[0001] Die Erfindung betrifft eine mehrlagige, streifenförmige Abschirmfolie für elektrische
Leitungen, insbesondere für mehradrige Datenübertragungskabel, mit mindestens einer
Trägerlage aus einem Kunststoff und mindestens einer mit der Trägerlage verbundenen
Abschirmlage aus einem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere aus Metall. Ferner
bezieht sich die Erfindung auf ein elektrisches Kabel, insbesondere Datenübertragungskabel,
mit mindestens einer Leitung, insbesondere jedoch mit mehreren verdrillten Paar-Leitungen,
sogenannten "twisted pairs", in der die eingangs genannte Abschirmfolie eingesetzt
ist.
[0002] Die der Erfindung zugrundeliegende Problematik lässt sich am augenscheinlichsten
anhand von Hochgeschwindigkeits-Datenübertragungskabeln erläutern, was die Anwendung
der Erfindung jedoch nicht auf diesen Zweck beschränkt.
[0003] Gängige Datenübertragungskabel verwenden mehrere, beispielsweise vier der oben erwähnten
twisted pairs, die bei steigender Kategorie der Übertragungsbandbreite und Übertragungsgüte
geschirmt sein müssen. Dabei spielt sowohl die äußere Schirmung der twisted pairs
insgesamt, als auch die gegenseitige Abschirmung der twisted pairs in einem Kabel
eine Rolle.
[0004] Zur Erzielung entsprechender Spezifikationen von Übertragungsbandbreite und Übertragungsgüte
ist es beispielsweise aus der US 6 624 359 B2 bekannt, die twisted pairs mit einer
Abschirmfolie zu versehen, die aus einem Laminat bestehend aus einer Trägerlage aus
einem Kunststoff und einer darauf kaschierten Abschirmlage aus Metall besteht. In
dieser Druckschrift sind ferner unterschiedlichste Konfigurationen gezeigt, wie diese
Laminatfolie zu einer um mehrere twisted pairs gelegten äußeren Abschirmhülle und
einer beispielsweise sternförmigen internen Separier- und Stützstruktur gefaltet werden
kann. Grundsätzlich ist dabei die Abschirmfolie jedoch so ausgelegt, dass sie als
streifenförmiges Material in Streifenlängsrichtung eine durchgehende Abschirmlage
aus beispielsweise Aluminium oder Kupfer aufweist.
[0005] Die vorstehende Auslegung mit in Kabellängsrichtung durchgehender, elektrisch leitender
Abschirmlage führt nun zu einer Erdungsproblematik, da bei unterschiedlichen Potentialen
an den Enden einer Leitung hohe Potentialausgleichsströme durch die Schirmung laufen
können. Diese verursachen ihrerseits Störungen und unter Umständen sogar Schäden an
den mit einem solchen Datenübertragungskabel verbundenen Geräten.
[0006] Ausgehend von dieser Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Abschirmfolie
für elektrische Leitungen und insbesondere für mehradrige Datenübertragungskabel so
auszugestalten, dass sie zwar ihre Abschirmungseigenschaften im wesentlichen unbeeinträchtigt
behält, jedoch die vorstehende Erdungsproblematik vollständig vermeidet.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die streifenförmige Abschirmfolie quer zur
Streifenlängsrichtung verlaufende, in Längsabständen wiederkehrende Abstandsspalte
in der Abschirmlage aufweist, die deren elektrische Unterbrechung in Streifenlängsrichtung
dienen. Es existiert also in Längsrichtung der Abschirmfolie keine durchgehend elektrisch
leitende Verbindung, was das Fließen von Potentialausgleichsströmen vollständig unterbindet.
Da die Spalte jedoch im Vergleich zur verbleibenden Schirmfläche der zwischen den
Abstandsspalten liegenden Folienstücke klein bleibt, wird keine signifikante Verschlechterung
des Schirmverhaltens der Abschirmfolie festzustellen sein.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kehren die Abstandsspalte in
periodischen Abständen wieder. Das Maßverhältnis von Abstandsspaltbreite zur Länge
der zwischen den Abstandsspalten verbleibenden Folienstücke liegt dabei vorzugsweise
im Bereich zwischen 1:5 und 1:25, wobei typische Folienstücklängen im Bereich von
60 bis 120 mm und typische Abstandsspaltbreiten im Bereich von 5 bis 10 mm liegen
können. In der Praxis sind die entsprechenden geometrischen Werte derart auszulegen,
dass im Übertragungsfrequenzbereich des Datenübertragungskabels keine Wellenwiderstandsspitzen
oder Rückflussdämpfungsspitzen aufgrund der Periodizität der Struktur auftreten.
