[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schaffung eines insbesondere abstrakten,
farbigen Bildes zu künstlerischen Dekorationszwecken.
[0002] Zur Schaffung von künstlerischen Bildern ist es bekannt, einen Malgrund mit Farbe
zu versehen oder eine Fläche zu bedrucken. Weiterhin sind Fotografien zu künstlerischen
Dekorationszwecken bekannt. Die Gemeinsamkeit der bisher bekannten Bilder zu künstlerischen
Dekorätionszwecken besteht darin, daß das darzustellende Motiv entweder durch Auftragen
einer Farbe oder durch eine Drucktechnik geschaffen wird. Ein einmal geschaffenes
Bild wird dabei in der Regel nicht mehr verändert.
[0003] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Verfahren
zur Schaffung eines insbesondere abstrakten, farbigen Bildes zu künstlerischen Dekorationszwecken
zu schaffen.
[0004] Die technische Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs
1.
[0005] Die Grundidee der Erfindung besteht darin, ein Objekt mittels einer Leuchte zu beleuchten,
so daß sich auf einer hinter dem Objekt befindlichen Projektionsfläche eine Schattenstruktur
ergibt. Diese Schattenstruktur zur Erzeugung des Projektionsbildes wird durch die
spezielle Ausbildung des Objektes sowie durch die Leuchte erzielt. Die Besonderheit
des Objektes besteht darin, daß es zwei Bereiche aufweist, nämlich erste Bereiche,
durch die das Licht hindurchstrahlen kann, sowie zweite Bereiche, die die Lichtstrahlen
blockieren, so daß diese nicht auf die dahinter efindliche Projektionsfläche gelangen.
Als Objekte können die unterschiedlichsten Formgestaltungen verwendet werden, beispielsweise
künstliche Produkte, aber auch natürliche Produkte wie beispielsweise Pflanzen oder
Äste. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, daß das Objekt
die beiden vorbeschriebenen Bereiche aufweist, so daß dem Licht teilweise die Möglichkeit
gegeben wird, daß es das Objekt passieren kann. Es ist aber nicht notwendig, daß das
Objekt in dem Bereich, in welchem das Licht das Objekt durchdringt, aus einem durchsichtigen
Material besteht. Grundsätzlich ist das Verfahren derart konzipiert, daß die Lichtstrahlen,
welche das Objekt durchdringen, durch die Luft hindurchstrahlen. Als Objekt wird somit
vorzugsweise ein Gebilde verwendet, bei dem sich in den Zwischenbereichen, in denen
das Licht das Objekt durchdringen kann, Luft befindet. Es handelt sich somit gewissermaßen
um eine Art 3-dimensionales, verästeltes Gebilde. Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Schaffung eines Bildes zu künstlerischen Dekorationszwecken besteht
darin, daß durch unterschiedliche Lichtquellen und durch unterschiedliche Objekte
eine Vielfalt an insbesondere abstrakten, farbigen Bildern geschaffen werden können,
wie nachfolgend aufgrund bevorzugter Weiterbildungen noch näher auszuführen sein wird.
[0006] Grundsätzlich ist es denkbar, als Objekt ein 2-dimensionales Gebilde zu verwenden,
d. h. eine Flächenform mit entsprechenden Durchbrechungen, jedoch wird gemäß der Weiterbildung
in Anspruch 2 vorzugsweise als Objekt ein 3-dimensionales Gebilde verwendet. Die 3-dimensionale
Struktur des Objektes hat den Vorteil, daß sich aufgrund der räumlichen Struktur sehr
unterschiedliche Bildstrukturen auf der Projektionsfläche ergeben, welche beispielsweise
dadurch sehr leicht verändert werden können, daß die Leuchte hinsichtlich ihrer Position
zum Objekt etwas verändert wird. Ein weiterer Vorteil eines 3-dimensionalen Objektes
besteht darin, daß dadurch sich überlappende Schatten geschaffen werden können, was
wiederum die Variationsvielfalt des zu schaffenden Bildes erhöht.
[0007] Vorzugsweise wird gemäß Anspruch 3 als Licht farbiges Licht verwendet. Man macht
sich dabei den Umstand zunutze, daß Bilder in erster Linie von der Farbe leben.
