(19)
(11) EP 1 584 765 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.10.2005  Patentblatt  2005/41

(21) Anmeldenummer: 05007764.3

(22) Anmeldetag:  08.04.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04B 2/74, E04C 3/32
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 10.04.2004 DE 202004005703 U

(71) Anmelder: Schwietering, Harald
48599 Gronau (DE)

(72) Erfinder:
  • Schwietering, Harald
    48599 Gronau (DE)

(74) Vertreter: Habbel, Hans-Georg 
Habbel & Habbel, Patentanwälte, Am Kanonengraben 11
48151 Münster
48151 Münster (DE)

   


(54) Ständerprofil


(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Ständerprofil, insbesondere für den Trockenbau aus einem Außenprofil (3) und einem davon gehaltenen Innenprofil (2) ausgebildeten Ständerprofil (1), wobei das Außenprofil (3) und das Innenprofil (2) verschiebbar zueinander angeordnet sind, und wobei das Außenprofil (3) die eine Endung und das Innenprofil (2) die andere Endung des Ständerprofils (1) ausbildet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Ständerprofil. Derartige Ständerprofile werden z. B. im Trockenbau eingesetzt, um als Halterungen z. B. für Gipskartonplatten zu dienen.

[0002] Häufig werden diese Ständerprofile am Boden in U-Profile eingesetzt und werden im Deckenbereich ebenfalls in U-Profile eingesetzt und entsprechend mit den U-Profilen verschraubt. Dabei ist es von wesentlicher Bedeutung, dass die Ständerprofile die korrekte Länge zwischen Boden und Decke aufweisen und aus der Praxis ist bekannt, dass entsprechende Ständerprofile auf die jeweilige Länge gekürzt und anschließend eingesetzt werden. Es ist einsichtig, dass das maßgenaue Kürzen der Ständerprofile zeitaufwendig ist, insbesondere dann, wenn sie zwischen Dachschrägen und Boden eingesetzt werden, da in diesem Fall stets (aufgrund des stets unterschiedlichen Abstands zwischen Dachschräge und Boden) unterschiedliche Längen von Ständerprofilen benötigt werden. Ein zu kurzes Abschneiden eines Ständerprofils führt dazu, dass dieses Ständerprofil unbrauchbar ist und ein zu langes Ständerprofil führt dazu, dass ein nochmaliges Kürzen erforderlich ist.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ständerprofil derart auszubilden, das in seiner Länge bzw. Höhe schnell und einfach an den jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden kann.

[0004] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches gelöst.

[0005] Mit anderen Worten ausgedrückt wird ein Ständerprofil vorgeschlagen, das aus mindestens zwei zueinander verschiebbar ausgebildeten Profilteilen besteht, so dass bei einem Auseinanderziehen dieser Profilteile eine größere Gesamtlänge des Ständerprofils erreicht werden kann bzw. bei einem Ineinanderschieben derselben eine geringere Länge erzielt wird.

[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erläutert.

[0007] In vorteilhafter Ausgestaltung ist das Außenprofil derart ausgebildet, dass es das Innenprofilteil umgreifend ausgebildet ist, um hierdurch eine gute Stabilität des Ständerprofils zu erhalten.
Dies wird in einfacher Weise dadurch möglich, wenn das Außen-und das Innenprofil als C-Profil ausgebildet sind.

[0008] In vorteilhafter Ausgestaltung schmiegt sich das Innenprofil an die Innenwandungen des Außenprofils an, um hierdurch zum einen eine gute Stabilität des Ständerprofils zu erhalten und darüber hinaus eine einfache Verschiebbarkeit der beiden verwandten Profile zu ermöglichen.

[0009] Die Stabilität des vorgeschlagenen Ständerprofils wird zusätzlich dadurch erhöht, dass die Wandungen des Außen- und Innenprofils profiliert ausgebildet sind.

[0010] In vorteilhafter Ausgestaltung weist das Ständerprofil eine lösbar ausgebildete Haltevorrichtung auf, um in der jeweils gewünschten Lage das Außen- und das Innenprofil zu fixieren und ein ungewolltes Ineinanderschieben beider Profile zu verhindern.

[0011] In vorteilhafter Ausgestaltung ist diese Haltevorrichtung als eine Spreizvorrichtung ausgebildet, die auf die Innenwandung des Innenprofils bewirkt und dieses gegen das Außenprofil drückt, so dass durch diese Klemmwirkung ein Verstarren des Außen- und des Innenprofils erreicht wird. Eine sehr einfache und kostengünstige Ausbildung wird erreicht, wenn eine Feder als Spreizvorrichtung in das Innenprofil eingeklemmt wird.