[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind aufeinanderfolgende
Abstandsspalten in einem vorzugsweise kleinen spitzen Winkel zur Streifenquerrichtung
angeordnet. Bei wechselweiser Winkellage sind die zwischen den Abstandsspalten verbleibenden
Folienstücke dann trapezförmig. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass bei einem
Wickeln derartiger Abschirmfolienstreifen um ihre Längsachse zur Bildung einer Schlauchhülle
die Abstandsspalten helixförmig verlaufen, was bei Unterbrechung des Strompfades in
Längsrichtung gegenüber den streng rechtwinklig zur Streifenlängsrichtung verlaufenden
Spalten Vorteile im Abschirmverhalten mit sich bringt.
[0010] Bei zueinander parallelen Winkellagen der Abstandsspalten zur Streifenquerrichtung
sind die dazwischen verbleibenden Folienstücke parallelogrammförmig. Diese Ausführungsform
erlaubt bei Aufbringung der Abschirmfolie in Längsrichtung zur Kabelachse einen Spalt,
der als Helix um die Kabelachse rotiert. Bei Aufbringung der Folie mit einer sogenannten
Bandieranlage oder während der Verseilung des Kabels kann dabei der spitze Winkel
der Abstandsspalte zur Streifenquerrichtung so ausgelegt werden, dass eine Kompensation
mit dem Verseilwinkel zu einem zylindrischen metallfreien Spalt führt.
[0011] Eine besonders robuste Ausführungsform mit einem hohen Schutz für die empfindliche
metallene Abschirmlage ergibt sich durch eine Einlaminierung der Abschirmlage zwischen
zwei Trägerlagen. Der Schutzeffekt wird noch verbessert, wenn diese Trägerlagen über
die Längsränder der Abschirmlage hinausstehen und dort miteinander verbunden sind.
[0012] Die Erfindung bezieht sich auch auf ein elektrisches Kabel und insbesondere Datenübertragungskabel,
wobei die äußere Umhüllung und/oder eine innere Stütz- und Separierstruktur aus der
Abschirmfolie in einer der vorstehend erörterten Ausführungsfbrmen besteht. Die äußere
Umhüllung schützt als Gesamtschirm dabei die Umgebung gegen aus dem Kabel abgestrahlte
Energien und die im Kabel vorhandenen Übertragungselemente, beispielsweise in Form
mehrerer twisted pairs, gegen eingestrahlte Störenergie. Insbesondere letzterem Aspekt
kommt bei der Anwendung des 10GB-Ethernet auf Kupfer-Datenübertragungskabeln eine
besondere Bedeutung zu. Durch die äußere Umhüllung wird nämlich das sogenannte "Kabelübersprechen"
― auch als Alien-NEXT bzw. Alien-EL-FEXT bezeichnet ― drastisch reduziert.
[0013] Das kabelinterne Übersprechen zwischen den einzelnen twisted pairs wird durch die
Integration der Abschirmfolie in eine innere Stütz- und Separierstruktur, wie sie
beispielsweise durch Falten der Abschirmfolie in eine im Profil vierarmige Sternkonfiguration
erfolgen kann, drastisch verringert. Aufgrund der Flexibilität der Abschirmfolie kann
diese praktisch in beliebige Konfigurationen gelegt und an unterschiedlichste Leitungsbelegungen
innerhalb des Kabels angepasst werden. Eine Vielzahl von Beispielen, bei denen jedoch
nirgends eine Abschirmfolie mit in Längsrichtung unterbrochener Abschirmlage eingesetzt
wird, ist unter anderem den Druckschriften US 6 624 359 B2, US 2003/0217863 A1 oder
EP 0 915 486 A1 entnehmbar.
