[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bewegungsdämpfungsvorrichtung, die ein Dämpfergehäuse,
einen relativ zu dem Dämpfergehäuse verschiebbaren Kolben mit einer Kolbenstange und
eine Rückhalteeinrichtung umfasst, welche die Kolbenstange daran hindert, der Bewegung
des Dämpfergehäuses zu foigen, wenn sich das Dämpfergehäuses längs seiner Auszugrichtung
von der Rückhalteeinrichtung wegbewegt, bis die Kolbenstange um einen vorgegebenen
Auszugweg aus dem Dämpfergehäuse herausgezogen worden ist, und dann die Kolbenstange
freigibt.
[0002] Solche Bewegungsdämpfungsvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt und
können insbesondere bei Auszugführungen, die mindestens eine erste Führungsschiene
und eine zweite, relativ zu der ersten Führungsschiene verschiebbare, Führungsschiene
umfassen, dazu verwendet werden, die Geschwindigkeit der zweiten Führungsschiene relativ
zu der ersten Führungsschiene in der Endphase der Bewegung der zweiten Führungsschiene
in die Einschubstellung zu verringern oder zumindest zu begrenzen, damit ein an der
Auszugführung gehaltener Auszug möglichst sanft in die Einschubstellung einfährt.
[0003] Die Wirkung der Bewegungsdämpfungsvorrichtung beruht darauf, dass der Kolben eine
Widerstandskraft, beispielsweise einen Strömungswiderstand oder einen Reibungswiderstand,
überwinden muss, um sich relativ zu dem Dämpfergehäuse zu bewegen, so dass die kinetische
Energie der abzubremsenden Führungsschiene dissipiert wird.
[0004] Bei der Bewegung des Kolbens relativ zu dem Dämpfergehäuse während des Bewegungsdämpfungsvorgangs
wird die Kolbenstange immer weiter in das Dämpfergehäuse eingeschoben, bis das Dämpfergehäuse
seine Endlage erreicht hat.
[0005] Wenn nun das Dämpfergehäuse aus dieser Endlage in seine Anfangslage zurückbewegt
wird, so muss auch der Kolben mit der Kolbenstange in seine Ausgangslage relativ zu
dem Dämpfergehäuse zurückbewegt werden, damit beim nächsten Einschubvorgang die Bewegungsdämpfungsvorrichtung
wieder korrekt arbeiten kann. Die Kolbenstange muss also aus dem Dämpfergehäuse herausbewegt
werden, wenn sich das Dämpfergehäuse längs seiner Auszugrichtung bewegt.
[0006] Hierfür sind aus dem Stand der Technik bereits verschiedene Lösungen bekannt, welche
jedoch alle mit Nachteilen behaftet sind.
[0007] So ist es beispielsweise bekannt, die Kolbenstange durch eine im Dämpfergehäuse integrierte
(mechanische oder pneumatische) Feder bei der Auszugbewegung des Dämpfergehäuses aus
dem Dämpfergehäuse herauszudrücken. Hierbei ist von Nachteil, dass beim Einschieben
des Dämpfergehäuses die Rückstellkraft dieser Feder überwunden werden muss und hierzu
eine höhere Einschubkraft benötigt wird. Wenn das Möbel, an dem die Bewegungsdämpfungsvorrichtung
verwendet wird, zusätzlich mit einer Selbsteinzugsvorrichtung versehen ist, wie sie
beispielsweise aus der EP 0 386 731 B1 bekannt ist, so muss diese Selbsteinzugsvorrichtung
eine entsprechend höhere Einzugskraft aufbringen. Wenn nun ein bestimmtes Möbel sowohl
mit als auch ohne Bewegungsdämpfungsvorrichtung ausgeliefert wird, so muss die Selbsteinzugsvorrichtung
des Möbels immer auf die höhere Einzugskraft, die im Falle der Verwendung einer Bewegungsdämpfungsvorrichtung
benötigt wird, ausgelegt werden. Dies wirkt sich dann besonders nachteilig aus, wenn
die Rückstellkraft der Feder besonders groß ist. Außerdem hat die Verwendung einer
Feder zum Zurückbewegen des Kolbens in seine Ausgangslage den nachteiligen Effekt,
dass ein Federpuffereffekt auftritt und die Wirkung der Feder durch eine erhöhte Dämpfleistung
der Bewegungsdämpfungsvorrichtung beruhigt werden muss.
[0008] Ferner ist es bei Bewegungsdämpfungsvorrichtungen bekannt, die Kolbenstange mittels
einer Rückhalteeinrichtung so lange in ihrer Endlage zurückzuhalten, wenn sich das
Dämpfergehäuse längs seiner Auszugrichtung von der Rückhalteeinrichtung wegbewegt,
bis die Kolbenstange um den gewünschten Auszugweg aus dem Dämpfergehäuse herausgezogen
worden ist.
[0009] Eine solche Rückhalteeinrichtung kann beispielsweise einen am Kolbenstangenende angebrachten
Magneten umfassen, der an einem ebenfalls magnetischen oder magnetisierbaren Anschlag
der Kolbenstange zurückgehalten wird, bis die Kolbenstange vollständig aus dem Dämpfergehäuse
herausgezogen worden ist, worauf sich der Magnet am Kolbenstangenende von dem Anschlag
der Kolbenstange löst und mit dem Dämpfergehäuse mitbewegt wird. Bei dieser Lösung
ist von Nachteil, dass zusätzliche Bauteile erforderlich sind und der verwendete Dauermagnet
relativ teuer ist. Außerdem tritt sowohl zu Beginn der Auszugbewegung des Dämpfergehäuses
und dann auch bei der Loslösung des Magneten vom Anschlag der Kolbenstange ein unangenehmer
Ruck auf, da die magnetische Anziehungskraft auf einem sehr kleinen Verschiebungsweg
überwunden werden muss. Beim Aufprall des Magneten auf den Anschlag der Kolbenstange
muss außerdem dafür gesorgt werden, dass der Magnet nicht direkt auf eine gegenüberliegende
Metallfläche auftrifft, da sonst ein unangenehmes Klackgeräusch erzeugt wird. Um dieses
zu verhindern, muss ein mechanisches Dämpfungselement zwischen dem Magneten und dem
Anschlag der Kolbenstange vorgesehen werden, was die Anzahl der erforderlichen Bauteile
weiter erhöht.
[0010] Ferner ist es bekannt, ein am Kolbenstangenende befindliches Rastelement und ein
mit diesem zusammenwirkendes ortsfestes Rastelement zu verwenden, wobei die beiden
Rastelemente beim Einschieben des Dämpfergehäuses miteinander gekoppelt werden und
beim Ausziehen des Dämpfergehäuses erst dann voneinander entkoppeln, wenn die Kolbenstange
vollständig aus dem Dämpfergehäuse herausgezogen worden ist. Bei dieser Lösung ist
von Nachteil, dass beim Einschieben des Dämpfergehäuses eine hohe Einrastkraft zum
Verrasten der beiden Rastelemente aufgebracht werden muss. Dies wirkt sich insbesondere
dann störend aus, wenn das betreffende Möbel mit einer Selbsteinzugsvorrichtung versehen
ist und die Einzugskraft somit von dieser Selbsteinzugsvorrichtung aufgebracht werden
muss. Ferner ist im Falle eines solchen Rastmechanismus eine hohe Kraft zum Ablösen
der Kolbenstange von dem ortsfesten Rastelement beim Ausziehen des Dämpfergehäuses
erforderlich, da ja die Einrastkraft auf die höchste beim Ausziehen des Dämpfergehäuses
auftretende Dämpferauszugskraft ausgelegt werden muss. Ferner ist auch die Verwendung
eines solchen Rastmechanismus häufig mit Klackgeräuschen verbunden.
[0011] Aus der DE 102 56 133 A1 ist eine Ausziehführungsgarnitur mit einem Schienensystem
bekannt, das eine feststehende Korpusschiene und eine unmittelbar oder mittelbar über
eine Mittelschiene darauf längsverschieblich gelagerte Schubladenschiene beinhaltet,
wobei sowohl eine Dämpfungsvorrichtung als auch eine Kupplungsvorrichtung zwischen
der feststehenden Korpusschiene und der dazu linear beweglichen Schubladenschiene
vorgesehen sind, wobei die Dämpfungsvorrichtung einen Zylinder und eine darin gedämpft
linear bewegbare Kolbenstange beinhaltet, wobei der Zylinder an der beweglichen Schubladenschiene
und die Kolbenstange mit einem ersten Teil der Kupplungsvorrichtung verbunden ist,
welches mit einem zweiten Teil der Kupplungsvorrichtung auf der Korpusschiene zeitweise
formschlüssig und wiederholt lösbar zusammenwirkt, wobei das erste Teil der Kupplungsvorrichtung
einen Hakenkörper beinhaltet, der auf dem freien Ende der Kolbenstange an einem Befestigungsbereich
angeordnet ist, und am freien Ende des Hakenkörpers mindestens ein Rückholhaken angeordnet
ist, der durch Krafteinwirkung eines mit der Schubladenschiene fest verbundenen Steuerkeils
elastisch federnd bewegt werden kann, und wobei das zweite Teil der Kupplungsvorrichtung
mindestens einen Lappen beinhaltet, der mit dem mindestens einen Rückholhaken zeitweise
in Eingriff gebracht werden kann. Bei dieser aus der DE 102 56 133 A1 bekannten Vorrichtung
ist von Nachteil, dass die Kolbenstange an ihrem freien Ende den Hakenkörper mit dem
mindestens einen elastisch federnd bewegbaren Rückholhaken trägt und somit kompliziert
aufgebaut und aufwendig in der Herstellung ist.
