(19)
(11) EP 1 377 492 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
19.04.2006  Patentblatt  2006/16

(21) Anmeldenummer: 02722055.7

(22) Anmeldetag:  08.02.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B61L 27/00(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2002/001294
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2002/083476 (24.10.2002 Gazette  2002/43)

(54)

VERKEHRSLEITSTELLE MIT DATEN-ABONNEMENTS UND VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINER VERKEHRSLEITSTELLE MIT DATEN-ABONNEMENTS

TRAFFIC CONTROL STATION WITH DATA SUBSCRIPTIONS AND METHOD FOR OPERATING A TRAFFIC CONTROL STATION WITH DATA SUBSCRIPTIONS

STATION DE COMMANDE DU TRAFIC AVEC ABONNEMENTS A DES DONNEES ET PROCEDE POUR FAIRE FONCTIONNER UNE TELLE STATION


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR

(30) Priorität: 12.04.2001 EP 01109109

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
07.01.2004  Patentblatt  2004/02

(73) Patentinhaber: Siemens Schweiz AG
8047 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • SCHRAG, Thomas
    CH-8627 Grünigen (CH)
  • FISCHER, Michael
    CH-8932 Mettmenstetten (CH)

(74) Vertreter: Fischer, Michael 
Siemens AG, Postfach 22 16 34
80506 München
80506 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-00/09380
DE-A- 2 925 169
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verkehrsleitstelle für die mittels einer Bedieneroberfläche veranlassbare leittechnische Handhabung, insbesondere Überwachung, Steuerung und/oder Regelung, von verkehrsbeeinflussenden Komponenten, die entlang eines Verkehrsweges für Verkehrsfahrzeuge, insbesondere für schienengebundene Verkehrsfahrzeuge, angeordnet sind. Die Erfindung bezieht sich weiter auf ein Verfahren zum Betreiben einer Verkehrsleitstelle. Die DE 29 25 169 offenbart ein derartiges Verfahren.

    [0002] Als eine derartige Verkehrsleitstelle kann beispielsweise bezüglich des Schienenverkehrs ein Stellwerk betrachtet werden. Im Sinne der oben genannten Bedienoberfläche verfügt ein solches Stellwerk über eine mit Datensichtgeräten und Ein/Ausgabe-Terminals ausgestattete Fahrdienstleitstelle für einen Fahrdienstleiter. Die Aufgabe des Fahrdienstleiters besteht nun darin, den Fahrplan-gerechten Zugbetrieb auf dem von seinem Stellwerk steuer- und/oder regelbaren Fahrstrassenbereich mit besonders hoher Sicherheit zu ermöglichen. Hierzu ermöglicht es ihm die Bedienoberfläche, die in seinem Fahrstrassenbereich befindlichen verkehrbeeinflussenden Komponenten entsprechend der in seinem Fahrstrassenbereich fahrplangemäss beabsichtigten Zugfolge oder auch entsprechend der sich aufgrund von Verspätungen und/oder technischen Defekten ergebenden vom Fahrplan abweichenden Zugfolge zu steuern und/oder zu regeln.

    [0003] Der Begriff der verkehrsbeeinflussenden Komponente soll im Kontext der nachfolgend beschriebenen Erfindung vergleichsweise weit gesehen werden. Direkt auf der Hand liegen unter dieser Bezeichnung Komponenten wie z.B. Weichen, Signale, Geschwindigkeitsanzeiger, Warnzeichengeber, Achszähler, Magnetschienenkontaktmelder, Zugnummernmelder und selbstverständlich einzelne Baugruppen dieser vorstehend genannten Komponenten, wie z.B. bei einer Weiche deren Weichenheizung, Richtungsanzeiger, Beleuchtung des Richtungsanzeigers und dergleichen. Im weiteren Sinn werden als verkehrsbeeinflussenden Komponenten aber auch Tunnelbeleuchtungen und -Lüfter, Temperatursensoren, Zugänge zu Lokomotiven- und Waggondepots, Datenübertragungsstrecken (z.B. Tunnelfunkstrecken), Zeitgeber, Lawinen-, Überflutungs- und Felssturzsensoren, Spannungsversorgungseinheiten, Fahrdrahteinrichtungen, Bahnübergänge, Heissläufer- und Flachstellenortungsgeräte und Komponenten der vorstehend genannten Komponenten verstanden.

