(19) |
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(11) |
EP 0 941 787 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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28.09.2005 Patentblatt 2005/39 |
(22) |
Anmeldetag: 25.02.1999 |
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Führungselement einer Stranggiessanlage
Supporting element for continuous casting plant
Element support pour une installation de coulée continue
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE ES FR GB IT NL SE |
(30) |
Priorität: |
09.03.1998 DE 19809811 12.09.1998 DE 19841841
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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15.09.1999 Patentblatt 1999/37 |
(73) |
Patentinhaber: SMS Demag AG |
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40237 Düsseldorf (DE) |
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Erfinder: |
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- Pleschiutschnigg, Fritz-Peter, Prof. Dr. Ing.
47269 Duisburg (DE)
- Schwellenbach, Joachim
40215 Düsseldorf (DE)
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(74) |
Vertreter: Valentin, Ekkehard et al |
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Patentanwälte
Hemmerich, Valentin, Gihske, Grosse,
Hammerstrasse 2 57072 Siegen 57072 Siegen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-B- 0 647 486 WO-A-96/33826 US-A- 4 955 428
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WO-A-95/20447 US-A- 4 167 964 US-A- 5 609 054
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 008, no. 234 (M-334), 26. Oktober 1984 & JP 59 113963
A (KAWASAKI SEITETSU KK), 30. Juni 1984
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 016, no. 507 (M-1327), 20. Oktober 1992 & JP 04 187307
A (UBE IND LTD), 6. Juli 1992
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 013, no. 076 (M-800), 21. Februar 1989 & JP 63 273504
A (SUMITOMO METAL IND LTD), 10. November 1988
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Führungselement einer Stranggießanlage, insbesondere
einer Dünnbrammenstranggießanlage, zum Führen eines Metallbandes in einer Strangführungsrichtung,
mit mindestens einem Paar sich bezüglich des Metallbandes gegenüberliegender Führungsrollen,
die einen Rollenspalt bilden, wobei dem Paar von Führungsrollen eine Einstelleinrichtung
zum Einstellen einer Bombierung des Rollenspaltes zugeordnet ist und die Einstelleinrichtung
sowohl druck- als auch positionsgesteuert bzw. -geregelt betreibbar ist.
[0002] Beim Stranggießen von Brammen, und hier besonders bei Gießgeschwindigkeiten zwischen
1,0 m/min bis 10 m/min, ist es von großer Bedeutung für die Gießsicherheit sowie für
den Walzprozess, dass der Strang zentrisch durch die Strangführung, die vorwiegend
aus Rollen besteht, läuft.
[0003] Dieser zentrische Lauf des Stranges während seiner Erstarrung führt zu
- einem sicheren Gießverlauf, d. h. es werden Strangdurchbrüche im Kokillenbereich vermieden
bzw. unterdrückt, und zu
- einem symmetrischen Strangformat, das für die Erzeugung eines guten Warmbandprofiles
mit einer Balligkeit 1 % und einer guten Planheit von Wichtigkeit ist.
[0004] Dieser zentrische Lauf der Bramme und die damit verbundene hohe Gießsicherheit bzw.
symmetrische Brammenform gewinnt mit steigender Gießgeschwindigkeit und sinkender
Brammendicke überproportional an Bedeutung.
[0005] Vor allem wird die Kontrolle einer symmetrischen Balligkeit bzw. eines symmetrischen
Brammenprofils mit dünner werdender Bramme bzw. größer werdendem Breiten-Dicken-Verhältnis
bedeutsamer, da bei einem Breiten-Dicken-Verhältnis von ca. 100/1 das Walzgut im Walzspalt
von beispielsweise 1.000 mm Breite und 10 mm Dicke keine Breitung erfährt.
[0006] Es ist also für eine Dünnbramme mit einer Erstarrungsdicke von z.B. 150 bis 40 mm
die Kontrolle des Erstarrungsprofils wichtiger als für eine Standard-Bramme von 200
mm Dicke.
[0007] Als Stand der Technik sind die Patentanmeldungen
- PCT/DE 95/00 094; WO 95/20 448
- PCT/DE 95/00 093; WO 95/20 446
- PCT/DE 95/00 096; WO 95/20 447
zu nennen, bei denen die Rollenstrangführungen eine konkave Form aufweist.
[0008] In den beiden erstgenannten Patentschriften weisen die Rollen eine konkave Mantellinie
auf, bei denen der kleinste Durchmesser in der Rollenmitte auftritt.