[0012] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bewegungsdämpfungsvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche in einfacher und zuverlässiger Weise
ein Zurückbewegen der Kolbenstange in ihre Ausgangslage relativ zu dem Dämpfergehäuse
beim Ausziehen des Dämpfergehäuses längs der Auszugrichtung ermöglicht.
[0013] Diese Aufgabe wird bei einer Bewegungsdämpfungsvorrichtung mit den Merkmalen des
Oberbegriffs von Anspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Rückhalteeinrichtung
mindestens ein Rückhalteelement umfasst, welches in einer Rückhaltestellung einen
Endbereich der Kolbenstange so hintergreift, dass die Kolbenstange daran gehindert
ist, der Bewegung des Dämpfergehäuses zu folgen, und in einer Freigabestellung den
Endbereich der Kolbenstange passieren lässt, und dass die Bewegungsdämpfungsvorrichtung
eine Sperreinrichtung mit mindestens einem Sperrelement umfasst, welches verhindert,
dass sich das Rückhalteelement von der Rückhaltestellung in die Freigabestellung bewegt,
bis die Kolbenstange um den vorgegebenen Auszugweg aus dem Dämpfergehäuse herausgezogen
worden ist, und dann die Bewegung des Rückhalteelements in die Freigabestellung freigibt.
[0014] Der erfindungsgemäßen Lösung liegt somit das Konzept zugrunde, die Kolbenstange durch
Formschluss mit mindestens einem Rückhalteelement der Rückhalteeinrichtung in einer
Stoppstellung zurückzuhalten, bis das Dämpfergehäuse um den vorgegebenen Auszugweg
in der Auszugrichtung bewegt worden und somit die Kolbenstange um diesen Auszugweg
aus dem Dämpfergehäuse herausgezogen worden ist, wobei das Rückhalteelement durch
ein dem Rückhalteelement zugeordnetes Sperrelement, also nicht oder zumindest nicht
ausschließlich durch Verrastung mit der Kolbenstange, daran gehindert ist, die Bewegung
der Kolbenstange in der Auszugrichtung freizugeben.
[0015] Die erfindungsgemäße Lösung bietet den Vorteil, dass die Kolbenstange an ihrem Endbereich
keinen beweglichen Abschnitt tragen muss und somit, insbesondere bei Verwendung eines
Dämpfers mit einer zylindrischen Kolbenstange, vorzugsweise aus Metall, durch einfache,
insbesondere spanende, Bearbeitung so geformt werden kann, dass sie mit dem mindestens
einen Rückhalteelement zusammenwirkt, ohne dass das Anbringen zusätzlicher Teile erforderlich
ist.
[0016] Insbesondere kann die Kolbenstange einstückig ausgebildet sein.
[0017] Die Wechselwirkung des Sperrelements mit dem Rückhalteelement kann dabei grundsätzlich
beliebiger Natur sein.
[0018] Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass das Sperrelement durch Formschluss mit dem
Rückhalteelement das Rückhalteelement an der Bewegung von der Rückhaltestellung in
die Freigabestellung hindert.
[0019] Die erfindungsgemäße Bewegungsdämpfungsvorrichtung kann sowohl bei Auszügen mit Selbsteinzugsvorrichtung
als auch bei Auszügen ohne Selbsteinzugsvorrichtung verwendet werden.
[0020] Eine solche Selbsteinzugsvorrichtung greift dann, wenn der Auszug eine Selbsteinzugsstartstellung
erreicht hat, an dem Auszug oder an einer Führungsschiene einer Auszugführung an und
bewegt den Auszug bzw. die Führungsschiene der Auszugführung selbsttätig in die Einschubstellung.
[0021] Der prinzipielle Aufbau und die prinzipielle Funktionsweise einer solchen Selbsteinzugsvorrichtung
sind beispielsweise aus der EP 0 386 731 B1 bekannt.
[0022] Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Bewegungsdämpfungsvorrichtung zusammen mit einer
Selbsteinzugsvorrichtung ist vorzugsweise darauf zu achten, dass der Dämpfungsweg
der Bewegungsdämpfungsvorrichtung auf den Selbsteinzugsweg abgestimmt ist.
[0023] Die erfindungsgemäße Bewegungsdämpfungsvorrichtung umfasst vorzugsweise mindestens
zwei Rückhalteelemente, wobei bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung mindestens
zwei Rückhalteelemente der Rückhalteeinrichtung auf einander gegenüberliegenden Seiten
der Kolbenstange angeordnet sind.
[0024] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Rückhalteeinrichtung eine rohrförmige
Konstruktion aufweist und mehrere Rückhalteelemente umfasst, welche in der Rückhaltestellung
längs des Umfangs der Kolbenstange angeordnet sind.
[0025] Um zu erreichen, dass das Rückhalteelement in einfacher und zuverlässiger Weise durch
die Kolbenstange von der Rückhaltestellung in die Freihaltestellung bewegt werden
kann, um die Kolbenstange in der Einschubrichtung passieren zu lassen, ist bei einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Rückhalteelement eine
dem Dämpfergehäuse zugewandte Anlaufschräge aufweist, gegen welche die Kolbenstange
anläuft, wenn sie sich in der der Auszugrichtung entgegengesetzten Einschubrichtung
bewegt.
[0026] Bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Rückhalteelement
eine Formelastizität aufweist, durch welche das Rückhalteelement in seiner Ruhestellung,
d.h. ohne Einwirkung einer äußeren Kraft, die Rückhaltestellung einnimmt.
[0027] Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, dass das Rückhalteelement eine Formelastizität
aufweist, durch welche das Rückhalteelement in seiner Ruhestellung, d.h. ohne Einwirkung
einer äußeren Kraft, die Freigabestellung einnimmt.
[0028] Insbesondere dann, wenn das Rückhalteelement in seiner Ruhestellung die Rückhaltestellung
einnimmt, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Kolbenstange das Rückhalteelement
von der Rückhaltestellung in die Freigabestellung bewegt, wenn sie das Rückhalteelement
passiert.
[0029] Insbesondere dann, wenn das Rückhalteelement in seiner Ruhestellung die Freigabestellung
einnimmt, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Sperrelement das Rückhalteelement
von der Freigabestellung in die Rückhaltestellung bewegt, wenn das Sperrelement sich
in der der Auszugrichtung entgegengesetzten Einschubrichtung bewegt.
[0030] Im Betrieb der Bewegungsdämpfungsvorrichtung kann auch der Fall eintreten, dass sich
die Kolbenstange in ihrer maximal in das Dämpfergehäuse eingeschobenen Stellung befindet,
ohne dass der Endbereich der Kolbenstange bereits in der Stoppstellung hinter den
Rückhalteelementen angelangt ist. Um auch in einer solchen Ausnahmesituation den Endbereich
der Kolbenstange in die Stoppstellung bewegen zu können, damit die Kolbenstange beim
nächsten Ausziehvorgang wieder ordnungsgemäß aus dem Dämpfergehäuse herausgezogen
werden kann, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
der Endbereich der Kolbenstange in der der Auszugrichtung entgegengesetzten Einschubrichtung
an dem Rückhalteelement vorbei bewegbar ist, wenn sich das Rückhalteelement in der
Rückhaltestellung befindet.
[0031] Diese "Notfunktion" der Bewegungsdämpfungsvorrichtung kann beispielsweise dadurch
gewährleistet sein, dass ein mit der Kolbenstange in Kontakt kommender Endbereich
des Rückhalteelements so elastisch verformbar ist, dass der Endbereich der Kolbenstange
in der der Auszugrichtung entgegengesetzten Einschubrichtung an dem Rückhalteelement
vorbei bewegbar ist, wenn sich das Rückhalteelement in der Rückhaltestellung befindet.
[0032] Alternativ oder ergänzend hierzu kann auch vorgesehen sein, dass das Sperrelement
eine Ausnehmung aufweist, in welche das Rückhalteelement ausweichen kann, wenn sich
der Endbereich der Kolbenstange in der der Auszugrichtung entgegengesetzten Einschubrichtung
an dem Rückhalteelement vorbei bewegt.
[0033] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Rückhalteeinrichtung
ferner einen Anschlag für die Kolbenstange.
[0034] Um die Anzahl der für die Bewegungsdämpfungsvorrichtung benötigten Bauteile zu verringern,
kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Rückhalteelement und der Anschlag für
die Kolbenstange einstückig miteinander ausgebildet sind.
