(19) |
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(11) |
EP 1 492 719 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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15.02.2006 Patentblatt 2006/07 |
(22) |
Anmeldetag: 26.03.2003 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2003/000997 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2003/086925 (23.10.2003 Gazette 2003/43) |
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(54) |
ZUGVORRICHTUNG FÜR EINE MATERIALBAHN
TRACTION DEVICE FOR A WEB OF FABRIC
DISPOSITIF DE TRACTION POUR BANDE DE MATERIAU
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
11.04.2002 DE 10215938
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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05.01.2005 Patentblatt 2005/01 |
(73) |
Patentinhaber: Koenig & Bauer Aktiengesellschaft |
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97080 Würzburg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- MICHALIK, Horst, Bernhard
97204 Höchberg (DE)
- HARTMANN, Manfred, Wolfgang
97725 Elfershausen (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 614 838 WO-A-99/40005 US-A- 6 139 006
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EP-A- 0 767 124 US-A- 4 205 770
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Zugvorrichtung für eine Materialbahn gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Ein Beispiel für eine Zugvorrichtung zum Einsatz an einer Rollenrotationsdruckmaschine
ist in EP 07 67 124 B1 beschrieben. Bei dieser bekannten Zugvorrichtung verläuft ein
Weg der zu fördemden oder zu straffenden Materialbahn durch einen Spalt zwischen zwei
Zugwalzen, die einander gegenüberliegende Zugringe tragen, welche die Bahn zwischen
sich einklemmen. Die Zugringe dürfen den bedruckten Bereich der Papierbahn nicht berühren,
damit sie dort keine Präge- oder Wischspuren erzeugen. Deshalb sind sie so angeordnet,
dass sie nur die nicht bedruckten seitlichen Ränder der Bahn berühren können.
[0003] Der Durchmesser der Zugringe dieser bekannten Zugvorrichtung ist variabel, um bei
gleichbleibender Drehgeschwindigkeit der Zugwalzen die Umfangsgeschwindigkeit der
Zugringe und damit die Fördergeschwindigkeit der Bahn oder die auf sie ausgeübte Zugkraft
variieren zu können.
[0004] Um die Papierbahn wirtschaftlich zu nutzen, ist ihr bedruckter Bereich möglichst
groß gehalten, dementsprechend schmal sind die unbedruckten Ränder, die von den Zugringen
der Zugvorrichtung berührt werden dürfen; sie haben eine kleinste Breite von ca. 6
mm. Wenn aufgrund von Spannungsschwankungen der Bahn oder eines Bahnrisses die Bahn
seitlich ausweicht, genügt daher bereits eine kleine Auslenkung, um den Kontakt zwischen
einem Rand der Bahn und den diesem Rand zugeordneten Zugringen der Zugvorrichtung
verloren gehen zu lassen. Wenn dies geschieht, ist keine sichere Führung der Bahn
mehr gewährleistet, die Seitwärtsbewegung kann außer Kontrolle geraten, und bevor
die Bahn angehalten werden kann, kann sie in Teilen der Druckmaschine zu Verstopfungen
führen oder sich um einzelne Rollen der Maschine aufwickeln. Derartige Störungen sind
zeitaufwändig zu beheben, und sie können auch zur Beschädigung von Teilen der Druckmaschine
führen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zugvorrichtung für eine Materialbahn
zu schaffen.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Sie weist zwei verschiedene Arten von Zugringen auf, den Hauptzugring, der genauso
wie die Zugringe der Vorrichtung aus EP 07 67124 B1 vorgesehen ist, um ständig mit
einer durch die Vorrichtung geführten Materialbahn in Kontakt zu sein, und den Hilfszugring,
der unter normalen Betriebsumständen die Materialbahn nicht berührt.
[0008] Der Hilfszugring der Zugvorrichtung kann einem Bereich der Materialbahn gegenüber
angeordnet sein, der bei normalem Betrieb nicht von einem Zugring berührt werden soll;
unter normalen Betriebsbedingungen der Zugvorrichtung ist vorgesehen, dass sein Durchmesser
den ersten Wert annimmt, bei dem seine Kontaktfläche die Materialbahn nicht berührt.
