[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung für Transportgüter,
insbesondere zum Einsetzen in einen Transportbehälter, sowie auf die Verwendung einer
entsprechenden Haltevorrichtung zum Anordnen in einem Transportbehälter.
[0002] Haltevorrichtungen zur stoß- bzw. schwingungsdämpfenden Anordnung eines Gegenstands
im Inneren eines Transportbehälters sind aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbart
beispielsweise die EP 0 403 514 B1 eine derartige Aufnahmevorrichtung, welche zwei
Abstandselemente aufweist, die auf entgegengesetzten Seiten des Transportgegenstands
zwischengeschaltet sind und einen Abstand voneinander haben, wobei jedes der Abstandselemente
eine Öffnung und eine darüber liegende Membran aus biegsamem Werkstoff aufweist und
wobei ein Teil der Membran mit dem Gegenstand in Reibungsberührung steht, um somit
den Transportgegenstand in der gewünschten, vorbestimmbaren Position zu halten bzw.
zu fixieren.
[0003] Problematisch bei derartigen Vorrichtungen ist jedoch, daß diese aufwendig zu handhaben
sind, da eine Vielzahl von Schritten notwendig ist, um das Transportgut in der Haltevorrichtung
zu fixieren und anschließend den Transportbehälter damit zu befüllen.
[0004] Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Haltevorrichtung für Transportgüter,
insbesondere zum Einsetzen in einen Transportbehälter, vorzusehen, welche ein vereinfachtes
Handling während der Befüllung und eine sichere Verpackung des Transportguts gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung für Transportgüter, insbesondere zum
Einsetzen in einen Transportbehälter, gemäß Anspruch 1 und durch die Verwendung einer
Haltevorrichtung zum Anordnen in einem Transportbehälter, gemäß Anspruch 13, gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Unteransprüche.
[0006] Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung für Transportgüter, die insbesondere zum Einsetzen
in einen Transportbehälter vorgesehen ist, umfaßt einen Zuschnitt mit einem im wesentlichen
rechteckigen Auflageabschnitt, welcher eine im wesentlichen mittig angeordnete, an
das Transportgut angepaßte Transportgutausnehmung aufweist, und mit zumindest an einer
Seitenkante des Auflageabschnitts angeordneten, schwenkbaren Flügelabschnitt, ein
erstes Halteelement, welches die Transportgutausnehmung zumindest teilweise bedeckend
an wenigstens zwei im wesentlichen gegenüberliegenden ersten Befestigungsbereichen
des Auflageabschnitts festgelegt ist, ein zweites Halteelement, welches die Transportgutausnehmung
zumindest teilweise bedeckend einerseits am Flügelabschnitt und andererseits diesem
gegenüberliegend am Zuschnitt über zweite Befestigungsbereiche festgelegt ist, wobei
zumindest eines der Halteelemente aus einem dehnbaren Material ausgebildet ist, um
das Transportgut zwischen den beiden Halteelementen zu verspannen.
[0007] Somit wird eine Haltevorrichtung bzw. ein Einlegeelement vorgesehen, welches sich
insbesondere zur Anordnung in einem Transportbehälter zum lagesicheren Transport eines
Gegenstands bzw. Transportguts eignet. Hierbei weist der Zuschnitt einen im wesentlichen
rechteckigen Auflageabschnitt mit einer im wesentlichen mittig angeordneten, an das
Transportgut angepaßten Transportgutausnehmung auf. In einer vorteilhaften Ausführungsform
ist der Auflageabschnitt im wesentlichen der Grundform des Transportbehälters angepaßt,
so daß eine Haltevorrichtung mit einem im wesentlichen rechteckigen Auflageabschnitt
in einem Transportbehälter mit einer im wesentlichen rechteckigen Grundfläche vorgesehen
werden kann. Eine hiervon unterschiedliche geometrische Konfiguration des Auflageabschnitts
bedingt somit vorzugsweise ebenfalls eine entsprechend angepaßte Konfiguration der
Grundfläche eines entsprechenden Transportbehälters. In dem Auflageabschnitt ist eine
Transportgutausnehmung vorgesehen, welche an das Transportgut angepaßt ist. In anderen
Worten ist die Ausnehmung mindestens so groß, daß das Transportgut durch diese im
wesentlichen hindurch ragen kann. Dies ist notwendig, da in der bestimmungsgemäßen
Verwendung der Haltevorrichtung das Transportgut im wesentlichen durch den Auflageabschnitt
zumindest teilweise durchragt, um dadurch beiderseits zumindest teilweise von den
Halteelementen abgedeckt zu werden. Durch das Vorsehen von zumindest einem schwenkbaren
Flügelabschnitt ist es möglich, das zweite Halteelement unter Spannung zu setzen,
um somit das Transportgut zwischen dem ersten und dem zweiten Halteelement zu sichern.