[0035] Um die Rückkehr des Rückhalteelements von der Rückhaltestellung in die Freigabestellung
zu verhindern, kann das Sperrelement insbesondere eine Anlagefläche aufweisen, mit
welcher das Sperrelement an eine Anlagefläche des Rückhalteelements anlegbar ist,
um das Rückhalteelement in der Rückhaltestellung zu halten.
[0036] Um zu erreichen, dass beim Einschieben des Dämpfergehäuses das Sperrelement und das
demselben zugeordnete Rückhalteelement richtig relativ zueinander positioniert sind,
kann das Sperrelement eine Anlaufschräge aufweisen, mit welcher das Sperrelement gegen
das Rückhalteelement anläuft, wenn das Sperrelement sich in der der Auszugrichtung
entgegengesetzten Einschubrichtung bewegt, und durch welche das Rückhalteelement von
der Freigabestellung in die Rückhaltestellung bewegt wird.
[0037] Die Sperreinrichtung kann insbesondere starr mit dem Dämpfergehäuse verbunden sein,
so dass die Sperreinrichtung stets zusammen mit dem Dämpfergehäuse in der Auszugrichtung
oder in der Einschubrichtung bewegt wird.
[0038] Die Sperreinrichtung kann insbesondere eine Halterung für das Dämpfergehäuse umfassen.
[0039] Um die Länge des Auszugweges, um den die Kolbenstange beim Ausziehen des Dämpfergehäuses
aus dem Dämpfergehäuse herausgezogen wird, variieren zu können, kann vorgesehen sein,
dass die Lage des Sperrelements relativ zu dem Dämpfergehäuse einstellbar ist.
[0040] Um die erfindungsgemäße Bewegungsdämpfungsvorrichtung in einfacher Weise an einer
Auszugführung anordnen zu können, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, dass die Sperreinrichtung eine Verbindungseinrichtung zum Festlegen der
Sperreinrichtung an einer Führungsschiene einer Auszugführung umfasst.
[0041] Zu demselben Zweck kann vorgesehen sein, dass die Rückhalteeinrichtung eine Verbindungseinrichtung
zum Festlegen der Rückhalteeinrichtung an einer Führungsschiene einer Auszugführung
umfasst.
[0042] Diese Verbindungseinrichtungen können insbesondere mindestens ein Rastelement und/oder
mindestens eine Befestigungsschraube umfassen.
[0043] Damit das Rückhalteelement in der Rückhaltestellung in einfacher Weise einen Endbereich
der Kolbenstange hintergreifen kann, kann vorgesehen sein, dass der Endbereich der
Kolbenstange eine Einschnürung aufweist, in welche das Rückhalteelement in der Rückhaltestellung
eingreift.
[0044] Um zu erreichen, dass die Kolbenstange das Rückhalteelement in einfacher Weise von
der Rückhaltestellung in die Freigabestellung verdrängen kann, wenn sich die Kolbenstange
in der Einschubrichtung bewegt, kann vorgesehen sein, dass der Endbereich der Kolbenstange
eine Anlaufschräge aufweist, mit welcher die Kolbenstange gegen das Rückhalteelement
anläuft, wenn sie sich in der der Auszugrichtung entgegengesetzten Einschubrichtung
gegen das Rückhalteelement bewegt.
[0045] Um den Endbereich der Kolbenstange beim Ausziehen des Dämpfergehäuses sicher in der
Stoppstellung hinter dem Rückhalteelement zu halten, bis sich das Rückhalteelement
in die Freigabestellung bewegt, kann vorgesehen sein, dass der Endbereich der Kolbenstange
eine Sperrfläche aufweist, mit welcher die Kolbenstange an dem Rückhalteelement anliegt,
während die Kolbenstange daran gehindert wird, der Bewegung des Dämpfergehäuses längs
der Auszugrichtung zu folgen.
[0046] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bewegungsdämpfungsvorrichtung
ist vorgesehen, dass das Rückhalteelement eine Rückhaltekralle mit einer Längsrichtung
umfasst und dass die Längsrichtung der Rückhaltekralle mit der lokalen Flächennormale
der Sperrfläche an derjenigen Stelle, an welcher die Sperrfläche an der Rückhaltekralle
anliegt, während die Kolbenstange daran gehindert wird, der Bewegung des Dämpfergehäuses
längs der Auszugrichtung zu folgen, einen Winkel von höchstens ungefähr 45°, vorzugsweise
von höchstens ungefähr 20°, insbesondere von im wesentlichen 0°, einschließt. Hierdurch
ist gewährleistet, dass dann, wenn die Kolbenstange mit ihrer Sperrfläche an der Rückhaltekralle
des Rückhalteelements anliegt, nur eine kleine Kraft oder vorzugsweise gar keine Kraft
von der Kolbenstange auf die Rückhaltekralle senkrecht zu der Längsrichtung der Rückhaltekralle
übertragen werden kann, so dass die Rückhaltekralle nicht senkrecht zu ihrer Längsrichtung
ausgelenkt und insbesondere nicht unbeabsichtigt von ihrer Rückhaltestellung, in welcher
sie die Kolbenstange daran hindert, der Bewegung des Dämpfergehäuses zu folgen, in
ihre Freigabestellung bewegbar ist.
[0047] Anspruch 26 ist auf eine Auszugführung gerichtet, die mindestens eine erste Führungsschiene
und eine zweite Führungsschiene, die längs einer Auszugrichtung relativ zu der ersten
Führungsschiene verschiebbar ist, und eine erfindungsgemäße Bewegungsdämpfungsvorrichtung
umfasst, wobei die Rückhalteeinrichtung an der ersten Führungsschiene und das Dämpfergehäuse
an der zweiten Führungsschiene angeordnet ist.
[0048] Dabei kann die erste Führungsschiene eine korpusseitige Führungsschiene und die zweite
Führungsschiene eine auszugseitige Führungsschiene der Auszugführung sein.
[0049] Genauso gut könnte aber auch die erste Führungsschiene an einem Auszug und die zweite
Führungsschiene an einem Korpus eines Möbels angeordnet sein.
[0050] Ferner könnte die Auszugführung auch noch weitere Führungsschienen umfassen, welche
verschiebbar an der ersten Führungsschiene oder an der zweiten Führungsschiene oder
aber zwischen der ersten Führungsschiene und der zweiten Führungsschiene gehalten
sind.
[0051] Wenn die erfindungsgemäße Bewegungsdämpfungsvorrichtung mit einer Selbsteinzugsvorrichtung
zusammenarbeiten soll, so ist vorzugsweise vorgesehen, dass an der Auszugführung eine
solche Selbsteinzugsvorrichtung angeordnet ist, welche dann, wenn die zweite Führungsschiene
relativ zu der ersten Führungsschiene in ihrer Einschubstellung bewegt wird, bei Erreichen
einer Selbsteinzugsstartstellung an einer Führungsschiene der Auszugführung angreift
und diese Führungsschiene in die Einschubstellung bewegt.
