[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Koaxialsteckverbinder, welcher zum Verbinden
mit einem Koaxialkabel an einem koaxialkabelseitigen Ende und zum Einstecken eines
Koaxialgegensteckverbinders an einem steckseitigen Ende ausgebildet ist, mit einem
Außenleiterbauteil mit Außenleiter, welcher eine in Richtung des steckseitigen Endes
gerichtete Stirnfläche zum Herstellen eines Außenleiterkontaktes mit einer entsprechenden
Stirnfläche eines Außenleiters des Koaxialgegensteckverbinders aufweist, wobei am
Außenleiterbauteil des Koaxialsteckverbinders ein Federelement derart angeordnet und
ausgebildet ist, dass es sich in Richtung des steckseitigen Endes des Koaxialsteckverbinders
am Außenleiter des Koaxialsteckverbinders abstützt, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Aus US 5 088 937, DE 3117320 sowie EP 0 867 978 A2 sind jeweils koaxiale Steckverbinder
bekannt mit einem Steckergehäuse, das an einer Stirnseite zum Aufstecken eines Gegensteckers
offen ist und das von einem Kanal durchsetzt ist, in dem ein Innenleiterkontakt isoliert
angeordnet ist, mit Verbindungsmitteln zum mechanischen Verbinden des Steckergehäuses
mit dem Gegenstecker. Diese Steckverbinder weisen jeweils ein Außengewinde auf, auf
welches der Gegenstecker aufgeschraubt ist. Mittels dieser Verschraubung werden die
beiden aneinander liegenden Außenleiterkontaktflächen gegeneinander gespannt. Diese
Spannkraft muss eine minimale axiale Kraft erreichen, damit der elektrische Kontakt
des Außenleiters zwischen dem Steckverbinder und dem Gegenstecker gewährleistet ist.
Bei diesen Steckverbindern besteht der Nachteil, dass die Montage vergleichsweise
aufwändig ist und dass zwischen den Steckern einer Steckerreihe ein minimaler Abstand
für das Ansetzen eines Werkzeuges vorhanden sein muss.
[0003] Um derartige Steckverbinder einfacher sowie schneller montierbar und dennoch funktionssicher
zu machen, wurde in der EP 1 222 717 B1 ein koaxialer Steckverbinder und Gegenstecker
vorgeschlagen, wobei der Steckverbinder ein Steckgehäuse aufweist, das an seiner Stirnseite
zum Aufstecken des Gegensteckers offen ist und das von einem Kanal durchsetzt ist,
in dem ein Innenleiterkontakt isoliert angeordnet ist. Der Steckverbinder umfasst
ferner Verbindungsmittel zum mechanischen Verbinden des Steckergehäuses mit dem Gegenstecker,
wobei der Gegenstecker beim Aufstecken mit den Verbindungsmitteln verrastet. Die Verbindungsmittel
sind derart ausgebildet, dass sie auf den Gegenstecker eine axiale Spannung ausüben,
wobei die Verbindungsmittel eine radial dehnbare Spannhülse aufweisen, welche mit
dem Gegenstecker beim genannten Aufstecken an einer Spannfläche verrastbar ist. Die
Verbindungsmittel leiten eine radiale Kraft an der Spannfläche in eine axiale Kraftkomponente
um, welche eine Außenleiterkontaktfläche des Gegensteckers gegen eine Außenleiterkontaktfläche
des Steckverbinders spannt. Dieser Aufbau hat jedoch den Nachteil, dass bereits geringe
toleranzbedingte Variationen von Abmessungen des Steckverbinders zu einer erheblichen
Änderung der Spannkraft für den Außenleiterkontakt führen, was die saubere und funktionssichere
Übertragung von hohen Frequenzen in Frage stellt. Diese Spannkraft für den Außenleiterkontakt
hängt zusätzlich in einem erheblichen Maß von den Oberflächeneigenschaften der schrägen
Fläche ab. Daher ist dieser Stecker, wenn er auch für hohe Frequenzen sicher funktionsfähig
sein soll, sehr teuer und aufwändig in der Herstellung, da enge Toleranzbereiche eingehalten
und hochwertige Materialien mit speziellen Oberflächenbearbeitungen für die Bauteile
im Bereich der schrägen Fläche angewendet werden müssen. Zusätzlich ist es von Nachteil,
dass konstruktionsbedingt die Spannkraft für den Außenleiterkontakt auf einige 10
N beschränkt ist.