    [0004] Anhand der voranstehend aufgeführten, nicht-abschliessenden Aufzählung von verkehrsbeeinflussenden Komponenten ist leicht erkennbar, dass zwischen der Verkehrsleitstelle und den verkehrsbeeinflussenden Komponenten aufgrund des betriebsbedingt erforderlichen stetigen Datenaustausches vergleichsweise grosse Datenströme fliessen, die von dem Leitrechner verarbeitet werden müssen. Diese Verarbeitung muss zum Ziel haben, diese Datenströme hinsichtlich der Informationsbedürfnisse des Fahrdienstleiters aufzubereiten und dem Fahrdienstleiter die aufbereiteten Daten in einer Weise mitzuteilen, dass dieser in die Lage versetzt ist, die jeweilige Verkehrssituation in seinem gesamten Fahrstrassenbereich zu erfassen und zu beherrschen.

    [0005] Bei den derzeit bekannten Verkehrsleitstellen ist diese Problematik im besonderen bezüglich des Managements dieser grossen Datenströme unbefriedigend gelöst. Aus sicherheitstechnischen Erwägungen muss daher der Datenstrom auf die leittechnische Handhabung derjenigen verkehrsbeeinflussenden Komponenten beschränkt werden, die zur Aufrechterhaltung eines sicheren Fahrbetriebs unverzichtbar sind. Der Informationsaustausch mit den übrigen verkehrsbeeinflussenden Komponenten erfolgt häufig noch fernmündlich zwischen der Verkehrsleitstelle und vor Ort befindlichen Personen.

    [0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verkehrsleitstelle und ein Verfahren zum Betreiben einer Verkehrsleitstellen anzugeben, die es erlauben, den gesamten Datenstrom der innerhalb eines Fahrstreckenbereichs befindlichen verkehrsbeeinflussenden Komponenten zu handhaben und hinsichtlich des Informationsbedürfnisses des Leitstellenpersonals selektiv aufbereiten zu können.

    [0007] Diese Aufgabe wird bezüglich der Verkehrsleitstelle der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass

    a) die verkehrsbeeinflussenden Komponenten zum Empfangen und/oder Senden von Daten mit einem Leitrechner verbunden sind;

    b) im Leitrechner die von den verkehrbeeinflussenden Komponenten empfangenen Daten mit den zuletzt von der jeweiligen Komponente empfangenen Daten vergleichbar sind;

    c) Daten oder Datenteile, die von den zuletzt empfangenen Daten abweichen, als Aktualisierdaten aussortierbar sind; und

    d) benutzerdefinierbare Daten-Abonnements vorgesehen sind, die nur auf bestimmte in dem jeweiligen Daten-Abonnement definierte Aktualisierdaten zugreifen.



    [0008] Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens zum Betreiben einer Verkehrsleitstelle, die für die mittels einer Bedieneroberfläche veranlassbare leittechnische Handhabung von verkehrsbeeinflussenden Komponenten, die entlang eines Verkehrsweges für Verkehrsfahrzeuge angeordnet sind, vorgesehen ist, erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass

    a) die verkehrsbeeinflussenden Komponenten zum Empfangen und/oder Senden von Daten mit einem Leitrechner verbunden werden;

    b) im Leitrechner die von den verkehrbeeinflussenden Komponenten empfangenen Daten mit den zuletzt von der jeweiligen Komponente empfangenen Daten verglichen werden;

    c) Daten, die von den zuletzt empfangenen Daten abweichen, als Aktualisierdaten aussortierbar gekennzeichnet werden; und

    d) Daten-Abonnements definiert werden, die nur auf bestimmte in dem jeweiligen Daten-Abonnement definierte Aktualisierdaten zugreifen.



    [0009] Auf diese Weise ist eine Verkehrsleitstelle erzielt, die mittels des Leitrechners den gesamten Datenstrom empfängt und auf den Teil reduziert, der aufgrund einer eingetretenen Datenänderung im Vergleich mit einem gespeicherten Datenbestand für die Weiterverarbeitung relevant ist. Dabei sei angemerkt, dass der Leitrechner nicht ausschliesslich als ein körperlich auch in der Verkehrsleitstelle befindlicher Rechner gemeint ist, sondern auch in Teilrechner aufgeteilt sein kann, wobei beispielsweise Teilrechner direkt bei einer verkehrsbeeinflussenden Komponente angeordnet sein können und nur noch die für die Weiterverarbeitung relevanten Daten an den der verkehrsleitstells zugeordneten Teilrechner senden. Durch die Daten-Abonnements wird weiter in der Verkehrsleitstelle sehr selektiv auswählbar, welche der für die Weiterverarbeitung relevanten Daten (Aktualisierdaten) zur Befriedigung des aktuellen Informationsbedürfnisses des Leitstellenpersonals auch.an das Leitstellenpersonal kommuniziert werden oder sonstwie weiterverarbeitet werden müssen.