Nur bei einer Störung soll der Durchmesser des Hilfszugrings auf einen zweiten Wert
aufgeweitet werden, so dass seine Kontaktfläche mit der Materialbahn in Kontakt kommt.
In dieser Situation stabilisiert der Hilfszugring den Geradeauslauf der Materialbahn
und verhindert ein übermäßiges seitliches Auswandern der Materialbahn, das sonst zur
Stauchung einer seitlichen Kante der Materialbahn und damit zu voluminösen, gefährlichen
Stopfem oder Umwicklungen führen kann.
[0009] Um die Aufweitung des Hilfszugrings auf den zweiten Durchmesserwert zu steuern, sind
zweckmäßigerweise Sensoren zum Erfassen von Laufstärungen der Materialbahn vorgesehen.
Derartige Sensoren können unmittelbar an der Zugvorrichtung selbst oder auch an beliebigen
geeigneten Stellen des Materialbahnverlaufs vor oder hinter der Zugvorrichtung vorgesehen
sein.
[0010] Die Kontaktfläche des Hilfszugrings kann kontinuierlich aus einem elastisch dehnbaren
Material gebildet sein, oder sie kann als ein geschlitzter Reifen ausgebildet sein.
Die zweite Altemative ermöglicht die Verwendung vergleichsweise steifer Werkstoffe
für die Kontaktfläche, da die Umfangsvergrößerung des Hilfszugrings nicht durch eine
Dehnung des Materials erreicht werden muss, sondern mit einer Aufweitung des Schlitzes
einhergehen kann. So kann unter anderem der gleiche Werkstoff für die Kontaktfläche
des Hauptzugrings und des Hilfszugrings verwendet werden.
[0011] Ferner ist bevorzugt, dass der Hilfszugring radial innerhalb der Kontaktfläche einen
elastisch verformbaren Trägening umfasst, der in axialer Richtung zwischen zwei gegeneinander
verschiebbaren Klemmbacken gehalten ist Durch eine Verschiebung dieser Klemmbacken
gegeneinander kann eine Aufweitung des Hilfszugrings herbeigeführt werden.
[0012] Zum Antreiben der Verschiebung kann ein hydraulisches oder pneumatisches Stellelement
eingesetzt werden.
[0013] Um einen in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilten Druck auf den Trägerring ausüben
zu können, ist das Stellelement vorzugsweise mit einer die Achse ringförmig umgebenden
druckbeaufschlagbaren Kammer ausgestattet.
[0014] Um die Aufweitung des Trägerrings unter axialem Druck zu unterstützen, ist vorzugsweise
in einem Ringraum desselben ein sich unter axialem Druck radial ausdehnendes Element
angebracht Dieses Element kann z. B. ein fluidgefüllter Schlauch, eine torusförmige
Feder oder dergleichen sein.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben.
[0016] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht auf eine Zugvorrichtung;
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 mit einem Hauptzugring und einem Hilfszugring
in einem Normalbetriebszustand, in dem der Hilfszugring eine durch die Vorrichtung
geführte Materialbahn nicht berührt;
- Fig. 3
- eine Ansicht analog der Fig. 2, die den Hilfszugring in einem aufgeweiteten Zustand
zeigt, in dem seine Kontaktfläche die Materialbahn berührt;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des Trägerrings und seiner Kontaktfläche;
- Fig. 5
- einen Schnitt durch einen Hilfszugring gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung.