Wie erwähnt, bedecken somit das erste und zweite Halteelement vorteilhafterweise das
Transportgut im wesentlichen. Hierbei kann das erste und/oder zweite Halteelement
vorteilhafterweise den Auflageabschnitt im wesentlichen bedecken, um somit zu ermöglichen,
daß ein Transportgut, welches annähernd so groß ist wie der Auflageabschnitt, in der
Haltevorrichtung angeordnet werden kann. Es ist jedoch auch möglich, das erste und/oder
zweite Halteelement kleiner als den Auflageabschnitt und möglicherweise kleiner (d.h.
vorzugsweise schmaler) als die Transportgutausnehmung auszubilden, so daß ein kleineres
Transportgut gehalten werden kann bzw. das Transportgut über das erste und/oder zweite
Halteelement herausragt. Der Flügelabschnitt ist am Auflageabschnitt zu diesem schwenkbar
angeordnet, so daß er zumindest zur Rückseite des Auflageabschnitts hin geschwenkt
werden kann, d.h. der Seite des Auflageabschnitts, welche nicht durch das zweite Halteelement
bedeckt wird bzw. der vom zweiten Halteelement bedeckten Seite (Vorderseite) des Auflageabschnitts
gegenüberliegt. Somit läßt sich durch Umklappen des Flügelabschnitts zur Rückseite
des Auflageabschnitts das Halteelement vorteilhafterweise unter Spannung setzen. Hierbei
ist vorteilhafterweise sowohl der Auflageabschnitt als auch der Flügelabschnitt aus
einem steifen Material, und das erste und/oder zweite Halteelement aus einem dehnbaren
Material ausgebildet. Das "steife Material" ist so gewählt, daß es bei Unter-Spannung-Setzen
des dehnbaren Materials der Halteelemente keine geometrische Veränderung bzw. Verformung
erfährt, sondern diese lediglich am ersten und/oder zweiten Halteelement stattfindet.
Das erste und zweite Halteelement können lediglich an einer Seite (Vorderseite) des
Zuschnitts bzw. des Auflageabschnitts vorgesehen sein, so daß das erste Halteelement
zwischen dem zweiten Halteelement und dem Zuschnitt angeordnet ist. In einer bevorzugten
Ausführungsform kann jedoch der Zuschnitt zwischen dem ersten und dem zweiten Halteelement
sandwichartig angeordnet sein. Das Transportgut wird so zwischen das erste und zweite
Halteelement eingelegt, daß es im wesentlichen mit der Transportgutausnehmung fluchtend
ist, um zumindest teilweise durch diese hindurch zu ragen. Bei der Anordnung des ersten
und zweiten Halteelements auf der Vorderseite des Zuschnitts ragt somit ebenfalls
ein Teil des ersten Halteelements durch die Transportgutausnehmung im befüllten Zustand
der Haltevorrichtung. Hingegen bei der oben genannten sandwichartigen Anordnung des
Zuschnitts zwischen dem ersten und zweiten Halteelement, ragt lediglich das Transportgut
durch die Transportgutausnehmung, wohingegen das erste Halteelement sich zumindest
bereichsweise von der Rückseite des Zuschnitts weg erstreckt, und das zweite Halteelement
von der Vorderseite des Zuschnitts weg erstreckt. Zumindest eines der Halteelemente
ist aus einem dehnbaren Material ausgebildet, so daß dieses zumindest eine Halteelement
das Transportgut zwischen den beiden Halteelementen verspannt, um eine sichere Positionierung
des Transportgut in der Haltevorrichtung zu gewährleisten. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind jedoch beide Halteelemente aus dehnbaren Materialien ausgebildet. Die beiden
Halteelemente können aus den gleichen bzw. identischen Materialien ausgebildet sein
oder ebenfalls aus verschiedenen. Darüber hinaus ist es möglich, die Materialstärke
des ersten und zweiten Halteelements verschiedenartig auszubilden.
