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EP 0 896 107 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.03.2006 Patentblatt 2006/10 |
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Anmeldetag: 04.08.1998 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Spannbündel und Verfahren sowie Vorrichtung zur Herstellung desselben
Tensioning bundle and method and device for producing same
Faisceau d'éléments de tension, ainsi que procédé et méthode pour sa fabrication
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE ES FR GB IT LI |
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Priorität: |
04.08.1997 AT 131397
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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10.02.1999 Patentblatt 1999/06 |
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Patentinhaber: Thal, Hermann, Dipl.-Ing. |
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5310 Mondsee (AT) |
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Erfinder: |
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- Thal, Hermann, Dipl.-Ing.
5310 Mondsee (AT)
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Vertreter: Köhler-Pavlik, Johann et al |
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Sonn & Partner
Patentanwälte
Riemergasse 14 1010 Wien 1010 Wien (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 505 351 DE-A- 19 606 574 FR-A- 1 146 229 NL-A- 7 211 109
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DE-A- 2 944 878 DE-C- 3 204 759 FR-A- 2 765 249
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung des ummantelten Spannbündels.
[0002] Die Erfindung umfaßt auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0003] Bei Spannbündeln dieser Art ist es bekannt, die Ummantelung aufzuextrudieren. Dieses
Verfahren ist verhältnismäßig kostenaufwendig, da die hiefür erforderlichen Extruder
mit hohen Anschaffungskosten verbunden sind.
[0004] Durch die DE 196 06 574 A1 ist ein Verfahren zum Aufbringen einer rohrförmigen Ummantelung
auf ein Zugglied bekannt geworden, wobei in einem ersten Arbeitsschritt das Rohr zunächst
durch einen schraubenlinienförmigen Schnitt entlang seines Umfanges aufgetrennt wird.
Dadurch entsteht ein Band, mit welchem das Zugglied schraubenlinienförmig umwickelt
wird, wonach die Kanten des Schnitts verschweißt werden. Dieses Verfahren ist mit
hohem Arbeits- und Zeitaufwand verbunden.
[0005] Die DE 2 944 878 A offenbart ein Verfahren zum Aufbringen einer metallischen Schutzhülle
auf Spannstähle.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist unter Vermeidung des zuvor erwähnten Nachteiles, ein Spannbündel
herzustellen, welches eine Ummantelung hat, die mit einfachen Mitteln ohne hohen Kostenaufwand
auf das Spannbündel aufgebracht werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Maßnahme nach dem kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 gelöst.
[0008] Das Spannbündel wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 mit einfachen Mitteln und
geringem Arbeitsaufwand hergestellt.
[0009] Durch die Maßnahmen nach den Ansprüchen 2 und 3 ergeben sich vorteilhafte Weiterausbildungen
des Verfahrens nach Anspruch 1.
[0010] Zur Durchführung des Verfahrens wird eine Vorrichtung nach Anspruch 4 vorgeschlagen,
welche sich durch einfachen Aufbau erweist.
[0011] Die Maßnahme nach Anspruch 5 bildet eine bevorzugte Weiterausbildung der Vorrichtung
nach Anspruch 4.
[0012] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert, in
welcher
Fig. 1 einen Querschnitt eines fertigen Spannbündels, die
Fig. 2a und 2b eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Herstellung des Spannbündels
nach Fig. 1 und die
Fig. 3A bis 3F Schnitte durch die Elemente des Spannbündels in den einzelnen Herstellungsphasen
nach den Linien A-A bzw. B-B bzw. C-C bzw. D-D bzw. E-E bzw. F-F der Fig. 2a bzw 2b
zeigen.