[0017] Fig. 1 zeigt eine schematische, zum Teil geschnittene Draufsicht auf eine Zugvorrichtung
gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung. Die Zugvorrichtung ist in einer Druckmaschine
zwischen einer Vereinigungsstelle, an der mehrere einlagige bedruckte Materialbahnen
04, z. B. Papierbahnen 04 zu einer mehrlagigen Papierbahn zusammengeführt werden,
d. h. z. B. einem Falztrichter oder Wendestangenturm, und einem Falzwerk angeordnet
[0018] Die Zugvorrichtung umfasst zwei Zugiwalzen 01; 02, die in zwei Seitengestellplatten
03 drehbar gelagert sind und zwischen sich einen Spalt begrenzen, durch den eine Papierbahn
04 senkrecht zur Ebene der Fig. 1 geführt ist. Eine der zwei Zugwalzen 01; 02, hier
die Zugwalze 01, ist an den Seitengestellplatten 03 mit Hilfe von exzentrischen Lagerbuchsen
06 gehalten, die verdrehbar sind, um die Breite des Spalts entsprechend der Dicke
der hindurch geführten Papierbahn 04 einzustellen.
[0019] Die zwei Zugwalzen 01; 02 tragen an einem ihrer Enden jeweils ein Zahnrad 07, von
denen eines mit einer in der Fig. 1 nicht dargestellten Antriebsvorrichtung in Eingriff
ist, und die miteinander kämmen, so dass die zwei Zugwalzen 01; 02 jeweils mit gleicher
Geschwindigkeit rotieren.
[0020] Am Körper der Zugwalze 01 sind zwei Hauptzugringe 08 mit festem Außendurchmesser
lösbar montiert. Die Hauptzugringe 08 klemmen zusammen mit der Zugwalze 02 die seitlichen
Ränder der Papierbahn 04 ein, um eine Zugkraft auf sie auszuüben. Zwischen den zwei
Hauptzugringen 08 sind zwei Hilfszugringe 09 am Körper der Zugwalze 01 angeordnet,
deren Durchmesser veränderlich ist. Ein solcher Hauptzugring 08 und ein Hilfszugring
09 sind in Fig. 2 vergrößert dargestellt, und ihr Aufbau wird mit Bezug auf diese
Fig. 2 später noch genauer beschrieben.
[0021] Zwei hier als Lichtschranken ausgeführte Sensoren 05 sind in Förderrichtung der Papierbahn
04 vor oder hinter den Zugwalzen 01; 02 angeordnet, um die korrekte Lage der seitlichen
Ränder der Papierbahn 04 zu überwachen.
[0022] Die Zugwalze 02 ist in Fig. 1 schematisch als ein zylinderförmiger Umriss dargestellt.
Sie kann tatsächlich als zylindrischer Körper mit in axialer Richtung gleichbleibenden
Radius ausgebildet sein, oder sie kann eine zur Zugwalze 01 spiegelbildliche Struktur
mit Hauptzugringen und Hilfszugringen aufweisen, die jeweils den Hauptzugringen 08
und Hilfszugringen 09 der Zugwalze 01 gegenüberliegend angeordnet sind.
[0023] Wie Fig. 2 zeigt, ist der Hauptzugring 08 aus einer Mehrzahl von Teilen aufgebaut.
Zwei dieser Teile, hier als Kernring 12 bzw. Klemmring 13 bezeichnet, sind unmittelbar
am Körper 14 der Zugwalze 01 angeordnet; sie sind miteinander durch Schrauben 16 verbunden
und bilden zwei Klemmbacken, die einen umlaufenden Spalt 17 von in etwa trapezförmigem
Querschnitt begrenzen. Die Breite des Spalts 17 nimmt von innen nach außen in radialer
Richtung ab. In dem Spalt 17 ist ein sogenannter Trägerring 18 aufgenommen, dessen
äußere Umfangsfläche eine Kontaktfläche 19 darstellt, die in Kontakt mit einem seitlichen
Rand der von der Zugvorrichtung gezogenen Papierbahn 04 abrollt.
