[0001] Die Erfindung betrifft eine modulare Anzeigevorrichtung für optische Signale gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Werkzeug zum Entfernen von Anzeigemodulen
aus dem Tragrahmen einer modularen Anzeigevorrichtung.
[0002] Eine Anzeigevorrichtung dieser Art ist in der DE 199 51 348 A1 beschrieben. Diese
Anzeigevorrichtung weist ein aus mehreren gleichen Anzeigemodulen gebildetes Anzeigefeld
auf, wobei die Anzeigepunkte jeweils zeilen- und spaltenweise angeordnet sind und
durch eine Steuereinrichtung gesteuert werden. Die Befestigung der einzelnen Modulgehäuse
in der Tragekonstruktion erfolgt über Verschraubung eines winkeligen Haltemittels,
das an der Vorderseite des Modulgehäuses angreift, an der Tragekonstruktion. Nachteilig
an einer solchen Befestigung ist insbesondere, dass die einzelnen Modulgehäuse zum
einen nicht unmittelbar aneinander angrenzend angeordnet werden können und somit kein
einheitliches Anzeigefeld geschaffen wird, das auch für alle Arten modulübergreifender
Signalanzeigen geeignet ist. Zum zweiten ist die Befestigung mittels Verschraubung
relativ zeitaufwendig und kompliziert, denn es ist insbesondere beim Herausnehmen
von Modulen notwendig, neben dem Lösen der Schrauben auch die Modulgehäuse festzuhalten,
damit diese nicht aus der Tragekonstruktion fallen, was zudem bei in beträchtlicher
Höhe, z.B. quer über eine Autobahn, verlaufenden Anzeigevorrichtungen eine Gefahr
für den Arbeiter darstellt.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine modulare Anzeigevorrichtung
für optische Signale zu schaffen, die in der Lage ist, auch über die Grenzen der einzelnen
Module hinweg alle möglichen Arten von großflächigen Signalanzeigemotiven darzustellen
und gleichzeitig einen besonders einfachen und sicheren Austausch einzelner Module
zu ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, wobei das Werkzeug
nach Anspruch 9 beim Austausch der Module eingesetzt wird.
[0005] Erfindungsgemäß erfolgt die Befestigung der Modulgehäuse im Tragrahmen mittels beweglich
ausgebildeter Einrastmittel, die in entsprechenden, jeweils zumindest an zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden jedes Modulgehäuses angeordneten Halteelementen festlegbar sind, wobei
die Einrastmittel für einander zugewandte Seitenwände verschiedener Modulgehäuse zueinander
versetzt angeordnet sind.
[0006] Mit dieser Konstruktion wird gewährleistet, dass eine sichere Halterung der einzelnen
Modulgehäuse im Tragrahmen gewährleistet wird, wobei der Einbau vollständig ohne mechanische
Hilfsmittel erfolgen kann und der Ausbau mit dem hierfür geeigneten Werkzeug ebenfalls
besonders einfach vonstatten geht. Außerdem ist es nunmehr möglich, die Anzeigeflächen
der einzelnen Modulgehäuse unmittelbar aneinander angernzen zu lassen, so dass eine
durchgängige Anzeigeeinheit entsteht, bei der auch über Modulgrenzen hinweg große
Signalanzeigemotive wiedergegeben werden können, ohne dass Unregelmäßigkeiten im Gesamtbild
auftreten.
[0007] Vorzugsweise sind die Halteelemente von den Seitenwänden der Modulgehäuse abstehende
Haltenasen, und die Einrastmittel sind Rastzungen mit Ausnehmungen zur Aufnahme der
Halteelemente, wodurch beim Einschieben eines Modulgehäuses bereits eine einfache
und sichere Befestigung des Modulgehäuses im Tragraum erfolgt.
