[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Holzhaus mit mindestens einer auf einer Grundplatte
stehenden ersten Außenwand aus Holz mit einer Innenfläche und einer Außenfläche, wobei
die Außenwand als tragendes Bauteil mit einer parallel zur Grundplatte angeordneten
Decke verbunden ist und eine parallel zur Grundplatte verlaufende Querachse aufweist
und die Außenwand aus mehreren Holzplatten mit einer rechtwinklig zur Grundplatte
verlaufenden Längsachse gebildet ist, die in Richtung der Querachse nebeneinander
angeordnet sind.
[0002] Es ist bereits ein Holzhaus mit einer Außenwand aus rechtwinklig zur Grundplatte
angeordneten Holzplatten aus der DE 100 19 958 A1 bekannt. Die einzelnen Holzplatten
werden mit Hilfe von Verbindungsbalken miteinander verbunden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Holzhaus bereitzustellen, das einfach
und mit üblichem, auf dem Baustoffmarkt erhältlichem Holzmaterial den statischen Anforderungen
für Gebäude entsprechend stabil aufzubauen ist, ohne aufwendige Fertigbauteile zu
verwenden und ohne das Baumaterial aufwendig bearbeiten zu müssen, und gleichzeitig
eine ausreichende Dichtheit zu erreichen.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Holzplatten zumindest einen
in Richtung parallel oder rechtwinklig zu ihrer Längsachse verlaufenden Falz aufweisen.
Dadurch wird erreicht, dass zwei benachbarte Falze eine Nut bilden, in die ein Sperrholzstreifen
eingelegt werden kann. Die Sperrholzstreifen können in beliebiger Breite von plattenförmigen
Sperrholzplatten abgeschnitten werden. Mit Hilfe der Sperrholzstreifen werden die
Fugen zwischen den Holzplatten abgedichtet. Gleichzeitig können die Holzplatten über
die außenliegenden Sperrholzstreifen einfach zu einer Scheibe verbunden werden.
[0005] Die in ihrer Längsausrichtung auf der Grundplatte stehenden Außenwände umschließen
bei dieser Bauweise die Innenwände und die Decken des Holzhauses. Die notwendige Stabilität
und Schubfestigkeit wird konstruktiv äußerst einfach durch die erfindungsgemäßen Falze
erreicht, in die die einfach herzustellenden Sperrholzstreifen eingelegt werden können.
Diese sogenannte HWH-Kernbauweise©, bei der als wesentliches Merkmal die aus den Holzplatten
gebildeten Gebäudeteile die Stabilität einer Scheibe aufweisen, hat die Vorteile eines
homogenen Massivhauses.
[0006] Hierzu ist es vorteilhaft, dass zwei Falze von zwei nebeneinander angeordneten Holzplatten
eine Nut bilden und in die Nut ein Verbindungsmittel einlegbar ist und jeweils zwei
Holzplatten über das Verbindungsmittel miteinander verbindbar sind. Das Verbindungsmittel
ist bevorzugt als einfacher Sperrholzstreifen ausgebildet, der in entsprechender Breite
und in entsprechender Länge von Plattenmaterial abgesägt wird. Die Kombination der
Nut mit dem Sperrholzstreifen hat bezogen auf ein Holzhaus drei wesentliche Vorteile.
Er verbindet alle Holzplatten einer Wand oder Decke zu einer Scheibe, was wesentlich
zur Stabilität beiträgt, da die Holzplatten sich nicht relativ zueinander bewegen
können. Der Sperrholzstreifen dichtet die zwischen den einzelnen Holzplatten zur Justierung
und zum Toleranzausgleich notwendige Fuge ab und schützt die in die Fuge eingebrachte
Fugeneinlage vor äußeren Einflüssen.
[0007] Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer Weiterbildung, dass die Holzplatte einen
oder mehrere Falze aufweist, die sich über 90 % bis 100 % der gesamten Länge oder
der gesamten Breite der Holzplatte erstrecken. Dadurch wird erreicht, dass die Holzplatten
über ihre gesamte Höhe und über ihre gesamte Breite mit Hilfe des Sperrholzstreifens
fixiert werden können, um die erfindungsgemäße Scheibenwirkung zu erzeugen. Dabei
ist wichtig, dass der Sperrholzstreifen die gleiche Länge aufweist wie der jeweilige
Falz bzw. die Nut.
[0008] Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung ist es von Vorteil,
dass die Decke und/oder eine Dachplatte des Holzhauses zumindest teilweise aus mehreren
Holzplatten gebildet ist, die eine im Wesentlichen konstante Breite (Bd) aufweisen
und parallel nebeneinander angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, dass die Decke
und die Dachplatte mit dem gleichen Material an Holzplatten aufgebaut werden können
wie die Außenwände. Die Länge der Holzplatten für die Decke entspricht der gesamten
inneren Länge des Holzhauses. Die Holzplatten für die Decke erstrecken sich von einer
Außenwand zur gegenüberliegenden Außenwand. Bevorzugt laufen die Holzplatten der Decke
von Giebelwand zu Giebelwand. An den Giebelwänden liegen die Holzplatten auf entsprechenden
Deckentragriegeln auf. Die Holzplatten für die Dachplatte werden giebelseitig mit
den Holzplatten der Giebelwand verschraubt. An der Seitenwand des Holzhauses liegen
die Holzplatten auf einem Aussteifungsriegel auf, der als Traufriegel eingesetzt ist.
Am First stoßen die beiden Dachscheiben aneinander.
[0009] Ferner ist es vorteilhaft, dass zwischen mindestens zwei in einer Ebene nebeneinander
angeordneten Holzplatten eine Fuge gebildet ist, die eine Breite von maximal 150 mm,
insbesondere von 5 mm bis 15 mm aufweist, und die Fuge eine Fugeneinlage aufnimmt.
Die Fuge hat den Vorteil, dass die Holzplatte unabhängig von der benachbarten Holzplatte
justiert und lotrecht ausgerichtet werden kann. Auch die Maßlichkeit lässt sich aufgrund
unterschiedlicher Fugenbreiten auf die gesamte Breite der Außenwand besser einhalten
sowie Toleranzen ausgleichen. Die Fugeneinlage besteht aus einem Dämmmaterial und
dient vornehmlich der Isolierung.
[0010] Vorteilhaft ist es auch, dass die Holzplatte mit Bezug zur Längsachse eine Länge
von bis zu 25 m, eine Breite zwischen 320 mm und 1280 mm, im Besonderen zwischen 600
mm und 690 mm und eine Dicke D zwischen 50 mm und 220 mm, im Besonderen zwischen 100
mm und 160 mm aufweist. Die Holzplatte entspricht in ihrer Formgebung, also dem Verhältnis
von der Länge zu der Breite und der Dicke, einem gewöhnlichen Brett. Die Dimension
der Breite hat den Vorteil, dass die HWH-Kernbauweise© die erforderliche Harmonisierung
der Gebäudemaße erfüllt.
[0011] Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung ist es von Vorteil,
dass die Holzplatte eine Breite aufweist, die einem ganzzahligen Vielfachen (X) von
12,5 cm minus einem Zentimeter ((X * 12,5) - 1) entspricht. Dadurch wird erreicht,
dass die im Hochbau geforderte Maßordnung mit Bezug zu der Mindestbreite eines Ziegelsteins
von 12,5 cm eingehalten werden kann. Von dem ganzzahligen Produkt von 12,5 cm ist
1 cm abzuziehen, da eine Mauer mit einer Länge von X Ziegelsteinen insgesamt X-1 Fugen
von 1 cm bildet.