[0013] Die in den Fig. 2a und 2b in vereinfachter Darstellung gezeigte Vorrichtung besitzt
auf einem sich längserstreckenden Gestell 1 bzw. Tisch od.dgl. eine Antriebsvorrichtung
2 zur Führung und Fortbewegung eines handelsüblichen Kunststoffrohres 3 in beliebiger
Länge, welches im Querschnitt oval mit abgerundeten Enden ist, sowie von vorzugsweise
parallel zueinander liegenden Spanngliedern 4, in Form von Monolitzen, die allenfalls,
wie Fig. 1 zeigt, mit einem Korrosionsschutz 5 in Form von Fett, einer Kunststoffummantelung
od.dgl. versehen sein können. Im vorliegenden Fall ist ein gemeinsamer Antrieb für
die Spannglieder 4 und das Kunststoffrohr 3 vorgesehen, der im vorliegenden Fall aus
mehreren aufeinanderfolgenden lotrechten Walzen 2A besteht, welche drehbar gelagert
sind, wobei mindestens eine derselben, vorzugsweise die ausgangsseitige, angetrieben
ist. Die Antriebswalzen 2A führen die Spannglieder 4 oberhalb des Kunststoffrohres
3, sodaß das Kunststoffrohr 3 und die Spannglieder 4 mit gleicher Geschwindigkeit
in der Richtung des Pfeiles A übereinander fortbewegt werden, wie in Fig. 2A dargestellt
ist.
[0014] Im Anschluß an die Antriebsvorrichtung 2 sind übereinanderliegende Rollen 6, Walzen
od.dgl. zur Führung des Kunststoffrohres 3 einer anschließenden als rotierenden Messerscheibe
ausgebildeten Schneidvorrichtung 7 vorgesehen, welche das hochgeführte Kunststoffrohr,
wie Fig. 3B zeigt, im Scheitel seines abgerundeten Endes aufschneidet.
[0015] Im Anschluß an die Schneidvorrichtung 7 ist eine Spalt- oder Klappvorrichtung 8 vorgesehen,
durch welche der Einschnitt oder Spalt 9 des Kunststoffrohres 3, wie Fig. 3C zeigt,
aufgeweitet wird. Zweckmäßig erfolgt die Aufweitung nur im Bereich der Elastizität
des Rohrmaterials.
[0016] Zum Einführen der Spannglieder 4 in das aufgeweitete offene Kunststoffrohr 3 ist
ein Umlenkkanal 10 vorgesehen, welcher die Spannglieder 4 nach unten ablenkt und durch
den aufgeweiteten Schlitz 9 in das Kunststoffrohr 3 einführt, worauf sich das Rohr
3, bedingt durch die Federkraft schließt und hierauf, wie in Fig. 2b veranschaulicht
ist, durch eine Schweißeinrichtung 12 zugeschweißt wird, sodaß ein bandförmiges Spannbündel
nach Fig. 3d entsteht.
[0017] Falls die Federkraft des Rohrmaterials zum Schließen des Kunststoffrohres 3 nicht
ausreicht, können auf der Schweißeinrichtung 12 seitlich auf die Rohrwand einwirkende
Druckrollen oder Druckwalzen vorgesehen sein. Diese Maßnahme kann vorsorglich auch
erfolgen, wenn die Federkraft ausreicht. Im Anschluß daran ist eine Einrichtung zur
Zufuhr von Zement vorgesehen, sodaß die Zwischenräume zwischen den Spanngliedern und
dem Kunststoffrohr 3, wie Fig. 1 bzw. Fig. 3e veranschaulicht, mit einem Füllmaterial
bzw. einer Füllung 11 versehen sind. Anstelle von Zement kann natürlich Kunststoff
oder eine fettartige Masse od.dgl. als Füllmaterial verwendet werden.
[0018] Selbstverständlich kann die Anordnung der Einrichtung zur Zufuhr von Zement auch
vor der Schweißeinrichtung vorgesehen sein.
