[0001] Die Erfindung betrifft Materialrollen und eine Offset-Rotationsdruckmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, 3, 5 bzw. 8.
[0002] Die DE 41 23 868 A1 offenbart eine Papierrollenhaltevorrichtung, deren Zapfen in
eine Hülse einer Papierrolle eingreift und diese in Arbeitsstellung kraftschlüssig
klemmt.
[0003] "In Der Rollenoffsetdruck" von W. Walenski, Fachschriftenverlag GmbH & Co. KG, 1995,
sind auf Seite 96 und 97 verschiedenste Konfigurationen für Druckeinheiten und Bahnführungen
im Offsetdruck, z. B. zwei gestapelte Neunzylinder-Satellitendruckeinheiten, offenbart.
[0004] "Offsetdrucktechnik" von H. Teschner, Fachschriftenverlag GmbH & Co. KG, 1995, offenbart
auf Seite 10/32 in Figur 6 eine Neunzylinder-Satellitendruckeinheit, auf welcher ein
Drei-Zylinder-Colordeck für den 4/1-Druck angeordnet ist.
[0005] Die DE 25 28 008 A1 zeigt eine Druckmaschine für ein direktes Druckverfahren mit
Formzylindern, welche in axialer Richtung mit sechs und in Umfangsrichtung mit zwei
Druckplatten bestückbar sind und mit Gegendruckzylindern, welche in axialer Richtung
mit drei und in Umfangsrichtung mit einem Druckfilz belegbar sind. Sowohl die nebeneinander
angeordneten Druckplatten als auch die nebeneinander angeordneten Druckfilze sind
zueinander in Umfangsrichtung jeweils versetzt angeordnet.
[0006] Auch die DE 25 10 057 A1 offenbart eine Druckmaschine mit direktem Druckverfahren,
wobei der mit einem Gegendruckzylinder zusammen wirkende Formzylinder auf seiner Breite
sechs und auf seinem Umfang zwei Druckplatten trägt.
[0007] Durch die JP 56-021860 A ist ein Druckwerk mit Form-, Übertragungs- und Gegendruckzylinder
bekannt, wobei jeder der drei Zylinder mittels eines eigenen Antriebsmotors angetrieben
wird.
[0008] Durch die DE 41 28 797 A1 ist eine dreifachbreite Rollenrotationsdruckmaschine mit
zwei auf zwei verschiedenen, übereinander liegenden Ebenen angeordneten Falztrichtern
bekannt.
[0009] Aus "Newspapers & Technology", December 2000, ist eine Druckmaschine mit sechs Zeitungsseiten
breiten Druckwerken bekannt. Die Druckwerke sind als Brückendruckwerke ausgebildet,
wobei die Übertragungszylinder mit Gummituchhülsen belegt sind.
[0010] Die WO 01/70608 A1 offenbart eine Wendestangenanordnung, wobei zwei im wesentlichen
teilbahnbreite Wendestangen jeweils an einem Träger quer zur Richtung der einlaufenden
Teilbahn verschiebbar angeordnet sind. Jeweils seitlich außerhalb des Seitengestells
ist eine Registerwalze angeordnet, deren Längsachse im wesentlichen parallel zum Seitengestell
verläuft und welche ebenfalls entlang einer Schiene in einer Richtung quer zur Richtung
der einlaufenden Teilbahn verschiebbar ist.
[0011] Aus der US 4 671 501 A ist ein Falzaufbau bekannt, wobei zwei Falztrichter übereinander
angeordnet sind, wobei die Bahnen nach Durchlaufen von Auflaufwalzen vor einem dritten
Trichter längs geschnitten, die Teilbahnen über einem dritten Trichter um 90° gedreht
und anschließend zu zwei Strängen zusammen gefasst den beiden übereinander angeordneten
Trichtern zugeführt werden.
[0012] Durch die EP 1 072 551 A2 ist ein Falzaufbau mit zwei vertikal zueinander versetzten
Gruppen von Falztrichtern bekannt. Oberhalb jeder der Gruppen von Falztrichtern ist
eine Harfe, d. h. eine Gruppe von Sammel-, Abnahme- oder auch Harfenwalzen angeordnet,
über welche die betreffenden Teilbahnen der zugeordneten Gruppe von Falztrichtern
zugeführt werden.
[0013] In der WO 97/17200 A2 ist ein Falzaufbau bekannt, wonach geschnittene, quer zueinander
versetzte Teilbahnen verschiedenen Falztrichtern zugeführt werden. Die horizontal
nebeneinander angeordneten Falztrichter sind z. T. vertikal versetzt zueinander angeordnet.
[0014] Die DE 44 19 217 A1 zeigt einen Überbau einer Rollenrotationsdruckmaschine mit einer
Wendevorrichtung, wobei Teilbahnen um eine halbe Teilbahnbreite versetzt werden, um
sie übereinander zu führen und einem gemeinsamen Falztrichter zuzuführen.
[0015] Durch die DE 43 44 620 A1 ist ein Falzapparat mit einem fünf- oder gar siebenfachen
Transportzylinder bekannt, welcher mit einem zweifachen Messerzylinder zusammen wirkt.
[0016] Aus der DE 44 26 987 A1 ist ein siebenfacher, als Punkturzylinder ausgeführter Transportzylinder
bekannt.
[0017] Die EP 1 391 411 A1 offenbart einen Falzapparat, wobei ein aufzunadelnder Produktabschnitt
durch eine Andrückrolle mit weicher Oberfläche an den Transportzylinder angedrückt
wird.
[0018] In der DE 33 03 628 C2 ist ein mit einem Gegendruckzylinder zusammen wirkender Messerzylinder
für bahnförmiges Gut offenbart, welcher in einer Darstellung sechs, und in einer anderen
Darstellung drei Messer in Umfangsrichtung hintereinander aufweist.
[0019] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Materialrollen bzw. eine Offset-Rotationsdruckmaschine
zu schaffen.
[0020] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1, 3, 5 bzw. 8
gelöst.
[0021] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine
Rollenrotationsdruckmaschine mit einem Falzapparat für einen hohen Ausstoß, insbesondere
zusammen mit einer dreifach breiten Druckmaschine, bei sicherem Betrieb geschaffen
ist.
[0022] Vorteilhaft ist ein Transportzylinder mit einem großen Umfang ausgeführt, um damit
entsprechend große Stellbewegungen (Schneiden, Halten, Falzen) bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten
sicher zu gewährleisten. Zum anderen vermindert der vergrößerte Krümmungsradius die
insbesondere bei starken Produkten ausgeprägte schräge Schnittkante des quer geschnittenen
Produktes.
[0023] In einer vorteilhaften Ausführung weist der Falzapparat einen Schneidzylinder mit
vier Schneidmessern in Umfangsrichtung auf, d. h. er weist eine 4-fachen Umfang einer
Abschnittlänge auf. Von großem Vorteil - insbesondere im Zusammenhang mit den o.g.
Druckmaschinen -wirkt der 4-fache Schneidzylinder und/oder das Andrückelement (z.
B. Andrückwalze) mit einem 7-teiligem Transportzylinder zusammen. Dieser ist für Ausführungen
des Falzapparates mit 4-teiligem Schneidzylinder grundsätzlich entweder als Punkturzylinder
oder als Greiferzylinder ausgeführt.
[0024] Mit der vorteilhaften Ausbildung des Schneidzylinders mit vier am Umfang hintereinander
angeordneten Messern werden gegenüber einem 2-fachen Schneidzylinder geometrisch bedingt
deutlich verringerter Kippbewegung des Messers in den Nutleisten verursacht. Der vier
Schneidmesser bzw. vier Abschnittlängen (Signaturen) am Umfang aufweisende Schneidzylinder
("Schneidzylinder mit Vierfachumfang") ermöglicht den Einsatz erheblich stärkerer
Lager, eine größere Zapfenstärke und/oder eine stärkere Bauweise des Zylinderkörpers
selbst, was zur Erhöhung der Stabilität beiträgt. Es können hiermit stärkere Produkte
(mehr Lagen) geschnitten werden, da eine höhere Kraft aufbringbar ist. Für kleinere
Produktstärken kann sich durch die Verwindungs- und/oder Durchbiegungsarmut die Schneidgenauigkeit
erhöhen.
[0025] In einer anderen vorteilhaften Ausführung oder einer Weiterbildung o.g. Ausführung
weist der Falzapparat ein Andrückelement, insbesondere einen Andrückzylinder, auf,
welcher den Punkturnadeln beim aufnadeln eines Strang (bzw. Strangbündel) als Widerlager
dient. Der Einsatz des Andrückelementes ist i.V.m. einem als Punkturzylinder ausgeführtem
Transportzylinder von besonderem Vorteil.
[0026] In einer vorteilhaften Ausführung ist der Falzapparat dazu ausgebildet, wahlweise
in einem Sammelbetrieb - Aufnahme mehrerer Produktabschnitte übereinander auf dem
Transportzylinder während mehr als einer Umdrehung bevor eine Abgabe dieser gestapelten
Lagen an den folgenden Zylinder, insbesondere Falzklappenzylinder, erfolgt - und im
Nichtsammelbetrieb - Abgabe des Produktabschnittes beim ersten Durchlaufen der Nippstelle
zwischen Transport- und Falzklappenzylinder - betrieben zu werden.
[0027] Die vorgenannten Ausführungen des Falzapparates sind besonders in Verbindung mit
zu erzeugenden Produkten hoher Seitenzahlen von Vorteil. Eine vorteilhafte Druckmaschine
weist Druckwerke mit einer Breite der Druckzylinder zum Druck von sechs nebeneinander
angeordneter Zeitungsseiten und einen der o.g Falzapparate auf. Der Formzylinder des
Druckwerkes weist dann eine Länge zum tragen einer oder mehrerer Druckformen mit insgesamt
sechs nebeneinander angeordneten Zeitungsseiten - z.B. im Broadsheet-Format - auf.
Dem Falzapparat ist hierbei beispielsweise ein Trichteraufbau mit drei quer zur Laufrichtung
der Bahnen quer nebeneinander angeordnete Falztrichter vorgeordnet.
[0028] Ähnliche Vorteile gelten auch für eine Druckmaschine, in welcher eine Vielzahl, z.B.
sechs oder mehr Teilbahnen vor dem Falzapparat zu einem zu falzenden Strang zusammen
gefasst werden. Weiter sind die Ausführungen besonders für Druckmaschinen mit hoher
Produktionsgeschwindigkeit, d. h. schnell laufende Druckwerke für Papiergeschwindigkeiten
von beispielsweise 12 m/s und mehr, von Vorteil.
[0029] Vorteile bestehen insbesondere auch darin, dass bei dreifach breiten Druckeinheiten
im Vergleich zu einer doppeltbreiten Druckmaschine bei der selben zu erreichenden
Sollstärke eines Produktes die Produktionssicherheit erheblich erhöht wird. Bei Beibehaltung
der Anzahl von Druckeinheiten kann jedoch auch der Ausstoß der Druckmaschine, bzw.
jedes Druckwerkes um 50% gesteigert werden.
[0030] Die Anzahl der Rollenwechsler (Investition), die Häufigkeit der Rollenwechsel (Produktionssicherheit)
sowie die Rüstzeit beim Einziehen von Bahnen (Zykluszeiten) kann gegenüber einer doppelt
breiten Druckmaschine für die selbe Produktstärke vermindert werden.
[0031] In vorteilhafter Ausführung sind die Druckeinheiten als Neunzylinder-Satelliten-Druckeinheiten
ausgeführt, was zum einen eine hohe Präzision im Farbregister und zum anderen eine
schwingungsarme Bauweise zur Folge hat. Schwingungen werden auch vermindert durch
die vorteilhafte Anordnung, Ausführung und Befestigung von Aufzügen auf den Zylindern.
Zum einen werden Öffnungen auf den Mantelflächen in Umfangsrichtung minimiert. Weiterhin
können zumindest auf dem Übertragungszylinder die Öffnungen derart alternierend in
Umfangsrichtung versetzt angeordnet sein, dass zumindest auf einer Abschnittlänge
immer eine geschlossene Mantelfläche mit dem Form- bzw. Satellitenzylinder zusammen
wirkt. Zum dritten werden Unrundheiten und Herstellungskosten dadurch minimiert, dass
zwar den Ballen auf seiner gesamten wirksamen Länge axial durchsetzende Kanäle vorgesehen
sind, Öffnungen hin zur Mantelfläche jedoch nur in den genannten Abschnitten bestehen.
In die Kanäle werden dann z. B. wahlweise Vorrichtungen zur Befestigung von Aufzugenden
und/oder Füllstücke eingesetzt.
[0032] Im Kanal bzw. in den Kanälen der Formzylinder sind in axialer Richtung jeweils zumindest
sechs Einrichtungen zur axialen Positionierung von Druckformen angeordnet. Diese sind
z. B. als formschlüssig mit Druckformenden zusammen wirkende Registerstifte ausgeführt,
welche innerhalb des Kanals manuell oder fernbetätigbar axial bewegbar angeordnet
sind.
[0033] Vorteilhaft im Hinblick auf eine register- bzw. passergenaue reproduzierbare Bestückung
der Formzylinder mit Druckformen ist die Ausführung der Druckwerke mit zugeordneten
Andrückvorrichtungen. Es können mit diesen auf der Mantelfläche des Zylinders aufliegende
Aufzüge durch jeweils mindestens ein Andrückelement je nach Bedarf fixiert sein, während
ein Ende eines Aufzugs oder mehrerer Aufzüge zur Entnahme oder zur Bestückung freigegeben
ist bzw. sind.
[0034] Der mechanisch von den Zylinderpaaren unabhängige Antrieb des (bzw. der) Satellitenzylinder
birgt insbesondere Vorteile im Hinblick auf die Möglichkeit eines variablen Betriebs.
So kann beispielsweise während der Produktion ein Rüsten, z. B. ein fliegender Druckformwechsel
oder ein Waschen, erfolgen. Umgekehrt kann eine Bahn eingezogen werden, während andere
Zylinder bzw. Zylinderpaare stehen oder ein Rüstprogramm durchlaufen. Auch ist es
von Vorteil, bei Vorliegen von Gummitüchern mit positiv oder negativ fördernden Eigenschaften,
den Satellitenzylinder mit einer von den übrigen Zylindern unterschiedlichen Oberflächengeschwindigkeit
zu betreiben.
[0035] In vorteilhafter Ausführung weist ein Überbau der Druckmaschine zumindest eine Längsschneideeinrichtung
mit zumindest fünf quer zur Papierlaufrichtung voneinander beabstandeten Messern auf.
In vorteilhafter Ausführung sind je Druckturm (bzw. je acht Druckstellen) zwei quer
zur Papierlaufrichtung bewegbare Registereinrichtungen zur Kompensation von Laufwegen
der Teilbahnen vorgesehen. Diese können in Weiterbildung baulich mit jeweils einer
teilbahnbreiten Wendeeinrichtungen verbunden sein. Auch nachfolgende, lediglich Teilbahnen
zugeordnete Leitelemente sind z. B. im wesentlichen lediglich teilbahnbreit ausgeführt.
Diese Ausführungen ermöglichen einen schwingungsarmen, und damit wieder passgenauen
Transport der Bahn. Durch Trägheit langer, starker, lediglich durch die Teilbahn(en)
getriebener Leitelemente verursachte Bahnspannungsschwankungen (bei z. B. Lastwechseln,
Änderung der Druckgeschwindigkeit) können wirksam vermindert werden.
[0036] Im Hinblick auf einen zuverlässigen Betrieb und eine kostensparende Bauweise ist
es auch von Vorteil, im Überbau die Möglichkeit einer Wendung einer Teilbahn um ein
ungeradzahliges Vielfaches einer halben Teilbahn vorzusehen. Damit kann ein Einziehen
und Bedrucken von Teilbahnen mit einer halben Trichterbreite (z. B. einer Zeitungsseite)
entfallen.
[0037] In Bezug auf Kosten und raumsparende Bauweise ist es in einer Ausführung von Vorteil,
lediglich einem von zwei übereinander angeordneten Falztrichtern eine sog. Harfe,
d. h. mehrere i. d. R. ungetriebene Auflaufwalzen, vorzuordnen. Auf den anderen Falztrichter
sind Bahnen aus der Harfe überführbar. Den beiden vertikal übereinander angeordneten
Falztrichtern sind aus der selben Flucht von übereinander liegenden Teilbahnen Stränge
variabler Stärke bzw. Teilbahnanzahl zuführbar.
[0038] In einer Ausführung sind Teilbahnen aus einer der einen Trichtergruppe zugeordneten
Harfe der anderen Trichtergruppe beaufschlagbar und umgekehrt. In einer vorteilhaften
Ausführung ist lediglich einem von zwei übereinander angeordneten Falztrichtern eine
sog. Harfe, d. h. mehrere i. d. R. ungetriebene Auflaufwalzen (auch Sammel- oder Abnahmewalzen
genannt), vorzuordnen. Auf den anderen Falztrichter sind dann Bahnen aus der gemeinsamen
Harfe überführbar. Den beiden vertikal übereinander angeordneten Falztrichtern sind
aus der selben Flucht von übereinander liegenden Teilbahnen Stränge variabler Stärke
bzw. Teilbahnanzahl zuführbar.
[0039] In einer vorteilhaften Ausführung einer Wendevorrichtung ist die Teilbahn lediglich
um ein ungeradzahliges Vielfaches einer halben Teilbahnbreite versetzbar bzw. versetzt.
So lässt es sich z. B. mit geringem Aufwand vermeiden, sehr schmale Bahnen bedrucken
zu müssen oder zusätzliche Druckeinheiten vorzusehen. Die quer zur Bahn bewegbare
Ausführung mindestens eine der Wendestangen ermöglicht eine hohe Variabilität.
[0040] Der mechanisch von den Druckeinheiten unabhängige Antrieb von Walzen des Trichteraufbaus
und/oder des Falzapparates ist insbesondere im Hinblick auf eine gute Registerung
und auf einen variablen Betriebes vorteilhaft.
[0041] Mit der Sechszylindereinheit und den Bahnführungen bestehen insbesondere Vorteile
darin, dass eine hohe Produktvielfalt erzielbar ist und in Verbindung mit den genannten
Antriebssituationen dabei ein flexibler und exakter Antrieb möglich ist.
[0042] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0043] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Rollenrotationsdruckmaschine in Seitenansicht;
- Fig. 2
- eine schematische Vorderansicht auf ein Druckwerk;
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht auf ein Druckwerk;
- Fig. 4
- einen Aufzug in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 5
- einen Formzylinder; a: in perspektivischer Darstellung, b: im Längsschnitt, c: ein
Halteelement, d: ein Halteelement mit Registereinrichtung;
- Fig. 6
- einen Übertragungszylinder; a: in perspektivischer Darstellung, b: im Längsschnitt,
c: ein Halteelement, d: ein Füllelement;
- Fig. 7
- eine Vorrichtung zum Andrücken eines Aufzugs an einen Zylinder;
- Fig. 8
- ein erstes Ausführungsbeispiel für den Antrieb einer Neunzylinder-Satelliten-Druckeinheit;
- Fig. 9
- ein zweites Ausführungsbeispiel für den Antrieb einer Neunzylinder-Satelliten-Druckeinheit;
- Fig. 10
- ein drittes Ausführungsbeispiel für den Antrieb einer Neunzylinder-Satelliten-Druckeinheit;
- Fig. 11
- eine Ausführungsform des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 8;
- Fig. 12
- eine Übersicht über einen Überbau;
- Fig. 13
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer kurzen Registereinrichtung;
- Fig. 14
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer kurzen Registereinrichtung;
- Fig. 15
- ein Beispiel für eine Bahnwendung;
- Fig. 16
- eine Vorderansicht der Harfe mit gewendeter Bahn nach Fig. 15;
- Fig. 17
- einen Falzaufbau einer Rollenrotationsdruckmaschine;
- Fig. 18
- eine Seitenansicht des Falzaufbaus mit Bahnführung;
- Fig. 19
- eine Vorderansicht des Falzaufbaus mit Bahnführung;
- Fig. 20
- eine schematische Seitenansicht des Falzapparates;
- Fig. 21
- eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführung des Falzapparates mit vierfachem
Schneidzylinder;
- Fig. 22
- eine Variante des Falzapparates nach Fig. 21 mit Andrückzylinder;
- Fig. 23
- ein schematischer Querschnitt eines Andrückzylinders;
- Fig. 24
- eine Variante des Falzapparates nach Fig. 20 mit Andrückzylindern;
- Fig. 25
- eine erste Bahnführung / ein erstes Ausführungsbeispiel;
- Fig. 26
- eine zweite Bahnführung / ein zweites Ausführungsbeispiel;
- Fig. 27
- eine dritte Bahnführung / ein drittes Ausführungsbeispiel;
- Fig. 28
- eine vierte Bahnführung / ein viertes Ausführungsbeispiel.
- Fig. 29
- eine fünfte Bahnführung / ein fünftes Ausführungsbeispiel;
- Fig. 30
- eine schematische Darstellung eines Rollenwechslers mit Rolle.
[0044] Die in Fig. 1 beispielhaft dargestellte Rollenrotationsdruckmaschine - insbesondere
Offset-Rotationsdruckmaschine - weist eine linke und eine rechte Sektion mit jeweils
mindestens zwei Drucktürmen 01 auf. Die Drucktürme 01 weisen Druckeinheiten 02 auf,
welche z. B. zumindest dreifach breit, d. h. für den Druck von jeweils sechs axial
nebeneinander angeordneten Zeitungsseiten, ausgeführt sind. Die Druckeinheiten 02
sind als Satellitendruckeinheiten 02 ausgeführt. Die vorteilhafte Ausführung der Druckeinheiten
02 als Neunzylinder-Satelliten-Druckeinheiten 02 gewährleistet eine sehr gute Passerhaltigkeit
bzw. einen geringen Fan-Out. Die Druckeinheiten 02 können aber auch als Zehnzylinder-Satelliten-Druckeinheiten
02 oder ggf. auch als im Gummi-gegen-Gummi-Druck betreibbare Druckeinheiten, wie z.
