[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Hilfsmittel zur Montage von Gipskartonplatten
od. dgl. an einem Untergrund, bspw. einer Wand oder Unterlattung.
[0002] Gipskartonplatten haben in den letzten Jahren eine enorme Verbreitung erfahren. Sie
bieten den großen Vorteil, dass der Arbeitsschritt des Verputzens einer Wand oder
einer sonstigen Bauwerksoberfläche mit der langwierigen Trocknungsphase entfallen
kann, so dass in einem vergleichsweise kurzen Zeitraum die Innenwände eines Rohbaus
verkleidet werden können. Darüber hinaus können mit Gipskartonplatten auch Dachschrägen
und Zimmerdecken mit einem geringsten Aufwand verkleidet werden, und das Einziehen
von abgehängten Zwischendecken erfordert nicht mehr als die Verankerung einer tragenden
Lattenkonstruktion in entsprechender Zimmerhöhe. Darüber hinaus können mit Gipskartonplatten
an beliebigen Orten Zwischenwände eingezogen werden, indem an der gewünschten Stelle
eine Fachwerkzwischenwand in Form eines Lattengerüsts montiert und sodann mit Gipskartonplatten
beplankt wird. Die leichte Verarbeitbarkeit von Gipskartonplatten, die sogar mit einem
Messer geschnitten werden können, haben dieser Verkleidungstechnik auch den weiten
Anwendungsbereich der Do-it-yourself-Branche eröffnet. Hierbei wie auch bei der professionellen
Montage von Gipskartonplatten erweist sich deren Größe von etwa 1 x 2 m als nachteilig,
weil deshalb während des Festschraubens an einer vertikalen Unterlattung wie auch
über Kopf zumeist eine zweite Person erforderlich ist, um die betreffende Platte zu
unterstützen und dadurch die arbeitende Person zumindest teilweise zu entlasten. Dadurch
sind alleinstehende Heimwerker vor größere Probleme gestellt, bei Auftragsvergabe
an einen Handwerksbetrieb müssen zwei Arbeiter eingesetzt und bezahlt werden, von
denen einer ständig nur mit einer haltenden Funktion betraut ist.
[0003] Aus dem gattungsgemäßen DE-U-9408822 ist ein Hilfsmittel zur Montage von Gipskartonplatten
bekännt gewerden.
[0004] Aus den Nachteilen des beschriebenen Stands der Technik resultiert das die Erfindung
initiierende Problem, eine Möglichkeit zu schaffen, wie bei der Montage von Gipskartonplatten
eine zweite Person entbehrt werden kann, ohne dass darunter die Präzision der Arbeit
leiden müßte.
[0005] Die Lösung dieses Problems gelingt durch einen profilförmigen Haltekörper mit einer
Ausnehmung gemäss dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
[0006] Der erfindungsgemäße Haltekörper erfährt durch vollflächiges Anliegen seiner ebenen
Rückseite an einem tragenden Untergrund eine führende Ausrichtung, die es ihm erlaubt,
zusammen mit dem betreffenden Untergrund eine Einschubtasche für eine Gipskartonplatte
zu bilden. Damit der Haltekörper diese Funktion selbsttätig erfüllen kann, wird er
über ein Arretierungsmittel an einem Untergrund festgelegt und verharrt sodann in
dieser Position, bis er nach vollständiger Montage der betreffenden Gipskartonplatte
wieder entfernt werden kann. Zu diesem Zweck sind in dem Bereich der Rückseite keine
die Platten hintergreifenden, seitlichen Fortsätze vorgesehen. Die Rückseite ist einerseits
möglichst schmal, damit bspw. zwei benachbarte Gipskartonplatten mit einer möglichst
geringen Fuge nebeneinandergesetzt werden können. Andererseits kann dieser verbleibende
Spalt zwischen zwei Gipskartonplatten verwendet werden, um darin ein Arretierungsmittel
anzuordnen, das in eine unterhalb der Fuge befindliche Latte od. dgl. eingeschraubt
oder -geschlagen werden kann.
[0007] Es hat sich als günstig erwiesen, dass die zu der Längsachse des Profils parallele
Breitenerstreckung der Rückseite des Haltekörpers etwa gleich oder kleiner ist als
der zulässige Abstand zwischen zwei benachbart aneinanderzusetzenden Gipskartonplatten.
Indem die Rückseite solchenfalls etwa die gesamte Fugenbreite zwischen zwei benachbarten
Gipskartonplatten ausfüllt, ergibt sich eine möglichst große Anlagefläche an dem Untergrund,
die eine exakte Parallelausrichtung des erfindungsgemäßen Haltekörpers gegenüber der
betreffenden Unterlage sicherstellt.
[0008] Bevorzugt ist die zu der Längsachse des Profils parallele Breitenerstreckung der
Rückseite des Haltekörpers etwa gleich der Breite aller Querschnitte, die den Haltekörper
parallel zu seiner Rückseite sowie in einem Abstandes von dieser durchsetzen, welcher
etwa der Stärke einer Gipskartonplatte entspricht oder kleiner ist als diese. Da sich
somit der Haltekörper gegenüber seiner Rückseite in dem Bereich der Einschubtasche
nicht querschnittlich erweitert, können die benachbarten Gipskartonplatten bis auf
einen minimalen, gegenseitigen Abstand zusammengeschoben werden.
[0009] Als Maß für die zu der Längsachse des Profils parallele Breitenerstreckung der Rückseite
des Haltekörpers sieht die Erfindung einen Bereich von etwa 3 bis 12 mm vor, vorzugsweise
von mehr als 4 mm und/oder weniger als 10 mm, insbesondere von mehr als 5 mm und/oder
weniger als 8 mm. Dieser Bereich stellt einen optimalen Kompromiß dar zwischen einer
präzisen Führung und dadurch optimalen Montage der Gipskartonplatten einerseits und
einer möglichst schmalen Fuge zwischen zwei benachbarten Gipskartonplatten andererseits.
[0010] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Auskehlung zur Bildung einer Einschubtasche
für eine Gipskartonplatte eine Innenkante aufweist, an der zwei Begrenzungsflächen
der Auskehlung zusammentreffen und von dort in vorzugsweise etwa lotrecht zueinander
verlaufende Richtungen divergieren. Dies entspricht der Ausbildung einer etwa rechtwinkligen
Kante einer Gipskartonplatte im Bereich ihrer Stirnseiten und schafft innerhalb der
Auskehlung den erforderlichen Raum, so dass eine Gipskartonplatte vollflächig mit
ihrer gesamten Stirnseite an einer Begrenzungsfläche der Auskehlung des erfindungsgemäßen
Haltekörpers anliegt. Dadurch ist eine Beschädigung der Gipskartonplatte bzw. von
deren sichtbarer Kante ausgeschlossen und überdies eine höchst präzise Justiergenauigkeit
sichergestellt. Je kleiner hierbei der Kantenradius zwischen den zwei zusammentreffenden
Begrenzungsflächen gewählt ist, um so besser kann die betreffende Kante der Gipskartonplatte
geschont werden.
