[0001] Die Erfindung geht aus von einem Haushaltselektrogerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Bei einem Hitze erzeugenden Haushaltselektrogerät, insbesondere einem Backofen, hängt
der Energieverbrauch des Haushaltselektrogeräts zu einem erheblichen Teil davon ab,
wie dicht eine Öffnung eines erhitzten Innenraums des Haushaltselektrogeräts verschlossen
ist. Bei einer schlechten oder ungleichmäßigen Abdichtung eines Spalts zwischen einer
Tür des Backofens und einem Backofenflansch tritt in unerwünschtem Maß Hitze aus dem
Innenraum aus. Dies ist insbesondere dann problematisch, wenn der Backofen für einen
Pyrolysebetrieb vorgesehen ist, bei dem der Innenraum auf Temperaturen über 400°C
erhitzt wird und dadurch Speisereste im Innenraum verbrannt werden. Bei einem Pyrolysebetrieb
aus dem Innenraum unerwünscht austretende Hitze kann zu einer Gefährdung eines Bedieners
durch Verbrennungen führen.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Haushaltselektrogerät anzugeben,
bei dem ein Spalt zwischen einer Tür und einer Schließfläche des Haushaltselektrogeräts,
insbesondere bei einem Pyrolysebetrieb, zuverlässig und gleichmäßig abgedichtet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst,
während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen
entnommen werden können.
[0004] Die Erfindung geht aus von einem Haushaltselektrogerät, insbesondere einem Backofen,
mit einem eine Öffnung aufweisenden Innenraum, einer die Öffnung verschließenden und
eine Schließstellung aufweisenden Tür und einem eine Schließbewegung der Tür begrenzenden
Schließanschlag.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass der Schließanschlag ein Einstellelement umfasst. Es kann
ein gleichmäßiger an die Tür angrenzender Spalt und somit eine gleichmäßige Belastung
einer Türdichtung erreicht werden. Nach einer Montage der Tür kann die Schließstellung
so eingestellt werden, dass der Spalt gleichmäßig ist. Außerdem bietet die Einstellbarkeit
des Einstellelements die Möglichkeit, eine geschlossene Stellung der Tür zuverlässig
zu erkennen. Dies ist insbesondere bei einem Pyrolysebetrieb von Vorteil, der aus
Sicherheitsgründen nur dann startbar sein sollte, wenn die Tür vollständig geschlossen
ist. Mit dem Schließanschlag ist ein Element vorhanden, an dem die Tür in ihrer Schließstellung
zuverlässig anliegt. Hierdurch kann beispielsweise mit Hilfe eines Elements des Schließanschlags
ein Freigabesignal erzeugt werden. Mit dem Einstellelement kann erreicht werden, dass
die Tür in ihrer Schließstellung auch bei einem ungenau gefertigten Scharnier zuverlässig
am Schließanschlag anliegt. Hierdurch kann ein zuverlässiges Starten des Pyrolysebetriebs
gewährleistet werden.
[0006] Vorteilhafterweise ist der Schließanschlag im oberen Viertel der Tür angeordnet,
wodurch - bei einer Scharnierhalterung der Tür im unteren Bereich der Tür- auf den
Schließanschlag wirkende Kräfte gering gehalten werden können. Ein weiches Schließen
der Tür kann erreicht werden, wenn der Schließanschlag ein Pufferelement umfasst.
[0007] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Schließanschlag ein
Sensorelement. In Verbindung mit dem Schließanschlag und dem Einstellelement kann
eine sichere Erkennung der Schließposition der Tür erreicht werden. Zweckmäßigerweise
ist das Sensorelement ein Drucksensor. Ein Aufdrücken der Tür auf das Einstellelement
bzw. den Schließanschlag ist kennzeichnend für eine geschlossene Stellung der Tür.
Mit einem Drucksensor kann ein solches Aufdrücken erkannt und ein entsprechendes Signal
an eine Steuereinheit gesendet werden. Als Sensorelement kann beispielsweise ein Piezoelement
verwendet werden. In einer alternativen Ausführung ist der Sensor ein Induktionssensor.