[0004] Aus der EP 0 664 578 A1 ist weiterhin ein Steckverbinder bekannt, wobei zwischen
den Außenleitern von Stecker und Gegenstecker eine Schraubenfeder angeordnet ist,
welche an den jeweiligen Stirnflächen der Außenleiter anschlägt und die Außenleiter
axial auseinander gegen einen Anschlag drückt. Den elektrischen Außenleiterkontakt
stellt dabei die Schraubenfeder selbst her.
[0005] Aus der DE 197 49 130 C1 ist ein elektrischer Steckverbinder mit Schnellverriegelung
bekannt, welcher ein erstes Steckerelement, ein zweites Steckerelement und einen Verriegelungsring
am zweiten Steckerelement aufweist. Dieser Verriegelungsring weist radial nach innen
gerichtete und in Einschubrichtung des ersten Steckerelementes geneigte Rastzungen
auf. Diese Rastzungen dringen in einem Verriegelungszustand des Steckverbinders elastisch
und in radialer Richtung in eine Nut am ersten Steckerelement ein und verhindern ein
unbeabsichtigtes Lösen der Steckverbindung. Es ist jedoch in keiner Weise vorgesehen,
dass diese Rastzungen funktionell an der Herstellung eines Kontaktdruckes an den aneinander
anschlagenden Stirnflächen der Außenleiter von erstem und zweitem Steckerelement beteiligt
sind. Zwar sind Kanten der Nut abgerundet, dies dient jedoch lediglich einem reibungsarmen
Verriegeln des Steckverbinders. Im Gegenteil führt die Abrundung zu einem Spiel der
Steckverbindung in axialer Richtung. Bei axialer auseinander ziehender Kraftweinwirkung
auf den Steckverbinder können sich das erste Steckerelement und das zweite Steckerelement
axial voneinander entfernen, da die Rastzungen entlang der Abrundung gleiten können,
wodurch sich der Kontakt an den aneinander anschlagenden Stirnflächen der Außenleiter
von erstem und zweitem Steckerelement verschlechtert. Zwar drücken die Rastzungen
aufgrund der Schräge in der Nut das erste Steckerelement axial zurück in Richtung
des zweiten Steckerelementes, diese rückstellende Kraft endet jedoch sofort, wenn
die Rastzungen das Tal der Nut erreichen. Außerdem nimmt die axiale Rückstellkraft
ab, je weiter erstes und zweites Steckerelement zusammengesteckt sind.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Koaxialsteckverbinder der o.g. Art
bzgl. Herstellung und Montage sowie Betriebssicherheit und elektrischer Eigenschaften
zu verbessern.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Koaxialsteckverbinder der o.g. Art
mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
[0008] Bei einem Koaxialsteckverbinder der o.g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass
das Federelement ein Ring ist, welcher in Umfangsrichtung unterbrochen und derart
ausgebildet ist, dass der Ring in radialer Richtung elastisch federnd aufweitbar ist,
wobei ein Innendurchmesser des Ringes derart ausgebildet ist, dass dieser kleiner
ist als ein Innendurchmesser des Außenleiters des Koaxialsteckverbinders im Bereich
des Ringes und wobei eine ringförmige Fläche am Außenleiter des Koaxialsteckverbinders,
an der sich der Ring abstützt, relativ zu einer Normalen zur Längsachse des Koaxialsteckverbinders
derart geneigt ist, dass ein radial inneres Ende der Fläche näher am koaxialkabelseitigen
Ende liegt als ein radial äußeres Ende der Fläche.
[0009] Dies hat den Vorteil, dass der Ring durch das Einstecken des Koaxialgegensteckverbinders
radial aufgeweitet wird und durch das Zusammenwirken der radial nach innen wirkenden
Rückstellkraft des Ringes mit der schrägen Fläche, an der sich der Ring abstützt,
der Ring axial in Richtung des koaxialkabelseitigen Endes gedrückt wird und über einen
entsprechenden Anschlag am Koaxialgegensteckverbinder diesen in Richtung des koaxialkabelseitigen
Endes des Koaxialsteckverbinders drückt und damit eine hohe Andruckkraft zwischen
den aneinander anschlagenden Stirnflächen vom Außenleiter des Koaxialsteckverbinders
und dem Außenleiter des Koaxialgegensteckverbinders erzeugt, was zu einem funktionssicheren
elektrischen Kontakt zwischen den Außenleitern von Koaxialsteckverbinder und Koaxialgegensteckverbinder
mit entsprechend hoher Übertragungsbandbreite für Hochfrequenz führt. Insgesamt steht
dadurch eine hohe axiale Spannkraft zum Herstellen des Außenleiterkontaktes zwischen
dem Außenleiter des Koaxialsteckverbinders und dem Außenleiter des Koaxialgegensteckverbinders
zur Verfügung. Diese Spannkraft für den Außenleiterkontakt kann durch entsprechende
Ausbildung des Ringes sehr hoch, beispielsweise 160N oder mehr, sein.