[0011] Dieser Erfindungsgedanke läßt sich dahingehend weiterbilden, dass der Öffnungswinkel
der Auskehlung an der innenkante etwa 90° oder mehr ist, vorzugsweise 90° bis 120°.
Hierbei entspricht ein Öffnungswinkel von 90° den Gegebenheiten bei einer Gipskartonplatte;
ein größerer, d.h. stumpfer Öffnungswinkel dient dem Zweck, eine begrenzte Kippmöglichkeit
der eingeschobenen Gipskartonplatte zu erlauben, so dass diese selbst bei einem bspw.
unbeabsichtigten, vorübergehenden Verkanten keine Risse oder Sprünge bekommen kann.
[0012] Eine weitere Konstruktionsvorschrift der Erfindung, wonach eine der beiden Begrenzungsflächen
der Auskehlung etwa lotrecht zu der Rückseite des Haltekörpers verläuft, entspricht
dem vollflächigen Anliegen einer Gipskartonplatte an der betreffenden Unterlattung,
wobei ihre gerade abgeschnittene Stirnkante lotrecht zu der betreffenden Lattenoberfläche
verläuft.
[0013] Demzufolge kann die andere Begrenzungsfläche der Auskehlung etwa parallel zu der
Rückseite des Haltekörpers verlaufen oder (bereichsweise) in Richtung von der Innenkante
weg gegenüber der Ebene der Rückseite des Haltekörpers divergieren. Während bei einem
stumpfen Öffnungswinkel der die Einschubtasche bildenden Auskehlung die eine Begrenzungsfläche
nach wie vor lotrecht zu der Rückseite des Haltekörpers verläuft, führt dieser Öffnungswinkel
zu einer Schrägstellung der zweiten Begrenzungsfläche und somit zu einem sich zu der
ersten Begrenzungsfläche hin verjüngenden Querschnitt der daraus resultierenden Einschubtasche.
Daher genügt es, eine Gipskartonplatte zunächst nur in dem Bereich der erweiterten
Öffnung anzusetzen; bei dem anschließenden Einschieben in die dafür vorgesehene Tasche
wird sie sodann an die Unterlattung od. dgl. herangeführt.
[0014] Im Rahmen einer anderen Konstruktionsvariante, wobei sich an einen an die Innenkante
angrenzenden, zu der Rückseite des Haltekörpers etwa parallelen Flächenbereich ein
von dieser Rückseite divergierender Flächenbereich anschließt, sind die Vorteile der
beiden oben geschilderten Ausführungsformen vereinigt.
[0015] Einerseits verbleibt eine vergleichsweise große Spaltöffnung, an der eine Gipskartonplatte
bequem angesetzt werden kann, um sodann beim weiteren Einschieben an die Unterlattung
herangeführt zu werden; andererseits wird die eingeschobene Gipskartonplatte sodann
durch den innenliegenden Einkehlungsbereich großflächig und damit schonend an die
Unterlattung angepreßt.
[0016] Wenn die Rückseite des Haltekörpers eine zweite Begrenzungskante aufweist, die zu
der an die Auskehlung zur Bildung einer Einschubtasche für eine Gipskartonplatte angrenzenden
Kante parallel verläuft, so ist es möglich, den Haltekörper mit einer der von ihm
gebildeten Einschubtasche gegenüberliegenden Seite an einer bereits montierten Gipskartonplatte
anzulegen und dadurch eine nahezu automatische Justierung zu erhalten.
[0017] Indem sich an der der Auskehlung zur Bildung einer Einschubtasche für eine Gipskartonplatte
gegenüberliegenden Kante der Rückseite des Haltekörpers eine zweite Auskehlung zum
Übergreifen einer bereits montierten Gipskartonplatte zwecks Parallelausrichtung der
Haltekörperlängsachse zu der betreffenden Kante der bereits montierten Gipskartonplatte
anschließt, ergibt sich eine Begrenzungsfläche, mit der der erfindungsgemäße Haltekörper
auf der Vorderseite einer bereist montierten Gipskartonplatte aufgesetzt werden kann.
Dadurch ist ein Verkippen unter Belastung weitestgehend ausgeschlossen, und die einmal
vorgegebene Stellung des Haltekörpers wird zuverlässig bis zu dessen Demontage von
dem Untergrund beibehalten.
[0018] Die Erfindung sieht weiterhin vor, dass die zweite Auskehlung zwei an einer Innenkante
etwa rechtwinklig aufeinander treffende Begrenzungsflächen aufweist, von denen eine
etwa parallel, die andere etwa lotrecht zu der Rückseite des Haltekörpers verläuft.
Diese etwa rechtwinklige Öffnungskante ist optimal an die betreffende Kantengeometrie
einer Gipskartonplatte angepaßt.
[0019] Eine weitere Optimierung erfährt die Erfindung dadurch, dass die Einrichtung zur
Festlegung eines Mittels zur Arretierung des Haltekörpers an einem tragenden Untergrund
als den Haltekörper durchsetzende Ausnehmung ausgebildet ist zur Aufnahme eines langgestreckten
Arretierungsmittels, insbesondere einer Schraube, wobei diese Durchgangs-Ausnehmung
innerhalb einer von der Längsachse des Profils etwa lotrecht durchsetzten Ebene neben
der Auskehlung vorbeiläuft. Da der erfindungsgemäße Haltekörper an der Unterlattung
oder einem sonstigen Untergrund einerseits sowie vorzugsweise an einer bereits montierten
Gipskartonplatte andererseits vollflächig anliegt, genügt im Normalfall eine einzige
Schraube, um den Haltekörper in jeglicher Richtung unverrückbar festzulegen. Dies
erleichtert die Handhabung erheblich, da das Arretierungsmittel nach Montage der Gipskartonplatte
wieder gelöst werden muss. Hier hat sich die Verwendung von Schrauben bewährt, da
diese ohne Beschädigung wieder gelöst und daher vielmals wieder verwendet werden können.
Ein derartiges, langgestrecktes Arretierungsmittel kann am einfachsten in einer Durchgangsausnehmung
geführt aufgenommen sein, deren lichter Durchmesser kleiner ist als der Schraubenkopf.
