(19) |
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(11) |
EP 1 422 174 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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22.03.2006 Patentblatt 2006/12 |
(22) |
Anmeldetag: 14.10.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Verfahren und Vorrichtung zur Vorbereitung einer Papierrolle für fliegenden Rollenwechsel
Method and apparatus for the preparation of a paper reel for flying reel change
Méthode et dispositif pour la préparation d'une bobine de papier pour collage au vol
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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26.05.2004 Patentblatt 2004/22 |
(73) |
Patentinhaber: Metso Paper AG |
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2800 Delémont (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Brändli, Walter
4242 Laufen (CH)
- Colombo, Oliver
4244 Röschenz (CH)
- Marchand, Romain
2807 Pleigne (CH)
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(74) |
Vertreter: Wagner, Wolfgang Heribert |
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c/o Zimmerli, Wagner & Partner AG
Löwenstrasse 19 8001 Zürich 8001 Zürich (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 041 025 DE-A- 4 233 521 US-A- 5 524 844
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WO-A-02/102694 US-A- 5 322 230
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbereitung einer Papierrolle für fliegenden
Rollenwechsel gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 7. Derartige Verfahren und Vorrichtungen
gelangen in Rollenkellern von Druckereien zum Einsatz.
Stand der Technik
[0002] Es ist bekannt, Papierrollen für fliegenden Rollenwechsel vorzubereiten, indem ein
Klebeband eingesetzt wird, das den Bahnendrand mit der nächstinneren Lage verbindet
und zugleich an der Aussenfläche der Papierrolle eine Klebefläche zur Verklebung mit
der Restrolle aufweist, s. z. B. DE-A-43 39 309. Neuerdings sind auch derartige Klebebänder
verfügbar (s. z. B. sog. Flying Splice System 551 der ASS-Etikett GmbH, Flying Splice
Print Line tesa 51100 der Tesa AG oder DE-A-196 32 689), welche aus einem Aussenband
und einem Innenband bestehen, die übereinander angeordnet und trennbar verbunden sind.
Das Innenband ist mit einer inneren Klebefläche zur Verbindung mit der nächstinneren
Lage versehen, während das Aussenband eine äussere Klebefläche zur Verbindung mit
dem Bahnende und der Restrolle aufweist.
[0003] Zur Anbringung von konventionellen Bändern sind Verfahren vorgeschlagen worden, bei
denen ein Bahnabschnitt von der Papierrolle abgewickelt, das Klebeband am Bahnendrand
an der Aussenseite der Papierbahn angebracht und dieselbe dann wieder aufgewickelt
und dabei der Bahnendrand mittels dort gleichzeitig angebrachter überstehender Klebeetiketten
mit der nächstunteren Lage verbunden wird sowie entsprechende Vorrichtungen (s. DE-C-195
40 689). Sie können jedoch nicht ohne weiteres übernommen werden, da dort das Klebeband
auf die Aussenseite der Papierbahn aufgebracht wird, was bei Klebebändern der neuen
Art nicht möglich ist. Dies gilt auch für im übrigen ähnliche Fälle, wo die Verbindung
des Bahnendrandes mit der nächstunteren Lage mittels eines separaten sogenannten Schmetterlings
hergestellt wird, während zur Herstellung der Verbindung mit der Papierbahn der Restrolle
knapp vor dem Bahnendrand ein doppelseitig wirksames Klebeband auf die Aussenseite
der Papierbahn aufgebracht wird (DE-C-39 18 552).
[0004] Aus der DE-38 34 334 sind ein gattungsgemässes Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung
bekannt, die für den Einsatz von Klebebändern der oben beschriebenen neuen Art geeignet
sind. Nach Abwickeln eines Bahnabschnitts derart, dass ein Teil desselben über eine
unterhalb der Rolle angebrachte schräge Anlagefläche hängt, wird durch Abschneiden
eines Endabschnittes längs einer über die Anlagefläche verlaufenden Schneidelinie
ein Bahnendrand hergestellt und anschliessend das Klebeband dort an die Innenseite
der äussersten Lage angedrückt und die Bahn wieder aufgewickelt. Bei dieser Vorgehensweise
ist die Lage des abgewickelten Bahnabschnitts nicht ständig unter Kontrolle, so dass
sich leicht seitliche Verschiebungen oder Wellen einstellen, die den Ablauf stören
und Bahnwickler verursachen können. Ausserdem muss die Papierrolle gedreht werden,
d.h. drehbar gelagert sein, was den apparativen Aufwand beträchtlich erhöht.
[0005] Ein in den Grundzügen ähnliches Verfahren und die entsprechende Vorrichtung, die
der EP-A-1 041 025 entnehmbar sind, gewährleisten die Kontrolle des abgewickelten
Bahnabschnittes dadurch, dass zuerst die Innenseite desselben an einer Haftfläche
mit Saugöffnungen festgehalten und der Endabschnitt zur Herstellung des Bahnendrandes
abgeschnitten und dann die Aussenseite durch eine zweite Haftfläche festgehalten wird,
während das Klebeband längs des Bahnendrandes an die Innenseite angedrückt wird. Dies
erfordert jedoch einen beträchtlichen konstruktiven Aufwand, zumal auch hier die Rolle
drehbar gelagert sein muss.
Darstellung der Erfindung
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren anzugeben, bei welchem die
Lage der Papierbahn stets unter Kontrolle ist. Ausserdem soll es mit geringem Aufwand
durchführbar sein. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs
1 gelöst. Die Erfindung schafft ein Verfahren, bei welchem die Lage des abgewickelten
Bahnabschnitts, welcher anschliessend wieder auf die Rolle aufgelegt wird, nie frei
hängt, sondern stets gespannt ist. Dadurch ist die Position des wieder aufgelegten
Bahnabschnittes genau definiert und fehlerfrei. Ausserdem ist eine Drehung der Rolle
nicht erforderlich. Sie braucht daher nicht eingespannt zu werden.