[0019] Zum Einführen des Füllmaterials kann mindestens eine nicht dargestellte Zufuhrlanze
vorgesehen sein, die vor dem Verschweißen des Schnittes oder Spaltes 9 in das Kunststoffrohr
3 bzw. den Kunststoffschlauch eingeführt wird, sodaß dieses bzw. dieser an den Zufuhrlanzen
vorbeigeführt und mit dem Füllmaterial gefüllt wird. Hiebei kann sich die Lanze bis
vor oder in den Bereich der Schweißung oder dahinter erstrecken. Anstelle einer solchen
Zufuhr des Füllmaterials kann dieses auch als vorgefertigtes Band mit den Spanngliedern
4 in das aufgeschnittene oder aufgeschlitzte Kunststoffrohr 3 oder in den aufgeschnittenen
oder aufgeschlitzten Kunststoffschlauch eingeführt werden.
[0020] Am Ende der Vorrichtung können Antriebswalzen 13 vorgesehen sein, welche das fertige
Spannbündel nach Fig. 3f einer nicht dargestellten Aufhaspel zuführen. Hiebei umschließt
der Mantel bzw. das Kunststoffrohr 3 bzw. der Kunststoffschlauch vorzugsweise die
Spannglieder unter Freilassung eines engen Zwischenraumes allenfalls im Ausmaß der
Herstellungstoleranz.
[0021] Zuletzt sei noch erwähnt, daß entlang der Führungsbahn des Kunststoffrohres 3 bzw.
des Kunststoffschlauches im Bereich der Schweißeinrichtung weitere Führungsrollen
14 vorgesehen sein können.
1. Verfahren zur Herstellung eines Spannbündels das aus mehreren Spanngliedern (4) besteht,
welche mit einem gemeinsamen Mantel versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kunststoffrohr (3) oder Kunststoffschlauch der Länge nach aufgeschnitten und
entlang der Schnittfläche aufgeweitet wird, in den so gebildeten offenen Schlitz die
Spannglieder (4) reingebracht werden, hierauf der Kunststoffschlauch bzw. das Kunststoffrohr,
vorzugsweise durch eigene Elastizität, geschlossen wird, worauf die zusammenstoßenden
Schnittflächen zusammengeschweißt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Schweißvorgang in das noch offene Kunststoffrohr (3) bzw. den noch offenen
Kunststoffschlauch mindestens eine Lanze eingeführt wird, durch welche ein Füllmaterial
(11) in den durch das Kunststoffrohr bzw. den Kunststoffschlauch um die Spannglieder
(4) gebildeten gemeinsamen Mantel vor, in oder nach der bzw. die Schweißstelle eingebracht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Spanngliedern (4) in den aufgeschnittenen Kunststoffschlauch bzw. in das
aufgeschnittene Kunststoffrohr (3) ein Füllmaterial (11) zum Ausfüllen der Räume zwischen
den Spanngliedern (4) und zwischen diesen und dem Mantel in Form eines vorgefertigten
Bandes eingebracht wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung aufeinanderfolgend Walzen (13) zur gemeinsamen Führung und Antrieb
eines Kunststoffschlauches, Kunststoffrohres (3) und von Spanngliedern (4), eine rotierende
Messerscheibe (7) od. dgl. zum Aufschneiden des Kunststoffrohres (3) bzw. des Kunststoffschlauches
in der Längsrichtung, eine Vorrichtung (10) zum Einführen der Spannglieder (4) in
den aufgeschlitzten Kunststoffschlauch bzw. das aufgeschlitzte bzw. aufgeschnittene
Kunststoffrohr (3) und eine Einrichtung (12) zum Zusammenschweißen des Schlitzes bzw.
Einschnittes des Kunststoffschlauches bzw. des Kunststoffrohres (3) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Walzen (13) jeweils um eine lotrechte Achse
drehbar gelagert sind, wobei zumindest die ausgangsseitige der Walzen (13) angetrieben
ist.