    [0010] Eine besonders hohe Selektivität bei der Aüswahl der für das Verkehrsleitstellenpersonal grundsätzlich und/oder aktuell gerade benötigten Informationen lässt sich erreichen, wenn die Daten-Abonnements bestimmten Überwachungs-, Steuerungs-, Regelungs- und/oder Darstellungsprozeduren zuordenbar sind. Auf diese Weise ist es möglich, für die bestimmten Prozeduren im Hintergrund unabhängig vom Ablauf der Prozeduren die benötigten Daten zu definieren und entsprechend den zugehörigen Abonnements-Prozess zu generieren.

    [0011] Eine hinsichtlich der Verwaltung der Aktualisierdaten besonders einfache Vorgehensweise ergibt sich, wenn die Aktualisierdaten im Sinne ihrer Aussortierung in einen Aktualisierdaten-Speicher transferierbar sind. Auf diese Weise müssen die Daten-Abonnements nur über entsprechende Suchmechanismen verfügen, mit denen sie nach den für sie relevanten Aktualisierdaten in dem Aktualisierdaten-Speicher suchen können. Der Aktualisierdatenspeicher kann dabei in Form einer ständig aktualisierbaren Datei oder eines separat ansprechbaren Speichermediums, z.B. einem Arbeitsspeicher in einem Leitrechner, angelegt sein. Eine besonders vorteilhafte Lösung kann es vorsehen, die Aktualisierdaten in einem LAN-Netzwerk verwaltet werden. Diese Vorgehensweise basiert darauf, dass sich die verschiedenen auf Daten-Abonnements beruhenden Prozesse mit ihrem Aufstarten bei dem Leitrechner anmelden und diesem genau mitteilen, Aktualisierdaten Bestandteil ihres anwendungsspezifisch gestalteten Daten-Abonnements sind. Es ist so die Aufgabe des Leitrechner eine Zuordnungsliste der Aktualisierdaten zu verwalten und so den Versand der Aktualisierdaten an die jeweiligen Prozesse zu managen.

    [0012] Eine zweckmässige Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, dass die Bedienoberfläche ein mit Datensichtgeräten versehener festinstallierter Computerarbeitsplatz und/oder ein tragbares Ein/Ausgabe-Terminal mit Anzeigeeinheit ist. Im besonderen die tragbare Ausgestaltung erlaubt es, direkt vor Ort Befehle für die Verstellung von verkehrsbeeinflussenden Komponenten absetzen zu können und von dem Bedienpersonal am Computerarbeitsplatz bestätigt und anschliessend auch entsprechend auf der Anzeigeeinheit symbolhaft oder auch als Textausgabe bestätigt zu erhalten. Die derartig aufgebaute Verkehrsleitstelle erlaubt so beispielsweise die Einstellung und/oder Sperrung von Fahrstrassen vor Ort zu Rangier-, Wartungs- und/oder Reparaturzwecken, sofern dies sicherheitsrelevante Beschränkungen und die Komplexität des vom Fahrdienstleiter zu überwachenden Verkehrsraums erlauben. So kann beispielsweise ein Baustellenleiter ein derartiges portables Terminal bedarfsweise bedienen um eine bestimmte Weiche oder einen bestimmten Streckenabschnitt temporär zu sperren. Im Rangierbetrieb ist es so auch möglich, dass sich ein Rangiermeister einen bestimmten Rangierbereich von der Verkehrsleitstelle freischalten lässt und so diesen Rangierbereich autark von der Verkehrsleitstelle bedienen kann. In der Verkehrsleitstelle kann dieser Rangierbereich dann als belegt gekennzeichnet werden. Die Darstellung von dem aktuellen Zustand von Weichen, Signale und anderen Komponenten, die sich in diesem von der Verkehrsleitstelle freigegebenen Rangierbereich befinden, kann in der Verkehrsleitstelle ungeachtetdessen trotzdem noch erfolgen.

