(19) |
 |
|
(11) |
EP 1 379 458 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
12.10.2005 Patentblatt 2005/41 |
(22) |
Anmeldetag: 11.04.2002 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B65H 31/06 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/DE2002/001324 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 2002/083534 (24.10.2002 Gazette 2002/43) |
|
(54) |
VORRICHTUNG ZUM EINSTAPELN FLACHER, BIEGSAMER GEGENSTAENDE
DEVICE FOR STACKING FLAT, FLEXIBLE OBJECTS
DISPOSITIF D'EMPILAGE D'OBJETS PLATS FLEXIBLES
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
BE DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
17.04.2001 DE 10118758
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
14.01.2004 Patentblatt 2004/03 |
(73) |
Patentinhaber: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
|
80333 München (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- OEXLE, Dietmar
78224 Singen (DE)
- SKRDLANT, Rolf-Peter
78467 Konstanz (DE)
- LINDENMAYER, Bernd
78351 Bodman-Ludwigshafen (DE)
|
(56) |
Entgegenhaltungen: :
FR-A- 2 288 049 US-A- 3 814 415 US-A- 4 509 739
|
US-A- 3 131 932 US-A- 4 019 730
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstapeln flacher, biegsamer, auf einer
Schmalseite stehender Gegenstände in ein Stapelfach, in dem sie auf einer Schmalseite
stehend eingestapelt werden. Dabei werden die nacheinander einzeln zugeführten, flachen
Gegenstände schräg zu einer verschiebbaren Anlagewand, an der sie sich mit ihren Längsseiten
anlegen, an ihren der Anlagewand abgewandten Längsseiten geführt in das Stapelfach
geleitet, wo sie mit Hilfe einer Stapelrolle mit ihren Vorderkanten eingestapelt werden.
[0002] Die einzustapelnden flachen Gegenstände, z.B. Sendungen, können relativ große Unterschiede
hinsichtlich Länge, Höhe und Elastizität aufweisen. Ihr Transport erfolgt hintereinander
mit möglichst geringen Abständen, vorzugsweise zwischen elastischen Riemen (Deckbandsystem)
eingeklemmt. Damit beim Einstapeln die Vorderkanten der Gegenstände nicht auf die
Hinterkanten der vorauslaufenden Gegenstände stoßen und dadurch Verklemmungen auslösen,
ist es notwendig, die Hinterkanten der vorauslaufenden Gegenstände aus dem Weg der
Vorderkante der nachfolgenden Gegenstände zu bringen, sogenanntes "Freimachen des
Einschussdreiecks".
[0003] Um dies zu erreichen, wurde in der DE 3 317 865 A1 eine angetriebene Stapelspindel
beschrieben, die sich dicht vor jedem Stapelfach befindet und die Gegenstände in Steigungsrichtung
zum Stapel hin ablenkt, so dass die nachfolgenden Gegenstände nicht auf die Hinterkanten,
sondern seitlich auf die schon eingestapelten Gegenstände stoßen. Die Krafteinleitung
erfolgt an der Unterkante der Gegenstände. Dies hat aber zur Folge, dass insbesondere
hohe Gegenstände infolge der Massenträgheit verdrillt werden, d.h. die obere hintere
Ecke gibt das "Einschussdreieck" zu spät oder gar nicht frei.
[0004] Es sind auch andere Ablenkelemente, z.B. schwenkbare Hebel, ähnlich wie Weichenflügel,
bekannt geworden (US Re. 34,330). Hierbei ist das Ablenkelement als Gegenstromweichenelement
ausgeführt, d.h. die Spitze zeigt im nicht ausgelenkten Zustand entgegen der Transportrichtung
der Gegenstände. Wird das Ablenkelement nicht eingefahren, bevor es von der Vorderkante
eines Gegenstandes erreicht wird, kommt es zu einer frontalen Kollision mit dem Gegenstand,
was zu dessen Zerstörung führen kann.
[0005] Bei diesen bekannten Lösungen liegt der Krafteinleitungspunkt jeweils an einer festgelegten
Stelle.
[0006] Hierdurch ist die Funktionsfähigkeit auf bestimmte Gegenstandslängen beschränkt.