[0007] Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemässen Verfahrens anzugeben. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
im Kennzeichen des Anspruchs 7 gelöst. Die erfindungsgemässe Vorrichtung gestattet
eine zuverlässige und saubere Ausführung des Verfahrens. Sie ist ausserdem verhältnismässig
einfach und mit mässigem Aufwand herstellbar.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren, welche lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellen, näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- schematisch eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens mit einer Papierrolle,
- Fig. 2
- schematisch eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäss Fig. 1,
- Fig. 3
- schematisch eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäss Fig. 1,
- Fig. 4
- schematisch eine Seitenansicht entsprechend Fig. 3, wobei bestimmte Teile weggelassen
wurden,
- Fig. 5
- eine Vorderansicht einer Komponente der Vorrichtung gemäss Fig. 1,
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch eine andere Komponente der Vorrichtung gemäss Fig. 1,
- Fig. 7
- in perspektivischer Darstellung einen Teil der Komponente von Fig. 5 und
- Fig. 8a-1
- schematisch den Ablauf des erfindungsgemässen Verfahrens.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0009] Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist (Fig. 1) einen Ständer 1 auf mit zwei senkrechten
Säulen 2a,b, welche durch eine Traverse 3 verbunden sind. An den Säulen 2a,b ist ein
rahmenartiger Ausleger 4 mit zwei Seitenbalken 5a,b und zwei Querbalken 6, 7 senkrecht
verschiebbar gelagert, der nach vorn über eine Papierrolle 8 ragt, deren Achse parallel
zur Traverse 3 ist und welche auf einem Transportwagen 9 liegt. Der Transportwagen
9 ist längs einer an der Vorrichtung vorbeilaufenden versenkten Schiene 10 verschieb-
oder verfahrbar.
[0010] Am Ausleger 4 ist ein Wagen 11 mit einem waagrechten Rahmen mit zwei Traversen 12,
13 und nach unten abstehenden Seitenteilen 14a,b längs, also quer zur Traverse 3 verschiebbar
gelagert. An den Innenseiten der Seitenteile 14a,b sind jeweils Führungen 15, 16 (s.
auch Fig. 4, wo die Seitenteile 14a, b z.T. weggelassen sind) vorgesehen, an denen
ein Schlitten 17 senkrecht verschiebbar gelagert ist. Er weist seitliche Rahmenteile
18a,b auf, die durch zu den Traversen 12, 13 parallele senkrecht übereinander angeordnete
Führungsstangen 19, 20 (Fig. 5) verbunden sind. Vor den Führungsstangen 19, 20 sind
in den Rahmenteilen 18a,b Lager für die drehbare Lagerung der Enden einer zu den Führungsstangen
parallelen Achse 21 angebracht, die eine koaxiale Walze 22 trägt (Fig. 1-4, in Fig.
5 nicht dargestellt).
[0011] An den Führungsstangen 19, 20 ist (Fig. 5) ein Querschlitten 23 verschiebbar gelagert,
derart, dass er zwischen den Rahmenteilen 18a,b verfahrbar ist. Auf einer Trägerplatte
24 desselben sind eine Schneidvorrichtung 25 und eine Klebevorrichtung 26 montiert.
Oberhalb des Querschlittens 23 ist am Schlitten 17 eine Abzugsvorrichtung 27 (Fig.
2) durch einen Pneumatikzylinder kippbar verankert mit zwei zu den Traversen parallelen
Wellen 28a,b, über welche über ihre Länge verteilt mehrere parallele elastische Riemen
29 laufen und von denen eine antreibbar ist. Zur Verringerung des wirksamen Gewichts
des Schlittens 17 kann derselbe über Gasfedern am Wagen 11 abgestützt sein.
[0012] Die senkrechte Verschiebung des Auslegers 4 erfolgt (Fig. 2) über eine in der Traverse
3 gelagerte Welle 30, die durch einen Motor 31 antreibbar ist und über Winkelgetriebe
32a,b an den Säulen 2a,b gelagerte Hubspindeln 33a,b antreibt, die mit entsprechenden
Gewindebuchsen 34a,b am Ausleger 4 eingreifen. Die Bewegung des Wagens 11 wird (s.
Fig. 4) durch einen an demselben befestigten Motor 35 erzeugt, welcher Ritzel 36 antreibt,
die mit an den Seitenbalken 5a und 5b des Auslegers 4 befestigten Zahnstangen 37 eingreifen.
[0013] Die Bewegung des Querschlittens 23 längs der Führungsstangen 19, 20 wird von einem
weiteren Motor 38 (Fig. 3) erzeugt, und zwar über ein Ritzel 39 (Fig. 5), über das
ein geschlossener Zahnriemen 40 läuft, dessen unteres Trum mit dem Querschlitten 23
verbunden ist. Die Walze 22 ist (Fig. 4) über einen Zahnriemen 41 durch einen am Schlitten
17 befestigten Motor 42 antreibbar. Die Positionen des Auslegers 4, des Wagens 11,
des Querschlittens 23 sowie der Winkel der Walze 22 werden jeweils durch entsprechende
Geber überwacht und an eine Steuereinheit in einem am Rahmen 1 befestigten Schaltkasten
43 (nur in Fig. 1 gezeigt) weitergegeben.
[0014] Die Walze 22 weist (Fig. 6) einen Mantel 44 auf, der die Form eines zur Achse 21
koaxialen Zylindermantelsektors hat, welcher sich über ihre ganze Länge und etwa zwei
Drittel des vollen Winkels erstreckt. Seine Aussenseite bildet eine Anlagefläche,
in welcher eine erste Schneidleiste 45, eine erste Saugleiste 46, eine zweite Schneidleiste
47 und eine zweite Saugleiste 48 versenkt sind. Die besagten Leisten erstrecken sich
jeweils längs einer Mantellinie über die ganze Länge der Walze 22 und folgen azimutal
unmittelbar aufeinander. Die Schneidleisten 45, 47 sind jeweils als ein Profil 49
ausgebildet, das an der Aussenseite eine flache Nut aufweist, in der ein Schneidstreifen
50, vorzugsweise aus einem Kunststoff mit geringen Haft- und Reibwerten oder aus Metall,
eventuell mit einem Kunststoff der beschriebenen Art beschichtet, versenkt angeordnet
ist. Die Saugleisten 46, 48 sind jeweils als ein Profil 51 ausgebildet mit einer nach
aussen gewandten Nut, die in mehrere Kammern unterteilt und von einem Streifen 52
aus gelochtem Blech abgedeckt ist, dessen Aussenseite eine Saugzone bildet. Von der
Innenseite mündet mindestens eine Saugleitung 53 in die Nut, über welche durch eine
nicht dargestellte Pumpe Luft abgezogen und ein Unterdruck erzeugt werden kann.