    [0013] Eine weitere Einsatzmöglichkeit für ein mobiles Terminal mit Bedienoberfläche und Anzeigeeinheit, also beispielsweise ein Laptop, ergibt sich, wenn die leittechnische Darstellung des Zustandes eines Verkehrsraums in einem lokal wirksamen Stellwerk ohne lokal vorhandene Bedienoberfläche beispielsweise zu Wartungszwecken gewünscht ist. Die hohe Funktionalität der Verkehrleitstelle erlaubt es zu diesem Zweck, dass sich das mobile Terminal mittels Routing über eine ISDN-Verbindung an den zentralen Leittechnikprozess anhängt, ein Daten-Abonnement definiert und folglich die für die gewünschte Anwendung erforderlichen Daten erhält.

    [0014] Um auf die gesamte Funktionalität und den aktuellen Betriebszustand einer verkehrsbeeinflussenden Komponente ohne Einschränkung jederzeit, sei es beispielsweise auch nur aus Überwachungsgründen, zugreifen zu können, ist es besonders vorteilhaft, wenn die vom Leitrechner empfangenen Daten der jeweiligen verkehrsbeeinflussenden Komponente ein Datenstring sind, der alle die Komponente in Bezug auf ihre vorgesehene Aufgabe charakterisierenden Informationen enthält. Damit wird auch die Möglichkeit unterstützt, nur einen einzigen zentral anordenbaren Leitrechner vorsehen zu müssen.

    [0015] Auf diese weise vereinfacht sich auch die Übersichtlichkeit des Datenverkehrs und der Datenbeschaffung für eine regional wirksame Verkehrsleitstelle (Regionalleitstelle, übergeordnete Dispositionszentrale), die auf die Aktualisierdaten vorschiedener lokal wirksamer Verkehrsleitstellen (Stellwerke) per Datenabonnement zugreift. Beispielhaft seien hier die Aktualisierdaten genannt, die von den den verschiedenen lokal wirksamen Verkehrsleitstellen zugeordneten Zugnummernmeldern stammen. Hier kann es für die Regionalleitstelle beispielsweise im Einzelfall interessant sein, von einem bestimmten. Zugnummernmelder nicht nur die Information des gerade aktuell passierenden Zuges zu erfahren, sondern eventuell auch seine exakten Lagedaten, die in ihm eingesetzten technischen Komponenten, seinen letzten Wartungstermin oder ähnliches abfragen zu können.

    [0016] Eine ganz besonders vorteilhafte Eigenschaft der erfindungsgemässen Verkehrsleitstellen lässt sich ausnutzen, wenn benutzerdefinierbare Daten-Abonnements vorgesehen sind, die nur auf für die Anzeige in der Bedienoberfläche relevante Aktualisierdaten zugreifen.

    [0017] Den Informationsbedürfnissen des Fahrdienstleiters kann besonders gut und übersichtlich gedient werden, wenn in der Bedienoberfläche die aktuellen Zustände der verkehrsbeeinflussenden Komponenten darstellbar sind und der Vollzug eines an der Bedienoberfläche eingebbaren Befehls für die Verstellung von mindestens einer verkehrsbeeinflussenden Komponente akustisch und/oder optisch in der Bedienoberfläche bestätigbar ist, indem diese Bestätigung durch den Zugriff auf ein nach erfolgter Verstellung der jeweiligen Komponente generierbares und die Verstellung bestätigendes Aktualisierdatum abgesichert wird.

    [0018] Auch bei einem derartigen Darstellungsprozess ist das Daten-Abonnement so definierbar, dass der zugriff auf nur ein einziges oder nur sehr wenige Aktualisierdaten erforderlich ist, was auch hier den in der Bedienoberfläche zu beherrschenden Datenstrom extrem gering hält. Zugleich ist die aktuelle Verkehrssituation bei entsprechend aussagekräftiger Aufbereitung des Aktualisierdatums in der Bedienoberfläche unmittelbar für den Fahrdienstleiter erfassbar.

    [0019] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung können die verkehrsbeeinflussenden Komponenten in bestimmte Typen kategorisiert und entsprechend typenspezifische Daten-Abonnements vorgesehen sein. Damit wird die Arbeit des Fahrdienstleiters oder sonstiger Personen dahingehend erleichtert, dass über diese typenspezifischen Daten-Abonnenments ganz gezielt Informationen nur über einen bestimmten Komponenten-Typ und über die sich bei diesem Komponenten-Typ aktuell vollziehenden Änderungen beschaffbar sind. Das Abbild eines derartigen typenspezifischen Daten-Abonnements kann so beispielsweise auch ohne besondere Darstellung als Hintergrund-Prozess laufen und nur bei besonderem Bedarf oder in festgelegten periodischen Abständen oder im Zuge eines anderen leittechnischen Prozesses zu vorbestimmten Zeitpunkten aktiviert und in der Bedienoberfläche dargestellt werden.