Bei zu langen Sendungen ist der Abstand der Gegenstandshinterkante zum Krafteinleitungspunkt
zu groß. Die Gegenstände verformen sich bedingt durch ihre Massenträgheit, ihre Hinterkante
wird nicht aus dem Einschussdreieck gebracht, und es besteht die Gefahr einer Kollision
mit dem nachfolgenden Gegenstand. Bei zu kurzen Gegenständen wird die Hinterkante
von dem Kraft einleitenden Funktionselement zu kurz oder gar nicht getroffen.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum
Einstapeln flacher, biegsamer, auf einer Schmalseite stehender Gegenstände in ein
Stapelfach zu schaffen, die ein weitgehend störungsfreies Einstapeln ohne ein Zusammenstoßen
der Hinter- und Vorderkanten aufeinanderfolgender Gegenstände auch bei Gegenständen
mit einem großem Längenspektrum gewährleistet.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0009] Durch den Einsatz mehrerer, hintereinander auf dem Weg in jedes Stapelfach angeordneter
Ablenkelemente zum Ablenken der in Bewegungsrichtung hinteren Teile, das Ermitteln
der Abstände zwischen Gegenständen, deren Längen und ihrer Lage zu bestimmten Zeitpunkten
und in Auswertung dieser Werte die Auswahl und durch die zeitliche Ansteuerung der
Ablenkelemente derart, dass sowohl bei kurzen als auch bei langen Gegenständen die
hinteren Teile der Gegenstände dann ablenkbar sind, sobald deren Vorderteile den Bereich
der Stapelrolle erreicht haben, wird ein Zusammenstoßen der Hinterkanten mit den Vorderkanten
der nachfolgenden Gegenstände auch bei Gegenständen mit unterschiedlichen Längen vermieden.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt.
[0011] So ist es vorteilhaft, den Startzeitpunkt der Ablenkbewegung des/der ermittelten
jeweiligen Ablenkelemente so festzulegen, dass ein Berührungspunkt zwischen Ablenkelement
und Gegenstand einen Maximalabstand von der Hinterkante nicht überschreitet. Damit
wird verhindert, dass bei sehr biegsamen, dünnen Gegenständen diese sich um den Berührungspunkt
herum durchbiegen und die Hinterkante annähernd in der unausgelenkten Lage verbleibt.
[0012] Vorteilhaft ist es auch, die Ablenkelemente als Weichenflügel auszuführen, deren
Flügelenden im nicht ausgelenkten Zustand in Transportrichtung der Gegenstände zeigen
(Mitstromweiche). Dadurch wird ein frontales Zusammenstoßen der Gegenstände mit dem
Weichenflügel vermieden, wie es bei einem Flügel einer Gegenstromweiche möglich ist.
[0013] Wird der Weichenflügel so ausgeführt, dass die Seiten vom Drehpunkt aus auseinanderlaufen
und dass das Flügelende einen Kreisbogen bildet, so dass beim Auslenken kein freier
Zwischenraum zwischen Weichenflügel und Führung besteht, so kann ein von einer Anschlagwand
zurückprallender Gegenstand nicht in einen Zwischenraum geraten und verklemmen.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist in dem in das Stapelfach führenden
Transportpfad eine elastische und/oder elastisch befestigte Transportrolle angeordnet,
die die Gegenstände gegen die Führung drückt und in Transportrichtung mit Transportgeschwindigkeit
bewegt. Der Abstand der Transportrolle von der Anschlagwand ist kürzer als die längsten
Gegenstände, so dass diese langen Gegenstände, wenn sie an der Anschlagwand abgebremst
werden und von der Transportrolle aber weitertransportiert werden, in Richtung Anlagewand/Stapel
in der Mitte durchgebogen werden. Verlässt die Hinterkante dann die Transportrolle,
so wird durch die Transportrolle und die Eigenspannung infolge Durchbiegung der hintere
Teil des langen Gegenstandes in Richtung Stapel geschleudert.
[0015] Damit keine ungewollten Berührungen der Ablenkelemente mit den nachfolgenden Gegenständen
auftreten, sind Zeitpunkt und -dauer der Auslenkungen der Ablenkelemente so festgelegt,
dass die Ablenkelemente wieder ihre Nulllage erreicht haben, wenn die jeweils nachfolgenden
Gegenstände in den Bereich der Ablenkelemente gelangen.