[0024] An der vom Klemmring 13 abgewandten Seite des Kemrings 12 ist eine Klemmringanordnung,
bestehend aus zwei sich an einer kegelförmigen Grenzfläche 22 berührenden Ringen 23;
24, angeordnet. Indem die Ringe 23; 24 mit Hilfe von in den Kernring 12 eingreifenden
Schrauben 26 gegeneinander und gegen den Kernring 12 gepresst werden, üben sie einen
radialen Druck auf einen axial geschlitzten Fortsatz 27 des Kemrings 12 aus und halten
diesen so gegen den Körper 14 der Zugwalze 01 gedrückt, Mit Hilfe der Klemmringanordnung
ist der Hauptzugring 08 in jeder beliebigen axialen Position an der Zugwalze 01 entsprechend
der jeweiligen Lage einer Kante der Papierbahn 04 fixierbar.
[0025] Der Hilfszugring 09 weist ebenfalls einen Kernring 28, der mit Hilfe einer Klemmringanordnung
am Körper 14 festklemmbar ist, und einen Klemmring 29 auf, die zwischen sich einen
im wesentlichen trapezförmigen Spalt 31 begrenzen. Im Gegensatz zum Klemmring 13 ist
der Klemmring 29 zweiteilig aufgebaut, mit einem axial verschiebbaren ringförmigen
Backen 32, der zusammen mit dem ihm gegenüberliegenden festen Backen des Kemrings
28 die Seiten des Spalts 31 bildet, und einem an dem Kernring 28 mit Hilfe eines Sprengrings
befestigten Zylinderring 33, an dem der Backen 32 verschiebbar gehalten ist. Der Zylinderring
33 weist eine ringförmige Kammer 34 auf, in die ein Ringfortsatz des Backens 32 eingreift
und die mit Druckfluid, insbesondere mit Druckluft beaufschlagbar ist, um den Backen
32 zu verschieben.
[0026] Die Versorgung der Kammer 34 mit Druckluft erfolgt über eine axiale Bohrung 44, die
sich von einer Druckluftdrehverbindung 46 an einem Längsende des Körpers 14 bis in
die Mitte des Körpers 14 erstreckt. Sie ist verbunden mit einer radialen Bohrung 47,
in der ein T-Stück 48 befestigt ist. Von dem T-Stück 48 gehen zwei Rohrleitungen 49
aus, die an die Kammer 34 jeweils eines der zwei Hilfszugringe 09 angeschlossen sind.
Die Rohrleitungen 49 sind flexibel, so dass die Hilfszugringe 09 an dem Körper 14
In gewissen Grenzen axial verschoben werden können, ohne dafür die Rohrleitungen 49
lösen zu müssen.
[0027] Ein nicht dargestelltes Ventil zum Öffnen und Schließen der Druckluftzufuhr ist an
der Druckluftdrehverbindung 46 angeordnet.
[0028] In dem Spalt 31 Ist ein Trägerring 36 gehalten. Der Durchmesser des Trägerrings 36
ist in einem Normalbetriebszustand der Zugvorrichtung, in der die ringförmige Kammer
34 nicht mit Druckluft beaufschlagt ist, geringfügig kleiner als der des Hauptzugrings
08, so dass die Kontaktfläche 37 des Trägerrings 36 die Papierbahn 04 nicht berührt.
[0029] Wenn jedoch Druckluft auf die Kammer 34 gegeben wird und der Zylinderring 33 den
Spalt 31 verengt, wie in Fig. 3 gezeigt, nimmt der Durchmesser des Trägerrings 36
zu, so dass seine Kontaktfläche 37 in Kontakt mit der Papierbahn 04 kommt. So kann,
wenn ein Sensor 05 wie etwa eine der Lichtschranken eine Störung des Transports der
Papierbahn 04 in der Zugvorrichtung oder in ihr vor- oder nachgeordneten Teilen der
Druckmaschine erfasst, durch Druckbeaufschlagung der Kammer 34 der Trägerring 36 des
Hilfszugrings 09 aufgeweitet werden. Dadurch wird die Papierbahn 04 zwischen dem Hilfszugring
09 und der gegenüberliegenden Zugwalze 02 eingeklemmt und eine sichere Geradeausführung
der Papierbahn 04 bleibt selbst dann gewährleistet, wenn die Klemmung zwischen dem
benachbarten Hauptzugring 08 und der gegenüberliegenden Zugwalze 02 bereits verloren
gegangen ist.