[0010] Zweckmäßigerweise ist der Ring derart ausgebildet, dass sich ein Innendurchmesser
des Ringes von einem axialen Ende zu einem gegenüberliegenden axialen Ende des Ringes
verkleinert.
[0011] Zum festen Verriegeln eines in den Koaxialsteckverbinder eingesteckten Koaxialgegensteckverbinders
ist der Ring derart in dem Koaxialsteckverbinder angeordnet, dass dasjenige axiale
Ende des Ringes mit dem kleineren Innendurchmesser dem koaxialkabelseitigen Ende des
Koaxialsteckverbinders zugewandt ist und dasjenige axiale Ende des Ringes mit dem
größeren Innendurchmesser an der ringförmige Fläche am Außenleiter des Koaxialsteckverbinders
anschlägt.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die schräge Fläche am Außenleiter des Außenleiterbauteils
des Koaxialsteckverbinders an einem Teil des Außenleiters ausgebildet, welches als
separates Bauteil auf den Außenleiter des Außenleiterbauteils des Koaxialsteckverbinders
aufgepresst ist.
[0013] Zum manuellen Aufweiten des Ringes und damit Lösen der Verriegelung eines eingesteckten
Koaxialgegensteckverbinders weist das Außenleiterbauteil des Koaxialsteckverbinders
eine in axialer Richtung entlang des Außenleiters des Außenleiterbauteils des Koaxialsteckverbinders
verschiebbare Griffhülse auf, wobei die Griffhülse eine U-förmige Erweiterung aufweist,
welche derart ausgebildet ist, dass diese bei axialer Verschiebung der Griffhülse
in Richtung des koaxialkabelseitigen Endes des Koaxialsteckverbinders in den Ring
eingreift und diesen radial aufweitet.
[0014] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt
in:
- Fig. 1
- eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Koaxialsteckverbinders in
Schnittansicht.
- Fig. 2
- den Koaxialsteckverbinder gemäß Fig. 1 in Schnittansicht mit eingestecktem Koaxialgegensteckverbinder,
- Fig. 3
- ein Federelement des Koaxialsteckverbinders gemäß Fig. 1 in Form eines geschlitzten
Ringes in teilweise geschnittener Seitenansicht und
- Fig. 4
- den Ring von Fig. 3 in Aufsicht.
[0015] Die aus Fig. 1 und 2 ersichtliche, bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Koaxialsteckverbinders 10 umfasst ein Außenleiterbauteil 12 mit einem Außenleiter
14 und einer Griffhülse 16. Ein Innenleiterbauteil ist aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt. Die Griffhülse 16 ist den Außenleiter 14 umgreifend und entlang
des Außenleiters 14 in axialer Richtung verschiebbar angeordnet. Der Koaxialsteckverbinder
10 ist zum Verbinden mit einem Koaxialkabel an einem koaxialkabelseitigen Ende 20
und zum Einstecken eines Koaxialgegensteckverbinders 22 an einem steckseitigen Ende
24 ausgebildet. Der Außenleiter 14 des Außenleiterbauteils 12 des Koaxialsteckverbinders
10 bildet eine Stirnfläche 18 aus, die in Richtung des steckseitigen Endes 24 des
Koaxialsteckverbinders 10 gerichtet ist. Der Koaxialgegensteckverbinder 22 umfasst
einen Außenleiter 28. Ein Innenleiter und ein Isolierteil des Koaxialgegensteckverbinder
22 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Der Außenleiter 28 des
Koaxialgegensteckverbinder 22 bildet eine Stirnfläche 26 aus. In gestecktem Zustand
(Fig. 2) stoßen die Stirnfläche 18 des Außenleiters 14 des Koaxialsteckverbinders
10 und die Stirnfläche 26 des Außenleiters 28 des Koaxialgegensteckverbinders 22 aneinander
und bilden den Außenleiterkontakt. Dieser Außenleiterkontakt bzw. die Stirnfläche
18 des Koaxialsteckverbinders 10 bildet gleichzeitig eine elektrische und mechanische
Referenzebene 30 des Koaxialsteckverbinders 10.