B. mehrere Brückendruckeinheiten oder eine H-Druckeinheit 02 ausgeführt sein. Den
Druckeinheiten 02 werden Bahnen 03 von Materialrollen 161, kurz Rollen 161, insbesondere
unter Verwendung von Rollenwechslern 162 (siehe Fig. 30) zugeführt. Die Bahn 03 stellt
einen Bedruckstoff, z. B. Papier, insbesondere Zeitungspapier, dar.
[0045] Stromabwärts einer die Drucktürme 01 bzw. Druckeinheiten 02 durchlaufenden Bahn 03,
hier oberhalb der Drucktürme 01, ist je Sektion ein Überbau 04 vorgesehen, in welchen
die Bahn 03 bzw. Bahnen 03 an Längsschneideinrichtungen 06 geschnitten, Teilbahnen
mittels Wendeeinrichtungen 07 ggf. versetzt und/oder gestürzt, mittels in Fig. 1 lediglich
angedeuteten Registereinrichtungen 08 im Längsregister zueinander ausgerichtet werden
und übereinander geführt werden können. In Bahnlaufrichtung gesehen stromabwärts weist
der Überbau 04 zumindest eine sog. Harfe 09 mit einer Anzahl von übereinander angeordneten,
die Bahnen 03 bzw. Teilbahnen 03a; 03b; 03c führenden Harfen- oder Auflaufwalzen auf.
Die Harfe 09 bestimmt den Trichtereinlauf der übereinander geführten Bahnen 03. Über
diese Harfe 09 erfahren die Bahnen 03 eine Richtungsänderung und werden im Anschluss
daran entweder als ein Strang oder als mehrere Stränge zusammengefasst und mindestens
einem Falzaufbau 11 zugeführt.
[0046] Im Beispiel sind zwischen den Sektionen zwei Falzaufbauten 11 angeordnet, welche
z. B. jeweils auf zwei verschiedenen übereinander liegenden Ebenen angeordnete Falztrichter
aufweisen. Die Druckmaschine kann jedoch auch lediglich einen gemeinsamen, zwischen
den Sektionen angeordneten Falzaufbau 11, oder aber lediglich eine Sektion und einen
zugeordneten Falzaufbau 11 aufweisen. Auch kann der jeweilige Falzaufbau 11 mit nur
lediglich einer Ebene von Falztrichtern ausgeführt sein. Jedem Falzaufbau 11 sind
einer oder mehrere Falzapparate 12 zugeordnet.
[0047] Die Druckeinheit 02 weist mehrere, im Beispiel vier, Druckwerke 13 auf, mittels welchem
Farbe von einem Farbwerk 14 über zumindest einen als Formzylinder 16 ausgeführten
Zylinder 16 auf die Bahn 03 aufbringbar ist (Fig. 2). Im vorliegenden Beispiel für
eine Ausführung der Druckeinheit 02 als Satelliten-Druckeinheit 02 ist das Druckwerk
13 als Offsetdruckwerk 13 für den Naßoffset ausgeführt und weist zusätzlich zum Farbwerk
14 ein Feuchtwerk 20 und einen weiteren als Übertragungszylinder 17 ausgeführten Zylinder
17 auf. Der Übertragungszylinder 17 bildet mit einem ein Widerlager bildenden Druckzylinder
18 eine Druckstelle. Im Beispiel der Fig. 1 ist der Druckzylinder 18 als Satellitenzylinder
18 ausgeführt, welcher mit weiteren Übertragungszylindern 17 weiterer Druckwerke 13
in Druck-An-Stellung weitere Druckstellen bildet. Der Druckzylinder 18 könnte bei
Ausbildung der Druckwerke als Doppeldruckwerk im Gummi-Gegen-Gummi-Druck auch als
Übertragungszylinder 18 ausgeführt sein. Die gleichen Teile erhalten, soweit zur Unterscheidung
nicht erforderlich, die selben Bezugszeichen. Ein Unterschied in der räumlichen Lage
kann jedoch bestehen und bleibt im Falle der Vergabe gleicher Bezugszeichen i. d.
R. unberücksichtigt.
[0048] Das Farbwerk 14 weist in vorteilhafter Ausführung einen über sechs Druckseiten reichenden
Farbkasten 15 auf. In anderer Ausführung sind drei jeweils ca. zwei Druckseiten breite
Farbkästen 15 in axialer Richtung nebeneinander angeordnet. Das Feuchtwerk 20 ist
in vorteilhafter Ausführung als vierwalziges Sprühfeuchtwerk 20 ausgeführt.
[0049] Der Formzylinder 16 besitzt in einer ersten Ausführung z. B. einen Umfang zwischen
850 und 1.000 mm, insbesondere von 900 bis 940 mm. Der Umfang ist z. B. zur Aufnahme
zweier stehenden Druckseiten, z. B. Zeitungsseiten im Broadsheetformat, mittels zweier
in Umfangsrichtung auf den Formzylinder 16 hintereinander fixierbarer Aufzüge 19,
z. B. flexibler Druckformen 19, ausgebildet. Die Druckformen 19 sind in Umfangsrichtung
auf dem Formzylinder 16 montierbar und bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführung
jeweils als in axialer Richtung mit einer Druckseite bestückte Einzeldruckplatte einzeln
austauschbar.
[0050] Die Länge L16 des nutzbaren Ballens des Formzylinders 16 beträgt in der ersten Ausführung
z. B. 1.850 bis 2.400 mm, insbesondere 1.900 bis 2.300 mm und ist in axialer Richtung
zur Aufnahme von z. B. mindestens sechs nebeneinander angeordneten stehenden Druckseiten,
insbesondere Zeitungsseiten im Broadsheetformat, bemessen (siehe Fig. 3, Abschnitte
A bis F). Dabei ist es u. a. von der Art des herzustellenden Produktes abhängig, ob
jeweils nur eine Druckseite oder mehrere Druckseiten in axialer Richtung nebeneinander
auf einer Druckform 19 angeordnet sind. In einer vorteilhaften breiteren Variante
der ersten Ausführung ist die Länge L16 des nutzbaren Ballens zwischen 2.000 und 2.400
mm.
[0051] In einer zweiten Ausführung besitzt der Formzylinder 16 z. B. einen Umfang zwischen
980 und 1.300 mm, insbesondere von 1.000 bis 1.200 mm. Die Länge L16 des nutzbaren
Ballens beträgt hierbei z. B. 1.950 bis 2.400 mm, insbesondere 2.000 bis 2.400 mm.
Die Belegung entspricht der o. g. Ausführung.
[0052] Der Übertragungszylinder 17 besitzt in der ersten Ausführung ebenfalls einen Umfang
z. B. zwischen 850 und 1.000 mm, insbesondere von 900 bis 940 mm. Die Länge L17 des
nutzbaren Ballens des Übertragungszylinders 17 beträgt in der ersten Ausführung z.
B. 1.850 bis 2.400 mm, insbesondere 1.900 bis 2.300 mm und ist in Längsrichtung nebeneinander
z. B. mit drei Aufzügen 21, z. B. Gummitüchern 21, belegt (Abschnitte AB bis EF).
Sie reichen in Umfangsrichtung im wesentlichen um den vollen Umfang. Die Gummitücher
21 sind, das Schwingungsverhalten des Druckwerkes 13 im Betriebsfall günstig beeinflussend,
alternierend, z. B. um 180°, zueinander versetzt (Fig.3) angeordnet. In der breiteren
Variante der ersten Ausführung ist die Länge L17 des nutzbaren Ballens ebenfalls zwischen
2.000 und 2.400 mm.
[0053] In der zweiten Ausführung besitzt der Übertragungszylinder 17 z. B. einen Umfang
zwischen 980 und 1.300 mm, insbesondere von 1.000 bis 1.200 mm. Die Länge L17 des
nutzbaren Ballens beträgt hierbei z. B. 1.950 bis 2.400 mm, insbesondere 2.000 bis
2.400 mm. Die Belegung mit Aufzügen 21 entspricht der ersten Ausführung.
[0054] Durchmesser von Ballen der Zylinder 16; 17 liegen in der ersten o. g. Ausführung
z. B. von 270 bis 320 mm, insbesondere von ca. 285 bis 300 mm. In der zweiten o. g.
Ausführung liegt der Durchmesser von Ballen der Zylinder 16; 17 z. B. von ca. 310
bis 410 mm, insbesondere von 320 bis ca. 380 mm. Ein Verhältnis einer Länge des nutzbaren
Ballens der Zylinder 16; 17 zu deren Durchmesser sollte bei 5,8 bis 8,8 liegen, z.
B. bei 6,3 bis 8,0, in breiter Ausführung insbesondere bei 6,5 bis 8,0.
[0055] Als Länge L16; L17 des nutzbaren Ballens ist hier diejenige Breite bzw. Länge des
Ballens zu verstehen, welche zur Aufnahme von Aufzügen 19; 21 geeignet ist. Dies entspricht
in etwa auch einer maximal möglichen Bahnbreite einer zu bedruckenden Bahn 03. Bezogen
auf eine gesamte Länge des Ballens der Zylinder 16; 17 wäre zu dieser Länge L16; L17
des nutzbaren Ballens noch die Breite von ggf. vorhandenen Schmitzringen, von ggf.
vorhandenen Nuten und/oder von ggf. vorhandenen Mantelflächenbereichen hinzuzurechnen,
welche z. B. zur Bedienung von Spann-und/oder Klemmvorrichtungen zugänglich sein müssen.
[0056] In vorteilhafter Ausführung weist der Satellitenzylinder 18 ebenfalls im wesentlichen
die genannten Abmessungen und Verhältnisse zumindest des zugeordneten Übertragungszylinders
17 auf.
[0057] Die Aufzüge 19; 21 sind wie in Fig. 4 schematisch dargestellt z. B. als flexible
Platten ausgeführt, wobei der als Gummituch 21 ausgeführte Aufzug 21 als ein sog.
Metalldrucktuch 21 mit einer auf einer Trägerplatte 23 angeordneten elastischen und/oder
kompressiblen Schicht 22 (strichliiert) ausgeführt ist (in Fig. 4 sind die allein
das Metalldrucktuch 21 betreffenden Bezugszeichen strichliiert angebunden). Eine plattenförmige
Druckform 19 bzw. eine Trägerplatte 23 für ein Gummidrucktuch besteht i. d. R. aus
einem biegsamen, aber ansonsten formstabilen Material, z. B. aus einer Aluminiumlegierung,
und weist zwei gegenüberliegende, im oder am Zylinder 16; 17 zu befestigende Enden
24; 26 mit einer Materialstärke MS von z. B. 0,2 mm bis 0,4 mm, vorzugsweise 0,3 mm
auf, wobei diese Enden 24; 26 zur Ausbildung als Einhängeschenkel 24; 26 jeweils entlang
einer Biegelinie bezogen auf die gestreckte Länge I des Aufzugs 19; 21 um einen Winkel
α; β zwischen 40° und 140°, vorzugsweise 45°, 90° oder 135° abgekantet sind (Fig.
4). Ein vorlaufendes Ende 24 ist beispielsweise unter einem spitzen Winkel α von 40°
bis 50°, insbesondere 45°, und ein nachlaufendes Ende 26 unter einem Winkel β von
80° bis 100°, insbesondere 90°, abgekantet. Wenn in Umfangsrichtung des Zylinders
16; 17, insbesondere des Übertragungszylinders 17, lediglich ein einziger Aufzug 21
aufgebracht ist, entspricht die Länge I des Aufzugs 21 nahezu dem Umfangs dieses Zylinders
17.
[0058] Grundsätzlich sind die abgekanteten Enden 24; 26 der Aufzüge 19; 21 nun jeweils in
eine am Umfang des jeweiligen Zylinders 16; 17 in Längsrichtung achsparallele, schlitzförmige
Öffnung einsteckbar, wobei die Enden 24; 26 beispielsweise durch ihre Formgebung,
Reibung oder Verformung gehalten werden. Sie können jedoch auch zusätzlich mittels
durch Federkraft, durch Druckmittel oder einer während des Betriebes wirksamen Fliehkraft
betätigbarer Mittel fixierbar sein. Die schlitzförmigen Öffnungen für in axialer Richtung
nebeneinander angeordneter Druckplatten 19 auf dem Formzylinder 16 sind in vorteilhafter
Ausführung jeweils in einer Flucht, z. B. als durchgehende schlitzförmige Öffnung
(wie nachfolgend beschrieben), angeordnet, während die Öffnungen für die auf dem Übertragungszylinder
17 nebeneinander angeordneten Gummitücher 21 nicht durchgehend, sondern alternierend
zueinander in Umfangsrichtung um 180° versetztsind.
[0059] Fig. 5a und b) zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Beispiel für eine vorteilhafte
Ausführung des Formzylinders 16. Im Zylinder 16 sind zwei Kanäle 27 vorgesehen, wobei
sich beide Kanäle 27 durchgängig in axialer Richtung des Zylinders 16 zumindest über
die gesamte Länge der sechs Abschnitte A bis F im Ballen erstrecken (Fig. 5b). Sie
sind in Umfangsrichtung des Zylinders 16 z. B. um 180° versetzt zueinander angeordnet.
Die unterhalb einer Mantelfläche 30 im Innern des Zylinders 16 angeordneten, z. B.
als kreisförmige Bohrungen ausgeführten Kanäle 27, weisen zumindest über die Länge
der sechs Abschnitte A bis F eine schmale, schlitzförmige Öffnung 28 zur Mantelfläche
30 des Zylinders 16 auf (Fig. 5a). Eine Schlitzweite s16 der Öffnung 28 auf dem Formzylinder
16 in Umfangsrichtung beträgt weniger als 5 mm und liegt vorzugsweise im Bereich von
1 mm bis 3 mm (Fig. 5c).
[0060] Die abgekanteten Enden 24; 26 der Druckform 19 sind nun jeweils in eine der am Umfang
in Längsrichtung achsparallelen Öffnungen 28 einsteckbar und sind, zumindest das nachlaufende
Ende 26, durch eine im Kanal 27 angeordnete Halteeinrichtung 29, 31 fixierbar.
[0061] Die Halteeinrichtung 29, 31 weist hier zumindest ein Klemmstück 29 und ein Federelement
31 auf (Fig. 5c). Der nicht dargestellte rechtwinkelig abgekantete nachlaufende Einhängeschenkel
26 (siehe Fig. 4) kommt vorzugsweise an einer zur Abkantung im wesentlichen komplementär
geformten Wandung der Öffnung 28 zur Anlage und wird dort von dem Klemmstück 29 durch
eine vom Federelement 31 auf das Klemmstück 29 ausgeübte Kraft angedrückt. Der nicht
dargestellte spitzwinkelig abgekantete vorlaufende Einhängeschenkel 24 (siehe Fig.
4) kommt vorzugsweise an einer zur Abkantung im wesentlichen komplementär geformten
Wandung der Öffnung 28, welche mit der Mantelfläche 30 eine Einhängekante bzw. -nase
unter einem spitzen Winkel α' von 40° bis 50°, insbesondere 45° bildet, zur Anlage.
Zum Lösen der Klemmung des nachlaufenden Endes 26 ist im Kanal 27 ein Stellmittel
32 vorgesehen, welches bei seiner Betätigung der vom Federelement 31 auf das Klemmstück
29 ausgeübten Kraft entgegenwirkt und das Klemmstück 29 von der Wandung bzw. dem Ende
26 wegschwenkt.
[0062] In vorteilhafter Ausführung ist in jedem Kanal 27 nicht nur ein Klemmstück 29, sondern
sind über die Länge der Abschnitte A bis F axial nebeneinander mehrere Klemmstücke
29 in der Art von Segmenten mit jeweils zumindest einem Federelement 31 angeordnet
(in Fig. 5a aus dem Zylinder 16 "herausgezogen" dargestellt). Im Ausführungsbeispiel
sind je Abschnitt A bis F mehrere, z. B. sechs, derartige Klemmstücke 29 gemäß Fig.
5c angeordnet, wobei mittig zwischen den Klemmelementen 29 jeden Abschnittes A bis
F, hier zwischen dem dritten und dem vierten Klemmelement 29 jedes Abschnittes A bis
F, jeweils ein einen Registerstein 35 aufweisendes Passerelement 33 (Fig. 5d) angeordnet
ist. Der Registerstein 35 bzw. Passerstift 35 ist z. B. in einer Nut eines Sockels
34 in axialer Richtung manuell verschieb- und justierbar. Der Registerstein 35 kann
in nicht dargestellter Weiterbildung auch jeweils über axial in einem frei bleibenden
Hohlraum des Kanals 27 bzw. des Passelementes 33 geführte Betätigungseinrichtung,
z. B. eine motorisch antreibbare Gewindespindel, axial bewegbar sein.
[0063] Das Stellmittel 32 ist in der dargestellten Ausführungsform derart ausgeführt, dass
bei Betätigung die Halteeinrichtung(en) 29, 31, d. h. alle Klemmstücke 29, über die
Länge der Abschnitte A bis F gleichzeitig geschlossen bzw. gelöst sind. Das Stellmittel
32 ist wie in Fig. 5a aus dem Zylinder 16 "herausgezogen" dargestellt als jeweils
mindestens über die Länge der Abschnitte A bis F reichender, axial im Kanal 27 verlaufender
und mit Druckmittel betätigbarer reversibel verformbarer Hohlkörper 32, z. B. als
Schlauch 32, ausgeführt. Dieser Schlauch 32 ist gemäß Fig. 5c mit den Klemmstücken
29 derart zusammen wirkend im Kanal 27 angeordnet, dass er den selbstsichernd die
Haltevorrichtung schließenden Federelementen 31 bei Betätigung entgegenwirkt. Durch
die Bereiche von Passerelementen 33 wird er hindurchgeführt (Fig. 5d).
[0064] Fig. 6a und b) zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Beispiel für eine vorteilhafte
Ausführung des Übertragungszylinders 17. Im Zylinder 17 sind zwei Kanäle 36; 37 vorgesehen,
wobei sich beide Kanäle 36; 37 durchgängig in axialer Richtung des Zylinders 17 zumindest
über die gesamte Länge der sechs Abschnitte A bis F bzw. drei Abschnitte AB; CD; EF,
im Ballen erstrecken (Fig. 6b). Sie sind in Umfangsrichtung des Zylinders 17 z. B.
um 180° versetzt zueinander angeordnet.
[0065] Die beiden unterhalb einer Mantelfläche 40 im Innern des Zylinders 17 angeordneten,
z. B. als kreisförmige Bohrungen ausgeführten Kanäle 36; 37, weisen insgesamt z. B.
drei, jeweils axial verlaufende, zumindest jeweils über die Länge eines Abschnittes
AB; CD; EF reichende schmale, schlitzförmige Öffnungen 38; 39; 41 zur Mantelfläche
40 des Zylinders 17 hin auf (Fig. 6a). Zwei der drei Öffnungen 38; 39 stehen mit dem
selben Kanal 36 in Verbindung und sind in axialer Richtung miteinander fluchtend,
aber voneinander beabstandet an der Mantelfläche 40 angeordnet. Axial zwischen den
beiden Öffnungen 38; 39 besteht ein die Form der übrigen Mantelfläche 40 fortsetzender,
insbesondere ungestörter Abschnitt U ohne Öffnung. Die beiden fluchtenden, z. B. mit
demselben Kanal 36 in Verbindung stehenden Öffnungen 38; 39 sind bevorzugt die stirnseitennahen
Öffnungen 38; 39, wobei die dritte Öffnung 41 sich axial zumindest über den mittleren
Anschnitt CD erstreckt und um 180° versetzt zu den anderen Öffnungen 38; 39 angeordnet
ist. Eine Schlitzweite s17 der nicht abgedeckten Öffnung 38; 39; 41 auf dem Übertragungszylinder
17 in Umfangsrichtung beträgt jeweils weniger als 5 mm und liegt vorzugsweise im Bereich
von 1 mm bis 3 mm (Fig. 6c). Zu Herstellungszwecken können jeweils an einem oder an
zweien der Enden der Schlitze 38; 39; 41 radial verlaufende Bohrungen 42 vorgesehen
sein, welche im Betriebszustand des Zylinders 17 mittels eines nicht dargestellten
Stopfens verschließbar bzw. verschlossen ist (Fig. 6b). Der Stopfen weist eine Außenfläche
auf, welche die ansonsten zylindrische Kontur des Zylinders 17 im montierten Zustand
im Bereich der Bohrung 42 fortsetzt. In Umfangsrichtung des Zylinders 17 in einem
zur Rotationsachse senkrechten Schnitt ist in einer vorteilhaften Ausführung jeweils
lediglich eine der Öffnungen 38; 39; 41 bzw. eine der durch die Stopfen verkürzten
Öffnung 38; 39; 41 hintereinander angeordnet. In diesem Schnitt betrachtet überschneiden
sich somit die Öffnungen 38; 39; 41 bzw. die durch die Stopfen verkürzten Öffnung
38; 39; 41 nicht.
[0066] Die abgekanteten Enden 24; 26 des Gummituches 21 sind nun jeweils in eine der am
Umfang in Längsrichtung achsparallelen Öffnungen 38; 39; 41 einsteckbar und sind,
zumindest das nachlaufende Ende 26, jeweils durch zumindest eine im Kanal 36; 37 angeordnete
Halteeinrichtung 43, 44 fixierbar. Vorzugsweise sind die beiden Enden 24; 26 desselben
Gummituches 21 durch die selbe Öffnung 38; 39; 41 in den selben Kanal 36; 37 geführt.