[0009] In der Patentanmeldung PCT/DE 95/00 096 wird die konkave Rollenstrangführung durch
eine unter Last sich einstellende Durchbiegung von maximal 8 % erzeugt.
[0010] Diese Art der Strangkonkavität kann dem Strang im Bereich der Erstarrung und nach
der Erstarrung nicht gleichzeitig gerecht werden. Besondere Gründe hierfür sind z.
B. die Reduktion der Strangdicke während der Erstarrung zwischen Kokillenaustritt
und Enderstarrung, in der Fachwelt als Gießwalzen mit flüssigem Kern, "cast rolling"
oder auch "liquid core reduction" bekannt. In diesem Bereich der starrung des Stranges
legt sich die Strangschale an das Rollenprofil völlig an, verursacht durch den herrschenden
ferrostatischen Druck bzw. die anstehende Stahlsäule zwischen Gießspiegel und dem
beobachteten Strangschalenpunkt.
[0011] Nach dem letzten Erstarrungspunkt bzw. nach der Enderstarrung ist der Strang in seiner
Form eingefroren, z. B. mit einem Profil von vorteilhafterweise 1 % Dickenüberhöhung
in der Mitte des Stranges gegenüber dem Schmalseitenberejch, die sich auf dem weiteren
Weg des Stranges bis an das Ende der Strangführung prozentual nicht mehr ändert. Die
einzige noch eintretende Änderung in der Stranggeometrie tritt durch den abkühlungsbedingten
Schrumpf des Gesamtstranges auf.
[0012] Diesem Schrumpf des Stranges nach der Durcherstarrung muß die Strangführung folgen,
um einen Rollenkontakt zum Strang und damit das Drehen der Rollen sicherzustellen.
[0013] Das Dokument WO 96/ 33 826 beschreibt das Bandgießen zwischen zwei gekühlten Gießrollen.
Der Gießspalt zwischen den Gießrollen ist seitlich abgedichtet. Im Gießspalt befindet
sich Schmelze. Die Gießrollen sind keine Führungsrollen für den unterhalb einer stationären
Kokille austretenden Gießstrang, wie dies bei der Dünnbrammentechnologie der Fall
ist.
[0014] Das Dokument US-A-4,167,964 betrifft ein Führungsgerüst für in einer stationären
Kokille gegossene Bramme. Die Außenkontur der Führungsrollen wird mittels hydraulisch
beeinflussbarer Stempel verändert. Die Führungsrollen selbst sind im Gerüst fest eingespannt,
auch wenn diese über die Hydraulikzylinder bei Überlast ausweichen können. Die Kontur
der Führungsrollen wird über die Stempel eingestellt.
[0015] Das Dokument Patent Abstracts of Japan (JP 59 113 963 A) betrifft keine reine Führungsrolle
sondem eine Walze, die am hydraulischen Krater der nahezu durcherstarrten Bramme hohen
Druck auf die Bramme von außen aufbringen soll, um ein Walzgefüge (good quality) im
Inneren der Bramme zu erzeugen. Die Druck- bzw. Presswalze ist deshalb im mittleren
Bereich "aufblasbar", indem Öldruck an dieser Stelle aufgebracht wird. Die Bramme
erhält hierdurch eine konkave Kontur, d. h. die Brammendicke ist in der Brammenmitte
geringer als an den Brammenkanten.
[0016] Das Dokument WO 95 / 20 447 A betrifft eine Führungs- bzw. eine Treiberrolle in einem
Gerüst einer Stranggießanlage. Um eine exakte Führung der dünnen Bramme zu ermöglichen
und ein Pendeln der Dünnbramme im Gerüst zu vermeiden, erhält die Rolle selbst eine
konkave Form oder diese wird aufgezwungen, ggf. durch geteilte Rollen. Den Rollen
kann auch eine entsprechende Durchbiegung im Elastizitätsbereich unter Gießbelastung
aufgezwungen werden.
[0017] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Führungselement einer
Stranggießanlage derart auszugestalten, daß die Strangkonkavität sowohl im Bereich
der Erstarrung als auch nach der Erstarrung optimal einstellbar ist.
[0018] Die Aufgabe wird bei einem Führungselement der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten
Art dadurch gelöst, dass mindestens eine der Führungsrollen eine Mittenlagerung aufweist
und dass die Einstelleinrichtung auf die Mittenlagerung einwirkt.