[0012] Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer Weiterbildung, dass die Decke eine parallel
zur Grundplatte verlaufende Oberseite, eine parallel zur Oberseite verlaufende Unterseite
und eine rechtwinklig zur Oberseite verlaufende Seitenfläche aufweist und die Innenfläche
der Außenwand an die Seitenfläche anlegbar ist. Die Decke ist somit von innerhalb
des Holzhauses betrachtet vor der Außenwand angeordnet, was den erfindungsgemäßen
Vorteil hat, dass die Decke die Außenwand nicht durchstößt.
[0013] Vorteilhaft ist es auch, dass die Holzplatte die Grundplatte mit einer Dachplatte
und/oder der Decke des Holzhauses verbindet. Diese Funktion der Holzplatte ist ein
weiteres für die vorstehend beschriebene HWH-Kernbauweise© elementares Merkmal. Die
Holzplatte verbindet ohne jegliche Unterbrechung die Grundplatte mit der Dachplatte.
Dies ist durch bis zu 18 m lange Holzplatten somit auch bei Holzhäusern mit mehr als
zwei Stockwerken möglich. Die Holzplatte ist über die gesamte Höhe des Holzhauses
nicht unterbrochen. Das gleiche Prinzip wird auch dann verwirklicht, wenn das Holzhaus
mit einer Decke endet und keine Dachplatte vorgesehen ist. Die Grundplatte kann ebenfalls
entsprechend der Decke aus Holz gebildet sein.
[0014] Dabei ist es in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass die Holzplatte aus Brettschichtholz
gebildet ist. Brettschichtholz ist aus miteinander verleimten Stabhölzern aus Vollholz
gebildet, wobei die Stabhölzer in Richtung der Längsachse und in mindestens einer
Richtung rechtwinklig dazu miteinander verleimt sind. Dieses sogenannte Brettschichtholz
weist die notwendigen mechanischen Eigenschaften, insbesondere die für die HWH-Kernbauweise©
erforderliche Festigkeitsklasse auf. Insbesondere an die für die Gebäudeecken eingesetzten
Holzplatten sind besondere Anforderungen gestellt, da diese einen Großteil der statischen
und dynamischen Lasten tragen. Ferner ist es auf einfache Weise möglich, die erfindungsgemäßen
Falze an den dafür notwendigen Seiten der Holzplatte unmittelbar vor der Montage manuell
einzufräsen.
[0015] Die Holzplatte weist von der Grundplatte bis zur Decke und/oder bis zur Dachplatte
eine im Wesentlichen konstante Breite auf. Dadurch wird erreicht, dass übliche, im
Handel erhältliche Holzplatten, die eine rechteckige Form aufweisen, zum Bau eines
erfindungsgemäßen Holzhauses einsetzbar sind. Dieses Merkmal schließt nicht aus, dass
die auf einer Giebelseite eines Holzhauses montierte Holzplatte vor der Montage der
Dachplatte entsprechend dem Verlauf der Dachfläche schräg abgeschnitten wird, sodass
die Breite der giebelseitigen Holzplatten nach der Montage nicht mehr über die gesamte
Länge konstant ist. Die konstante Breite bezieht sich auf die Grundform der Holzplatte,
unabhängig von einer Anpassung ihrer Form bei der Montage.
[0016] Ein weitere Möglichkeit ist, dass die Holzplatte aus miteinander verbundenen Pressspan-
oder Sperrholzplatten gebildet ist. Solche Holzplatten sind als Standardware im Holzhandel
erhältlich und werden auf die beanspruchte Weise zum Bau eines Holzhauses eingesetzt.
[0017] Ferner ist es vorteilhaft, dass das gesamte Volumen der Holzplatte aus Vollholz gebildet
ist. Durch den Einsatz von Vollholz wird der zeitliche Aufwand zur Herstellung der
Holzplatten minimiert und die Stabilität des Holzhauses maximiert.
[0018] Vorteilhaft ist es ferner, dass die Holzplatte über ihre gesamte Länge eine konstante
Dicke aufweist. Auch dieses Merkmal hat entsprechend dem Merkmal der konstanten Breite
den Vorteil, dass handelsübliche Holzplatten einsetzbar sind. Geringe bauliche Veränderungen
zur Montage an einem der beiden Enden der Holzplatte sind dabei noch nicht berücksichtigt.
Die konstante Dicke bezieht sich auf die Grundform der Holzplatte vor der Montage,
unabhängig von einer Anpassung ihrer Form zur Montage in Form bspw. eines Falzes zur
bündigen Anbringung einer Holzlatte oder eines Sperrholzstreifens. Über 90 % bis 100
% ihrer Länge ist die Dicke der Holzplatte konstant.
[0019] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, dass die Holzplatte mit Bezug zur Längsachse
über ihre gesamte Länge eine im Wesentlichen rechteckförmige Querschnittsfläche aufweist.
Auch dieses Merkmal hat entsprechend dem vorstehend beschriebenen Merkmal den Vorteil,
dass handelsübliche Holzplatten einsetzbar sind. Die Holzplatte weist in Längsrichtung
keine Nuten oder ähnlich verlaufende Vertiefungen auf, in die eine benachbarte Holzplatte
eingreift. Dass die Kanten der Holzplatte eine fertigungsbedingte Fase aufweisen,
ist definitionsgemäß von der rechteckigen Form umfasst.
[0020] Besonders vorteilhaft ist, dass die über die Fugeneinlage mittelbar verbundenen Holzplatten
eine Scheibe bilden. Durch die Fuge wird neben der Scheibenwirkung erreicht, dass
die Außenwand auf der Außenseite eine ebene Fläche bildet, da die Sperrholzstreifen
in der Nut versenkt angeordnet sind. Weiteres Dämmmaterial lässt sich einfach und
in gewohnter Weise verarbeiten.
[0021] Ferner ist es vorteilhaft, dass mindestens eine zweite Außenwand aus mehreren Holzplatten
mit einer Querachse vorgesehen ist, die mit der ersten Außenwand verbunden ist, wobei
die beiden Wände einen Winkel zwischen 30° und 180° einschließen und die Außenwand
als Seitenwand oder als Giebelwand ausgebildet ist. Das erfindungsgemäße System lässt
sich grundsätzlich bei einer Wand anwenden. Betriebswirtschaftliche Bedeutung bekommt
es beim Bau eines Holzhauses mit mehreren Außenwänden. Mit dem erfindungsgemäßen System
lassen sich beide möglichen Arten von Außenwänden stellen. Das zum Aufbau der Giebelwand
vorgesehene System ist gegenüber dem System für eine Seitenwand aufgrund der Dachplatte
und abhängig vom Aufbau der Decke erfindungsgemäß anders ausgebildet. Die Unterschiede
werden in der Figurenbeschreibung erläutert.
[0022] Schließlich ist es von Vorteil, dass die beiden Außenwände über die beiden die jeweilige
Außenwand in Richtung der Querachse abschließenden Holzplatten miteinander verbunden
sind und die beiden miteinander verbundenen Holzplatten jeweils eine Gebäudeecke bilden,
wobei die die Gebäudeecke bildenden Holzplatten über mindestens einen Anker unmittelbar
mit der Grundplatte verbunden sind. Durch die Gebäudeecken wird erreicht, dass die
Grundkonstruktion stabil steht und die Windlast aufgenommen werden kann. Die beiden
Eckplatten werden bevorzugt in einem Winkel von 90° miteinander verschraubt. Durch
die rechteckförmige Querschnittsfläche sind hierzu keinerlei Anpassungen der Form
der Holzplatten oder eventuelle Adapterstücke zwischen den Holzplatten notwendig.