[0016] Wird längere Zeit kein Gegenstand eingestapelt, d.h. gelangen keine Gegenstände in
den Bereich der Ablenkelemente, so ist es vorteilhaft, die Ablenkelemente in dieser
Zeit im ausgelenkten Zustand zu belassen, um ein Zurückbewegen der hinteren Teile
der eingestapelten Gegenstände durch Gewichtskräfte oder Eigenspannungen in das "Einschussdreieck"
zu verhindern.
[0017] Anschließend wird die Erfindung anhand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
[0018] Dabei zeigen
- FIG 1
- eine Draufsicht einer Einstapelstelle eines Stapelfaches mit einer kurzen eingestapelten
Sendung und einer folgenden nächsten Sendung.
- FIG 2
- eine Draufsicht einer Einstapelstelle mit einer einzustapelnden Sendung, deren hinterer
Teil im Wirkungsbereich eines in Transportrichtung hinteren Weichenflügels liegt.
- FIG 3
- eine Draufsicht einer Einstapelstelle mit einer einzustapelnden Sendung, deren hinterer
Teil im Wirkungsbereich eines in Transportrichtung vorderen Weichenflügels liegt.
- FIG 4
- eine Draufsicht einer Einstapelstelle mit einer einzustapelnden langen Sendung, deren
hinterer Teil im Wirkungsbereich einer Transportrolle liegt.
[0019] In den Figuren sind in schematischer Darstellung die Einstapelvorgänge in ein Stapelfach
für schmale Sendungen 1,2 als flache Gegenstände in der Draufsicht dargestellt. In
einer Sortiermaschine befinden sich mehrere solcher Stapelfächer hintereinander. Die
Sendungen 1,2 werden in einem Haupttransportstrang zwischen Riemen eines Deckbandsystems
eingeklemmt hintereinander an den Stapelfächern entlang transportiert. Soll eine bestimmte
Sendung aufgrund ihrer gelesenen Empfängeradresse in ein bestimmtes Stapelfach sortiert
werden, so wird sie über vorgelagerte Gegenstromweichen 10 in Richtung des jeweiligen
Stapelfaches abgelenkt.
[0020] Dies geschieht, in dem die Gegenstromweichenflügel 11 in den Haupttransportstrang
geschwenkt werden und so die Sendungen 1,2 schräg nach unten ablenkt. Die die Sendungen
1,2 führenden Riemen sind schmal ausgeführt, so dass über- und unterhalb der Riemen
die Weichenflügel in die Transportbahnen schwenken können.
[0021] Vor jeder Gegenstromweiche 10 befindet sich eine Lichtschranke 6, mit der die Vorder-
und Hinterkanten der Sendungen 1,2 detektiert werden. Da die Transportgeschwindigkeit
bekannt ist, können damit die Längen der Sendungen, die Abstände zwischen den Sendungen
und die Schaltzeitpunkte der Weichenflügel in einer nicht dargestellten Steuereinrichtung
ermittelt werden.
[0022] Nach der Gegenstromweiche 10 werden die ausgeschleusten Sendungen 1,2 durch schräg
nach unten bis zu einer Transportrolle 7 geführte Transportriemen 15 des Haupttransportstranges
und über Umlenkrollen 14 und eine Stapelrolle 12 am Stapelfacheingang geführten Transportriemen
13 in Richtung Stapelfach abgelenkt. Da an der Transportrolle 7 die Transportriemen
15 wieder zurückgeführt werden, werden die Sendungen 1,2 bis zur Stapelrolle nur durch
die Transportriemen 13 an einer Seite geführt an die Stapelrolle 12 geleitet. Die
Sendungen 1,2 werden an einer Anschlagwand 8 abgebremst. Zur Stapelbegrenzung im Bereich
der Stapelrolle 12 ist an der Anschlagwand 8 parallel zu einer Anlagewand 9 eine zusätzliche
Begrenzungswand befestigt. Die Sendungen 1,2 legen sich mit ihren Längsseiten an der
Anlagewand 9 bzw. an den schon eingestapelten Sendungen 1,2 an. Diese parallel geführte
Anlagewand 9 wird mit Federkraft in Richtung Stapelrolle 12 gedrückt. Die Stapelrolle
12 mit einem hohen Reibungskoeffizienten gewährleistet, dass die Sendungen 1,2 sicher
gegen den Reibungswiderstand der Anlagewand 9 bzw. der schon eingestapelten Sendungen
1,2 gefördert werden.