[0008] Bevorzugterweise sind das zumindest eine, vorzugsweise beide Halteelemente, aus einem
rückstellfähigen Material ausgebildet. Somit wird vorteilhafterweise eine Haltevorrichtung
geschaffen, in welcher das Transportgut sicher aufgenommen ist. Insbesondere kann
die mit dem Transportgut versehene Haltevorrichtung starken Schwingungen und schnellen
Bewegungen ausgesetzt werden, da ein "Ausleiern" bzw. Ermüden des zumindest einen
Halteelements vorteilhafterweise vermieden wird.
[0009] Bevorzugterweise weist der Auflageabschnitt wenigstens einen, vorzugsweise zwei Vorsprünge
auf, welche(r) an der Seitenkante von dieser auskragend und somit in den Flügelabschnitt
ragend ausgebildet ist bzw. sind. Der Flügelabschnitt weist entsprechend vorteilhafterweise
eine im wesentlichen daran angepaßte Flügelabschnittsausnehmung auf, in welche der
zumindest eine Vorsprung ragen kann. Der Vorsprung ist vorteilhafterweise im Bereich
des Falzes bzw. der Seitenkante ausgebildet und ragt somit über den Auflageabschnitt
hinaus. Bei einem umgeklappten Flügelabschnitt (zur Rückseite des Auflageabschnitts)
ergibt sich somit ein vorspringender bzw. konvexer Abschnitt in der Grundfläche der
Haltevorrichtung bzw. des Auflageabschnitts. Dieser bewirkt vorteilhafterweise mittelbar
über das zweite Halteelement eine Kraft auf den Flügelabschnitt, welche zu einer Zurückstellung
des Flügelabschnitts in seine ursprüngliche Position führt. Somit wird vorteilhafterweise
eine Haltevorrichtung geschaffen, deren Flügelabschnitt(e) bzw. distales Ende hiervon
sich nach dem Einbringen in einen Transportbehälter an einen Kantenbereich des Transportbehälters
anlegt. Somit wird vorteilhafterweise der Auflageabschnitt vom Bodenbereich des Transportbehälters
in einer sicheren Art und Weise beabstandet. Es versteht sich, daß der oder die Vorsprünge
eine beliebige Konfiguration aufweisen können, vorzugsweise sind diese gekrümmt oder
polygonförmig ausgebildet.
[0010] Vorteilhafterweise weist die Haltevorrichtung zwei Flügelabschnitte auf, die einander
gegenüber liegend am Auflageabschnitt schwenkbar angeordnet sind, wobei das zweite
Halteelement an den zwei Flügelabschnitten festgelegt ist. Somit ist es möglich, eine
Haltevorrichtung vorzusehen, bei welcher die Transportgüter besser gesichert bzw.
Transportgüter größeren Ausmaßes verwendet werden können. Das zweite Halteelement
kann jedoch auch in einer alternativen Ausführungsform lediglich an einem der beiden
Flügelabschnitte festgelegt sein und an der gegenüberliegenden Seite am Auflageabschnitt,
d.h. nicht am zweiten Flügelabschnitt.
[0011] Weiterhin bevorzugt ist der am Flügelabschnitt vorgesehene zweite Befestigungsbereich
des zweiten Halteelements an einem distalen Endbereich des Flügelabschnitts, an bzw.
nahe der Seitenkante oder in einem Bereich dazwischen ausgebildet. Durch die Position
des zweiten Befestigungsbereichs am Flügelabschnitt wird unter anderem die Befüllungshöhe
(d.h. die Höhe des zu handhabenden Transportguts) festgelegt. Es versteht sich, daß
ebenfalls die Länge bzw. Größe des zweiten Halteelements die maximale Höhe des Transportguts
bestimmt. Bei einer Anordnung bzw. Befestigung des zweiten Halteelements nahe dem
Seitenkantenbereich am Flügelabschnitt kann dagegen lediglich ein flacheres Transportgut
unter das zweite Halteelement (d.h. zwischen das erste und zweite Halteelement) eingeführt
werden. Bei der Befestigung des zweiten Halteelements an einem distalen Endbereich
des Flügelabschnitts kann durch Umklappen der Flügel oder des Flügels zur Vorderseite
des Auflageabschnitts hin ein relativ dickeres Transportgut eingelegt werden. Der
Abstand zwischen dem zweiten Befestigungsbereich im Flügelabschnitt und der Seitenkante
bestimmt somit maßgeblich die mögliche Höhe bzw. Dicke des zu verpackenden Transportguts.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform erstrecken sich die ersten Befestigungsbereiche
im wesentlichen um die Transportgutausnehmung herum. In anderen Worten ist das erste
Halteelement im wesentlichen rund um die Transportgutausnehmung befestigt, so daß
der Auflageabschnitt im wesentlichen eine Art Rahmen ausbildet, auf welchem das erste
Halteelement im wesentlichen aufgespannt ist. Hierdurch wird das Transportgut vorteilhafterweise
sicher in der Haltevorrichtung positioniert.