Ein Induktionssensor ist recht unempfindlich gegen mechanische Belastungen, beispielsweise
bei einem Zuschlagen der Tür. Durch den stets definierten Abstand zwischen dem Schließanschlag
und der Tür ist eine Positionierung eines Induktionssensors am Schließanschlag besonders
vorteilhaft, da hierdurch ein zuverlässiges Erkennen der Schließstellung der Tür erreicht
werden kann.
[0008] Zweckmäßigerweise umfasst das Haushaltselektrogerät eine um die Öffnung geführte
Türdichtung, wobei der Schließanschlag außerhalb der Türdichtung angeordnet ist. Durch
die Türdichtung ist der Schließanschlag gegen Verschmutzungen geschützt, insbesondere
durch Austreten von Fett aus einem Garraum, wodurch Belastungen des Schließanschlags
gering gehalten werden können. Ein besonderer Vorteil ergibt sich bei einem Backofen
mit Pyrolysefunktion, da der Schließanschlag bei einer Anordnung des Schließanschlags
außerhalb der Türdichtung einer geringen thermischer Belastung unterliegt.
[0009] Ein einwandfreier optischer Eindruck - auch bei jahrelangem Betrieb des Haushaltselektrogeräts
- kann erreicht werden, wenn die Tür durch das Einstellelement fluchtend zu einem
Bedienelement ausrichtbar ist. Auch bei einer alterungsbedingten Elastizitätsverringerung
der Türdichtung drückt die Tür nicht weiter als bei einem Neugerät ein, sondern bleibt
stets fluchtend zur Kante ausgerichtet. Neben einer Schonung der Türdichtung bleibt
der optisch einwandfreie Eindruck des Haushaltselektrogeräts gewahrt. Es ist hierbei
ausreichend, wenn Außenflächen der Tür und des Bedienelements fluchtend angeordnet
sind.
[0010] Vorteilhafterweise umfasst das Haushaltselektrogerät ein Rahmenelement, an dem ein
Lagerteil des Schließanschlags angeordnet ist. Es ist die Schließstellung der Tür
relativ zum Rahmenelement einstellbar, an dem insbesondere die Türdichtung gehalten
ist. Es kann ein gerader Spalt mit einer gleichmäßigen Belastung der Türdichtung und
einer guten Optik erreicht werden. Zweckmäßigerweise weist das Rahmenelement eine
Lisene auf, an der das Lagerteil angeordnet ist.
[0011] Ein für den Einbau bestimmtes Haushaltselektrogerät bedarf üblicherweise einer Befestigungseinheit,
in der ein Befestigungselement, beispielsweise eine Möbelschraube, gelagert und insbesondere
nach außen verdeckt angeordnet ist. Umgreift das Lagerteil ein Befestigungselement
zur Befestigung des Rahmenelements an einem Möbelelement, so kann das Lagerteil die
Funktion einer Befestigungseinheit übernehmen. Es können Bauteile und somit Herstellungs-
und Montagekosten eingespart werden.
[0012] Durch eine Befestigung des Lagerteils am Rahmenelement mit Hilfe des Befestigungselements
kann auf eine separate Befestigung des Schließanschlags und auf zusätzliche Bauteile
verzichtet werden.
[0013] Außerdem wird vorgeschlagen, dass das Haushaltselektrogerät ein das Befestigungselement
optisch verdeckendes Abdeckelement und ein am Einstellelement befestigtes Pufferelement
zur Anlage an die Tür aufweist, wobei das Abdeckelement und das Pufferelement einstückig
ausgeführt sind. Eine aus optischen Gründen übliche Abdeckung des Befestigungselements
kann mit dem Pufferelement erreicht werden, wodurch ein zusätzliches Bauteil eingespart
werden kann.