[0014] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile sind der nachfolgenden Beschreibung entnehmbar,
in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise weggebrochene, perspektivische Schemaansicht einer mehrlagigen Abschirmfolie
in einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2 und 3
- analoge Ansichten einer Abschirmfolie in einer zweiten und dritten Ausführungsform,
- Fig. 4 und 5
- einen Querschnitt und eine perspektivische Ansicht einer in einem Datenübertragungskabel
verwendbaren inneren Stütz- und Separierstruktur in höchst schematischer Darstellung,
- Fig. 6
- eine höchst schematische Perspektivansicht eines Datenübertragungskabels in einer
ersten Ausführungsform,
- Fig. 7
- eine Darstellung analog Fig. 6 eines Datenübertragungskabels in einer zweiten Ausführungsform
sowie
- Fig. 8 und 9
- höchst schematische perspektivische Darstellungen von Datenübertragungskabeln mit
integrierten, teilweise auf sich gelegten Abschirmfolien.
[0015] Aus Fig. 1 wird der Grundaufbau einer mehrlagigen, streifenförmigen Abschirmfolie
1 deutlich. Diese weist eine erste Trägerlage 2 aus einem durchgehenden, streifenförmigen
Kunststoffmaterial, wie vorzugsweise Polyester, einer Dicke von 9 bis 50 µm auf. Darauf
ist eine Abschirmlage 3 kaschiert, die aus einzelnen Metallfolienstücken 4 besteht,
die durch einen Abstandsspalt 5 voneinander getrennt sind. Diese rechteckigen Folienstücke
weisen eine typische Länge L in Streifenlängsrichtung Z auf, die 60 bis 120 mm beträgt.
Die Spaltbreite D in Streifenlängsrichtung Z beträgt typischer Weise etwa 5 bis 10
mm, so dass das Maßverhältnis von Spaltbreite D zu Länge L der Folienstücke 4 zwischen
1:5 und 1:25 liegt. Die Breite der Folienstücke 4 ist etwas geringer als die der Trägerlage
2, so dass die Längsränder 6 der Trägerlage 2 über die Längsränder 7 der Abschirmlage
3 um einige Millimeter hinausragen. Die Metallfolie der Abschirmlage 3 besteht vorzugsweise
aus Aluminium mit einer Schichtdicke zwischen 5 und 50 µm.
[0016] Auf die Abschirmlage 3 ist eine weitere Trägerlage 8 kaschiert, so dass eine Art
Foliensandwich entsteht. Die Trägerlage 8 ist aus dem gleichen Material wie die Trägerlage
2 und wird im Bereich der über die Abschirmlage 3 seitlich hinausstehenden Längsränder
mit der unteren Trägerlage 2 fest verbunden. Damit ist die Abschirmlage 3 hermetisch
nach außen abgeschlossen.
[0017] Die dauerhafte Verbindung der drei Lagen 2, 3, 8 erfolgt durch geeignete Klebermaterialien,
die auf dem Gebiet von Kaschierfolien üblich sind. Die Trägerlage 2 kann aus Herstellungs-
und Stabilitätsgründen mehrschichtig aus einem einheitlichen Material aufgebaut sein.
[0018] Wie in Fig. 1 nicht näher dargestellt ist, kann statt der seitlich hinausstehenden
Längsränder der beiden Trägerlagen 2, 8 auch die obere Trägerlage 8 mit ihrem Längsrand
6 bündig mit dem Längsrand der Metallfolienstücke 4 enden, so dass bei einem Wickeln
der Abschirmfolie 1 um entsprechende Leitungen, wie dies im Folgenden noch anhand
der Fig. 6 bis 9 näher erörtert wird, die überlappenden Längsränder der Abschirmfolie
1 im Überdeckungsbereich nicht so stark auftragen.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform, wie sie als Abschirmfolie 1" in den Fig. 5 bis
9 dargestellt ist, können die Längsränder 6 der Trägerlagen 2, 8 und die Längsränder
7 der Abschirmlage 3 auch bündig miteinander enden, so dass der Längsrand 7 der Abschirmlage
3 von außen zugänglich und erkennbar bleibt.
[0020] Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform der Abschirmfolie 1' unterscheidet sich von
der Variante gemäß Fig. 1 lediglich im Verlauf der Abstandsspalte 5. Diese sind nicht
streng rechtwinklig zur Streifenlängsrichtung Z angeordnet, sondern verlaufen in einem
kleinen spitzen Winkel W zur Streifenquerrichtung X. Die Richtungen dieses Schrägverlaufes
sind von Abstandsspalt 5 zu Abstandsspalt 5 derart entgegengesetzt, dass die Folienstücke
4 zwischen zwei benachbarten Abstandsspalten 5 in Draufsicht trapezförmig ausgestaltet
sind.