[0008] Der vordere Abschnitt der Rastzungen ist vorzugsweise abgewinkelt ausgebildet und
ragt von der festzulegenden Seitenwand des Modulgehäuses weg, wodurch zum einen eine
Führungswirkung für das Lösewerkzeug gewährleistet wird und zum anderen die Hebelkraft
desselben verstärkt wird.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform sind für jedes Modulgehäuse drei Einrastmittel
vorgesehen, von denen an einer Seitenwand des Modulgehäuses zwei angreifen und an
der gegenüberliegenden Seitenwand eines. Aufgrund dieser asymmetrischen Anordnung
ist eine besonders sichere Umklammerung des Modulgehäuses durch die Einrastmittel
möglich.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform stoßen die Frontseiten der Modulgehäuse, die
durch geringfügig über die Seitenwände überstehende Frontplatten gebildet sind, direkt
aneinander, so dass eine einheitliche, modulübergreifende Signalanzeige ermöglicht
wird, bei der keinerlei Unregelmäßigkeiten in den Stoßbereichen auftreten.
[0011] In diesem Fall ist es besonders bevorzugt, dass in den Frontplatten auf Höhe der
Halteelemente parallel zur jeweiligen Außenkante der Frontplatte verlaufende längliche
Ausnehmungen vorgesehen sind, in die ein geeignetes Lösewerkzeug von außen leicht
eingreifen kann, ohne die Frontplatten zu beschädigen.
[0012] Vorteilhafterweise sind am Tragrahmen Federzungen zur Abstützung des Modulgehäuses
vorgesehen, die einstückig mit den Rastzungen ausgebildet sind, so dass nach dem Lösen
der Rastzungen eine nach außen gerichtete Kraft auf das Modulgehäuse gerichtet wird.
[0013] Das erfindungsgemäße Werkzeug zum Entfernen eines Modulgehäuses aus dem Tragrahmen
einer erfindungsgemäßen modularen Anzeigevorrichtung weist eine Grundplatte mit einem
daran befestigten Griff sowie eine Mehrzahl von auf zwei gegenüberliegenden Seiten
des Werkzeugs angeordneten, sich senkrecht zur Grundplatte erstreckenden Lösemitteln
zum Lösen der beweglichen Einrastmittel von den entsprechenden Halteelementen auf.
Hier sind die Lösemittel an einer Seite des Werkzeugs versetzt zu den Lösemitteln
an der anderen Seite des Werkzeugs angeordnet, so dass der erfindungsgemäße Vorteil
des einfachen Austauschs mit diesem Werkzeug verwirklicht wird.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform ist am vorderen Ende jedes Lösemittels ein Schuh
zum Eingriff in eine Haltenase vorgesehen, wodurch eine Führung des Werkzeugs im für
das Auge nicht zugänglichen Innenbereich zwischen zwei Modulgehäusen geschaffen wird.
[0015] Bevorzugt sind die Lösemittel in einem ersten, vorderen Mittelabschnitt nach innen
hin gekröpft, so dass eine Hebelrampe gebildet wird, auf der die Einrastmittel beim
Einführen des Werkzeugs nach außen gedrückt werden und somit von den Halteelementen
gelöst werden.
[0016] Bevorzugt weist das Werkzeug drei Lösemittel auf, wobei an einer Seite des Werkzeugs
zwei Lösemittel angeordnet sind und an der gegenüberliegenden Seite ein Lösemittel
angeordnet ist, wodurch eine sichere Verbindung des eingeführten Werkzeugs mit dem
Modulgehäuse gewährleistet wird.
[0017] Weiterhin ist vorzugsweise auf einer nach innen gerichteten Fläche, die in einem
zweiten, hinteren Mittelabschnitt der Lösemittel angeordnet ist, jeweils eine sich
nach innen und zur Grundplatte hin gerichtete Blattfeder angeordnet, die zum Eingriff
mit der Rückseite der Frontplatte des Modulgehäuses dient, wodurch beim Herausziehen
des Werkzeugs ein Mitnehmen des Modulgehäuses aufgrund der widerhakenden Wirkung der
Blattfeder gewährleistet wird.