[0016] Der Außenleiter 14 des Koaxialsteckverbinders 10 und der Außenleiter 28 des Koaxialgegensteckverbinders
22 sind symmetrisch zu einer Längsachse 31 ausgebildet.
[0017] Benachbart zum steckseitigen Ende 24 des Koaxialsteckverbinders 10 ein Federelement
32 in Form eines Ringes mit radialem Schlitz, angeordnet, welches sich in Richtung
des steckseitigen Endes 24 des Koaxialsteckverbinders 10 an einem Anschlag in Form
einer ringförmigen Fläche 34 abstützt, die an dem Außenleiter 14 des Außenleiterbauteils
12 des Koaxialsteckverbinders 10 ausgebildet ist. Diese ringförmige Fläche 34 ist
derart schräg bzw. verkippt bzgl. einer Normalen zur Längsachse 31 ausgebildet, dass
ein radial inneres Ende der ringförmigen Fläche 34 näher am koaxialkabelseitigen Ende
20 des Koaxialsteckverbinders 10 angeordnet ist als ein radial äußeres Ende der ringförmigen
Fläche 34. Mit anderen Worten ist die Fläche 34 derart ausgebildet, dass sich ein
Außendurchmesser an der Fläche 34 von dem koaxialkabelseitigen Ende 20 in Richtung
zum steckseitigen Ende 24 des Koaxialsteckverbinders 10 konisch erweitert. In der
dargestellten, beispielhaften Ausführungsform ist die Fläche 34 an einem separaten
Bauteil 35 des Außenleiters 14 des Koaxialsteckverbinders 10 ausgebildet. Dieses separate
Bauteil 35 ist auf den Außenleiter 14 des Koaxialsteckverbinders 10 aufgepresst und
bildet einen Teil des Außenleiters 14 aus.
[0018] Der aus Fig. 3 und 4 ersichtliche Ring 32 ist mit einem radialen Schlitz 36 ausgebildet,
welcher den Ring 32 in Umfangsrichtung unterbricht. Der Ring 32 ist ferner aus einem
federelastischen Werkstoff hergestellt, so dass der Ring 32 radial nach außen elastisch
aufgeweitet werden kann und dabei eine elastische Rückstellkraft in radialer Richtung
nach innen erzeugt. Der Ring 32 weist einen Innendurchmesser auf, der sich ausgehend
von einem ersten axialen Ende 38 bis zu einem zweiten axialen Ende 40 konisch verringert.
[0019] Aus den Fig. 1 und 2 ist unmittelbar ersichtlich, dass der Ring 32 in dem Koaxialsteckverbinders
10 derart angeordnet ist, dass das erste Ende 38 des Ringes 32 mit dem größeren Innendurchmesser
an der schrägen Fläche 34 am Außenleiter 14 des Koaxialsteckverbinders 10 anschlägt
und das zweite Ende 40 des Ringes 32 mit dem kleineren Innendurchmesser dem koaxialkabelseitigen
Ende 20 des Koaxialsteckverbinders 10 zugewandt ist. Der Ring 32 ist dabei derart
ausgebildet, dass ein Innendurchmesser am zweiten Ende 40 des Ringes 32 kleiner ist
als ein Innendurchmesser des Außenleiters 14 im Bereich des Ringes 32. Mit anderen
Worten ragt das zweite Ende 40 des Ringes 32 mit dem kleineren Innendurchmesser in
den Innenraum innerhalb des Außenleiters 14 des Koaxialsteckverbinders 10 hinein.