[0021] In einer weiteren Variante gemäß Fig. 3 sind diese Abstandsspalten zwar in einem
kleinen spitzen Winkel W zur Streifenquerrichtung X angeordnet, bei dieser Abschirmfolie
1''' jedoch parallel zueinander. Damit sind die Folienstücke 4 zwischen zwei benachbarten
Abstandsspalten 5 in Draufsicht parallelogrammförmig ausgestaltet.
[0022] Bezüglich aller weiteren Details der Ausführungsfbrmen gemäß Fig. 2 und 3 kann auf
die Beschreibung der Fig. 1 Bezug genommen werden, wo identische Bauteile mit übereinstimmenden
Bezugszeichen versehen sind.
[0023] Die vorstehend beschriebenen Abschirmfolien 1, 1', 1", 1''' können nun in unterschiedlichsten
Konfigurationen in elektrischen Kabeln und insbesondere Hochgeschwindigkeits-Datenübertragungskabeln
15 eingesetzt werden. So zeigen die Figuren 4 und 5 eine innere Stütz- und Separierstruktur
9 ― einen sogenannten "Spline" -, bei dem die Abschirmfolie 1' in Streifenlängsrichtung
Z auf sich selbst so gefaltet ist, dass vier sternförmig ausgerichtete Separierstege
10 entstehen. Dazu kann beispielsweise die innenliegende Trägerlage 2 in den sich
flankierenden Bereichen durch geeignete Klebstoffe fixiert werden. Am linken Separiersteg
10 ist der Stoß zwischen den beiden Längskanten 11 der Abschirmfolie 1' erkennbar.
Wie bereits oben erwähnt, läuft hier die Abschirmlage 3 offen in die Längskante 11
aus.
[0024] In den zwischen den Separierstegen 10 gebildeten Quadrantenzonen 12 werden, wie in
Fig. 6 dargestellt ist, jeweils Twisted-pair-Leitungen 13 untergebracht, die somit
voneinander durch die in den Separierstegen 10 vorhandene Abschirmlage 3 voneinander
abgeschirmt sind. Die gesamte Anordnung aus innerer Stütz- und Separierstruktur 9
und den vier Twisted-pair-Leitungen 13 wird durch eine äußere Umhüllung 14 abgeschlossen,
die ebenfalls wieder aus einer Abschirmfolie 1" besteht. Diese streifenförmige Abschirmfolie
wird zu einem Schlauch umgefaltet und im Bereich ihrer überlappenden Längskanten 11
miteinander beispielsweise verschweißt. Damit ist die gesamte Leitungsanordnung 15
auch nach außen hin komplett abgeschirmt.
[0025] In den Fig. 5 und 6 ist im Übrigen der Schrägverlauf der Abstandsspalte 5 angedeutet.
Es wird erkennbar, dass die Enden der Abstandsspalte 5 in Streifenlängsrichtung Z
zueinander versetzt angeordnet sind. Durch den helixförmigen Verlauf der Abstandsspalte
5 wird eine über den Kabelquerschnitt durchgehende Einstrahlebene für elektromagnetische
Strahlung vermieden.
[0026] Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform ist das Datenübertragungskabel 15' zwar
wieder mit der äußeren geschirmten Umhüllung 14 analog dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 6 versehen, die innere Stütz- und Separierstruktur ist jedoch ein übliches Kreuzprofil
16, das aus einem isolierenden Kunststoff extrudiert ist. Ferner ist in Fig. 7 ― auch
stellvertretend für die Ausführungen gemäß Fig. 6, 8 und 9 - ausschnittsweise ein
äußerer Schutzmantel 17 aus einem polymeren Isoliermaterial dargestellt, der das Datenübertragungskabel
15" nach außen mechanisch abschließt. Dazu umhüllt der Schutzmantel 17 die als - wie
dargestellt - längslaufender Schlauch oder auch als helixartige Wicklung aufgebrachte
Abschirmfolie 1" und ist mit dieser über eine optional vorgesehene Klebeschicht 18
gegebenenfalls fest verbunden. In diesem Falle werden bei der Installation des Kabels
15' dessen Abisolieren und das Freilegen der Leitungen 13 erleichtert, indem mit dem
Entfernen des äußeren Schutzmantels 17 dann auch gleichzeitig die Abschirmfolie 1"
mit abgezogen wird.