[0052] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
[0053] Die Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung einer Auszugführung, die eine erste
Führungsschiene mit einer daran angeordneten Rückhalteeinrichtung und eine zweite
Führungsschiene mit einer daran angeordneten Sperreinrichtung und einem an der Sperreinrichtung
gehaltenen Dämpfergehäuse umfasst;
- Fig. 2
- einen schematischen Längsschnitt durch die Auszugführung aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht der Auszugführung in einem Zustand, in dem das Dämpfergehäuse
in einer Einschubrichtung relativ zu der Rückhalteeinrichtung bewegt wird und ein
Kolbenstangenkopf einer Kolbenstange eines in dem Dämpfergehäuse verschiebbar geführten
Kolbens gerade die Rückhalteelemente der Rückhalteeinrichtung erreicht hat;
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung der Auszugführung in einem Zustand, in dem
der Kolbenstangenkopf die Rückhalteelemente von der Rückhaltestellung in die Freigabestellung
bewegt, um die Rückhalteelemente passieren zu können;
- Fig. 5
- eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung der Auszugführung in einem Zustand, in welchem
der Kolbenstangenkopf die Rückhalteelemente passiert hat und sich in einer Stoppstellung
zwischen dem Anschlag und den Rückhaltelementen befindet, welche sich in die Rückhaltestellung
zurückbewegt haben;
- Fig. 6
- eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung der Auszugführung in einem Zustand , in
welchem sich der Kolbenstangenkopf in der Stoppstellung befindet, während sich das
Dämpfergehäuse weiter in der Einschubrichtung bewegt und Sperrelemente der Sperreinrichtung
die Rückhalteelemente erreicht haben;
- Fig. 7
- eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung der Auszugführung in einem Zustand, in welchem
sich der Kolbenstangenkopf in der Stoppstellung befindet und das Dämpfergehäuse seine
Endlage erreicht hat, in welcher die Kolbenstange maximal in das Dämpfergehäuse eingeschoben
ist;
- Fig. 8
- eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung der Auszugführung in einem Zustand, in welchem
die Sperrelemente die Rückhalteelemente erreicht haben, ohne dass sich der Kolbenstangenkopf
in der Stoppstellung befindet;
- Fig. 9
- eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung der Auszugführung in einem Zustand, in dem
der Kolbenstangenkopf sich an den Rückhalteelementen vorbeibewegt, welche in jeweils
eine Ausnehmung der Sperreinrichtung ausweichen;
- Fig. 10
- eine schematische perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Auszugführung
mit Bewegungsdämpfungsvorrichtung, deren Sperreinrichtung keine Ausnehmungen für das
seitliche Ausweichen der Rückhalteelemente aufweist;
- Fig. 11
- einen schematischen Längsschnitt durch die zweite Ausführungsform einer Auszugführung
aus Fig. 10;
- Fig. 12
- eine schematische Seitenansicht der zweiten Ausführungsform einer Auszugführung aus
den Fig. 10 und 11 in einem Zustand, in dem der Kolbenstangenkopf die Rückhalteelemente
unter elastischer Verformung derselben passiert, nachdem die Sperrelemente die Rückhalteelemente
bereits erreicht haben;
- Fig. 13
- eine schematische perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer
Auszugführung mit Bewegungsdämpfungsvorrichtung, bei welcher die Rückhalteelemente
in die Freigabestellung vorgespannt sind;
- Fig. 14
- einen schematischen Längsschnitt durch die dritte Ausführungsform einer Auszugführung
aus Fig. 13;
- Fig. 15
- eine schematische Seitenansicht der dritten Ausführungsform einer Auszugführung in
einem Zustand, in dem der Kolbenstangenkopf gerade die in der Freigabestellung befindlichen
Rückhalteelemente passiert;
- Fig. 16
- eine der Fig. 15 entsprechende Darstellung der dritten Ausführungsform einer Auszugführung
in einem Zustand, in dem Anlaufschrägen der Sperrelemente die Rückhalteelemente erreicht
haben und dieselben von der Freigabestellung in die Rückhaltestellung bewegen;
- Fig. 17
- eine der Fig. 16 entsprechende Darstellung der dritten Ausführungsform einer Auszugführung
in einem Zustand, in welchem die Rückhalteelemente die Rückhaltestellung erreicht
haben;
- Fig. 18
- eine der Fig. 17 entsprechende Darstellung der dritten Ausführungsform einer Auszugführung
in einem Zustand, in welchem das Dämpfergehäuse seine Endlage erreicht hat und die
Kolbenstange maximal in das Dämpfergehäuse eingeschoben ist;
- Fig. 19
- eine der Fig. 17 entsprechende Darstellung der dritten Ausführungsform einer Auszugführung
in einem Zustand, in welchem die Sperrelemente die Rückhalteelemente bereits in die
Rückhaltestellung bewegt haben, ohne dass sich der Kolbenstangenkopf in der Stoppstellung
befindet;
- Fig. 20
- eine der Fig. 19 entsprechende Darstellung der dritten Ausführungsform einer Auszugführung
in einem Zustand, in dem sich der Kolbenstangenkopf in der Einschubrichtung an den
Rückhalteelementen vorbei bewegt, wobei die Rückhalteelemente in eine Ausnehmung der
Sperreinrichtung ausweichen; und
- Fig. 21
- eine vergrößerte Darstellung des Kolbenstangenkopfes und der Rückhaltekrallen der
zweiten Ausführungsform einer Auszugführung in einer Stoppstellung, in welcher eine
Sperrfläche des Kolbenstangenkopfes an einem hinteren Ende jeder Rückhaltekralle anliegt.
[0054] Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet.
[0055] Eine in den Fig. 1 bis 9 dargestellte und als Ganzes mit 100 bezeichnete Auszugführung
umfasst eine erste Führungsschiene 102 und eine zweite Führungsschiene 104, welche
mittels einer (nicht dargestellten) Wälzkörperanordnung längs einer Auszugrichtung
106 und einer entgegengesetzt zu der Auszugrichtung 106 gerichteten Einschubrichtung
108 relativ zu der ersten Führungsschiene 102 verschiebbar an der ersten Führungsschiene
102 gehalten ist.
[0056] Die erste Führungsschiene 102 kann beispielsweise an einem Korpus eines Möbels und
die zweite Führungsschiene 104 beispielsweise an einem Auszug des Möbels angeordnet
werden.
[0057] Genauso gut könnte aber auch die erste Führungsschiene 102 an dem Auszug und die
zweite Führungsschiene 104 an dem Korpus des Möbels angeordnet werden.
[0058] Ferner könnte die Auszugführung 100 auch noch weitere Führungsschienen umfassen,
welche verschiebbar an der ersten Führungsschiene 102 oder an der zweiten Führungsschiene
104 oder aber zwischen der ersten Führungsschiene 102 und der zweiten Führungsschiene
104 gehalten sind.
[0059] Wie aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, ist an der ersten Führungsschiene 102 ein
Sockel 110 in Form einer Profilleiste mit einem U-förmigen Querschnitt angeordnet.
Ein an der ersten Führungsschiene 102 anliegender erster Schenkel 112 des Sockels
110 ist mittels mehrerer Befestigungsschrauben 114 an der ersten Führungsschiene 102
gehalten.
[0060] Ein der ersten Führungsschiene 102 abgewandter zweiter Schenkel 116 trägt eine als
Ganzes mit 118 bezeichnete Rückhalteeinrichtung, die mittels mehrerer Befestigungsschrauben
120 lösbar an dem Sockel 110 festgelegt ist.
[0061] Die Rückhalteeinrichtung 118 umfasst eine im wesentlichen quaderförmige Basis 122,
welche mit gestuften Durchtrittsöffnungen 124 für die Befestigungsschrauben 120 versehen
ist und sich längs der Auszugrichtung 106 erstreckt.
[0062] Von der vorderen Stirnseite der Basis 122 stehen zwei Rückhalteelemente 126 längs
der Auszugrichtung 106 nach vorne ab, welche jeweils einen sich parallel zur Auszugrichtung
106 erstreckenden Krallenarm 128 und eine Rückhaltekralle 130 umfassen, wobei sich
die Rückhaltekralle 130 vom vorderen Ende des jeweiligen Krallenarms 128 aus nach
innen, d. h. zur Längsmittelebene der Rückhalteeinrichtung 118 hin, und nach hinten,
d. h. zu der Basis 122 der Rückhalteeinrichtung 118 hin, erstrecken. Die freien Enden
der Rückhaltekrallen 130 sind voneinander beabstandet.
[0063] Zwischen den Krallenarmen 128 ist an der Rückhalteeinrichtung 118 ein Anschlagvorsprung
132 ausgebildet, welcher von der vorderen Stirnseite der Basis 122 aus längs der Auszugrichtung
106 vorspringt und dessen vordere Stirnfläche eine Anschlagfläche 134 bildet.
[0064] Die Krallenarme 128 der Rückhalteelemente 126 weisen eine Formelastizität auf, die
es ermöglicht, dass sich die vorderen Endbereiche der Rückhalteelemente 126 unter
Verbreiterung des Durchlasses zwischen den Rückhaltekrallen 130 auseinanderbewegen.
[0065] Ohne Einwirkung einer äußeren Kraft befinden sich die Rückhalteelemente 126 aufgrund
ihrer Formelastizität in der in den Fig. 1 und 3 dargestellten Rückhaltestellung.
[0066] Die die Basis 122, den Anschlagvorsprung 132 und die Rückhaltelemente 126 umfassende
Rückhalteeinrichtung 118 ist einstückig aus einem geeigneten elastischen Kunststoffmaterial
gebildet, während der Sockel 110 und die Führungsschienen 102, 104 vorzugsweise aus
einem metallischen Material gebildet sind.
[0067] Die Rückhalteeinrichtung 118 kann insbesondere als Spritzgießteil ausgebildet sein.
[0068] Die Rückhalteeinrichtung 118 wirkt in einer später noch näher zu beschreibenden Weise
mit einer als Ganzes mit 136 bezeichneten Sperreinrichtung zusammen, die einen im
wesentlichen rechteckigen Halterahmen 138 umfasst, welcher an seiner Unterseite mittels
Rastfüßen 140 mit Durchgangsöffnungen in der zweiten Führungsschiene 104 verrastet
ist.
[0069] Der Innenraum des Halterahmens 138 bildet eine Aufnahme für ein im wesentlichen hohlzylindrisches
Dämpfergehäuse 142.
[0070] Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, umschließt das Dämpfergehäuse 142 einen beispielsweise
im wesentlichen zylindrischen Innenraum 144, in welchem ein Bewegungsdämpfungsfluid,
beispielsweise ein Öl, angeordnet ist.
[0071] In den mit dem Bewegungsdämpfungsfluid befüllten Innenraum 144 des Dämpfergehäuses
142 taucht ein Kolben 146 ein, der einen innerhalb des Innenraums 144 angeordneten
Kolbenkopf 148 und eine aus dem Innenraum 144 durch eine Rückwand 150 des Dämpfergehäuses
142 fluiddicht hindurchgeführte Kolbenstange 152 umfasst.