    [0020] Alternativ oder ergänzend zu diesen typen-spezifischen Daten-Abonnements kann es auch vorgesehen sein, die von den verkehrsbeeinflussenden Komponenten stammenden Daten in bestimmte den Betriebszustand der Komponenten abbildende Gruppen zu kategorisieren und entsprechend gruppenspezifische Daten-Abonnements vorgesehen sind. Derartige gruppenspezifische Daten-Abonnements können beispielsweise der Ausgangspunkt für die Wartung und/oder die Reparatur von bestimmten Komponenten sein, indem zunächst abgefragt wird, bei welchen Komponenten in einem definierbaren zurückliegenden Zeitraum ein Zustandswechsel von "intakt" auf "fehlerhaft" stattgefunden hat. Beispielshaft sei als Wartungsprozess die Suche nach ausgefallenen Leuchtmitteln oder defekten elektrischen Weichenheizungen genannt.

    [0021] Ein weiterer mit einem Daten-Abonnement bedienbarer Prozess kann beispielsweise auch die Überwachung des Rollmaterials auf Heissläufer und/oder Flachstellen sein. Nur dann, wenn eine den Heissläufer und/oder die Flachstelle ortende Komponente anspricht, kann ein Aktualisierdatum generiert werden, dessen Auftreten zum Beispiel selbst Auslösedatum für den Start eines weiteren Prozesses mit Daten-Abonnement wird. Dieser Prozess kann es nun vorsehen, von einem nächstgelegenen Achszähler in Verbindung mit einem nächstgelegenen Zugnununernmelder, zum Beispiel einer Euro-Balise, die gerade aktuellen Aktualiserdaten zu laden, um dem Wartungspersonal die zur Identifizierung des fehlerhaften Lagers und/oder Rades erforderlichen Informationen zu liefern. Selbstverständlich kann im besonderen das Ansprechen eines Heissläuferdetektors auch sofort einen Alarm in der Verkehrsleitstelle auslösen, wodurch dem Fahrdienstleiter die Möglichkeit gegeben ist, diesen Zug mit defekter Achse sofort oder an einem nächst geeigneten Haltepunkt zu stoppen.

    [0022] Eine weitere im besonderen den Verkehrsteilnehmern nutzende Ausgestaltung der Erfindung erlaubt es, ein Daten-Abonnement zu definieren, das auf Aktualisierdaten zugreift, die zur Information von Verkehrsteilnehmern beabsichtigt sind. So ist es denkbar, dass an den Haltestellen und/oder Bahnsteigen Fahrgastinformationsanzeigen vorgesehen sind, die die voraussichtlichen Ankunftszeiten der Züge/Busse anzeigen. Das diesbezügliche Daten-Abonnement greift dabei ganz gezielt auf die Daten von Zugnummernmeldern zu, die aufgrund der Tatsache, dass ein ganz bestimmter Zug nun eine ganz bestimmte Position passiert hat, zu Aktualisierdaten werden.

    [0023] Dieses Daten-Abonnement kann weiter auch genutzt werden, um zum Beispiel einen Internet-basierenden Auskunftsdienst mit den entsprechenden Daten zu versorgen. Dieser Auskunftsdienst kann es erlauben, dass dem Verkehrsteilnehmer die Information übermittelt werden kann, wann ein bestimmtes Verkehrsmittel aufgrund der aktuellen Verkehrssituation voraussichtlich an einem bestimmten Haltepunkt eintreffen wird. Diesbezügliche Anzeigen in Bahnhöfen sind bereits bekannt, jedoch basiert die Informationsversorgung dieser Anzeigen auf der fernmündlichen Übertragung dieser Informationen durch das Personal des Verkehrsunternehmens.

    [0024] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.

    [0025] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die Figur in schematischer Darstellung eine Verkehrsleitstelle VLS, wie sie beispielsweise im schienengebundenen Verkehr im Bereich grosser Bahnhöfe und/oder Ballungsräume eingesetzt wird. Die Verkehrsleitstelle VLs verfügt im Ausführungsbeispiel über drei als Bedienoberfläche ausgestaltete Computerarbeitsplätze mit Datensichtgeräten für einen oder mehrere Fahrdienstleiter. Diese Arbeitsplätze werden nachfolgend als Fahrdienstleiterplätze FD bezeichnet. Ein weiterer Arbeitsplatz dient einem Überwacher als Überwacherarbeitsplatz S, der hardwaremässig wie die Fahrdienstleiterplätze FD ausgestattet ist.