Da die beiden Auskehlungen je einer Gipskartonplattenkante zugeordnet sind, dürfen
sie von der Arretierungsschraube nicht durchdrungen werden, da ansonsten das vollständige
Einschieben einer Gipskartonplatte unmöglich wäre. Es besteht daher die Möglichkeit,
das Arretierungsmittel zwischen den beiden, einander gegenüberliegenden Auskehlungen
hindurch bis zu der Rückseite des Haltekörpers zu führen und dort an derselben Unterlattung
zu befestigen wie die Gipskartonplatten selbst. Zwecks Befestigung einer randseitigen
Gipskartonplatte im Bereich einer Zimmerecke od. dgl. kann eine derartige Durchgangs-Ausnehmung
für ein langgestrecktes Arretierungsmittel auch quer vor einer rückwärtigen Auskehlung
vorbeilaufen, wobei eine darin aufgenommene Schraube bspw. in eine benachbarte Wand
od. dgl. eingeschraubt wird.
[0020] Für den Standard-Einsatzfall der Montage einer Gipskartonplatte neben einer bereits
montierten Gipskartonplatte ist die Rückseite des Haltekörpers von einer durchgehenden,
vorzugsweise rotationssymmetrischen Ausnehmung zur Aufnahme eines Arretierungsmittels
etwa lotrecht durchsetzt. Zur Fixierung des Haltekörpers an der die Gipskartonplatten
tragenden Unterlattung dient vorzugsweise eine Holzschraube, die sich ihr Gewinde
bequem selbst schneiden kann. Wichtig ist nur, dass die Schraube im Ansetzzeitpunkt
eine ausreichende Führung erfährt. Diese Aufgabe kann von dem erfindungsgemäßen Haltekörper
selbst übernommen werden, wenn dieser vollflächig an der Unterlattung bzw. einer bereits
montierten Gipskartonplatte angelegt wird. Sodann bereitet es keinerlei Probleme,
bspw. durch Ansetzen eines elektrischen Schraubendrehers die betreffende Holzschraube
in die Unterlattung einzuschrauben und damit in wenigen Sekunden den erfindungsgemäßen
Haltekörper zu fixieren, der in derselben, kurzen Zeit auch wieder lösbar ist.
[0021] Wenn der Durchmesser der Durchgangsausnehmung kleiner oder gleich der Breitenerstreckung
der Rückseite des Haltekörpers lotrecht zu dessen Auskehlung(en) ist, so ist sichergestellt,
dass die Schraube nicht in Konflikt mit den aneinander geschobenen Gipskartonplatten
gelangt, sondern exakt zwischen diesen hindurchgeführt wird.
[0022] Die bis zur Rückseite des Haltekörpers durchgehende Ausnehmung sollte etwa im Bereich
ihrer vorderseitigen Mündung eine Einsenkung zur Aufnahme des Kopfs eines Arretierungsmittels
aufweisen. Dies entspricht der Geometrie der Kopfunterseite von handelsüblichen Kreuzschlitzschrauben
und führt zu einem vollflächigen Kontakt der betreffenden Schraubenkopfunterseite
mit dem erfindungsgemäßen Haltekörper, wodurch dieser eine zusätzliche Zentrierung
erfährt.
[0023] Es hat sich bewährt, im Rahmen der Durchgangsausnehmung anschließend an den ggf.
eingesenkten, vorderen Mündungsbereich eine Verjüngung vorzusehen, deren lichter Durchmesser
kleiner ist als der eines dem Gewindebereich eines schraubenförmigen Arretierungsmittels
umbeschriebenen Zylinders. Diese Maßnahme hat den vorteilhaften Nebeneffekt, dass
eine Arretierungsschraube aus der durchgriffenen Ausnehmung des Haltekörpers überhaupt
nicht mehr herausbewegt werden kann. Sie kann somit nicht verloren gehen. Damit ist
sichergestellt, dass der erfindungsgemäße Haltekörper stets und überall einsatzbereit
ist. Darüber hinaus kann dieser verjüngte Bereich evtl, dazu verwendet werden, um
beim Lösen der Schraube bereits ein geringfügiges Anheben und dadurch Lockern des
Haltekörpers zu bewirken, so dass dieser ohne Kraftanstrengung manuell entfernt werden
kann.
[0024] Dem Erfindungsgedanken folgend sollte der Abstand des verjüngten Bereichs von der
Rückseite des Haltekörpers etwa der Länge des Gewindebereichs eines schraubenförmigen
Arretierungsmittels entsprechen. Dadurch ist es möglich, die Schraube soweit zurückzuschrauben,
dass allenfalls noch ein kleiner Teil ihrer Spitze über die Rückseite des Haltekörpers
hinausragt und dadurch ein präzises und insbesondere kippfreies Ansetzen des einzuschraubenden
Arretierungsmittels bewirkt.
[0025] Alternativ und/oder kumulativ zu der den Haltekörper bis zu seiner Rückseite durchsetzenden
Arretierungsausnehmung kann in der Nähe seiner Vorderseite eine in Richtung seiner
Breitenerstreckung verlaufende, durchgehende, vorzugsweise rotationssymmetrische Ausnehmung
zur Aufnahme eines Arretierungsmittels angeordnet sein. Diese Ausbildung kann zwecks
Festlegung des Haltekörpers an einer benachbarten Wand bspw. im Bereich einer Zimmerecke
von einer Schraube od. dgl. durchgriffen werden, die sodann an der angrenzenden Wandfläche
fixiert, bspw. festgedübeit wird.
[0026] Ein weiteres Merkmal der Erfindung, wonach die Breitenerstreckung des Haltekörpers
an dessen Vorderseite durch eine oder mehrere Auskehlungen gegenüber seiner maximalen
Breitenerstreckung reduziert ist, bspw. auf die Breite seiner Rückseite, dient vor
allem der Materialersparnis und resultiert daraus, dass die Höhenerstreckung des erfindungsgemäßen
Haltekörpers lotrecht zu dessen Rückseite durch die Länge des Gewindebereichs des
schraubenförmigen Arretierungsmittels zzgl. des verjüngten Rückhaltebereichs und eines
ggf. eingesenkten, vorderen Mündungsbereichs vorgegeben ist, während der Haltekörper
im Bereich einer rückwärtigen Auskehlung deutlich kürzer ausgebildet sein kann, sofern
dies die Stabilität des die Auskehlung überdeckenden Schenkels zuläßt.
[0027] Der durch die vorderseitige(n) Auskehlung(en) verjüngte Bereich des Haltekörpers
kann die quer zur Profillängsachse verlaufende Durchgangsausnehmung aufnehmen. Bei
einer derartigen Anordnung einer quer verlaufenden Durchgangsausnehmung können vergleichsweise
kurze Schrauben verwendet werden. Damit andererseits an einer angrenzenden Wand bspw.
im Bereich einer Zimmerecke eine möglichst vollflächige Anlage möglich ist, sollte
die Vorderseite nur im Bereich der dieser Wand abgekehrten Seite mit einer Einkehtung
versehen sein, also in dem Bereich vor der rückwärtigen Einschubtaschen-Auskehlung.