[0018] Vorzugsweise sind die Lösemittel als dünne Blechstreifen ausgebildet, so dass die
in der Frontplatte ausgebildeten Ausnehmungen einen möglichst geringen Platz einnehmen.
[0019] Im Bereich des Griffs ist vorzugsweise ein Hebel zum Lösen eines entnommenen Modulgehäuses
vom Werkzeug angeordnet, um die Handhabung nach erfolgtem Ausbau eines Modulgehäuses
weiter zu vereinfachen.
[0020] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen modularen Anzeigevorrichtung mit vier Modulen;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Modulgehäuse;
- Fig. 3
- eine Frontansicht einer Frontplatte eines Modulgehäuses nach Fig. 2;
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch eine Anzeigevorrichtung mit zwei in den Tragrahmen eingesetzten
Modulgehäusen;
- Fig. 5
- eine Perspektivansicht eines Ausschnitts einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung
mit einem leeren Einschubfach zur Aufnahme eines Modulgehäuses; und
- Fig. 6
- ein erfindungsgemäßes Werkzeug zum Lösen und Entnehmen eines Modulgehäuses aus der
Anzeigevorrichtung.
[0021] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße modulare Anzeigevorrichtung 1 dargestellt, die
einen Tragrahmen 3 sowie in diesen Tragrahmen 3 eingesetzte Anzeigemodule 4 aufweist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Anzeigemodule 4 zu einem rechteckigen
Anzeigefeld zusammengesetzt, es können aber auch deutlich mehr Anzeigemodule 4 aneinandergereiht
werden. Jedes Anzeigemodul 4 weist ein rechteckiges Anzeigefeld auf, in dem fünfunddreißig
Signalfelder 6 in fünf Spalten und sieben Zeilen angeordnet sind. Sebstverständlich
ist auch eine Variation der Anzahl sowie der Verteilung der Signalfelder 6 in den
einzelnen Anzeigemodulen 4 möglich. Die Anzeigevorrichtung 1 ist üblicherweise über
den Tragrahmen 3 an einer nicht dargestellten Tragvorrichtung befestigt, wie z.B.
einem Pfosten, einer Schilderbrückentragekonstruktion oder sonstigen geeigneten und
an sich bekannten Tragvorrichtungen.
[0022] In Fig. 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines Anzeigemoduls 4 dargestellt.
Das Anzeigemodul 4 besteht aus einem Modulgehäuse 8, das eine Frontplatte 10 mit integrierten
Signalfeldern 6 sowie einen rückwärtigen Grundkörper 12 mit vier Seitenwänden 14 und
einer Rückwand 15 umfasst. Die Frontplatte 10 und der Grundkörper 12 sind vorzugsweise
durch Kleben miteinander verbunden, und im Inneren des Grundkörpers 12 befinden sich
die hier nicht dargestellten elektrischen/elektronischen Einheiten einschließlich
der lichtgebenden Einheiten, die durch eine zentrale Steuereinrichtung (ebenfalls
nicht gezeigt) in an sich bekannter Weise angesteuert werden. An mindestens zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden 14 sind Halteelemente 16 angeordnet, die hier im dargestellten Ausführungsbeispiel
als von der jeweiligen Seitenwand 14 des Modulgehäuses 8 abstehende Haltenasen ausgebildet
sind. Diese Haltenasen 16 sind etwa auf einem Drittel der Tiefe des Modulgehäuses
8 an den Seitenwänden 14 angeordnet, wobei vorzugsweise auf einer Seitenwand zwei
voneinander beabstandete Halteelemente 16 angebracht sind, während auf der gegenüberliegenden
Seitenwand lediglich ein zentrales Halteelement 16 vorhanden ist.