[0072] Der Querschnitt des Kolbenkopfs 148 entspricht im wesentlichen dem Querschnitt des
Innenraums 144.
[0073] Der Kolbenkopf 148 ist mit Strömungskanälen 153 versehen, durch welche das Bewegungsdämpfungsfluid
aus dem vor dem Kolbenkopf 148 liegenden Bereich 144a des Innenraums 144 in den hinter
dem Kolbenkopf 148 liegenden Bereich 144b des Innenraums 144 bzw. in umgekehrter Richtung
durch den Kolbenkopf 148 hindurchströmen kann, und zwar unter Überwindung eines erheblichen
Strömungswiderstandes sowie unter Überwindung der Reibung zwischen dem Kolbenkopfmantel
und der Innenwand des Dämpfergehäuses 142.
[0074] Der Kolben 146 ist als Ganzes in seiner Längsrichtung 154 relativ zu dem Dämpfergehäuse
142 verschiebbar an dem Dämpfergehäuse 142 geführt.
[0075] Die Kolbenstange 152 durchsetzt eine Rastaufnahme 156 in einer hinteren Stirnwand
158 des Halterahmens 138, in welcher die Kolbenstange 152 so aufgenommen ist, dass
sie in ihrer Axialrichtung relativ zu dem Halterahmen 138 verschiebbar, aber gegen
ein Herausbewegen nach oben aus der Rastaufnahme 156 heraus gesichert ist.
[0076] Das Dämpfergehäuse 142 ist ferner an seinem vorderen Ende mit einem im wesentlichen
zylindrischen Vorsprung 160 versehen, der so in einer Rastaufnahme 162 einer vorderen
Stirnwand 164 des Halterahmens 138 aufgenommen ist, dass er gegen ein Herausbewegen
nach oben aus der Rastaufnahme 162 heraus gesichert ist.
[0077] Die vordere Stirnfläche und die hintere Stirnfläche des Dämpfergehäuses 142 liegen
so an der vorderen Stirnwand 164 bzw. an der hinteren Stirnwand 158 des Halterahmens
138 an, dass das Dämpfergehäuse 142 gegen eine Bewegung in seiner Axialrichtung relativ
zu dem Halterahmen 138 und somit relativ zu der Sperreinrichtung 136 gesichert ist.
[0078] An ihrem dem Kolbenkopf 148 abgewandten Ende endet die Kolbenstange 152 an einem
Kolbenstangenkopf 166, welcher durch einen Abschnitt 168 geringeren Durchmessers von
dem kolbenkopfseitigen Teil der Kolbenstange 152 getrennt ist. Im Bereich des Abschnitts
168 ist die Kolbenstange 152 somit mit einer Einschnürung 170 versehen.
[0079] Der Kolbenstangenkopf 166 umfasst einen sich an den Abschnitt 168 der Kolbenstange
152 anschließenden kegelstumpfförmigen vorderen Abschnitt 172, einen sich an den vorderen
Abschnitt 172 anschließenden zylindrischen mittleren Abschnitt 174 und einen sich
an den mittleren Abschnitt 174 anschließenden kegelstumpfförmigen hinteren Abschnitt
176, an welchem die Kolbenstange 152 endet.
[0080] Die Oberfläche des hinteren Abschnitts 176 bildet eine kegelstumpfmantelförmige Anlaufschräge
178, mit weicher der Kolbenstangenkopf 166 gegen die Rückhalteelemente 126 der Rückhalteeinrichtung
118 anläuft, wenn sich die Kolbenstange 152 in der Einschubrichtung 108 gegen die
Rückhalteeinrichtung 118 bewegt.
[0081] Die kegelstumpfmantelförmige Oberfläche des vorderen Abschnitts 172 des Kolbenstangenkopfes
166 bildet eine Sperrfläche 180, mit welcher der Kolbenstangenkopf 166 in einer später
noch genauer zu beschreiben Stoppstellung an den Rückhaltekrallen 130 der Rückhalteeinrichtung
118 anliegt.
[0082] Die Sperrfläche 180 ist stärker gegen die Längsrichtung 154 des Kolbens 146 geneigt
als die Anlaufschräge 178.
[0083] Zu beiden Seiten der Kolbenstange 152 steht von der hinteren Stirnwand 158 des Halterahmens
138 der Sperreinrichtung 136 jeweils ein Sperrelement 182 in der Einschubrichtung
108 nach hinten vor. Jedes der Sperrelemente 182 ist an seinem hinteren Ende mit einer
Anlaufschräge 184 versehen.
[0084] An diese Anlaufschräge 184 schließt sich nach vorne jeweils eine Anlagefläche 186
an, welche im wesentlichen parallel zur Auszugrichtung 106 bzw. zur Einschubrichtung
108 ausgerichtet ist.
[0085] Zwischen dem vorderen Ende der Anlagefläche 186 und der hinteren Stirnwand 158 des
Halterahmens 138 ist an jedem der Sperrelemente 182 jeweils eine im Querschnitt im
wesentlichen rechteckige Ausnehmung 188 vorgesehen.
[0086] Die den Halterahmen 138 und die Sperrelemente 182 umfassende Sperreinrichtung 136
ist vorzugsweise einstückig aus einem geeigneten Material, vorzugsweise aus einem
Kunststoffmaterial, hergestellt.
[0087] Das Kunststoffmaterial wird dabei so gewählt, dass die Sperrelemente 182 nicht oder
nur in geringem Maße elastisch verformbar sind.
[0088] Die Sperreinrichtung 136 kann insbesondere als ein Spritzgießteil aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt sein.
[0089] Die Sperreinrichtung 136 mit dem Dämpfergehäuse 142 und dem Kolben 146 sowie die
Rückhalteeinrichtung 118 bilden zusammen eine Bewegungsdämpfungsvorrichtung 190 der
Auszugführung 100.
[0090] Die Funktion der vorstehend beschriebenen Bewegungsdämpfungsvorrichtung 190 wird
im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 9 im einzelnen beschrieben:
[0091] Wenn die zweite Führungsschiene 104 mit dem Dämpfergehäuse 142 relativ zu der ersten
Führungsschiene 102 aus ihrer ausgezogenen Stellung längs der Einschubrichtung 108
in ihre eingeschobene Stellung bewegt wird, so bewegt sich der Kolben 146 mit der
Kolbenstange 152 aufgrund des für eine Relativbewegung zwischen dem Kolben 146 und
dem Dämpfergehäuse 142 zu überwindenden großen Strömungswiderstandes zunächst zusammen
mit dem Dämpfergehäuse 142 in der Einschubrichtung 108, bis der in Fig. 3 dargestellte
Zustand erreicht ist, in dem der Kolbenstangenkopf 166 gegen die Rückhaltekrallen
130 der Rückhalteelemente 126 der Rückhalteeinrichtung 118 läuft, deren dem Dämpfergehäuse
142 zugewandte Vorderseiten jeweils eine Anlaufschräge 192 für den Kolbenstangenkopf
166 bilden.
[0092] Bewegt sich nun das Dämpfergehäuse 142 mit der Kolbenstange 152 weiter in der Einschubrichtung
108, so wandern die Rückhaltekrallen 130 längs der Anlaufschräge 178 des Kolbenstangenkopfs
166 nach außen, wodurch die Krallenarme 128 auseinandergespreizt werden und die Rückhalteelemente
126 in ihre Freigabestellung bewegt werden, in welcher der Kolbenstangenkopf 166 die
Rückhaltekrallen 138 passieren kann (siehe Fig. 4).
[0093] Nachdem der Kolbenstangenkopf 166 die Rückhaltekrallen 130 passiert hat, wandern
die Rückhaltekrallen 130 bei Fortsetzung der Bewegung des Dämpfergehäuses 142 längs
der Einschubrichtung 108 entlang der Sperrfläche 180 des Kolbenstangenkopfes 166 wieder
nach innen, bis die Rückhaltekrallen 130 in die Einschnürung 170 der Kolbenstange
152 eingreifen und die Rückhalteelemente 126 sich wieder in der Rückhaltestellung
befinden (siehe Fig. 5). Zugleich schlägt die vordere Stirnfläche des Kolbenstangenkopfes
166 an der Anschlagfläche 134 des Anschlagvorsprungs 132 an, so dass die Bewegung
der Kolbenstange 152 längs der Einschubrichtung 108 in einer Stoppstellung gestoppt
wird.
[0094] Bewegt sich nun das Dämpfergehäuse 142 weiter in der Einschubrichtung 108, so kann
der Kolben 146 dieser Bewegung nicht mehr folgen, was zur Folge hat, dass die Kolbenstange
152 in das Dämpfergehäuse 142 hineingeschoben wird (siehe Fig. 6).
[0095] Hierdurch bewegt sich der Kolbenkopf 148 im Innenraum 144 des Dämpfergehäuses 142
nach vorne. Das bei dieser Relativbewegung zwischen dem Kolben 146 und dem Dämpfergehäuse
142 aus dem Bereich 144a des Innenraums verdrängte Volumen des Bewegungsdämpfungsfluids
strömt durch die Strömungskanäle 153 im Kolbenkopf 148 in den Bereich 144b des Innenraums.