[0030] Um die gewünschte Verformung des Trägerrings 36 zu erreichen, gibt es diverse Ausführungsmöglichkeiten.
Eine erste, einfache Möglichkeit ist, den Trägerring 36 einschließlich seiner Kontaktfläche
37 aus einem gummielastisch verformbaren Material zu bilden, das einem vom Backen
32 ausgeübten Druck radial nach außen ausweicht Dabei verhindert der trapezförmige,
zum Boden des Spalts 31 verbreiterte Querschnitt des Spalts 31, dass der Trägerring
36 unter Druck auf einem Teil seines Umfangs vom Boden des Spalts 31 abhebt, was zu
einer entlang des Umfangs ungleichförmigen Aufweitung des Trägerrings 36 und damit
zu einer unsicheren Klemmung der Papierbahn 04 am Hilfszugring 09 führen könnte.
[0031] Bei der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausgestaltung besteht der Trägerring 36 aus
einem festen Kunststoffmaterial mit geringer Dehnbarkeit Er ist in Umfangsrichtung
in eine Mehrzahl von Stücken unterteilt und von einem dehnbaren äußeren Band 38 umgeben,
welches die Kontaktfläche 37 für den Kontakt mit der Papierbahn 04 bildet Um die einzelnen
Stücke des Trägerrings 36 unter axialem Druck radial nach außen zu treiben, ist in
einer radialen, nach innen offenen Ringnut 39 des Trägerrings 36 ein flexibles Element
41 untergebracht, welches dazu neigt, sich unter axialem Druck radial auszudehnen.
Bei diesem flexiblen Element 41 kann es sich z. B. um einen mit einem inkompressiblen
Fluid gefüllten Schlauch, einen Ring aus einem wenig kompressiblen, insbesondere geschlossen
porigen Schaumstoffmaterial, z. B. einen Polyrethanschaum mit einer Dichte zwischen
30 und 50 g/I, eine zu einem Torus geformte Schraubenfeder oder dergleichen handeln.
Insbesondere die zweite und dritte Alternative sind zweckmäßig, da nach dem Einsatz
des Hilfszugrings 09, wenn der Druck aus der Kammer 34 wieder abgelassen wird, die
Elastizität des Schaumstoffmaterials bzw. der Feder eine Rückkehr des Trägerrings
36 in seinen normalen Zustand mit geringem Durchmesser unterstützt.
[0032] Wie in Fig. 4 gezeigt, kann die Kontaktfläche 37 des Hilfszugrings 09 anstatt aus
einem elastischen dehnbaren Band 38 auch aus einem wenig flexiblen Material geringer
Dehnbarkeit gebildet sein. Dieses Material ist zu einem Reifen 42 geformt, der den
Trägerring 36 umgibt und in Umfangsrichtung ein oder mehrere Schlitze 43 aufweist.
Jedes durch Schlitze 43 abgeteilte Stück des Reifens 43 ist an einem darunterliegenden
Stück des Trägerrings 36 befestigt und liegt auf benachbarten Stücken lose auf, um
eine Auseinanderbewegung von dessen Stücken in Umfangsrichtung im Falle einer Durchmesservergrößerung
des Hilfszugrings 09 zu erlauben. Bei dieser Konstruktion verbreitem sich bei einer
Durchmesservergrößerung des Hilfszugrings 09 die Schlitze 43, ohne dass das Material
des Reifens 42 gedehnt wird.
[0033] Der Schlitz 43 verläuft zweckmäßigerweise schraubenlinienförmig entlang der Kontaktfläche
37, so dass in jeder Drehstellung des Hilfszugrings 09 ein Teil des Reifens 42 mit
der Papierbahn 04 in Kontakt kommen kann.