[0067] Die Halteeinrichtung 43, 44 weist hier jeweils zumindest ein Klemmstück 43 und ein
Federelement 44 auf (Fig. 6c). Der nicht dargestellte rechtwinkelig abgekantete nachlaufende
Einhängeschenkel 26 (siehe Fig. 4) kommt vorzugsweise an einer zur Abkantung im wesentlichen
komplementär geformten Wandung der Öffnung 38; 39; 41 zur Anlage und wird dort von
dem Klemmstück 43 durch eine vom Federelement 44 auf das Klemmstück 43 ausgeübte Kraft
angedrückt. Der nicht dargestellte spitzwinkelig abgekantete vorlaufende Einhängeschenkel
24 (siehe Fig. 4) kommt vorzugsweise an einer zur Abkantung im wesentlichen komplementär
geformten Wandung der Öffnung 38; 39; 41, welche mit der Mantelfläche 40 eine Einhängekante
bzw. -nase unter einem spitzen Winkel α' von 40° bis 50°, insbesondere 45° bildet,
zur Anlage. Zum Lösen der Klemmung des nachlaufenden Endes 26 ist im Kanal 36; 37
mindestens ein Stellmittel 46; 47; 48 vorgesehen, welches bei seiner Betätigung der
vom Federelement 44 auf das Klemmstück 43 ausgeübten Kraft entgegenwirkt und das Klemmstück
43 von der Wandung wegschwenkt. In vorteilhafter Weise ist für jede der drei Öffnungen
38; 39; 41 im jeweils zugeordneten Kanal 36; 37 mindestens ein Stellmittel 46; 47;
48 vorgesehen (in Fig. 6a aus dem Zylinder 17 "herausgezogen" dargestellt).
[0068] In vorteilhafter Ausführung ist in jedem Kanal 36; 37 nicht nur ein Klemmstück 43,
sondern sind über die Länge der Abschnitte AB; CD; EF axial nebeneinander jeweils
mehrere Klemmstücke 43 als einzelne Segmente mit jeweils zumindest einem Federelement
44 angeordnet (in Fig. 6a aus dem Zylinder 17 "herausgezogen" dargestellt). Im Ausführungsbeispiel
sind je Abschnitt AB; CD; EF und je Öffnung 38; 39; 41 mehrere, z. B. zehn, derartige
Klemmstücke 43 gemäß Fig. 6c angeordnet. In Abschnitten AB; CD; EF des jeweiligen
Kanals 36; 37, die keine Öffnung zur Mantelfläche 40 aufweisen, ist anstelle der Haltevorrichtung
43, 44 bzw. der Haltevorrichtungen 43, 44 zumindest ein Füllelement 49 (Fig. 6d) im
Kanal 36; 37 angeordnet. Im Beispiel sind mehrere, z. B. elf, dieser Füllelemente
49 als einzelne Segmente im betreffenden, keine Öffnung aufweisenden Abschnitt AB;
CD; EF des Kanals 36; 37 angeordnet. Mittig zwischen den Halteeinrichtungen 43, 44
jeden Abschnittes AB; CD; EF, d. h. im Bereich zwischen den Abschnitten A und B bzw.
E und F, hier zwischen dem fünften und sechsten Klemmelement 43, kann ebenfalls jeweils
ein Füllelement 49 (Fig. 6d) angeordnet sein. Das Füllelement 49 weist im wesentlichen
einen dem Querschnitt des Kanals 36; 37 nachempfundenen Querschnitt und zumindest
eine in axialer Richtung durchgehende Öffnung 51 auf, durch welche ein Betriebsmittel
für das Stellmittel 46; 47; 48 durchführbar ist.
[0069] Das Stellmittel 46; 47; 48 ist in der dargestellten Ausführungsform derart ausgeführt,
dass bei Betätigung die Halteeinrichtung 43, 44 eines Abschnittes AB; CD; EF, d. h.
alle Klemmstücke 43 eines Abschnittes AB; CD; EF, gleichzeitig geschlossen bzw. gelöst
sind. Das Stellmittel 46; 47; 48 ist in Fig. 6a aus dem Zylinder 17 "herausgezogen"
dargestellt. Im Kanal 36 (mit zwei Öffnungen 38; 39) erstreckt sich jeweils stirnseitig
ein Stellmittel 46; 47 über zumindest die entsprechende Länge des Abschnittes AB;
EF. Das der mittleren Öffnung 41 zugeordnete Stellmittel 48 erstreckt sich ebenfalls
über zumindest die entsprechende Länge des zugeordneten Abschnittes CD. Es kann sich
jedoch auch zumindest auf einer Seite bis zur Stirnseite des Zylinders 17 erstrecken,
wenn es für eine Zufuhr von Betriebsmitteln von Vorteil ist (Fig. 6a). Die Stellmittel
46; 47; 48 sind jeweils als axial im Kanal 36; 37 verlaufender und mit Druckmittel
betätigbarer reversibel verformbarer Hohlkörper 46; 47; 48, z. B. als Schlauch 46;
47; 48, ausgeführt. Dieser Schlauch 46; 47; 48 ist gemäß Fig. 6c mit den Klemmstücken
43 derart zusammen wirkend im Kanal 36; 37 angeordnet, dass er den selbstsichernd
die Halteeinrichtung 43, 44 schließenden Federelementen 44 bei Betätigung entgegenwirkt.
Durch die Bereiche von zu passierenden Füllelementen 49 wird er durch diese bzw. deren
Öffnung 51 hindurchgeführt (Fig. 6d).
[0070] In anderer Ausführung der Kanäle 36; 37 können diese auch jeweils nicht über die
gesamte Länge durchgehend ausgeführt sein. So ist beispielsweise im Bereich jeden
Abschnitts AB; CD; EF jeweils ein Kanal 36; 37, ggf. mit entsprechender Haltevorrichtung,
vorgesehen, wobei der Kanal 37 des mittleren Aufzuges 21 gegenüber den beiden äußeren
um 180° versetzt ist Dies ist in Fig. 6e lediglich schematisch angedeutet.
[0071] In einer insbesondere in Verbindung mit den sechs Seiten breiten Druckeinheiten 02
bzw. Zylindern 16; 17 vorteilhaften Ausführungsform ist zumindest zwei Zylindern 16;
17, insbesondere zwei Formzylindern 16, mindestens einer der Drucktürme 01 jeweils
eine Vorrichtung 52 zum Andrücken eines Aufzugs 19; 21 an einen Zylinder 16; 17, insbesondere
einer Druckform 19 an den Formzylinder 16, (im folgenden Andrückvorrichtung 52) zugeordnet.
Dies ist z. B. von Vorteil, wenn in zwei korrespondierenden Druckwerken 13 ein schneller,
z. B. fliegender Plattenwechsel vorgenommen werden soll. Insbesondere ist es für einen
schnellen, sicheren und exakten Produktwechsel von Vorteil, wenn allen Formzylindern
16 eines Druckturmes 01 eine derartige Andrückvorrichtung 52 zugeordnet ist. Eine
entsprechende Andrückvorrichtung 52 weist ein oder mehrere Andrückelemente 53; 54,
z. B. Leisten, Stößel oder Wälzelemente 53; 54, auf, welche bzw. welches an einen
und/oder mehrere Aufzüge 19; 21 wahlweise anstellbar ist bzw. sind. Hierdurch wird
ein kontrolliertes und geführtes Einziehen bzw. Aufspannen und/oder Ablösen bzw. Abnehmen
des Aufzuges 19; 21 ermöglicht. Auch ist es hierdurch möglich, ein Ende 24; 26 des
Aufzuges 19; 21 in den entsprechenden Kanal 27; 36; 37 bzw. die Öffnung 28; 38; 39;
41 hinein zu bewegen oder ein gelöstes Ende 24; 26 bzw. den teilweise gelösten Aufzug
19; 21 in einer gewünschten Lage niederzuhalten. Die Andrückvorrichtung 52 erstreckt
sich längs des Zylinders 16; 17 zumindest im gesamten Bereich der Abschnitte A bis
F, d. h. im für das Drucken wirksamen Bereich des Ballens.
[0072] Die in Fig. 7 beschriebene Ausführung der Andrückvorrichtung 52 ist insbesondere
auch in Verbindung mit der in Fig. 5 beschriebenen Ausführung für das über alle Abschnitte
A bis F reichende gemeinsame Stellmittel 32 von Vorteil. In dieser Konstellation ist
ein einzelnes oder gruppenweises Aufziehen, Wechseln und/oder Abnehmen auch für sechs
nebeneinander auf dem Formzylinder 16 angeordnete Druckformen 19 möglich, ohne dass
innerhalb des Formzylinders 16 ein erhöhter Aufwand an Betätigungseinrichtungen oder
Betriebsmittelzufuhr zu erfolgen hat. Auch die Fertigung, Montage und Wartung vereinfacht
sich dadurch erheblich.
[0073] Die Andrückvorrichtung 52 weist je Abschnitt A bis F (bei sechs nebeneinander angeordneten
Aufzügen 19) bzw. Abschnitt AB; CD; EF (bei drei nebeneinander angeordneten Aufzügen
21) mindestens ein erstes Andrückelement 53, z. B. Wälzelement 53, auf. In einer vorteilhaften
Ausführung gemäß Fig. 7 weist es je Abschnitt A bis F bzw. Abschnitt AB; CD; EF ein
in Umfangsrichtung des Zylinders 16; 17 von diesem ersten Wälzelement 53 beabstandetes
zweites Andrückelement 54, z. B. Wälzelement 54, auf. In Fig. 7 sind für den Fall
des Formzylinders 16 lediglich mittleren Abschnitten B, C und D sowie die diesen Abschnitten
B, C und D zugeordneten Wälzelemente 53; 54 dargestellt. Je Abschnitt A bis F bzw.
AB bis EF ist ein erstes Wälzelement 53 oder eine Gruppe von in axialer Richtung nebeneinander
angeordneten ersten Wälzelementen 53 sowie z. B. ein zweites Wälzelement 54 oder eine
Gruppe von in axialer Richtung nebeneinander angeordneten zweiten Wälzelementen 54
angeordnet. Im Beispiel ist je Abschnitt A bis F bzw. AB bis EF ein erstes Wälzelement
53 und eine Gruppe von drei zweiten Wälzelementen 54 dargestellt. Vorteilhaft im Hinblick
auf die Gefahr möglicher Verkantung und ggf. fehlerhafter axialer Ausrichtung ist
die Anordnung von Gruppen von mindestens je zwei voneinander unabhängig bewegbaren
Wälzelementen 53; 54. Ein einzelnes Wälzelement 53; 54 für einen Abschnitt A bis F
bzw. AB bis EF ist beispielsweise als sich in Längsrichtung nahezu über die Länge
des Abschnittes A bis F bzw. AB bis EF erstreckende Walze 53; 54 ausgeführt, ein Wälzelement
53; 54 einer Gruppe hingegen z. B. lediglich als höchsten die einen Bruchteil der
Länge des Abschnittes A bis F bzw. AB bis EF aufweisende Rolle 53; 54.
[0074] Die axial nebeneinander angeordneten Wälzelemente 53; 54 sowie, falls vorgesehen,
die in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten Wälzelemente 53; 54 sind grundsätzlich
unabhängig voneinander bewegbar an beispielsweise einer Traverse 56 (oder mehreren
Traversen 56) angeordnet. Das einzige erste Wälzelement 53 oder die Gruppe von ersten
Wälzelementen 53 eines jeden Abschnittes A bis F bzw. AB bis EF sowie, soweit vorgesehen,
das einzige zweite Wälzelement 54 oder die Gruppe von zweiten Wälzelementen 54 eines
jeden Abschnittes A bis F bzw. AB bis EF sind unabhängig voneinander durch jeweils
eigene Stellmittel 57; 58 betätigbar. Diese Stellmittel 57; 58 sind beispielsweise
als mit Druckmittel beaufschlagbare reversibel verformbare Hohlkörper 57; 58, insbesondere
als Schlauch 57; 58 ausgeführt. Es können aber auch anders geartete elektrisch oder
magnetisch betätigbare Stellmittel vorgesehen sein.
[0075] Zum Aufspannen eines Aufzugs 16; 17 in einem der Abschnitte A bis F bzw. AB bis EF
wird das vorlaufende, z. B. spitzwinkelig abgekantete Ende 24 des Aufzugs 16; 17 in
die betreffende Öffnung 28; 38; 39; 41 eingeführt. Das bzw. die diesem Abschnitt A
bis F bzw. AB bis EF zugeordnete erste bzw. ersten Wälzelemente 53 sowie, falls vorgesehen,
das bzw. die diesem Abschnitt A bis F bzw. AB bis EF zugeordneten zweiten Wälzelemente
54 werden an den Zylinder 16; 17 bzw. an den aufzuziehenden, bereits eingehängten
Aufzug 19; 21 angestellt. Sind bereits ein oder mehrere weitere Aufzüge 19; 21 auf
dem Zylinder 16; 17 angeordnet und sollen dort verbleiben, so werden auch die diesen
Abschnitt A bis F bzw. AB bis EF betreffenden ersten und/oder zweiten Wälzelemente
53; 54 an den jeweiligen Aufzug 19; 21 angestellt. Wenn erste und zweite Wälzelemente
53; 54 vorgesehen sind, drückt beim Abrollen des Zylinders 16; 17 mit den Wälzelementen
53; 54 das zweite Wälzelement 54 das nachlaufende abgekantete Ende 26 des Aufzuges
19; 21 bei Überrollung in die Öffnung 28; 38; 39; 41. Ist bzw. sind nur erste Wälzelemente
53 vorgesehen, so erfolgt das Hineindrücken durch diese. Vorzugsweise verbleiben hierbei
die Wälzelemente 53; 54 ortsfest, während der Zylinder 16; 17 in eine Produktionsrichtung
P gedreht wird. Das bzw. die zuvor in einer Freigabeposition (offen) befindliche Haltemittel
für die Abschnitte A bis F bzw. AB bis EF, z. B. ein oder mehrere Klemmstücke 29;
43, wechselt bzw. wechseln in seine bzw. ihre Halte- oder Klemmposition (geschlossen).
Nachdem das Haltemittel von seiner Freigabeposition in seine Halteposition gewechselt
ist werden alle Wälzelemente 53; 54 des betreffenden Abschnittes A bis F bzw. AB bis
EF vom Zylinder 16; 17 bzw. dessen Aufzug 19; 21 abgestellt.
[0076] Beim Abspannen eines Aufzuges 19; 21 ist zu unterscheiden, ob ein oder mehrere andere
Aufzüge 19; 21 auf dem Zylinder 16; 17 verbleiben sollen. In diesem Fall ist zunächst
mindestens eines der dem zu belassenden Aufzug 19; 21 zugeordneten Wälzelemente 53;
54 im Bereich dessen nachlaufenden Endes 26 bzw. nahe der Öffnung 28; 38; 39; 41 anzustellen
bzw. angestellt. Das dem zu lösenden Aufzug 19; 21 zugeordnete Wälzelement 53; 54
kann abgestellt verbleiben bzw. sein. Das Haltemittel für die Abschnitte A bis F bzw.
AB bis EF wird geöffnet. Das nachlaufende Ende 26 des zu lösenden Aufzuges 19; 21
ist durch die Eigenspannung aus dem Kanal 27; 36; 37 entfernt, während die zu belassenden
Aufzüge 19; 21 durch die Wälzelemente 53; 54 niedergehalten sind. Das Haltemittel
wird wieder geschlossen. Weist die Andrückvorrichtung 52 jeweils erste und zweite
Wälzelemente 53; 54 auf, so werden die zu belassenden Aufzüge 19; 21 vorteilhaft durch
zumindest die zweiten Wälzelemente 54 niedergehalten. Beim zum Entfernen vorgesehenen
Aufzug 19; 21 ist zunächst zumindest das zweite Wälzelement 54 abgestellt, damit das
Ende 26 aus dem Kanal 27; 36; 37 entweichen kann, und das erste Wälzelement 53 angestellt,
damit der bereits zum Teil gelöste Aufzug 19; 21 noch auf dem Zylinder 16; 17 geführt
und gehalten ist. Anschließend kann der Zylinder 16; 17, vorzugsweise entgegen der
Produktionsrichtung P, gedreht werden bis das vorlaufende Ende 24 aus dem Kanal 27;
36; 37 entfernt, und der Aufzug 19; 21 entnommen werden kann. Sind beim Abspannen
des Aufzuges 19; 21 keine verbleibenden Aufzüge 19; 21 zu berücksichtigen, so können
die Wälzelemente 53; 54 der nicht den zu lösenden Aufzug 19; 21 betreffenden Abschnitte
A bis F bzw. AB bis EF während der Prozedur prinzipiell beliebige Betriebspositionen,
vorzugsweise abgestellt, einnehmen.
[0077] Es können somit auf der Mantelfläche 30; 40 des Zylinders 16; 17 aufliegende Aufzüge
19; 21 durch jeweils mindestens ein Andrückelement 53; 54 je nach Bedarf fixiert sein,
während ein Ende 24; 26 eines Aufzugs 19; 21 oder mehrerer Aufzüge 19; 21 freigegeben
ist bzw. sind, d. h. zu diesem Zeitpunkt nicht angedrückt ist bzw. sind.
[0078] In einer vorteilhaften Ausführung werden die Zylinder 16; 17; 18 der Druckeinheit
02 so angetrieben, dass die Druckwerke 13 der Druckeinheit 02 jeweils zumindest durch
einen von den übrigen Druckeinheiten 13 mechanisch unabhängigen Antriebsmotor 61 rotatorisch
antreibbar sind. Im Fall der Satellitendruckeinheit 02 ist der bzw. sind die Satellitenzylinder
18 ebenfalls durch einen Antriebsmotor 61 mechanisch unabhängig von den zugeordneten
Druckwerken 13 rotatorisch antreibbar. Die Antriebsmotoren 61 sind vorzugsweise als
bezüglich ihrer Winkellage geregelte Elektromotoren 61, z. B. als Asynchronmotoren,
Synchronmotoren oder Gleichstrommotoren, ausgeführt. In vorteilhafter Weiterbildung
ist zwischen dem Antriebsmotor 61 und dem anzutreibenden Zylinder 16; 17; 18 bzw.
Zylinderpaar 16, 17; 18, 18 mindestens ein Getriebe 62, insbesondere mindestens ein
Untersetzungsgetriebe 62 (wie zum Beispiel Ritzel-, Vorsatz- und/oder Planetengetriebe)
angeordnet. Die Einzelantriebe tragen zur hohen Flexibilität sowie zur Vermeidung
von Schwingungen im mechanischen Antriebssystem, und dadurch auch zur hohen Qualität
im Produkt bei. In den nachfolgenden Figuren 8 bis 10 weisen lediglich die Bauteile
der rechten Bildhälfte entsprechende Bezugszeichen auf, da die linke Seite der rechten
spiegelbildlich entspricht. Es sind jeweils für obere und untere Druckwerke alternative
Konfigurationen für ggf. vorhandene Farb- bzw. Feuchtwerke 14; 20 angedeutet, welche
wechselweise aufeinander zu übertragen sind.
[0079] In Fig. 8 weisen alle neun Zylinder 16; 17; 18 jeweils einen eigenen Antriebsmotor
61 auf, welcher jeweils z. B. über ein Getriebe 62 auf den Zylinder 16; 17; 18 treibt.
Das oben dargestellte Farbwerk 14 weist neben weiteren, nicht bezeichneten Walzen
zwei Reibzylinder 63 auf, welche rotatorisch gemeinsam mittels eines eigenen Antriebsmotors
64 antreibbar sind. Die beiden Reibzylinder 63 sind zum Erzeugen eines axialen Hubes
durch ein nicht dargestelltes Antriebsmittel axial beweg- und antreibbar. Das unten
dargestellte Farbwerk 14 weist lediglich einen Reibzylinder 63 auf. Das oben dargestellte
Feuchtwerk 20 weist neben weiteren, nicht bezeichneten Walzen zwei Reibzylinder 66
auf, welche rotatorisch gemeinsam mittels eines eigenen Antriebsmotors 67 antreibbar
sind. Die beiden Reibzylinder 66 sind zum Erzeugen eines axialen Hubes durch ein nicht
dargestelltes Antriebsmittel axial beweg- und antreibbar. Das unten dargestellte Feuchtwerk
20 weist lediglich einen Reibzylinder 66 auf. In einer Variante, welche in den oberen
Druckwerken 13 durch punktierte Linien angedeutet ist, wird das Farb- und/oder Feuchtwerk
14; 20 nicht durch einen eigenen Antriebsmotor 64; 67, sondern von einem der Zylinder
16; 17; 18, insbesondere vom Formzylinder 16 her über eine mechanische Kopplung, z.
B. über Zahnräder und/oder Riemen, rotatorisch angetrieben.
[0080] Im Gegensatz zu Fig. 8 werden die beiden Zylinder 16; 17 jedes Druckwerks 13 in der
Ausführung nach Fig. 9 jeweils von einem gemeinsamen Antriebsmotor 61 am Übertragungszylinder
17 angetrieben. Der Antrieb kann axial, z. B. über ein Getriebe 62, erfolgen oder
aber über ein auf ein Antriebsrad des Übertragungszylinders 17 treibendes Ritzel.
Vom Antriebsrad des Übertragungszylinders 17 kann dann auf ein Antriebsrad des Formzylinders
16 abgetrieben werden. Die Antriebsverbindung 68 (als Verbindungslinie dargestellt)
kann als Zahnradverbindung oder aber über Riemen erfolgen und ist in Weiterbildung
gekapselt ausgeführt. Für den Antrieb des Farb- und ggf. Feuchtwerks 14; 20 über eigene
Antriebsmotoren 64; 67 oder einen Zylinder 16; 17; 18 ist grundsätzlich das zu Fig.
8 ausgeführte anzuwenden.
[0081] Im Gegensatz zu Fig. 9 werden die beiden Zylinder 16; 17 jedes Druckwerks 13 in der
Ausführung nach Fig. 10 jeweils zwar von einem gemeinsamen Antriebsmotor 61, jedoch
am Formzylinder 16 angetrieben. Der Antrieb kann wieder axial, z. B. über ein Getriebe
62, erfolgen oder aber über ein auf ein Antriebsrad des Formzylinders 16 treibendes
Ritzel. Vom Antriebsrad des Formzylinders 16 kann dann auf ein Antriebsrad des Übertragungszylinders
17 abgetrieben werden. Die Antriebsverbindung 68 kann wie zu Fig. 9 dargelegt ausgeführt
sein. Für den Antrieb des Farb- und ggf. Feuchtwerks 14; 20 über eigene Antriebsmotoren
64; 67 oder einen Zylinder 16; 17; 18 ist wieder grundsätzlich das zu Fig. 8 ausgeführte
anzuwenden.