[0023] Der Grundkörper 12 ist an den Seitenwänden 14 in seinem hinteren Bereich vorzugsweise
nach innen abgeschrägt, wodurch das Einfügen des Modulgehäuses 8 in das dafür vorgesehene
Einschubfach im Tragrahmen 3 erleichtert wird. Außerdem sind als weitere Führungs-
und Halterungshilfen an der Rückwand 15 des Modulgehäuses 8 bevorzugt vier Einführstifte
18 angeordnet, die, wie später beschrieben wird, in entsprechende Ausnehmungen des
Tragrahmens 3 eingreifen. Die Frontplatte 10 ragt an den Seiten vorzugsweise leicht
nach außen über den Grundkörper 12 hinaus, so dass die Frontplatten 10 von nebeneinanderliegenden
Modulgehäusen 8 im eingebauten Zustand nahezu unmittelbar aneinander angrenzen.
[0024] In Fig. 3 ist eine entsprechende Frontplatte 10 abgebildet. Die Frontplatte 10 weist
mehrere Signalfelder 6 auf, die in Zeilen und Spalten angeordnet sind. Die Signalfelder
6 sind jeweils als einstückige Abdeckeinheiten ausgebildet und in die dafür vorgesehenen
Öffnungen der Frontplatte 10 eingesetzt. Ein Signalfeld 6 besteht üblicherweise aus
mehreren, hier vier Linsenelementen 20, die in die Abdeckeinheit integriert sind und
zur Bündelung des Lichts dienen, das eine hinter der Frontplatte 10 im Inneren des
Grundkörpers 12 angeordnete Lichtquelle, vorzugsweise eine Leuchtdiode, abstrahlt.
Durch die hier beschriebene Anordnung wird das Licht von jeweils vier LEDs zu einem
Signalpunkt gebündelt, was zu einer besonders hohen Leuchtstärke führt.
[0025] An den Seitenrändern der Frontplatte 10 sind längliche Ausnehmungen 22 vorhanden,
die sich auf Höhe der Halteelemente 16 befinden. Diese Ausnehmungen 22 gehen üblicherweise
direkt vom Rand der Frontplatte 10 aus.
[0026] In Fig. 4 ist ein Querschnitt durch zwei in den Tragrahmen 3 eingesetzte und dort
befestigte Modulgehäuse 8 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die beiden Frontplatten
10 unmittelbar aneinander angrenzen und der Tragrahmen 3 zwischen zwei Einschubfächern
einen V-förmigen Abschnitt 23 aufweist, der der abgeschrägten Form der Seitenwände
14 der Modulgehäuse 8 angepasst ist.
[0027] In Fig. 5 ist ein detaillierter Ausschnitt einer Anzeigevorrichtung 1 mit mehreren
eingesetzten Modulgehäusen 8 dargestellt, von denen jeweils die Frontplatte 10 mit
den angedeuteten Signalfeldern 6 sichtbar ist. Im Mittelbereich der Abbildung ist
zur Veranschaulichung des Befestigungsmechanismus der Modulgehäuse 8 am Tragrahmen
3 ein leeres Einschubfach für ein Modulgehäuse 8 gezeigt. Auch hier sind die senkrecht
angeordneten V-förmigen Abschnitte 23 des Tragrahmens 3 sichtbar, die in Kontakt mit
den abgeschrägten Seitenwandbereichen des Modulgehäuses 8 kommen, wenn das Modulgehäuse
8 in das Einschubfach eingeschoben wird. Ebenfalls erkennbar sind die vier Durchtrittslöcher
24 zur Aufnahme der Einführstifte 18 des Modulgehäuses 8, die in parallel zur Anzeigefläche
orientierten Schienen 26 des Tragrahmens 3 angeordnet sind.
[0028] Zur Befestigung eines eingeschobenen Modulgehäuses 8 dienen drei Einrastmittel 28,
die im vorliegenden Beispielsfall als am V-förmigen Abschnitt des Tragrahmens 3 befestigte
Rastzungen ausgebildet sind, die Ausnehmungen 30 zur Aufnahme der Haltenasen 16 aufweisen
und in ihrem vorderen Randabschnitt 32 jeweils nach außen abgewinkelt, d.h. von der
festzulegenden Seitenwand des Modulgehäuses wegragend, verlaufen. Die Befestigung
der Rastzungen 28 am Tragrahmen 3 erfolgt üblicherweise mittels Verschrauben oder
Vernieten. Die Rastzungen 28 erstrecken sich im wesentlichen senkrecht zur Anzeigefläche,
und der Abstand zwischen Rastzungen gegenüberliegender Seiten entspricht im wesentlichen
der Breite des Grundkörpers 12 eines Modulgehäuses 8.