[0023] Durch den beim Abstapeln ausgeübten Druck auf die federnd gelagerte Anlagewand 9
bewegt sie sich mit wachsendem Stapel 5 von der Stapelrolle 12 weg.
[0024] Die Sendungen 1,2 treffen mit ihren Vorderkanten schräg auf die Längsseiten der schon
eingestapelten, entlang der Anlagewand 9 ausgerichteten eingestapelten Sendungen.
Bei kurzen Abständen zwischen den Sendungen 1,2 und kurzen Sendungen 1,2 ist dies
gewährleistet, da der kurze Überhang nach der Stapelrolle 12 aufgrund der Elastizität/Eigensteifigkeit
der Sendungen so schnell in die zur Anlagewand 9 parallele Lage kommt, dass ein Zusammenstoßen
der Vorderkanten der nachfolgenden Sendungen 1 mit den Hinterkanten der schon eingestapelten
kurzen Sendungen 2A vermieden wird (FIG 1). Bei längeren Sendungen und kurzen Lücken
reicht die Zeit des Ausrichtens auf der Basis der Eigensteifigkeit nicht mehr aus,
das sogenannte Einschussdreieck freizumachen, so dass Vorder- und Hinterkanten zusammenstoßen
würden. Deshalb sind auf dem Weg ins Stapelfach mehrere Weichenflügel 3,4 hintereinander
als Ablenkelemente angeordnet.
[0025] Die Schwenkpunkte sind dicht hinter den Führungsriemen 13 platziert und die Enden
der Weichenflügel 3,4 zeigen in der Ruheposition in Richtung Stapelrolle 12.
[0026] Damit die längeren Überstände nach der Stapelrolle 12 der längeren Sendungen 2 rechtzeitig
den Transportpfad in das Stapelfach für die nachfolgenden Sendungen 1 freimachen,
werden die entsprechenden Weichenflügel 3,4 als Ablenkelemente kurzzeitig in den Transportpfad
ausgelenkt und drücken dadurch die hinteren Teile der Sendungen in Richtung Stapel
5. Dabei wird jeweils der Weichenflügel 3,4 ausgelenkt, der in dem Zeitraum zwischen
Erreichen des Bereiches der Stapelrolle 12 durch die Sendung 1 und Auftreffen der
Vorderkante an der Anschlagwand 8 den hinteren Teil der jeweiligen Sendung 2 in dem
Bereich zwischen Hinterkante und einem festgelegten Maximalabstand von der Hinterkante
berührt und ablenkt. Ist der Abstand des Berührungspunktes von der Hinterkante zu
groß, so können bei besonders biegsamen Sendungen diese um den Berührungspunkt herum
gebogen werden, ohne dass die Hinterkanten nennenswert ausgelenkt werden. Damit bestände
also trotzdem die Gefahr des Aufeinanderprallens der Vorder- und Hinterkanten.
[0027] Auf der Basis der Lichtschrankenmessergebnisse und deren Auswertung wird bei Sendungen
2B, die kürzer sind als der Abstand zwischen Anschlagwand und Berührungspunkt mit
dem ausgelenkten, der Stapelrolle am nächsten befindlichen Weichenflügel 4 zuzüglich
des maximal zulässigen Abstandes zur Hinterkante aber nicht kürzer sind als der Abstand
zwischen dem Berührungspunkt der Sendung mit der Stapelrolle und diesem Weichenflügel
4, dieser Weichenflügel 4 aktiviert (FIG 2).
[0028] Sind die Sendungen 2C, die gerade eingestapelt werden, nicht länger als der Abstand
zwischen Anschlagwand 8 und Berührungspunkt mit dem der Transportrolle 7 am nächsten
befindlichen Weichenflügel 3 zuzüglich des maximal zulässigen Abstandes der Hinterkante
zu dem Berührungspunkt mit diesem Weichenflügel 3 und nicht kürzer als der Abstand
zwischen dem Berührungspunkt mit der Stapelrolle und den Berührungspunkt mit dem Weichenflügel
3, so wird dieser Weichenflügel 3 aktiviert (FIG 3).