[0019] Hierdurch kann auf besonders einfache Art und Weise einerseits die Formgebung im
Strangbereich mit Flüssigkern und andererseits der Rollenkontakt im durcherstarrten
Metallband gewährleistet werden. Insbesondere ist auch eine sogenannte Flüssigkernreduzierung
leicht zu bewerkstelligen.
[0020] Wenn die Führungsrolle als geteilte Führungsrolle ausgebildet ist, sollte die Einstelleinrichtung
vorzugsweise auf die Mittenlagerung einwirken.
[0021] Wenn hingegen mindestens eine der Führungsrollen als durchgehende Führungsrolle ausgebildet
ist, sollte die Einstelleinrichtung über mindestens eine Stützrolle auf die mindestens
eine Führungsrolle einwirken.
[0022] Die Einwirkung der Stützrolle auf die Führungsrolle ist besonders zuverlässig, wenn
die Stützrolle gegenüber der Führungsrolle um einen von Null verschiedenen Stützwinkel
verdreht ist.
[0023] Alternativ kann die Einstelleinrichtung auch über eine Zusatzstützrolle auf die mindestens
eine Führungsrolle einwirken, wobei die Stützrolle und die Zusatzstützrolle in Strangführungsrichtung
gesehen oberhalb bzw. unterhalb der Führungsrolle angeordnet sind.
[0024] Wenn die Führungsrollen und die Einstelleinrichtung in zug- und druckbelastbaren
Rahmen gelagert sind und die Rahmen einstellbar relativ zueinander verspannt sind,
ergibt sich eine besonders genaue Einstellbarkeit der Bombierung sowie des Rollenspaltes
insgesamt.
[0025] Wenn mindestens einer der Rahmen eine Quertraverse aufweist, mittels derer er über
eine zentrisch bezüglich der Quertraverse angeordnete Befestigungsvorrichtung mit
einer Basissegmentführung verbunden ist, kann sich der Rahmen - z.B. bei Erwärmung
- symmetrisch und ungehindert ausdehnen.
[0026] Die Einstellung des Rollenspaltes zwischen den Führungsrollen erfolgt vorzugsweise
mittels eines hydraulischen Kissens. Das hydraulische Kissen ist vorzugsweise ebenso
wie die Einstelleinrichtung sowohl druck- als auch positionsgesteuert bzw. -geregelt
einstellbar.
[0027] Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigen in Prinzipdarstellung
- Figur 1
- ein Führungselement,
- Figur 2
- ein Paar von Führungsrollen mit Stützrollen in Strangführungsrichtung und
- Figur 3
- eine Seitenansicht von Fig. 2.
[0028] Gemäß Fig. 1 weist ein Führungselement einer Dünnbrammen-Stranggießanlage ein Paar
Führungsrollen 1, 2 auf. Die Führungsrollen 1, 2 bilden einen Rollenspalt 3 und liegen
einander bezüglich eines zu führenden Metallbandes 4 gegenüber. Das Metallband 4 weist
eine Dicke zwischen 40 und 100 mm, z. B. 50 mm auf. Mittels der Führungsrollen 1,
2 ist das Metallband 4 in einer Strangführungsrichtung x führbar.
[0029] Die Führungsrollen 1, 2 sind in Rahmen 5, 6 gelagert. Die Rahmen 5, 6 sind zug- und
druckbelastbar ausgebildet und über Zuganker 7 miteinander verspannt. Zwischen den
Rahmen 5, 6 ist ein hydraulisches Kissen 8 angeordnet. Mittels dieses hydraulischen
Kissens 8 sind die Rahmen 5, 6 relativ zueinander einstellbar.
[0030] Die Führungsrollen 1, 2 sind gemäß Fig. 1 als geteilte Führungsrollen ausgebildet.
Sie weisen daher Mittenlagerungen 9, 10 auf. In der Mitte von Quertraversen 5', 6'
sind Hydraulikzylindereinheiten 11, 12 gelagert, welche auf die Mittenlagerungen 9,
10 einwirken.
[0031] Die Quertraversen 5', 6' sind Bestandteil der jeweiligen Rahmen 5, 6. Über die Hydraulikzylindereinheiten
11, 12 ist die Bombierung des Rollenspaltes 3 einstellbar. Die Hydraulikzylindereinheiten
11, 12 bilden somit eine Einstelleinrichtung zum Einstellen der Bombierung des Rollenspaltes
3, die dem Paar von Führungsrollen 1, 2 zugeordnet ist. Somit ist die Balligkeit des
geführten Metallbandes 4 gezielt auf z.B. 1% oder 2% einstellbar.