[0028] Sofern zwei benachbarte Gipskartonplatten sehr stark zusammengeschoben worden waren,
kann es passieren, dass sie den erfindungsgemäßen Haltekörper fest zwischen sich einklemmen,
so dass dieser manuell nicht ohne weiteres herausgezogen werden kann. Hier kann ein
bspw. hakenförmiges Abzugshilfsmittel verwendet werden, das in eine entsprechende
Ausnehmung oder Vertiefung, bspw. Bohrung, vorzugsweise im Bereich einer Seitenfläche
des Haltekörpers, eingesteckt wird. Damit die von diesem Abzugshilfsmittel ausgeübten
Zugkräfte möglichst in der Nähe der Fuge zwischen zwei benachbarten Gipskartonplatten
angreift, sollte hierfür der Bereich der vorderseitigen Auskehlung gewählt werden,
wobei es vorteilhaft ist, wenn dieselbe bis etwa an den Rand des Kopfs eines schraubenförmigen
Arretierungsmittels herangeführt ist.
[0029] Der erfindungsgemäße Haltekörper kann bspw. in Form eines Strangprofils extrudiert
und sodann abgesägt werden und schließlich mit den entsprechenden Durchgangsbohrungen
versehen werden, oder man wählt ein Spritzgußverfahren mit einer Form, bei der die
entsprechenden Ausnehmungen bereits berücksichtigt werden. Für besonders hochwertige
Anwendungen ist daran zu denken, den erfindungsgemäßen Haltekörper aus einem Metall,
bspw. Aluminium zu fertigen, wobei sodann auch eine Oberflächengestaltung oder -bearbeitung
in Form von Fräsen, Schleifen und/oder Polieren sinnvoll sein kann.
[0030] Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Haltekörpers mit eingesetzter
Arretierungsschraube;
- Fig.2
- einen Schnitt durch die Fig. 1 entlang der Linie II - II bei herausgenommener Arretierungsschraube;
- Fig. 3
- einen Horizontalschnitt durch eine Unterlattung sowie zwei an dieser nebeneinander
sowie in einer gemeinsamen Flucht zu befestigende Gipskartonplatten mit einem in einer
Fuge zwischen diesen Platten angesetzten Haltekörper;
- Fig. 4
- eine nicht beanspruchte Ausführungsform in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung;
- Fig. 5
- eine Ansicht auf die Fig. 4 in Richtung des Pfeils V;
- Fig. 6
- einen Vertikalschnitt durch eine Unterlattung sowie zwei übereinander sowie in einem
stumpfen Winkel aufeinandertreffend zu befestigende Gipskartonplatten mit einem im
Bereich der Fuge zwischen diesen Platten aufgesetzten Haltekörper; sowie
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht einer teilweise fertiggestellten Verkleidung eines Mansardehraums
mit Gipskartonplatten.
[0031] Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung 1 umfaßt einen im Großen und Ganzen profilförmigen
Haltekörper 2 sowie ein schraubenförmiges Arretierungsmittel 3 zum Festlegen des Haltekörpers
2 an einem Untergrund.
[0032] Der Haltekörper 2 ist bevorzugt aus einem Kunststoff gefertigt, wobei sowohl die
Herstellung als Spritzgußteil denkbar ist als auch das Absägen von einer extrudierten
Stange und Nachbearbeiten von Durchgangsausnehmungen 4, 5. Die Verwendung anderer
Werkstoffe, bspw. Aluminium und/oder anderer Herstellungsverfahren, bspw. einer spanabhebenden
Bearbeitung wie Fräsen, sind denkbar.
[0033] Eine längliche Rückseite 6 dient der planparallelen Anlage an einem die Gipskartonplatten
9 tragenden Untergrund, bspw. einer Wand, Unterlattung 7 od. dgl. Die Rückseite 6
erstreckt sich in Richtung der Längsachse des Haltekörperprofils 2, wobei die Querabmessung
der Rückseite 6 etwa der Breite einer Fuge 8 zwischen zwei fluchtend neben- oder übereinander
gesetzten Gipskartonplatten 9 entspricht. Die Rückseite 6 wird etwa mittig sowie lotrecht
von der rotationssymmetrischen Ausnehmung 5 durchsetzt, die der führenden Aufnahme
der Arretierungsschraube 3 dient.
[0034] Die Schraube 3 ist als Holzschraube ausgebildet mit einem das nötige Innengewinde
in einer hölzernen Latte 7 selbstschneidenden Gewinde 10. Die durchgehende Ausnehmung
5 in dem Haltekörper 2 zur Aufnahme der Arretierungsschraube 3 hat in ihrem an die
Rückseite 6 angrenzenden Bereich 11 einen Innendurchmesser, welcher etwas größer ist
als der Außendurchmesser des Schraubengewindes 10, so dass die Schraube 3 in den Haltekörper
2 hinein zurückgezogen werden kann. Ihre Führung erhält die Schraube 3 hierbei vor
allem durch einen querschnittlich verjüngten Bereich 12 der durchgehenden Ausnehmung
5 in dem Haltekörper 2, der sich in Schraubrichtung gesehen vor dem Bereich 11 für
die Aufnahme des Schraubengewindes 10 befindet. Die Länge dieses erweiterten Bereichs
11 entspricht etwa der Länge des mit Gewinde 10 versehenen Bereichs der Schraube 3
und erlaubt daher ein (nahezu) vollständiges Zurückziehen der Schraube 3 gegenüber
der Rückseite 6 des Haltekörpers 2, so dass dieser präzise an der gewünschten Stelle
einer Unterlattung 7 angesetzt werden kann. Wird anschließend bspw. mittels eines
Elektroschraubers die vorzugsweise mit einem Kreuzschlitz 13 versehene Arretierungsschraube
3 in Arretierungsrichtung gedreht, schraubt sie sich in die Unterlattung 7, bis schließlich
ihr Kopf 14 in eine dafür vorgesehene Einsenkung 15 an dem vorderen Mündungsbereich
16 der Durchgangsausnehmung 5 eintaucht und schließlich unter vollflächiger Anlage
an dem kegelförmigen Einsenkungsbereich 15 den Haltekörper 2 in der betreffenden Position
an der Unterlattung 7 festklemmt, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.