[0020] Wird nun der Koaxialgegensteckverbinder 22 in den Koaxialsteckverbinder 10 in axialer
Richtung in das zweite Ende 24 des Koaxialsteckverbinders 10 eingeschoben, so weitet
der Außenleiter 28 des Koaxialgegensteckverbinder 22 den Ring 32 radial nach außen
auf. Der Ring 32 wird dadurch entlang der Fläche 34 radial nach außen verschoben und
gibt dadurch den Weg zum Einstecken des Koaxialgegensteckverbinder 22 in den Koaxialsteckverbinder
10 frei. Zum radialen Aufweiten des Ringes 32 beim Einstecken des Koaxialgegensteckverbinder
22 in den Koaxialsteckverbinder 10 weist der Außenleiter 28 des Koaxialgegensteckverbinder
22 eine sich in radialer Richtung nach außen erhebende, schräge Fläche 42 mit geringer
Steigung auf, die in einer radiale Erhebung 44 außen am Außenleiter 28 des Koaxialgegensteckverbinder
22 endet. Diese radiale Erhebung 44 fällt in Richtung eines dem Koaxialsteckverbinder
10 abgewandten Endes des Koaxialgegensteckverbinder 22 steil ab, so dass dort ein
Anschlag für das zweite Ende 40 des Ringes 32 ausgebildet ist. Sobald also der Koaxialgegensteckverbinder
22 soweit in den Koaxialsteckverbinder 10 eingeschoben ist, dass sich die Erhebung
44 zwischen dem zweiten Ende 40 des Ringes 32 und dem koaxialkabelseitigen Ende 20
des Koaxialsteckverbinders 10 befindet, zieht sich der zunächst aufgeweitete Ring
32 wieder radial nach innen zusammen und verriegelt durch das Anschlagen an der Erhebung
44 den Koaxialgegensteckverbinder 22 in dem Koaxialsteckverbinder 10 gegen ein axiales
Herausziehen des Koaxialgegensteckverbinder 22 in Richtung des steckseitigen Endes
24 des Koaxialsteckverbinders 10.
[0021] Wie unmittelbar aus Fig. 2 ersichtlich, ist jedoch ein Außenumfang des Außenleiters
28 des Koaxialgegensteckverbinder 22 benachbart zum Anschlag des Ringes 32 an der
Erhebung 44 größer ausgebildet als der Innenumfang des Ringes 32 am zweiten Ende 40.
Dadurch ist auch bei vollständig in den Koaxialsteckverbinders 10 eingestecktem Koaxialgegensteckverbinder
22 der Ring 32 noch radial nach außen aufgeweitet und erzeugt daher eine radial nach
innen gerichtete Kraft. Da sich der Ring mit seinem ersten Ende 38 an der schrägen
Fläche 34 abstützt, führt diese elastische, radial nach innen gerichtete Kraft des
Ringes 32 dazu, dass der Ring axial in Richtung des koaxialkabelseitigen Endes 24
des Koaxialsteckverbinders 10 gegen die Erhebung 44 drückt. Auf diese Weise drückt
die elastische Kraft des Ringes 32 die Stirnflächen 18 und 26 der Außenleiter 14 und
28 gegeneinander und erzeugt dadurch einen zuverlässigen und hochwertigen elektrischen
Kontakt zwischen den Außenleitern 14 und 28 von Koaxialsteckverbinder 10 und Koaxialgegensteckverbinder
22.
[0022] Eine weitere Stirnfläche 46 des Außenleiters 14 des Koaxialsteckverbinders 10 ist
ebenfalls schräg bzgl. einer Normalen zur Längsachse 31 ausgebildet, um dem Ring 32
ausreichend Freiraum für die radiale Erweiterung und Bewegung zu geben.
[0023] Die Griffhülse 16 weist am steckseitigen Ende 24 einen U-förmigen Abschnitt 48 auf,
welcher radial innenseitig in die dem steckseitigen Ende 24 des Koaxialsteckverbinders
10 zugewandte Seite 38 des Ringes 32 greift. Eine axiale Bewegung der Griffhülse 14
in Richtung des koaxialkabelseitigen Endes 20 des Koaxialsteckverbinders 10 führt
durch den Eingriff des U-förmigen Abschnitts 48 an einer Innenseite des Ringes 32
zu einer radialen Aufweitung des Ringes 32, da durch die Verringerung des Innendurchmessers
des Ringes 32 dieser an einer Innenfläche schräg ausgebildet ist. Dadurch wird also
der Ring 32 entriegelt, d.h. aus dem Eingriff mit der Erhebung 44 gebracht, und der
Koaxialgegensteckverbinder 22 kann aus dem Koaxialsteckverbinder 10 in axialer Richtung
heraus gezogen werden.