Aufgrund des hierbei zu überwindenden Strömungswiderstands in den engen Strömungskanälen
153 und der Reibung zwischen dem Kolbenkopf 148 und der Innenwand des Dämpfergehäuses
142 wird eine Bremskraft verursacht, welche die Bewegung des Dämpfergehäuses 142 und
somit die Bewegung der zweiten Führungsschiene 104 längs der Einschubrichtung 108
abbremst.
[0096] Diese gebremste Bewegung längs der Einschubrichtung 108 setzt das Dämpfergehäuse
142 fort, bis die zweite Führungsschiene 104 ihren (nicht dargestellten) Endanschlag
an der ersten Führungsschiene 102 erreicht und zusammen mit dem Dämpfergehäuse 142
in der in Fig. 7 dargestellten Endlage zur Ruhe kommt.
[0097] Wie aus den Fig. 6 und 7 zu ersehen ist, erreichen, nachdem der Kolbenstangenkopf
166 in der Stoppstellung angekommen ist, die Sperrelemente 182 der Sperreinrichtung
136 die Rückhalteelemente 126 und legen sich mit ihren Anlageflächen 186 flächig an
die dem Anschlagvorsprung 132 abgewandten Außenseiten 194 der Krallenarme 128 an.
Dabei wird durch die Anlaufschrägen 184 an den vorderen Enden der Sperrelemente 182
erreicht, dass die Rückhalteelemente 126 auch dann in den Bereich zwischen den Sperrelementen
182 gelangen, wenn sie nach dem Passieren des Kolbenstangenkopfs 166 noch etwas auseinandergespreizt
sein sollten.
[0098] Solange die Sperrelemente 182 von außen an den Rückhalteelementen 126 anliegen, können
sich die Krallenarme 128 nicht auseinanderbiegen, und somit wird eine Rückkehr der
Rückhalteelemente 126 in die Freigabestellung durch die Sperrelemente 182 verhindert.
Dadurch kann der Kolbenstangenkopf 166 sich zunächst nicht zwischen den Rückhaltekrallen
130 hindurch längs der Auszugrichtung 106 bewegen, wenn die zweite Führungsschiene
104 mit dem Dämpfergehäuse 142 relativ zu der ersten Führungsschiene 102 wieder längs
der Auszugrichtung 106 ausgezogen wird. Vielmehr liegt der Kolbenstangenkopf 166 mit
seiner Sperrfläche 180 an den freien Enden der Rückhaltekrallen 130 an und wird somit
durch die Rückhalteelemente 126 in der Stoppstellung zurückgehalten, während sich
das Dämpfergehäuse 142 in der Auszugrichtung 106 von dem Kolbenstangenkopf 166 wegbewegt.
Hierdurch wird die Kolbenstange 152 wieder aus dem Dämpfergehäuse 142 herausgezogen,
bis die sich mit dem Dämpfergehäuse 142 in der Auszugrichtung 106 bewegenden Sperrelemente
182 von den Rückhalteelementen 126 lösen, so dass sich die Rückhalteelemente 126 durch
Auseinanderspreizen der Krallenarme 128 wieder in die Freigabestellung bewegen können,
worauf der Kolbenstangenkopf 166 den Durchlass zwischen den Rückhaltekrallen 130 passieren
kann und bei weiterem Ausziehen der zweiten Führungsschiene 104 in der Auszugrichtung
106 wieder mit dem Dämpfergehäuse 142 mitbewegt wird.
[0099] Der maximale Auszugweg, um welchen die Kolbenstange 152 beim Ausziehen der zweiten
Führungsschiene 104 aus dem Dämpfergehäuse 142 herausgezogen wird, und somit die Länge
des Dämpfungsweges der Bewegungsdämpfungsvorrichtung 190 wird also durch die Strecke
s bestimmt, um welche der hintere Rand der Anlagefläche 186 der Sperrelemente 182
in der in Fig. 7 dargestellten Endlage hinter dem vorderen Ende der Rückhalteelemente
126 liegt.
[0100] Diese Strecke kann bei einer Variante der Bewegungsdämpfungsvorrichtung 190 dadurch
variiert werden, dass die Sperrelemente 182 nicht einstückig mit dem Halterahmen 138
der Sperreinrichtung 136 ausgebildet sind, sondern lösbar an dem Halterahmen 138 in
verschiedenen, in der Längsrichtung 154 voneinander beabstandeten Positionen festlegbar
sind.
[0101] Auf diese Weise ist es möglich, ein und denselben Bewegungsdämpfer mit unterschiedlichen
Dämpfungswegen einzusetzen, in Abhängigkeit von unterschiedlichen an der Auszugführung
100 anzuordnenden Lasten oder in Abhängigkeit von unterschiedlichen, beim Einschieben
der zweiten Führungsschiene 104 auftretenden Geschwindigkeiten.
[0102] Im Betrieb der Auszugführung 100 kann auch der Fall eintreten, dass sich die Kolbenstange
152 in ihrer maximal in das Dämpfergehäuse 142 eingeschobenen Stellung befindet, ohne
dass der Kolbenstangenkopf 166 bereits in der Stoppstellung hinter den Rückhaltekrallen
130 angelangt ist, wie dies in Fig. 8 dargestellt ist. Auch in einer solchen Ausnahmesituation
muss der Kolbenstangenkopf 166 beim weiteren Einschieben der zweiten Führungsschiene
104 und des Dämpfergehäuses 142 in der Einschubrichtung 108 an den Rückhaltekrallen
130 vorbei in die Stoppstellung bewegt werden können, damit die Kolbenstange 152 beim
nächsten Ausziehvorgang wieder ordnungsgemäß aus dem Dämpfergehäuse 142 herausgezogen
werden kann.
[0103] Um diese Notfunktion der Bewegungsdämpfungsvorrichtung 190 zu gewährleisten, sind
die Ausnehmungen 188 an den Sperrelementen 182 vorgesehen. Wie aus Fig. 9 zu ersehen
ist, können nämlich die Rückhalteelemente 126 in diese Ausnehmungen 188 hinein ausweichen,
wenn der Kolbenstangenkopf 166 bei maximal in das Dämpfergehäuse 142 eingeschobener
Kolbenstange 152 die Rückhaltekrallen 130 erreicht, so dass der Kolbenstangenkopf
166 die Rückhaltekrallen 130 seitlich verdrängen und zwischen denselben hindurch in
die Stoppstellung gelangen kann (siehe Fig. 9).
[0104] Eine in den Fig. 10 bis 12 und 21 dargestellte zweite Ausführungsform der Auszugführung
100 unterscheidet sich von der in den Fig. 1 bis 9 dargestellten ersten Ausführungsform
lediglich dadurch, dass die Sperrelemente 182 der Sperreinrichtung 136 nicht mit den
Ausnehmungen 188 versehen sind, sondern sich in im wesentlichen gleicher Breite von
der hinteren Stirnwand 158 des Halterahmens 138 bis zu dem hinteren Rand der Anlagefläche
186 erstrecken.
[0105] Wie am besten aus Fig. 12 zu ersehen ist, ist die vorstehend in Bezug auf die erste
Ausführungsform erläuterte Notfunktion bei dieser Ausführungsform dadurch gewährleistet,
dass die Rückhaltekrallen 130 der Rückhaltelemente 126 bei in der Rückhaltestellung
befindlichen Rückhalteelementen 126 so elastisch verformbar sind, dass der Kolbenstangenkopf
166 die freien Enden der Rückhaltekrallen 130 auseinanderdrücken und durch den Durchlass
zwischen den Rückhaltekrallen 130 in die Stoppstellung zwischen den Rückhaltekrallen
130 und dem Anschlagvorsprung 132 gelangen kann.
[0106] Insbesondere ist der Verbindungsbereich der Rückhaltekrallen 130, mit welchem die
Rückhaltekrallen 130 mit dem jeweils zugeordneten Krallenarm 128 verbunden sind, so
elastisch verformbar, dass jede der Rückhaltekrallen 130 quer zu ihrer jeweiligen
Längsrichtung 198 (siehe Fig. 21) um den Verbindungsbereich verschwenkbar ist, um
den Kolbenstangenkopf 166 zwischen den freien Enden der Rückhaltekrallen 130 passieren
zu lassen.
[0107] Die Beweglichkeit der Rückhaltekrallen 130 relativ zu dem jeweils zugeordneten Krallenarm
128 kann auch dadurch erreicht werden, dass jede Rückhaltekralle 130 über ein Gelenk
mit dem jeweils zugeordneten Krallenarm 128 verbunden ist.