[0032] Die Hydraulikzylindereinheiten 11, 12 sind sowohl druck- als auch positionsgeregelt
betreibbar. Ebenso ist auch das hydraulische Kissen sowohl druck- als auch positionsgeregelt
einstellbar. Anstelle von Hydraulikzylindereinheiten 11, 12 sind selbstverständlich
auch andere Stellelemente einsetzbar, z.B. elektromechanische. Anstelle einer Regelung
ist auch eine Steuerung für Druck und Position einsetzbar.
[0033] Wenn das Metallband 4 noch nicht durcherstarrt ist, also einen Flüssigkern 4' aufweist,
wird die Einstelleinrichtung positionsgeregelt betrieben und das hydraulische Kissen
8 positionsgeregelt eingestellt. Aufgrund des ferrostatischen Drucks, der durch den
Flüssigkern 4' bedingt ist, paßt sich somit das Metallband 4 an den eingestellten
Rollenspalt 3 an. Insbesondere ist durch die Positionsregelungen sowohl eine definierte
Flüssigkernreduzierung möglich als auch eine definierte Bombierung einstellbar. Die
Reduktion der Strangdicke während der Erstarrung des Metallbandes 4 kann bis zu 60%
betragen.
[0034] Wenn das Metallband 4 durcherstarrt ist, also keinen Flüssigkern 4' mehr aufweist,
wird die Einstelleinrichtung vorzugsweise druckgeregelt betrieben. Auch das hydraulische
Kissen 8 wird in diesem Fall vorzugsweise druckgeregelt eingestellt. Denn dadurch
paßt sich der Rollenspalt 3 dem nunmehr starren Metallband 4 an. Das Weiterdrehen
der Führungsrollen ist somit sichergestellt. Falls eine sogenannte Weichreduzierung
gewünscht sein sollte, kann dies durch Vorgabe entsprechend hoher Drucksollwerte erreicht
werden.
[0035] Die in Fig. 1 untere Quertraverse 6' weist eine Befestigungsvorrichtung 13 auf. Die
Befestigungsvorrichtung 13 ist bezüglich der Quertraverse 6' zentrisch angeordnet.
Mittels der Befestigungsvorrichtung 13 ist die Quertraverse 6' und mit ihr die Rahmen
5, 6 mit einer Basissegmentführung 14 verbunden. Die Befestigungsvorrichtung 13 kann
hydraulisch oder mechanisch arbeiten. Die so fixierte Quertraverse 6' des Rahmens
6 kann sich daher - z.B. bei thermischer Erwärmung -symmetrisch ausdehnen. Hierdurch
werden mechanische Verspannungen vermieden.
[0036] Die Führungsrollen 1, 2 können, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, auch als durchgehende
Führungsrollen 1, 2 ausgebildet sein. In diesem Fall wirkt die entsprechende Hydraulikzylindereinheit
11, 12 über mindestens eine Stützrolle 15, 16 auf die jeweilige Führungsrolle 1, 2
ein.
[0037] Wenn, wie im Fall der oberen Führungsrolle 1, die Stützrolle 15 die einzige Stützrolle
ist, die auf die Führungsrolle 1 einwirkt, ist vorzugsweise die Stützrolle 15 um einen
Stützwinkel α gegenüber der jeweiligen Führungsrolle 1 verdreht. Der Stützwinkel α
sollte im Bereich bis zu maximal 10° liegen.