    [0026] Der Überwacherarbeitsplatz S und die Fahrdienstleiterplätze FD sind zum Datenaustausch an ein LAN-Netzwerk NW angeschlossen, über das der gesamte verkehrleittechnisch relevante Datenverkehr abgewickelt wird. An diesem LAN-Netzwerk NW sind weiter ein Ansageplatz A, ein Protokolldrucker PD, ein Fahrplanbüro FPB und ein Fahrgastinformationssystem FIS angeschlossen. Im Hinblick auf die Stellwerkfunktion der Verkehrsleitstelle VLS sind natürlich auch sämtliche verkehrsbeeinflussenden Komponenten VK1, VK2, die von der Verkehrsleitstelle VLS überwacht, gesteuert und/oder geregelt werden, über einen der Verkehrsleitstelle VLS zugeordneten Leitrechner LR mit dem LAN-Netzwerk NW verbunden. Ebenfalls über einen Leitrechner LR (oder einen Teil des Leitrechners LR) mit dem LAN-Netzwerk NW verbunden sind Zugnummern-Terminals ZN-T, die im Fernbereich beispielsweise auf kleineren Bahnhöfen installiert sind.

    [0027] Weiter weisen eine Verbindung mit dem LAN-Netzwerk NW auf: eine Datenleitung für die bidirektionale Verbindung der Verkehrsleitstelle VLS mit einer benachbarten Verkehrsleitstelle NZ, jeweils eine Datenleitung zur Ausgabe von Daten an eine übergeordnete Dispositionszentrale DZ, an eine zugkontrollstelle ZK und an eine Unterhaltsstelle U, sowie jeweils eine Datenleitung zum Empfang von Daten einer Funkzentrale FZ und einer Systemuhr SU.

    [0028] In der gezeigten Darstellung ist daher der Leitrechner LR verteilt dargestellt, weil quasi jede Verbindung von dem LAN-Netzwerk NW zu einer Komponente, die Daten aussendet und/oder empfängt, zunächst über den Leitrechner LR erfolgt. Der Begriff des Leitrechners LR ist daher eher abstrakt zu betrachten, weil auch den Komponenten zugeordnete Rechner Funktionen des Leitrechners LR übernehmen können. Diese derartige konzeptionelle Ausführung wird auch deutlich durch die Anbindung von rechnergestützten Stellwerk-Funktionen StwF und Automatik-Funktionen AF und durch die Anbindung von über ein Remote-Kontroll-System RCS steuerbare Relais-gestützte Stellwerke RStw an das LAN-Netzwerk NW und die Ankopplung einer Fernwartung FW mittels ISDN-Anschluss und einen Router.

    [0029] Schon die Komplexität der gezeigten Darstellung lässt erkennen, welche immens grossen Datenströme zur Überwachung, Regelung und/oder Steuerung des schienengebundenen Verkehrs im Bereich dieser Verkehrsleitstelle VLS ständig fliessen müssen, damit beispielsweise allein gewährleistet ist, dass allen Datensichtgeräten stets die aktuellsten Daten für die Anzeige vorliegen.

    [0030] Um diese grössen Datenströme beherrschen zu können, sind zwei besondere Massnahmen vorgenommen worden. Die erste Massnahme sieht es hier vor, dass alle Daten, die von einer verkehrsbeeinflussenden Komponente VK1, VK2 stammen, zunächst mittels des Leitrechners LR auf Veränderungen gegenüber den von den verkehrsbeeinflussenden Komponenten VK1, VK2 zuletzt gesendeten Daten geprüft werden. Dabei werden Daten (D), die sich geändert haben, als Aktualisierdaten (AD) gekennzeichnet und sind somit für eine spätere Selektierung "gestempelt". Datentechnisch kann dies beispielsweise umgesetzt werden, indem diese Daten durch das Setzen einer Boolean-Variable von "FALSE" auf "TRUE" mit einem Prozess, der nach Daten mit dieser Boolean-Variable gleich "TRUE" sucht, von den übrigen Daten getrennt werden können. Solche mit dem Flag "TRUE" gekennzeichnete Aktualisierdaten werden dann in das LAN-Netzwerk NW eingespeist und dort administriert.