[0008] Eine bevorzugte Weiterbildung hiervon schlägt gemäß Anspruch 4 vor, daß das farbige
Licht aus wenigstens zwei, unterschiedlich farbigen Lichtquellen stammt, welche von
unterschiedlichen Positionen aus strahlen. Beispielsweise können gemäß der Weiterbildung
in Anspruch 5 als Licht die drei Urfarben Rot, Grün sowie Blau verwendet werden. Insbesondere
in Verbindung mit einem 3-dimensionalen Objekt ergeben sich bei mehreren Lichtquellen
mit unterschiedlichen Farben die unterschiedlichsten Farbeffekte, insbesondere auch
Mischfarben auf der Projektionsfläche. Durch leichte Positionsveränderungen zwischen
der Leuchte einerseits und dem Objekt andererseits ergeben sich dann wieder ganz andere
farbige Lichtstrukturen auf der Projektionsfläche. Diese unterschiedlichen Strukturen
hängen auch davon ab, wie weit der Abstand der unterschiedlich farbigen Lichtquellen
voneinander ist und wie das beleuchtete Objekt strukturiert ist. Hier sind der Phantasie
keinerlei Grenzen gesetzt.
[0009] Eine weitere Variante schlägt gemäß Anspruch 6 vor, daß die Lichtquellen bezüglich
des Objektes bewegt werden. Dies verschafft dem projizierten Bild eine Bewegungsdynamik,
indem die Lichtflächen auf der Projektionsfläche wandern. Entsprechend der Bewegungsgeschwindigkeit
der Lichtquellen können die Farbänderungen schneller oder langsamer erfolgen. Insbesondere
bei einer langsamen Bewegung der Lichtquellen resultiert daraus ein beruhigender Effekt,
welcher dem Betrachter durch das Bild vermittelt wird.
[0010] Ein bevorzugte Weiterbildung schlägt gemäß Anspruch 7 vor, daß das Licht durch LED's
erzeugt wird. Der Vorteil besteht darin, daß durch die LED's jeweils ein relativ schmales
Lichtband emittiert wird, so daß man dadurch sehr reine und damit sehr brillante Farben
erhält. Außerdem handelt es sich bei den LED's nahezu um Punktlichtquellen, so daß
die farbigen Schatten eine scharfe Trennlinie zwischen sich aufweisen. Vom Grundprinzip
her ist es aber auch denkbar, daß statt der LED's auch herkömmliche Lampen, beispielsweise
auch Halogenlampen verwendet werden können, wenn diese mit einem entsprechenden Farbfilter
versehen sind.
[0011] Eine weitere Variante schlägt gemäß Anspruch 8 vor, daß das Licht gedimmt werden
kann. Auch dadurch erfährt das Bild auf der Projektionsfläche eine Dynamik.
[0012] Eine erste Alternative schlägt gemäß Anspruch 9 vor, daß die Projektionsfläche direkt
von vorne angestrahlt wird. Dies bedeutet, daß sich die Leuchte sowie das angestrahlte
Objekt in dem Raum befinden, in dem sich auch der Betrachter befindet.
[0013] Alternativ hierzu schlägt Anspruch 10 vor, daß die Projektionsfläche eine Milchglasscheibe
ist, welche von hinten angestrahlt wird. Dadurch wird eine farbige Lichtwand erzeugt,
ohne daß der Betrachter erkennen kann, wie das auf der Milchglasscheibe befindliche
Bild erzeugt wird.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Aufbaus zur Schaffung eines abstrakten,
farbigen Bildes zu künstlerischen Dekorationszwecken wird nachfolgend anhand der Zeichnung
beschrieben. Diese Zeichnung zeigt eine perspektivische Ansicht des Systems.
[0015] Eine Leuchte 1 weist sechs Lichtquellen 2 auf, welche Licht 3 in den drei Urfarben
Rot, Grün sowie Blau abstrahlen. Andere Farben sind denkbar. Dabei ist jeder der Lichtquellen
2 eine bestimmte Farbe zugeordnet. Erzeugt wird das Licht 3 in den Lichtquellen 2
mittels LED's. Die einzelnen Lichtquellen 2 der Leuchte 1 können dabei individuell
ausgerichtet werden.
