(19)
(11) EP 1 626 151 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.02.2006  Patentblatt  2006/07

(21) Anmeldenummer: 04019156.1

(22) Anmeldetag:  12.08.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 9/386(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(71) Anmelder: Maus, Christian
40667 Meerbusch (DE)

(72) Erfinder:
  • Maus, Christian
    40667 Meerbusch (DE)

(74) Vertreter: Paul, Dieter-Alfred et al
Patentanwalt, Hellersbergstrasse 18
41460 Neuss
41460 Neuss (DE)

   


(54) Rolladen


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rolladen (2) mit mehreren einzelnen Rolladengliedern (1), die etwa parallel zueinander angeordnet und miteinander verbunden sind, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß die Rolladenglieder (1) Hohlräume (3) aufweisen, die zumindest teilweise mit wärme- und/oder schallisolierendem Dämmaterial (4) gefüllt sind.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Rolladen mit mehreren einzelnen Rolladengliedern, die etwa parallel zueinander angeordnet und miteinander verbunden sind sowie eine Rolladenvorrichtung, insbesondere für energieeffiziente Häuser, die einen solchen Rolladen aufweist.

[0002] Rolladenvorrichtungen verbessern das Wärme- und Schallverhalten von Fenstern und Türen und dienen ebenso dem Einbruchsschutz. Sie verbessern in der kalten Jahreszeit die Wärmeisolierwirkung von Fenstern und Türen wesentlich, und in der warmen Jahreszeit verringern sie das Aufheizen von Räumen durch einen Abschirmung direkter Sonneneinstrahlung.

[0003] Eine solche Rolladenvorrichtung ist beispielsweise aus der DE 93 08 258 U1 bekannt. Dieses Dokument zeigt eine Rolladenvorrichtung, die oberhalb eines Fenster- oder Türrahmens an einer Fenster- oder Türöffnung einer Hauswand montiert ist. Im Zuge gesteigerter Anforderungen an die Wärmedämmung sowohl bei Neubauten von Häusern wie auch bei der Sanierung von Altbausubstanzen hat sich gezeigt, daß im Bereich der Fenster- und Türrahmen bzw. der in diesem Bereich befestigten Rolladenkästen starke Wärmeverluste auftreten können. Insbesondere bei modernen Hochwärmedämm-Fassaden, wie sie beispielsweise bei sogenannten "Passiv-Häusern" oder bei energieautarken Häusern zum Einsatz kommen, ist es notwendig, eine bestmögliche Dichtigkeit und striktes Vermeiden etwaiger Kältebrücken zu erreichen.

[0004] Bei den bekannten Rolladenvorrichtungen wird daher ein darin befindlicher Rolladenkasten mit Dämmbauteilen versehen, um in diesem Bereich eine wärmedämmung zwischen einer Hauswand und/oder einem Fenster- oder Türrahmen und dem Rolladenkasten zu erreichen.

[0005] Zur weiteren Verbesserung der Isolierwirkung ist im Stand der Technik ist des weiteren bekannt, Abdichtungs- bzw. Dämmelemente zwischen Führungselementen, die an den Häuserwänden bzw. den Fenster- und Türrahmen vorgesehen sind, um den auf- und abzuwickelnden Rolladen auf seiner vorgesehenen Bahn zu halten, sobald dieser den Rolladenkasten verläßt, und im Bereich des Fensterrahmens vorzusehen. Diese Dämmelemente vermindern den Wärmeaustritt entlang der seitlichen Flächen des Fenster- oder Türrahmens, wodurch eine Heizkosteneinsparung ermöglicht wird.

[0006] Bei diesen Ausführungsformen ist zwar der Bereich, in dem der Rolladenkasten bzw. die Führungselemente angeordnet sind, wärme- und schallgedämmt, jedoch ist im Bereich zwischen Fenster und dem Rolladen an sich eine nur unzureichende Wärme- und Schalldämmung vorhanden.

[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Rolladen und eine Rolladenvorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die ein deutlich verbessertes Wärme- und Schalldämmverhalten aufweisen.

[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die erfindungsgemäßen Rolladenglieder des Rolladens Hohlräume aufweisen, die zumindest teilweise oder auch vollständig mit wärme- und/oder schallisolierendem Material gefüllt sind. Werden die erfindungsgemäßen Rolläden nun aus der Rolladenvorrichtung abgewickelt, so daß sie den Tür- oder Fensterausschnitt der Hauswand oder des Tür- oder Fensterrahmens überdecken, wirkt die gesamte von dem Rolladen überdeckte Fläche aufgrund des in den Rolladengliedern vorgesehenen Dämmaterials gegen Wärme- und Schalleinflüsse isolierend. Das Dämmaterial kann beispielsweise Styropor oder Glaswolle sein.

[0009] Bereits bestehende Rolladenvorrichtungen können beispielseweise durch Austausch des darin befindlichen Rolladens mit dem erfindungsgemäßen Rolladen nachgerüstet werden.

[0010] Es ist auch vorstellbar, Rolläden mit Rolladengliedern, die Hohlräume aufweisen, nachzurüsten, indem Dämmaterial nachträglich in die vorhandenen Hohlräume eingesetzt werden.

[0011] Die Erfindung wird nachstehend anhand von einer schematischen zeichnung näher erläutert.

[0012] Die einzige Figur 1 zeigt zwei einzelne etwa parallel zueinander angeordnete und miteinander verbundene Rolladenglieder 1 eines erfindungsgemäßen Rolladens 2. Die Rolladenglieder 1 weisen Hohlräume 3 auf, die mit einem wärme- und/oder schallisolierendem Dämmaterial 4, beispielsweise Styropor oder Glaswolle, gefüllt sind. Wird ein solcher erfindungsgemäßer Rolladen 2 mittels einer Rolladenvorrichtung an einer Tür oder einem Fenster montiert, so vermindert das Dämmaterial 4 den Wärme- und/oder Schallein- bzw. -austritt entlang der durch den Rolladen 2 abgedeckten Fläche des Fensters oder der Tür, wodurch eine Heizkosteneinsparung ermöglicht wird. Das Dämmaterial 4 kann bereits vor dem Einbau in die Rolladenglieder 1 auf die Maße der Hohlräume 3 der Rolladenglieder 1 angepaßt werden, so daß sie schnell und einfach auch nachträglich noch eingesetzt werden können.

[0013] Die Rolladenglieder 1 sind über herkömmliche Gelenkelemente 5 miteinander verbunden und weisen nicht dargestellte Tragelemente auf, durch deren Betätigung der Rolladen 2 in einem Rolladenkasten (nicht dargestellt) auf- und abgewickelt wird und so in eine von einem Benutzer gewünschte Position bringbar ist.


Ansprüche

1. Rolladen (2) mit mehreren einzelnen Rolladengliedern (1), die etwa parallel zueinander angeordnet und miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolladenglieder (1) Hohlräume (3) aufweisen, die zumindest teilweise mit wärme- und/oder schallisolierendem Dämmaterial (4) gefüllt sind.
 
2. Rolladen (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämmaterial (4) Styropor ist.
 
3. Rolladen (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämmaterial (4) Glaswolle ist.
 
4. Rolladenvorrichtung, insbesondere für energieeffiziente Häuser, mit einem Rolladenkasten, einer Rollvorrichtung und einem Rolladen (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3.
 




Zeichnung







Recherchenbericht