[0082] Im Gegensatz zu der in Fig. 8 oder 9 durch punktierte Linien angedeuteten Ausführung
ohne eigenen rotatorischen Antrieb des Farb- und/oder Feuchtwerks 14; 20, ist es jedoch
in einer Weiterbildung vorteilhaft, vom Übertragungszylinder 17 auf das Farb- und/oder
Feuchtwerk 14; 20 zu treiben. Somit kann ein eindeutiger Momentenfluß erreicht und
ggf. ansonsten auftretende Zahnflankenwechsel vermieden werden. Eine Ausführung eines
derartigen Antriebszuges ist schematisch in Fig. 11 dargestellt.
[0083] Der Antriebsmotor 61 treibt über ein Ritzel 71 auf ein mit dem Formzylinder 16 drehsteif
verbundenes Antriebsrad 72, welches wiederum auf ein mit dem Übertragungszylinder
17 drehsteif verbundenes Antriebsrad 73 treibt. Das Antriebsrad 73 ist entweder verbreitert
ausgeführt oder es ist ein zweites Antriebsrad 74 mit dem Übertragungszylinder 17
verbunden. Das verbreiterte oder zusätzliche Antriebsrad 73; 74 treibt über ein drehbar
auf einem Zapfen 76 des Formzylinders 16 angeordnetes Antriebsrad 77 auf ein Antriebsrad
78 des Farb- und/oder Feuchtwerks 14; 20. Die Antriebsräder 72; 73; 74; 77; 78 sind
vorzugsweise als Zahnräder ausgeführt. Für den Fall, dass der Formzylinder 16 zur
Einstellung der axialen Lage um beispielsweise ±ΔL axial ortsveränderbar ausgeführt
ist, sind zumindest das Ritzel 71 sowie die Antriebsräder 72 bis 74 gerade verzahnt
ausgeführt. Zwischen Antriebsmotor 61 und dem Getriebe 62 aus Ritzel 71 und Antriebsrad
72 kann zusätzlich ein strichliiert angedeutetes, gekapseltes Vorsatzgetriebe 62'
angeordnet sein. Der Antrieb auf den Formzylinder 16 kann alternativ auch axial auf
den Zapfen 76 erfolgen, wobei ggf. eine axiale Bewegung des Formzylinders 16 über
eine nicht dargestellte, eine axiale Relativbewegung zwischen dem Formzylinder 16
und dem Antriebsmotor 61 aufnehmende Kupplung erfolgt. Der Satellitenzylinder 18 wird
in dieser Darstellung ebenfalls über ein Ritzel 71 an einem ihm zugeordneten Antriebsrad
79, insbesondere Zahnrad 79, angetrieben. Jeder durch einen unabhängigen Antriebsmotor
61 angetriebener Antriebszug ist in vorteilhafter Ausführung zumindest für sich, ggf.
in noch kleineren Einheiten, gekapselt (stichliiert in Fig. 11 dargestellt).
[0084] Die beschriebenen Ausgestaltungen der Druckeinheit 02 bzw. der Druckwerke 13 bzw.
ihrer Zylinder 16; 17; 18 bzw. des Antriebes ermöglicht ein schwingungsarmes, passgenaues
Drucken hoher Qualität mit einem bezogen auf die erreichbare Produktstärke geringen
technischen und räumlichen Aufwand.
[0085] Nach dem Bedrucken der z. B. sechs Druckseiten breiten Bahn 03 läuft diese, ggf.
über nicht näher bezeichnete Leitelemente und/oder Zugwalzen, in den Bereich des Überbaus
04 und wird z. B. durch die Längsschneideinrichtungen 06 geführt (Fig. 12). Diese
weist z. B. eine Walze 81, beispielsweise eine mittels eines eigenen Antriebsmotors
80 getriebene Zugwalze 81 auf, mit welcher Andrückrollen zusammen wirken können um
Schlupf zu vermeiden. Längsschneideeinrichtung 06 und die Zugwalze 81 können auch
getrennt voneinander ausgeführt sein, wobei jedoch vorzugsweise mit der Längsschneideeinrichtung
06 als Wiederlage eine andere Walze zusammen wirkt. In dieser Längsschneideinrichtungen
06 wird die Bahn 03 beispielsweise in mehrere, z. B. drei, teilbahnbreite Bahnen 03a;
03b; 03c, kurz Teilbahnen 03a; 03b; 03c (durch Mittellinien symbolisiert, Linien 03a,
03b lediglich angedeutet), längs geschnitten bevor diese Teilbahnen 03a; 03b; 03c
nachfolgenden Leitelementen, z. B. Walzen von Registereinrichtungen 08, Wendestangen
von Wendeeinrichtungen 07, Auflaufwalzen für den Trichtereinlauf oder Zugwalzen zugeführt
werden. Um einen bezüglich der Bahnspannung schwingungsarmen Bahntransport zu erreichen,
können einzelne, mehrere oder alle ungetriebenen bzw. lediglich durch Friktion mit
der Bahn 03a; 03b; 03c getriebenen Leitelemente, welche zur Führung von Teilbahnen
03a; 03b; 03c vorgesehen sind, mit einer verminderten Länge ausgeführt werden. So
lässt sich neben der Länge die ansonsten für z. B. sechs Druckseiten breite Maschinen
große erforderliche Stärke der Leitelemente und damit die Trägheit erheblich verringern.
Die insbesondere bei Geschwindigkeitsänderung ansonsten bestehende Gefahr von Schwingungen
in der Bahnspannung wird wirksam vermindert, was sich wiederum in der Passerhaltigkeit
und damit in der Qualität des Druckes niederschlägt. Die nachfolgenden Ausführungen
zu den Leitelementen verminderter Länge, zur seitlichen Ortsveränderbarkeit sowie
zur Zuordnung einer Registerwalze zu einem anderen Leitelement, sind auf verschiedensten
Druckmaschinen anzuwenden, jedoch von besonderem Vorteil i. V. m. breiten, z. B. sechs
Platten breiten Maschinen.
[0086] Fig. 12 zeigt in einer perspektivischen Schrägansicht ein erstes Ausführungsbeispiel
für zumindest einen Teil des Überbaus 04. Exemplarisch ist in Fig. 12 die Teilbahn
03b als von der Mitte nach außen gewendete Teilbahn 03b dargestellt. Eine zweite der
Teilbahnen 03a; 03c könnte beispielsweise mittels einer zweiten derartige Wendevorrichtung
07 ebenfalls in eine andere Flucht gewendet werden. Eine zweite Wendevorrichtung kann
z. B. oberhalb oder unterhalb der ersten Wendeeinrichtung 07 liegen.
[0087] Die Wendevorrichtung 07 weist als Leitelement 82 wie üblich zwei parallele oder gekreuzte
Wendestangen 82 auf, welche mit der Transportrichtung der einlaufenden Teilbahn 03a;
03b; 03c einen Winkel von ca. 45° bzw. 135° bilden, und mittels welchen eine einlaufende
Bahn 03a; 03b; 03c seitlich versetzbar und/oder stürzbar ist. Die Wendestangen 82
weisen vorteilhafter Weise eine Länge L82 auf, deren Projektion auf die Querausdehnung
der einlaufenden Teilbahn 03a; 03b; 03c unwesentlich größer, z. B. 0% bis 20% größer,
als die Breite der einlaufenden Teilbahn 03a; 03b; 03c ist, d. h. die Länge L82 beträgt
ca. das 1,4 bis 1,7-fache der Teilbahnbreite. Zumindest ist die Länge L82 derart gewählt,
dass deren Projektion kleiner oder gleich der doppelten Breite einer zwei Seiten Breiten
Teilbahn 03a; 03b; 03c ist, d. h. die Länge L82 beträgt höchstens das 2,8-fache der
Teilbahnbreite. In vorteilhafter Weiterbildung sind die Wendestangen 82 jeweils einzeln
an Trägern 83 gelagert, welche quer zur Richtung der einlaufenden Teilbahn 03a; 03b;
03c auf mindestens einer Führung 84 ortsveränderbar sind. Die nunmehr "kurzen" Wendestangen
82 lassen sich nun je nach Anforderung aus der gewünschte Bahnführung in die erforderliche
Position bringen. Unter Umständen können auch beide Wendestangen 82 an einem derartigen
Träger 83 gelagert sein.
[0088] Versetzte, gewendete, überführte und/oder gestürzte Teilbahnen 03a; 03b; 03c erfahren
gegenüber anderen Teilbahnen 03a; 03c i. d. R. einen Versatz in Laufrichtung und werden
deshalb mittels einer Registereinrichtung 08 im Längsregister korrigiert. Die Registereinrichtung
08 weist als Leitelement 86 zumindest eine parallel zur Laufrichtung bewegbare Walze
86 auf. Die Walze 86 bzw. mehrere Walzen 86 der Registereinrichtung 08 weisen vorteilhafter
Weise eine Länge L86 auf, die unwesentlich größer, z. B. 0% bis 20% größer, als die
Breite der einlaufenden Teilbahn 03a; 03b; 03c ist. Zumindest ist die Länge L86 kleiner
oder gleich der doppelten Breite einer zwei Seiten Breiten Teilbahn 03a; 03b; 03c.
In vorteilhafter Weiterbildung ist die Registereinrichtung 08 quer zur Richtung der
einlaufenden Teilbahn 03a; 03b; 03c auf mindestens einer Führung 87 ortsveränderbar
gelagert. Die nunmehr schmale Registereinrichtung 08 bzw. deren kurze Walzen 86 lassen
sich nun je nach Anforderung aus der gewünschte Bahnführung in die erforderliche Position
bringen.
[0089] Neben dem Schneiden, ggf. Wenden und ggf. Registern wird die Teilbahn 03a; 03b; 03c
im Überbau 04 u. U. über weitere, nicht getriebene Leitelemente, wie beispielsweise
nicht dargestellte Leitwalzen, geführt, bevor sie letztlich einer dem Falzaufbau 11
vorgeordneten Auflauf- oder Harfenwalze 88 der sog. Harfe 09 (Fig. 1) zugeführt wird.
Für gerade aus laufende Bahnen 03 bzw. Teilbahnen 03a; 03b; 03c ist im Überbau 04
stromaufwärts der Harfenwalze 89 beispielsweise eine über die volle Bahnbreite b03
reichende, in Transportrichtung ortsveränderbare Registerwalze 91 sowie eine Umlenkwalze
92 angeordnet.
[0090] In vorteilhafter Ausführung ist eine Länge L88 einer Leitwalze und/oder Harfenwalze
88; 93 unwesentlich größer, z. B. 0% bis 20% größer, als die Breite der einlaufenden
Teilbahn 03a; 03b; 03c. Zumindest ist die Länge L88; L93 (Fig. 13) kleiner oder gleich
der doppelten Breite einer zwei Seiten Breiten Teilbahn 03a; 03b; 03c. Im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 12 ist die "kurze" Harfenwalze 88 als Abschnitt 88 einer in dieser Ausführung
geteilten, jedoch insgesamt über eine sechs Druckseiten breite Bahn 03 reichende Harfenwalze
89 realisiert. Die Abschnitte 88 sind hier unabhängig voneinander drehbar gelagert.
[0091] Die "kurze" Harfenwalze 88; 93 als Leitelement 88; 93 kann jedoch anstatt oder zusätzlich
zu einem Abschnitt 88 auch, wie in Fig. 13 dargestellt, als einzeln an einem Gestell
angeordnete Harfenwalze 93 ausgeführt sein. Diese kann dann entweder gestellfest,
oder aber an einem Träger 94 auf einer Führung 96 quer zur Richtung der einlaufenden
Teilbahn 03a; 03b; 03c ortsveränderbar angeordnet sein.
[0092] Da der Versatz beim Wenden, Versetzen, Stürzen etc. lediglich diese Teilbahn 03a;
03b; 03c betrifft und an deren spezielle Bahnführung gebunden ist, kann in einer vorteilhaften
Ausführung die erforderliche Registereinrichtung 08 mindestens einer den Lauf der
Teilbahn 03a; 03b; 03c bestimmenden Leitelemente, wie z. B. der Wendeeinrichtung 07
bzw. einer Wendestange 82 oder der Harfe 09 bzw. einer "kurzen" Harfenwalze 93, zugeordnet
werden.
[0093] In Fig. 13 ist die "kurze" Registereinrichtung 08 z. B. der "kurzen" Harfenwalze
93 zugeordnet und zusammen mit dieser an der Führung 96 quer zur Richtung der einlaufenden
Teilbahn 03b; 03c ortsveränderbar.
[0094] In Fig. 14 ist die "kurze" Registereinrichtung 08 z. B. einer der "kurzen" Wendestangen
82 zugeordnet und zusammen mit dieser an der Führung 84 quer zur Richtung der einlaufenden
Teilbahn 03b ortsveränderbar. Diese Anordnung ist hier zwar für gekreuzte Wendestangen
82 dargestellt, jedoch auf parallele Wendestangen 82 aus Fig. 11 anzuwenden. Für den
Fall der gekreuzten bzw. orthogonal zueinander verlaufenden Wendestangen 82 ist mindestens
eine (hier zwei) Umlenkwalze 97 mit senkrecht zur Rotationsachse der Walze 81 verlaufender
Rotationsachse.
[0095] In vorteilhafter Weiterbildung sind im Überbau 04 einer dreifach breiten Druckmaschine
je ganzer Bahn 03 zwei derartige, mit Register- und Wendeeinrichtung 08; 07 oder mit
Register- und Harfenwalze 93 gemeinsam ortsveränderbare "kurze" Vorrichtungen über-oder
untereinander angeordnet.
[0096] Die Führungen 84; 96 (Fig. 13 und 14) der genannten Ausführungsbeispiele können auf
unterschiedlichste Weise realisiert sein. Beispielsweise können die Führungen 84;
96 als Spindeln mit zumindest abschnittsweisem Gewinde ausgeführt sein, welche zu
beiden Seiten drehbar gelagert und z. B. durch einen nicht dargestellten Antrieb rotatorisch
antreibbar sind. Die Träger 83; 94 können in der Art von Gleitsteinen auch in starren
Führungen 84; 96, z. B. an Profilen, geführt sein. Hierbei kann ein Antrieb des Trägers
83; 94 ebenfalls über eine antreibbare Spindel oder in anderer Weise erfolgen.
[0097] Mittels der quer ortsveränderbaren Wendestange 82 sind variable Überführungen bzw.
Versatz von Teilbahnen 03a; 03b; 03c über eine oder zwei Teilbahnbreiten (oder auch
Vielfache einer halben Teilbahnbreite) hinweg möglich. Hierbei werden die bedruckten
Teilbahnen 03a; 03b; 03c in die Flucht eines von mehreren, hier drei, quer zur Laufrichtung
nebeneinander angeordneter Falztrichter 101; 102; 103 (Fig. 15) des Falzaufbaus 11
gebracht. Die Überführung erfolgt um beispielsweise dem Erfordernis an unterschiedlichen
Stärken einzelner Stränge bzw. letztlich Zwischen- oder Endprodukten zu entsprechen,
wobei gleichzeitig ein effektives Drucken mit möglichst vollen Bahnbreiten erfolgen
soll.
[0098] Für n zu bedruckende volle Bahnen 03; 03' (z. B. n Drucktürme 01) einer jeweiligen
maximalen Breite b03 von m Druckseiten weist der Überbau 04 in vorteilhafter Ausführung
mindestens (n * (m/2 - 1)) Wendeeinrichtungen 07 auf. Im Fall einer sechs Seiten Breiten
Druckmaschine und z. B. drei Bahnen 03; 03' (bzw. drei Drucktürmen 01) je Sektion
sind sechs Wendeeinrichtungen 07 je Sektion von Vorteil.
[0099] In einer Ausführung einer Druckmaschine mit z. B. zwei Sektionen von jeweils drei
Drucktürmen 01 und insgesamt sechs für den beidseitigen Vierfarbendruck vorgesehenen
vier Druckseiten breiten Bahnen 03; 03'; 03" sind mindestens drei Wendeeinrichtungen
07 je Sektion angeordnet.
[0100] In einer vorteilhaften Ausführung einer Druckmaschine mit z. B. zwei Sektionen von
jeweils zwei Drucktürmen 01 und insgesamt vier für den beidseitigen Vierfarbendruck
vorgesehenen sechs Druckseiten breiten Bahnen 03; 03'; 03" sind z. B. vier Wendeeinrichtungen
07 je Sektion angeordnet. In dieser Druckmaschine mit zwei Sektionen bzw. insgesamt
vier Drucktürmen 01 (vier Bahnen 03; 03') ist dann im Sammelbetrieb ein Produkt mit
einer Gesamtstärke von z. B. 96 Seiten erzeugbar. Neben dem Versatz einer Teilbahn
03a; 03b; 03c um ein ganzzahliges Vielfaches seiner Teilbahnbreite b03a, ist eine
Betriebsweise vorteilhaft, wobei eine Teilbahn 03a; 03b; 03c um ein ungeradzahliges
Vielfaches einer halben Teilbahnbreite b03a und/oder Trichterbreite (d. h. um den
Faktor 0,5; 1,5; 2,5) versetzt ist (Fig. 15). Dies kann mittels langen, über die Gesamtbreite
der Druckmaschine bzw. die Breite b03 der gesamten Bahn 03 reichende Wendestangen
(nicht dargestellt), aber auch vorteilhaft mittels der oben beschriebenen ortsveränderbaren
"kurzen" Wendestangen 82 erfolgen. Die Wendestangen 82 sind dann beispielsweise wie
in Fig. 15 dargestellt so angeordnet, dass die zuerst von der Teilbahn 03a; 03b; 03c
umschlungene Wendestange 82 zumindest über eine gesamte Breite eines nachfolgenden
Falztrichters 101; 102; 103 fluchtet, während die zweite Wendestange 82 zumindest
mit zwei benachbarten Hälften zweier nebeneinander angeordneter nachfolgender Falztrichter
101; 102; 103 fluchtet.
[0101] Die um ein ungeradzahliges Vielfaches einer halben Trichterbreite b101 bzw. Teilbahnbreite
b03a versetzte Teilbahn 03a; 03b; 03c läuft somit "zwischen" den Falztrichtern 101;
102; 103. Dies ist in Fig. 15 und 16 am Beispiel der sechs Druckseiten breiten Trichteranordnung
an einer zwei Seiten breiten Teilbahn 03a; 03b; 03c gezeigt, jedoch auch auf Maschinen
anderer Breite zu übertragen. Es müssen somit keine lediglich eine Druckseite breite
Teilbahnen 03a; 03b; 03c bzw. Teilbahnen 03a; 03b; 03c einer halben Trichterbreite
b101 als solche bedruckt und durch die Maschine geführt werden. Eine hohe Vielfalt
im Produkt ist dennoch möglich.
[0102] Die um ein ungeradzahliges Vielfaches einer halben Teilbahnbreite b03a versetzte
Teilbahn 03a; 03b; 03c wird vor dem Falztrichter 101; 102; 103 in einer zwischen den
beiden fluchtenden Falztrichtern 101; 102; 103 liegenden Flucht längs geschnitten
und läuft auf den Falzaufbau 11 bzw. die Harfe 09, d. h. ungeteilte und/oder geteilte
Harfenwalze 89 und/oder "kurze" Harfenwalze 93, zu (Fig. 16).
[0103] In Fig. 16 ist ein schematischer Schnitt der Fig. 15 mit exemplarisch verschieden
ausgeführten Harfenwalzen 89; 93 dargestellt, wobei beispielsweise die Teilbahn 03c
aus ihrer ursprünglichen Lage (unausgefüllt dargestellt) um eineinhalb Teilbahnbreiten
b03a versetzt wurde. Sie kann, wenn sie beispielsweise mit einer weiteren Längsschneideinrichtung
104 vor den Falztrichtern 101; 102; 103 geschnitten ist (dann jeweils eine Druckseite
bzw. Zeitungsseite breit), jeweils hälftig mit den Teilbahnen 03a und 03b auf je einen
Falztrichter 101; 102 geführt werden. Die beiden (Zwischen)Produkte weisen dann z.
B. jeweils mindestens eine eine Druckseite breite Teilbahn 03c1; 03c2 einer vormals
zwei Druckseiten breiten Teilbahn 03a; 03b; 03c auf. Zusätzlich können Teilbahnen
03a'; 03b'; 03c' aus anderen, z. B. in einer anderen Druckeinheit 02 bzw. einem anderen
Druckturm 01 bedruckten Bahnen 03' auf eine oder mehrere der Harfenwalzen 89; 93 auflaufen.
Die in der gleichen Flucht über- bzw. untereinander laufenden Teilbahnen 03a, 03a',
03c1; 03b, 03b', 03c2; 03c' können nun z. B. jeweils zu einem Strang 109; 111; 112
zusammen gefasst einem Falztrichter 101; 102; 103 zugeführt werden. Im Ausführungsbeispiel
lassen sich somit aus zwei jeweils beidseitig, in doppeltgroßen und dreifachbreiten
Druckeinheiten (z. B. vierfarbig) bedruckten Bahnen 03; 03' Produkte bzw. Zwischenprodukte
(auch Hefte oder Bücher genannt) mit folgenden, je nach Belegung der Formzylinder
16 und der korrespondierenden Betriebsweise des Falzapparates 12 unterschiedlichen
Anzahl von Seiten erzeugen: Bei Einfachproduktion, d. h. der Formzylinder 16 ist in
Umfangsrichtung mit zwei Druckformen 19 unterschiedlicher Druckseiten A1, A2 bis F1,
F2 (bzw. A1', A2' bis F1', F2' für die zweite Bahn 03') belegt und im Falzapparat
12 erfolgt ein Querschneiden und Sammeln, so sind über die Stränge 109 und 111 jeweils
zwei unterschiedliche Hefte mit jeweils 10 Druckseiten, und über den Strang 112 zwei
unterschiedliche Hefte mit jeweils 4 Druckseiten erzeugbar. Ein Gesamtprodukt weist
z. B. 48 Seiten auf. Wird diese Druckmaschine in Doppelproduktion betrieben, d. h.
der Formzylinder 16 ist in Umfangsrichtung mit zwei Druckformen 19 gleicher Druckseiten
A1, A1; bis F1, (bzw. A1', A1' bis F1', F1') belegt und im Falzapparat 12 erfolgt
kein Sammeln, so sind über die Stränge 109, 111 und 112 jeweils zwei gleiche aufeinander
folgende Hefte der o. g. Seitenzahlen erzeugbar. Es wird ein Gesamtprodukt mit z.