[0016] Vor der Leuchte 1 befindet sich ein Objekt 4. Im vorliegenden Fall handelt es sich
bei diesem Objekt 4 um eine Yucca-Palme. Selbstverständlich sind andere Gebilde unterschiedlichster
Art für das Objekt 4 möglich. Dabei kann es sich um 2-dimensionale, vorzugsweise jedoch
um 3-dimensionale Gebilde handeln.
[0017] Hinter dem Objekt 4 befindet sich eine Projektionsfläche 5. Beispielsweise kann es
sich hier um eine Wand handeln. Es ist aber auch denkbar, daß es sich bei den Projektionsflächen
5 um separate Einrichtungen handelt.
[0018] Die Funktionsweise ist wie folgt:
[0019] Die Leuchte 1 strahlt mit ihren Lichtquellen 2 das Objekt 4 an. Da das Objekt 4 eine
durchbrochene Struktur aufweist, kann ein Teil des Lichtes 3 das Objekt 4 durchstrahlen,
so daß sich hinter dem Objekt 4 auf der Projektionsfläche 5 entsprechend der Farbigkeit
des jeweiligen Lichtes 3 ein Farblichtfleck ergibt. Ein anderer Teil des Lichtes 3
gelangt auf die einzelnen Strukturen des Objektes 4 und damit nicht auf die Projektionsfläche
5. Aufgrund der unterschiedlich farbigen sowie voneinander beabstandeten Lichtquellen
2 der Leuchte 1 sowie aufgrund der Strukturierung des Objektes 4 ergeben sich auf
der dahinter befindlichen Projektionsfläche 5 sich überlagernde Farbflecke, welche
in ihrer Gesamtheit ein abstraktes Bild 6 definieren. Die Struktur des Bildes 6 hängt
dabei von der Anzahl sowie Farbigkeit der Lichtquellen 2, von dem Abstand der einzelnen
Lichtquellen 2 voneinander, vom Abstand der Leuchte 1 vom Objekt 4 sowie von der Strukturierung
des Objektes 4 ab. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt dabei der Abstand der
einzelnen Lichtquellen 2 der Leuchte 1 im Größenordnungsbereich der Abstände der Strukturen
des Objektes 4.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- Leuchte
- 2
- Lichtquelle
- 3
- Licht
- 4
- Objekt
- 5
- Projektionsfläche
- 6
- Bild
1. Verfahren zur Schaffung eines insbesondere abstrakten, farbigen Bildes (6) zu künstle-
rischen Dekorationszwecken,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Objekt (4) mit Licht (3) angestrahlt wird,
wobei dieses Objekt (4) in der Ebene senkrecht zur Strahlrichtung des Lichtes (3)
einer- seits Bereiche aufweist, in denen das Licht (3) das Objekt (4) durchdringen
kann, und andererseits Bereiche aufweist, in denen das Licht (3) das Objekt (4) nicht
durchdringen kann, und
daß das Licht (3), welches das Objekt (4) durchdringt, zur Schaffung des Bildes (6) auf
eine Projektionsfläche (5) projiziert wird.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Objekt (4) ein 3-dimensionales Gebilde verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Licht (3) farbiges Licht (3) verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das farbige Licht (3) aus wenigstens zwei, unterschiedlich farbigen Lichtquellen
(2) stammt, welche von unterschiedlichen Positionen aus strahlen.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Licht (3) die drei Urfarben Rot, Grün sowie Blau verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquellen (2) bezüglich des Objektes (4) bewegt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Licht (3) durch LED's erzeugt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Licht (3) hinsichtlich seiner Intensität verändert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Projektionsfläche (5) direkt von vorne angestrahlt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Projektionsfläche (5) eine Milchglasscheibe ist, welche von hinten angestrahlt
wird.
11. Vorrichtung aus wenigstens einer Lichtquelle (2), einem Objekt (4) sowie einer Projekti-
onsfläche (5) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10.