[0029] Im dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist zur Befestigung der linken Seitenwand
des Modulgehäuses 8 eine Rastzunge vorgesehen, die sich im wesentlichen auf halber
Höhe des Einschubfachs befindet. Zur Befestigung der gegenüberliegenden, rechten Seitenwand
des Modulgehäuses 8 sind zwei Rastzungen vorgesehen, die sich im Bereich des oberen
bzw. unteren Endes des Einschubfachs befinden. Diese Dreipunktgeometrie ist bei minimalem
konstruktiven Aufwand besonders für eine sichere Befestigung der Modulgehäuse 8 geeignet.
Es sind auch verschiedenste Anordnungen mit drei oder mehr Rastzungen 28 pro Modulgehäuse
8 denkbar. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass die Rastzungen 28 einander zugewandter
Seitenwände asymmetrisch, d.h. versetzt zueinander, angeordnet sind, da ansonsten
keine unmittelbare Aneinanderreihung der Modulgehäuse 8 möglich wäre. Auch wenn die
Rastzungen 28 hier links und rechts im Einschubfach angeordnet sind, ist es ebenso
denkbar sie oben oder unten im Einschubfach anzuordnen, oder auch auf allen vier Seiten
des Einschubfachs.
[0030] Die Dimensionierung der Modulgehäuse ist nahezu frei wählbar, geeignet sind beispielsweise
Modulgehäuse mit Anzeigefeldern von 210 x 150 mm, 320 x 230 mm oder 455 x 325 mm.
Im hinteren Bereich des Einschubfachs können Federzungen 34 zur Abstützung des eingeschobenen
Modulgehäuses 8 vorgesehen sein, die hier einstückig mit den Rastzungen 28 ausgebildet
sind.
[0031] In Fig. 6 ist ein erfindungsgemäßes Werkzeug 40 zum Lösen und Entfernen eines Modulgehäuses
8 von einem Tragrahmen 3 einer modularen Anzeigevorrichtung 1 dargestellt. Das Werkzeug
40 weist eine im wesentlichen dreieckige Grundplatte 42 auf, an der ein Griff 44 befestigt
ist. Im Bereich der drei Ecken sind jeweils sich im wesentlichen senkrecht zur Grundplatte
42 erstreckende Mittel 46 zum Lösen der beweglichen Einrastmittel 28 von den entsprechenden
Halteelementen 16 des Modulgehäuses 8 angeordnet. Die Lösemittel 46 sind in der bevorzugten
Ausführungsform als dünne Blechstreifen ausgebildet, die in einem im wesentlichen
rechten Winkel von der Grundplatte 42 abragen und in einem vorderen Mittelabschnitt
48 nach innen gebogen verlaufen, indem sie nach innen hin gekröpft sind. Am vorderen
Ende der Lösemittel 46 ist jeweils ein Schuh 50 zum Eingriff in die Haltenase 16 eines
Modulgehäuses 8 vorgesehen. Der Schuh 50 weist wie üblich zwei Zungen auf, die einen
zwischen den Zungen angeordneten Einschnitt definieren, der sich vorzugsweise von
innen zur Außenkante des Schuhs hin verbreitert. In dem länglichen Abschnitt zwischen
vorderem Mittelabschnitt 48 und Grundplatte 42 weisen die Lösemittel 46 einen hinteren
Mittelabschnitt 52 auf. In diesem Bereich ist auf einer nach innen gerichteten Fläche
eine Blattfeder 54 angeordnet, die nach innen unter einem kleinen Winkel abragt und
sich in Rückwärtsrichtung zur Grundplatte 42 hin erstreckt. Außerdem ist auf der in
Fig. 6 nicht einsehbaren Frontseite der Grundplatte 42 mindestens ein Gummipuffer
vorgesehen, der als Tiefenanschlag dient, um ein Beschädigen der Haltenasen 16 beim
Einschieben des Werkzeugs 40 zu verhindern.