B. lediglich 24 Seiten, jedoch mit doppeltem Ausstoß produziert.
[0104] Die Harfenwalzen 89; 93, insbesondere wenn sie ungeteilt über die volle Länge ausgeführt
sind, können in einer Weiterbildung über eigene, nicht dargestellte Antriebsmotoren
rotatorisch angetrieben sein. Diese sind dann z. B. bezüglich ihrer Drehzahl, u. U.
auch ihrer Lage, regelbar ausgeführt und stehen zur Übernahme aktueller Sollwerte
mit der Maschinensteuerung bzw. einer elektronischen Leitachse in Verbindung.
[0105] Wie in Fig. 17 dargestellt, weist der Falzaufbau 11 mindestens zwei übereinander
angeordnete Falztrichter 101, 106; 102, 107; 103, 108 auf, deren Symmetrieebenen S
jeweils in einer gemeinsamen Flucht einer die Druckmaschine geradeaus durchlaufenden
Teilbahn 03a; 03b; 03c liegen. Insbesondere fallen die Symmetrieebenen S der beiden
übereinander angeordneten Falztrichter 101, 106; 102, 107; 103, 108 im wesentlichen
zusammen mit einer Mittelebene M einer zwei Druckseiten breiten, geradeaus laufenden,
lediglich in vertikaler Richtung umgelenkten Teilbahn 3a; 3b; 3c (3a'; 3b'; 3c' bzw.
3a"; 3b"; 3c" bzw. 3a'"; 3b'"; 3c"' usw.). Die Teilbahnen 3a; 3b; 3c etc. sind in
Fig. 17 aus einem unten (zu Fig. 18) erläuterten Grund zum Teil durchgezogen und zu
einem anderen Teil strichliiert dargestellt.
[0106] Für die sechs Druckseiten breite Druckmaschine sind gemäß Fig. 17 zwei vertikal zueinander
versetzte Gruppen von jeweils drei Falztrichtern 101, 102, 103 bzw. 106, 107, 108
angeordnet. Für vier Druckseiten breite Druckmaschinen können dies jeweils zwei, für
acht Seiten breite Druckmaschinen jeweils vier Trichter nebeneinander sein. Jeweils
ein oberer und ein unterer Falztrichter 101, 106; 102, 107; 103, 108 fluchten paarweise
in der oben genannten Art und Weise zueinander und zu jeweils einer Mittelebene M.
Die drei Falztrichter 101; 102; 103 bzw. 106; 107; 108 einer Gruppe sind quer zur
Laufrichtung der Teilbahnen 03a; 03b; 03c zueinander versetzt nebeneinander und in
einer vorteilhaften Ausführung im wesentlichen auf einer selben Höhe angeordnet. Sie
können jedoch ggf. auch vertikal zueinander versetzt sein und/oder unterschiedliche
vertikale Abmessungen aufweisen, wobei sie sich dann jedoch z. B. in horizontaler
Ebene zumindest teilweise überschneiden.
[0107] In Bahnlaufrichtung gesehen weist der Falzaufbau 11 zumindest vor einer der übereinander
angeordneten Gruppen von Falztrichtern 101; 102; 103 bzw. 106; 107; 108 die den Trichtereinlauf
der Bahnen 03; 03'; bzw. Teilbahnen 03a; 03b; 03c festlegende Harfe 09, d. h. eine
Gruppe von mehreren parallelen, zueinander in radialer Richtung versetzter Auflauf-
bzw. Harfenwalzen 89; 93 auf, über welche verschiedene Bahnen 03; 03' bzw. Teilbahnen
03a; 03b; 03c; bzw. 03a'; 03b'; 03c' usw. aus dem Überbau 04 in den Falzaufbau 11
überführt werden. Im Anschluss an die Harfenwalzen 89; 93 werden sie zu einem Strang
109; 111; 112 oder zu mehreren Strängen 109; 111; 112 zusammengefasst. Die spätere
Lage der Teilbahn 03a; 03b; 03c; bzw. 03a'; 03b'; 03c' im Strang 109; 111; 112 bzw.
deren Druckseiten im Zwischen- und/oder Endprodukt wird u. a. durch die Wahl einer
relativen Lage zu anderen, die Harfe 09 durchlaufenden Teilbahnen 03a; 03b; 03c; bzw.
03a'; 03b'; 03c' bereits in der Harfe 09 festgelegt. Die Harfenwalzen 89; 93 einer
Harfe 09 sind zueinander vertikal und/oder horizontal versetzt und vorzugsweise als
Baueinheit in einem gemeinsamen Rahmen gelagert. Prinzipiell kann für jede der vertikal
zueinander versetzten Gruppen von Falztrichtern 101; 102; 103 bzw. 106; 107; 108 eine
derartige Harfe 09 vorgesehen sein.
[0108] Zur Einsparung von Bauhöhe weisen in einer vorteilhaften Ausführung, wie in Fig.
1 und Fig. 19 dargestellt, die beiden übereinander angeordneten, jedoch in ihrer Symmetrieebene
zueinander fluchtenden Falztrichter 101, 106; 102, 107; 103, 108 eine gemeinsame Harfe
09 auf. Für n zu bedruckende volle Bahnen 03; 03' (z. B. n Drucktürme 01 einer Sektion)
einer jeweiligen maximalen Breite b03 von m Druckseiten weist die Harfe 09 in vorteilhafter
Ausführung mindestens (n * m / 2) Harfenwalzen 88; 89; 93 auf, deren Rotationsachsen
z. B. im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene liegen, und welche vorzugsweise in
einem gemeinsamen Rahmen gelagert sind. Im Fall der hier vorliegenden sechs Seiten
Breiten Druckmaschine und z. B. zwei Bahnen 03; 03' (bzw. zwei Drucktürmen 01) sind
mindestens sechs Harfenwalzen 88; 89; 93 je Harfe 09 von Vorteil.
[0109] In einer Ausführung einer Sektion der Druckmaschine mit drei Drucktürmen 01 und drei
für den beidseitigen Vierfarbendruck vorgesehenen Bahnen 03; 03'; 03" sind mindestens
neun Harfenwalzen 88; 89; 93 je Harfe 09 angeordnet. In dieser Sektion ist dann im
Sammelbetrieb ein Produkt mit einer Gesamtstärke von z. B. 72 Seiten erzeugbar.
[0110] In einer vorteilhaften Ausführung einer Druckmaschine mit z. B. zwei Sektionen von
jeweils zwei Drucktürmen 01 und insgesamt vier für den beidseitigen Vierfarbendruck
vorgesehenen sechs Druckseiten breiten Bahnen 03; 03'; 03" sind mindestens sechs Harfenwalzen
88; 89; 93 je Harfe 09 einer Sektion angeordnet. Diese sechs Harfenwalzen 88; 89;
93 je Sektion, also hier zwölf, können in zwei baulich getrennten Harfen 09 z. B.
über einem gemeinsamen Falzaufbau 11 oder zwei Falzaufbauten 11, aber auch in einer
baulich gemeinsamen Harfe 09 z. B. in zwei Fluchten angeordnet sein. In dieser Druckmaschine
mit zwei Sektionen bzw. insgesamt vier Drucktürmen 01 (vier Bahnen 03; 03') ist dann
im Sammelbetrieb ein Produkt mit einer Gesamtstärke von z. B. 96 Seiten erzeugbar.
[0111] In einer Ausführung einer Druckmaschine mit z. B. zwei Sektionen von jeweils zwei
Drucktürmen 01 und insgesamt vier für den beidseitigen Vierfarbendruck vorgesehenen
sechs Druckseiten breiten Bahnen 03; 03'; 03" sind mindestens sechs Harfenwalzen 88;
89; 93 je Harfe 09 einer Sektion angeordnet. Diese sechs Harfenwalzen 88; 89; 93 je
Sektion, also hier zwölf, können in zwei baulich getrennten Harfen 09 z. B. über einem
gemeinsamen Falzaufbau 11 oder zwei Falzaufbauten 11, aber auch in einer baulich gemeinsamen
Harfe 09 z. B. in zwei Fluchten angeordnet sein. In dieser Druckmaschine mit zwei
Sektionen bzw. insgesamt vier Drucktürmen 01 (vier Bahnen 03; 03') ist dann im Sammelbetrieb
ein Produkt mit einer Gesamtstärke von z. B. 96 Seiten erzeugbar.
[0112] Ist lediglich ein Falzaufbau 11 für zwei Sektionen vorgesehen, so ist die Anzahl
der erforderlichen Harfenwalzen 89; 93 entsprechend der Konfiguration der beiden Sektionen
zu bestimmen. Ist der Falzaufbau 11 zwischen diesen beiden Sektionen angeordnet, so
sind entweder sämtliche Harfenwalzen 89; 93 in einer Flucht oder aber um Bauhöhe einzusparen
die Harfenwalzen 89; 93 jeder Sektion jeweils in einer Flucht und die Fluchten zueinander
in radialer Richtung horizontal versetzt angeordnet. Die Harfenwalzen 89; 93 der beiden
Fluchten sind hierbei z. B. wieder in einem gemeinsamen Rahmen angeordnet.
[0113] Sind, wie in Fig. 1 angedeutet, zwar zwei Falzaufbauten 11 für die beiden Sektionen
vorgesehen, so kann es dennoch vorteilhaft sein, für zumindest eine der beiden Harfen
09 eine Anzahl von Harfenwalzen 89; 93, ggf. in den beiden o. g. Fluchten, vorzusehen,
welche für beide Sektionen erforderlich wären. Somit ist ein noch größeres Maß an
Flexibilität in der Produktstärke und -zusammenstellung gegeben. In einer Sektion
bedruckte Bahnen 03; 03' können nun bei Bedarf zur Weiterverarbeitung der Harfe 09
der anderen Sektion zugeführt werden und umgekehrt.
[0114] Gemäß Fig. 18 ist mindestens eine der Teilbahnen 03a; 03b;03c etc., welche die vor
dem oberen Falztrichter 101; 102; 103 angeordnete gemeinsame Harfe 09 durchläuft,
auf den unteren Falztrichter 106; 107; 108 führbar bzw. geführt. Je nach gewünschter
Stärke der einzelnen Zwischenprodukte (Hefte, Bücher) sind mehr oder weniger der Teilbahnen
03a; 03b; 03c etc. auf den oberen bzw. unteren Falztrichter 101; 102; 103 bzw. 106;
107; 108 zu überführen. Je nach Produktionsbedarf können so verschieden starke Stränge
109; 111; 112; 113; 114; 116 auf den jeweils unteren bzw. oberen Falztrichter 101;
102; 103 bzw. 106; 107; 108 gegeben werden. Z. B. werden die strichliiert in Fig.
17 dargestellten Teilbahnen als Strang 113; 114; 116 auf den jeweils unten liegenden
Falztrichter 106; 107; 108, und die durchgezogenen auf den jeweils oben liegenden
Falztrichter 101; 102; 103 geführt. Damit ist, je nachdem, wo die "Trennung" in übereinander
liegenden Teilbahnen 03a; 03b; 03c etc. aus der gemeinsamen Harfe 09 liegt, eine flexible
Produktion verschieden starker Zwischenprodukte (Hefte, Bücher) oder Endprodukte mit
vermindertem Aufwand möglich. In Fig. 18 ist eine zweite Flucht von Harfenwalzen 89;
93 strichliiert dargestellt, mittels welchen wie oben beschrieben beispielsweise Teilbahnen
03a; 03b; 03c etc. aus einer anderen Sektion aufgenommen werden können.
[0115] Im Fall von mehrfarbigen Produkten ist es bei Einsatz des beschriebenen Falzaufbaus
11 mit gemeinsamer Harfe 09 im Hinblick auf die Flexibilität vorteilhaft, alle Druckeinheiten
02 oder Drucktürme 01 bzw. die Wege der Bahn 03; 03' mit gleicher Farbigkeit auszuführen.
So ist z. B. die Bahn 03; 03' und/oder Teilbahn 03a; 03b; 03c etc. bzw. das Druckwerk
13 für ein farbiges Deckblatt flexibel wählbar und die Stärke der Zwischenprodukte
variabel.
[0116] Der oben genannte Falzaufbau 11 mit lediglich einer Harfe 09 für zwei übereinander
angeordnete Falztrichter 101; 102; 103; 106; 107; 108 ist auch für andere Druckmaschinen
mit anderen Zylinderbreiten und Zylinderumfängen geeignet. Ein derartiger, aus zwei
übereinander angeordneten Falztrichtern 101; 102; 103; 106; 107; 108 und einer gemeinsamen
Harfe 09 bestehender Falzoberbau 11 kann auch über einem dritten Falztrichter mit
eigener Harfe 09 angeordnet sein. Der beschriebene Falzaufbau 11 mit einer mehreren
vertikal zueinander versetzten Falztrichtern 101; 102; 103; 106; 107; 108 zugeordneten
Harfe 09 ist auch auf drei übereinander angeordnete Falztrichter 101; 102; 103; 106;
107; 108 gut anwendbar.
[0117] Außenseiten beispielsweise eines äußeren Buches lassen sich somit einer bestimmten
Bahnführung oder/und einem bestimmten Druckturm/Druckeinheit zuordnen.
[0118] Durch die mehreren Falztrichtern 101; 102; 103; 106; 107; 108 zugeordnete Harfe 09
ist es möglich, die übereinander liegenden Teilbahnen 03a; 03b; 03c etc. je nach gewünschtem
Produkt flexibel zu verschieden starken Büchern zu verarbeiten, ohne dass ein hoher
Aufwand an zusätzlichen, überflüssigen Versetzungen von Teilbahnen 03a; 03b; 03c etc.
erforderlich wären. So können z. B. von vier übereinander liegenden Teilbahnen 03a;
03b; 03c etc. in einem Fall drei Bahnen auf einen und eine auf den anderen Falztrichter
101; 102; 103; 106; 107; 108 geführt werden, während ein anderes mal jeweils zwei
Teilbahnen 03a; 03b; 03c etc. zusammengefasst auf einen Falztrichter 101; 102; 103;
106; 107; 108 geführt werden. Besonders vorteilhaft ist es, dass nebeneinander liegende
Stränge 109; 111; 112; 113; 114; 116 unterschiedlich stark, wie in Fig. 17 dargestellt,
zusammengefasst werden können.
[0119] Den Falztrichtern 101; 102; 103; 106; 107; 108 jeweils vorgeordnete Zug- 117 und
Trichtereinlaufwalzen 118 weisen in vorteilhafter Ausführung ebenso wie im Falzaufbau
11 vorgesehene Zugwalzen 121 (Fig. 19) jeweils eigene Antriebsmotoren 119 auf. In
Fig. 19 ist die Zugwalze 117 für die untere Gruppe der Falztrichter 106; 107; 108
nicht sichtbar. Der jeweilige Antriebsmotor 119 der Zugwalzen 121 ist in Fig. 19 lediglich
durch Füllung der betreffenden Zugwalze 121 dargestellt. Jedem der Falztrichter 101;
102; 103; 106; 107; 108 ist in vorteilhafter Ausführung zumindest eine derartig angetriebene
Zugwalze 121 nachgeordnet, welche mit Andrückrollen oder einer Andrückwalze über den
Strang 109; 111; 112; 113; 114; 116 zusammenwirkt. Daneben weist der Falzaufbau 11
vorzugsweise ungetriebene Leitwalzen 122 auf, über welche die eine Druckseite breiten
Stränge 109; 111; 112; 113; 114; 116 geführt werden können.
[0120] Besonders vorteilhaft, z. B. im Hinblick auf die Einhaltung/Einstellung von Längsregistern,
weist auch der Falzapparat 12 mindestens einen eigenen, von den Druckeinheiten 02
mechanisch unabhängigen Antriebsmotor 120 auf. Während die Antriebsmotoren 119 der
Zug- bzw. Trichtereinlaufwalzen 117; 118; 121 des Falzaufbaus 11 und/oder getriebene
Zugwalzen 81 des Überbaus 04 lediglich bezüglich einer Drehzahl geregelt ausgeführt
sein müssen (bzgl. einer Winkellage ausgeführt sein können), ist der Antriebsmotor
120 am Falzapparat 12 in vorteilhafter Ausführung bezüglich seiner Winkellage regelbar
bzw. geregelt ausgeführt.
[0121] Somit ist es in einer Ausführung möglich, den mechanisch unabhängig voneinander angetriebenen
Druckeinheiten 02 und dem Falzapparat 12 (bzw. deren Antriebsmotoren 61; 120) eine
Winkellage im Hinblick auf eine virtuelle elektronische Leitachse vorzugeben. In einer
anderen Ausführung wird z. B. die Winkellage des Falzapparates 12 (bzw. dessen Antriebsmotors
120) ermittelt und anhand dieser die relative Winkellage der Druckeinheiten 02 bzw.
Druckwerke 13 zu diesem vorgegeben. Die z. B. lediglich bezüglich ihrer Drehzahl geregelten
Antriebsmotoren 80; 119 der getriebenen Walzen 81; 117; 118 erhalten ihre Drehzahlvorgabe
beispielsweise von der Maschinensteuerung.
[0122] Durch die Ausführung der Rollenrotationsdruckmaschine mit dreifach breiten und doppelt
großen Übertragungs- und Formzylindern und die entsprechende Ausführung des Falzaufbaus,
lassen sich mittels einer Bahn beispielsweise in Doppelproduktion
- ein Buch mit zwölf Seiten, oder
- ein Buch mit vier Seiten und ein Buch mit acht Seiten, oder
- zwei Bücher mit sechs Seiten, oder
- drei Bücher mit vier Seiten
und weitere Variationen produzieren.
[0123] In Sammelproduktion verdoppeln sich die Seitenzahlen der dann jeweils aus zwei längsgefalzten
Abschnitten gesammelten Zwischenprodukte.
[0124] Für den Druck in Tabloidformat sind die jeweiligen Seitenzahlen jeweils zu verdoppeln.
Die Dimensionierung der Zylinder 16; 17; 18 sowie der Gruppen von Falztrichtern 101;
102; 103; 106; 107; 108 ist entsprechend auf jeweils "liegende" Druckseiten anzuwenden,
wobei in Umfangsrichtung bzw. Laufrichtung der Bahn 03; 03'; 03a; 03b; 03c ein Abschnitt
A; B; C zwei liegende Druckseiten aufweist, der Formzylinder 16 dann also z. B. einen
Umfang entsprechend vier liegenden Druckseiten im Tabloidformat aufweist. Die Anzahl
der Druckseiten in Längsrichtung bleibt je Bahn 03; 03'; 03a; 03b; 03c bzw. Zylinder
16; 17; 18 bzw. Trichterbreite bestehen.
[0125] In einer besonders vorteilhaften Ausführung der dreifach breiten Druckmaschine ist
der Falzapparat 12 mit einem Transportzylinder 123, z. B. Sammel- und/oder Falzmesserzylinder,
ausgeführt, welcher einen Umfang für die Aufnahme von mehr als fünf in Umfangsrichtung
hintereinander angeordneten Abschnittslängen und einer entsprechenden Anzahl von Halteeinrichtungen
129 aufweist.
[0126] Dem Falzapparat 12 sind u.a. drei Stränge 109; 111; 112; 113; 114; 116 von drei nebeneinander
angeordneten Falztrichtern 101; 102; 103; 106; 107; 108 gleichzeitig zuführbar. Es
können dem Falzapparat jedoch auch bis zu sechs Stränge 109; 111; 112; 113; 114; 116
aus verschiedenen Trichtergruppen zugeführt werden, welche dann zu einem Produkt weiterverarbeitet
werden.
[0127] Der Transportzylinder 123 ist mit einem o.g. großen Umfang ausgeführt, um damit entsprechend
große Stellbewegungen (Schneiden, Halten, Falzen) bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten
sicher zu gewährleisten. Zum anderen vermindert der vergrößerte Krümmungsradius die
insbesondere bei starken Produkten ausgeprägte schräge Schnittkante des quer geschnittenen
Produktes.
[0128] Fig. 20 zeigt eine schematische Seitenansicht des Falzapparates 12. Der Falzapparat
12 weist mindestens einen Einlauf, hier zwei Einläufe, für ein oder mehrlagige Stränge
109; 111; 112; 113; 114; 116 auf.
[0129] Der Strang 109; 111; 112; 113; 114; 116 durchläuft ein Zugwalzenpaar 124 zum Einstellen
der Spannung und trifft auf den Transportzylinder 123 in Höhe eines Schneidspaltes
126 zwischen dem Transportzylinder 123 einerseits und einem Schneidzylinder 127 andererseits.
Anstelle von zwei Einläufen und zwei Schneidspalten 126 können auch ein, drei oder
mehr vorgesehen sein.
[0130] Ein Schneiden des Strang 109; 111; 112; 113; 114; 116 bzw. Strangbündels erfolgt
im Schneidspalt 126 zwischen Schneid- und Transportzylinder 127; 123 durch mindestens
ein Schneidmesser 128 des Schneidzylinders 127, welches beispielsweise mit einer korrespondierenden,
nicht dargestellten Schnittleiste am Transportzylinder 123 als Widerlager zusammenwirkt.