[0023] Durch diese Bauweise kann die Decke auf einige wenige die Stabilität gewährleistende
Holzplatten aufgesetzt werden und nach der Montage der Decke diese durch weitere Holzplatten
umbaut werden. Unter einem tragenden Bauteil wird ein Bauteil verstanden, das in dem
jeweiligen Bereich des Hauses, in dem es eingesetzt ist, alle statischen und dynamischen
Lasten aufnimmt bzw. trägt, ohne dass hierfür in diesem Bereich ein zusätzliches Bauteil
notwendig wäre. Ein tragendes Bauteil ist ebenso wie eine tragende Wand für die Statik
des Hauses unerlässlich. Ein Bauteil, das ohne die Statik des Hauses zu gefährden
entfernt werden kann, ist kein tragendes Bauteil im Sinne der vorliegenden Erfindung.
[0024] Letztlich ist es von Vorteil, dass die Grundplatte zumindest teilweise aus einem
gießfähigen und aushärtenden Werkstoff gebildet ist und der Anker in die Grundplatte
eingießbar ist. Diese Verbindung hat den Vorteil, dass sie dauerhaft ist und sich
nicht von selbst lösen kann. Ferner wird dadurch eine überwiegend formschlüssige Verbindung
zur Grundplatte geschaffen, was mit einem Dübel nicht erreicht wird.
[0025] Vorteilhaft ist es hierzu auch, dass zwischen der Grundplatte und der Außenwand eine
als Justierschwelle ausgebildete Justiervorrichtung vorgesehen ist, auf der die Außenwand
gelagert ist, und die Justierschwelle mit Hilfe von Justierschrauben an der Grundplatte
fixierbar und relativ zur Grundplatte justierbar ist. Die Justierschwellen bilden
den Grundriss des Holzhauses und das mittel- oder unmittelbare Auflager aller Holzplatten.
Die Anker werden durch Ausnehmungen an den Justierschwellen durch diese hindurchgeführt.
Eine Verbindung der Anker mit den Justierschwellen besteht erfindungsgemäß nicht.
Mit Hilfe der Justierschwellen wird die gesamte Konstruktion vor dem Aufbau der Holzplatten
nivelliert. Dabei kann die Justierschwelle unmittelbar über die Justierschraube oder
mit sonstigen Hilfsmitteln gehoben und gesenkt werden.
[0026] Als Alternative für einen Anker ist es vorteilhaft, dass die Holzplatten der Gebäudeecke
über einen Gewindebolzen mit der Justierschwelle verbunden sind. Dadurch ist die Gebäudeecke
bzw. die Außenwand auch auf einer Grundplatte montierbar, die keine Möglichkeit bietet,
den Anker einzugießen.
[0027] Ferner ist es vorteilhaft, dass zumindest die Holzplatten zwischen zwei Gebäudeecken
in Richtung der Querachse einen Falz aufweisen und in den Falz ein Verbindungsmittel
einlegbar ist, über das die Holzplatte mit der Justierschwelle verbindbar ist, wobei
das Verbindungsmittel auf der Justierschwelle befestigt wird. Die Holzplatten, die
nicht als Gebäudeecke eingesetzt werden, sind nicht unmittelbar über einen Anker mit
der Grundplatte verbunden. Die zwischen den Gebäudeecken vorgesehenen Holzplatten
werden über die Justierschwelle befestigt und leiten gemeinsam die Kraft durch das
bewährte Scheibenprinzip in die Grundplatte ein. Das als Sperrholzstreifen ausgebildete
Verbindungsmittel liegt auf der Außenfläche der Außenwand und der Justierschwelle
auf.
[0028] Vorteilhaft ist es auch, dass auf der Innenfläche der Außenwand ein parallel zur
Grundplatte ausgerichteter, als Deckentragriegel ausgebildeter Balken befestigt ist
und die Decke mittelbar über den Deckentragriegel an der Außenwand befestigt ist.
Der Deckentragriegel wird bevorzugt an den Außenwänden eingesetzt, an denen die Stirnholzseite
der Decke mit ihrer Seitenfläche an der Innenfläche der Außenwand anliegt, d. h. die
Maserung des Holzes der Decke rechtwinklig zur Außenwand verläuft. Die Stirnholzseite
der Decke liegt auf dem Deckentragriegel auf, der mit der Außenwand verschraubt ist.
Der Deckentragriegel durchstößt dabei nicht die Außenwand, er ist an der Innenfläche
der Außenwand befestigt.
[0029] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, dass die seitlichen Holzplatten der Decke
als sogenannte Deckenrandplatten ausgebildet und unmittelbar von innen an der Außenwand
befestigt sind. Dadurch wird eine Befestigung der Decke ohne Deckentragriegel erreicht.
Diese Art der Befestigung wird bevorzugt dann vorgesehen, wenn die Maserung des Holzes
der Decke parallel zur Außenwand verläuft, d. h. die Stirnholzseite der Decke nicht
zur Außenwand hin verläuft.
[0030] Hinsichtlich der erforderlichen Stabilität ist es vorteilhaft, dass an zumindest
einer Außenwand zumindest ein Aussteifungsriegel vorgesehen ist, der in Richtung der
Querachse angeordnet ist und zumindest alle Holzplatten einer Außenwand miteinander
verbindet, wobei der Aussteifungsriegel von außen oder von innen an der Außenwand
befestigt ist.
[0031] Hierzu ist es von Vorteil, dass die Holzplatten der Dachplatte mittelbar über den
als Traufriegel eingesetzten Aussteifungsriegel mit der Seitenwand verbunden sind.
[0032] Zudem ist es von Vorteil, dass die Holzplatte der Giebelwand unmittelbar mit der
Dachplatte verbunden ist.
[0033] Von besonderer Bedeutung ist für die vorliegende Erfindung, dass die Decke derart
mit Schrauben an der Außenwand befestigt ist, dass die Schrauben von außen durch die
Außenwand hindurch in die Seitenfläche der Decke geschraubt werden. Dadurch wird erreicht,
dass die Außenwand nicht durch die Decke durchstoßen wird, was wesentlich für die
erfindungsgemäße HWH-Kernbauweise© ist.
[0034] Vorteilhaft ist es zudem, dass mindestens eine Holzplatte eine als Fenster- und/oder
Türöffnung ausgebildete Ausnehmung aufweist. Die HWH-Kernbauweise© berücksichtigt
selbstverständlich auch Fenster- und Türöffnungen, bei denen das Merkmal, dass die
Holzplatte die Grundplatte mit der Dachplatte verbindet, allerdings nicht voll erfüllt
wird, da die Holzplatte unterbrochen ist.
[0035] Außerdem ist es vorteilhaft, dass die Holzplatte im Bereich der Ausnehmung mit mindestens
einem über der Ausnehmung vorgesehenen, als Sturz ausgebildeten Balken verbunden ist,
der parallel zur Grundplatte ausgerichtet und in Richtung der Querachse der seitlich
angrenzenden Holzplatte befestigt oder eingezapft ist. Über den Sturz wird die Holzplatte
im Bereich der Ausnehmung mit den benachbarten Holzplatten verbunden.
[0036] Ferner ist es vorteilhaft, dass der Sturz mehrere Holzplatten miteinander verbindet.