[0012] In vorteilhafter Ausgestaltung ist das Kopfstück des Innenprofils, das von dem Außenprofil abgewandt ausgebildet ist, verbreitert ausgebildet, denn so kann z. B. verhindert werden, dass das Innenprofil ungewollt mit seiner gesamten Länge in das Außenprofil gleitet und stets zumindest das Kopfstück des Innenprofils von außen handhabbar ist.

[0013] In vorteilhafter Ausgestaltung weist das Kopfstück des Innenprofils die gleichen Maße, z. B. die gleiche Breite des Fußstückes des Außenprofils auf, um sowohl für das Fußstück des Außenprofils als auch das Kopfstück des Innenprofils die gleiche Halteschiene am Bauwerk verwenden zu können.

[0014] Bohrungen in der Rückwandung des Außen- und Innenprofils ermöglichen die einfache Verlegung von Kabeln durch das Ständerprofil.

[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in den nachfolgenden Figuren ersichtlich, wobei
Fig. 1
ein Ständerprofil darstellt, das an Halteschienen an einem Bauwerk angeordnet ist,
Fig. 2
zeigt ein ineinander geschobenes Ständerprofil,
Fig. 3
zeigt ein auseinander gezogenes Ständerprofil,
Fig. 4
zeigt die Rückansicht eines Ständerprofils und
Fig. 5
stellt im Querschnitt ein Ständerprofil samt Feder dar.


[0016] Bezug nehmend auf Fig. 1 ist ein Ständerprofil 1 dargestellt, dass im Wesentlichen aus einem Innenprofil 2 und einem Außenprofil 3 besteht. Das Fußstück 4 des Außenprofils 3 ist in einer U-Schiene 5 eingesetzt, die ihrerseits an dem Boden 6 eines Bauwerkes befestigt ist, während ein Kopfstück 7 des Innenprofils 2 an einer weiteren U-Schiene 8 eingesetzt ist, die wiederum an einer Decke 9 eines Bauwerks befestigt ist.

[0017] Das Innenprofil 2 und das Außenprofil 3 sind in diesem Ausführungsbeispiel aus Metall, z. B. aus Aluminium hergestellt und das Innenprofil 2 ist am Außenprofil 3 verschiebbar ausgebildet, so dass je nach zu verwendender Höhe des Ständerprofils 1 das Innenprofil 2 mehr oder weniger aus dem Außenprofil 3 herausgezogen werden kann bis die erforderliche Gesamthöhe erreicht ist.

[0018] Fig. 2 stellt das Ständerprofil 1 bei eingeschobenem Innenprofil dar, wobei aus dem Anschlussprofil 3 lediglich das Kopfstück 7 des Innenprofils 2 herausragend ausgebildet ist.

[0019] Fig. 3 zeigt das Ständerprofil 1 bei zum Teil herausgezogenem Innenprofil 2 dar. Aus dieser Zeichnung wie auch aus Fig. 1 wird deutlich ersichtlich, dass das Kopfstück 7 gegenüber dem weiter zum Außenprofil 3 gerichteten Innenprofil 2 verbreitert ausgebildet ist. Diese Verbreiterung kann z. B. durch Aufsetzen des verbreiterten Kopfstückes 7 auf den Rumpf des Innenprofils 2 erfolgen und durch ein Verbinden dieser beiden Elemente. In vorteilhafter Ausgestaltung hat das Kopfstück 7 die gleiche Breite wie das Außenprofil 3, d. h. in vorteilhafter Ausgestaltung hat das Kopfstück 7 die gleichen Außenabmessungen wie das Fußstück 4, um für die Befestigung sowohl des Fußstückes 4 als auch des Kopfstückes 7 U-Schienen 5, 8 gleicher Abmessungen verwenden zu können und um es nicht erforderlich zu machen, für das KopfstücK eine U-Schiene mit anderen Abmessungen verwenden zu müssen als für das Fußstück. Zudem hat das verbreiterte Kopfstück 7 den Vorteil, dass ein ungewünschtes völliges Hineingleiten des Innenprofils 2 in das Außenprofil 3 nicht möglich ist, sondern das Kopfstück 7 auf die Stirnseite des Außenprofils 3 aufsetzt wie aus Fig. 2 ersichtlich ist.

[0020] Eine Rückwandung sowohl des Außen- und Innenprofils besitzt Bohrungen 11, die das Durchführen von Kabeln durch das Ständerprofil ermöglichen.