    [0031] Die zweite besondere Massnahme besteht nun darin, dass benutzerdefinierbare Daten-Abonnements vorgesehen sind, die nur auf bestimmte definitionsgemäss gewünschte Aktualisierdaten zugreifen. Derartige Daten-Abonnements legen quasi für jede Komponente, die sich einmal ordnungsgemäss am LAN-Netzwerk NW angemeldet hat, fest, welche Aktualisierdaten über das LAN-Netzwerk NW an welche Adresse gesendet und dort im eigenen Prozess weiterverarbeitet werden sollen.

    [0032] So benötigen beispielsweise die Fahrdienstleiterplätze FD alle Aktualisierdaten, die an der auf den Datensichtgeräten angezeigten Fahrstrassensituation etwas ändern. Beispielhaft sei hier die Quittiermeldung einer Weiche genannt, die bestätigt, dass eine Weichenzunge nach einer am Fahrdienstleiterplatz FD veranlassten Verstellungsvorgabe die gewünschte Endlage erreicht hat. Für die leittechnische Verarbeitung ist daher im Bezug auf den am Fahrdienstleiterplatz FD ablaufenden Prozess aktuell nur das Eintreffen dieser Quittiermeldung interessant. Alle übrigen von dieser Weiche sonst noch übermittelten Daten haben sich entweder nicht geändert (und sind daher uninteressant) oder, falls sich zudem auch noch andere Daten geändert haben, diese Änderungen sind für den aktuell laufenden Prozess (Anzeige der weichenstellung nach einer verstellungsvorgabe) am Fahrdienstleiterplatz FD definitionsgemäss nicht zu gebrauchen.

    [0033] Durch diese beiden vorstehend genannten Massnahmen wird zum einen das in einer Verkehrsleitstelle zu handhabende Datenvolumen extrem verringert und zum anderen werden aus diesem bereits extrem verringerten Datenvolumen nun mehr auch nur ganz selektiv Aktualisierdaten für bestimmte leittechnische Anwendungen herausgegriffen.

    [0034] Diese vorgehensweise könnte nun durch eine unzählige Anzahl weiterer Beispiele erläutert werden, die jedoch die Erläuterung der Prinzipiellen Vorgehensweise nicht weiter voranbringen würden. Es wird hier auch auf die Vorteile bestimmter Gruppen- oder Typen-spezifischer Daten-Abonnements hingewiesen, die weiter obenstehend schon erläutert wurden.

    [0035] Es sei an dieser Stelle noch besonders erwähnenswert, dass die beschriebene Verkehrleitstelle VLS natürlich ebenso geeignet ist, die Überwachung, Steuerung und/oder Regelung von verkehrsbeeinflussenden Komponenten zu unterstützen, die beispielsweise den Individual-Strassenverkehr, den öffentlichen Nahverkehr und den Flugverkehr überwachen, steuern und/oder regeln.

    Bezugszeichenliste



    [0036] 
    A
    Ansageplatz
    AD
    Aktualisierdaten
    AF
    Automatik-Funktionen
    D
    Daten
    DZ
    übergeordnete Dispositionszentrale
    FD
    Fahrdienstleiterplatz
    FIS
    Fahrgastinformationssystem
    FPD
    Fahrplanbüro
    FW
    Fernwartung
    FZ
    Funkzentrale
    LR
    Leitrechner
    NZ
    benachbarte Verkehrsleitstelle
    NW
    LAN-Netzwerk
    PD
    Protokoll-Drucker
    RCS
    Remote-Control-System
    RStw
    Relais-Stellwerk
    S
    Überwachungsplatz
    StwF
    Stellwerk-Funktionen
    SU
    System-Uhr
    U
    Unterhaltsstelle
    VK1, VK2
    verkehrsbeeinflussende Komponente
    VLS
    Verkehrsleitstelle
    ZK
    zugkontrolle
    ZN-T
    Zugnummern-Terminals



    Ansprüche

    1. Verkehrsleitstelle (VLZ) für die mittels einer Bedieneroberfläche (FD) veranlassbare leittechnische Handhabung, insbesondere Überwachung, Steuerung und/oder Regelung, von verkehrsbeeinflussenden Komponenten (VK1, VK2), die entlang eines Verkehrsweges für Verkehrsfahrzeuge, insbesondere für schienengebundene Verkehrsfahrzeuge, angeordnet sind, wobei
    die verkehrsbeeinflussenden Komponenten (VK1, VK2) zum Empfangen und/oder Senden von Daten (D) mit einem Leitrechner (LR) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass

    a) im Leitrechner (LR) die von den verkehrbeeinflussenden Komponenten (VK1, VK2) empfangenen Daten (D) mit den zuletzt von der jeweiligen Komponente (VK1, VK2) empfangenen Daten (D) vergleichbar sind;

    b) Daten (D), die von den zuletzt empfangenen Daten abweichen, als Aktualisierdaten (AD) als aussortierbar kennzeichenbar sind; und

    c) benutzerdefinierbare Daten-Abonnements vorgesehen sind, die nur auf bestimmte in dem jeweiligen Daten-Abonnement definierte Aktualisierdaten (AD) zugreifen.