[0131] Der Schneidzylinder 127 hat einen Umfang entsprechend mindestens einer, vorzugsweise
zweier oder mehr Längen der aus den Bahnen 03; 04 herzustellenden Signaturen und trägt
zwei Schneidmesser 128.
[0132] Der dargestellte Falzapparat 12 weist hier zwei derartige, am Umfang des Transportzylinders
123 angeordnete Schneidzylinder 127 auf, welche jeweils zwei Schneidmesser 128 tragen.
Wie dargestellt können zwei im Falzapparat 12 zu einem Produkt zusammen zu fassende
Stränge 109; 111; 112; 113; 114; 116 oder Strangbündel 135 (z. B. von verschiedenen
Falztrichtern 101, 102, 103; 106, 107, 108 kommend) in die beiden Schneidspalte 126
geführt und dort separat geschnitten werden. Die Schneidmesser 128 sind in vorteilhafter
Ausführung zueinander geringfügig von 180° versetzt zueinander am Umfang angeordnet,
um im Sammelbetrieb ein nochmaliges beschneiden einer zuerst aufgenommenen Signatur
zu verhindern. Es wird somit eine Signatur kürzer und die darauffolgende länger als
ein halber Umfang des Schneidzylinders 127 geschnitten. In diesem Fall ist mit einer
Länge einer Signatur eine mittlere Länge zu verstehen.
[0133] Der Falzapparat 12 kann in einer vorteilhaften Ausführung eine nicht dargestellt
Vorrichtung zur Verkürzung der effektiven, umfangsbezogenen Abschnittslänge aufweisen.
In einer ersten Variante hierzu weist der Transportzylinder 123 im Bereich seines
Umfanges zwischen je zwei Transportvorrichtungen 129 eine nicht dargestellte, wahlweise
in radialer Richtung aus der Umfangsfläche des Transportzylinders 123 heraus und wieder
hinein bewegbare Verdrängerleiste auf, welche beim Austreten aus der Umfangsfläche
eine effektive Verkürzung der Signatur bzgl. des Umfangs bzw. eine effektive Vergrößerung
des Abstandes zwischen zwei bewirkt. In alternativer Ausführung weist beispielsweise
der Transportzylinder 123 auf seinem Umfang in einem Bereich, welcher durch aufgenommene
Produktabschnitte abgedeckt wird, eine Ausnehmung oder Vertiefung (z. B. eine Nut
oder Rille) auf, in welche ein aufgenommener Produktabschnitt durch einen korrespondierenden
Vorsprung (z.B. eine Leiste oder Nasen) auf dem Umfang des Scheidzylinders 127 eindrückbar
ist. Diese Vorrichtung weist bevorzugt der zweite, d. h. in Fig. 20 der untere der
beiden Schneidzylinder 127 auf. Somit kann auch die am zweiten (unteren) Schneidzylinder
127 geschnittene Signatur geschnitten werden, ohne eine bereits am Transportzylinder
123 aufliegende - durch die Verdrängerleiste effektiv verkürzte - Signatur (insbesondere
an ihrem nachlaufenden Ende nochmals zu beschneiden. Der Ort der aktivierten, d.h.
in Wirkstellung befindlichen Vorrichtung für die Verkürzung (Zusammenwirken von Rolle
und Leiste oder Ausfahren einer Verdrängerleiste am Transportzylinder 123) erfolgt
vorteilhaft innerhalb einer Abschnittslänge im Anschluß an den Schneidspalt 126 (in
Drehrichtung betrachtet).
[0134] Der Umfang des Transportzylinders 123 entspricht mehr als fünf, insbesondere sieben
Abschnittlängen bzw. sieben Längen der Signatur ("siebenfeldriger Transportzylinder
123"). Am Transportzylinder 11 sind in Umfangsrichtung hintereinander sieben in gleichen
Abständen in die Umfangsfläche des Transportzylinders 123 eingelassene Halteeinrichtungen
129, z. B. Punkturleisten 129 mit ausfahrbaren Punkturnadeln angeordnet (Punkturfalzapparat).
Die Halteeinrichtungen 129 können auch als Greifer 129 ausgeführt sein (Greiferfalzapparat).
Weiter sind sieben Schnittleisten angeordnet, welche vorzugsweise in Drehrichtung
betrachtet jeweils geringfügig (z.B. 0,3 bis 3 cm) zu Lage der Klemmstelle (Greiferfalzapparat)
bzw. dem Punkturdurchstich (Punkturfalzapparat) auf der Mantelfläche des Transportzylinders
123 beabstandet angeordnet sind. Auch der Umfang des Falzklappenzylinders 132 entspricht
bevorzugt mehr als fünf, insbesondere sieben Abschnittlängen bzw. sieben Längen der
Signatur.
[0135] Die vom Strang 109; 111; 112; 113; 114; 116 abgeschnittene Signatur (Abschnittslänge,
z. B. Länge einer stehenden Druckseite, insbesondere Zeitungsseite) wird durch die
Halteeinrichtung 129 am Transportzylinder 123 weiter gefördert.
[0136] Am Transportzylinder 123 sind ferner sieben Falzmesser 130 angebracht, die jeweils
bei Erreichen eines Spalts 131 (je nach Sammel- oder Normalbetrieb jedes oder jedes
mehrfache Mal) zwischen dem Transportzylinder 123 und einem Falzklappenzylinder 132
ausgefahren werden, um die am Transportzylinder 123 transportierten Signaturen an
den Falzklappenzylinder 132 zu übergeben und zu falzen. Hierzu weist der Falzklappenzylinder
132 in Umfangsrichtung gleichmäßig beabstandet z. B. ebenso viele Falzklappen (nicht
dargestellt) auf, wie die Anzahl der Falzmesser 130 und/oder der Haltevorrichtungen
129 am Transportzylinder 127, hier insbesondere sieben. Die gefalzten Produkte werden
vom Falzklappenzylinder 132 an ein Schaufelrad 133 übergeben und von diesem auf eine
Auslagevorrichtung 134, z. B. ein Förderband 134 ausgelegt.
[0137] Vorzugsweise ist der Falzapparat 12, bzw. dessen Transportzylinder 123 dazu ausgebildet,
dass er wahlweise zwischen einem Modus für einen Normal- und einen Sammelbetrieb umstellbar
ist. Beim Sammeln gibt der Transportzylinder 123 die Signatur (Produktabschnitt) noch
nicht beim ersten Durchlaufen des Spaltes 131 an den nächsten Zylinder 132 ab, sondern
nimmt in einer weiteren Umdrehung mit dem selbe, das erste Umlauf , z. B. den Falzklappenzylinder
132, übergeben, die erste Signatur tragenden Haltemittel 129 mindestens eine weitere
Signatur auf, bevor die so gesammelten Signaturen gemeinsam im Spalt 131 an den Falzklappenzylinder
132 abgegeben werden. Im Modus des Normalbetriebes gibt der Transportzylinder 123
die Signatur jeweils beim ersten Durchlaufen des Spaltes 131 an den nächsten Zylinder
132 ab. Der Transportzylinder 123 ist in umstellbarer Ausführung vorzugsweise als
Punkturzylinder 123, insbesondere mit sieben Punkturleisten 129 im Umfang, ausgeführt.
[0138] Schneid- 127, Transport- 123, Falzklappenzylinder 132 und ggf. Schaufelrad 133 werden
bevorzugt durch mindestens einen Antriebsmotor 136 (schematisch in Fig. 19 Antriebsmotor
120 dargestellt) mechanisch unabhängig von Druckeinheiten 03, Überbau 04 sowie Falzaufbau
11 angetrieben. Der Antrieb erfolgt vorteilhaft über ein Getriebe, insbesondere ein
Untersetzungsgetriebe, vom Antriebsmotor 136 auf einen oder mehrere der Zylinder 123;
127; 132 des Falzapparates 12.
[0139] In der in Fig. 20 dargestellten Ausführung wird vom Antriebsmotor 136 über ein nicht
dargestelltes Getriebe (z. B. nicht bezeichnete Ritzel bzw. Antriebsräder) auf den
Schneidzylinder 127 (bzw. auf einen mehrerer Schneidzylinder 127) getrieben. Von Letzterem
wird auf den Transportzylinder 123 und von diesem auf den Falzklappenzylinder 132
und den ggf. weiteren Schneidzylinder 127 getrieben. Vom Falzklappenzylinder 132 wird
hier über einen Riementrieb 137 auf das Schaufelrad 133 getrieben.
[0140] In einer in Fig. 20 lediglich strichliiert angedeuteten Variante wird vom für diesen
Fall nicht dargestellten Antriebsmotor 136 über ein Ritzel 138 oder Antriebsrad 138
(strichliiert) auf den Transportzylinder 123 getrieben. Von Letzterem wird auf den
bzw. die Schneidzylinder 127 und den Falzklappenzylinder 132 getrieben. Vom Falzklappenzylinder
132 wird z.B. wieder über den Riementrieb 137 auf das Schaufelrad 133 getrieben. In
beiden beschriebenen Fällen weist die Auslagevorrichtung 134 vorzugsweise einen eigenen,
von den Zylindern 123, 127; 132 und dem Schaufelrad 133 mechanisch unabhängigen Antriebsmotor
auf.
[0141] Schneid- 127, Transport- 123 und Falzklappenzylinder 132 können auch jeweils mechanisch
unabhängig voneinander und von den Druckwerken durch eigene Antriebsmotoren angetrieben
sein.
[0142] In einer anderen vorteilhaften Antriebsausführung werden Schneid- 127, Transport-
123 und Falzklappenzylinder 132 durch mindestens einen gemeinsamen oder alternativ
durch je einen von den Druckwerken mechanisch unabhängigen Antriebsmotor 136 angetrieben,
während in einer ersten Variante Schaufelrad 133 und Auslagevorrichtung 134 durch
einen gemeinsamen Antriebsmotor mechanisch unabhängig von den Zylindern 123; 127;
132 und den Druckwerken und in einer zweiten Variante jeweils durch eigene Antriebsmotoren
rotatorisch angetrieben sind.
[0143] Auch ein ggf. vorgesehenes Bandsystem zum Führen der Produktabschnitte in den und
durch den Falzapparat 12 kann durch einen eigenen Antriebsmotor mechanisch unabhängig
von den Zylindern 123; 127; 132 angetrieben sein.
[0144] Mit der Ausführung des Transportzylinders 123 mit sieben Abschnittslängen am Umfang
ist es aus o.g. Gründen möglich, zwölf Bahnen 03 bzw. die entsprechende Anzahl von
Teilbahnen 03a; 03b; 03c etc. (bis zu zweiundsiebzig Papierlagen), aufgeteilt auf
bis zu sechs Stränge 109; 111; 112; 113; 114; 116, in den Falzapparat 12 zu führen.
Damit lässt sich mittels eines Falzapparates 12 ohne Sammelbetrieb ein Produkt mit
z. B. insgesamt 144 Seiten, insbesondere Zeitungsseiten, herstellen. Ist der Falzapparat
12 für den Sammelbetrieb ausgeführt, so lässt sich mittels sechs Bahnen 03 das Produkt
von z. B. 144 Seiten oder mit mehr Bahnen 03 noch höhere Seitenzahlen herstellen.
Für das letztgenannte Produkt ist der Falzapparat 12 beispielsweise als Räderfalz
ausgeführt oder aber die Halteeinrichtungen 129 und die Falzklappen müssen entsprechend
zur Aufnahme derart vieler Lagen ausgeführt sein.
[0145] Von Vorteil ist es hierbei, wenn im Eingangsbereich das eine Zugwalzenpaar 124 oder
mehrere Zugwalzenpaare 124 jeweils zumindest einen eigenen Antriebsmotor 139 aufweisen.
Hierdurch können im Eingangsbereich des Falzapparates 12 mehrere Stränge 109; 111;
112; 113; 114; 116 zusammengefasst werden. In einer vorteilhafter Weiterbildung weist
der Falzapparat 12, wie dargestellt, im Eingangsbereich zwei Zugwalzenpaare 124 und
zwei mit dem Transportzylinder 123 zusammenwirkende Schneidzylinder 127 auf. Hierdurch
können im Eingangsbereich zwei "Bündel" aus mehreren Strängen 109; 111; 112; 113;
114; 116 zusammengestellt werden, und diese Bündel nacheinander auf den Transportzylinder
123 geführt sowie getrennt voneinander geschnitten werden. Auch diese Maßnahmen tragen
zusätzlich zur o.g. erzielbaren Produktstärke bei. Hierbei können Bündel verschiedener
oder gleicher Anzahl von Strängen 109; 111; 112; 113; 114; 116 in beide Zugwalzenpaare
124, oder aber auch lediglich alle oder eine Anzahl von Strängen 109; 111; 112; 113;
114; 116 einem der beiden Zugwalzenpaare 124 zugeführt werden.
[0146] In der dargestellten Ausführung weist der Falzapparat 12 eine weitere, durch einen
Antriebsmotor 141 angetriebene Zuggruppe 142 (bzw. zwei weitere im Fall zweier Einläufe)
vor dem Schneidspalt 126 auf. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn zwei Schneidzylinder
127 vorgesehen sind. Die Zuggruppen 142 sind dann um die selbe Wegstrecke entlang
des "Bündelweges" von dem zugeordneten Schneidspalt 126 beabstandet.
[0147] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante eines Falzapparates 12 - insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich für den oben dargestellten und beschriebenen Falzapparat
12 - weist dieser anstelle des (bzw. der) Schneidzylinder 127 mit zwei in Umfangsrichtung
hintereinander angeordneten Schneidmessern 128 einen Schneidzylinder 127' mit vier
Schneidmessern 128 in Umfangsrichtung auf (Fig. 21). Der Umfang des Schneidzylinders
127' entspricht im wesentlichen vier Abschnittslängen des zu schneidenden Produktes.
Mit einer Umdrehung werden durch die vier in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten
Messer 128 vier Schnitte durchgeführt. Die vier Messer 128 können in vorteilhafter
Weise - abweichend von einer äquidistanten Anordnung - jeweils abwechselnd 90°-δ und
90° +δ voneinander beabstandet sein, wobei δ einen kleinen Winkel (z.B. kleiner als
2°, insbesondere kleiner 1°) darstellt. Insbesondere sollte sich die längere und die
kürzere von der mittleren Abschnittlänge um ca. 1 bis 5, insbesondere 1,5 bis 3,5
mm unterscheiden, d. h. zwei aufeinander folgende Abschnitte unterscheiden sich in
ihrer Länge insgesamt um 3 bis 7 mm.
[0148] Während die Schnittkraft ggf. erhöht wird, wird eine Verringerung des Verschleiß
von Nutgummi, Druckleisten und/oder Messern bewirkt. Durch optimierte Durchmesserauslegung
des Schneidzylinders 127' erfolgt eine Verringerung des Ausgrabungseffektes im Nutgummi
und der Biegebelastung des Messer 128.
[0149] Zwei oder mehrere Stränge oder Strangbündel 135 können beispielsweise vor dem Einlaufen
in den Schneidspalt 126 über eine Walze oder ein Walzenpaar 125 - eigens motorisch
angetrieben (als Zuggruppe 125) oder aber ungetrieben (Umlenkwalzen) - zusammengefasst
werden. Es kann jedoch auch lediglich ein Strangbündel 135 dem Falzapparat 12 zugeführt
und in den Schneidspalt 126 geführt werden. In Fig. 21 wurde zur Vereinfachung auf
die detaillierte Darstellung des übrigen Fördersystems (Antriebsmotor 141 angetriebene
Zuggruppe 142 etc.) und des Antriebsmotors 136 samt Antriebszug verzichtet, wobei
dies vorteilhaft in einer der o.g. Varianten (jedoch ohne oberen Schneidzylinder 127)
ausgeführt sein kann. Der Umfang entspricht vier (mittleren) Längen der aus den Bahnen
03; 04 herzustellenden Signaturen. Wieder sind in einer Ausführung wie oben dargelegt,
die Schneidmesser 128 nicht äquidistant am Umfang des Schneidzylinders 127' angeordnet,
sondern es wechselt sich ein Winkelsegment etwas größer 90° und eines etwas kleiner
90° am Umfangab.
[0150] Bei Falzwerken bzw. Falzapparaten 12 für höhere Seitenzahlen und höhere Geschwindigkeiten
ist neben den Fliehkräften, dem Aufnadeln (Punktur) bzw. Klemmen (Greifer) und dem
Falzvorgang selbst auch der Schneidvorgang und die Schnittleistung ein kritischer
Parameter. Der Schneidzylinder 127' mit Vierfachumfang ist daher wegen der Möglichkeit
des Schneidens von Strängen großer Produktstärken besonders vorteilhaft in der oben
beschriebenen Druckmaschine mit dreifach breiten Druckeinheiten 02 und/oder zusammen
wirkend mit einem siebenfeldrigen Transportzylinder 123 angeordnet. Die Ausführung
mit Vierfachumfang ist jedoch hiervon auch losgelöst in beliebigen Rollendruckmaschinen
und/oder zusammen wirkend mit mehrfeldrigen (z. B. fünf oder sieben) Transportzylindern
anderen Formats einsetzbar um eine Genauigkeit und/oder eine mögliche Produktstärke
zu erhöhen. Der vierfache Schneidzylinder 127' führt zu einer geringeren Kippung des
Schneidmessers 128 beim Auftreffen auf eine Schnittleiste am Transportzylinder und
im dort ggf. vorgesehenen Nutgummi, woraus auch eine geringere Schneidleistung (Energie
bzw. Kraft) benötigt wird als beim zweifachen Schneidzylinder 127. Ein Einstich und
Austauchen des Messers in den Nutgummi erfolgt unter einem erheblich kleineren Neigungswinkel
des Schneidmessers 128. Sowohl die Biege-, als auch die Pressungsbeanspruchung des
Schneidmessers 128 fällt insgesamt geringer aus als beim zweifachen Schneidzylinder
127.
[0151] Mit der Anordnung eines vierfachen Schneidzylinders 127' kann trotz starker Produkte
ein zweiter zweifacher Schneidzylinder 127 am Umfang des Transportzylinders 123 entfallen.
[0152] Ebenfalls in Fig. 21 ist eine vorteilhafte Ausführung des Falzapparates 12 - als
Ergänzung zur Ausführung mit vierfachem Schneidzylinder 127' und/oder 7-fachem Transportzylinder
123 oder aber für sich betrachtet - mit einer Andrückvorrichtung 143 dargestellt.
[0153] Die Anordnung eines Andrückelementes 143 ermöglicht ein besseres und störungsfreies
Aufnadeln der durch Punkturnadeln 144 (der Halteeinrichtung 129) des Transportzylinders
123 aufzunehmenden Produktabschnitte. Es wird hierbei die Biegebeanspruchung der Punkturnadeln
144 (kurz: Nadeln 144) verringert und/oder die Gefahr des Aufplatzens und Abstreifend
der Produktabschnitte während des Durchstichs verringert. Grundsätzlich ist es möglich,
den Andrückzylinder 143 zu diesem Zweck in unterschiedlicher Weise auszuführen. Beispielsweise
kann die Mantelfläche korrespondierend zur axialen Lage der Nadeln 144 in Umfangsrichtung
(die Nadeln 144 beim Abrollen aufnehmende) umlaufende Rillen oder Aussparungen aufweisen.
Auch kann die Mantelfläche statt dessen oder zusätzlich hierzu nachgiebiges Material
- z. B. Schaumstoff - aufweisen, welches beim Durchstich der Nadeln 144 an der betreffenden
Stelle nachgibt, den aufzunadelnden Strang 135 jedoch ansonsten stützt.
[0154] In einer vorteilhaften Ausführung ist ein ein- oder mehrteiliger, getakteter Andrückzylinder
143, z. B. mit federnd gelagerten Andrückelementen 146, vorgesehen, um den Strang
135 bzw. Strangbündel 135 während des Ein- und Durchstiches durch die Nadeln 144 fest
gegen den Transportzylinder 123 (Sammelzylinder) zu pressen und dem Papier keine zum
Aufplatzen führende Ausweichmöglichkeit zu geben. Der Andrückzylinder 143 bzw. die
Andrückelemente 146 weist bzw. weisen in einer vorteilhaften Ausführung komplementär
zum sich bei gegenseitiger Abwicklung von Andrück- und Transportzylinder 143; 123
ergebenden Muster der ausgefahrenen Nadeln 144 eine Gruppe von Ausnehmungen 147, insbesondere
Bohrungen 147, zur Aufnahme der Nadeln 144 auf. In Fig. 22 ist das Zusammenwirken
von Nadeln 144 und den Bohrungen 147 der Andrückelemente 146 schematisch dargestellt.
Über die Länge das Andrückzylinders 143 kann entweder ein als Leiste ausgeführtes
Andrückelement 146 mit mehreren Bohrungen 147 oder aber es können in axialer Richtung
nebeneinander mehrere Andrückelement 146 mit jeweils einer oder mehreren Bohrungen
147 angeordnet sein, wobei die Gruppe von Bohrungen 146 in allen Fällen wie oben dargelegt
komplementär zur Anordnung der Nadeln 144 anzuordnen sind. Der Andrückzylinder 143
weist vorzugsweise einen Umfang auf, welcher einem ganzzahligen Vielfachen einer Abschnittlänge
des Produktabschnittes entspricht. Entspricht der Umfang einer Abschnittlänge, so
ist im Querschnitt betrachtet eine Gruppe oben beschriebener, axial beabstandeter
Bohrungen 144 vorgesehen. Bei einem zwei Abschnittslängen entsprechenden Umfang sind
zwei in Umfangsrichtung äquidistant beabstandete Gruppen von Bohrungen 146 vorgesehen.
[0155] Die Punkturnadeln 144 sind vor dem Einstich z. B. vollständig aus dem Transportzylinder
123 ausgefahren, so dass keine zusätzlichen Beschleunigungskräfte auf eine die Bewegung
der Punkturleisten 129 bewirkende Punktur-Steuerkurve wirken. Es können im Querschnitt
verstärkte Punkturnadeln 144 zur Erhöhung der Stabilität eingesetzt sein.