[0035] Wie man aus Fig. 3 erkennt, übergreift der Haltekörper 2 dabei eine bereits an der
Unterlattung 7 festgeschraubte 17 Gipskartonplatte 9. Zu diesem Zweck ist in dem Haltekörper
2 parallel zu dessen Rückseite 6 eine Auskehlung 18 vorgesehen, die durch ebene sowie
zueinander lotrecht stehende Begrenzungsflächen 19, 20 begrenzt wird. Die an die Rückseite
6 anschließende Begrenzungsfläche 19 verläuft lotrecht zu ersterer und damit parallel
zu einer Stirnseite 21 der bereits montierten Gipskartonplatte 9, während die andere
Begrenzungsfläche 20 der Auskehlung 18 parallel zu der Rückseite 6 und damit auch
parallel zu der Vorderseite 22 einer bereits montierten Gipskartonplatte 9 verläuft.
Da die an die Rückseite 6 anschließende Begrenzungsfläche 19 in ihrer zu der Schraubrichtung
parallelen Breitenerstreckung etwa der Stärke einer Gipskartonplatte 9 entspricht,
kann der Haltekörper 2 an einer Unterlattung 7 derart festgelegt werden, dass ein
Randbereich einer bereits montierten Gipskartonplatte 9 vollständig in die Auskehlung
18 des Haltekörpers 2 eintaucht und mit ihrer Stirnseite 21 bündig an der Begrenzungsfläche
19 der Auskehlung 18 anliegt, so dass die Längsachse des Haltekörperprofils 2 parallel
zu der Stirnseite 21 der bereits montierten Gipskartonplatte 9 ausgerichtet wird.
In diesem Zustand wird der Haltekörper 2 mit der Arretierungsschraube 3 an der Unterlattung
7 fixiert, wobei sich durch das planparallele Anliegen seiner Rückseite 6 an der Unterlattung
7 sowie seiner Begrenzungsfläche 20 an der Oberseite 22 der bereits montierten Gipskartonplatte
9 eine exakte, rechtwinklige Ausrichtung ergibt, derart; dass die durch die Schraube
3 definierte Achse lotrecht zu der Vorderseite 22 der Gipskartonplatte 9 verläuft.
[0036] An einer der Auskehlung 18 gegenüberliegenden Begrenzungskante 23 der rechtwinkligen
Rückseite 6 des Haltekörpers 2 schließt sich eine Auskehlung 24 an, die - wie in Fig.
3 zu sehen - zur Ausbildung einer Tasche 25 zum Einschieben 26 einer weiteren, zu
montierenden Gipskartonplatte 27 dient. Die Auskehlung 24 umfaßt im vorliegenden Beispiel
drei ebene Begrenzungsflächen 29 - 31, die jeweils an zu der Profillängsachse parallelen
Kanten zusammentreffen. Die an die Rückseite 6 anschließende Begrenzungsfläche 29
verläuft lotrecht zu dieser bzw. parallel zu der Begrenzungsfläche 19 der anderen
Auskehlung 18 und hat eine etwas stärkere Breite als jene, so dass eine Gipskartonplatte
27 ohne zu Klemmen auch in begrenztem Winkel verkantet in die Tasche 25 eingeschoben
werden kann. Die mittlere Begrenzungsfläche 30 der Auskehlung 24 verläuft lotrecht
zu der Begrenzungsfläche 29 bzw. parallele zu der Rückseite 6 und dient zum Übergreifen
der Vorderseite 32 der einzuschiebenden und zu haltenden Gipskartonplatte 27. Um die
Öffnung der Einschubtasche 25 zu vergrößern, ist die periphere Begrenzungsfläche 31
der Auskehlung 24 von der gemeinsamen Kante mit der Begrenzungsfläche 30 weg in einem
Winkel von bspw. 10° bis 50°, vorzugsweise etwa 30°, nach vorne geneigt. Dieser Bereich
dient vor allem dazu, eine Gipskartonplatte 27 an die eigentliche, von den Begrenzungsflächen
29, 30 sowie von der Vorderseite 33 der Unterlattung 7 gebildeten Einschubtasche 25
heranzuführen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform entspricht die Breite der mittleren
Begrenzungsfläche 30 der Auskehlung 24 etwa der halben Breite einer Latte 7, bzw.
beträgt etwa zwischen 1 und 2,5 cm, und eine ähnliche Seitenerstreckung hat der abgeschrägte
Bereich 31 der Auskehlung 24, so dass die zu der Rückseite 6 parallele Breitenerstreckung
der Auskehlung 24 etwa in der Größenordnung von 2 bis 5 cm, vorzugsweise etwa 3 bis
4 cm liegt.
[0037] Die zu der Schraubrichtung der Arretierungsschraube 3 parallele Minimalerstreckung
des Haltekörpers 2 ist durch die Schraubengeometrie und die Geometrie der diese aufnehmenden
Durchgangsbohrung 5 vorgegeben. Die Länge des Gewindebereichs 10 der Schraube 3 sollte
etwa der Stärke der Unterlattung 7 entsprechen, damit die Schraube einerseits dort
einen optimalen Halt erfährt, so dass auch eine Fixierung über Kopf möglich ist, andererseits
jedoch bspw. eine jenseits der Unterlattung 7 angeordnete Abdichtfolie od. dgl. nicht
verletzt. Andererseits muss die Länge des erweiterten Bereichs 11 der Durchgangsausnehmung
5 längenmäßig dem Gewindebereich 10 entsprechen, damit die Schraube 3 möglichst vollständig
zurückgezogen werden kann, daran muss sich ein verkürzter, aber dennoch zur Führung
der Schraube 3 ausreichender Bereich 12 anschließen, und schließlich der den Schraubenkopf
14 aufnehmende Einsenkungsbereich 15. Alles in allem ergibt sich somit für die Tiefenerstreckung
des Haltekörpers 2 in Schraubrichtung der Arretierungsschraube 3 größenordnungsmäßig
etwa der anderthalbfache Betrag des Gewindebereichs 10 der Schraube 3 bzw. der Stärke
der Unterlattung 7. Da andererseits die Gipskartonplatten 9 eine vergleichsweise geringe
Stärke aufweisen, haben die zu deren Aufnahme vorgesehenen Auskehlungen 18, 24 nur
etwa ein Drittel der Tiefenerstreckung des gesamten Haltekörpers 2. Deshalb kann zur
Materialersparnis an der Vorderseite 34 des Haltekörpers 2 etwa in dem Bereich vor
der die Einschubtasche 25 für eine Gipskartonplatte 27 bildenden Auskehlung 24 eine
weitere Auskehlung 35 vorgesehen sein, deren Tiefenerstreckung in Schraubrichtung
der Schraube 3-ebenfalls etwa einem Drittel der Gesamttiefe des Haltekörpers 2 entsprechen
kann. Diese Auskehlung 35 kann durch zwei lotrecht aufeinandertreffende Flächen begrenzt
werden, von denen eine parallel zu der Rückseite 6 des Haltekörpers 2 verläuft.