[0015] Auf der Vorderseite der Walze 22, azimutal um ca. 75° von der ersten Schneidleiste
45 beabstandet, ist längs einer Mantellinie eine Reihe von Saugnäpfen 54 angeordnet,
welche jeweils über Saugleitungen 55 ebenfalls zur Erzeugung eines Unterdrucks mit
der Pumpe verbunden sind. Jeder der Saugnäpfe 54 weist ein über einen Stössel 56 betätigbares
Ventil auf, das nur dann offen ist, wenn derselbe durch Kontakt mit einem Gegenstand
leicht zurückgeschoben ist. Kurz vor der Reihe der Saugnäpfe 54 ist eine Reihe von
versenkt, aber über die Anlagefläche vorschiebbar in Pneumatikzylindern 57 gelagerten
Nadeln 58 angeordnet. Sie sind etwas gegen die Reihe der Saugnäpfe 54 hin geneigt.
[0016] Der Querschlitten 23 weist (Fig. 7) eine Grundplatte 59 auf, welche unmittelbar an
den Führungsstangen 19, 20 verschiebbar gelagert ist und an der die Trägerplatte 24
senkrecht begrenzt verschieblich aufgehängt ist. Ihre vertikale Position ist durch
einen Pneumatikzylinder einstellbar.
[0017] Die Schneidvorrichtung 25 ragt von der Grundplatte 59 des Querschlittens 23 durch
einen Schlitz in der Trägerplatte 24 gegen die Walze 22 vor. Sie umfasst einen Pneumatikzylinder
60, der ein Gehäuse 61 trägt, in welchem eine Schneidscheibe 62 drehbar gelagert ist.
Das Gehäuse 61 kann mittels des Pneumatikzylinder 60 gegen die Walze 22 vorgeschoben
werden, bis die Schneidscheibe 62, die genau auf der Höhe der Walzenachse liegt, je
nach Winkellage der Walze 22 die erste Schneidleiste 45 oder die zweite Schneidleiste
47 gerade berührt.
[0018] Die Klebevorrichtung 26 besteht aus mehreren Teilen, die auf der der Walze 22 zugewandten
Seite der Trägerplatte 24 des Querschlittens 23 befestigt oder gelagert sind. Eine
drehbar gelagerte, leicht gebremste Vorratsrolle 63 trägt ein Klebeband 64, das von
einem Deckband 65 bedeckt ist, welches ganz oder teilweise an einer Umlenkrolle 66
abgezogen und auf eine mit Schlupf angetriebene Aufwickelrolle 67 aufgewickelt wird,
was von einem optischen Bandsensor 68 überwacht wird. Der Bandvorrat auf der Vorratsrolle
63 wird von einem gleichfalls optischen Vorratssensor 69 überwacht. Das Klebeband
64 läuft weiter durch eine Führung 70, wo es zwischen einer Antriebsrolle 71 und einer
leerlaufenden Gegenrolle 72 einer Vorschubvorrichtung geklemmt wird. Die Antriebsrolle
71 ist in einer Halterung 73 gelagert, die durch einen Pneumatikzylinder 74 gegen
die Gegenrolle 72 gedrückt wird. Zum manuellen Einziehen eines neuen Klebebandes wird
die Halterung 73 durch den Pneumatikzylinder 74 zurückgezogen.
[0019] Das Klebeband 64 läuft weiter durch eine Schere 75 und unter einer ersten Andrückrolle
76 und einer auf diese folgenden zweiten Andrückrolle 77 durch, welche es gegen die
Rolle 8 drücken. Ein Vorschubsensor 78 überwacht, ob das Klebeband 64 mindestens bis
knapp vor die erste Andrückrolle 76 vorgeschoben ist. Die Andrückrollen 76, 77 sind
auf gleicher Höhe und in gleicher Weise an der Trägerplatte 24 aufgehängt, und zwar
jeweils an einem Lager am unteren Ende eines senkrecht verschiebbaren Stössels 79,
der von einer Druckfeder (nicht dargestellt) nach unten gegen die Rolle 8 gedrückt
wird.
[0020] An der linken Seite der Trägerplatte 24 ist ein optischer Längensensor 80 (Fig. 5)
angeordnet, welcher anspricht, sobald er sich oberhalb der Rolle 8 befindet. Desgleichen
ist am Seitenteil 14a des Wagens 11 seitlich ein ebenfalls optischer Durchmessersensor
81 (Fig. 1) angebracht, der beim Absenken des Auslegers 4 den Rand der Stirnfläche
der Papierrolle 8 detektiert. Die Signale sämtlicher Sensoren werden der Steuereinheit
im Schaltkasten 43 zugeleitet.
[0021] Die Vorbereitung einer Papierrolle läuft wie folgt ab:
[0022] Die Papierrolle 8 wird auf dem Transportwagen 9 unter den Ausleger 4 gefahren. Das
Ende der Papierbahn liegt dabei auf der dem Ständer 1 zugewandten Seite. Die Papierbahn
geht so weit über die oberste Mantellinie der Papierrolle 8 hinaus, dass die äusserste
Lage nicht unter ihrem eigenen Gewicht zurückgleitet. Der Wagen 11 wird in eine Anfangsposition
gefahren, in welcher die Achse 21 der Walze 22 genau oberhalb der Mitte der Schiene
10 und damit der obersten Mantellinie der Papierrolle 8 liegt. Dann wird die Walze
22 durch den Motor 42 in eine Nullage gedreht, in welcher eine mit der Mittellinie
der zweiten Schneidleiste 47 zusammenfallende Schneidelinie zuunterst, d.h. der obersten
Mantellinie der Papierrolle 8 genau gegenüber liegt (Fig. 8a).