[0014] Insbesondere bei einem Pyrolyseherd ist es von Vorteil, wenn zwischen dem Rahmenelement
und dem Möbelelement ein Abstand bleibt. Einem Übertrag von Wärme in das Möbelelement
kann entgegengewirkt werden. Eine Integration einer Wärmesperre in den Schließanschlag
kann erreicht werden, wenn das Lagerteil ein Abstandselement zur Beabstandung zumindest
eines Teils des Rahmenelements von einem Möbelelement umfasst. Das Lagerteil kann
als Abstandselement genutzt werden, wodurch Bauteile eingespart werden können.
[0015] Ein zuverlässiges Halten einer vorgesehenen Schließstellung und hierdurch ein zuverlässiger
Betrieb des Haushaltselektrogeräts kann durch ein Arretiermittel zur Arretierung des
Einstellelements erreicht werden. Ein unbeabsichtigtes Verstellen des Einstellelements
kann verhindert werden.
[0016] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0017] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Backofen von vorn,
- Fig. 2
- ein Rahmenelement des Backofens aus Figur 1 mit zwei seitlichen Lisenen, an denen
jeweils ein Schließanschlag befestigt ist,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt des Backofens aus Figur 1 in einer Seitenansicht,
- Fig. 4
- eine perspektivische Schnittdarstellung durch eine Lisene aus Figur 2 mit einem durch
eine Tür verdeckten Schließanschlag,
- Fig. 5
- eine Explosionsdarstellung des Schließanschlags aus Figur 4 an der Lisene,
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung durch das Rahmenelement aus Figur 2,
- Fig. 7
- einen vergrößerter Ausschnitt aus Figur 6,
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung durch den Schließanschlag aus Figur 7,
- Fig. 9
- eine Seitenansicht auf ein Lagerteil des Schließanschlags und
- Fig. 10
- eine Schnittdarstellung durch einen weiteren Schließanschlag.
[0018] Fig. 1 zeigt ein als Backofen ausgeführtes Haushaltselektrogerät 2 mit einer Pyrolysefunktion
von vorn mit einer in einem Gehäuse 4 angeordneten Backmuffel 6, die als Innenraum
einen Garraum begrenzt, dessen Öffnung 8 (Figur 2) vorn mit einer Tür 10 verschlossen
ist. Hinter der Tür 10 ist ein Rahmenelement 12 angeordnet, das in Figur 2 dargestellt
ist. Das Rahmenelement 12 umfasst einen Flansch 13 und zwei Lisenen 14, die als seitliche
Abdeckungen des Flanschs 13 mit dem Flansch 13 verschweißt sind. Um die Öffnung 8
geführt ist eine Türdichtung 16, die teilweise seitlich über die Lisenen 14 hervorsteht.
An den Lisenen 14 und außerhalb der Türdichtung 16 angeordnet sind zwei Schließanschläge
18, die in einem obersten Achtel des Flanschs 13 positioniert sind. An seinem unteren
Ende umfasst der Flansch 13 zwei Öffnungen 20 für je ein Scharnier 22, von denen eines
in Figur 3 gezeigt ist.
[0019] Figur 3 zeigt das Haushaltselektrogerät 2 ausschnittsweise von der Seite, wobei ein
Spalt 24 zwischen der Tür 10 und einer Lisene 14 sichtbar ist. Im Spalt 24 angeordnet
sind sowohl die Türdichtung 16 als auch die Schließanschläge 18. Oberhalb der Tür
10 befindet sich ein Bedienelement 26 mit Knöpfen 28 zur Einstellung eines Betriebs
des Haushaltselektrogeräts 2. Am unteren Ende weist das Bedienelement 26 eine Kante
30 auf, die fluchtend zu einer Türkante 32 der Tür 10 angeordnet ist. Durch die Einstellbarkeit
des Spalts 24 durch den Schließanschlag 18 kann die Tür 10 so ausgerichtet werden,
dass Außenflächen der Tür 10 und des Bedienelements 26 fluchtend ausgerichtet sind.