Dadurch können je nach Breite der Holzplatte verschieden breite Ausnehmungen für Fenster
und Türen vorgesehen werden.
[0037] Vorteilhaft ist insbesondere das Verfahren zum Aufbau eines Holzhauses mit den vorstehend
und in der Figurenbeschreibung beschriebenen Merkmalen.
[0038] Dabei ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Verfahren zum Aufbau eines Holzhauses
auf einer Grundplatte unter Verwendung mehrerer Holzplatten folgende Verfahrensschritte
aufweist:
a) mehrere Justierschwellen werden auf der Grundplatte befestigt und waagrecht ausgerichtet;
b) jeweils zwei Holzplatten werden zur Bildung einer Gebäudeecke auf der Justierschwelle
gelagert und miteinander verschraubt;
c) die Gebäudeecken werden über einen Deckentragriegel oder eine Deckenrandplatte
miteinander verbunden;
d) die Decke wird montiert;
e) die Holzplatten zwischen den Gebäudeecken werden parallel nebeneinander montiert,
wobei die Holzplatten von außen mit dem Deckentragriegel, der Deckenrandplatte und/oder
der Justierschwelle verschraubt werden.
[0039] Dadurch wird erreicht, dass die Decke montiert werden kann, bevor die Außenwände
mit Ausnahme der Gebäudeecken gestellt sind. Dieses Verfahren findet auch bei zwei-
oder mehrgeschossigen Holzhäusern Anwendung, bei denen die Holzplatten eine Länge
von mehr als acht Metern aufweisen.
[0040] Von besonderer Bedeutung ist für das Verfahren, dass der Anker durch eine Bohrung
in der Justierschwelle durch die Justierschwelle hindurch geführt wird. Die Gebäudeecke
wird nicht an der Justierschwelle befestigt.
[0041] Dabei ist es von Vorteil, dass die Gebäudeecken über mindestens einen Anker pro Holzplatte
mit der Grundplatte verbunden werden, wobei der Anker mit der Grundplatte vergossen
wird. Dadurch wird eine dauerhafte und selbstsichernde Verbindung der Gebäudeecke
mit der Grundplatte erreicht.
[0042] Vorteilhaft ist es hierzu auch, dass nach dem Befestigen der Justierschwelle mindestens
eine Innenwand und/oder ein Unterzug montiert wird. Die Innenwand oder der Unterzug
verlaufen rechtwinklig zur Längsachse der Holzplatten der Decke und dienen als Auflager
für die Decke. Die Innenwand wird ebenfalls über eine Justierschwelle ausgerichtet.
[0043] Außerdem ist es vorteilhaft, dass zwischen die Holzplatten eine Fugeneinlage eingebracht
wird. Die Holzplatten werden in Richtung der Querachse der Außenwand nebeneinander
aufgestellt und nicht unmittelbar miteinander verbunden. Zwischen den einzelnen Holzplatten
ist eine Fuge vorgesehen, die beim Stellen der Holzplatten mit der Fugeneinlage geschlossen
wird. Zwischen den beiden Holzplatten, die eine Gebäudeecke bilden, ist keine Fuge
vorgesehen.
[0044] Schließlich ist es von Vorteil, dass jeweils zwei Holzplatten der Außenwand, der
Decke oder der Dachplatte mit Hilfe des in die durch zwei Falze gebildete Nut eingebrachten
und als Sperrholzstreifen ausgebildeten Verbindungsmittels miteinander verbunden werden.
[0045] Auch ist es vorteilhaft, dass die Holzplatte mit dem Fenstersturz und/oder dem Türsturz
verschraubt wird. Der Sturz wird zwischen die beiden benachbart zur Fenster- oder
Türöffnung angeordneten Holzplatten eingesetzt. Danach werden die oberhalb des Sturzes
vorgesehenen Holzplatten auf den Sturz aufgesetzt und mit diesem und der Decke oder
der Dachplatte verschraubt.
[0046] Unter dem Begriff "unmittelbare" Verbindung zweier Teile A, B ist eine Verbindung
zu verstehen, bei der die bauphysikalischen Kräfte unmittelbar von A über eine Verschraubung
auf B übertragen werden. Bei einer dazu im Gegensatz "mittelbaren" Verbindung werden
die Kräfte von A auf ein Hilfselement wie bspw. einen Balken und von dem Balken auf
B übertragen. Auch in diesem Fall kommt eine Verschraubung von A und B zum Balken
in Betracht. Für die Beurteilung der Mittel- oder Unmittelbarkeit sind somit Schraubenelemente
oder Dämmmaterial oder sonstiges Hilfsmaterial nicht zu berücksichtigen.
[0047] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und
in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt. Es zeigt:
- Figur 1
- eine Ansicht einer Giebelseite eines Holzhauses gemäß Schnittführung B-B' nach Figur
2;
- Figur 2
- eine Ansicht einer Längsseite des Holzhauses gemäß Schnittführung A-A' nach Figur
1;
- Figur 3
- eine Ansicht einer Giebelwand aus Holzplatten;
- Figur 4
- eine Ansicht einer Seitenwand aus Holzplatten;
- Figur 5
- eine Draufsicht auf mehrere montierte Holzplatten zwischen Gebäudeecken;
- Figur 6
- eine Ansicht einer teilweise montierten Seitenwand;
- Figur 7
- eine Darstellung der Montage der Holzplatten und der Justierschwelle mit einem vergossenen
Anker;
- Figur 8
- eine Ansicht einer montierten Holzplatte gemäß Schnittführung C-C' nach Figur 7;
- Figur 9
- eine Darstellung der Montage der Holzplatten und der Justierschwelle mit einem verschraubten
Anker;
- Figur 10
- eine Ansicht einer montierten Holzplatte gemäß Schnittführung D-D' nach Figur 8;
- Figur 11
- eine Schnittdarstellung einer an der Seitenwand befestigten Decke;
- Figur 12
- eine Schnittdarstellung einer an der Giebelwand befestigten Decke;
- Figur 13
- eine Draufsicht auf eine Decke mit vollständig montierten Außenwänden;
- Figur 14
- eine Darstellung einer Fensteröffnung;
- Figur 15
- eine Ansicht gemäß Schnittführung E-E' nach Figur 14;
- Figur 16
- eine Darstellung der Montage der Holzplatten und der Justierschwelle auf einem Kriechkeller;
- Figur 17
- eine Darstellung der Montage der Dachplatten;
- Figur 18
- eine Darstellung der Montage der Dachplatten im Detail.
[0048] In den Figuren 1 und 2 sind vereinfachte Schnitte einer Giebelseite und einer Längsseite
eines Holzhauses 1 dargestellt. Das Holzhaus 1 ist auf einer horizontal ausgerichteten
Grundplatte 4 aufgebaut. Es besteht im Wesentlichen aus vier Außenwänden 2, mehreren
Innenwänden 1.1 und einer auf die Außenwände 2 aufgesetzten Dachplatte 6. Der Schnitt
A-A' ist in Figur 2, der Schnitt B-B' in Figur 1 dargestellt. Die Außenwand 2 ist
als Giebelwand oder als Seitenwand ausgebildet und weist eine parallel zur Grundplatte
4 verlaufende Querachse Q2 auf. Die vier Außenwände 2 bilden einen in Figur 14 detailliert
dargestellten Aufbau und weisen jeweils eine Innenfläche 2.1 und eine Außenfläche
2.2 auf. Die Innenfläche 2.1 ist in das Innere des Holzhauses 1 gerichtet. Die Außenfläche
2.2 bildet die äußere Fläche des Holzhauses 1.
