[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung der Antriebsleistung eines Kraftfahrzeuges
mit einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Ein gattungsgemäßes Verfahren zur Einstellung der Antriebsleistung eines Kraftfahrzeuges
ist aus der DE 44 07 475 A1 bekannt. Hierbei wird auf der Basis eines Sollwertes für
das von der Antriebseinheit abzugebende Drehmoment neben der Last auch der Zündwinkel
und das Luft-/Kraftstoffverhältnis beeinflußt.
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Einstellung der Antriebsleistung
eines Kraftfahrzeuges mit einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine derart zu verbessern,
das ein zentral vorgegebenes Sollmoment bei unterschiedlichen Dynamikanforderungen
einfach und zuverlässig eingestellt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst
[0005] Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird bei der Motorsteuerung die Koordination
der verschiedenen Anforderungen an den Fahrzeugantrieb von den Funktionen zur Einstellung
der Brennkraftmaschine entkoppelt. Die Momentenschnittstelle gibt lediglich ein Sollmoment
und eine Information darüber, mit welcher Dynamik diese Momentenanforderung eingestellt
werden soll, an die Steuerung der Brennkraftmaschine. Hierbei ist es völlig unerheblich,
wieviele Teilsysteme an der Momentenschnitttelle beteiligt sind und wie die eigentliche
Koordination vollzogen wird. Durch die Einrichtung dreier Betriebszustände, in denen
die Anforderungen mit unterschiedlicher Dynamik und mit unterschiedlicher Zielsetzung
erfüllt werden, kann dennoch den unterschiedlichen Anforderungen aller Teilsysteme
Rechnung getragen werden.
[0006] Durch die Einrichtung eines Übergangsbetriebszustandes mit einem zugehörigen Schwellwert
für einen Zündwinkelkorrekturfaktor kann ein schlagartiges Zurücknehmen einer großen
Zündwinkelverstellung und damit einer spürbaren Momentenänderung, wie sie durch ein
direktes Springen von einem Betriebszustand mit Zündwinkelverstellung in einen Betriebszustand
ohne Zündwinkelverstellung entstehen könnte, verhindert werden.
[0007] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung hervor. Die Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung
näher beschrieben, wobei
- Fig. 1
- einen Strukturplan eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens und
- Fig. 2
- eine Prinzipdarstellung der möglichen Übergänge zwischen den einzelnen Betriebszuständen
zeigt.
[0008] Ausgangspunkt für das in der Zeichnung beschriebene Verfahren ist ein gewünschtes
Sollmoment M_soll und eine Information darüber, auf welche Art und Weise das gewünschte
Sollmoment M_soll eingestellt wird. Hierzu wird in Block 1 ein aus einer Fahrervorgabe
ermitteltes Fahrerwunschmoment und gegebenenfalls weiterer Wunschmomente M_i zu einem
resultierenden Sollmoment M_soll verarbeitet. Hierbei handelt es sich vorzugsweise
um eine sogenannte Momentenschnittstelle, in der das Fahrerwunschmoment mit anderen
Wunschmomenten M_i, die beispielsweise aus der Getriebesteuerung, aus einer Fahrdynamikregelung
oder anderen Teilsystemen der Antriebsregelung übergeben werden, zu einem resultierenden
Sollmoment M_soll verarbeitet wird. Eine solche Momentenschnittstellen ist prinzipiell
aus dem Stand der Technik bekannt und wird daher hier auch nicht näher erläutert.
[0009] Zusätzlich wird von der Momentenschnittstelle in Block 1 eine Information darüber,
mit welcher Dynamik die Momenteneinstellung erfolgen soll, in Form von zwei sogenannten
Dynamikbits MDYN0, MDYN1 bereitgestellt. Bei Ottomotoren lassen sich Momentenanforderungen
in bekannter Weise über den Luftpfad und/oder über einen Zündungseingriff realisieren.