[0013] Bevorzugterweise weist der Auflageabschnitt in wenigstens einem seiner Längskantenbereiche
wenigstens eine Betätigungsaussparung auf, über welche sich das zweite Halteelement
teilweise erstreckt. Mittels der Betätigungsaussparung ist es somit möglich, das zweite
Halteelement vereinfacht zu ergreifen und anzuheben, um das Transportgut unter das
zweite Halteelement zu schieben bzw.zwischen den Halteelementen einzulegen. Die Betätigungsaussparung
ist somit an einem Kantenbereich des Auflageabschnitts angeordnet, an welchem das
zweite Halteelement nicht am Auflageabschnitt befestigt ist. Infolgedessen ist die
Betätigungsaussparung zumindest vorteilhafterweise in dem Längskantenbereich angeordnet,
in welchem das Transportgut unter das zweite Halteelement geschoben wird.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Haltevorrichtung zumindest einen schwenkbaren
Seitenflügelabschnitt auf, welcher an einer Längskante des Auflageabschnitts angeordnet
ist, die im wesentlichen senkrecht zu den Seitenkanten ausgebildet ist. Besonders
bevorzugterweise sind zwei Seitenflügelabschnitte vorgesehen, die an einander gegenüberliegenden
Längskanten des Auflageabschnitts angeordnet sind.
[0015] Die schwenkbaren Seitenflügelabschnitte definieren somit in einer vorteilhaften Art
und Weise den Abstand des Auflageabschnitts zu einem Deckel des Transportbehälters,
da die schwenkbaren Seitenflügelabschnitte der im Transportbehälter angeordneten Haltevorrichtung
von dem Auflageabschnitt in der zu den Flügelabschnitten entgegengesetzten Richtung
geklappt ist. Die Seitenflügelabschnitte werden automatisch beim Einsetzen der Haltevorrichtung
in einen Transportbehälter zur Vorderseite des Auflageabschnitts hin geklappt, so
daß diese im wesentlichen senkrecht zum Auflageabschnitt stehen.
[0016] Vorteilhafterweise weist der zumindest eine Seitenflügelabschnitt zumindest eine
Griffaussparung auf, welche ausgelegt ist, als Griffmulde zu wirken. Somit wird das
Herausnehmen der Haltevorrichtung aus dem Transportbehälter erleichtert, da ein Herausziehen
mittels der Griffmulden aus dem Transportbehälter möglich ist.
[0017] Bevorzugterweise ist das erste und/oder zweite Halteelement aus einer vorzugsweise
transparenten Folie ausgebildet und der Zuschnitt aus einem Karton bzw. Pappe ausgebildet.
Somit wird eine kostengünstige Haltevorrichtung geschaffen, wobei durch Vorsehen der
transparenten Folie das Transportgut gut sichtbar im Transportbehälter anordenbar
ist, so daß eventuelle Beschädigungen des Transportguts vor dem Auspäcken erkennbar
sind.
[0018] Weiterhin bevorzugt können an dem ersten und/oder zweiten Halteelement und/oder Auflageabschnitt
im Befestigungsbereich Trennmittel vorgesehen sein, um das erste und/oder zweite Halteelement
vom Auflageabschnitt bzw. Zuschnitt zu trennen. Dies ist besonders vorteilhaft, da
hierdurch zum Recyceln die verschiedenartigen Materialien getrennt werden können.
Die Trennmittel können insbesondere als Sollreiß- bzw. -bruchstelle, insbesondere
als eine den ersten und/oder zweiten Befestigungsbereich umgebende Perforation oder
Ausstanzung ausgebildet sein, wobei vorzugsweise beim Abziehen bzw. Entfernen des
Halteelements ein vorbestimmter Teil (d.h. der von der Perforation umgebene Teil)
des Zuschnitts am Halteelement hängen bleibt.