[0156] Vorteilhaft - wie in Fig. 21 dargestellt - erfolgt ein Auflaufen des Stranges 135
bzw. der Strangbündels auf den Transportzylinder 123 vor dem Beginn des Einstiches
durch die Nadeln 144. Das Aufsetzen des Andrückelementes 146 findet bevorzugt nach
dem Auflaufen des Stranges 135 auf den Transportzylinder 123, aber vor dem Beginn
des Einstiches durch die Nadeln 144 statt. Der Ein- und Durchstich der Punkturnadeln
144 erfolgt gegen diese Andrückelemente 146.
[0157] Bevorzugt erfolgt ein Abheben der Andrückelemente vom Strang bzw. von den Papiersträngen
nach Abschluss des Aufnadelns. Unterstützt wird dies beispielsweise durch die radial
nach Außen gerichtete federnde Lagerung der Andrückelemente.
[0158] Wie oben dargelegt weisen die Andrückelemente in vorteilhaften Ausführung am Ort
des Durchstiches der Punkturnadeln 144 Bohrungen 147 auf. Diese sind z. B. mit geringfügig
größerem Durchmesser ausgeführt als die Punkturnadeln 144 selbst. Die Bohrungen 147
sind z. B. von hinten konisch ausgeführt, um einerseits das relative Kippen der Punkturnadeln
144 beim Durchlauf nicht zu behindern und andererseits dennoch durch eine enge Bohrung
147 das Papier beim Punkturnadeldurchstich am Aufplatzen zu hindern.
[0159] Zusätzlich können Abstreifelemente vorgesehen sein, die das Abstreifen des Papieres
beim Austauchen der Punkturen unterstützen. Dies kann z. B. durch Änderung in der
Konstruktion der Punkturleiste 129 bzw. deren Bewegung dergestalt erfolgen, dass statt
schwenkender Punkturhalter so wie bei Räderfalzwerken linear bewegte Punkturnadeln
144 eingesetzt werden. Dadurch können die Bohrungen 147 im Zylinderkörper des Andrückzylinders
143 für das Durchtreten der Nadeln 144 so klein gehalten werden, dass sie das Abstreifen
wirkungsvoll unterstützen.
[0160] Grundsätzlich ist es auch möglich, den Andrückzylinder 143 ohne eigens federnd gelagerte
Andrückelemente 146 auszuführen. Hierbei können beispielsweise die Bohrungen 147 direkt
in der Mantelfläche des Andrückzylinders 143 angeordnet sein. Sie sind dann wieder
komplementär zum sich bei gegenseitiger Abwicklung von Andrück- und Transportzylinder
143; 123 ergebenden Muster der ausgefahrenen Nadeln 144 angeordnet. Der Andrückzylinder
143 kann insgesamt gegen den Transportzylinder 123 federnd gelagert sein, wobei ein
Mindestmoment durch ggf. vorhandene Umschlingung und/oder dem Impuls beim Durchschlagen
des Stranges 135 Rechnung getragen werden muss.
[0161] In einer Variante gemäß Fig. 23 findet der Andrückzylinder 143 Anwendung in Verbindung
mit einem zweiteiligen Schneidzylinder 127. Insbesondere sind hierbei zwei Strangbündel
135 in Umfangsrichtung des Transportzylinders 123 hintereinander auf diesen geführt.
Jeder dieser Strangbündel 135 wird durch einen Andrückzylinder 143 in oben beschriebener
Weise an den Transportzylinder 123 angedrückt. Im Gegensatz zu Fig. 22 umschlingen
die Strangbündel 135 hier den jeweiligen Andrückzylinder 143 geringfügig und laufen
nicht vor Berührung letzteren auf den Transportzylinder 123 auf. Lassen es die räumlichen
Gegebenheiten - ggf. zusätzliche Umlenkrollen - zu, so kann vorteilhaft ein Auflaufen
des Stranges 135 bzw. der Strangbündels auf den Transportzylinder 123 wieder vor dem
Beginn des Einstiches durch die Nadeln 144 und das Aufsetzen des Andrückelementes
146 nach dem Auflaufen des Stranges 135 auf den Transportzylinder 123, aber vor dem
Beginn des Einstiches durch die Nadeln 144 erfolgen.
[0162] Das zur Ausgestaltung des Falzeinlaufes, zur Ausführung mit einem oder zwei Schneidzylindern
127; 127', zur Ausbildung des Schneidzylinders 127; 127' zwei- oder vierfach, zur
Anordnung eines Andrückzylinders 143, zur siebenfachen Größe des Transport- und/oder
Falzklappenzylinders 127; 127'; 132, zu den Antriebsvarianten und/oder zum Einsatz
einer Vorrichtung zur Verkürzung einer effektiven Abschnittslänge im Rahmen einer
der Figuren 20 bis 24 genannte stellt zwar jeweils im Rahmen des jeweiligen Ausführungsbeispiels
eine vorteilhafte Ausführungsform dar, ist jedoch auch ohne Mehrfachnennung jeweils
auf die Ausführungsbeispiele der übrigen Figuren 20 bis 24 zu übertragen soweit sinnvoll
und nicht widersprüchlich.
[0163] Die genannten Maßnahmen - siebenfacher Transportzylinder 123, vierfacher Schneidzylinder
127, Andrückzylinder 143 - am Falzapparat 12 stellen grundsätzlich jeweils einzeln
für sich betrachtet, jedoch auch insbesondere in explizit Kombination mehrerer oder
aller Maßnahmen besonders vorteilhafte Ausführungen des Falzapparates 12 dar. Dies
gilt generell für verschiedene Druckmaschinentypen, jedoch insbesondere zu einer Druckmaschine
mit einem oder mehreren der oben beschriebenen Aggregaten zum Drucken von sechs nebeneinander
angeordneten Zeitungsseiten.
[0164] Eine Rollenwechsler 162 zur Versorgung einer beliebigen oder der oben dargelegten
Rotationsdruckmaschine, insbesondere einer Offset-Rotationsdruckmaschine mit einem
oder mehreren der im Zusammenhang mit einer dreifach breiten Druckmaschine genannten
Merkmale (der Druckeinheit 02, im Überbau 04, im Falzaufbau 11 und/oder im Falzapparat
12) ist in Fig. 30 schematisch dargestellt. Eine Rolle 161 weist hierbei eine Hülse
163 auf, welche stirnseitig von in diese kraft- und/oder formschlüssig eingreifenden
Konen 164 bzw. Zapfen 164 getragen wird. Beispielsweise sind die Konen durch einen
speziellen Mechanismus, z. B. einen Spreizmechanismus oder entsprechende aus der Umfangsfläche
wahlweise heraustretende Nasen, in ihrem wirksamen Außenumfang in der Weise veränderbar,
dass im bzgl. einer Klemmung aktiven Zustand zwischen Hülse 163 und Konus 164 eine
drehfeste Verbindung besteht. Diese ist durch Deaktivierung lösbar ausgeführt. Die
beiden einer Rolle 161 zugeordneten Konen 164 sind z. B. beide einzeln durch eigene
Antriebsmotoren 166 (Fig. 30) oder aber mechanisch untereinander gekoppelt durch einen
Antriebsmotor 166 gemeinsam rotatorisch antreibbar, wodurch ein kontrolliertes Abwickeln
der Rolle 161 möglich ist. Auch ist es möglich, dass lediglich eine der beiden Konen
164 motorisch durch einen Antriebsmotor 166 angetrieben ist, während der andere lediglich
rotierbar gelagert ist und über die Rolle 161 bzw. Hülse 163 mitgetrieben ist. Von
Vorteil ist es jedoch für die hier vorliegende große Länge L163 der Hülse 163 (in
Fig. 30 entspricht die Länge L161 der Rolle 161 im wesentlichen der Länge L163 der
Hülse 163), wenn beide Konen 164, mechanisch gekoppelt durch einen Antriebsmotor 166
der einzelmotorisch und elektronisch synchronisiert durch zwei Antriebsmotoren 166
angetrieben sind. Durch diese Antriebsmotoren 166 bzw. diesen Antriebsmotor 166 und/oder
durch mindestens eine zusätzliche Bremse ist die Rolle 161 bzw. sind die Konen 164
auch kontrolliert abbremsbar. In Fig. 30 sind die Antriebsmotoren 166 und die rotierbar
gelagerten Konen 164 an einem Träger 167 angeordnet, welcher in vorteilhafter Ausführung
um eine zur Längsrichtung der Hülse 163 parallele Schwenkachse gegenüber einem Gestell
168 verschwenkbar ist. Wie angedeutet, kann der Träger 167 zur Aufnahme von mehreren,
z. B. zwei, Rollen 161 ausgeführt sein.
[0165] Die Hülsen 163 sind für den Offsetdruck i.d.R. aus Pappe hergestellt und weisen einen
Innendurchmesser von ca. 75 mm auf. Insbesondere bei Verwendung von besonders breiten
Rollen 161, wie es beispielsweise für den Druck von sechs nebeneinander auf einer
Bahn zu druckenden Zeitungsseiten, insbesondere stehende Zeitungsseiten im Broadsheet-Format,
der Fall ist, steigt auf grund der großen zu überbrückenden lichten Weite LW zwischen
den Konen 164 das Risiko eines sog. Hülsenberstens (d.h. die Hülse 163 kann einknicken
oder gar einreißen, einbrechen oder gar durchbrechen. Ebenso kann bei großen und daher
schweren Rollen 161 die Übertragung des Drehmomentes über die lediglich geringe Kontaktfläche
(maximal Umfang x wirksame Länge L164 des Konus 164 im mit der Hülse 163 zusammen
wirkenden Bereich) zwischen Konus 164 und Hülse 163 problematisch sein. Dies insbesondere
bei Beschleunigungen wie Notstopp, Anfahren oder Rollenwechsel.
[0166] Im folgenden werden Maßnahmen genannt, welche einzeln oder in Kombinationen dieses
Risiko für den Offsetdruck mit breiten Bahnen vermindern:
In einer ersten Ausführung weist die Hülse 163 einen Innendurchmesser d163 von mindestens
140 mm, z. B. von 140 bis 160 mm, insbesondere ca. 150 mm auf. Hierdurch kann die
Steifigkeit gegenüber ansonsten im Offset-Zeitungsdruck üblichen Hülsen erheblich
erhöht werden, ohne dass aus Sicherheitsgründen eine hohe Restrollenstärke in Kauf
genommen werden muss.
In einer zweiten Ausführung kann die Hülse 163 prinzipiell einen beliebigen Innendurchmesser
d163, z. B. ein üblicher Innendurchmesser d163 von 70 bis 80 mm oder aber wie o.g.
von 140 bis 160 mm, aufweisen, während die wirksame Länge L164 des Konus (Einspannlänge),
d. h. eine Länge auf welcher der Konus 164 mit der Hülse 163 zusammenwirkt, mit mindestens
100 mm, z. B. mit 100 bis 200 mm, insbesondere auf 110 bis 150 mm, ausgeführt ist.
Als wirksame Länge L164 kann hierbei die Länge zwischen einem ersten und einem letzten
form- und/oder kraftschlüssig wirksamen Kontaktpunkt bzgl. einer axialen Richtung
eines Konus 164 verstanden werden. Diese Maßnahme beeinflusst erheblich das Schwingungsverhalten
bedingt durch eine verlängerte "Einspannstelle". Darüber hinaus wird hierdurch eine
lichte Weise LW zwischen den Klemmstellen verkleinert.
In einer dritten Ausführung ist die Hülse 163 (insgesamt oder zumindest eine Schicht
ihres rohrförmigen Körpers) aus einem Material bzw. Materialverbund ausgeführt, welches
insgesamt einen Elastizitätsmodul bzw. E-Modul (insbesondere in Längsrichtung der
Hülse 163) von mindestens 4.000 N/mm, insbesondere größer 5.000 N/mm aufweist. Dies
kann in einer Variante durch eine straffere Wicklung und/oder härtere Verklebung (stärker
aushärtender Kleber und/oder dickere Klebstoffschicht) gewickelter Pappestreifen,
z.B. in gegenläufigen Spiralen einzelner Schichten, in einer zweiten Variante durch
Einbringen einer Matrix, z.B. einer Gewebematte, oder in einer dritten Variante durch
Ausführung der Hülse 163 insgesamt aus einem Kunststoff erfolgen.
[0167] Neben den drei vorteilhaften Ausführungen sind kombinierte Maßnahmen wie z. B. der
vergrößerten Einspannlänge L164 bei einem E-Modul größer 5.000 N/mm, ein vergrößerter
Innendurchmesser d163 bei vergrößerter Einspannlänge L164, einem E-Modul größer 5.000
N/mm bei vergrößertem Innendurchmesser d163 oder aber ein vergrößerter Innendurchmesser
d163 bei vergrößerten Einspannlänge L164 und einem E-Modul größer 5.000 N/mm von Vorteil.
[0168] Durch die beschriebenen Ausführungen wird es insbesondere für den sechs Seiten breiten
Zeitungsdruck (dreifach breite Druckwerke) möglich, Rollenlängen (bzw. -breite) b161
(bzw. mit entsprechender Länge L163 der Hülse 163) von mehr als 1.800 mm, z. B. 1.800
mm bis zu 2.600 mm, insbesondere 1.850 bis 2.400 mm, Bahnbreite zur realisieren, welche
trotz hohen Gewichtes im Betrieb mit über 10 m/s, insbesondere bis 16 m/s) weitgehend
gefahrlos abgewickelt werden können. In Weiterbildung der Rolle 161 kann diese dann
gar mit einem Durchmesser D161 von insgesamt mindestens 1.400 mm, insbesondere mindestens
1.500 mm oder gar mehr als 1.500 mm bewickelt werden.
[0169] Die genannten Ausführungen der Rolle 161 und/oder der Hülse 163 und/oder der Konen
164 sind insbesondere für im Rollenoffsetdruck verwendete leicht gestrichene oder
leichtgewichtige, gestrichene Papiersorten mit einem Strichgewicht von z. B. 5 - 20
g/m
2, insbesondere 5 - 10 g/m
2 oder noch weniger vorteilhaft. Insgesamt eignet sich die Ausführung der Hülse 163
und/oder der Konen 164 besonders für ungestrichene oder gestrichene Papiere mit einem
Strichgewicht von weniger als 20 g/m
2.
[0170] Von großem Vorteil sind die beschriebenen Ausführungen der Druckwerke 13, des dargelegten
Überbaus 04, des Falzaufbaus 11, des Falzapparates 12 und/oder des Antriebskonzeptes
in Verbindung mit einer nachfolgend beschriebenen Weiterbildung im Hinblick auf die
Anordnung einer zusätzlichen Druckeinheit 152, mit einem oder mehreren zusätzlichen
Druckwerken 151, insbesondere Dreizylinderdruckwerken 151, und/oder den hiermit vorteilhaften
Bahnführungen und/oder Druckprodukten (siehe Fig. 23 bis 25, wobei identisch wiederkehrende
Bezugszeichen z.T. lediglich in Fig. 23 eingetragen sind):
Die zusätzlichen Druckwerke 151 bzw. Druckstellen sind vorzugsweise korrespondierend
zu den Druckeinheiten 02 als Druckwerke 151 für den indirekten Flachdruck ausgeführt,
d. h. sie weisen zwischen Druckstelle und Formzylinder 16 einen Übertragungszylinder
17 auf.
[0171] Einem Druckturm T1; T2; T3 ist mindestens eine zusätzliche Druckeinheit 152 (Zusatzdruckeinheit
152) mit wenigstens einem weiteren Druckwerk 151, d. h. mit zumindest einer Druckstelle,
zugeordnet. Insbesondere sind dem Druckturm T1; T2; T3 jedoch mindestens zwei Druckstellen
in einem oder zwei Druckwerken 151, zugeordnet, welche in einer gemeinsamen Zusatzdruckeinheit
152 oder in getrennten Zusatzdruckeinheiten 152 angeordnet sind. Diese zusätzlichen
Druckstellen befinden sich vorteilhaft oberhalb der Druckstellen des Druckturmes T1;
T2; T3. Der Druckturm T1; T2; T3 weist vorzugsweise insgesamt acht Druckstellen auf,
durch welche z. B. je nach Bahnführung und Ausprägung der den Druckturm T1; T2; T3
bildenden Druckeinheiten 02 eine oder mehrere Bahnen B10; B20; B30; B40 ein- oder
beidseitig bedruckbar sind. Die Druckeinheiten 02 des Druckturms T1; T2; T3 sind vertikal
übereinander angeordnet und sind bevorzugt als Satellitendruckeinheiten 02 ausgeführt.
[0172] Mindestens zwei Satellitendruckeinheiten 02 sind zusätzlich zwei Druckstellen, z.
B. als zwei Dreizylinderdruckwerke 151 ausgebildet, zugeordnet, mittels welchen beispielsweise
zwei jeweils einseitig in dem mindestens einen Druckturm T1; T2; T3 bedruckte Bahnen
B10; B20; B30; B40 auf ihrer anderen Seite einfarbig bedruckbar sind.
[0173] Die beiden Satellitendruckeinheiten 02 sind einander zugeordnet und Bestandteile
eines Druckturmes T1; T2; T3 mittels welchem wahlweise zwei Bahnen B10; B20; B30;
B40 jeweils einseitig mehrfarbig oder eine Bahn B10; B20; B30; B40 beidseitig mehrfarbig
bedruckbar sind bzw. ist.
[0174] Die beiden Satellitendruckeinheiten 02 sind übereinander gestapelt angeordnet. Sie
sind vorzugsweise jeweils als Neunzylinder-Satellitendruckeinheiten 02 ausgeführt.
[0175] Ein Dreizylinderdruckwerk 151 weist ein Zylinderpaar aus Form- 16 und Übertragungszylinder
17 und einen mit einem der Übertragungszylinder 17 zusammenwirkenden Gegendruckzylinder
126 auf.
[0176] Die beiden Dreizylinderdruckwerke 151 sind vorteilhaft (Bauraum, Baueinheit) zusammen
als Sechszylinder-Druckeinheit 152 ausgeführt, können jedoch auch jeweils für sich
als einzelne Baueinheiten ausgebildet sein. Auch ist es möglich, dass lediglich eine
Druckstelle in Gestalt beispielsweise eines Dreizylinderdruckwerkes 151 oberhalb des
Druckturms T1; T2; T3 vorgesehen ist.
[0177] Vorteilhaft sind die beiden Dreizylinderdruckwerke 151 (die Sechszylinder-Druckeinheit
152) oberhalb einer letzten Druckstelle der beiden zugeordneten Satellitendruckeinheiten
02 angeordnet. Die Sechszylinder-Druckeinheit 152 ist z. B. auf dem zugeordneten Druckturm
T1; T2; T3 gestapelt angeordnet. Sie kann jedoch -je nach Produktion - auf einem vom
bahntechnisch zugeordneten Druckturm T1; T2; T3 verschiedenen, insbesondere benachbarten,
Druckturm T1; T2; T3 gestapelt angeordnet sein.
[0178] Die Satellitendruckeinheiten 02 und die beiden Dreizylinderdruckwerke 151 sind einander
in dem Sinne (bahntechnisch) zugeordnet, dass eine Bahn wahlweise in einer ersten
Betriebsweise durch beide Satellitendruckeinheiten 02, in einer zweiten Betriebsweise
durch eine der Satellitendruckeinheiten 02 und durch eine der Dreizylinderdruckwerke
151, und in einer dritten Betriebsweise lediglich durch die beiden Dreizylinderdruckwerke
151 geführt ist.
[0179] Die Satellitendruckeinheiten 02 und die beiden Dreizylinderdruckwerke 151 sind einander
in dem Sinne (bahntechnisch) insofern auch zugeordnet, dass wahlweise in einer ersten
Betriebsweise eine erste Bahn durch beide Satellitendruckeinheiten 02 und eine zweite
Bahn durch die beiden Dreizylinderdruckwerke 151, und in einer zweiten Betriebsweise
zwei Bahnen jeweils durch eine der Satellitendruckeinheiten 02 und durch eine der
Dreizylinderdruckwerke 151, geführt sind.
[0180] Zwei Bahnen sind z. B. in der Weise durch den Druckturm T1; T2; T3 und die Sechszylinder-Druckeinheit
152 geführt, dass sie nach dem Bedrucken jeweils auf einer Seite mehrfarbig und auf
der anderen Seite einfarbig bedruckt sind.
[0181] Eine von zwei Bahnen ist z. B. durch den Druckturm T1; T2; T3 und eine andere Bahn
lediglich durch die Sechszylinder-Druckeinheit 152 in der Weise geführt, dass die
eine Bahn beidseitig mehrfarbig und die andere Bahn beidseitig einfarbig (S-Führung)
oder einseitig zweifarbig (C-Führung, nicht dargestellt) bedruckt ist.
[0182] Zumindest weist die Druckmaschine mehreren jeweils zwei Satellitendruckeinheiten
02 aufweisenden Drucktürme T1; T2; T3 und zusätzlich zumindest eine Sechszylinder-Druckeinheit
152 auf.
[0183] Die Druckmaschine weist z. B. mindestens zwei, insbesondere mindestens drei, einander
paarweise benachbarte Drucktürme T1; T2; T3 auf, wobei die mindestens eine Sechszylinder-Druckeinheit
152 auf einem der zwei, insbesondere drei Drucktürme T1; T2; T3 gestapelt ist. Vorzugsweise
ist zwischen den betreffenden, einander in der genannten Weise zugeordneten Drucktürmen
keine andere Bearbeitungsstufe, insbesondere kein Falzaufbau und/oder Falzapparat
angeordnet. Wesentlich ist es hierbei, dass die weiteren Druckwerke 151 oberhalb der
Druckwerke 13 der Druckeinheiten 02 angeordnet sind. Sie sind vorteilhaft auf einem
der Drucktürme T1; T2; T3 gestapelt ist.
