the transport
device (9), picking up the said product carrier (8) and transferring it from the transport
device (9) onto the second transporter (6.2).
10. Device according to any one of the preceding claims,
characterised in that
the products (3) comprise ceramic tiles.
11. Device according to any one of the preceding claims,
characterised in that
the products (3) comprise clay roofing tiles.
1. Dispositif pour charger et décharger des chariots à plateau (1) pour four tunnel avec
une fournée (3) disposée dans des supports de fournée (8) sur des chariots de four
(1), comprenant
un point de déchargement (11) avec un dispositif de préhension (4) pour transférer
des supports de fournée (8) à décharger de chariots de four (1) sur un premier transporteur
(6.1),
un point de chargement (12) avec un dispositif de préhension (4) pour transférer
des supports de fournée à charger (8) d'un second transporteur (6.2) sur des chariots
de four (1),
un dispositif d'évacuation (10.1) pour le transport de la fournée (3) retirée des
supports de fournée (8) dans le dispositif de décharge (13),
un dispositif d'alimentation (10.2) pour acheminer la fournée (3) à déverser sur
les supports de fournée (8) dans le dispositif de remplissage (14),
caractérisé en ce que
les supports de fournée (8) sont disposés en piles (2) sur les chariots de four
(1) et le dispositif de préhension (4) convient pour déposer autant des supports de
fournée (8) à décharger du chariot de four (1) sur un transporteur (6.1) que des supports
de fournée (8) d'un transporteur (6.2) sur un chariot de four, ledit dispositif de
préhension saisissant respectivement une pile de plusieurs supports de fournée (8).
2. Dispositif suivant la revendication 1,
caractérisé en ce que
le dispositif de préhension (4) est équipé d'un grappin rotatif levable et abaissable
(5).
3. Dispositif suivant la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
le grappin (5) convient pour saisir des piles (2') de supports de fournée (8),
les faire tourner de 90° et les transférer de chariots de four (1) sur le premier
transporteur (6.1) ou du second transporteur (6.2) sur des chariots de four (1).
4. Dispositif selon la revendication 1, 2 ou 3,
caractérisé en ce que
le dispositif de transport (9) convient pour déplacer des supports de fournée (8)
du dispositif de décharge (13) au dispositif de remplissage (14).
5. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
le point de chargement (12) et le dispositif de remplissage (14) sont disposés
à distance du point de déchargement (11) et du dispositif de décharge (13) dans le
sens de déplacement du trajet de circulation des chariots de four (1).
6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
le dispositif de transport (9) est aménagé à côté du trajet de circulation des
chariots de four (1) entre le point de déchargement (11) et le point de chargement
(12).
7. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que
le premier transporteur (6.1) et le second transporteur (6.2) sont disposés au-dessus
du trajet de circulation des chariots de four (1) et conviennent pour déplacer les
supports de fournée (8) dans un sens de déplacement transversal au trajet de circulation
des chariots de four (1) du point de déchargement (11) au dispositif de décharge (13)
ou du dispositif de remplissage (14) au point de chargement (12).
8. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce que
un premier dispositif de transfert (7.1) est aménagé au-dessus du dispositif de
décharge (13) et un second dispositif de transfert (7.1) est aménagé au-dessus du
dispositif de remplissage (14).
9. Dispositif selon la revendication 8,
caractérisé en ce que
le premier dispositif de transfert (7.1) convient pour saisir sur le premier transporteur
un support de fournée (8) à décharger (6.1), le transférer sur le dispositif de transport
(9), retirer la fournée (3) dudit support de fournée (8) et transférer la fournée
(3) sur le dispositif d'évacuation (10.1) et
le second dispositif de transfert (7.2) convient pour saisir la fournée (3) sur
le dispositif d'alimentation (10.2), la transférer dans un support de fournée (8)
se trouvant sur le dispositif de transport (9), saisir ledit support de fournée (8)
et le transférer du dispositif de transport (9) sur le second transporteur (6.2).
10. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la fournée (3) est constituée de briques de céramique.
11. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la fournée (3) est constituée de tuiles d'argile.