[0019] Weiterhin erfindungsgemäß ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
zur Anordnung in einem Transportbehälter vorgesehen, wobei die Haltevorrichtung im
im Transportbehälter eingesetzten Zustand ausgelegt ist, sich mit dem distalen Ende
des Flügelabschnitts in einem Kantenbereich des Transportbehälters abzustützen. Somit
wird vorteilhafterweise verhindert, daß die Haltevorrichtung im Transportbehälter
herumrutscht. Hierbei ist der Auflageabschnitt insbesondere in Richtung des Bodenbereichs
vorbestimmbar beabstandet.
[0020] Vorzugsweise ist die Längserstreckung des Auflageabschnitts der Haltevorrichtung
geringer als die lichte Weite des Transportbehälters. Infolgedessen, da die Spannung
des zweiten Halteelements dazu neigt, die Flügelabschnitte in die ursprüngliche Position
zu bewegen, legt sich das distale Ende der Flügelabschnitte an die Wandung des Transportbehälters
an und kommt somit in dem unteren Kantenbereich zum Anliegen. Somit stehen die Flügelabschnitte
im bestimmungsgemäßen Gebrauch in einem Winkel größer als 90 Grad zu dem Auflageabschnitt,
d.h. sie sind von ihrer ursprünglichen Position um einen Winkel geringer als 90 Grad
nach unten (d.h. zur Rückseite des Auflageabschnitts hin) geneigt.
[0021] Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden beispielhaften Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung und zwar in bezug auf die beigefügten Zeichnungen.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform mit eingesetztem Transportgut.
- Fig. 2
- zeigt eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Haltevorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
im unbenutzten Zustand.
- Fig. 3
- zeigt eine Rückansicht auf die erfindungsgemäße Haltevorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform im unbenutzten Zustand.
- Fig. 4
- zeigt eine teilweise aufgeschnittene perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung in im Transportbehälter eingesetzten Zustand.
[0022] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung mit einem
eingesetzten Transportgut 50. Die Haltevorrichtung weist einen im wesentlichen rechteckigen
plattenförmigen Zuschnitt auf, welcher aus einem Auflageabschnitt 2 und wenigstens
einem Flügelabschnitt 4 (hier zwei Flügelabschnitte) ausgebildet ist. Die Flügelabschnitte
4 sind an den Seitenkanten 6 des Auflageabschnitts 2 schwenkbar über einen Falz angeordnet.
Es versteht sich, daß ebenfalls andere schwenkbare Anordnungen vorgesehen werden können,
insbesondere über ein entsprechend zwischengeschaltetes Gelenk. An den Längskanten
8 ist jeweils ein Seitenflügelabschnitt 10 vorgesehen, welcher ebenfalls schwenkbar
mit dem Auflageabschnitt 2 verbunden ist. Der Zuschnitt ist vorzugsweise aus einem
steifen Material ausgebildet. Hierfür kommen insbesondere Materialien wie Karton,
Pappe oder ein Kunststoff in Frage.
[0023] An den Seitenkanten 6 sind Vorsprünge 12 ausgebildet, welche über den Auflageabschnitt
2 hinaus ragen. In anderen Worten ragen die Vorsprünge 12 in die Flügelabschnitte
4 hinein, wobei in den Flügelabschnitten 4 entsprechende Flügelabschnittsausnehmungen
bzw. Rücksprünge 14 ausgebildet sind, welche die Vorsprünge 12 aufnehmen. Die Vorsprünge
12 sind somit im wesentlichen konvex ausgebildet. Die Form der Vorsprünge 12 kann
beliebig gewählt werden, vorzugsweise jedoch bogenförmig oder polygonförmig. Die Rücksprünge
14 sind entsprechend im wesentlichen der Form der Vorsprünge 12 vorteilhafterweise
angepaßt.
[0024] Darüber hinaus verfügt der Auflageabschnitt 2 über eine Transportgutausnehmung 16.
Die Transportgutausnehmung 16 ist im wesentlichen vorteilhafterweise mittig im Auflageabschnitt
angeordnet und an die geometrische Konfiguration eines Transportguts 50 im wesentlichen
angepaßt. "Angepaßt" ist in diesem Sinne so zu verstehen, daß zumindest ein Teil des
Transportguts 50 durch die Transportgutausnehmung 16 hindurch ragen kann, vorzugsweise
jedoch das gesamte Transportgut 50 durch die Transportgutausnehmung 16 hindurch geschoben
werden könnte.