[0024] Insgesamt wird also durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Koaxialsteckverbinders
10 durch einfaches Einstecken des Koaxialgegensteckverbinders 22 in den Koaxialsteckverbinder
10 automatisch eine mechanische Verbindung zwischen Koaxialgegensteckverbinder 22
und Koaxialsteckverbinder 10 hergestellt und gleichzeitig eine ausreichende Andruckkraft
(Spannkraft) für den Außenleiterkontakt an den Stirnflächen 18 und 26 ohne zusätzliche
Montagemaßnahmen zuverlässig erzeugt.
1. Koaxialsteckverbinder (10), welcher zum Verbinden mit einem Koaxialkabel an einem
koaxialkabelseitigen Ende (20) und zum Einstecken eines Koaxialgegensteckverbinders
(22) an einem steckseitigen Ende (24) ausgebildet ist, mit einem Außenleiterbauteil
(12) mit Außenleiter (14), welcher eine in Richtung des steckseitigen Endes (24) gerichtete
Stirnfläche (18) zum Herstellen eines Außenleiterkontaktes mit einer entsprechenden
Stirnfläche (26) eines Außenleiters (28) des Koaxialgegensteckverbinders (22) aufweist,
wobei am Außenleiterbauteil (12) des Koaxialsteckverbinders (10) ein Federelement
derart angeordnet und ausgebildet ist, dass es sich in Richtung des steckseitigen
Endes (24) des Koaxialsteckverbinders (10) am Außenleiter (14) des Koaxialsteckverbinders
(10) abstützt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Federelement ein Ring (32) ist, welcher in Umfangsrichtung unterbrochen und derart
ausgebildet ist, dass der Ring (32) in radialer Richtung elastisch federnd aufweitbar
ist, wobei ein Innendurchmesser des Ringes (32) derart ausgebildet ist, dass dieser
kleiner ist als ein Innendurchmesser des Außenleiters (14) des Koaxialsteckverbinders
(10) im Bereich des Ringes (32) und wobei eine ringförmige Fläche (34) am Außenleiter
(14) des Koaxialsteckverbinders (10), an der sich der Ring (32) abstützt, relativ
zu einer Normalen zur Längsachse (31) des Koaxialsteckverbinders (10) derart geneigt
ist, dass ein radial inneres Ende der Fläche (43) näher am koaxialkabelseitigen Ende
(20) liegt als ein radial äußeres Ende der Fläche (34).
2. Koaxialsteckverbinder (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (32) derart ausgebildet ist, dass sich ein Innendurchmesser des Ringes (32)
von einem axialen Ende (38) zu einem gegenüberliegenden axialen Ende (40) des Ringes
(32) verkleinert.
3. Koaxialsteckverbinder (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (32) derart in dem Koaxialsteckverbinder (10) angeordnet ist, dass dasjenige
axiale Ende (40) des Ringes (32) mit dem kleineren Innendurchmesser dem koaxialkabelseitigen
Ende (20) des Koaxialsteckverbinders (10) zugewandt ist und dasjenige axiale Ende
(38) des Ringes (32) mit dem größeren Innendurchmesser an der ringförmige Fläche (34)
am Außenleiter (14) des Koaxialsteckverbinders (10) anschlägt.
4. Koaxialsteckverbinder (10) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die schräge Fläche (34) am Außenleiter (14) des Außenleiterbauteils (12) des Koaxialsteckverbinders
(10) an einem Teil (35) des Außenleiters (14) ausgebildet ist, welches als separates
Bauteil (35) auf den Außenleiter (14) des Außenleiterbauteils (12) des Koaxialsteckverbinders
(10) aufgepresst ist.
5. Koaxialsteckverbinder (10) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenleiterbauteil (12) des Koaxialsteckverbinders (10) eine in axialer Richtung
entlang des Außenleiters (14) des Außenleiterbauteils (12) des Koaxialsteckverbinders
(10) verschiebbare Griffhülse (16) aufweist.
6. Koaxialsteckverbinder (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffhülse (16) eine U-förmige Erweiterung (48) aufweist, welche derart ausgebildet
ist, dass diese bei axialer Verschiebung der Griffhülse (16) in Richtung des koaxialkabelseitigen
Endes (20) des Koaxialsteckverbinders (10) in den Ring (32) eingreift und diesen radial
aufweitet.