[0038] Wie Fig. 7 zeigt, können zum Halten einer weiteren Gipskartonplatte 27 mehrere, bspw.
zwei erfindungsgemäße Haltevorrichtungen 1 an der Kante der zuletzt montierten Gipskartonplatten
9 angesetzt werden, sodann wird die nächste Gipskartonplatte 27 in die dadurch gebildeten
Taschen 25 eingeschoben 26, sie kann ggf. an ihrer gegenüberliegenden Kante vorübergehend
mittels einer Federspannzwinge od. dgl. fixiert und sodann bequem mittels mehrerer
Schrauben an der Unterlattung 7 festgeschraubt werden. Sodann müssen die Haltevorrichtungen
1 wieder aus der nun entstandenen Fuge 8 zwischen den aneinandergesetzten Gipskartonplatten
9, 27 entfernt werden. Dazu werden zunächst die Arretierungsschrauben 3 herausgeschraubt.
Falls jedoch die Gipskartonplatten 9, 27 fest zusammengepreßt wurden, kann es passieren,
dass ein Haltekörper 2 auch nach Lösen seiner Schraube 3 noch festklemmt und sich
nur schwer lösen lässt.
[0039] Um das Ablösen des Haltekörpers 2 zu erleichtern, ist im Bereich seiner Vorderseite
34 eine quer zur Schraubrichtung der Arretierungsschraube 3, vorzugsweise auch quer
zur Profillängsachse verlaufende Bohrung 4 vorgesehen, die sowohl als Sacklochbohrung
ausgebildet als auch durchgehend ausgeführt sein kann. Wie Fig. 3 zeigt, kann in diese
quer zur Schraubrichtung 3 verlaufende Bohrung 4 ein rechtwinklig oder hakenförmig
abgebogener Metalldraht 36 mit seinem kürzeren Ende eingesteckt werden. An dem lärigeren,
freien Ende 37 dieses Metalldrahts 36 ist dieser zu einer etwa kreisförmigen Schleife
38 gebogen, die bequem mit einem Finger durchgriffen werden kann, um eine Zugkraft
39 auf den Haltekörper 2 auszuüben und diesen dadurch aus der Fuge 8 zwischen den
benachbarten Gipskartonplatten 9, 27 zu herauszuziehen.
[0040] Da naturgemäß jede Wand in einer Zimmerecke auf eine dazu meist rechtwinklige Wand
trifft, ergibt sich bei der Verkleidung jeder Wand mit Gipskartonplatten 9 das Problem,
eine erste Gipskartonplatte 9 im Bereich einer Zimmerecke ansetzen zu müssen. Hierfür
ist der Haltekörper 2 gemäß den Figuren 1 bis 3 weniger geeignet, da er infolge seiner
Auskehlung 18 auf eine bereits bestehende Gipskartonplatte 9 aufgesetzt werden muss.
Aus diesem Grund wird für Zimmerecken eine Haltevorrichtung 40 gemäß den Figuren 4
und 5 verwendet, bei welcher der Haltekörper 41 gegenüber dem Haltekörper 2 wie folgt
modifiziert ist: Die Begrenzungsfläche 19 der Auskehlung 18 des Haltekörpers 2 ist
bei dem Haltekörper 41 unverändert bis zu dessen Vorderseite 42 hindurchgeführt, so
dass eine Auskehlung 18 hier nicht vorhanden ist. Es ergibt sich statt dessen eine
von der Rückseite 43 bis zur Vorderseite 42 durchgehende Seitenfläche 44, die im Bereich
einer Zimmerecke an die momentan jeweils nicht zu verkleidende oder bereits verkleidete
Zimmerwand 45 bündig angelegt werden kann. Sodann kann die Arretierungsschraube 3
in gewohnter Form an der Verlattung 7 eingeschraubt werden. Die weitere Vorgehensweise
ist völlig identisch wie bei der Handhabung der Haltevorrichtung 1.
[0041] In einzelnen Fällen kann es Schwierigkeiten bereiten, in einer Unterlattung 7 nahe
der angrenzenden Wand 45 in einer Zimmerecke eine Arretierungsschraube 3 fest einzuschrauben.
Zur Abhilfe kann solchenfalls bei der Ausführungsform 40 eine Arretierungsschraube
46 durch eine den vorderen Bereich 47 des Haltekörpers 41 durchsetzende Ausnehmung
48 in die angrenzende Wand 45 geschraubt werden, in die zu diesem Zweck ein mit einem
Dübel 49 zu versehendes Loch 50 gebohrt werden muss. Diese Bohrung 48 für die Aufnahme
einer Befestigungsschraube kann genauso ausgestattet sein wie die Ausnehmung 5 für
die Arretierungsschraube 3, wobei solchenfalls der vordere Bereich 47 des Haltekörpers
41 etwa dieselbe Breite aufweisen sollte wie die Tiefenerstreckung seiner Seitenfläche
44. Andererseits können hierfür auch kürzere Schrauben verwendet werden, wobei sodann
die Breite der Vorderseite 42 bzw. des vorderen Bereichs 47 kaum größer sein muss
als der Durchmesser des Schraubenkopfs 14 der Arretierungsschraube 3.
[0042] Wie Fig. 7 zeigt, werden Gipskartonplatten 9 häufig auch verwendet, um Mansardenräume
51 zu verkleiden, da Gipskartonplatten 9 ohne große Schwierigkeiten auch entlang von
Dachschrägen 52 montiert werden können. Hier ergibt sich jedoch das Problem, dass
die eigentliche Dachschräge 52 erst oberhalb des Kniestocks bzw. der Kniekehle 53
beginnt, so dass oberhalb einer unteren Reihe 54 mit lotrecht angeordneten Gipskartonplatten
9 eine Reihe demgegenüber unter einem Winkel geneigter Gipskartonplatten 9, 54 zu
befestigen ist. Hier bereitet es Schwierigkeiten, eine anzusetzende Gipskartonplatten
54 auf der Oberkante 56 einer vertikalen Gipskartonplatte 9 aufzusetzen oder in einem
geeigneten Abstand oberhalb dieser Kante 56 vorübergehend zu fixieren. Auch hier können
die erfindungsgemäßen Haltevorrichtungen 1, 36 gute Dienste leisten, wie Fig. 6 zeigt:
[0043] Dort erkennt man, dass ein erfindungsgemäßer Haltekörper 2 mittels seiner Arretierungsschraube
3 durch die bereits montierte, vertikale Gipskartonplatte 9 hindurch in deren Unterlattung
7 geschraubt ist, so dass die Einschubtaschenauskehlung 24 nach unten weist. Wird
in die nun oben liegende Auskehlung 18 eine passende Leiste 57 eingelegt, die mit
der nun oben liegenden Seitenfläche 58 des Haltekörpers 2 fluchtet, so ergibt sich
eine horizontale Auflagefläche, auf die eine an der Dachschräge 52 zu montierende
Gipskartonplatte 55 aufgesetzt werden kann, bis sie an der Unterlattung 59 der Dachschräge
52 anliegt und wie oben beschrieben festgeschraubt werden kann. Zwar könnte für diesen
Zweck auch die Wandanschlußausführungsform 40 Verwendung finden, da diese eine insgesamt
durchgehende Seitenfläche 44 aufweist, befindet sich in manchen Fällen jedoch die
nahe dieser Seitenfläche 44 verlaufende Durchgangsausnehmung 5 für eine Arretierungsschraube
nicht oberhalb der Unterlattung 7 der vertikal montierten Gipskartonplatten 9, so
dass die betreffende Schraube 3 keinen Halt findet.