[0023] Nun wird der Ausleger 4 mittels des Motors 31 abgesenkt, bis entweder der Durchmessersensor
80 anspricht oder der Ausleger 4 eine bestimmte Höhe erreicht hat, ohne dass derselbe
angesprochen hätte. Der zuletzt genannte Fall, in welchem die Papierrolle 8 einen
Durchmesser aufweist, der kleiner ist als ein bestimmter Grenzwert (kleine Rolle),
wird weiter unten behandelt. Im erstgenannten Fall, in welchem der Durchmesser der
Papierrolle 8 grösser ist als der Grenzwert (grosse Rolle), wird der Ausleger 4 nach
Ansprechen des Durchmessersensors 80 mit reduzierter Geschwindigkeit um eine feste
Strecke weiter gesenkt und die Walze 22 auf die Papierrolle 8 aufgesetzt, derart,
dass die Mittellinie der zweiten Schneidleiste 47 die oberste Mantellinie berührt.
Da der Ausleger 4 mit dem Wagen 11 nach dem Aufsetzen der Walze 22 noch ein Stück
weiter abgesenkt wird, wird der Schlitten 17 aus seiner unteren Grenzlage nach oben
geschoben, so dass er im Wagen 11 Spielraum nach unten erhält. Schliesslich wird die
Walze 22 vom Motor 42 abgekuppelt (Fig. 8b).
[0024] Nun fährt der Wagen 11 weiter vor, d.h. er bewegt sich einer waagrechten Verschubrichtung
folgend auf den Ständer 1 zu. Da die Walze 22 frei drehbar ist, wird die Mantelfläche
44 derselben aus ihrer in Fig. 8b gezeigten Ausgangslage gegen die Abwickelrichtung
der Papierrolle 8 auf derselben abgewälzt, bis die Saugnäpfe 54 mit der Papierrolle
8 in Kontakt kommen. Dabei verschiebt sich der Schlitten 17 etwas nach unten. Der
Wagen 11 wird angehalten, wenn die Walze 22 eine vorgängig aus ihrem bekannten Durchmesser
und dem ermittelten Durchmesser der Papierrolle 8 von der Steuereinheit berechnete
Winkellage erreicht hat. Nun wird an den Saugnäpfen 54, soweit ihre Ventile durch
Kontakt der Stössel 56 mit der Papierrolle 8 geöffnet sind, Unterdruck angelegt und
die äusserste Lage der Papierbahn angesaugt (Fig. 8c).
[0025] Im folgenden wird der Wagen 11 über seine Anfangsposition hinaus vom Ständer 1 weg
verfahren, wobei die Mantelfläche 44 nun in der Abwickelrichtung der Papierbahn auf
der Papierrolle 8 abgewälzt wird. Nach kurzem Fahrweg werden die Nadeln 58 ausgefahren,
welche die äusserste Lage der Papierbahn durchstossen und dadurch dieselbe zuverlässig
an der Mantelfläche 44 festhalten (Fig. 8d). Der über die Reihe der Saugnäpfe 54 überstehende
Teil der Papierbahn wird durch Kippen der Abzugsvorrichtung 27 gegen die Walze 22
und Bewegung der Riemen 29 in Pfeilrichtung zwischen dieselben und die Walze 22 gezogen
(Fig. 8e).
[0026] Bei der weiteren Abwälzbewegung werden auch die erste Saugleiste 46 und die zweite
Saugleiste 48 eingeschaltet, wenn die Walze 22 jene vorausberechneten Winkellagen
erreicht, in denen sie mit der äussersten Lage der Papierrolle 8 in Kontakt kommen.
Der Wagen wird angehalten, wenn die zweite Schneidleiste 47 gegen den Querschlitten
23 weist, d.h. nach Drehung der Walze um genau 90° gegenüber ihrer Ausgangslage. Dann
wird zum Abschneiden eines Endabschnitts und Herstellen eines Bahnendrandes die Papierbahn
mittels der Schneidvorrichtung 25 geschnitten. Dazu wird mittels des Pneumatikzylinders
60 das Gehäuse 61 vorgeschoben, bis der Rand der Schneidscheibe 62 die zweite Schneidleiste
47 an der Schneidelinie gerade berührt. Der Querschlitten 23 befindet sich dabei in
einer Grundposition an der rechten Seite des Wagens 11. Nun wird der Querschlitten
23 auf die linke Seite verfahren und durch Abschneiden eines Endabschnittes 82 der
Papierbahn ein Bahnendrand hergestellt (Fig. 8f).
[0027] Bei der gleichen Bewegung oder nach Rückkehr des Querschlittens 23 in die Grundposition
wird mittels der Klebevorrichtung 26 das Klebeband 64 im Bereich der obersten Mantellinie
auf die nächstinnere Lage der Papierbahn aufgebracht, während ein an den Bahnendrand
angrenzender Abschnitt der äussersten Lage durch die zweite Saugleiste 48 an der Mantelfläche
44 anliegend festgehalten wird. Dazu wird (s.a. Fig. 7) das Klebeband 64 mittels der
Vorschubvorrichtung vorgeschoben, bis der Vorschubsensor 78 detektiert, dass es bis
zur ersten Andrückrolle 76 reicht und der Querschlitten 23 bei angehobener Trägerplatte
24 aus der Grundposition nach links verfahren, wobei der Längensensor 80 den Rollenanfang
detektiert, bis die erste Andrückrolle 76 oberhalb einer Stelle liegt, welche vom
Rollenanfang einen bestimmten Abstand - normalerweise von einigen Millimetern - hat.
[0028] Dann wird die Trägerplatte 24 abgesenkt, so dass die Andrückrolle 76 auf der Papierrolle
8 aufsetzt und gegen die Kraft der Druckfeder nach oben gedrückt wird. Die Bewegung
wird beendet, wenn die Kraft einen bestimmten Wert erreicht hat, was z.B. mittels
Ueberwachung der Auslenkung des Stössels der Andrückrolle 76 durch einen weiteren
optischen Sensor festgestellt werden kann. Das Klebeband 64 wird von der Andrückrolle
76 gegen die Papierrolle 8 gedrückt (Fig. 8g), so dass die Unterseite des Innenbandes
mit derselben verklebt. Kurz nachdem der Längensensor 80 das Ende der Papierrolle
8 detektiert hat, wird der Querschlitten 23 angehalten und das Klebeband 64 mittels
der Schere 75 durchschnitten. Dann nimmt der Querschlitten 23 seine Bewegung wieder
auf, bis auch der Rest des abgeschnittenen Klebebandes 64 durch die Andrückrollen
76, 77 an die Papierrolle 8 angedrückt ist. Schliesslich wird die Trägerplatte 24
wieder angehoben und der Querschlitten 23 in die Ausgangsstellung zurückgefahren.