[0029] Bei Sendungen mit kritischen Zwischenlängen, d.h. mit Längen, die in einem Bereich
unterhalb der Längen sind, ab denen nur der der Transportrolle 7 am nächsten befindliche
Weichenflügel 3 aktiviert wird, ist es vorteilhaft, sobald die Sendung den Bereich
der Stapelrolle 12 erreicht hat, zuerst den Weichenflügel 3 und dann den Weichenflügel
4 auszulenken.
[0030] Bei den "längsten" Sendungen wird das Freimachen des Einschussdreiecks zusätzlich
durch eine rotierende Transportrolle 7, ausgeführt als Schaumrolle, unterstützt. Die
Achse der Schaumrolle befindet sich an der Stelle, an der die Sendungen von den Deckbändern
freigegeben werden und ist so positioniert, dass eine "längste" Sendung 2D mit ihrem
hinteren Teil gerade noch zwischen den Deckbändern gefasst ist, wenn sie mit ihrer
Vorderkante die Anschlagwand 8 erreicht. Somit erfährt die Sendung 2D auch nach dem
Erreichen der Anschlagwand weiterhin eine Kraft in Transportrichtung. Weil sich die
Sendung 2D nicht weiter in Richtung Anschlagwand 8 bewegen kann, wird sie verformt,
d.h. sie wölbt sich und steht dadurch unter Spannung. Dadurch wird ihre Hinterkante
gegen die rotierende Schaumrolle gepresst. Durch den hohen Reibwert der Schaumrolle
haftet die Sendungshinterkante an dieser und wird durch deren rotierende Bewegung
in Richtung Sendungsstapel 5 geschleudert, macht also das Einschussdreieck frei (FIG
4).
1. Vorrichtung zum Einstapeln flacher, biegsamer, auf einer Schmalseite stehender Gegenstände
in ein Stapelfach, in dem sie auch auf einer Schmalseite stehend eingestapelt werden,
bei der die nacheinander einzeln zugeführten Gegenstände (1,2) schräg zu einer verschiebbaren
Anlagewand (9), an der sie sich mit ihren Längsseiten anlegen, an ihren der Anlagewand
(9) abgewandten Längsseiten geführt in das Stapelfach geleitet werden, wo sie mit
Hilfe einer Stapelrolle (12) bis zu einer Anschlagwand (8) befördert werden, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich an dem Weg der Gegenstände (1,2) in das Stapelfach mindestens zwei Ablenkelemente
zum Ablenken der in Bewegungsrichtung hinteren Teile der Gegenstände (1,2) in Richtung
der Anlagewand (9) angeordnet sind, dass Sensoren (6) zum Erfassen der Vorder- und
Hinterkanten der mit vorgegebener Geschwindigkeit transportierten Gegenstände (1,2)
und Auswertemittel zum Ermitteln der Länge jedes Gegenstandes (1,2), der Abstände
zwischen den Gegenständen (1,2) und ihrer Positionen zu bestimmten Zeitpunkten vorgesehen
sind, dass Steuerungsmittel zum Ansteuern der Antriebe der Ablenkelemente unabhängig
voneinander in Abhängigkeit von den Längen der Gegenstände (1,2) und ihren zeitlich
veränderlichen Positionen derart vorgesehen sind, dass der in Bewegungsrichtung hintere
Bereich jedes Gegenstandes (2), frühestens zu dem Zeitpunkt, wenn sein vorderer Teil
in den Bereich der Stapelrolle (12) gelangt ist oder später, innerhalb eines festgelegten
Maximalabstandes von der Hinterkante in Richtung auf die Anlagewand (9) ausgelenkt
wird, so dass der folgende Gegenstand (1) nicht auf die Hinterkante des vorauslaufenden
Gegenstandes (2) stoßen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Startzeitpunkt der Ablenkbewegung des/der gemäß der gemessenen Länge
des Gegenstandes (2) zum Auslenken ermittelten Ablenkelemente nach Erfassen der Vorderkante
durch die Stapelrolle (12) so festgelegt ist, dass ein Berührungspunkt zwischen Ablenkelement
und Gegenstand (2) einen Maximalabstand von der Hinterkante nicht überschreitet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Ablenkelemente Weichenflügel (3,4) vorgesehen sind, deren Flügelenden im nichtausgelenkten
Zustand in Transportrichtung der Gegenstände (1,2) zeigen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiten des Weichenflügels (3,4) vom Drehpunkt aus auseinander laufen und das
Flügelende einen Kreisbogen bildet, der so groß ist, dass während des Auslenkvorganges
kein freier Zwischenraum zwischen Weichenflügel (3,4) und Führung besteht, in den
ein zurückprallender Gegenstand (2) geraten kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem in das Stapelfach führenden Transportpfad eine elastische und/oder elastisch
befestigte, die Gegenstände (1,2) gegen die Führung drückende und in Transportrichtung
mit Transportgeschwindigkeit bewegende Transportrolle (7) angeordnet ist, wobei der