[0049] Im Innenraum des Holzhauses 1 ist eine erste Decke 5 vorgesehen, die das Holzhaus
1 in ein unteres und ein oberes Geschoss teilt und die von den Außenwänden 2 umgeben
ist. Die Dachplatte 6 bildet gleichzeitig eine zweite Decke im oberen Geschoss.
[0050] Die Decke 5 ist parallel zur Grundplatte 4 ausgerichtet, die das Fundament des Holzhauses
1 bildet. Die Innenwände 1.1 sind zwischen der Decke 5 und der Grundplatte 4 angeordnet
und teilweise rechtwinklig zur Grundplatte 4 ausgerichtet.
[0051] In den Figuren 3 und 4 ist der Aufbau der Außenwände 2 des Holzhauses 1 mit Holzplatten
3 dargestellt. Die Holzplatten 3 sind in Richtung der jeweiligen Querachse Q2 nebeneinander
angeordnet. Der Aufbau der Außenwände 2 ist, wie in Figur 13 verdeutlicht, in Umfangsrichtung
um die Grundplatte 4 geschlossen und weist vier Gebäudeecken 9 auf. Jede Gebäudeecke
9 wird durch zwei rechtwinklig miteinander verbundene Holzplatten 3 gebildet, sodass
jeweils zwei miteinander verbundene Außenwände 2 bzw. die Querachsen Q2 der Außenwände
2 einen Winkel α von 90° einschließen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind Falze
3.1 und Sperrholzstreifen 16 in den Holzplatten 3 nicht dargestellt.
[0052] Zwischen den Gebäudeecken 9 sind in Richtung der Querachse Q2 weitere Holzplatten
3 vorgesehen. Der konstruktive Unterschied zwischen diesen Holzplatten 3 und den Holzplatten
3 für die Gebäudeecke 9 wird nachstehend erläutert.
[0053] Alle Holzplatten 3 weisen eine Längsachse 1 auf. Die Holzplatten 3 für die Außenwände
2 sind mit der Längsachse 1 rechtwinklig zur Grundplatte 4 ausgerichtet. Die Grundplatte
4 und die Dachplatte 6 sind über die Holzplatten 3 der Außenwände 2 miteinander verbunden.
Jede Holzplatte 3 ist durchgehend von der Grundplatte 4 bis zur Dachplatte 6 angeordnet.
Ausnahmen bilden die Holzplatten 3 für die Außen- oder Innenwände 2, 1.1, die Ausnehmungen
für Fenster und Türen aufweisen, wie bezüglich der Figuren 14 und 15 beschrieben.
Die Außenwände 2 sind um die Decke 5 herum angeordnet, sodass die Decke 5 die Außenwände
2 nicht durchstößt.
[0054] Eine Breite B der Holzplatte 3 der Seitenwand 2 ist über ihre gesamte Länge L konstant.
Die an der Giebelwand 2 montierte Holzplatte 3 wird nach der Montage entsprechend
dem Verlauf der Dachplatte 6 schräg abgeschnitten, daher weist die Holzplatte 3 nur
bis zum Beginn der Dachplatte 6 die konstante Breite B auf. Im Sinne der vorliegenden
Erfindung weist auch die auf der Giebelseite montierte Holzplatte 3 die im Wesentlichen
konstante Breite B über ihre Länge L auf.
[0055] Wie in den Figuren 5 und 6 dargestellt, sind alle Holzplatten 3 einer Außenwand 2
in Richtung der Querachse Q2 zueinander beabstandet angeordnet. Zwischen den Holzplatten
3 ist eine Fuge 13 gebildet, die eine Breite Bf von 10 mm aufweist. In die Fuge 13
ist, wie in Figur 9 dargestellt, als Dämmmaterial eine Fugeneinlage 13.1 eingebracht.
Durch die Fuge 13 ist gewährleistet, dass jede Holzplatte 3 unabhängig von der benachbarten
Holzplatte 3 justiert werden kann.
[0056] Die Holzplatten 3 sowohl für die Außenwände 2 als auch für die Decke 5 und die Dachplatte
6 weisen an ihren außenliegenden Kanten in Längsrichtung verlaufende Falze 3.1 auf.
Die Falze 3.1 erstrecken sich über die gesamte Länge der Holzplatte 3 und haben eine
bevorzugte Abmessung von 18 auf 40 mm. Zwei benachbarte Falze 3.1 bilden aufgrund
der Randlage eine Nut 3.2, in der die Fuge 13 verläuft. In die Nut 3.2 wird ein Sperrholzstreifen
16 als Verbindungsmittel eingelegt, über den jeweils zwei Holzplatten 3 miteinander
verbunden werden. Die innenliegenden Holzplatten 3 wie bspw. die zwischen den Gebäudeecken
weisen beidseitig jeweils einen Falz 3.1 an den außenliegenden Längskanten, die Randplatten
der Außenwände 2, der Decke 5 und der Dachplatte 6 weisen nur einen Falz 3.1 an einer
der vier Längskanten auf.
[0057] Dieses Prinzip, die Außenwände 2 nicht mit der Decke 5 zu durchstoßen und alle ebenen
Bauteile wie die Außenwände 2, die Decke 5 und die Dachplatte 6 mit Hilfe der Sperrholzstreifen
16 als homogene Scheibe auszubilden, wird als HWH-Kernbauweise© bezeichnet.
[0058] In Figur 6 ist in Verbindung mit den Figuren 7 bis 10 der Aufbau der Außenwand 2
und die Verbindung der Außenwände 2 zur Gebäudeecke 9 und zur Grundplatte 4 dargestellt.
[0059] Auf der Grundplatte 4 liegen Justierschwellen 8 auf. Die Justierschwellen 8 sind
über Justierschrauben 8.2 mit der Grundplatte 4 verbunden und werden über diese nivelliert
bzw. ausgerichtet. Je nach Ausrichtung ist zwischen der Justierschwelle 8 und der
Grundplatte 4 ein Spalt 4.3 gebildet, der entlang der Justierschwelle 8 unterschiedlich
groß ist. Die Justierschwelle 8 wird über den Spalt 4.3 ggf. mit Distanzstücken unterfüttert
und abschließend mit Unterstopfmörtel 4.2 aufgefüllt.
[0060] Die beiden die Gebäudeecke 9 bildenden Holzplatten 3 sind über mehrere in Richtung
der Querachse Q2 eingebrachte Schrauben 15 miteinander verbunden, die jeweils eine
Holzplatte 3 durchdringen. Die derart gebildete Gebäudeecke 9 sitzt unmittelbar auf
den Justierschwellen 8 auf. Die Holzplatten 3 der Gebäudeecke 9 werden, wie in der
Figur 7 und in der Schnittansicht C-C' nach Figur 8 dargestellt, über sogenannte Anker
7 unmittelbar mit der Grundplatte 4 verbunden. Hierzu ist der Anker 7 stabförmig ausgebildet
und mit einem Ende 7.1 in der Holzplatte 3 fixiert. In der Justierschwelle 8 ist eine
Bohrung 8.1 vorgesehen, durch die der Anker 7 hindurch in eine Ausnehmung 4.1 in der
Grundplatte 4 geführt wird. In die Ausnehmung 4.1 ragt das andere Ende des Ankers
7, das einen Ankerkopf 7.2 aufweist. Die Ausnehmung 4.1 wird nach dem Stellen der
Gebäudeecke 9 mit dem Ankerkopf 7.2 vergossen.