[0029] Nun wird der abgeschnittene Endabschnitt 82 der Papierbahn durch entsprechende Bewegung
der Riemen 29 über die Walze 22 abgezogen (Fig. 8h) und über eine anschliessende,
nicht dargestellte Rutsche entfernt. Schliesslich wird der Wagen 11 wieder in seine
Anfangsposition vorgeschoben und dabei die Mantelfläche 44 auf der Papierrolle 8 genau
in ihre Ausgangslage, in der die Schneidelinie sich mit der obersten Mantellinie der
Papierrolle 8 deckt, zurückgewälzt, wobei die zweite Saugleiste 48 ausgeschaltet wird,
sobald sie sich von der Papierbahn zu lösen beginnt.
[0030] Dadurch wird ein an den Bahnendrand 83 anschliessender Streifen der äussersten Lage
der Papierrolle 8 an einen hinter der obersten Mantellinie liegenden Haftstreifen
der Oberseite des Aussenbandes des Klebebandes 64 angedrückt und so mit der nächstinneren
Lage verklebt, während ein vor der obersten Mantellinie liegender Randstreifen frei
bleibt und später für die Verklebung mit der Restrolle zur Verfügung steht (Fig. 8i).
Während des Aufbringens des Klebebandes 64 kann lediglich ein den Haftstreifen des
Aussenbandes bedeckender Teilstreifen des Deckbandes 65 abgezogen werden, so dass
der Randstreifen vom komplementären Teilstreifen bedeckt bleibt oder es kann das ganze
Deckband 65 abgezogen werden, so dass der Randstreifen frei liegt und die Klebestelle
'scharf' ist. Im ersteren Fall muss der verbleibende Teilstreifen des Deckbandes vor
dem Einsatz der Papierrolle 8 im Rollenständer manuell abgezogen werden.
[0031] Schliesslich wird der Ausleger 4 an- und die Walze 22 von der Papierrolle 8 und dem
Klebeband 64 abgehoben. Damit ist die Vorbereitung der Papierrolle 8 abgeschlossen
(Fig. 8j).
[0032] Für den Fall, dass die Papierrolle im Rollenständer mit Gurten angetrieben werden
soll, können Unterbrechungen im aufgebrachten Klebeband 64 vorgesehen werden, indem
an vorbestimmten Stellen des Verfahrweges des Querschlittens 23 dasselbe abgeschnitten
und die Trägerplatte 24 mit der Klebevorrichtung 26 nach Anpressen des abgeschnittenen
Restes angehoben und so über den Abschnitt der Mantellinie, der frei bleiben soll,
verfahren wird, worauf das Klebeband von der Vorschubvorrichtung wieder bis unter
die erste Andrückrolle 76 vorgeschoben und die Trägerplatte 24 wieder abgesenkt wird.
[0033] Handelt es sich bei der Papierrolle 8 um eine kleine Rolle, d.h. erreicht der Ausleger
4 beim Absenken einen bestimmte Höhe, ohne dass der Durchmessersensor 80 angesprochen
hätte, so wird die Walze 22 in eine neue Ausgangsstellung gedreht, in welcher die
erste Schneidleiste 45 nach unten weist und dann weiter erst rasch und nach Ansprechen
des Durchmessersensors 81 langsam abgesenkt, bis die erste Schneidleiste 45 die oberste
Mantellinie der Papierrolle 8 berührt. Das weitere Verfahren läuft in gleicher Weise
ab wie für grosse Rollen beschrieben, nur nimmt die erste Schneidleiste 45 die Stelle
der zweiten Schneidleiste 47 ein.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Ständer
- 2a,b
- Säulen
- 3
- Traverse
- 4
- Ausleger
- 5a,b
- Seitenbalken
- 6, 7
- Querbalken
- 8
- Papierrolle
- 9
- Transportwagen
- 10
- Schiene
- 11
- Wagen
- 12, 13
- Traversen
- 14a,b
- Seitenteile
- 15, 16
- Führungen
- 17
- Schlitten
- 18a,b
- Rahmenteile
- 19, 20
- Führungsstangen
- 21
- Achse
- 22
- Walze
- 23
- Querschlitten
- 24
- Trägerplatte
- 25
- Schneidvorrichtung
- 26
- Klebevorrichtung
- 27, 28
- Abzugsvorrichtung
- 29
- Riemen
- 30
- Welle
- 31
- Motor
- 32a,b
- Winkelgetriebe
- 33a,b
- Hubspindeln
- 34a, b
- Gewindebuchsen
- 35
- Motor
- 36
- Ritzel
- 37
- Zahnstange
- 38
- Motor
- 39
- Ritzel
- 40
- Zahnriemen
- 41
- Zahnriemen
- 42
- Motor
- 43
- Schaltkasten
- 44
- Mantelfläche
- 45
- erste Schneidleiste
- 46
- erste Saugleiste
- 47
- zweite Schneidleiste
- 48
- zweite Saugleiste
- 49
- Profil
- 50
- Schneidstreifen
- 51
- Profil
- 52
- Streifen
- 53
- Saugleitung
- 54
- Saugnapf
- 55
- Saugleitung
- 56
- Stössel
- 57
- Pneumatikzylinder
- 58
- Nadel
- 59
- Grundplatte
- 60
- Pneumatikzylinder
- 61
- Gehäuse
- 62
- Schneidscheibe
- 63
- Vorratsrolle
- 64
- Klebeband
- 65
- Deckband
- 66
- Umlenkrolle
- 67
- Aufwickelrolle
- 68
- Bandsensor
- 69
- Vorratssensor
- 70
- Führung
- 71
- Antriebsrolle
- 72
- Gegenrolle
- 73
- Halterung
- 74
- Pneumatikzylinder
- 75
- Schere
- 76
- erste Andrückrolle
- 77
- zweite Andrückrolle
- 78
- Vorschubsensor
- 79
- Stössel
- 80
- Längensensor
- 81
- Durchmessersensor
- 82
- Endabschnitt
- 83
- Bahnendrand
1. Verfahren zur Vorbereitung einer Papierrolle (8) mit einer aufgewickelten Papierbahn
für fliegenden Rollenwechsel durch Anbringen eines Klebebandes (64) längs eines Bahnendrandes
(83), welches mindestens ein Aussenband mit einer äusseren Klebefläche zur Herstellung
der Verbindung zwischen dem Bahnende und einer Papierbahn einer Restrolle aufweist
sowie ein von derselben trennbares Innenband mit einer inneren Klebefläche zum Festhalten
des Bahnendes an der nächstinneren Lage durch Abheben der äussersten Lage von der
nächstinneren Lage, Herstellen des Bahnendrandes (83) durch Abschneiden eines Endabschnittes
(82) von der äussersten Lage, Anbringen des Klebebandes (64) und Wiederauflegen der
äussersten Lage auf die nächstinnere Lage, wobei ein an den Bahnendrand (83) anschliessender