Abstand zur abbremsenden Anschlagwand (8) nur soviel kürzer als die längsten Gegenstände
(1,2) ist, dass die längsten Gegenstände nach Erreichen der Anschlagwand (8) zwischen
der Stapelrolle (12) und der Transportrolle (7) in Richtung Anlagewand (9) oder Stapel
(5) durchgebogen und unter Ausnutzung ihrer Eigenspannung die hinteren Teile der Gegenstände
(2) in Richtung Anlagewand (9) ausgelenkt werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Zeitpunkt und -dauer der Auslenkungen der Ablenkelemente so festgelegt sind, dass
die Ablenkelemente wieder ihre Nulllage erreicht haben, wenn die jeweils nachfolgenden
Gegenstände (1) in ihren Bereich gelangen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenkelemente für längere Zeit im ausgelenkten Zustand belassen werden, wenn
in dieser Zeit kein Gegenstand (1,2) in ihren Bereich gelangt.
1. Device for stacking flat flexible objects standing on a narrow side in a stacking
compartment, in which they are also stacked standing on a narrow side, in which the
objects (1, 2) supplied individually one after another are led obliquely in relation
to a displaceable contact wall (9), against which they are placed with their long
sides, guided on their long sides facing away from the contact wall (9), into the
stacking compartment, where they are conveyed as far as a stop wall (8) with the aid
of a stacking roller (12), characterized in that, at the side on the path of the objects (1, 2) into the stacking compartment, there
are arranged at least two deflection elements for deflecting the rear parts of the
objects (1, 2) in the direction of movement in the direction of the contact wall (9),
in that sensors are provided for registering the leading and trailing edges of the objects
(1, 2) transported at a predefined speed, and evaluation means for determining the
length of each object (1, 2), the distances between the objects (1, 2) and their positions
at specific times, in that control means are provided for activating the drives of the deflection elements independently
of one another as a function of the lengths of the objects (1, 2) and their time-variable
positions in such a way that the rear region in the direction of movement of each
object (2), at the earliest at the time when its front part has arrived in the region
of the stacking roller (12) or later, within a fixed maximum distance from the trailing
edge, is deflected in the direction of the contact wall (9), so that the following
object (1) cannot strike the trailing edge of the preceding object (2).
2. Device according to Claim 1, characterized in that the respective starting time of the deflection movement of the respective deflection
element(s) determined for deflection in accordance with the measured length of the
object (2) after the leading edge has been gripped by the stacking roller (12) is
defined in such a way that a point of contact between deflection element and object
(2) does not exceed a maximum distance from the trailing edge.
3. Device according to Claim 1, characterized in that the deflection elements provided are diverter wings (3, 4), whose wing ends point
in the transport direction of the objects (1, 2) when they are not deflected.
4. Device according to Claim 3, characterized in that the sides of the diverter wings (3, 4) run away from each other from the pivot and
the wing end forms a circular arc which is so large that there is no free interspace
between diverter wing (3, 4) and guide during deflection, into which an object (2)
bouncing back can get.
5. Device according to Claim 1, characterized in that in the transport path leading into the stacking compartment there is arranged an
elastic and/or elastically fixed transport roller (7), which presses the objects (1,
2) against the guide and moves them in the transport direction at the transport speed,
the distance to the braking stop wall (8) being only so much shorter than the longest
objects (1, 2) that the longest objects, after they reach the stop wall (8) between
the stacking roller (12) and the transport roller (7), are bent in the direction of
the contact wall (9) or stack (5) and, by using their inherent stress, the rear parts
of the objects (2) are deflected in the direction of the contact wall (9).