[0032] Die Anordnung der Lösemittel 46 entspricht der räumlichen Anordnung der Rastzungen
28 am Tragrahmen 3, so dass im vorliegenden Beispielsfalle an einer Seite des Werkzeugs
40 zwei Lösemittel angeordnet sind und an der gegenüberliegenden Seite ein Lösemittel
46 angeordnet ist. Natürlich ist es auch hier möglich, andere Geometrien auszuwählen,
die der Anordnung der Rastzungen 28 entsprechen.
[0033] An dem einzelnen Lösemittel 46 ist ein Hebel 56 angeordnet, um das Werkzeug 40 von
einem entnommenen Modulgehäuse 8 zu lösen, indem der Hebel gedrückt wird und sich
der dünne Blechstreifen leicht nach oben verbiegt, wodurch die Blattfeder 54 über
die Frontplatte 10 gehoben wird und somit das Modulgehäuse 8 nicht mehr in Eingriff
mit dem Werkzeug 40 steht.
[0034] Im folgenden wird der Einsetzvorgang sowie der Entnahmevorgang eines Modulgehäuses
8 in die modulare Anzeigevorrichtung 1 dargestellt. Das Modulgehäuse 8 wird in das
zugehörige Einschubfach des Tragrahmens 3 eingeschoben, wobei die vorderen Abschnitte
32 der drei Rastzungen 28 durch die Haltenasen 16 leicht nach außen gedrückt werden.
Als Führung dienen hierbei zusätzlich die abgeschrägten Bereiche der Seitenwände 14
des Modulgehäuses 8, die mit den V-förmigen Abschnitten 23 des Tragrahmens 3 in Verbindung
kommen, sowie die Einführstifte 18, die durch die Durchtrittslöcher 24 treten und
somit eine exakte Anordnung des Modulgehäuses 8 ermöglichen. Wenn das Modulgehäuse
8 vollständig in das Einschubfach eingeschoben wird, rasten die Haltenasen 16 in die
Ausnehmungen 30 der Rastzungen 28 ein, so dass das Modulgehäuse 8 sicher verankert
ist. Im Anschluss daran können die notwendigen elektrischen/elektronischen Verbindungen
zum Modulgehäuse 8 hergestellt werden.
[0035] Zum Entnehmen eines Modulgehäuses 8 aus dem Tragrahmen 3 werden die Lösemittel 46
des Werkzeugs 40 in die dafür vorgesehenen Ausnehmungen 22 der Frontplatte 10 eingesteckt
und eingeschoben, wobei die Blattfedern 54 zusammengedrückt werden. Im Inneren greifen
die Schuhe 50 in die Haltenasen 16 ein, und die Rastzungen 28 werden aufgrund der
Kröpfung des vorderen Mittelabschnitts 48 der Lösemittel 46 nach außen gebogen, so
dass sie nicht mehr in Eingriff mit den Haltenasen 16 stehen. Gleichzeitig rasten
die Blattfedern 54 bei vollständigem Durchtritt durch die Ausnehmungen 22 an der Rückseite
der Frontplatte 10 ein und dienen somit als Widerhaken bei der nach außen gerichteten
Entnahmebewegung des Werkzeugs. Somit wird das Modulgehäuse 8 beim Herausnehmen vom
Werkzeug 40 sicher umfasst und kann ohne weitere Hilfe herausgezogen werden. Die Federzungen
34 unterstützen mit ihrer nach außen gerichteten Federkraft die Entnahme des Modulgehäuses
8.
[0036] Sobald das Modulgehäuse 8 aus dem Tragrahmen 3 entnommen ist, kann das Werkzeug 40
durch Drücken des Hebels 56 wieder vom Modulgehäuse 8 gelöst werden. Auf diese Weise
ist ein besonders einfaches Einbauen und Austauschen von Modulgehäusen 8 möglich.