Die jeweils gewünschte Art der Momenteneinstellung wird über die zwei Dynamikbits
MDYN0, MDYN1 durch Betriebszustände Z1 bis Z3 definiert:
Momenteneinstellung |
MDYN1 |
MDYN0 |
Zustand |
Wirkungsgrad optimale Momenteneinstellung über den Luftpfad |
0 |
0 |
Z1 |
Schnellst mögliche Momenteneinstellung über Zündwinkelverstellung und Luftpfad |
0 |
1 |
Z2 |
Momentensollwert für den Luftpfad wird eingefroren, Momentenreduktion erfolgt über
Zündwinkelverstellung |
1 |
0 |
Z3 |
Ungültige Kombination |
1 |
1 |
- |
[0010] Soll beispielsweise das Sollmoment M_soll durch eine Wirkungsgrad optimale Momenteneinstellung
erfolgen, das heißt der Betriebszustand Z1 liegt vor, so werden von Block 1 folgende
Dynamikbits an Block 2 übergeben:
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=2006/01/DOC/EPNWB1/EP99101945NWB1/imgb0001)
[0011] Werden in der Momentenschnittstelle 1 die Wunschmomente M_i mehrerer Teilsysteme
koordiniert, so müssen dort auch die unterschiedlichen Dynamikanforderungen der Teilsysteme
koordiniert werden. Im Normalbetrieb eines Abstandsregeltempomaten ist ebenfalls eine
Wirkungsgrad optimale Momenteneinstellung vorgegeben. In bestimmten Betriebsbedingungen
kann jedoch für den Abstandsregeltempomaten auf eine schnellst mögliche Sollmomenteneinstellung
umgestellt werden. Bei den Fahrdynamikregelsystemen wird im Normalbetrieb eine schnellst
mögliche Sollmomenteneinstellung vorgegeben. In bestimmten Betriebsbedingungen kann
jedoch auf eine Momenteneinstellung mit Vorhalt umgestellt werden. Die Getriebesteuerung
wünscht ebenfalls üblicherweise eine schnellst mögliche Momenteneinstellung. Selbstverständlich
zeigen die genannten Vorgaben nur Ausführungsbeispiele. Die Verarbeitung der einzelnen
Momentenvorgaben M_i und der zugehörigen Dynamikanforderungen zu einem Sollmoment
M_soll und einer Dynamikanforderung MDYN0, MDYN1 ist nicht Gegenstand dieser Patentanmeldung
und wird daher auch nicht weiter erläutert. Gegenstand dieser Anmeldung ist ein Verfahren,
mit dem man ein vorgegebendes Sollmoment M_soll bei unterschiedlichen Dynamikanforderungen
effektiv einstellen kann.
[0012] In Block 2 wird anschließend das Sollmoment M_soll in Abhängigkeit vom momentanen
Betriebszustand Z1 bis Z3 in ein Füllungsmoment M_Füll und ein resultierendes Moment
M_Zünd aufgeteilt. Das Füllungsmoment M_Füll wird über die Lastregelung eingestellt,
während das resultierende Moment M_Zünd durch eine Zündwinkelverstellung beigesteuert
wird. Außerdem wird in Block 2 ein weiteres Steuerbit MDYN_MK, dessen Funktion weiter
unten näher erläutert wird, nach folgender Tabelle bereitgestellt:
Betriebszustand |
M Füll |
M Zünd |
MDYN MK |
Z1 |
:= M soll |
M soll |
0 |
Z2 |
:= M soll |
M soll |
1 |
Z3 |
:= Max(M Füll (k-1), M soll) |
M soll |
1 |
Z4 |
:= M soll |
M soll |
1 |
[0013] Beim Betriebszustand Z4 handelt es sich um einen Übergangszustand, der weiter unten
anhand von Fig. 2 näher erläutert wird. Im Betriebszustand Z3 wird das Füllmoment
M_Füll fixiert. Das bedeutet, beim Eintritt in den Betriebszustand Z3 wird das Füllmoment
M_Füll auf das momentane Sollmoment M_soll gesetzt. Anschließend wird bei jeder Ermittlung
das aktuelle Sollmoment M_soll mit dem Füllmoment M_Füll(k-1) des letzten Durchganges
verglichen und der größere der beiden Werte als aktuelles Füllmoment M_Füll abgelegt
und weitergeben. Das bedeutet, daß sich im Betriebszustand Z3 das Füllmoment M_Füll
nicht verringern, sondern lediglich vergrößern kann.
[0014] In Block 3 wird ein Restmoment M_Rest ermittelt, das sich zusammensetzt aus dem Reibmoment
und dem für den Antrieb von Nebenaggregaten benötigten Moment. Das Reibmoment kann
aus der aktuellen Motordrehzahl, der Öltemperatur und gegebenenfalls weiteren Betriebsparametern
ermittelt werden. Dieses Restmoment M_Rest wird in den Blöcken 4 und 5 zur Ermittlung
des indizierten Füllmoments M_Füll_Ind und des indizierten resultierenden Moments
M_Zünd_Ind zum effektiven Füllmoment M_Füll beziehungsweise zum effektiven resultierenden
Moment M_Zünd addiert.