[0184] Im Beispiel weist die Druckmaschine (mindestens) drei einander paarweise benachbarte
Drucktürme T1; T2; T3 auf, wobei die mindestens eine Sechszylinder-Druckeinheit 152
auf einem der drei Drucktürme T1; T2; T3 gestapelt ist. Den drei Drucktürmen T1; T2;
T3 ist eine gemeinsame Sechszylinder-Druckeinheit 152 zugeordnet, welche vorzugsweise
auf der mittleren der drei Drucktürme T1; T2; T3 gestapelt angeordnet ist.
[0185] Drei Bahnen sind z. B. in der Weise durch wenigstens zwei der Drucktürme T1; T2;
T3 und die Sechszylinder-Druckeinheit 152 geführt, dass zwei der Bahnen nach dem Bedrucken
jeweils auf einer Seite mehrfarbig und auf der anderen Seite einfarbig, und die dritte
Bahn beidseitig mehrfarbig bedruckt sind (Fig. 25, 24; 25).
[0186] Zwei von drei Bahnen sind in alternativer Bahnführung durch wenigstens zwei der Drucktürme
T1; T2; T3 und eine dritte Bahn ist lediglich durch die Sechszylinder-Druckeinheit
152 in der Weise geführt, dass die beiden erstgenannten Bahnen beidseitig mehrfarbig
und die dritte Bahn beidseitig einfarbig (oder einseitig zweifarbig) bedruckt ist
(Fig. 23, 22).
[0187] Die Druckmaschine weist vorteilhaft Mittel 153 (Umlenkwalzen 153 und/oder nicht dargestellte
Einziehwege) zum Führen der Bahnen auf, welche ein wahlweises Betreiben der Druckmaschine
in dieser und der vorgenannten Produktionen ermöglicht (lediglich in Fig. 25 exemplarisch
bezeichnet). Insbesondere sind, wie in Fig. 25 beispielhaft für die Bahn B20 gekennzeichnet,
Umlenkwalzen 153 vorgesehen, die ein Führen einer Bahn B10; B20; B30; B30 in das zusätzliche
Druckwerk 151 ermöglicht, welche zuvor in einer benachbarten Satelliten-Druckeinheit
02, und nicht in der direkt darunter befindlichen bedruckt wurde. Vorzugsweise werden
im Fall zweier durch die Druckwerke 151 zu führender Bahnen B10; B20; B30; B30 diese
zuvor in den beiden Satellitendruckeinheiten 02 des selben Druckturms T1; T2; T3 bedruckt
(Fig. 25: links, Fig. 26: mitte, Fig. 27: rechts).
[0188] Vier Bahnen sind in einem vorteilhaften Beispiel in der Weise durch die drei Drucktürme
T1; T2; T3 und die Sechszylinder-Druckeinheit 152 geführt, dass zwei der Bahnen nach
dem Bedrucken jeweils auf einer Seite mehrfarbig und auf der anderen Seite einfarbig,
und die anderen beiden Bahnen beidseitig mehrfarbig bedruckt sind (Fig. 25 bis 25).
In anderer Bahnführung sind drei von vier Bahnen durch die drei Drucktürme T1; T2;
T3 und die vierte Bahn lediglich durch die Sechszylinder-Druckeinheit 152 in der Weise
geführt, so dass drei erstgenannten Bahnen beidseitig mehrfarbig und die vierte Bahn
beidseitig einfarbig Fig. 23, 22) oder einseitig zweifarbig (nicht dargestellt) bedruckt
ist. Die Druckmaschine weist vorteilhaft o.g. Mittel 153 zum Führen der Bahnen auf,
welche ein wahlweises Betreiben der Druckmaschine entsprechend der beiden (bzw. drei)
genannten Betriebsweisen ermöglicht.
[0189] Die Mehrfarbigkeit bedeutet im vorgenannten z. B. vierfarbig.
[0190] In einer Betriebsweise der Druckmaschine sind die vier Bahnen mit den drei Drucktürmen
T1; T2; T3 und der Sechszylinder-Druckeinheit 152 in der Weise bedruckt, dass die
beiden auf einer Seite mehr- und auf der anderen Seite einseitig bedruckten Bahnen
nach dem Bedrucken auf einem Weg zu einem Trichteraufbau TR bzw. Falzaufbau 11 zwischen
den beiden beidseitig mehrfarbig bedruckten Bahnen zu liegen kommen (Fig. 26). Die
beiden auf einer Seite mehr- und auf der anderen Seite einseitig bedruckten Bahnen
durchlaufen hierbei z. B. den mittleren der drei Drucktürme T1; T2; T3 und die Sechszylinder-Druckeinheit
152.
[0191] In anderer Betriebsweise sind die vier Bahnen mit den drei Drucktürmen T1; T2; T3
und der Sechszylinder-Druckeinheit 152 in der Weise bedruckt, dass die beiden auf
einer Seite mehr- und auf der anderen Seite einseitig bedruckten Bahnen nach dem Bedrucken
auf einem Weg zu einem Trichteraufbau TR unterhalb der beiden beidseitig mehrfarbig
bedruckten Bahnen zu liegen kommen (Fig. 25). Die beiden auf einer Seite mehr- und
auf der anderen Seite einseitig bedruckten Bahnen durchlaufen hierbei z. B. den dem
Trichteraufbau TR nächstliegenden der drei Drucktürme T1; T2; T3 und die Sechszylinder-Druckeinheit
152.
[0192] In einer weiteren Betriebsweise sind die vier Bahnen mit den drei Drucktürmen T1;
T2; T3 und der Sechszylinder-Druckeinheit 152 in der Weise bedruckt, dass die beiden
auf einer Seite mehr- und auf der anderen Seite einseitig bedruckten Bahnen nach dem
Bedrucken auf einem Weg zu einem Trichteraufbau TR oberhalb der beiden beidseitig
mehrfarbig bedruckten Bahnen zu liegen kommen (Fig. 27). Die beiden auf einer Seite
mehr- und auf der anderen Seite einseitig bedruckten Bahnen durchlaufen hierbei den
dem Trichteraufbau TR entfernt liegenden der drei Drucktürme T1; T2; T3 und die Sechszylinder-Druckeinheit
152.
[0193] Auch hierbei weist die Druckmaschine vorzugsweise Mittel 153 zum Führen der Bahnen
auf, welche ein wahlweises Betreiben der Druckmaschine gemäß den drei letztgenannten
Betriebsweisen ermöglicht.
[0194] Die Satellitendruckeinheit weist mehrere, insbesondere vier, Zylinderpaare jeweils
aus Form- 16 und Übertragungszylinder 17, und mindestens einen mit mindestens einem
der Übertragungszylinder 17 zusammenwirkenden Satellitenzylinder 18 auf. Vorteilhaft
ist vier Paaren ein Satellitenzylinder 18 zugeordnet. Es können aber auch zwei Satellitenzylinder
18 zu den vier Paaren sein.
[0195] In einer Ausführung sind jeweils zwei der Paare als Antriebsverbunde durch einen
gemeinsamen, vom jeweils anderen Antriebsverbund unabhängigen Antriebsmotor 61 angetrieben.
Zum Beispiel ist der Satellitenzylinder 18 (oder jeweils einer von zweien) durch einen
der Antriebsverbunde angetrieben.
[0196] Vorteilhaft ist der Satellitenzylinder 18 jedoch durch mindestens einen eigenen Antriebsmotor
61, unabhängig von den Paaren angetrieben.
[0197] Bei zwei Satellitenzylindern 18 können diese durch mindestens einen gemeinsamen Antriebsmotor
61, unabhängig von den Paaren gemeinsam angetrieben sein.
[0198] Die Paare sind in vorteilhafter Ausführung jeweils durch mindestens einen eigenen
Antriebsmotor 61 unabhängig von den anderen Paaren angetrieben. Hierbei kann jeder
Zylinder der Paare einen eigenen Antriebsmotor 61 aufweisen.
[0199] In einer weniger aufwendigen Ausführung sind die beiden Zylinder des Paares gekoppelt
und durch einen gemeinsamen Antriebsmotor 61 angetrieben.
[0200] Ein Farbwerk 14 ist in einer weniger aufwendigen Ausführung vom Antrieb des zugeordneten
Formzylinders 16 her angetrieben. Es kann jedoch auch unabhängig vom Antrieb des zugeordneten
Formzylinders 16 durch einen eigenen Antriebsmotor 61 angetrieben sein.
[0201] Das zusätzliche Druckwerk 151 weist ein Zylinderpaar aus Form- 16 und Übertragungszylinder
17, und einen mit einem der Übertragungszylinder 17 zusammenwirkenden Druck- bzw.
Gegendruckzylinder 18 auf. Das selbe gilt für ein zweites vorgesehenes Druckwerk 151.
Als Bezugszeichen wurden hier diejenigen der Druckeinheiten 02 verwendet, da es sich
im dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls um ein indirektes Flachdruckverfahren
mit der entsprechenden Funktionalität der Zylinder 16; 17; 18 handelt.
[0202] Dem entsprechend weist die Sechszylinder-Druckeinheit 152 zwei Zylinderpaare jeweils
aus Form- 16 und Übertragungszylinder 17, und je Paar einen mit einem der Übertragungszylinder
17 zusammenwirkenden Gegendruckzylinder auf.
[0203] Das Paar bzw. die Paare (der Druckwerke 151 bzw. der Sechszylinder-Druckeinheit 152)
ist bzw. sind in bevorzugter Ausführung jeweils durch mindestens einen eigenen Antriebsmotor
61 unabhängig vom anderen Paar angetrieben.
[0204] Es kann z. B. jeder Zylinder der Paare einen eigenen Antriebsmotor 61 aufweisen.
In einer vorteilhafter Ausführung sind jedoch die beiden Zylinder des Paares gekoppelt
und durch einen gemeinsamen Antriebsmotor 61, unabhängig vom anderen Zylinderpaar
angetrieben.
[0205] Ein Farbwerk 14 ist in einer weniger aufwendigen Ausführung vom Antrieb des zugeordneten
Formzylinders 16 her angetrieben. Es kann jedoch auch unabhängig vom Antrieb des zugeordneten
Formzylinders 16 durch einen eigenen Antriebsmotor 61 angetrieben sein.
[0206] Die Gegendruckzylinder sind in vorteilhafter Ausführung jeweils durch einen eigenen
Antriebsmotor 61, unabhängig von den Paaren und voneinander angetrieben. Dies ist
vorteilhaft im Hinblick auf die unabhängige Positionierbarkeit der beiden Druckwerke.
[0207] Es können ggf. aber bei Bedarf die beiden Gegendruckzylinder durch mindestens einen
gemeinsamen Antriebsmotor 61, unabhängig von den Paaren angetrieben sein.
[0208] In einfachster Ausführung können die Gegendruckzylinder jeweils vom zugeordneten
Paar her angetrieben sein.
[0209] In bevorzugter Ausführung sind die Zylinder der Paare jeweils paarweise durch jeweils
einen Antriebsmotor 61 und die Gegendruckzylinder jeweils einzeln durch je einen Antriebsmotor
61 angetrieben.
[0210] Mittels der Druckmaschine ist ein Druckprodukt (bzw. Bahnstrang) herstellbar, so
dass von vier nach dem Bedrucken auf dem Weg zum Trichtereinlauf benachbarten Bahnen
zwei Bahnen jeweils auf einer Seite mehrfarbig, insbesondere vierfarbig, und auf der
anderen Seite einfarbig, und die anderen beiden Bahnen beidseitig mehrfarbig, insbesondere
vierfarbig bedruckt sind:
Zum Beispiel ein Druckprodukt/Strang von vier Bahnen von unten nach oben betrachtet
mit folgender Farbigkeit: unterste Bahn 1 : 4 (Unterseite eine Farbe : Oberseite vier
Farben), zweite Bahn von unten 4 : 1, dritte Bahn von unten 4 : 4 und vierte Bahn
4 : 4.
Zum Beispiel ein Druckprodukt/Strang von vier Bahnen von unten nach oben betrachtet
mit folgender Farbigkeit: unterste Bahn 4 : 4 (Unterseite eine Farbe : Oberseite vier
Farben), zweite Bahn von unten 1: 4 dritte Bahn von unten 4 : 1 und vierte Bahn 4
: 4.
Zum Beispiel ein Druckprodukt/Strang von vier Bahnen von unten nach oben betrachtet
mit folgender Farbigkeit: unterste Bahn 4 : 4 (Unterseite eine Farbe : Oberseite vier
Farben), zweite Bahn von unten 1: 4 dritte Bahn von unten 4 : 1 und vierte Bahn 4
: 4.
[0211] Weiter ist ein Druckprodukt herstellbar, so dass von vier nach dem Bedrucken auf
dem Weg zum Trichtereinlauf benachbarten Bahnen drei Bahnen jeweils beidseitig mehrfarbig,
insbesondere vierfarbig, und die vierte Bahn beidseitig einfarbig bedruckt sind:
Zum Beispiel ein Druckprodukt/Strang von vier Bahnen von unten nach oben betrachtet
mit folgende Farbigkeit: unterste Bahn 4 : 4 (Unterseite eine Farbe : Oberseite vier
Farben), zweite Bahn von unten 1:1, dritte Bahn von unten 4 : 4 und vierte Bahn 4
: 4.
Zum Beispiel ein erstes Druckprodukt/Strang von vier Bahnen von unten nach oben betrachtet
mit folgender Farbigkeit: unterste Bahn 4 : 4 (Unterseite eine Farbe : Oberseite vier
Farben), zweite Bahn von unten 4: 4 dritte Bahn von unten 1 : 1 und vierte Bahn 4
: 4.
[0212] Die beschriebene Ausgestaltung der Druckmaschine , insbesondere mit der Sechszylinder-Druckeinheit
152, erlaubt die beschriebene Vielfalt in der Produktion, ohne dass hierfür umsteuerbare
Druckeinheiten erforderlich wären. Die Zylinder der Satellitendruckeinheiten 02 und
der Sechszylinder-Druckeinheit 152 können immer in der gleichen Drehrichtung betrieben
werden. Dies bewirkt Vorteile im Hinblick auf die Verwendung von Minigap-Technologie,
d. h. der schmalen Öffnung 28, und im Hinblick auf den Aufwand bei Ausstattung und
Antrieb.
[0213] Die Druckmaschine ist z. B. mit Druckwerken ausgeführt, welche eine Breite von sechs
Breiten stehender Druckseiten, insbesondere im Zeitungsformat aufweisen. Der Umfang
zumindest der Formzylinder 16 entspricht im wesentlichen der Länge von zwei Längen
zweier Druckseiten, insbesondere im Zeitungsformat.
[0214] Für die Zylinder der Dreizylinder-Druckwerke 151 sind die oben genannten Verhältnisse
und Ausführungen zu den Zylindern 16; 17 anzuwenden.
Bezugszeichenliste
[0215]
- 01
- Druckturm
- 02
- Druckeinheit, Satellitendruckeinheit, Neunzylinder-Satelliten-Druckeinheit, Zehnzylinder-Satelliten-Druckeinheit,
H-Druckeinheit
- 03
- Bahn, Teilbahn
- 03a
- Bahn, Teilbahn
- 03b
- Bahn, Teilbahn
- 03c
- Bahn, Teilbahn
- 03c1
- Teilbahn
- 03c2
- Teilbahn
- 04
- Überbau
- 05
- -
- 06
- Längsschneideinrichtung
- 07
- Wendeeinrichtung, Wendevorrichtung
- 08
- Registereinrichtung
- 09
- Harfe
- 10
- -
- 11
- Falzaufbau
- 12
- Falzapparat
- 13
- Druckwerk, Offsetdruckwerk
- 14
- Farbwerk
- 15
- Farbkasten
- 16
- Zylinder, Formzylinder
- 17
- Zylinder, Übertragungszylinder
- 18
- Druckzylinder, Satellitenzylinder
- 19
- Aufzug, Druckform, Druckplatten
- 20
- Feuchtwerk, Sprühfeuchtwerk
- 21
- Aufzug, Gummituch, Metalldrucktuch
- 22
- Schicht
- 23
- Trägerplatte
- 24
- Ende, vorlaufendes, Einhängeschenkel
- 25
- -
- 26
- Ende, nachlaufendes, Einhängeschenkel
- 27
- Kanal
- 28
- Öffnung
- 29
- Klemmstück, Klemmelement
- 30
- Mantelfläche
- 31
- Federelement
- 32
- Stellmittel, Hohlkörper, Schlauch
- 33
- Passerelement
- 34
- Sockel
- 35
- Registerstein, Passerstift
- 36
- Kanal
- 37
- Kanal
- 38
- Öffnung, Schlitz
- 39
- Öffnung, Schlitz
- 40
- Mantelfläche
- 41
- Öffnung, Schlitz
- 42
- Bohrung
- 43
- Klemmstück, Klemmelement
- 44
- Federelement
- 45
- -
- 46
- Stellmittel, Hohlkörper, Schlauch
- 47
- Stellmittel, Hohlkörper, Schlauch
- 48
- Stellmittel, Hohlkörper, Schlauch
- 49
- Füllelement
- 50
- -
- 51
- Öffnung
- 52
- Andrückvorrichtung
- 53
- Andrückelement, erstes, Wälzelement, Walze, Rolle
- 54
- Andrückelement, zweites, Wälzelement, Walze, Rolle
- 55
- -
- 56
- Traverse
- 57
- Stellmittel, Hohlkörper, Schlauch
- 58
- Stellmittel, Hohlkörper, Schlauch
- 59
- -
- 60
- -
- 61
- Antriebsmotor, Elektromotor
- 62
- Getriebe, Untersetzungsgetriebe
- 62'
- Vorsatzgetriebe
- 63
- Reibzylinder
- 64
- Antriebsmotor
- 65
- -
- 66
- Reibzylinder
- 67
- Antriebsmotor
- 68
- Antriebsverbindung
- 69
- -
- 70
- -
- 71
- Ritzel
- 72
- Antriebsrad
- 73
- Antriebsrad
- 74
- Antriebsrad
- 75
- -
- 76
- Zapfen
- 77
- Antriebsrad
- 78
- Antriebsrad
- 79
- Antriebsrad, Zahnrad
- 80
- Antriebsmotor
- 81
- Walze, Zugwalze
- 82
- Wendestange, Leitelement
- 83
- Träger
- 84
- Führung
- 85
- -
- 86
- Walze, Leitelement
- 87
- Führung
- 88
- Auflaufwalze, Harfenwalze, Abschnitt
- 89
- Auflaufwalze, Harfenwalze, Leitelement
- 90
- -
- 91
- Registerwalze
- 92
- Umlenkwalze
- 93
- Auflaufwalze, Harfenwalze, Registerwalze, Leitelement
- 94
- Träger
- 95
- -
- 96
- Führung
- 97
- Umlenkwalze
- 98
- -
- 99
- -
- 100
- -
- 101
- Falztrichter
- 102
- Falztrichter
- 103
- Falztrichter
- 104
- Längsschneideinrichtung, Mittel
- 105
- -
- 106
- Falztrichter
- 107
- Falztrichter
- 108
- Falztrichter
- 109
- Strang
- 110
- -
- 111
- Strang
- 112
- Strang
- 113
- Strang
- 114
- Strang
- 115
- -
- 116
- Strang
- 117
- Zugwalze
- 118
- Trichtereinlaufwalze
- 119
- Antriebsmotor
- 120
- Antriebsmotor
- 121
- Zugwalze
Leitwalze
- 122
- Transportzylinder
- 123
- Zugwalzenpaar
- 124
- Walzenpaar, Zuggruppe, Umlenkwalzen
- 125
- Schneidspalt
- 126
- Schneidzylinder, zweifach
- 127'
- Schneidzylinder, vierfach
- 128
- Schneidmesser
- 129
- Halteeinrichtung, Punkturleiste, Greifer
- 130
- Falzmesser
- 131
- Spalt
- 132
- Falzklappenzylinder
- 133
- Schaufelrad
- 134
- Förderband
- 135
- Strangbündel
- 136
- Antriebsmotor
- 137
- Riementrieb
- 138
- Ritzel, Antriebsrad
- 139
- Antriebsmotor
- 140
- -
- 141
- Antriebsmotor
- 142
- Zuggruppe
- 143
- Andrückelement
- 144
- Punkturnadel, Nadel
- 145
- -
- 146
- Andrückelement
- 147
- Bohrung
- 148 - 150
- -
- 151
- Dreizylinderdruckwerke
- 152
- Sechszylinder-Druckeinheit
- 153
- Mittel, Umlenkwalze
- 154-160
- -
- 161
- Rolle
- 162
- Rollenwechsler
- 163
- Hülse
- 164
- Konus
- 165
- -
- 166
- Antriebsmotor
- 167
- Träger
- 168
- Gestell
- A
- Abschnitt
- B
- Abschnitt
- C
- Abschnitt
- D
- Abschnitt
- E
- Abschnitt
- F
- Abschnitt
- A1, A2
- Druckseite
- B1, B2
- Druckseite
- C1, C2
- Druckseite
- D1, D2
- Druckseite
- E1, E2
- Druckseite
- F1, F2
- Druckseite
- B10
- Bahn
- B20
- Bahn
- B30
- Bahn
- B40
- Bahn
- b03
- Breite, Bahn, Bahnbreite
- b03a
- Breite, Teilbahn
- b23
- Breite (23)
- b27
- Breite (27)
- b101
- Trichterbreite
- D161
- Durchmesser
- d163
- Innendurchmesser
- I
- Länge
- L16
- Länge
- L17
- Länge
- L82
- Länge
- L86
- Länge
- L88
- Länge
- L93
- Länge
- L161
- Rollenlänge bzw. -breite
- L163
- Länge
- L164
- wirksame Länge
- LW
- Lichte Weite
- M
- Mittelebene
- MS
- Materialstärke
- P
- Produktionsrichtung
- S
- Symmetrieebene
- S 16
- Schlitzweite
- S17
- Schlitzweite
- U
- Abschnitt
- T1
- Druckturm
- T2
- Druckturm
- T3
- Druckturm
- '
- entsprechende Bezeichnung einer zweiten Bahn bzw. Teilbahn
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- α'
- Winkel