[0108] Um zu verhindern, dass der Kolbenstangenkopf 166 aus der in Fig. 21 dargestellten
Stoppstellung, in welcher die Sperrfläche 180 des Kolbenstangenkopfes an den freien
Enden der Rückhaltekrallen 130 anliegt, unbeabsichtigt zwischen den Rückhaltekrallen
130 hindurch in der Auszugrichtung 106 bewegt wird, sind die Rückhalteelemente 126
vorzugsweise so ausgebildet, dass in dieser Stoppstellung des Kolbenstangenkopfes
166 die Längsrichtung 198 jeder Rückhaltekralle 130 mit der lokalen Flächennormale
200 der Sperrfläche 180 des Kolbenstangenkopfes 166 an derjenigen Stelle, an welcher
die Sperrfläche 180 an dem freien Ende der Rückhaltekralle 130 anliegt, einen spitzen
Winkel von höchstens ungefähr 45°, vorzugsweise von höchstens ungefähr 20°, insbesondere
von im wesentlichen 0° (wie in Fig. 21 dargestellt), einschließt. Hierdurch ist gewährleistet,
dass in dieser Stoppstellung nur eine geringe oder vorzugsweise gar keine senkrecht
zu der Längsrichtung 198 der jeweiligen Rückhaltekralle 130 wirkende Kraft von der
Sperrfläche 180 auf die Rückhaltekralle 130 übertragen wird und somit kein die jeweilige
Rückhaltekralle 130 aus ihrer in Fig. 21 dargestellten Rückhaltestellung in die Freigabestellung,
in weicher der Kolbenstangenkopf 166 zwischen den freien Enden der Rückhaltekrallen
130 hindurch bewegt werden kann, bewegendes Drehmoment auf die Rückhaltekralle 130
einwirkt.
[0109] Im übrigen stimmt die in den Fig. 10 bis 12 dargestellte zweite Ausführungsform hinsichtlich
Aufbau und Funktion mit der ersten Ausführungsform überein, auf deren vorstehende
Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
[0110] Eine in den Fig. 13 bis 20 dargestellte dritte Ausführungsform einer Auszugführung
100 mit Bewegungsdämpfungsvorrichtung 190 unterscheidet sich von der in den Fig. 1
bis 9 dargestellten ersten Ausführungsform dadurch, dass sich die Rückhalteelemente
126 der Rückhalteeinrichtung 118 in ihrer Ruhestellung, in welcher keine externe Kraft
auf die Rückhalteelemente 126 einwirkt, nicht, wie bei der ersten Ausführungsform,
in der Rückhaltestellung, sondern vielmehr in der Freigabestellung befinden. Somit
muss der Kolbenstangenkopf 166 beim Passieren der Rückhaltekrallen 130 dieselben nicht
erst auseinanderdrücken, und die Rückhattetemente 126 werden erst dann in die Rückhaltestellung
bewegt, in welcher die Rückhaltekrallen 130 in die Einschnürung 170 vor dem Kolbenstangenkopf
166 eingreifen, wenn die vorderen Enden der Rückhalteelemente 126 von den Sperrelementen
182 erreicht werden.
[0111] Ferner sind die Ausnehmungen 188 an den Sperrelementen 182, in welche die Rückhalteelemente
126 ausweichen können, bei dieser Ausführungsform nicht wie bei der ersten Ausführungsform
mit einem längs der Auszugrichtung 106 konstanten Querschnitt versehen, sondern vielmehr
erweitern sich diese Ausnehmungen 188 von ihrem hinteren Ende aus bis hin zu der hinteren
Stirnwand 158 des Halterahmens 138, so dass diese Ausnehmungen 188 in der in Fig.
15 dargestellten Seitenansicht der Sperreinrichtung 136 einen im wesentlichen dreieckigen
Querschnitt aufweisen.
[0112] Ferner sind die Sperrelemente 182 an ihren der Kolbenstange 152 abgewandten Außenseiten
mit jeweils einer Ausnehmung 196 versehen, welche sich vom hinteren Ende des betreffenden
Sperrelements 182 bis nahezu zu der hinteren Stirnwand 158 des Halterahmens 138 erstreckt.
[0113] Im übrigen stimmt diese dritte Ausführungsform hinsichtlich ihres Aufbaus mit der
vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform überein.
[0114] Die Funktion dieser dritten Ausführungsform wird im folgenden unter Bezugnahme auf
die Fig. 15 bis 20 im einzelnen beschrieben:
[0115] Wenn die zweite Führungsschiene 104 mit dem Dämpfergehäuse 142 relativ zu der ersten
Führungsschiene 102 aus ihrer ausgezogenen Stellung längs der Einschubrichtung 108
in ihre eingeschobene Stellung bewegt wird, so bewegt sich der Kolbenstangenkopf 166
der mit dem Dämpfergehäuse 142 mitbewegten Kolbenstange 152 ebenfalls längs der Einschubrichtung
108 zwischen den Rückhaltekrallen 130 hindurch, bis der Kolbenstangenkopf 166 mit
seiner hinteren Stirnfläche an der Anschlagfläche 134 des Anschlagvorsprungs 132 anschlägt
(siehe Fig. 15 und 16).
[0116] Da die Krallenarme 128 der Rückhalteelemente 126 in der Ruhestellung nicht parallel
zueinander ausgerichtet sind, sondern eine kleinen spitzen Winkel miteinander einschließen
und somit leicht auseinandergespreizt sind, weisen die einander zugewandten Enden
der Rückhaltekrallen 130 einen Abstand voneinander auf, welcher mindestens dem Durchmesser
des mittleren Abschnitts 174 des Kolbenstangenkopfes 166 entspricht, so dass der Kolbenstangenkopf
166 die Rückhaltekrallen 130 nicht auseinanderbewegen muss, um in die Stoppstellung
hinter den Rückhaltekrallen 130 zu gelangen.
[0117] Erst wenn die hinteren Enden der Sperrelemente 182 die vorderen Enden der Rückhalteelemente
126 erreichen, werden die Rückhalteelemente 126 von den Sperrelementen 182 in die
Rückhaltesteilung bewegt, wobei die vorderen Enden der Rückhalteelemente 126 zunächst
an den Anlaufschrägen 184 der Sperrelemente 182 nach innen abgleiten, um die Sperrelemente
182 an der Außenseite der Rückhalteelemente 126 passieren zu lassen.
[0118] Sobald die Anlageflächen 186 der Sperrelemente 182 von außen an den Außenseiten 194
der Rückhalteelemente 126 anliegen, sind die Rückhalteelemente 126 an einer Rückkehr
in die Freigabestellung gehindert. In dieser Rückhaltestellung greifen die Rückhaltekrallen
130 in die Einschnürung 170 vor dem Kolbenstangenkopf 166 ein (siehe Fig. 17).
[0119] Beim Weiterbewegen des Dämpfergehäuses 142 in der Einschubrichtung 108 wird die Kolbenstange
152 weiter in das Dämpfergehäuse 142 eingeschoben, bis die in Fig. 18 dargestellte
Endlage erreicht ist, in welcher die Kolbenstange 152 maximal in das Dämpfergehäuse
142 eingeschoben ist.
[0120] Solange die Sperrelemente 182 von außen an den Rückhaltelementen 126 anliegen, können
sich die Krallenarme 128 nicht auseinanderbiegen, und somit wird eine Rückkehr der
Rückhalteelemente 126 in die Freigabestellung durch die Sperrelemente 182 verhindert.
Dadurch wird der Kolbenstangenkopf 166 zunächst in der Stoppstellung hinter den Rückhaltekrallen
130 zurückgehalten, wenn die zweite Führungsschiene 104 mit dem Dämpfergehäuse 142
relativ zu der ersten Führungsschiene 102 wieder längs der Auszugrichtung 106 ausgezogen
wird.
[0121] Sobald die sich mit dem Dämpfergehäuse 142 in der Auszugrichtung 106 bewegenden Sperrelemente
182 sich von den Rückhalteelementen 126 lösen, kehren die Rückhalteelemente 126 aufgrund
ihrer Formelastizität in die Freigabestellung zurück, worauf der Kolbenstangenkopf
166 den Durchlass zwischen den Rückhaltekrallen 130 passieren kann und bei weiterem
Ausziehen der zweiten Führungsschiene 104 in der Auszugrichtung 106 wieder mit dem
Dämpfergehäuse 142 mitbewegt wird.
[0122] Der Dämpfungsweg der Bewegungsdämpfungsvorrichtung 190, d. h. der maximale Auszugweg,
um welchen die Kolbenstange 152 beim Ausziehen der zweiten Führungsschiene 104 aus
dem Dämpfergehäuse 142 herausgezogen wird, wird somit auch bei dieser Ausführungsform
durch die Strecke s bestimmt, um welche der hintere Rand der Anlagefläche 186 der
Sperrelemente 182 in der in Fig. 18 dargestellten Endlage hinter dem vorderen Ende
der Rückhaltelemente 126 liegt.