[0015] Weiterhin wird in Block 6 zur Leerlaufregelung ein Leerlaufmoment M_Leer ermittelt
und in Block 7 mit dem indizierten Füllmoment M_Füll-Ind verglichen, wobei jeweils
der größere der beiden Werte als indiziertes Moment M_Ind an die Lastregelung übergeben
wird. Die Lastregelung ist ansich bekannt und wird daher hier nur noch kurz erläutert.
In der Lastregelung wird anhand der aktuellen Motordrehzahl und gegebenenfalls weiterer
Betriebsparameter aus dem indizierten Moment M_Ind ein Lastsollwert TL_soll ermittelt.
Gleichzeitig wird der Lastistwert TL_ist, beispielsweise mit Hilfe eines Luftmassenmessers,
ermittelt, laufend mit dem Lastsollwert TL_soll verglichen und ein Differenzwert berechnet.
Dieser Differenzwert wird dann durch eine Ansteuerung der Drosselklappe möglichst
auf Null geregelt.
[0016] In Block 8 wird aus dem Quotient von indiziertem resultierenden Moment M_Zünd_Ind
und indiziertem Füllmoment M_Füll_Ind ein erster Zündwinkelkorrekturfaktor η
dyn ermittelt und im Block 9 mit einem zweiten Zündwinkelkorrekturfaktor η
MK zur Berechnung des resultierenden Zündwinkelkorrekturfaktors η multipliziert. Aus
dem resultierenden Zündwinkelkorrekturfaktor η kann dann mit Hilfe eines Kennfeldes
ein Spätverstellwinkel für die Zündwinkelberechnung ermittelt werden.
[0017] Die Berechnung des zweiten Zündwinkelkorrekturfaktors η
MK erfolgt ausgehend von Block 10. Dort wird aus dem Quotient von Lastsollwert TL_soll
und Lastistwert TL_ist ein Korrekturfaktor η
TL berechnet und in Block 11 durch einen MIN-Vergleich auf den Maximalwert 1 begrenzt.
Dieser begrenzte Korrekturfaktor η
TL wird sowohl an Block 2 als auch an Block 12 weitergegeben. In Block 12 wird anschließend
in Abhängigkeit vom Steuerbit MDYN_MK, welches vom Block 2 an den Block 12 übergeben
wird, und vom begrenzten Korrekturfaktor η
TL der zweite Zündwinkelkorrekturfaktor η
MK ermittelt. Und zwar wird der zweite Zündwinkelkorrekturfaktor η
MK=1, falls das Steuerbit MDYN_MK=O, beziehungsweise η
MK=η
TL, falls das Steuerbit MDYN_MK=1 ist. Wie bereits weiter oben beschrieben wird dann
der zweite Zündwinkelkorrekturfaktor η
MK in Block 9 mit dem ersten Zündwinkelkorrekturfaktor η
dyn zur Berechnung des resultierenden Zündwinkelkorrekturfaktors η multipliziert.
[0018] Wie aus der ersten Tabelle zu entnehmen ist, wird im ersten Betriebszustand Z1 das
Füllmoment M_Füll=M_soll und auch das resultierende Moment M_Zünd=M_soll gesetzt.
Somit ergibt sich bei der Quotientenbildung in Block 8 ein erster Zündwinkelkorrekturfaktor
η
dyn=1. Da außerdem das Steuerbit MDYN_MK=0 ist, wird der zweite Zündwinkelkorrekturfaktor
η
MK in Block 12 ebenfalls auf den Wert 1 gesetzt. Somit ergibt sich ein resultierender
Zündwinkelkorrekturfaktor η=1, das heißt der Zündwinkel wird nicht korrigiert. Somit
wird die gesamte Momenteneinstellung Wirkungsgrad optimal über das Füllmoment M_Füll=M_soll,
das heißt über die Lastregelung vorgenommen.