Teil der äussersten Lage mit einem Haftstreifen der äusseren Klebefläche verklebt,
während ein an denselben anschliessender Randstreifen freibleibt und die innere Klebefläche
mit der nächstinneren Lage verklebt, dadurch gekennzeichnet, dass bei im übrigen unbewegter Papierrolle (8) das Abheben der äussersten Lage erfolgt,
indem eine Anlagefläche, deren Querschnitt senkrecht zur Achsrichtung der Papierrolle
(8) über deren Breite im wesentlichen konstant ist, an die Papierrolle (8) angelegt
und eine Ausgangslage hergestellt wird, in welcher eine zur Achse der Papierrolle
(8) parallele Schneidelinie der Anlagefläche mit einer Mantellinie der Papierrolle
(8) in Kontakt ist und die Anlagefläche, während die äusserste Lage an ihr anliegend
festgehalten wird, gegen die Abwickelrichtung derselben auf der Papierrolle (8) abgewälzt
wird, der Endabschnitt (82) längs der Schneidelinie abgeschnitten wird und das Klebeband
(64) derart an der nächstinneren Lage angebracht wird, dass sich die Grenze zwischen
dem Haftstreifen und dem Randstreifen mit der Mantellinie deckt, worauf die Anlagefläche
zum Wiederauflegen der äussersten Lage in die Ausgangslage zurückgewälzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche mit der Schneidelinie an die Papierrolle (8) angelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse der Papierrolle (8) waagrecht gehalten wird und die Anlagefläche auf die
oberste Mantellinie aufgesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche, bevor sie gegen die Abwickelrichtung abgewälzt wird, erst eine
Strecke in entgegengesetzter Richtung auf der Papierrolle (8) abgewälzt wird und die
äusserste Lage vom Beginn des Abwälzens gegen die Abwickelrichtung an der Anlagefläche
festgehalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Festhalten der äussersten Lage an der Anlagefläche durch Unterdruck erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Abschneiden des Endabschnittes (82) derselbe abgezogen wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit
einer Anlagefläche mit mindestens einer Schneidelinie sowie einem längs derselben
über die Anlagefläche verfahrbaren Schneidgerät (25), wobei die Anlagefläche von einem
Abschnitt einer Mantelfläche (44) einer Walze (22) gebildet wird, während das Schneidgerät
(25) längs einer Schneidelinie, welche einer Mantellinie der Mantelfläche (44) folgt,
über die Mantelfläche (44) verfahrbar ist und die Walze (22) um eine zur Achsrichtung
der Papierrolle (8) parallele Achse (21) drehbar in einer Halterung, welche in einer
Verschubrichtung quer zu besagter Achsrichtung verschiebbar ist, derart gelagert ist,
dass die Achse (21) quer zur Achsrichtung und zur Verschubrichtung begrenzt frei verschiebbar
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung von einem in Verschubrichtung verschiebbaren Wagen (11) gebildet wird
und die Achse (21) drehbar und unverschiebbar in einem Schlitten (17) gelagert ist,
welcher quer zur Achse (21) und quer zur Verschubrichtung des Wagens (11) verschiebbar
in letzterem gelagert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagen (11) in einem Rahmen verschiebbar gelagert ist, welcher quer zur Achse
(21) und zur Verschubrichtung verschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidvorrichtung (25) im Schlitten (17) parallel zur Achse (21) verfahrbar
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidvorrichtung (25) gegen die Walze (22) vorschiebbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidvorrichtung (25) auf einem parallel zur Achse (21) im Schlitten (17) verfahrbaren
Querschlitten (23) gegen die Achse (21) vorschiebbar und von derselben zurückziehbar,
aber quer dazu unverschiebbar angeordnet ist, welcher ausserdem eine Klebevorrichtung
(26) trägt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebevorrichtung (26) quer zur Achse (21) und zur Verschubrichtung verschiebbar
auf dem Querschlitten (23) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsrichtung der Papierrolle (8) waagrecht ist und die Halterung oberhalb derselben
waagrecht verschiebbar ist, derart, dass die Endlagen der Achse (21) auf verschiedenen
Seiten der obersten Mantellinie der Papierrolle (8) liegen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (21) senkrecht in der Halterung verschiebbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (22) mindestens eine einer Mantellinie folgende, in die Anlagefläche eingesenkte
Schneidleiste (45, 47), vorzugsweise mit Kunststoffoberfläche, aufweist, über welche
die Schneidelinie läuft.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens zwei derartige Schneidleisten (45, 47) aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (22) mindestens eine sich im wesentlichen über die Breite der Anlagefläche
erstreckende mit Saugöffnungen versehene Saugzone aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (44) im wesentlichen einem Mantelflächensektor eines Zylinders,
dessen Achse mit der Achse (21) der Walze (22) übereinstimmt, entspricht.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Abzugsvorrichtung (27) zur Entfernung des Endabschnittes aufweist, welche
mehrere über die Länge der Walze (22) verteilte an die Mantelfläche (44) andrückbare
umlaufende Riemen (29) umfasst.