[0021] Bezug nehmend auf Fig. 5 ist ein Querschnitt durch das Ständerprofil 1 dargestellt, wobei sich das Innenprofil 2 mit seiner Außenseite an die Innenseite des Außenprofils 3 anschmiegt. Sowohl das Innenprofil 2 als auch das Außenprofil 3 sind als C-Profil ausgebildet und weisen an den Seitenwandungen 12, 14 als auch an der Rückwandung 10 Profilierungen 15 auf, um auch bei geringer Wandstärke eine gewünschte Stabilität des gesamten Ständerprofils 1 zu erreichen.

[0022] Um in ihrer gewünschten Position zueinander das Innenprofil 2 an dem Außenprofil 3 zu verstarren, wird in diesem Ausführungsbeispiel eine Feder 16 verwandt, die aus einem Stück Federstahl gebildet sein kann und die unter Spannung in das Innenprofil 2 eingeclipst wird, so dass die Federkraft in Richtung der mit Pfeilen dargestellten Richtung wirkt, d. h . die Feder 16 presst das Innenprofil 2 an das Außenprofil 3 und bewirkt somit ein Klemmen des Innen- an dem Außenprofil. Diese Klemmwirkung reicht aus, um die beiden Profile 2, 3 in der jeweils gewünschten Lage miteinander zu verstarren, bis z. B. Gipskartonplatten an dem Ständerprofil 1 angebracht worden sind.

[0023] Selbstverständlich kann auch jede andere geeignete Haltevorrichtung dazu verwendet werden, um die beiden Profile 2, 3 miteinander zu verstarren, wie z. B. Schraubverbindungen, Knebelverbindungen, Clipse o. dgl. Die vorgeschlagene Feder 16 hat jedoch den Vorteil, dass sie sehr einfach zu montieren ist, denn es reicht dazu aus, die bereits etwas vorgeformte Feder 16 mit ihrem einen Ende in das Innenprofil 2 einzusetzen, so dass sie an einem Horn 16 des Innenprofils 2 anliegt und anschließend muss lediglich das gegenüberliegende Ende der Feder 16 in das Innenprofil 2 eingedrückt werden, so dass es an dem gegenüberliegenden Horn anliegt. Die Feder 16 kann z. B. aus einem ca. 1 cm breiten und 0,5 mm starken Federstahlstück bestehen.

[0024] Selbstverständlich kann das vorgeschlagene Ständerprofil 1 auch aus mehr als zwei miteinander verschiebbaren Profilelementen bestehen bzw. aus sonstigen teleskopierbar ausgestalteten Profilstücken.


Ansprüche

1. Ständerprofil, insbesondere für den Trockenbau, gekennzeichnet durch das aus einem Außenprofil (3) und einem davon gehaltenen Innenprofil (2) ausgebildete Ständerprofil (1),
wobei das Außenprofil (3) und das Innenprofil (2) verschiebbar zueinander angeordnet sind, und
wobei das Außenprofil (3) die eine Endung und das Innenprofil (2) die andere Endung des Ständerprofils (1) ausbildet.
 
2. Ständerprofil gemäß Anspruch 1,
gekennzeichnet durch das Außenprofil (3), dass das Innenprofil (2) zumindest teilweise umgreifend ausgebildet ist.
 
3. Ständerprofil gemäß Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch das als C-Profil ausgebildete Außenprofil (3) und Innenprofil (2).
 
4. Ständerprofil gemäß einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch das Innenprofil (2), das sich an die Innenwandungen des Außenprofils (3) anschmiegend ausgebildet ist.
 
5. Ständerprofil gemäß einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch die Wandungen des Innenprofils (2) und des Außenprofils (3), die zumindest teilweise profiliert ausgebildet sind.
 
6. Ständerprofil gemäß einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine lösbar ausgebildete auf das Ständerprofil (1) wirkende Haltevorrichtung zugunsten einer Fixierung des Außen- und Innenprofils in der gewünschten Lage zueinander.
 
7. Ständerprofil gemäß Anspruch 6,
gekennzeichnet durch eine auf die Innenwandung des Innenprofils (2) wirkende Spreizvorrichtung als Haltevorrichtung.
 
8. Ständerprofil gemäß Anspruch 7,
gekennzeichnet durch eine Feder (16) als Spreizvorrichtung.
 
9. Ständerprofil gemäß einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch das Innenprofil (2), das an seiner einen Endung ein Kopfstück (7) aufweist, das gegenüber dem übrigen Innenprofil (2) verbreitert ausgebildet ist.
 
10. Ständerprofil gemäß Anspruch 9,
gekennzeichnet durch das Kopfstück (7) des Innenprofils (2), das die gleichen Abmessungen eines Fußstückes (4) des Außenprofils (3) aufweist.
 
11. Ständerprofil gemäß einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch Bohrungen (11) in den Rückwandungen (10) des Ständerprofils (1).
 




Zeichnung