[0020] Figur 4 zeigt einen Teil der Lisene 14 und einen Ausschnitt der Tür 10 in einer perspektivischen
Darstellung. Hinter einem Glas der Tür 10 ist der Schließanschlag 18 an der Lisene
14 angeordnet dargestellt. Der Schließanschlag 18 hält die Tür 10 in einem Abstand
34 von 6 mm von der Lisene 14, der über die Länge des Spalts 24 gleich ist.
[0021] Der Schließanschlag 18 ist in Figur 5 in einer Explosionsdarstellung ohne die davor
liegende Tür 10 gezeigt. Der Schließanschlag 18 umfasst ein Lagerteil 36, das in eine
in Figur 5 nicht sichtbare Öffnung in der Lisene 14 eingesteckt ist. Das Lagerteil
36 ist als eine zylinderförmige Röhre aus Kunststoff mit einem Kragen 38 ausgeführt,
der ein vollständiges Hindurchführen des Lagerteils 36 durch die Öffnung in der Lisene
14 verhindert.
[0022] Mit dem Kragen 38 liegt das Lagerteil 36 an der Lisene 14 an. Das Lagerteil 36 umgreift
ein als Möbelschraube ausgeführtes Befestigungselement 40, das, wie in Figur 6 gezeigt,
das Lagerteil 36 mit einem Möbelelement 42, beispielsweise einer Seitenwand eines
Einbauschranks, verbindet. Ein Einstellelement 44 ist in eine Öffnung 46 des Lagerteils
36 eingeführt und kann mit Hilfe einer spiralförmigen Nut 48 in der Öffnung 46 durch
eine Drehbewegung des Einstellelements 44 verstellt werden. Zur einfachen Durchführung
einer solchen Drehbewegung umfasst das Einstellelement 44 einen Schlitz 50, in den
ein Schraubendreher eingeführt werden kann. Ein stopfenförmiges Pufferelement 52 wird
in eine Öffnung 54 des Einstellelements 44 eingeführt und verschließt somit diese
Öffnung 54 und kann optional zusätzlich den Schlitz 50 abdecken.
[0023] Figur 6 zeigt den Schließanschlag 18 an der Lisene 14 in zusammengesetztem Zustand.
Mit Hilfe des Befestigungselements 40 ist das Lagerteil 36 des Schließanschlags 18
am Möbelelement 42 festgeschraubt und hält seinerseits durch den Kragen 38 die Lisene
14 am Möbelelement 42. Die Lisene 14 ist mit einem kühlen ersten Bereich 56 des Flanschs
13 verschweißt, der durch einen als Schlitz ausgeführten Wärmeentkopplungsbereich
58 zu einem erheblichen Teil von einem heißen Bereich 60 des Flanschs 13 thermisch
entkoppelt ist. Der heiße Bereich 60 ist Teil der einen Innenraum 62 umschließenden
Backmuffel 6. Zur weiteren thermischen Entkopplung des Flanschs 13 bzw. der Lisene
14 vom Möbelelement 42 ist das Lagerteil 36 als Abstandselement ausgeführt und beabstandet
den größten Teil der Lisene 14 vom Möbelelement 42, so dass zwischen der Lisene 14
und dem Möbelelement 42 ein Luftstrom strömen kann.
[0024] In den Wärmeentkopplungsbereich 58 eingesteckt ist ein bandförmiger Teil 64 einer
Glasseidendichtung, die am heißen Bereich 60 anliegt. Die Glasseidendichtung umfasst
außerdem einen röhrenförmigen Teil 66, mit dem ein weiterer Teil 68 der Türdichtung
16 aus Silikon befestigt ist. Dieser dritte Teil 68 aus Silikon liegt an der Tür 10
und an dem kühlen Bereich 56 an und dichtet somit einen Spalt zwischen dem Flansch
13 und der Tür 10 ab.