[0019] Im zweiten Betriebszustand wird, wie bereits im ersten Betriebszustand Z1 auch, das
Füllmoment M_Füll=M_soll und das resultierende Moment M_Zünd=M_soll gesetzt. Somit
ergibt sich bei der Quotientenbildung in Block 8 wiederum ein erster Zündwinkelkorrekturfaktor
η
dyn=1. Im Gegensatz zum Betriebszustand Z1 ist aber das Steuerbit MDYN_MK=1. Somit wird
in Block 12 der begrenzte Korrekturfaktor η
TL aus Block 11 als zweiter Zündwinkelkorrekturfaktor η
MK an Block 9 übergeben. Die Berechnung des Korrekturfaktors η
TL erfolgt, wie bereits weiter oben beschrieben, in Block 10 durch Quotientenbildung
aus dem Lastsollwert TL_soll und dem Lastistwert TL_ist. Ist hierbei der Lastsollwert
größer als der Lastistwert TL_soll>TL_ist, so ergibt sich ein Korrekturfaktor η
TL1>. Dieser wird dann anschließend in Block 11 auf den Wert η
TL=1 begrenzt. Dadurch wird der Tatsache Rechnung getragen, daß der Lastistwert durch
eine Zündspätverstellung zwar reduziert, nicht jedoch erhöht werden kann. Ist hingegen
in Block 10 der Lastsollwert kleiner als der Lastistwert TL_soll<TL_ist, so ergibt
sich ein Korrekturfaktor η
TL<1. Dieser wird dann als zweiter Zündwinkelkorrekturfaktor η
MK an Block 9 und nach der Multiplikation mit dem ersten Zündwinkelkorrekturfaktor η
dyn=1 als resultierender Zündwinkelkorrekturfaktor η an die Zündwinkelberechnung übereben.
In diesem Fall wird also zusätzlich zur Lastregelung über eine Zündspätverstellung
eine schnellst mögliche Momentenreduzierung ausgelöst.
[0020] Im dritten Betriebszustand Z3 wird eine Momenteneinstellung mit Vorhalt durchgeführt.
Dies bedeutet, daß bei einer Reduzierung des Sollmomentes M_soll das Füllmoment M_Füll
auf dem ursprünglichen Wert M_Füll(k-1) festgehalten wird. Die Momentenreduzierung
erfolgt in diesem Fall ausschließlich über die Zündzeitpunktverstellung. Bei einer
Erhöhung des Sollmomentes M_soll wird allerdings auch das Füllmoment M_Füll entsprechend
erhöht und somit die Lastregelung entsprechend durchgeführt. Die Ermittlung des zweiten
Zündwinkelkorrekturf aktors η
MK erfolgt analog dem Verfahren gemäß Betriebszustand Z2. Zusätzlich kann sich aber
in Block 8 das resultierende Moment M_Zünd vom Füllmoment M_Füll unterscheiden, so
daß sich ein von 1 verschiedener erster Zündwinkelkorrekturfaktors η
dyn ergibt. Da das resultierende Moment M_Zünd=M_soll gesetzt wird und das Füllmoment
nur Werte M_Füll>=M_soll annehmen kann, ergibt sich somit ein erster Zündwinkelkorrekturfaktor
von η
dyn<=1. In diesem Betriebszustand Z3 können somit beide Zündwinkelkorrekturfaktoren η
dyn, η
MK zur Zündwinkelverstellung beitragen.
[0021] Abschließend soll nun anhand von Fig. 2 noch kurz erklärt werden, wie der Übergang
zwischen den einzelnen Betriebszuständen Z1 bis Z4 erfolgt. Neben den bereits oben
beschriebenen Betriebszuständen Z1 bis Z3 ist hier noch ein zusätzlicher Übergangsbetriebszustand
Z4 vorgesehen, dessen Funktion im folgenden beschrieben wird. Das Verfahren zur Ermittlung
des indizierten Momentes M_Ind und des resultierenden Zündwinkelkorrekturfaktors η
entspricht hierbei vollkommen dem Verfahren im Betriebszustand Z2.
[0022] Beim Start wird im Rahmen einer Initialisierung der Betriebszustand Z1 ausgewählt.