[0038] Wenn die Einstelleinrichtung, wie im Fall der unteren Führungsrolle 2, auch über
eine Zusatzstützrolle 17 auf die jeweilige Führungsrolle 2 einwirkt, ist ein Verdrehen
der Stützrolle 16 und der Zusatzstützrolle 17 nicht erforderlich. Denn in diesem Fall
kann bspw. die Stützrolle 16 in Strangführungsrichtung x gesehen oberhalb der Führungsrolle
2 angeordnet sein, während die Zusatzstützrolle 17 unterhalb der Führungsrolle 2 angeordnet
ist.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1, 2
- Führungsrollen
- 3
- Rollenspalt
- 4
- Metallband
- 4'
- Flüssigkern
- 5, 6
- Rahmen
- 5', 6'
- Quertraversen
- 7
- Zuganker
- 8
- hydraulisches Kissen
- 9, 10
- Mittenlagerung
- 11, 12
- Hydraulikzylindereinheiten
- 13
- Befestigungsvorrichtung
- 14
- Basissegmentführung
- 15, 16, 17
- Stützrollen
- α
- Stützwinkel
- x
- Strangführungsrichtung
1. Führungselement einer Stranggießanlage, insbesondere einer Dünnbrammenstranggießanlage,
zum Führen eines Metallbandes (4) in einer Strangführungsrichtung (x), mit mindestens
einem Paar sich bezüglich des Metallbandes (4) gegenüberliegender Führungsrollen (1,
2), die einen Rollenspalt (3) bilden, wobei dem Paar von Führungsrollen (1, 2) eine
Einstelleinrichtung (11, 12) zum Einstellen einer Bombierung des Rollenspaltes (3)
zugeordnet ist und die Einstelleinrichtung (11, 12) sowohl druck- als auch positionsgesteuert
bzw. -geregelt betreibbar ist.
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine der Führungsrollen (1, 2) eine Mittenlagerung (9, 10) aufweist und
dass die Einstelleinrichtung (11, 12) auf die Mittenlagerung (9, 10) einwirkt.
2. Führungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Führungsrolle (1, 2) als geteilte Führungsrolle (1, 2) ausgebildet
ist.
3. Führungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine der Führungsrollen (1, 2) als durchgehende Führungsrolle (1, 2) ausgebildet
ist und dass die Einstelleinrichtung (11, 12) über mindestens eine Stützrolle (15,
16) auf die mindestens eine Führungsrolle (1, 2) einwirkt.
4. Führungselement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Stützrolle (15) gegenüber der mindestens einen Führungsrolle
(1) um einen von Null verschiedenen Stützwinkel a verdreht ist.
5. Führungselement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Einstelleinrichtung (12) auch über eine Zusatzstützrolle (17) auf die mindestens
eine Führungsrolle (2) einwirkt,
- dass die Stützrolle (16) in Strangführungsrichtung (x) gesehen oberhalb der mindestens
einen Führungsrolle (2) angeordnet ist und
- dass die Zusatzstützrolle (17) in Strangführungsrichtung (x) gesehen unterhalb der mindestens
einen Führungsrolle (2) angeordnet ist.
6. Führungselement nach einem der obigen Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsrollen (1, 2) und die Einstelleinrichtungen (11,12) in zug- und druckbelastbaren
Rahmen (5, 6) gelagert sind und dass die Rahmen (5, 6) einstellbar relativ zueinander
verspannt sind.
7. Führungselement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens einer der Rahmen (6) eine Quertraverse (6') aufweist, mittels derer er
über eine zentrisch bezüglich der Quertraverse (6') angeordnete Befestigungsvorrichtung
(13) mit einer Basissegmentführung (14) verbunden ist.
8. Führungselement nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rahmen (5, 6) mittels eines hydraulischen Kissens (8) relativ zueinander einstellbar
sind.
9. Führungselement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das hydraulische Kissen (8) sowohl druck- als auch positionsgesteuert bzw. -geregelt
einstellbar ist.
1. Guide element of a continuous casting plant, particularly a thin slab continuous casting
plant, for guidance of a metal strip (4) in a strip guidance direction (x), with at
least one pair of guide rollers (1, 2), which are disposed oppositely with respect
to the metal strip (4) and which form a roller gap (3), wherein a setting device (11,
12) for setting a dishing of the roller gap (3) is associated with the pair of guide
rollers (1, 2) and the setting device (11, 12) is operable not only in pressure-controlled
or pressure-regulated manner, but also in position-controlled or position-regulated
manner, characterised in that at least one of the guide rollers (1, 2) has a centre bearing (9, 10) and that the
setting device (11, 12) acts on the centre bearing (9, 10).
2. Guide element according to claim 1, characterised in that the at least one guide roller (1, 2) is constructed as a divided guide roller (1,
2).
3. Guide element according to claim 1, characterised in that at least one of the guide rollers (1, 2) is constructed as a continuous guide roller
(1, 2) and that the setting device (11, 12) acts on the at least one guide roller
(1, 2) by way of at least one backing roller (15, 16).
4. Guide element according to claim 3, characterised in that the at least one backing roller (15) is rotated relative to the at least one guide
roller (1) through a support angle α different from zero.