[0025] Der Teil 68 der Türdichtung 16 aus Silikon ist sehr weich ausgeführt und kann von
der Tür durch die von den Scharnieren 22 auf die Tür 10 aufgebrachte Kraft weiter
als in Figur 6 in Richtung zum Flansch 13 zusammengedrückt werden. Ein solches weiteres
Zusammendrücken wird durch den Schließanschlag 18 verhindert, der mit seinem Pufferelement
52 ebenfalls an der Tür 10 anliegt. Hierzu ist das Einstellelement 44 so weit aus
dem Lagerteil 36 herausgedreht, dass der Abstand 34 des Spalts 24 zwischen der Tür
10 und der Lisene 14 über die gesamte Länge des Spalts 24 gleich ist.
[0026] In Figur 7 ist der Schließanschlag 18 vergrößert dargestellt. In einer inneren nutförmigen
Ausnehmung des Lagerteils 36 sind zwei metallische Führungselemente 70 befestigt.
Diese beiden Führungselemente 70 können separat ausgeführt und separat im Lagerteil
36 gehaltert oder beispielsweise an einem Sprengring 72 (Figur 8) angeformt sein,
der in der Ausnehmung des Lagerteils 36 eingebracht ist. Zwischen den offenen Enden
des Sprengrings 72 ist ein einstückig mit dem Lagerteil 36 ausgeführtes Blockierelement
74 angeordnet, das ein Verdrehen des Sprengrings 72 und mit ihm der Führungselemente
70 innerhalb des Lagerteils 36 verhindert. Die beiden Führungselemente 70 greifen
jeweils in eine der Nuten 48 des Einstellelements 44 ein, wobei die beiden Nuten 48
jeweils bis zu einem unteren Ende 76 des Einstellelements 44 geführt sind. Nach einem
Einlegen der Führungselemente 70 in das Lagerteil 36 können somit das Einstellelement
44 in das Lagerteil 36 eingebracht und die Führungselemente 70 in die Nuten 48 eingeführt
werden. Mit Hilfe des Schlitzes 50 für einen Schraubendreher kann nun das Einstellelement
44 in das Lagerteil 36 hineingedreht werden. Durch ein Verdrehen des Einstellelements
44 mit einem Schraubendreher oder bei einem bereits eingesteckten Pufferelement 52
mit der Hand kann der Abstand 34 zwischen der Tür 10 und der Lisene 14 eingestellt
werden. Hierbei fahren die Führungselemente 70 entlang der Nut 48 und bewirken ein
Hereindrehen oder Herausdrehen des Einstellelements 44 im Lagerteil 36.
[0027] Ist eine gewünschte Stellung des Einstellelements 44 im Lagerteil 36 erreicht, so
kann ein stegförmiges Arretiermittel 78, das ebenfalls einen kleinen Schlitz 80 für
einen Schraubendreher aufweist, in eine von acht Nuten 82 in einer Außenfläche des
Einstellelements 44 eingeschoben werden. Die Nuten 82 verlaufen parallel zueinander
und parallel zu einer Axialrichtung des weitgehend zylinderförmig ausgestalteten Einstellelements
44.
[0028] Die Nuten 82 sind in Figur 8 im geschnitten gezeigten Einstellelement 44 dargestellt.
Die Nuten 82 kreuzen die spiralförmigen Nuten 48, die etwas größer und tiefer ausgeführt
sind als die geradlinigen Nuten 82. Bei einem Einschieben des Arretiermittels 78,
das in Figur 8 in einer Draufsicht gezeigt ist, in eine der Nuten 82, blockiert das
Arretiermittel 78 ein Verdrehen des Einstellelements 44 innerhalb des Lagerteils 36.
Das Arretiermittel 78 ist seinerseits - wie in Figur 9 gezeigt - in einer trapezförmigen
Nut des Kragens 38 des Lagerteils 36 gehaltert. Die trapezförmige Nut ist so ausgeführt,
dass das Arretiermittel 78 nur mit einem gewissen Kraftaufwand innerhalb der trapezförmigen
Nut hin und her bewegt werden kann. Hierdurch wird ein unbeabsichtigtes Herausfallen
des Arretiermittels 78 aus der Nut verhindert.
