[0001] Die Erfindung betrifft einen Rolladen mit mehreren einzelnen Rolladengliedern, die
etwa parallel zueinander angeordnet und miteinander verbunden sind sowie eine Rolladenvorrichtung,
insbesondere für energieeffiziente Häuser, die einen solchen Rolladen aufweist.
[0002] Rolladenvorrichtungen verbessern das Wärme- und Schallverhalten von Fenstern und
Türen und dienen ebenso dem Einbruchsschutz. Sie verbessern in der kalten Jahreszeit
die Wärmeisolierwirkung von Fenstern und Türen wesentlich, und in der warmen Jahreszeit
verringern sie das Aufheizen von Räumen durch einen Abschirmung direkter Sonneneinstrahlung.
[0003] Eine solche Rolladenvorrichtung ist beispielsweise aus der DE 93 08 258 U1 bekannt.
Dieses Dokument zeigt eine Rolladenvorrichtung, die oberhalb eines Fenster- oder Türrahmens
an einer Fenster- oder Türöffnung einer Hauswand montiert ist. Im Zuge gesteigerter
Anforderungen an die Wärmedämmung sowohl bei Neubauten von Häusern wie auch bei der
Sanierung von Altbausubstanzen hat sich gezeigt, daß im Bereich der Fenster- und Türrahmen
bzw. der in diesem Bereich befestigten Rolladenkästen starke Wärmeverluste auftreten
können. Insbesondere bei modernen Hochwärmedämm-Fassaden, wie sie beispielsweise bei
sogenannten "Passiv-Häusern" oder bei energieautarken Häusern zum Einsatz kommen,
ist es notwendig, eine bestmögliche Dichtigkeit und striktes Vermeiden etwaiger Kältebrücken
zu erreichen.
[0004] Bei den bekannten Rolladenvorrichtungen wird daher ein darin befindlicher Rolladenkasten
mit Dämmbauteilen versehen, um in diesem Bereich eine wärmedämmung zwischen einer
Hauswand und/oder einem Fenster- oder Türrahmen und dem Rolladenkasten zu erreichen.
[0005] Zur weiteren Verbesserung der Isolierwirkung ist im Stand der Technik ist des weiteren
bekannt, Abdichtungs- bzw. Dämmelemente zwischen Führungselementen, die an den Häuserwänden
bzw. den Fenster- und Türrahmen vorgesehen sind, um den auf- und abzuwickelnden Rolladen
auf seiner vorgesehenen Bahn zu halten, sobald dieser den Rolladenkasten verläßt,
und im Bereich des Fensterrahmens vorzusehen. Diese Dämmelemente vermindern den Wärmeaustritt
entlang der seitlichen Flächen des Fenster- oder Türrahmens, wodurch eine Heizkosteneinsparung
ermöglicht wird.
[0006] Bei diesen Ausführungsformen ist zwar der Bereich, in dem der Rolladenkasten bzw.
die Führungselemente angeordnet sind, wärme- und schallgedämmt, jedoch ist im Bereich
zwischen Fenster und dem Rolladen an sich eine nur unzureichende Wärme- und Schalldämmung
vorhanden.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Rolladen und eine Rolladenvorrichtung
der eingangs genannten Art bereitzustellen, die ein deutlich verbessertes Wärme- und
Schalldämmverhalten aufweisen.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die erfindungsgemäßen Rolladenglieder
des Rolladens Hohlräume aufweisen, die zumindest teilweise oder auch vollständig mit
wärme- und/oder schallisolierendem Material gefüllt sind. Werden die erfindungsgemäßen
Rolläden nun aus der Rolladenvorrichtung abgewickelt, so daß sie den Tür- oder Fensterausschnitt
der Hauswand oder des Tür- oder Fensterrahmens überdecken, wirkt die gesamte von dem
Rolladen überdeckte Fläche aufgrund des in den Rolladengliedern vorgesehenen Dämmaterials
gegen Wärme- und Schalleinflüsse isolierend. Das Dämmaterial kann beispielsweise Styropor
oder Glaswolle sein.
[0009] Bereits bestehende Rolladenvorrichtungen können beispielseweise durch Austausch des
darin befindlichen Rolladens mit dem erfindungsgemäßen Rolladen nachgerüstet werden.
[0010] Es ist auch vorstellbar, Rolläden mit Rolladengliedern, die Hohlräume aufweisen,
nachzurüsten, indem Dämmaterial nachträglich in die vorhandenen Hohlräume eingesetzt
werden.
[0011] Die Erfindung wird nachstehend anhand von einer schematischen zeichnung näher erläutert.
[0012] Die einzige Figur 1 zeigt zwei einzelne etwa parallel zueinander angeordnete und
miteinander verbundene Rolladenglieder 1 eines erfindungsgemäßen Rolladens 2. Die
Rolladenglieder 1 weisen Hohlräume 3 auf, die mit einem wärme- und/oder schallisolierendem
Dämmaterial 4, beispielsweise Styropor oder Glaswolle, gefüllt sind. Wird ein solcher
erfindungsgemäßer Rolladen 2 mittels einer Rolladenvorrichtung an einer Tür oder einem
Fenster montiert, so vermindert das Dämmaterial 4 den Wärme- und/oder Schallein- bzw.
-austritt entlang der durch den Rolladen 2 abgedeckten Fläche des Fensters oder der
Tür, wodurch eine Heizkosteneinsparung ermöglicht wird. Das Dämmaterial 4 kann bereits
vor dem Einbau in die Rolladenglieder 1 auf die Maße der Hohlräume 3 der Rolladenglieder
1 angepaßt werden, so daß sie schnell und einfach auch nachträglich noch eingesetzt
werden können.
[0013] Die Rolladenglieder 1 sind über herkömmliche Gelenkelemente 5 miteinander verbunden
und weisen nicht dargestellte Tragelemente auf, durch deren Betätigung der Rolladen
2 in einem Rolladenkasten (nicht dargestellt) auf- und abgewickelt wird und so in
eine von einem Benutzer gewünschte Position bringbar ist.
1. Rolladen (2) mit mehreren einzelnen Rolladengliedern (1), die etwa parallel zueinander
angeordnet und miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolladenglieder (1) Hohlräume (3) aufweisen, die zumindest teilweise mit wärme-
und/oder schallisolierendem Dämmaterial (4) gefüllt sind.
2. Rolladen (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämmaterial (4) Styropor ist.
3. Rolladen (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämmaterial (4) Glaswolle ist.
4. Rolladenvorrichtung, insbesondere für energieeffiziente Häuser, mit einem Rolladenkasten,
einer Rollvorrichtung und einem Rolladen (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3.