[0034] Fig. 5 zeigt einen Hilfszugring 51 einer Zugvorrichtung gemäß einer zweiten Ausgestaltung
der Erfindung in einem Schnitt analog dem der Fig. 2. Der Hauptzugring 08 dieser Ausgestaltung
unterscheidet sich nicht von der Ausgestaltung der Fig. 2 und ist daher in Fig. 5
nicht erneut dargestellt Beim Hilfszugring 51 der Fig. 5 ist ein Trägerring 52 in
gleicher Weise wie beim Hauptzugring 08 der Fig. 2 in einem von einem Kernring 53
und einem Klemmring 54 begrenzten Spalt 56 gehalten. Der Trägerring 52 aus flexibel
dehnbarem Material begrenzt eine Kammer 57 am Boden des Spalts 56, die von der zentralen
Bohrung 47 des Körpers 14 über eine flexible Rohrleitung 49 und eine durch den Kernring
53 verlaufende Bohrung mit Druckluft beaufschlagbar ist. Durch Beaufschlagen der Kammer
57 mit Druckluft wird der Umfang des Hilfszugrings 51 aufgeweitet und dieser so im
Bedarfsfall mit der Papierbahn 04 in Kontakt gebracht.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 01
- Zugwalze
- 02.
- Zugwalze
- 03
- Seitengestellplatte
- 04
- Materialbahn, Papierbahn
- 05
- Sensor
- 06
- Lagerbuchse
- 07
- Zahnrad
- 08
- Hauptzugring
- 09
- Hilfszugring
- 10
- -
- 11
- -
- 12
- Kernring
- 13
- Klemmring
- 14
- Körper (01)
- 15
- -
- 16
- Schraube
- 17
- Spalt
- 18
- Trägerring
- 19
- Kontaktfläche
- 20
- -
- 21
- -
- 22
- Grenzfläche
- 23
- Ring
- 24
- Ring
- 25
- -
- 26
- Schraube
- 27
- Fortsatz
- 28
- Kernring
- 29
- Klemmring
- 30
- -
- 31
- Spalt
- 32
- Backen
- 33
- Zylinderring
- 34
- Kammer
- 35
- -
- 36
- Trägerring
- 37
- Kontaktfläche (36)
- 38
- Band (37)
- 39
- Ringnut
- 40
- -
- 41
- Element, flexibles
- 42
- Reifen
- 43
- Schlitz
- 44
- Bohrung
- 45
- -
- 46
- Druckluftdrehverbindung
- 47
- Bohrung
- 48
- T-Stück
- 49
- Rohrleitung
- 50
- -
- 51
- Hilfszugring
- 52
- Trägerring
- 53
- Kernring
- 54
- Klemmring
- 55
- -
- 56
- Spalt
- 57
- Kammer
1. Zugvorrichtung zum Fördern einer Materialbahn (04), mit wenigstens einem um eine Achse
drehantreibbaren Hauptzugring (08), wobei eine Kontaktfläche (19) am Umfang des Hauptzugrings
(08) einen Förderweg der Materialbahn (04) durch die Zugvorrichtung berührt, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Hilfszugring (09) angeordnet ist, der um die gleiche Achse wie der
Hauptrugring (08) drehantreibbar ist und dessen Durchmesser einen ersten Wert hat,
bei dem eine Kontaktfläche (37) des Hitfszugrings (09) von der Materialbahn (04) beabstandet
ist, und dessen Durchmesser auf einen zweiten Wert aufgeweitet werden kann, bei dem
die Kontaktfläche (37) des Hilfszugrings (09) die Materialbahn (04) berührt.
2. Zugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens einen Sensor (05) zum Erfassen einer Laufstörung der Materialbahn
(04) umfasst.
3. Zugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (37) des Hüfszugrings (09) durch einen in Umfangsrichtung geschlitzten
Reifen (42) gebildet ist.
4. Zugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (37) des Hilfszugrings kontinuierlich aus einem elastisch dehnbaren
Material gebildet ist.
5. Zugvorrichtung nach Anspruch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptzugring (08) und der Hilfszugring (09) an einem gemeinsamen Körper (14)
einer Zugwalze (01) montiert sind.
6. Zugvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Hauptzugring (08) an dem Körper (14) der Zugwalze (01) montiert ist und
dass der wenigstens eine Hilfszugring (09) zwischen den zwei Hauptzugringen (08) angeordnet
ist.
7. Zugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfszugring (09) einen elastisch verformbaren Trägerring (36) umfasst, der zwischen
zwei in axialer Richtung gegeneinander verschiebbaren Klemmbacken (28, 32) gehalten
ist und in radialer Richtung von der Kontaktfläche (37) des Hilfszugrings (09) umgeben
ist.
8. Zugvorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein hydraulisches oder pneumatisches Stellelement zum Verschieben einer der Klemmbacken
(32).
9. Zugvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement eine die Achse ringförmig umgebende, mit Druckfluid beaufschlagbare
Kammer (34) hat.
10. Zugvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Ringnut (39) des Trägerrings (36) ein sich unter axialem Druck radial ausdehnendes
flexibles Element (41) angebracht ist.
11. Zugvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerring (36) einen trapezartigen, nach außen verjüngten Querschnitt aufweist.
12. Zugvorrichtung nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bohrung (44) zur Versorgung des Stellelementes mit einem Druckfluid durch den
Körper (14) der Zugwalze (01) verläuft
13. Zugvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (14) der Zugwalze (01) durch jeweils eine exzentrische Lagerbuchse (06)
an Seitengestellplatten (03) der Zugfördervorrichtung gehalten ist.
1. A drawing apparatus for conveying a web of material (04), with at least one main drawing
ring (08) capable of being driven in a rotating manner about an axis, wherein a contact
face (19) on the periphery of the main drawing ring (08) touches a conveying path
of the web of material (04) through the drawing apparatus, characterized in that at least one auxiliary drawing ring (09) is provided which is capable of being driven
in a rotating manner about the same axis as the main drawing ring (08) and the diameter
of which has a first value, at which a contact face (37) of the auxiliary drawing
ring (09) is at a distance from the web of material (04), and can be enlarged to a
second value, at which the contact face (37) of the auxiliary drawing ring (09) touches
the web of material (04).
2. A drawing apparatus according to Claim 1, characterized in that it comprises at least one sensor (05) for detecting a running defect in the web of
material (04).
3. A drawing apparatus according to Claim 1 or 2, characterized in that the contact face (37) of the auxiliary drawing ring (09) is formed by a hoop (42)
slotted in the peripheral direction.
4. A drawing apparatus according to Claim 1 or 2, characterized in that the contact face (37) of the auxiliary drawing ring is formed in a continuous manner
from a resiliently extensible material.
5. A drawing apparatus according to any one of the preceding Claims, characterized in that the main drawing ring (08) and the auxiliary drawing ring (09) are mounted on a common
body (14) of a draw roller (01).
6. A drawing apparatus according to Claim 5, characterized in that a second main drawing ring (08) is mounted on the body (14) of the draw roller (01),
and the at least one auxiliary drawing ring (09) is arranged between the two main
drawing rings (08).
7. A drawing apparatus according to any one of the preceding Claims, characterized in that the auxiliary drawing ring (09) comprises a resiliently deformable carrier ring (36)
which is held between two clamping jaws (28, 32) displaceable towards each other in
the axial direction and is surrounded by the contact face (37) of the auxiliary drawing
ring (09) in the radial direction.
8. A drawing apparatus according to Claim 7, characterized by an hydraulic or a pneumatic control element for the displacement of one of the clamping
jaws (32).
9. A drawing apparatus according to Claim 8, characterized in that the control element has a chamber (34) surrounding the axis in an annular manner
and capable of being acted upon with hydraulic fluid.
10. A drawing apparatus according to Claim 8 or 9, characterized in that a flexible element (41) which expands radially under axial pressure is arranged in
an annular groove (39) in the carrier ring (36).
11. A drawing apparatus according to any one of Claims 7 to 10, characterized in that the carrier ring (36) has a trapezoidal cross-section which tapers inwards on the
outside.