[0025] Die Seitenflügelabschnitte 10 weisen eine Griffaussparung 18 auf. Mittels der Griffaussparung
18 ist es vorteilhafterweise möglich, die Haltevorrichtung aus einem entsprechenden
Transportbehälter herauszunehmen.
[0026] Darüber hinaus weist die Haltevorrichtung ein zweites Halteelement 20 auf, welches
mit Bezug auf die
Figs. 1 und 2 näher erläutert wird. Das Halteelement 20 ist über zweite Befestigungsbereiche 22
zumindest an einem der Flügelabschnitte 4 festgelegt. Wie in
Fig. 2 dargestellt, kann das zweite Halteelement 20 jedoch auch an beiden Flügelabschnitten
4 über entsprechende Befestigungsbereiche 22 festgelegt sein. Alternativ ist es jedoch
auch möglich, daß das zweite Halteelement 20 nur an einem der Flügelabschnitte 4 befestigt
ist und an einem gegenüber liegenden Abschnitt des Auflageabschnitts 2. Das zweite
Halteelement 20 überspannt bzw. bedeckt bzw. überdeckt die Transportgutausnehmung
16. Wie in
Fig. 2 dargestellt, ist das zweite Halteelement 20 derart gestaltet, daß es die gesamte
Transportgutausnehmung 16 überdeckt. Es ist jedoch ebenfalls möglich, das zweite Halteelement
20 so auszugestalten, daß es lediglich Teile der Transportgutausnehmung 16 bedeckt,
beispielsweise in Form eines parallel zur Längskante 8 verlaufenden Streifens, welcher
schmaler ist als der Auflageabschnitt 2 bzw. die Seitenkante 6. In der hier dargestellten
Ausführungsform ist das zweite Halteelement 20 an einer Vorderseite des Auflageabschnitts
2 angeordnet. Es kann jedoch, wie später erläutert wird, ebenfalls auf der Rückseite
des Auflageabschnitts 2 angeordnet werden. Zumindest im Auflageabschnitt 2 und gegebenenfalls
im Seitenflügelabschnitt 10 ist eine Betätigungsaussparung 24 vorgesehen, welche im
Ursprungszustand der Haltevorrichtung teilweise durch das zweite Halteelement 20 bedeckt
wird. Die Betätigungsaussparung 24' ist insbesondere vorteilhaft, da diese als Eingriffsöffnung
dient, um das zweite Halteelement 20 anzuheben, so daß das Transportgut 50 unter das
zweite Halteelement 20 geschoben werden kann. Es ist jedoch auch möglich, die Griffaussparung
18 in den Auflageabschnitt 2 hereinzuführen, so daß der in den Auflageabschnitt 2
hereingeführte Bereich der Griffaussparung 18 als entsprechende Betätigungsaussparung
wirkt.
[0027] Das zweite Halteelement 20 ist, wie in
Fig. 2 dargestellt, an gegenüberliegenden Seiten über zweite Befestigungsbereiche 22 mit
dem Zuschnitt verbunden. Es ist jedoch auch möglich, das zweite Halteelement 20 zusätzlich
an einem Längskantenbereich mit dem Zuschnitt zu verbinden, so lange zumindest ein
Bereich eines Längskantenbereichs verbleibt, in welchen das Transportgut eingeschoben
werden kann.
[0028] Bevorzugterweise ist zumindest das zweite Halteelement 20 als Folie ausgebildet und
ragt über die distalen Endbereiche der Flügelabschnitte 4 hinaus. Somit wird eine
Verletzung der Finger einer die Haltevorrichtung bedienenden Person vermieden, da
der über die Flügelabschnitte 4 hinausragende Bereich des zweiten Halteelements 20
als Schutz dient, welcher zwischen möglicherweise scharfen Kanten des Flügelabschnitts
4 und den Fingern liegt.
[0029] Die Höhe des einsetzbaren Transportguts ist abhängig davon, wie weit das zweite Halteelement
20 vom Auflageabschnitt 2 bzw. einem ersten Halteelement 26 entfernt bzw. hochgehoben
werden kann, um das Transportgut 50 zwischen die beiden Halteelemente 20,26 zu schieben.
Maßgeblich hierfür ist somit die Position des zweiten Befestigungsbereichs 22 in bezug
auf die Seitenkante 6. Je größer somit der Abstand zwischen der Seitenkante 6 und
dem zweiten Befestigungsbereich 22 ist, desto höher bzw. weiter beabstandet ist das
zweite Halteelement 20 vom Auflageabschnitt 2 bzw. dem ersten Halteelement 26, wenn
der Flügelabschnitt 4 zur Vorderseite des Auflageabschnitts 2 hin geklappt wird.