In Abhängigkeit von der in Block 1 jeweils aktuell ermittelten Dynamikanforderung
MDYN0, MDYN1 wird dann ein neuer Betriebszustand Zi ausgewählt. Die möglichen Übergänge
zwischen den Betriebszuständen Zi sind jeweils als Pfeile mit zugehörigen Bedingungen
dargestellt. Wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist, ist ausgehend vom Betriebszustand Z1
nur ein Übergang auf die Betriebszustände Z2 oder Z3 möglich. Ein direkter Übergang
vom Betriebszustand Z1 auf den Übergangsbetriebszustand Z4 ist nicht vorgesehen. Entsprechend
sind zwar beliebige Wechsel zwischen den Betriebszuständen Z2, Z3 und Z4 möglich,
ein direkter Wechsel von den Betriebszuständen Z2 beziehungsweise Z3 in den Betriebszustand
Z1 ist wiederum nicht vorgesehen. Zurück zum Betriebszustand Z1 gelangt man nur über
den Übergangsbetriebszustand Z4, falls zusätzlich der begrenzte Korrekturfaktor η
TL größer als ein vorgegebener Schwellwert s ist. Durch diese Bedingung wird ein schlagartiges
Zurücknehmen einer großen Zündwinkelverstellung und damit einer spürbaren Momentenänderung,
wie sie durch ein direktes Springen vom Betriebszustand Z2 oder Z3 in Z1 entstehen
könnte, verhindert.
1. Verfahren zur Einstellung der Antriebsleistung eines Kraftfahrzeuges mit einer fremdgezündeten
Brennkraftmaschine mit Mitteln zur Vorgabe eines Sollmomentes auf der Basis eines
Fahrerwunschmomentes und gegebenenfalls weiterer Wunschmomente und mit Mitteln zur
Einstellung dieses Sollmomentes durch Beeinflussung der Last und/oder des Zündwinkels,
wobei bei den Betriebsbedingungen drei Zustände (Z1, Z2, Z3) unterschieden werden,
darduch
gekennzeichnet,
daß
- in einem ersten Betriebszustand (Z1) die Momenteneinstellung Wirkungsgrad-optimal
durch eine Lastregelung erfolgt,
- in einem zweiten Betriebszustand (Z2) die Momenteneinstellung durch eine zusätzliche
Zündwinkelverstellung schnellst möglich erfolgt und
- in einem dritten Betriebszustand (Z3) die Momentenvorgabe für die Lastregelung fixiert
ist und die restliche Momenteneinstellung durch eine zusätzliche Zündwinkelverstellung
erfolgt,
wobei
- das Sollmoment (M_soll) in Abhängigkeit vom momentanen Zustand (Z1, Z2, Z3) in ein
Füllungsmoment (M_Füll) und ein resultierendes Moment (M_Zünd) aufgeteilt wird, und
- wobei aus dem Füllungsmoment (M_Füll) ein Lastsollwert (TL_soll) ermittelt wird
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß mit Hilfe einer Lastregelung der Lastistwert (TL_ist) auf diesen Lastsollwert (TL_soll)
eingestellt wird,
- daß aus dem Quotient von resultierendem Moment (M_Zünd) und dem Füllungsmoment (M_Füll)
ein erster Zündwinkelkorrekturfaktor (ηdyn) ermittelt wird,
- daß aus dem Quotient vom Lastsollwert (TL_soll) und dem Lastistwert (TL_ist) ein zweiter
Zündwinkelkorrekturfaktor (ηmk) ermittelt wird,
- daß im ersten Zustand (Z1) der zweite Zündwinkelkorrekturfaktor(ηmk) gleich 1 gesetzt wird, und
- daß aus dem Produkt von erstem und zweitem Zündwinkelkorrekturfaktor(ηdyn*ηmk) ein resultierender Zündwinkelkorrekturfaktor(η) ermittelt und daraus ein Spätverstellwinkel
für die Zündwinkelberechnung ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Zündwinkelkorrekturfaktor (ηMK) auf Werte kleiner oder gleich 1 begrenzt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllungsmoment (M_Füll) auf Werte größer oder gleich einem Leerlaufmoment (M_LLR)
begrenzt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß ein Übergang vom zweiten Zustand (Z2) beziehungsweise dritten Zustand (Z3) in den
ersten Zustand (Z1) nur dann erfolgt, falls der zweite Zündwinkelkorrekturfaktor (ηMK) einen vorgegebenen Schwellwert (s) übersteigt.
1. Method of adjusting the driving power of a motor vehicle having an internal combustion
engine with spark ignition, comprising means for pre-setting a desired torque on the
basis of a driver's desired torque and optionally other desired torques and means
for adjusting this desired torque by influencing the load and/or the ignition angle,
whereby a distinction is made between three states (Z1, Z2, Z3) associated with the
operating conditions,
characterised in that
- the torque adjustment is implemented at optimum efficiency on the basis of a load
regulation in a first operating state (Z1),
- the torque adjustment is implemented as quickly as possible on the basis of an additional
ignition angle adjustment in a second operating state (Z2) and
- the torque setting is fixed for the load control and the residual torque adjustment
is effected on the basis of an additional ignition angle adjustment in a third operating
state (Z3),
- the desired torque (M_desired) is divided into a charging torque (M_charge) and
a resultant torque (M_ign) depending on the instantaneous state (Z1, Z2, Z3),
- a load desired value (TL_desired) is determined from the charging torque (M_charge).