[0061] Alternativ zum Anker 7 werden die Holzplatten 3 der Gebäudeecken 9 gemäß Figur 9
mit Hilfe von Gewindebolzen 14 mit der Justierschwelle 8 verschraubt. Hierzu wird
der Gewindebolzen 14 mit einer Seite 14.1 in der Holzplatte 3 fixiert und rechtwinklig
zur Grundplatte 4 durch die Justierschwelle 8 geführt und mit einer Mutter verschraubt,
die zwischen Grundplatte 4 und Justierschwelle 8 angeordnet ist.
[0062] Die Montage der Holzplatten 3 zwischen den Gebäudeecken 9 erfolgt ebenfalls mit Hilfe
des Verbindungsmittels 16, das als Sperrholzstreifen ausgebildet ist, und ist in Figur
10, der Schnittansicht D-D', näher beschrieben. Der Sperrholzstreifen 16 ist parallel
zur Holzplatte 3 auf deren Außenseite angeordnet und wird unmittelbar mit der Justierschwelle
8 und der Holzplatte 3 verschraubt.
[0063] In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Holzplatte 3 einen parallel
zum Sperrholzstreifen 16 bzw. zur Grundplatte 4 verlaufenden Falz auf. Die Tiefe des
Falzes entspricht der Dicke des Sperrholzstreifens 16, sodass der Sperrholzstreifen
16 nach außen hin bündig mit der Au-ßenfläche 2.2 der Außenwand 2 bzw. der Holzplatte
3 abschließt. Nach innen schließt an die Justierschwelle 8 ein Estrich 17 für den
Boden an, der mit der Fugeneinlage 13.1 von der Justierschwelle 8 getrennt ist.
[0064] Die Verbindung der Decke 5 mit der Außenwand 2 ist, wie in den Figuren 11 und 12
dargestellt, auf zwei unterschiedliche Weisen möglich.
[0065] Die Decke 5 weist eine Oberseite 5.1 und eine parallel zur Oberseite 5.1 verlaufende
Unterseite 5.2 auf. Am Rand schließt die Decke 5 mit einer rechtwinklig zur Oberseite
5.1 verlaufenden Seitenfläche 5.3 ab. Die Decke 5 ist, wie in Figur 13 ebenfalls dargestellt,
aus mehreren nebeneinander angeordneten Holzplatten 3 gebildet. Die Holzplatten 3
weisen im Grunde das gleiche Format wie die Holzplatten 3 der Außenwände 2 auf und
sind entsprechend in horizontaler Richtung nebeneinander beabstandet angeordnet. Die
Breite B der Holzplatte 3 entspricht einer Breite Bd der Holzplatte 3. Die zwischen
den Holzplatten 3 gebildete Fuge 13 weist die Breite Bf von 10 mm auf.
[0066] Die Holzplatten 3 für die Decke 5 weisen ebenfalls auf ihrer Oberseite 5.1 an beiden
Rändern jeweils den parallel zur Längsachse 1 verlaufenden Falz 3.1 auf. Der Falz
3.1 dient dazu, die Decke 5 über den in den Falz 3.1 eingelegten Sperrholzstreifen
16 als stabile Scheibe auszubilden und die Fuge 13 von oben zu schließen. Der Sperrholzstreifen
16 weist hierzu eine Dicke auf, die der Tiefe des Falzes 3.1 entspricht, sodass der
Sperrholzstreifen 16 nach oben hin bündig mit der Oberseite 5.1 der Decke 5 abschließt.
[0067] Wie in Figur 13 dargestellt, verläuft die Holzplatte 3 in Richtung ihrer Längsachse
1 von der giebelseitigen Außenwand 2 zur gegenüberliegenden Giebelwand 2. Die Längsachse
1 der Holzplatte 3 ist parallel zur Seitenwand 2 ausgerichtet. Dadurch, dass die Maserung
der Holzplatte 3 fertigungsbedingt in Richtung ihrer Längsachse 1 verläuft, liegt
die Holzplatte 3 mit ihrer Stirnholzseite an der Giebelwand 2 an.
[0068] Die Verbindung der Stirnholzseite der Decke 5 mit der Außenwand 2 erfolgt, wie in
Figur 12 dargestellt, über einen Deckentragriegel 5.4. Der Deckentragriegel 5.4 ist
mit der Innenfläche 2.1 der Giebelwand 2 verschraubt. Hierzu durchdringen die Schrauben
15 die Außenwand 2 parallel zur Decke 5 und verlaufen in einem Sackloch des Deckentragriegels
5.4. Die Decke 5 bzw. die Holzplatten 3 liegen auf dem Deckentragriegel 5.4 auf und
werden mit diesem von oben verschraubt.
[0069] Die Längsseite der Decke 5 wird, wie in Figur 11 dargestellt, über eine sogenannte
Deckenrandplatte 5.5 an die Seitenwand 2 des Holzhauses 1 angeschlossen. Die Deckenrandplatte
5.5 wird durch eine in Längsrichtung geteilte Holzplatte 3 hergestellt und bildet
den seitlichen Abschluss der Decke 5. Die Seitenfläche 5.3 der Decke 5 bzw. der Deckenrandplatte
5.5 liegt unmittelbar an der Innenseite 2.1 der Außenwand 2 an und wird mit Hilfe
der Schrauben 15 an der Außenwand 2 fixiert. Die Schrauben 15 werden von außen parallel
zur Decke 5 durch die Außenwand 2 hindurch in die Decke 5 geschraubt. Beide Befestigungsvarianten
nach den Figuren 11 und 12 gewährleisten den Aspekt der Kernbauweise, bei dem die
Decke 5 die Außenwand 2 nicht durchstößt.
[0070] Die Decke 5 liegt somit, wie in Figur 13 dargestellt, an den Giebelseiten des Holzhauses
1 auf den Deckentragriegeln 5.4 auf. Im Inneren des Holzhauses 1 liegt die Decke 5
auf den drei Innenwänden 1.1 auf. Zudem wird die Decke 5 in dem Bereich, in dem keine
Innenwände 1.1 vorgesehen sind, über zwei Unterzüge 1.2 gestützt. Der jeweilige Unterzug
1.2 verläuft von der Innenwand 1.1 rechtwinklig zur Längsachse 1 der Holzplatte 3
bis zur Außenwand 2.
[0071] In den Figuren 14 und 15 ist eine Ausnehmung 11 in der Außen- bzw. Innenwand 2, 1.1
dargestellt, die als Fensteröffnung 11 oder als Türöffnung dient. Die für ein Fenster
beispielhaft dargestellte Öffnung 11 in der Außenwand 2 wird über einen oberen Fenstersturz
11.1 und einen unteren Fenstersturz 11.2 gebildet. Der obere Fenstersturz 11.1 dient
als Auflager für die über der Fensteröffnung 11 angeordneten Holzplatten 3. Die unterhalb
der Fensteröffnung 11 vorgesehenen Holzplatten 3 sind unter dem unteren Fenstersturz
11.2 angeordnet.
[0072] Figur 16 zeigt eine Schnittansicht E-E' gemäß Figur 15. Die beiden Fensterstürze
11.1, 11.2 werden über Schrauben 15 mit den Holzplatten 3 verschraubt. Die Schrauben
15 durchdringen die Fensterstürze 11.1, 11.2 und verlaufen in einer Ebene parallel
zu den Holzplatten 3.
[0073] Anhand der Figuren 1 bis 13 wird das Verfahren zum Aufbau der Kernbauweise beschrieben.