[0027] Als weitere Variante kann dann noch ein innerer Schutzmantel 19 eingesetzt werden,
der auf das Kabelgrundelement mit dem Kreuzprofil 16 und den vier Paaren von Twisted-pair-Leitungen
13 aufgebracht ist. Darauf wird dann die Abschirmfolie 1 " längslaufend oder gewickelt
aufgebracht und mit dem Schutzmantel 17 mit Klebeschicht 18 ergänzt.
[0028] Bei der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform eines Datenübertragungskabels 15" wird
eine sehr breite Abschirmfolie 1" so formgerecht teilweise auf sich selbst gefaltet,
dass die vier Twisted-pair-Leitungen 13 jeweils nach außen und im Inneren von der
Abschirmfolie 1" umgeben sind. Diese im Querschnitt "ornamentale", mäanderförmige
Umhüllung der Twisted-Pair-Leitungen dient also einer Abschirmung sowohl nach außen
als auch zwischen den Leitungen 13. In Fig. 8 ist im Übrigen ― genauso wie in Fig.
9 ― eine äußere mechanische Schutzhülle der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
[0029] In der erwähnten Fig. 9 werden zwei Abschirmfolien 1" jeweils s-förmig um zwei benachbarte
Twisted-pair-Leitungen 13 gelegt, so dass auch hier eine externe und interne Abschirmung
der Leitungen 13 gewährleistet ist.
1. Mehrlagige, streifenförmige Abschirmfolie für elektrische Leitungen, insbesondere
für mehradrige Datenübertragungskabel, umfassend
- mindestens eine Trägerlage (2, 8) aus einem Kunststoff und
- mindestens eine auf die Trägerlage (2, 8) kaschierte Abschirmlage (3) aus einem
elektrisch leitfähigen Material, insbesondere aus Metall,
gekennzeichnet durch
- quer zu einer Streifenlängsrichtung (Z) verlaufende, in Längsabständen (p) wiederkehrende
Abstandsspalte (5) in der Abschirmlage (3) zu deren elektrischer Unterbrechung in
Streifenlängsrichtung (Z).
2. Abschirmfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsspalte (5) in periodischen Abständen (p) wiederkehren.
3. Abschirmfolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Maßverhältnis von Abstandsspaltbreite (D) zur Länge (L) der zwischen den Abstandsspalten
(5) verbleibenden Folienstücken (4) zwischen 1:5 und 1:25 beträgt.
4. Abschirmfolie nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsspalte (5) in einem spitzen Winkel (W) zur Streifenquerrichtung (X) verlaufen.
5. Abschirmfolie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei aufeinanderfolgende Abstandsspalte (5) derart in entgegengesetzte oder zueinander
parallele Winkelrichtungen zur Streifenquerrichtung (X) verlaufen, dass die dazwischen
verbleibenden Folienstücke (4) trapez- oder parallelogrammförmig sind.
6. Abschirmfolie nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abschirmlage (5) zwischen zwei Trägerlagen (2, 8) einlaminiert ist.
7. Abschirmfolie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsränder (2) der Trägerlagen (2, 8) über die Längsränder (7) der Abschirmlage
(3) hinausstehen.
8. Elektrisches Kabel, insbesondere Datenübertragungskabel (15, 15', 15"), mit mindestens
einer Leitung, insbesondere mit mehreren verdrillten Paar-Leitungen (13),
gekennzeichnet durch
- eine äußere Umhüllung (14) bestehend aus einer Abschirmfolie (1, 1', 1", 1''') nach
einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 7.
9. Elektrisches Kabel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Umhüllung (14) von einem Schutzmantel (17) umgeben ist.
10. Elektrisches Kabel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Umhüllung (14) und Schutzmantel (17) eine Klebeschicht (18) angeordnet ist.
11. Elektrisches Kabel nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der mindestens einen Leitung (13) und der äußeren Umhüllung (14) ein Schutzmantel
(19) angeordnet ist.
12. Elektrisches Kabel, insbesondere Datenübertragungskabel (15, 15', 15"), mit mindestens
einer Leitung, insbesondere mit mehreren verdrillten Paar-Leitungen (13),
gekennzeichnet durch
eine innere Stütz- und Separierstruktur (9) bestehend aus einer Abschirmfolie (1,
1', 1", 1''') nach einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 7.
13. Elektrisches Kabel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Stütz- und Separierstruktur (9) aus einer zumindest teilweise auf sich
selbst in Längsrichtung gefalteten Abschirmfolie (1, 1', 1", 1''') besteht.