12. A drawing apparatus according to Claim 4 and any one of Claims 8 to 10, characterized in that a bore (44) for supplying the control element with an hydraulic fluid extends through
the body (14) of the draw roller (01).
13. A drawing apparatus according to any one of Claims 5 to 11, characterized in that the body (14) of the draw roller (01) is held on lateral stand plates (03) of the
conveying drawing apparatus by one respective eccentric bearing bush (06) in each
case.
1. Dispositif de traction pour la transport d'une bande de matériau (04), avec au moins
une bague de traction principale (08), susceptible d'être entraînée en rotation autour
d'un axe, une face de contact (19), sur la périphérie de la bague de traction principale
(08), entrant en contact avec un chemin de transport de la bande de matériau (04)
au moyen du dispositif de traction, caractérisé en ce qu'au moins une bague de traction auxiliaire (09) est disposée, susceptible d'être entraînée
en rotation autour du même axe que celui de la bague de traction principale (08) et
dont le diamètre est d'une première valeur, pour laquelle une face de contact (37)
de la bague de traction auxiliaire (09) est espacée de la bande de matériau (04),
et dont le diamètre peut être agrandi à une deuxième valeur, pour laquelle la face
de contact (37) de la bague de traction auxiliaire (09) est en contact avec la bande
de matériau (04).
2. Dispositif de traction selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il comprend au moins un capteur (05), pour détecter une perturbation du défilement
de la bande de matériau (04).
3. Dispositif de traction selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la face de contact (37) de la bague de traction auxiliaire (09) est formée par un
bandage (42) fendu en direction périphérique.
4. Dispositif de traction selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la face de contact (37) de la bague de traction auxiliaire (09) est formée de façon
continue, à partir d'un matériau extensible élastiquement.
5. Dispositif de traction selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la bague de traction principale (08) et la bague de traction auxiliaire (09) sont
montées sur un corps (14) commun d'un rouleau de traction (01).
6. Dispositif de traction selon la revendication 5, caractérisé en ce qu'une deuxième bague de traction principale (08) est montée sur le corps (14) du rouleau
de traction (01), et en ce que la au moins une bague de traction auxiliaire (09) est disposée entre les deux bagues
de traction principales (08).
7. Dispositif de traction selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la bague de traction auxiliaire (09) comprend une bague support (36) déformable élastiquement,
maintenue entre deux mâchoires de serrage (28, 32), déplaçables l'une par rapport
à l'autre en direction axiale, et entourée en direction radiale par la surface de
contact (37) de la bague de traction auxiliaire (09).
8. Dispositif de traction selon la revendication 7, caractérisé par un élément de réglage hydraulique ou pneumatique, pour produire le déplacement d'une
des mâchoires de serrage (32).
9. Dispositif de traction selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'élément de réglage comprend une chambre (34), entourant en forme d'anneau l'axe
et susceptible d'être sollicitée par un fluide sous pression.
10. Dispositif de traction selon la revendication 8 ou 9, caractérisé en ce que, dans une gorge annulaire (39) de la bague support (36) est monté un élément (41)
flexible, s'étirant radialement sous l'effet d'une pression axiale.
11. Dispositif de traction selon l'une des revendications 7 à 10, caractérisé en ce que la bague support (36) présente une section transversale trapézoïdale, allant en s'effilant
en évoluant vers l'extérieur.
12. Dispositif de traction selon la revendication 4 et l'une des revendications 8 à 10,
caractérisé en ce qu'un perçage (44), servant à l'alimentation de l'élément de réglage avec un fluide sous
pression, s'étend à travers le corps (14) du rouleau de traction (01).
13. Dispositif de traction selon l'une des revendications 5 à 11, caractérisé en ce que le corps (14) du rouleau de traction (01) est maintenu, par chaque fois un coussinet
de palier (06) excentrique, sur des plaques de bâti latérale (03) du dispositif de
transport par traction.