1. Modulare Anzeigevorrichtung für optische Signale, mit einem Tragrahmen (3) und mehreren
Anzeigemodulen (4), die jeweils ein Modulgehäuse (8) und eine Mehrzahl darin integrierter
lichtgebender Einheiten aufweisen, wobei die Modulgehäuse (8) in den Tragrahmen (3)
eingesetzt und daran lösbar befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Befestigung mittels beweglich ausgebildeter Einrastmittel (28) erfolgt, die in
entsprechenden, jeweils zumindest an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden (14) jedes
Modulgehäuses (8) angeordneten Halteelementen (16) festlegbar sind, wobei die Einrastmittel
(28) für einander zugewandte Seitenwände (14) verschiedener Modulgehäuse (8) zueinander
versetzt angeordnet sind.
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (16) von den Seitenwänden (14) der Modulgehäuse (8) abstehende
Haltenasen sind.
3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrastmittel (28) Rastzungen mit Ausnehmungen (30) zur Aufnahme der Halteelemente
sind.
4. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Abschnitt (32) der Rastzungen (28) abgewinkelt ausgebildet ist und von
der festzulegenden Seitenwand (14) des Modulgehäuses (8) wegragend verläuft.
5. Anzeigevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Modulgehäuse (8) drei Einrastmittel (28) vorgesehen sind, von denen an
einer Seitenwand des Modulgehäuses (8) zwei angreifen und an der gegenüberliegenden
Seitenwand eines.
6. Anzeigevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontseiten der Modulgehäuse (8) durch geringfügig über die Seitenwände (14)
überstehende Frontplatten (10) gebildet sind und die Frontplatten (10) nebeneinanderliegender
Modulgehäuse im wesentlichen direkt aneinander angrenzen.
7. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den Frontplatten (10) auf Höhe der Halteelemente (16) parallel zur jeweiligen
Außenkante der Frontplatte (10) verlaufende längliche Ausnehmungen (22) vorgesehen
sind.
8. Anzeigevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Tragrahmen (3) Federzungen (34) zur Abstützung des Modulgehäuses (8) vorgesehen
sind, die einstückig mit den Rastzungen (28) ausgebildet sind.
9. Werkzeug zum Entfernen eines Modulgehäuses (8) von einem Tragrahmen (3) einer modularen
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, mit einer Grundplatte (42), einem daran befestigten
Griff (44) und einer Mehrzahl von auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Werkzeugs
angeordneten, sich senkrecht zur Grundplatte (42) erstrekkenden Mitteln (46) zum Lösen
der beweglichen Einrastmittel (28) von den entsprechenden Halteelementen (16), wobei
die Lösemittel (46) an einer Seite des Werkzeugs versetzt zu den Lösemitteln (46)
an der anderen Seite des Werkzeugs angeordnet sind.
10. Werkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass am vorderen Ende der Lösemittel (46) ein Schuh (50) zum Eingriff in die Haltenase
(16) vorgesehen ist.
11. Werkzeug nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösemittel (46) in einem ersten, vorderen Mittelabschnitt (48) nach innen hin
gekröpft sind.
12. Werkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es drei Lösemittel (46) aufweist, wobei an einer Seite des Werkzeugs zwei Lösemittel
angeordnet sind und an der gegenüberliegenden Seite ein Lösemittel angeordnet ist.
13. Werkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer nach innen gerichteten Fläche, die in einem zweiten, hinteren Mittelabschnitt
(52) der Lösemittel (46) angeordnet ist, nach innen und zur Grundplatte (42) hin abragende
Blattfedern (54) befestigt sind.
14. Werkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösemittel (46) als dünne Blechstreifen ausgebildet sind.
15. Werkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Griffs (44) ein Hebel (56) zum Lösen eines entnommenen Modulgehäuses
(8) vom Werkzeug angeordnet ist.