[0029] In Figur 7 ist ein Sensorelement 84 gezeigt, das unmittelbar benachbart zu den Führungselementen
70 angeordnet ist. Das Sensorelement 84 kann entweder ringförmig oder in zwei oder
mehr Elemente unterteilt sein, die an den Führungselementen 70 oder am Sprengring
72 angeordnet sind. Das Sensorelement 84 umfasst eine oder mehrere Piezokristalle
und ist als Drucksensor ausgeführt. Bei einem Aufliegen der Tür 10 auf dem Pufferelement
52 wirkt eine von den Scharnieren 22 aufgebrachte Druckkraft durch die Tür 10 auf
das Pufferelement 52 und weiter auf das Einstellelement 44. Diese Druckkraft wird
auf die Führungselemente 70 übertragen, die das Einstellelement 44 innerhalb des Lagerteils
36 halten. Weiter wird die Druckkraft über das Sensorelement 84 auf das Lagerteil
36 übertragen und kann somit vom Sensorelement 84 registriert werden. Das Sensorelement
84 liefert über Signalleitungen 86 ein Signal in Form einer Spannung bzw. eines Widerstands
an eine nicht gezeigte Steuereinheit des Haushaltselektrogeräts 2.
In Figur 7 ebenfalls in einer Schnittdarstellung gezeigt ist ein weiteres Sensorelement
88, das als ein Induktionssensor ausgeführt ist. Das Sensorelement 88 ist vorzugsweise
alternativ zum Sensorelement 84 im Schließanschlag 18 ausgeführt und nur der Übersichtlichkeit
halber zusätzlich in Figur 7 dargestellt. Innerhalb des Sensorelements 88 kann eine
kleine Spule angeordnet sein, die über Signalleitungen 90 mit dem Einstellelement
44 verbunden ist. Das Einstellelement 44 ist bei einer solchen Ausführung zweckmäßigerweise
zumindest teilweise aus einem Metall gefertigt, so dass eine elektrische Leitung zwischen
den beiden Signalleitungen 90 und den ebenfalls metallischen Führungselementen 70
vorhanden ist. Über die Signalleitungen 86 kann das Sensorelement 88 mit der nicht
gezeigten Steuereinheit verbunden sein. Die Tür 10 weist hierbei vorteilhafterweise
am oder in der Nähe des Orts der Berührung des Pufferelements 52 mit der Tür 10 ein
metallisches Element auf, dessen Nähe zum Sensorelement 88 die Induktivität des Sensorelements
88 beeinflusst. Durch die Nähe eines solchen metallischen Elements zum Sensorelement
88 kann die Schließstellung der Tür 10 durch das Sensorelement 88 bzw. die Steuereinheit
erkannt werden.
[0030] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Figur 10 gezeigt. Bezüglich
gleich bleibender Merkmale und Funktionen kann auf die Beschreibung zum Ausführungsbeispiel
in den Figuren 1 bis 9 verwiesen werden. Ein sehr einfach zu montierender Schließanschlag
18' umfasst ein Lagerteil 36', das von einem in Figur 10 nicht gezeigten Befestigungselement
getrennt ausgeführt ist. Das Befestigungselement ist vom Schließanschlag 18'separat
und einige Zentimeter tiefer als der Schließanschlag 18' an einem kühlen Bereich 56'
eines Flanschs 13' angeordnet. Das Lagerteil 36' weist ein Innengewinde auf, in das
ein Einstellelement 44' eingeschraubt ist. Zum Einstellen der Breite des Spalts 24
hat das Einstellelement 44' einen Schlitz, zu dessen beiden Seiten ein Pufferelement
52' auf das Einstellelement 44' aufgespritzt ist. An dem Pufferelement 52' liegt die
Tür 10' an, die eine Türdichtung 92 zur Abdichtung zusammendrückt. Das Lagerteil 36'
wird durch flügelförmige Rastmittel 94 im kühlen Bereich 56' des Flanschs 13' gehalten,
die durch je zwei Schlitze im Lagerteil 36' und ein Herausklappen des zwischen den
Schlitzen angeordneten Kunststoffs gebildet sind.