[0044] Wie Fig. 7 erkennen lässt, ist es somit möglich, mit den erfindungsgemäßen Haltevorrichtungen
1, 40 einen gesamten Mansardenraum 51 ohne Hilfe einer zweiten Person mit Gipskartonplatten
9 auszukleiden. Wie an der rechten, oberen Gipskartonplatte 9 zu sehen ist, besteht
die Vorgehensweise darin, pro Platte 9 etwa drei Haltevorrichtungen 1 einzusetzen,
zwei davon an einer vorzugsweise unteren, horizontalen Plattenkante und die dritte
an der angrenzenden, vorzugsweise vertikalen Plattenkante; sodann wird die betreffende
Gipskartonplatte zunächst in die Haltevorrichtungen 1 an der vorzugsweise unteren
Plattenkante eingesetzt und anschließend in die dritte Haltevorrichtung 1 hineingeschoben.
In dieser Position kann die Gipskartonplatte 9 mühelos an der Unterlattung 7 festgeschraubt
werden. Selbst an der Decke können die Haltevorrichtungen 1, 40 verwendet werden,
wobei eine ausreichend feste Fixierung mittels der sodann vertikal nach oben geschraubten
Arretierungsschrauben 3 an der dortigen Unterlattung Sorge dafür trägt, dass die zu
montierende Gipskartonplatte an Ort und Stelle gehalten wird, bis sie selbst an der
Deckenunterlattung verschraubt ist.
1. Hilfsmittel zur Montage von Gipskartonplatten (9) od. dgl., umfassend einen lösbar
an einem Untergrund festlegbaren, profilförmigen Haltekörper (1) mit
a) einer durch wenigstens eine Kante (23) begrenzten, ebenen Rückseite (6) zur Anlage
an einem tragenden Untergrund, bspw. einer Wand, Unterlattung (7) od. dgl.
b) einer Einrichtung zur Festlegung eines schraubenförmigen Arretierungsmittels (3)
zwecks Verankerung des Haltekörpers (1) an einem tragenden Untergrund, bspw. einer
Wand, Unterlattung (7) od. dgl.,
c) einer gerade gestreckten, an der wenigstens einen Kante (23) der Rückseite (6)
entlang verlaufenden, die Längsachse des Haltekörpers definierenden ersten Auskehlung
(24) zur Bildung einer Einschubtasche (25) für eine Gipskartonplatte (9, 27),
d) einer zweiten Auskehlung (18) zum Übergreifen einer bereits montierten Gipskartonplatte
(9) zwecks Parallelausrichtung der Haltekörperiängsachse zu der betreffenden Kante
(23) der bereits montierten Gipskartonplatte (9), wobei die zweite Auskehlung sich
an der der ersten Auskehlung (24) zur Bildung einer Einschubtasche (25) für eine Gipskartonplatte
(9, 27) gegenüberliegenden Kante der Rückseite (6) des Haltekörpers (1) anschließt,
e) wobei die Breitenerstreckung der Rückseite (6) quer zur Längsachse des Haltekörpers
(1) etwa gleich oder kleiner ist als der zulässige Abstand zwischen zwei benachbart
aneinanderzusetzenden Gipskartonplatten (9),
f) und wobei der Haltekörper (1) von einer durchgehenden, rotationssymmetrischen Ausnehmung
(5) zur Aufnahme eines schraubenförmigen Arretierungsmittels (3) durchsetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (5)
g) zwischen den beiden Auskehlungen (18,24) verläuft, so dass die Auskehlungen (18,24)
von einer in die Ausnehmung (5) eingesetzten Arretierungsschraube (3) nicht durchdrungen
werden, und
h) eine Verjüngung aufweist, deren lichter Durchmesser kleiner ist als der eines dem
Gewindebereich des schraubenförmigen Arretierungsmittels (3) umbeschriebenen Zylinders.
2. Montagehilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breitenerstreckung der Rückseite (6) des Haltekörpers (1) etwa gleich der Breite
aller Querschnitte ist, die den Haltekörper (1) parallel zu seiner Rückseite (6) sowie
innerhalb eines Abstandes von dieser durchsetzen, welcher etwa der Stärke einer Gipskartonplatte
(9) entspricht.
3. Montagehilfsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Auskehlung (24) zur Bildung einer Einschubtasche (25) für eine Gipskartonplatte
(9) eine Innenkante aufweist, an der zwei Begrenzungsflächen (29, 30) dieser Auskehlung
(24) zusammentreffen und von dort in vorzugsweise etwa lotrecht zueinander verlaufende
Richtungen divergieren.
4. Montagehilfsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Begrenzungsflächen (29) der ersten Auskehlung (24) etwa lotrecht
zu der Rückseite (6) des Haltekörpers (1) verläuft.
5. Montagehilfsmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Begrenzungsfläche (30) der ersten Auskehlung (24) etwa parallel zu der
Rückseite (6) des Haltekörpers (1) verläuft oder bereichsweise in Richtung von der
Innenkante weg gegenüber der Ebene der Rückseite (6) des Haltekörpers (1) divergiert
(31).
6. Montagehilfsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite (6) des Haltekörpers (1) eine zweite Begrenzungskante aufweist, die
zu der an die erste Auskehlung (24) zur Bildung einer Einschubtasche (25) für eine
Gipskartonplatte (9, 27) angrenzenden Kante (23) parallel verläuft.