1. A method of producing a tensioning bundle comprised of several tensioning elements
(4) provided with a common jacket, characterised in that a plastics tube (3) or a plastics hose is cut open along its longitudinal extension
and widened along the cutting area, the tensioning elements (4) are introduced in
the open slit thus formed, subsequently the plastics hose, or the plastics tube, respectively,
is closed, preferably by its inherent elasticity, whereupon the abutting cutting areas
are welded together.
2. A method according to claim 1, characterised in that prior to the welding procedure, at least one lance is introduced into the still open
plastics tube (3) or still open plastics hose, respectively, through which lance a
filling material (11) is introduced - in front of, into or behind the welding site
- into the common jacket formed by the plastics tube, or plastics hose, respectively,
around said tensioning elements (4).
3. A method according to claim 1, characterised in that a filling material (11) having the form of a pre-fabricated strip is introduced with
the tensioning elements (4) into the cut-open plastics hose, or into the cut-open
plastics tube (3), respectively, so as to fill the spaces present between the tensioning
elements (4) and between the latter and the jacket.
4. An arrangement for carrying out the method according to claim 1, characterised in that rolls (13) successively arranged in longitudinal direction for commonly guiding and
driving a plastics hose, or plastics tube (3), respectively, and tensioning elements
(4), a rotating cutter disc (7) or the like for longitudinally cutting open said plastics
tube (3), or plastics hose, respectively, a device (10) for introducing the tensioning
elements (4) into the slit plastics hose, or the slit or cut-open plastics tube (3),
respectively, and a device (12) for welding together said slit, or cut, respectively,
in the plastics hose, or plastics tube (3), respectively, are provided.
5. An arrangement according to claim 4, characterised in that the rollers (13) successively arranged in longitudinal direction are each mounted
so as to be rotatable about a vertical axis, wherein at least the rollers (13) arranged
on the exit side are driven.
1. Procédé de fabrication d'un faisceau d'éléments de tension, qui est constitué de plusieurs
éléments de tension (4), lesquels sont recouverts d'une gaine commune, caractérisé en ce qu'un tube en matière plastique ou tuyau en matière plastique (3) est refendu et évasé
le long de la surface en coupe ; les éléments de tension (4) sont alors introduits
dans la fente ouverte ainsi formée, après quoi le tuyau en matière plastique ou le
tube en matière plastique est fermé, de préférence du fait de sa propre élasticité,
et les surfaces en coupe à souder sont soudées.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, avant la procédure de soudage, au moins une lance est introduite dans le tuyau en
matière plastique (3) encore ouvert ou tube en matière plastique encore ouvert, au
travers duquel une matière de charge (11) est introduite dans la gaine commune formée
par le tuyau en matière plastique ou le tube en matière plastique, autour des éléments
de tension (4), au niveau de, en amont ou en aval de l'emplacement de soudure.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, avec les éléments de tension (4), on introduit dans le tube en matière plastique
refendu ou dans le tuyau en matière plastique (3) refendu, une matière de charge (11)
pour remplir les espaces entre les éléments de tension (4), et entre ceux-ci et la
gaine, sous la forme d'une bande préfabriquée.
4. Dispositif permettant de mettre en oeuvre le procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'on prévoit des cylindres (13) successifs dans la direction longitudinale, permettant
de guider et d'entraîner ensemble un tube en matière plastique, tuyau en matière plastique
(3) et les éléments de tension (4), un plateau porte-lames rotatif (7) ou similaire
permettant de refendre le tuyau en matière plastique (3) ou le tube en matière plastique
dans la direction longitudinale, un dispositif (10) permettant d'introduire les éléments
de tension (4) dans le tube en matière plastique refendu ou tuyau en matière plastique
refendu (3), et un dispositif (12) permettant d'aboucher par soudage la fente ou découpe
du tube en matière plastique ou tuyau en matière plastique (3).
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que les cylindres (13) successifs dans la direction longitudinale sont respectivement
disposés en pouvant pivoter autour d'un axe vertical, moyennant quoi au moins le cylindre
du côté sortie des cylindres (13) est entraîné.