Bezugszeichen
[0031]
- 2
- Haushaltselektrogerät
- 4
- Gehäuse
- 6
- Backmuffel
- 8
- Öffnung
- 10, 10'
- Tür
- 12
- Rahmenelement
- 13, 13'
- Flansch
- 14
- Lisene
- 16
- Türdichtung
- 18, 18'
- Schließanschlag
- 20
- Öffnung
- 22
- Scharnier
- 24
- Spalt
- 26
- Bedienelement
- 28
- Knopf
- 30
- Kante
- 32
- Türkante
- 34
- Abstand
- 36, 36'
- Lagerteil
- 38
- Kragen
- 40
- Befestigungselement
- 42
- Möbelelement
- 44, 44'
- Einstellelement
- 46
- Öffnung
- 48
- Nut
- 50
- Schlitz
- 52, 52'
- Pufferelement
- 54
- Öffnung
- 56, 56'
- Bereich
- 58
- Wärmeentkopplungsbereich
- 60
- Bereich
- 62
- Innenraum
- 64
- Teil
- 66
- Teil
- 68
- Teil
- 70
- Führungselement
- 72
- Sprengring
- 74
- Blockierelement
- 76
- Ende
- 78
- Arretiermittel
- 80
- Schlitz
- 82
- Nut
- 84
- Sensorelement
- 86
- Signalleitung
- 88
- Sensorelement
- 90
- Signalleitung
- 92
- Türdichtung
- 94
- Rastmittel
1. Haushaltselektrogerät (2), insbesondere Backofen, mit einem eine Öffnung (8) aufweisenden
Innenraum (62), einer die Öffnung (8) verschließenden und eine Schließstellung aufweisenden
Tür (10, 10') und einem eine Schließbewegung der Tür (10, 10') begrenzenden Schließanschlag
(18, 18'), dadurch gekennzeichnet, dass der Schließanschlag (18, 18') ein Einstellelement (44, 44') umfasst.
2. Haushaltselektrogerät (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließanschlag (18, 18') ein Pufferelement (52, 52') umfasst.
3. Haushaltselektrogerät (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließanschlag (18) ein Sensorelement (84, 88) umfasst.
4. Haushaltselektrogerät (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (84, 88) ein Drucksensor ist.
5. Haushaltselektrogerät (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine um die Öffnung (8) geführte Türdichtung (16), wobei der Schließanschlag (18,
18') außerhalb der Türdichtung (16) angeordnet ist.
6. Haushaltselektrogerät (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Bedienelement (26), wobei die Tür (10, 10') durch das Einstellelement (44, 44') fluchtend mit dem Bedienelement (26) ausrichtbar ist.
7. Haushaltselektrogerät (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Rahmenelement (12), an dem ein Lagerteil (36, 36') des Schließanschlags (18,
18') angeordnet ist.
8. Haushaltselektrogerät (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerteil (36) ein Befestigungselement (40) zur Befestigung des Rahmenelements
(12) an einem Möbelelement (42) umgreift.
9. Haushaltselektrogerät (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerteil (36) durch das Befestigungselement (40) am Rahmenelement (12) befestigt
ist.
10. Haushaltselektrogerät (2) nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch ein das Befestigungselement (40) optisch verdeckendes Abdeckelement und ein am Einstellelement
(44) befestigtes Pufferelement (52) zur Anlage an die Tür (10), wobei das Abdeckelement
und das Pufferelement (52) einstückig ausgeführt sind.
11. Haushaltselektrogerät (2) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerteil (36) ein Abstandselement zur Beabstandung zumindest eines Teils des
Rahmenelements (12) von einem Möbelelement (42) umfasst.
12. Haushaltselektrogerät (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Arretiermittel (78) zur Arretierung des Einstellelements (44).