Nach der Montage und der Ausrichtung der Justierschwellen 8 werden die Gebäudeecken
9 auf die Justierschwellen 8 gestellt und über den Anker 7 gemäß Figur 7 und 8 mit
der Grundplatte 4 oder über den Gewindebolzen 14 gemäß Figur 9 mit der Justierschwelle
8 verbunden.
[0074] Danach werden die vier Gebäudeecken 9 an den Giebelseiten des Holzhauses 1 über je
einen Deckentragriegel 5.4 und an den Längsseiten des Holzhauses 1 über je eine Deckenrandplatte
5.5 verbunden und die Innenwände 1.1 mit den Holzplatten 3 sowie die Unterzüge 1.2
für die Decke 5 montiert. Die Montage der Innenwände 1.1 kann auch vor der Montage
der Gebäudeecken 9 erfolgen. Die Montage der Innenwände 1.1 erfolgt entsprechend den
Holzplatten 3 zwischen den Gebäudeecken 9.
[0075] Danach werden die übrigen Holzplatten 3 für die Decke 5 montiert. Die Holzplatten
3 zwischen den Gebäudeecken 9 werden erst montiert, wenn alle Gebäudeecken 9 an den
Justierschwellen 8 oder an der Grundplatte 4 fixiert sind und die Decke 5 fertiggestellt
ist. Die Decke 5 ist zur Montage der weiteren Holzplatten 3 begehbar.
[0076] Zur Montage der übrigen Holzplatten 3 zwischen die Gebäudeecken 9 wird an die Gebäudeecke
9 anschließend in Richtung der Querachse Q2 eine Holzplatte 3 nach der anderen gestellt.
An der Giebelseite werden die Holzplatten 3 an den Deckentragriegel 5.4 und auf der
Längsseite an die Deckenrandplatte 5.5 geschraubt. Im unteren Bereich werden die Holzplatten
3 über das Verbindungselement 16 mit einem Sattelholz 10 verschraubt. In die Falze
3.1 bzw. in die jeweils zwischen zwei Holzplatten 3 gebildete Nut 3.2 wird der Sperrholzstreifen
16 eingelegt und die Holzplatten 3 miteinander zu einer Scheibe verschraubt. Die Falze
3.1 werden unmittelbar vor der Montage der Holzplatten 3 gefräst. Auf die Holzplatten
3 wird anschließend die Dachplatte 6 montiert.
[0077] In Figur 16 ist gezeigt, wie die Befestigung der Außenwände 2 auf einem Kriechkeller
18 erfolgt, der die Grundplatte 4 bildet. Der Kriechkeller 18 dient als Raum zum Verlegen
von Versorgungsleitungen und wird am einfachsten durch aufeinander gesetzte Beton-Schalungssteine
18.1 gebaut, die auf der Grundplatte 4 aufliegen.
[0078] Auf den Beton-Schalungssteinen 18.1 wird ein sogenannter Ringbalken 12 montiert,
der über Anker 7 mit den Schalungssteinen vergossen und somit befestigt wird. An dem
Ringbalken 12 wird von außen die Holzplatte 3 für die Außenwand 2 mit Schrauben 15
verschraubt. Zwei parallel gegenüberliegende Ringbalken 12 werden über einen Verbindungsbalken
19 miteinander verbunden. Der Verbindungsbalken 19 wird mit Hilfe eines Balkenschuhs
19.1 am Ringbalken 12 befestigt.
[0079] Erfindungsgemäß wird dabei der Verbindungsbalken 19 zwischen 5 und 10 cm höher gesetzt
als der Ringbalken 12. Dadurch wird eine Art Versorgungsschacht 20 für bspw. Heizungsleitungen
gebildet. Auf die Verbindungsbalken 19 wird der Fußboden montiert.
[0080] In den Figuren 17 und 18 ist die Montage der Dachscheiben bzw. der einzelnen Holzplatten
3 für die Dachplatte 6 dargestellt. Die Stärke der Dachplatte 6 beträgt zwischen 8
und 24 cm. Mit einer bevorzugten Stärke von 8 cm können Dachneigungen von 10° bis
16° ca. 4,00 m überspannt werden.
[0081] Die Holzplatten 3 der Dachplatte 6 werden auf der Giebelseite unmittelbar mit den
Holzplatten 3 der Giebelwand 2 verschraubt. Unterhalb der Dachplatte 6 ist giebelseitig
am Ortgang, wie in Figur 18 gezeigt, ein Aussteifungsriegel 2.3 vorgesehen, der alle
Holzplatten 3 der Giebelwand 2 miteinander verbindet.
[0082] Entlang der Seitenwand 2 werden die Holzplatten 3 der Dachplatte 6 auf die Holzplatten
3 der Seitenwand 2 aufgelegt und mit einem Aussteifungsriegel 2.3 verschraubt, der
von außen als Traufriegel auf die Holzplatten 3 der Seitenwand 2 aufgesetzt ist. Der
Traufriegel 2.3 verbindet alle Holzplatten 3 der Seitenwand 2.
[0083] Damit ist eine Verbindung aller ebenen, als Scheibe ausgebildeten Gebäudeflächen,
nämlich der beiden Seitenwände 2, der beiden Giebelwände 2 und der Dachplatte 6 geschaffen,
sodass das gesamte Gebäude wie "aus einem Guss" zusammengefügt ist. Maßgeblich hierbei
sind die Verbindungen der einzelnen Holzplatten 3 über die Sperrholzstreifen 16.
Bezugszeichenliste
[0084]
- 1
- Holzhaus
- 1.1
- Innenwand
- 1.2
- Unterzug
- 2
- Außenwand, Wand, Giebelwand, Seitenwand
- 2.1
- Innenfläche
- 2.2
- Außenfläche
- 2.3
- Aussteifungsriegel, Traufriegel
- 3
- Holzplatte
- 3.1
- Falz, Ausnehmung
- 3.2
- Nut
- 4
- Grundplatte
- 4.1
- Ausnehmung
- 4.2
- Distanzstück, Unterstopfmörtel
- 4.3
- Spalt
- 5
- Decke
- 5.1
- Oberseite
- 5.2
- Unterseite
- 5.3
- Seitenfläche
- 5.4
- Deckentragriegel, Aussteifungsriegel
- 5.5
- Deckenrandplatte
- 6
- Dachkonstruktion, Dachplatte
- 7
- Anker
- 7.1
- Ende
- 7.2
- Ankerkopf
- 8
- Justierschwelle
- 8.1
- Bohrung
- 8.2
- Justierschrauben
- 9
- Gebäudeecke
- 10
- Sattelholz
- 11
- Fensteröffnung, Ausnehmung
- 11.1
- oberer Fenstersturz, Sturz
- 11.2
- unterer Fenstersturz, Sturz
- 12
- Ringbalken
- 13
- Fuge
- 13.1
- Fugeneinlage
- 14
- Gewindebolzen
- 14.1
- Seite
- 15
- Schraube
- 16
- Verbindungselement, Verbindungsmittel, Sperrholzstreifen
- 17
- Estrich
- 18
- Kriechkeller, Grundplatte
- 18.1
- Beton-Schalungssteine
- 19
- Verbindungsbalken
- 19.1
- Balkenschuh
- 20
- Versorgungsschacht
- B
- Breite
- Bd
- Breite
- Bf
- Breite
- D
- Dicke
- L
- Länge
- 1
- Längsachse
- Q2
- Querachse
- a
- Winkel
Schnitt A-A'
Schnitt B-B'
Schnitt C-C'
Schnitt D-D'
Schnitt E-E'
1. Holzhaus (1) mit mindestens einer auf einer Grundplatte (4, 18) stehenden ersten Außenwand
(2) aus Holz mit einer Innenfläche (2.1) und einer Außenfläche (2.2), wobei
a) die Außenwand (2) als tragendes Bauteil mit einer parallel zur Grundplatte (4,
18) angeordneten Decke (5) verbunden ist und
b) eine parallel zur Grundplatte (4, 18) verlaufende Querachse (Q2) aufweist;
c) die Außenwand (2) aus mehreren Holzplatten (3) mit einer rechtwinklig zur Grundplatte
(4, 18) verlaufenden Längsachse (1) gebildet ist;
d) die Holzplatten (3) in Richtung der Querachse (Q2) nebeneinander angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
e) die Holzplatte (3) zumindest einen in Richtung parallel oder rechtwinklig zu ihrer
Längsachse (1) verlaufenden Falz (3.1) aufweist.