[0030] Wie bereits erläutert und in
Fig. 3 dargestellt, weist die erfindungsgemäße Haltevorrichtung weiterhin ein erstes Halteelement
26 auf. Das erste Halteelement 26 ist über entsprechende erste Befestigungsbereiche
28 am Zuschnitt festgelegt. Das erste Halteelement 26 ist in einer bevorzugten Ausführungsform
an der Rückseite des Zuschnitts festgelegt. Somit schließen das erste Halteelement
26 und zweite Halteelement 20 den Zuschnitt bzw. den Auflageabschnitt 2 im wesentlichen
sandwichartig ein. Es ist jedoch auch alternativ möglich, das erste und zweite Halteelement
26, 20 an lediglich der Vorder- oder Rückseite des Zuschnitts vorzusehen. Hierbei
liegt dann entsprechend das erste Halteelement 26 sandwichartig zwischen dem zweiten
Halteelement 20 und dem Zuschnitt bzw. Auflageabschnitt 2. Das erste Halteelement
26 kann vorzugsweise über erste Befestigungsbereiche 28 am Auflageabschnitt 2 festgelegt
werden, welche sich rings um die Transportgutausnehmung 16 erstrecken, so daß der
Auflageabschnitt 2 das erste Halteelement 26 im wesentlichen rahmenartig aufspannt.
Es ist jedoch auch möglich, das Halteelement 26 lediglich an zwei gegenüberliegenden
Befestigungsbereichen 28 (an den Seitenkanten 6 oder an den Längskanten 8) festzulegen.
Das erste Halteelement 26 ist ausgelegt, die Transportgutausnehmung 16 zumindest teilweise
zu bedecken. Vorteilhafterweise jedoch überspannt bzw. überdeckt bzw. bedeckt das
erste Halteelement 26 die gesamte Transportgutausnehmung 16 (wie in Fig. 3 dargestellt).
Das erste Halteelement 26 kann jedoch auch lediglich als Streifen ausgebildet werden,
dessen Breite bzw. Länge so ausgelegt ist, daß ein Bereich der Transportgutausnehmung
16 durch das erste Halteelement 26 nicht bedeckt wird.
[0031] Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäße Haltevorrichtung, welche mit einem Transportgut 50 bestückt
ist, eingesetzt in einem Transportbehälter 52 in einer teilweise aufgeschnittenen
perspektivischen Ansicht. Durch die Spannung des zweiten Halteelements 20 wird eine
Rückstellung des Flügelabschnitts 4 in die ursprüngliche Position bzw. zur Vorderseite
hin bewirkt. Die Länge des Auflageabschnitts 2 ist vorteilhafterweise geringer als
die lichte Weite I des Transportbehälters 50. Somit neigen die Flügelabschnitte 4
dazu, sich nach außen zu spreizen, so daß die distalen Enden der Flügelabschnitte
4 an zwei gegenüberliegenden Seitenwandungen des Transportbehälters 50 zum Anliegen
kommen. Im eingesetzten Zustand der Haltevorrichtung im Transportbehälter 52 gelangt
somit der distale Endbereich des Flügelabschnitts 4 mit dem jeweiligen Kantenbereich
54 bzw. der Seitenkante des Transportbehälters 52 in Eingriff und "verspreizt" sich
hiergegen. Entsprechend ragen die Seitenflügelabschnitte 10 in die entgegengesetzte
Richtung zum Deckel des Transportbehälters 52, so daß der Auflageabschnitt 2 in Dickenrichtung
des Transportbehälters 52 bzw. in einer Richtung, welche senkrecht auf dem Auflageabschnitt
2 steht, festgelegt ist. Die Position des Auflageabschnitts 2 in der Dickenrichtung
im Transportbehälter 52 ist somit durch die Breite b, h der Flügelabschnitte 4 und
Seitenflügelabschnitte 10 bestimmt.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 2
- Auflageabschnitt
- 4
- Flügelabschnitt
- 6
- Seitenkante
- 8
- Längskante
- 10
- Seitenflügelabschnitt
- 12
- Vorsprung
- 14
- Rücksprung
- 16
- Transportgutausnehmung
- 18
- Griffaussparung
- 20
- zweites Halteelement
- 22
- zweiter Befestigungsbereich
- 24
- Betätigungsaussparung
- 26
- erstes Halteelement
- 28
- erster Befestigungsbereich
- 50
- Transportgut
- 52
- Transportbehälter
- 54
- Kante
- b, h
- Breite
- l
- lichte Weite
1. Haltevorrichtung für Transportgüter, insbesondere zum Einsetzen in einen Transportbehälter
(52), umfassend