5. Guide element according to claim 3,
characterised in that
- the setting device (12) also acts on the at least one guide roller (2) by way of
an additional backing roller (17),
- the backing roller (16) is arranged above the at least one guide roller (2) as seen
in strip guidance direction (x) and
- the additional baking roller (17) is arranged below the at least one guide roller
(2) as seen in strip guidance direction (x).
6. Guide element according to one of the above claims 1 to 5, characterised in that the guide rollers (1, 2) and the setting devices (11, 12) are mounted in frames (5,
6) loadable in tension and compression and that the frames (5, 6) are adjustably tightened
relative to one another.
7. Guide element according to claim 6, characterised in that at least one of the frames (6) comprises a cross member (6') by means of which it
is connected with a base segment guide (14) by way of a fastening device (13) arranged
centrally with respect to the cross member (6').
8. Guide element according to claim 6 or 7, characterised in that the frames (5, 6) are adjustable relative to one another by means of a hydraulic
cushion (8).
9. Guide element according to claim 8, characterised in that the hydraulic cushion (8) is adjustable not only in pressure-controlled or pressure-regulated
manner, but also in position-controlled or position-regulated manner.
1. Elément de guidage pour une ligne de coulée continue, notamment pour une ligne de
coulée continue à brames minces, pour le guidage d'une bande métallique (4) dans un
sens de guidage de la ligne (x), avec au moins une paire de rouleaux de guidage (1,
2) qui sont opposés par rapport à la bande métallique (4) et qui forment une fente
(3) entre les rouleaux, un dispositif de réglage (11, 12) pour le réglage d'un bombage
de la fente (3) entre les rouleaux étant associé à la paire de rouleaux de guidage
(1, 2), le dispositif de réglage étant exploitable à pression et à position commandées
ou réglées, caractérisé en ce qu'au moins l'un des rouleaux de guidage (1, 2) est muni d'un logement central (9, 10)
et en ce que le dispositif de réglage (11, 12) agit sur le logement central (9, 10).
2. Elément de guidage selon la revendication 1, caractérisé en ce que le rouleau de guidage (1, 2) qui est au moins au nombre de un est conçu sous forme
d'un rouleau de guidage divisé (1, 2).
3. Elément de guidage selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins l'un des rouleaux de guidage (1, 2) est conçu sous forme de rouleau de guidage
traversant (1, 2) et en ce que le dispositif de réglage (11, 12) agit sur le rouleau de guidage (1, 2) qui est au
moins au nombre de un, par l'intermédiaire d'au moins un galet d'appui (15, 16).
4. Elément de guidage selon la revendication 3, caractérisé en ce que le galet d'appui (15) qui est au moins au nombre de un est déplacé angulairement
par rapport au rouleau d'appui (1) qui est au moins au nombre de un, d'un angle d'appui
α qui est différent de zéro.
5. Elément de guidage selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
- le dispositif de réglage (12) agit également sur le rouleau de guidage (2) qui est
au moins au nombre de un par l'intermédiaire d'un galet d'appui supplémentaire (17),
- vu dans le sens de guidage de la ligne (x), le galet d'appui (16) est disposé au
dessus du rouleau de guidage (2) qui est au moins au nombre de un et
- vu dans le sens de guidage de la ligne (x), le galet d'appui supplémentaire (17)
est disposé en dessous du rouleau de guidage (2) qui est au moins au nombre de un.
6. Elément de guidage selon l'une quelconque des revendications susmentionnées 1 à 5,
caractérisé en ce que les rouleaux de guidage (1, 2) et les dispositifs de réglage (11, 12) sont logés
dans des cadres soumis à tension et soumis à pression et en ce que les cadres (5, 6) sont relativement précontraints de façon réglable l'un par rapport
à l'autre.
7. Elément de guidage selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'au moins l'un des cadres (6) est muni d'une traverse (6'), au moyen de laquelle il
est relié à un guidage du segment de base (14), par l'intermédiaire d'un dispositif
de fixation (13) disposé de façon centrée par rapport à la traverse (6).
8. Elément de guidage selon l'une quelconque des revendications 6 ou 7, caractérisé en ce que les cadres (5, 6) sont réglables l'un par rapport à l'autre à l'aide d'un coussin
hydraulique (8).
9. Elément de guidage selon la revendication 8, caractérisé en ce que le coussin hydraulique (8) est réglable de façon commandée ou réglée en pression
et en position.