2. Holzhaus (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Falze (3.1) von zwei nebeneinander angeordneten Holzplatten (3) eine Nut (3.2)
bilden, in die Nut (3.2) ein Verbindungsmittel (16) einlegbar ist und jeweils zwei
Holzplatten (3) über das Verbindungsmittel (16) miteinander verbindbar sind.
3. Holzhaus (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Holzplatte (3) einen oder mehrere Falze (3.1) aufweist, die sich über 90 % bis
100 % der gesamten Länge oder der gesamten Breite der Holzplatte (3) erstrecken.
4. Holzhaus (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Decke (5) und/oder eine Dachplatte (6) des Holzhauses (1) zumindest teilweise
aus mehreren Holzplatten (3) gebildet ist, die eine im Wesentlichen konstante Breite
(Bd) aufweisen und parallel nebeneinander angeordnet sind.
5. Holzhaus (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen mindestens zwei in einer Ebene nebeneinander angeordneten Holzplatten (3)
eine Fuge (13) gebildet ist, die eine Breite (Bf) von maximal 150 mm, insbesondere
von 5 mm bis 15 mm aufweist, und die Fuge (13) eine Fugeneinlage (13.1) aufnimmt.
6. Holzhaus (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Holzplatte (3) aus Brettschichtholz gebildet ist.
7. Holzhaus (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die über die Fugeneinlage (13.1) mittelbar verbundenen Holzplatten (3) eine Scheibe
bilden.
8. Holzhaus (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine zweite Außenwand (2) aus mehreren Holzplatten (3) mit der Querachse
(Q2) vorgesehen ist, die mit der ersten Außenwand (2) verbunden ist, wobei die beiden
Wände (2) einen Winkel (α) zwischen 30° und 180° einschließen und als Seitenwand oder
als Giebelwand ausgebildet sind.
9. Holzhaus (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Außenwände (2) über die beiden die jeweilige Außenwand (2) in Richtung
der Querachse (Q2) abschließenden Holzplatten (3) miteinander verbunden sind und die
beiden miteinander verbundenen Holzplatten (3) jeweils eine Gebäudeecke (9) bilden,
wobei die die Gebäudeecke (9) bildenden Holzplatten (3) über mindestens einen Anker
(7) unmittelbar mit der Grundplatte (4, 18) verbunden sind.
10. Holzhaus (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundplatte (4, 18) zumindest teilweise aus einem gießfähigen und aushärtenden
Werkstoff gebildet ist und der Anker (7) in die Grundplatte (4, 18) eingießbar ist.
11. Holzhaus (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Grundplatte (4, 18) und der Außenwand (2) eine als Justierschwelle (8)
ausgebildete Justiervorrichtung vorgesehen ist, auf der die Außenwand (2) gelagert
ist, und die Justierschwelle (8) mit Hilfe von Justierschrauben (8.2) an der Grundplatte
(4, 18) fixierbar und relativ zur Grundplatte (4, 18) justierbar ist.
12. Holzhaus (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest die Holzplatten (3) zwischen zwei Gebäudeecken (9) in Richtung der Querachse
(Q2) einen Falz (3.1) aufweisen und in den Falz (3.1) ein Verbindungsmittel (16) einlegbar
ist, über das die Holzplatte (3) mit der Justierschwelle (8) verbindbar ist, wobei
das Verbindungsmittel (16) auf der Justierschwelle (8) befestigt wird.
13. Holzhaus (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Innenfläche (2.1) der Außenwand (2) ein parallel zur Grundplatte (4, 18)
ausgerichteter, als Deckentragriegel (5.4) ausgebildeter Balken befestigt ist und
die Decke (5) mittelbar über den Deckentragriegel (5.4) an der Außenwand (2) befestigt
ist.
14. Holzhaus (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die seitlichen Holzplatten (3) der Decke (5) als sogenannte Deckenrandplatten (5.5)
ausgebildet und unmittelbar von innen an der Außenwand (2) befestigt sind.
15. Holzhaus (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an zumindest einer Außenwand (2) zumindest ein Aussteifungsriegel (2.3) vorgesehen
ist, der in Richtung der Querachse (Q2) angeordnet ist und zumindest alle Holzplatten
(3) einer Außenwand (2) miteinander verbindet, wobei der Aussteifungsriegel (2.3)
von außen oder von innen an der Außenwand (2) befestigt ist.
16. Holzhaus (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Holzplatten (3) der Dachplatte (6) mittelbar über den als Traufriegel eingesetzten
Aussteifungsriegel (2.3) mit der Seitenwand (2) verbunden sind.
17. Holzhaus (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Holzplatte (3) der Giebelwand (2) unmittelbar mit der Dachplatte (6) verbunden
ist.
18. Verfahren zum Aufbau eines Holzhauses (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
19. Verfahren zum Aufbau eines Holzhauses (1) auf einer Grundplatte (4, 18) unter Verwendung
mehrerer Holzplatten (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit folgenden Verfahrensschritten:
a) mehrere Justierschwellen (8) werden auf der Grundplatte (4, 18) befestigt und waagrecht
ausgerichtet;
b) jeweils zwei Holzplatten (3) werden zur Bildung einer Gebäudeecke (9) auf der Justierschwelle
(8) gelagert und miteinander verschraubt;
c) die Gebäudeecken (9) werden über einen Deckentragriegel (5.4) oder eine Deckenrandplatte
(5.5) miteinander verbunden;
d) die Decke wird montiert;
e) die Holzplatten (3) zwischen den Gebäudeecken (9) werden parallel nebeneinander
montiert, wobei die Holzplatten (3) von außen mit dem Deckentragriegel (5.4), der
Deckenrandplatte (5.5) und/oder der Justierschwelle (8) verschraubt werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gebäudeecken (9) über mindestens einen Anker (7) pro Holzplatte (3) mit der Grundplatte
(4, 18) verbunden werden, wobei der Anker (7) mit der Grundplatte (4, 18) vergossen
wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Befestigen der Justierschwelle (8) mindestens eine Innenwand (1.1) und/oder
ein Unterzug (1.2) montiert wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen die Holzplatten (3) eine Fugeneinlage (13.1) eingebracht wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils zwei Holzplatten (3) der Außenwand, der Decke oder der Dachplatte mit Hilfe
des in die durch zwei Falze (3.1) gebildete Nut (3.2) eingebrachten und als Sperrholzstreifen
ausgebildeten Verbindungsmittels (16) miteinander verbunden werden.