2. Method as claimed in claim 1,
characterised in that
- the load actual value (TL_actual) is set to this load desired value (TL_desired)
with the aid of a load control system,
- a first ignition angle correction factor (ηdyn) is determined from the quotient of the resultant torque (M_ign) and the charging
torque (M_charge),
- a second ignition angle correction factor (ηMK) is determined from the quotient of the load desired value (TL_desired) and the load
actual value (TL_desired)
- the second ignition angle correction factor (ηMK) is set at 1 in the first state (Z1) and
- a resultant ignition angle correction factor (η) is determined from the product
of the first and second ignition angle correction factors (ηdyn*ηMK,) from which a delay adjustment angle is determined for the ignition angle calculation.
3. Method as claimed in claim 2,
characterised in that
the second ignition angle correction factor (ηMK) is limited to values smaller than or equal to 1.
4. Method as claimed in claim 1 or 2,
characterised in that
the charging torque (M_charge) is limited to values greater than or equal to an idling
torque (M_LLR).
5. Method as claimed in claim 2,
characterised in that
a transition from the second state (Z2) respectively the third state (Z3) to the first
state (Z1) does not take place unless the second ignition angle correction factor
(ηMK) exceeds a pre-set threshold value (s).
1. Procédé pour régler la puissance d'entraînement d'un véhicule automobile comportant
un moteur à combustion interne à allumage extérieur comportant des moyens pour prédéterminer
un couple de consigne sur la base d'un couple souhaité par le conducteur et éventuellement
d'autres couples souhaités, et comportant des moyens pour régler ce couple de consigne
par action sur la charge et/ou l'angle d'allumage, selon lequel, dans les conditions
de fonctionnement, il existe trois états (Z1, Z2, Z3) différents,
caractérisé en ce que
- dans un premier état de fonctionnement (Z1), le réglage du couple s'effectue, d'une
manière optimale du point de vue rendement, par une régulation de la charge;
- dans un second état de fonctionnement (Z2), le réglage du couple est réalisé aussi
rapidement que possible par un réglage supplémentaire de l'angle d'allumage, et
- dans un troisième état de fonctionnement (Z3), la prédétermination du couple pour
le réglage de la charge est fixée et le réglage résiduel du couple est exécuté par
un réglage supplémentaire de l'angle d'allumage,
- le couple de consigne de consigne (M_soll) est réparti, en fonction de l'état instantané
(Z1, Z2, Z3), en un couple de remplissage (M_Füll) et un couple résultant (M_Zünd),
- une valeur de consigne de la charge (TL_soll) étant déterminée à partir du couple
de remplissage (M_Füll).
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce
- qu'à l'aide d'une régulation de la charge, la valeur réelle de la charge (TL_ist) est
réglée sur cette valeur de consigne de la charge (TL_soll),
- qu'un premier facteur (ηdyn) de correction de l'angle d'allumage est déterminé à partir du quotient du couple
résultant (M_Zünd) et du couple de remplissage (M_Füll),
- qu'un second facteur (ηmk) de correction de l'angle d'allumage est déterminé à partir du quotient de la valeur
de consigne de la charge (TL_soll) et de la valeur réelle de la charge (TL_ist),
- que dans le premier état (Z1), le second facteur (ηmk) de correction de l'angle d'allumage est réglé égal à 1, et
- qu'un facteur résultant (η) de correction de l'angle d'allumage est déterminé à partir
du produit des premier et second facteurs (ηdyn*ηmk) de correction de l'angle d'allumage et qu'à partir de là un angle de réglage ultérieur
est déterminé pour le calcul de l'angle d'allumage.
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que le second facteur (ηMK) de l'angle d'allumage est limité à des valeurs inférieures ou égales à 1.
4. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que le couple de remplissage (M_Füll) est limité à des valeurs supérieures ou égales
à un couple de marche au ralenti (M_LLR).
5. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'un passage du second état (Z2) ou du troisième état (Z3) au premier état (Z1) s'effectue
uniquement dans le cas où le second facteur (ηMK) de l'angle d'allumage dépasse une valeur de seuil prédéterminée (s).