1. Method for the preparation of a paper reel (8) having a wound paper web for flying
reel change by applying an adhesive tape (64) along an edge (83) of the web end, which
has at least one outer tape having an outer adhesive surface for producing the joint
between the web end and a paper web of a residual roll, and an inner tape which can
be separated therefrom and has an inner adhesive surface for holding the web end on
the next inner layer, by lifting of the outermost layer from the next inner layer,
producing the edge (83) of the web end by cutting off an end section (82) from the
outermost layer, applying the adhesive tape (64) and replacing the outermost layer
on the next inner layer, a part of the outermost layer which is adjacent to the edge
(83) of the web end being adhesively bonded to an adhesive strip of the outer adhesive
surface while an edge strip adjacent thereto remains free and the inner adhesive surface
adhesively bonds to the next inner layer, characterized in that, while the paper reel (8) remains otherwise unmoved, the lifting of the outermost
layer is effected by placing a support surface, whose cross-section perpendicular
to the axial direction of the paper reel (8) is substantially constant over its width,
against the paper reel (8) and establishing a starting position in which a cutting
line of the support surface, which cutting line is parallel to the axis of the paper
reel (8), is in contact with a generating line of the paper reel (8), and the support
surface is rolled, while the outermost layer is held resting on it, in the unwinding
direction thereof on the paper reel (8), cutting off the end section (82) along the
cutting line and applying the adhesive tape (64) to the next inner layer in such a
way that the boundary between the adhesive strip and the edge strip coincides with
the generating line, whereupon the support surface is rolled back to the starting
position for replacement of the outermost layer.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the support surface is placed with the cutting line on the paper reel (8).
3. Method according to Claim 1 or 2, characterized in that the axis of the paper reel (8) is kept horizontal and the support surface is placed
on the uppermost generating line.
4. Method according to any of Claims 1 to 3, characterized in that, before it is rolled in the unwinding direction, the support surface is first rolled
a distance in the opposite direction on the paper reel (8) and the outermost layer
is held on the support surface from the beginning of rolling in the unwinding direction.
5. Method according to any of Claims 1 to 4, characterized in that the holding of the outermost layer on the support surface is effected by reduced
pressure.
6. Method according to any of Claims 1 to 5, characterized in that, after the end section (82) has been cut off, said end section is removed.
7. Apparatus for carrying out the method according to any of Claims 1 to 6, comprising
a support surface having at least one cutting line and a cutting device (25) movable
along said cutting line over the support surface, where the support surface is formed
by a section of a lateral surface (44) of a roll (22) while the cutting device (25)
can be moved over the lateral surface (44) along a cutting line which follows a generating
line of the lateral surface (44), and the roll (22) is mounted, so as to be rotatable
about an axle (21) parallel to the axial direction of the paper reel (8), in a holder
which is displaceable in a displacement direction transverse to said axial direction,
so that the axle (21) is freely displaceable to a limited extent transverse to the
axial direction and to the displacement direction.
8. Apparatus according to Claim 7, characterized in that the holder is formed by a carriage (11) displaceable in the displacement direction,
and the axle (21) is mounted so as to be rotatable and nondisplaceable in a slide
(17) which is mounted so as to be displaceable transversely to the axle (21) and transversely
to the displacement direction of the carriage (11) in the latter.
9. Apparatus according to Claim 8, characterized in that the carriage (11) is mounted so as to be displaceable in a frame which is displaceable
transversely to the axle (21) and to the displacement direction.
10. Apparatus according to Claim 8 or 9, characterized in that the cutting device (25) can be moved in the slide (17) parallel to the axle (21).
11. Apparatus according to Claim 10, characterized in that the cutting device (25) can be fed towards the roll (22).
12. Apparatus according to Claim 10 or 11, characterized in that the cutting device (25) is arranged, so as to be displaceable towards the axle (21)
and withdrawable therefrom but nondisplaceable transverse thereto, on a transverse
slide (23) which can be moved parallel to the axle (21) in the slide (17) and which
also carries an adhesive device (26).
13. Apparatus according to Claim 12, characterized in that the adhesive device (26) is arranged on the transverse slide (23) so as to be displaceable
transversely to the axle (21) and to the displacement direction.
14. Apparatus according to any of Claims 7 to 13, characterized in that the axial direction of the paper reel (8) is horizontal and the holder is displaceable
horizontally above said reel, in such a way that the end positions of the axle (21)
are on different sides of the uppermost generating line of the paper reel (8).
15. Apparatus according to Claim 14, characterized in that the axle (21) is vertically displaceable in the holder.
16. Apparatus according to any of Claims 7 to 15, characterized in that the roll (22) has at least one cutting bar (45, 47) following a generating line,
sunk into the support surface and preferably having a plastics surface, over which
the cutting line runs.
17. Apparatus according to Claim 16, characterized in that it has at least two such cutting bars (45, 47).
18. Apparatus according to any of Claims 7 to 17, characterized in that the roll (22) has at least one suction zone substantially extending over the width
of the support surface and provided with suction orifices.
19. Apparatus according to any of Claims 7 to 18, characterized in that the lateral surface (44) substantially corresponds to a lateral surface sector of
a cylinder whose axis coincides with the axis (21) of the roll (22).
20. Apparatus according to any of Claims 7 to 19, characterized in that it has a take-off device (27) for removing the end section, which device comprises
a plurality of revolving belts (29) which are distributed over the length of the roll
(22) and can be pressed against the lateral surface (44).