6. Device according to Claim 1, characterized in that the time and duration of the deflections of the deflection elements are defined such
that the deflection elements have reached their zero position again when the respectively
following objects (1) arrive in the region of the deflection elements.
7. Device according to Claim 6, characterized in that the deflection elements are left in the deflected state for a relatively long time
if no object (1, 2) arrives in their region during this time.
1. Dispositif pour empiler des objets plats et souples, posés sur une tranche, dans un
casier d'empilement, où ils sont empilés debout aussi sur une tranche, dans lequel
dispositif les objets (1, 2) apportés individuellement l'un après l'autre sont acheminés
de biais par rapport à une paroi d'appui (9) mobile contre laquelle ils s'appuient
par leur grand côté, sont guidés par leur grand côté éloigné de la paroi d'appui (9),
conduits dans le casier d'empilement, où ils sont convoyés jusqu'à une paroi d'arrêt
(8) à l'aide d'un rouleau d'empilement (12),
caractérisé en ce qu'au moins deux éléments de déviation disposés latéralement sur le trajet des objets
(1, 2) dans le casier d'empilement et destinés à dévier les parties postérieures des
objets (1, 2) dans le sens du mouvement sont placés en direction de la paroi d'appui
(9), qu'on prévoit des capteurs (6) pour détecter les bords antérieurs et les bords
postérieurs des objets (1, 2) transportés à une vitesse prédéfinie et des moyens d'exploitation
pour déterminer la longueur de chaque objet (1, 2), les distances entre les objets
(1, 2) et leurs positions à des instants donnés, que des moyens de commande pour commander
les entraînements des éléments de déviation indépendamment les uns des autres en fonction
des longueurs des objets (1, 2) et de leurs positions qui changent dans le temps sont
prévus de telle manière que la zone postérieure (dans le sens du mouvement) de chaque
objet (2) est déviée vers la paroi d'appui (9) au plus tôt à l'instant où sa partie
antérieure parvient dans la zone du rouleau d'empilement (12) ou plus tard, dans les
limites d'une distance maximale donnée par rapport au bord postérieur, de sorte que
l'objet (1) suivant ne peut pas heurter le bord postérieur de l'objet (2) précédent.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que chaque instant initial du mouvement de déviation du ou des éléments de déviation
(12) déterminés d'après la longueur mesurée de l'objet (2) à dévier est fixé après
que le bord antérieur a été détecté par le rouleau d'empilement de telle manière qu'un
point de contact entre l'élément de déviation et l'objet (2) ne dépasse pas une distance
maximale par rapport au bord postérieur.
3. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que des ailes d'écartement (3, 4) servent d'éléments de déviation dont les extrémités
d'aile sont orientées à l'état non dévié dans la direction où se déplacent les objets
(1, 2).
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que les côtés de l'aile d'écartement (3, 4) s'écartent à partir du centre de rotation
et l'extrémité d'aile forme un arc de cercle dont la dimension est telle que pendant
l'opération de déploiement il n'y a pas d'espace intermédiaire libre entre l'aile
d'écartement (3, 4) et le guidage dans lequel pourrait parvenir un objet (2) qui rebondit.
5. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que sur le trajet de transport qui mène au casier d'empilement il y a un rouleau de transport
(7) élastique et/ou fixé élastiquement qui pousse les objets (1, 2) contre le guidage
et les déplace dans le sens de transport à la vitesse de transport, la distance par
rapport à la paroi d'arrêt (8) qui freine étant juste inférieure à la longueur des
objets (1, 2) les plus longs pour que les objets les plus longs se courbent vers la
paroi d'appui (9) ou vers la pile (5) après avoir atteint la paroi d'arrêt (8) entre
le rouleau d'empilement (12) et le rouleau de transport (7) et pour que les parties
postérieures des objets (2) soient déviées vers la paroi d'appui (9) en profitant
de leur contrainte propre.
6. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'instant et la durée pendant lesquels les éléments de déviation se déploient sont
fixés de telle manière que les éléments de déviation sont revenus en position zéro
quand les objets (1) suivants parviennent dans leur zone.
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que les éléments de déviation sont maintenus un certain temps en état déployé quand aucun
objet (1, 2) ne parvient dans leur zone pendant ce temps.