einen Zuschnitt mit einem im wesentlichen rechteckigen Auflageabschnitt (2), welcher
eine im wesentlichen mittig angeordnete, an das Transportgut (50) angepaßte Transportgutausnehmung
(16) aufweist, und mit zumindest einem an einer Seitenkante (6) des Auflageabschnitts
(2) angeordneten, schwenkbaren Flügelabschnitt (4),
ein erstes Halteelement (26), welches die Transportgutausnehmung (16) zumindest teilweise
bedeckend an wenigstens zwei im wesentlichen gegenüberliegenden ersten Befestigungsbereichen
(28) des Auflageabschnitts (2) festgelegt ist, und
ein zweites Halteelement (20), welches die Transportgutausnehmung (16) zumindest teilweise
bedeckend einerseits am Flügelabschnitt (4) und andererseits diesem gegenüberliegend
am Zuschnitt über zweite Befestigungsbereiche (22) festgelegt ist,
wobei zumindest eines der Halteelemente (20, 26) aus einem dehnbaren Material ausgebildet
ist, um das Transportgut (50) zwischen den beiden Halteelementen (20, 26) zu verspannen.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, wobei das zumindest eine, vorzugsweise beide Halteelemente
(20, 26) aus einem rückstellfähigen Material ausgebildet sind.
3. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Auflageabschnitt
(2) wenigstens einen, vorzugsweise zwei Vorsprünge (12) aufweist, welche(r) an der
Seitenkante (6) von dieser auskragend und somit in den Flügelabschnitt (4) ragend
ausgebildet ist bzw. sind.
4. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche zwei Flügelabschnitte
(4) aufweist, die einander gegenüberliegend am Auflageabschnitt (2) schwenkbar angeordnet
sind, wobei das zweite Halteelement (20) an den zwei Flügelabschnitten (4) festgelegt
ist.
5. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der am Flügelabschnitt
(4) vorgesehene zweite Befestigungsbereich (22) in einem distalen Endbereich des Flügelabschnitts
(4), an bzw. nahe der Seitenkante (6) oder in einem Bereich dazwischen ausgebildet
ist.
6. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die ersten Befestigungsbereiche
(28) im wesentlichen um die Transportgutausnehmung (16) herum erstrecken.
7. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Auflageabschnitt
(2) in wenigstens einem seiner Längskantenbereiche wenigstens eine Betätigungsaussparung
(24) aufweist, über welche sich das zweite Halteelement (20) teilweise erstreckt.
8. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin zumindest einen
schwenkbaren Seitenflügelabschnitt (10) aufweisend, welcher an einer Längskante (8)
des Auflageabschnitts (2) angeordnet ist, die im wesentlichen senkrecht zu den Seitenkanten
(6) ausgebildet ist.
9. Haltevorrichtung nach Anspruch 8, wobei zwei Seitenflügelabschnitte (10) vorgesehen
sind, die an einander gegenüberliegenden Längskanten (8) des Auflageabschnitts (2)
angeordnet sind.
10. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei der zumindest eine Seitenflügelabschnitt
(10) zumindest eine Griffaussparung (18) aufweist, welche ausgelegt ist, als Griffmulde
zu wirken.
11. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste und/oder
zweite Halteelement (20, 26) aus einer vorzugsweise transparenten Folie ausgebildet
ist.
12. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Zuschnitt aus
einem Karton bzw. Pappe ausgebildet ist.
13. Verwendung einer Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Anordnung
in einem Transportbehälter (52), wobei die Haltevorrichtung im im Transportbehälter
(52) eingesetzten Zustand ausgelegt ist, sich mit dem distalen Ende des Flügelabschnitts
(4) in einem Kantenbereich (54) des Transportbehälters (52) abzustützen.
14. Verwendung nach Anspruch 13, wobei die Längserstreckung des Auflageabschnitts (2)
der Haltevorrichtung geringer als die lichte Weite (I) des Transportbehälters (52)
ist.