[0123] Im Betrieb der Auszugführung 100 kann auch der Fall eintreten, dass sich die Kolbenstange
152 in ihrer maximal in das Dämpfergehäuse 142 eingeschobenen Stellung befindet, ohne
dass der Kolbenstangenkopf 166 bereits in der Stoppstellung hinter den Rückhaltekrallen
130 angelangt ist, wie dies in Fig. 19 dargestellt ist. Um auch in einer solchen Ausnahmesituation
zu gewährleisten, dass der Kolbenstangenkopf 166 beim weiteren Einschieben der zweiten
Führungsschiene 104 und des Dämpfergehäuses 142 in der Einschubrichtung 108 an den
Rückhaltekrallen 130 vorbei in die Stoppstellung bewegt werden kann, damit die Kolbenstange
152 beim nächsten Ausziehvorgang wieder ordnungsgemäß aus dem Dämpfergehäuse 142 herausgezogen
werden kann, sind die Ausnehmungen 188 an den Sperrelementen 182 vorgesehen, in welche
die Rückhalteelemente 126 hinein ausweichen können, wenn der Kolbenstangenkopf 166
bei maximal in das Dämpfergehäuse 142 eingeschobener Kolbenstange 152 die Rückhaltekrallen
130 erreicht, so dass der Kolbenstangenkopf 166 die Rückhaltekrallen 130 unter elastischer
Verformung der Krallenarme 128 seitlich verdrängen und zwischen den Rückhaltekrailen
130 hindurch in die Stoppstellung gelangen kann (siehe Fig. 20).
[0124] Im übrigen stimmt die in den Fig. 13 bis 20 dargestellte dritte Ausführungsform mit
der in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausführungsform überein, auf deren vorstehende
Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
1. Bewegungsdämpfungsvorrichtung, umfassend ein Dämpfergehäuse (142), einen relativ zu
dem Dämpfergehäuse (142) verschiebbaren Kolben (146) mit einer Kolbenstange (152)
und eine Rückhalteeinrichtung (118), welche die Kolbenstange (152) daran hindert,
der Bewegung des Dämpfergehäuses (142) zu folgen, wenn sich das Dämpfergehäuse (142)
längs seiner Auszugrichtung (106) von der Rückhalteeinrichtung (118) wegbewegt, bis
die Kolbenstange (152) um einen vorgegebenen Auszugweg (s) aus dem Dämpfergehäuse
(142) herausgezogen worden ist, und dann die Kolbenstange (152) freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückhalteeinrichtung (118) mindestens ein Rückhalteelement (126) umfasst, welches
in einer Rückhaltestellung einen Endbereich der Kolbenstange (152) so hintergreift,
dass die Kolbenstange (152) daran gehindert ist, der Bewegung des Dämpfergehäuses
(142) zu folgen, und in einer Freigabestellung den Endbereich der Kolbenstange (152)
passieren lässt,
und dass die Bewegungsdämpfungsvorrichtung (190) eine Sperreinrichtung (136) mit mindestens
einem Sperrelement (182) umfasst, welches verhindert, dass sich das Rückhalteelement
(126) von der Rückhaltestellung in die Freigabestellung bewegt, bis die Kolbenstange
(152) um den vorgegebenen Auszugweg (s) aus dem Dämpfergehäuse (142) herausgezogen
worden ist, und dann die Bewegung des Rückhalteelements (126) in die Freigabestellung
freigibt.
2. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhalteeinrichtung (118) mindestens zwei Rückhalteelemente (126) umfasst.
3. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Rückhalteelemente (126) der Rückhalteeinrichtung (118) auf einander
gegenüberliegenden Seiten der Kolbenstange (152) angeordnet sind.
4. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhalteeinrichtung (118) mehrere Rückhalteelemente (126) umfasst, welche in
der Rückhaltestellung längs des Umfangs der Kolbenstange (152) angeordnet sind.
5. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhalteelement (126) eine dem Dämpfergehäuse (142) zugewandte Anlaufschräge
(192) aufweist, gegen welche die Kolbenstange (152) anläuft, wenn sie sich in der
der Auszugrichtung (106) entgegengesetzten Einschubrichtung (108) bewegt.
6. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhalteelement (126) eine Formelastizität aufweist, durch welche das Rückhalteelement
(126) ohne Einwirkung einer äußeren Kraft die Rückhaltestellung einnimmt.
7. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhalteelement (126) eine Formelastizität aufweist, durch welche das Rückhalteelement
(126) ohne Einwirkung einer äußeren Kraft die Freigabestellung einnimmt.
8. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (152) das Rückhalteelement (126) von der Rückhaltestellung in die
Freigabestellung bewegt, wenn sie das Rückhalteelement (126) passiert.
9. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (182) das Rückhalteelement (126) von der Freigabestellung in die
Rückhaltestellung bewegt, wenn das Sperrelement (182) sich in der der Auszugrichtung
(106) entgegengesetzten Einschubrichtung (108) bewegt.
10. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Endbereich der Kolbenstange (152) in der der Auszugrichtung (106) entgegengesetzten
Einschubrichtung (108) an dem Rückhalteelement (126) vorbei bewegbar ist, wenn sich
das Rückhalteelement (126) in der Rückhaltestellung befindet.
11. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit der Kolbenstange (152) in Kontakt kommender Endbereich (130) des Rückhalteelements
(126) so elastisch verformbar ist, dass der Endbereich der Kolbenstange (152) in der
der Auszugrichtung (106) entgegengesetzten Einschubrichtung (108) an dem Rückhalteelement
(126) vorbei bewegbar ist, wenn sich das Rückhalteelement (126) in der Rückhaltestellung
befindet.
12. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (182) eine Ausnehmung (188) aufweist, in welche das Rückhalteelement
(126) ausweichen kann, wenn sich der Endbereich der Kolbenstange (152) in der der
Auszugrichtung (106) entgegengesetzten Einschubrichtung (108) an dem Rückhalteelement
(126) vorbei bewegt.
13. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhalteeinrichtung (118) einen Anschlag (132) für die Kolbenstange (152) umfasst.
14. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Rückhalteelement (126) und der Anschlag (132) für die Kolbenstange
(152) einstückig miteinander ausgebildet sind.
15. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (182) eine Anlagefläche (186) aufweist, mit welcher das Sperrelement
(182) an eine Anlagefläche (194) des Rückhalteelements (126) anlegbar ist, um das
Rückhalteelement (126) in der Rückhaltestellung zu halten.
16. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (182) eine Anlaufschräge (184) aufweist, mit welcher das Sperrelement
(182) gegen das Rückhalteelement (126) anläuft, wenn das Sperrelement (182) sich in
der der Auszugrichtung (106) entgegengesetzten Einschubrichtung (108) bewegt, und
durch welche das Rückhalteelement (126) von der Freigabestellung in die Rückhaltestellung
bewegt wird.
17. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung (136) starr mit dem Dämpfergehäuse (142) verbunden ist.
18. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung (136) eine Halterung (138) für das Dämpfergehäuse (142) umfasst.
19. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage des Sperrelements (182) relativ zu dem Dämpfergehäuse (142) einstellbar
ist.
20. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung (136) eine Verbindungseinrichtung (140) zum Festlegen der Sperreinrichtung
(136) an einer Führungsschiene (104) einer Auszugführung (100) umfasst.
21. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhalteeinrichtung (118) eine Verbindungseinrichtung (110, 114, 120) zum Festlegen
der Rückhalteeinrichtung (118) an einer Führungsschiene (102) einer Auszugführung
(100) umfasst.
22. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Endbereich der Kolbenstange (152) eine Einschnürung (170) aufweist, in welche
das Rückhalteelement (126) in der Rückhaltestellung eingreift.
23. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Endbereich der Kolbenstange (152) eine Anlaufschräge (178) aufweist, mit welcher
die Kolbenstange (152) gegen das Rückhalteelement (126) anläuft, wenn sie sich in
der der Auszugrichtung (106) entgegengesetzten Einschubrichtung (108) gegen das Rückhalteelement
(126) bewegt.
24. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Endbereich der Kolbenstange (152) eine Sperrfläche (180) aufweist, mit welcher
die Kolbenstange (152) an dem Rückhalteelement (126) anliegt, während die Kolbenstange
(152) daran gehindert wird, der Bewegung des Dämpfergehäuses (142) längs der Auszugrichtung
(106) zu folgen.
25. Bewegungsdämpfungsvorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhalteelement (126) eine Rückhaltekralle (130) mit einer Längsrichtung (198)
umfasst und dass die Längsrichtung (198) der Rückhaltekralle (130) mit der lokalen
Flächennormale (200) der Sperrfläche (180) an derjenigen Stelle, an welcher die Sperrfläche
(180) an der Rückhaltekralle (130) anliegt, während die Kolbenstange (152) daran gehindert
wird, der Bewegung des Dämpfergehäuses (142) längs der Auszugrichtung (106) zu folgen,
einen Winkel von höchstens ungefähr 45°, vorzugsweise von höchstens ungefähr 20°,
insbesondere von im wesentlichen 0°, einschließt.
26. Auszugführung, umfassend mindestens eine erste Führungsschiene (102) und eine zweite
Führungsschiene (104), die längs einer Auszugrichtung (106) relativ zu der ersten
Führungsschiene (102) verschiebbar ist, und eine Bewegungsdämpfungsvorrichtung (190)
nach einem der Ansprüche 1 bis 25, wobei die Rückhalteeinrichtung (118) an der ersten
Führungsschiene (102) und das Dämpfergehäuse (142) an der zweiten Führungsschiene
(104) angeordnet ist.