1. Aid for mounting gypsum plasterboards (9) or the like, comprising a profiled retaining
body (1), which can be detachably secured to a base, with
a) a plane back (6), which is bounded by at least one edge (23), for lying against
a load-bearing base, for example a wall, furring strips (7) or the like,
b) a device for securing a helical locking means (3) for the purpose of anchoring
the retaining body (1) to a load-bearing base, for example a wall, furring strips
(7) or the like,
c) an elongate, first fillet (24), which extends along the at least one edge (23)
of the back (6) and defines the longitudinal axis of the retaining body, for forming
a push-in pocket (25) for gypsum plasterboard (9, 27),
d) a second fillet (18) for engaging over a gypsum plasterboard (9) which already
been mounted for the purpose of orienting the longitudinal axis of the retaining body
parallel to the respective edge (23) of the gypsum plasterboard (9) which has already
been mounted, wherein the second fillet adjoins the edge of the back (6) of the retaining
body (1) which lies opposite the fillet (24) for forming a push-in pocket (25) for
gypsum plasterboard (9, 27),
e) wherein the extent in width of the back (6) transversely to the longitudinal axis
of the retaining body (1) is approximately equal to or smaller than the permissible
distance between two gypsum plasterboards (9) to be assembled adjacent to one another,
f) and wherein a continuous, rotationally symmetrical opening (5) for holding a helical
locking means (3) passes through the retaining body (1),
characterised in that the opening (5)
g) extends between the two fillets (18, 24), so that the fillets (18, 24) are not
penetrated by a locking screw (3) which is inserted on the opening (5), and
h) has a taper whose clear diameter is smaller than that of a cylinder circumscribed
to the threaded region of the helical locking means (3).
2. Mounting aid according to claim 1, characterised in that the extent in width of the back (6) of the retaining body (1) is approximately equal
to the width of all the cross sections which pass through the retaining body (1) parallel
to its back (6) and within a distance from the latter which corresponds approximately
to the thickness of a gypsum plasterboard (9).
3. Mounting aid according to either of the preceding claims, characterised in that the first fillet (24) for forming a push-in pocket (25) for a gypsum plasterboard
(9) has an inner edge at which two boundary faces (29, 30) of this channel (24) meet
and diverge from here in directions which preferably extend approximately perpendicularly
to one another.
4. Mounting aid according to claim 3, characterised in that one of the two boundary faces (29) of the first fillet (24) extends approximately
perpendicularly to the back (6) of the retaining body (1).
5. Mounting aid according to claim 4, characterised in that the other boundary face (30) of the first fillet (24) extends approximately parallel
to the back (6) of the retaining body (1) or diverges (31) in regions in the direction
away from the inner edge with respect to the plane of the back (6) of the retaining
body (1).
6. Mounting aid according to any one of the preceding claims, characterised in that the back (6) of the retaining body (1) has a second boundary edge which extends parallel
to the edge (23) adjoining the first fillet (24) for forming a push-in pocket (25)
for a gypsum plasterboard (9, 27).
1. Accessoire pour le montage de plaques de placoplâtre (9) ou similaires, comprenant
une pièce de maintien (1) en forme de profilé, et pouvant être fixée de façon amovible
sur un support de réception, avec :
a) une face arrière (6) plane, délimitée par au moins une arête (23), destinée à s'appliquer
sur un support porteur, par exemple une paroi, un sous-lattis (7) ou similaires.
b) un dispositif pour la fixation d'un moyen d'arrêt (3) en forme de vis pour l'ancrage
de la pièce de maintien (1) sur un support porteur, par exemple une paroi, un sous-lattis
(7) ou similaires,
c) un premier décrochement (24) s'étendant de manière rectiligne le long de la au
moins une arête (23) de la face arrière (6), définissant l'axe longitudinal de la
pièce de maintien et destiné à former d'un logement (25) pour l'introduction d'une
plaque de placoplâtre (9, 27),
d) un second décrochement (18) pour recouvrir une plaque de placoplâtre (9) déjà montée
de manière à dresser l'axe longitudinal de la pièce de maintien parallèlement à l'arête
(23) concernée du placoplâtre (9) déjà monté, auquel cas le second décrochement se
raccorde à l'arête, se trouvant en vis à vis du décrochement (24) pour former un logement
d'introduction (25) pour une plaque de placoplâtre (9, 27), de la face arrière (6)
de la pièce maintien (1),
e) l'encombrement en largeur de la face arrière (6) transversalement à l'axe longitudinal
de la pièce de maintien (1) étant à peu près égal ou inférieur à la distance autorisée
entre deux plaques de placoplâtre (9) voisines devant être disposées l'une contre
l'autre,
f) et la pièce de maintien (1) étant traversée par un évidement (5) continu et à symétrie
de rotation pour recevoir un moyen d'arrêt (3) en forme de vis,
caractérisé en ce que l'évidement (5)
g) s'étend entre les deux décrochements (18, 24), en faisant en sorte que les décrochements
(18, 24) ne sont pas traversées par la vis d'arrêt (3) insérée dans l'évidement (5),
et
h) présente un rétrécissement, dont le diamètre intérieur est inférieur à celui d'un
cylindre circonscrit à la zone de filetage du moyen d'arrêt (3) en forme de vis.
2. Accessoire de montage selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'encombrement en largeur de la face arrière (6) de la pièce de maintien (1) est
à peu près égal à la largeur de toutes les sections qui traversent la pièce de maintien
(1) parallèlement à sa face arrière (6) ainsi qu'à l'intérieur d'une distance par
rapport à celle-ci, qui correspond à peu près à l'épaisseur d'une plaque de placoplâtre
(9).
3. Accessoire de montage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier décrochement (24) présente, en vue de former le logement (25) pour introduire
une plaque de placoplâtre (9), une arête intérieure sur laquelle deux surfaces (29,
30) délimitant ce décrochement (24) se rencontrent et à partir de là divergent dans
des directions s'étendant de préférence à peu près perpendiculairement l'une à l'autre.
4. Accessoire de montage selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'une des deux surfaces (29) délimitant le premier décrochement (24) s'étend à peu
près perpendiculairement à la face arrière (6) de la pièce de maintien (1).
5. Accessoire de montage selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'autre surface (30) délimitant le premier décrochement (24) s'étend à peu près parallèlement
à la face arrière (6) de la pièce de maintien (1) ou diverge par endroits en partant
de l'arête intérieure par rapport au plan de la face arrière (6) de la pièce de maintien
(1).
6. Accessoire de montage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la face arrière (6) de la pièce de maintien (1) présente une seconde arête de délimitation,
qui s'étend parallèlement à l'arête (23) contiguë au premier décrochement (24) pour
former le logement (25) pour introduire une plaque de placoplâtre (9, 27).