1. Méthode pour la préparation d'une bobine de papier (8), munie d'une bande de papier
enroulée, pour collage au vol par application d'un ruban adhésif (64) le long d'un
bord de bande terminal (83), ledit ruban adhésif présentant au moins un ruban extérieur
muni d'une surface adhésive extérieure pour la réalisation de la liaison entre la
fin de bande et une bande de papier d'un reste de bobine, ainsi qu'un ruban intérieur
séparable de ladite surface adhésive extérieure et muni d'une surface adhésive intérieure
pour le maintien de la fin de bande sur la couche immédiatement intérieure par soulèvement
de la couche extrême pour éloigner cette dernière de la couche immédiatement intérieure,
réalisation du bord de bande terminal (83) par coupage d'un segment terminal (82)
de la couche extrême, application du ruban adhésif (64) et repose de la couche extrême
sur la couche immédiatement intérieure, moyennant quoi une partie de la couche extrême,
à savoir la partie attenante au bord de bande terminal (83), colle à une bande adhésive
de la surface adhésive extérieure, tandis qu'une bande marginale attenante à ladite
partie reste libre et que la surface adhésive intérieure colle à la couche immédiatement
intérieure, caractérisée en ce que concernant la bobine de papier (8) sinon immobile, le soulèvement de la couche extrême
s'effectue en appliquant contre la bobine de papier (8) une surface d'appui dont la
section transversale est essentiellement constante sur sa largeur perpendiculairement
à la direction axiale de la bobine de papier (8) et en réalisant une position de départ
dans laquelle une ligne de coupe - de la surface d'appui - parallèle à l'axe de la
bobine de papier (8) est en contact avec une génératrice de la bobine de papier (8)
et en roulant la surface d'appui, pendant que la couche extrême est maintenue contre
elle, sur la bobine de papier (8) dans le sens contraire du sens de déroulement de
cette dernière, en coupant le segment terminal (82) le long de la ligne de coupe et
en appliquant le ruban adhésif (64) sur la couche immédiatement intérieure de telle
manière que la limite entre la bande adhésive et la bande marginale coïncide avec
la génératrice, après quoi la surface d'appui est roulée en arrière jusqu'à la position
de départ, pour la repose de la couche extrême.
2. Méthode selon la revendication 1, caractérisée en ce que la surface d'appui avec la ligne de coupe est appliquée contre la bobine de papier
(8).
3. Méthode selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'axe de la bobine de papier (8) est maintenu horizontal et la surface d'appui est
posée sur la génératrice supérieure.
4. Méthode selon l'une des caractéristiques 1 à 3, caractérisée en ce que la surface d'appui, avant d'être roulée dans le sens contraire du sens de déroulement,
est d'abord roulée sur la bobine de papier (8) dans le sens inverse sur une certaine
distance, et la couche extrême est maintenue contre la surface d'appui par le commencement
du roulement dans le sens contraire du sens de déroulement.
5. Méthode selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que le maintien de la couche extrême contre la surface d'appui s'effectue par dépression.
6. Méthode selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que le segment terminal (82) est extrait après avoir été coupé.
7. Dispositif pour la réalisation de la méthode selon l'une des revendications 1 à 6,
avec une surface d'appui avec au moins une ligne de coupe et avec un appareil de coupe
(25) déplaçable sur la surface d'appui le long de ladite ligne de coupe, la surface
d'appui étant constituée par un segment d'une surface latérale (44) d'un cylindre
(22), tandis que l'appareil de coupe (25) est déplaçable sur la surface latérale (44)
le long d'une ligne de coupe qui suit une génératrice de la surface latérale (44),
et le cylindre (22) est monté tournant sur un axe (21) parallèle à la direction axiale
de la bobine de papier (8), dans un support coulissant dans un sens de déplacement
transversal par rapport à ladite direction axiale, de telle manière que l'axe (21)
est coulissant librement de manière limitée transversalement par rapport à la direction
axiale et au sens de déplacement.
8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce que le support est constitué par un chariot (11) coulissant dans le sens de déplacement,
et l'axe (21) est monté rotatif et non coulissant dans un coulisseau (17), lequel
est monté dans le chariot (11) de telle manière qu'il est coulissant transversalement
par rapport à l'axe (21) et transversalement par rapport au sens de déplacement dudit
chariot.
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que le chariot (11) est monté coulissant dans un cadre, lequel est coulissant transversalement
par rapport à l'axe (21) et au sens de déplacement.
10. Dispositif selon la revendication 8 ou 9, caractérisé en ce que le dispositif de coupe (25) est déplaçable dans le coulisseau (17) parallèlement
à l'axe (21).
11. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé en ce que le dispositif de coupe (25) est avançable vers le cylindre (22).
12. Dispositif selon la revendication 10 ou 11, caractérisé en ce que le dispositif de coupe (25) est disposé avançable vers l'axe (21) et rétractable
de ce dernier, mais non coulissant transversalement par rapport à lui, sur un coulisseau
transversal (23) qui est déplaçable dans le coulisseau (17) parallèlement à l'axe
(21) et porte en outre un dispositif de collage (26).
13. Dispositif selon la revendication 12, caractérisé en ce que le dispositif de collage (26) est disposé coulissant transversalement par rapport
à l'axe (21) et au sens de déplacement, sur le coulisseau transversal (23).
14. Dispositif selon l'une des revendications 7 à 13, caractérisé en ce que la direction axiale de la bobine de papier (8) est horizontale et le support est
coulissant horizontalement au-dessus de ladite bobine, de telle manière que les fins
de course de l'axe (21) se trouvent sur des différents côtés de la génératrice supérieure
de la bobine de papier (8).
15. Dispositif selon la revendication 14, caractérisé en ce que l'axe (21) est coulissant verticalement dans le support.
16. Dispositif selon l'une des revendications 7 à 15, caractérisé en ce que le cylindre (22) présente au moins une barre de coupe (45, 47) finie de préférence
en plastique, qui suit une génératrice, est enfoncée dans la surface d'appui et sur
laquelle passe la ligne de coupe.
17. Dispositif selon la revendication 16, caractérisé en ce qu'il présente au moins deux barres de coupe (45, 47) de ce type.
18. Dispositif selon l'une des revendications 7 à 17, caractérisé en ce que le cylindre (22) présente au moins une zone d'aspiration munie d'orifices aspirants
qui s'étendent essentiellement sur la largeur de la surface d'appui.
19. Dispositif selon l'une des revendications 7 à 18, caractérisé en ce que la surface latérale (44) correspond essentiellement à un secteur de surface latérale
d'un cylindre dont l'axe coïncide avec l'axe (21) du cylindre (22).
20. Dispositif selon l'une des revendications 7 à 19, caractérisé en ce qu'il présente un dispositif d'extraction (27) qui sert à ôter en tirant le segment terminal
et qui comprend plusieurs courroies tournantes (29) réparties sur la longueur du cylindre
(22) et pressables contre la surface latérale (44).