     
    2. Verkehrsleitstelle (VLS) nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Daten-Abonnements bestimmten Überwachungs-, Steuerungs-, Regelungs- und/oder Darstellungsprozeduren zuordenbar sind.
     
    3. Verkehrsleitstelle (VLS) nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    sich die Überwachungs-, Steuerungs-, Regelungs- und/oder Darstellungsprozess zumindest einmal bei ihrer ersten Aktivierung am Leitrechner (LR) anmelden und dort ihr Daten-Abonnement zwecks Administrierung durch den Leitrechner (LR) hinterlegen.
     
    4. Verkehrsleitstelle (VLS) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Aktualisierdaten (AD) im Sinne ihrer Aussortierung in einen Aktualisierdaten-Speicher, insbesondere über ein LAN-Netzwerk (NW), transferierbar sind.
     
    5. Verkehrsleitstelle (VLS) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Bedienoberfläche (FD) ein mit Datensichtgeräten versehener festinstallierter Computerarbeitsplatz und/oder ein tragbares Ein/Ausgabe-Terminal mit Anzeigeeinheit ist.
     
    6. Verkehrsleitstelle (VLS) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
    die vom Leitrechner (LR) empfangenen Daten (D) der jeweiligen verkehrsbeeinflussenden Komponente (VK1, VK2) ein Datenstring sind, der alle die Komponente (VK1, VK2) in Bezug auf ihre vorgesehene Aufgabe charakterisierende Informationen enthält.
     
    7. Verkehrsleitstelle (VLS) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
    benutzerdefinierbare Daten-Abonnements vorgesehen sind, die nur auf für die Anzeige in der Bedienoberfläche (FD) relevante Aktualisierdaten (AD) zugreifen.
     
    8. Verkehrsleitstelle (VLS) nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    in der Bedienoberfläche (FD) die aktuellen Zustände der verkehrsbeeinflussenden Komponenten (VK1, VK2) darstellbar sind und die Umsetzung eines an der Bedienoberfläche (FD) eingebbaren Befehls für die Verstellung von mindestens einer verkehrsbeeinflussenden Komponente (VK1, VK2) durch den Zugriff auf ein besonderes Aktualisierdatum (AD), das nach erfolgter Verstellung der jeweiligen Komponente (VK1, VK2) generiert wird und so genau diese Verstellung bestätigt, akustisch und/oder optisch in der Bedienoberfläche (FD) bestätigbar ist.
     
    9. Verkehrsleitstelle (VLS) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
    die verkehrsbeeinflussenden Komponenten (VK1, VK2) in bestimmte Typen kategorisierbar sind und entsprechend typenspezifische Daten-Abonnements vorgesehen sind.
     
    10. Verkehrsleitstelle (VLS) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
    die von den verkehrsbeeinflussenden Komponenten (VK1, VK2) kommenden Daten (D) in bestimmte den Betriebszustand der Komponenten (VK1, VK2) abbildende Gruppen kategorisierbar sind und entsprechend gruppenspezifische Daten-Abonnements vorgesehen sind.
     
    11. Verkehrsleitstelle (VLS) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
    ein Daten-Abonnement definierbar ist, das auf Aktualisierdaten (AD) zugreift, die zur Information von Verkehrsteilnehmern (FIS) beabsichtigt sind.
     
    12. Verfahren zum Betreiben einer Verkehrsleitstelle (VLZ), die für die mittels einer Bedieneroberfläche (FD) veranlassbare leittechnische Handhabung von verkehrsbeeinflussenden Komponenten (VK1, VK2), die entlang eines Verkehrsweges für Verkehrsfahrzeuge angeordnet sind, vorgesehen ist, wobei
    die verkehrsbeeinflussenden Komponenten (VK1, VK2) zum Empfangen und/oder Senden von Daten (D) mit einem Leitrechner (LR) verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass

    a) im Leitrechner (LR) die von den verkehrbeeinflussenden Komponenten (VK1, VK2) empfangenen Daten (D) mit den zuletzt von der jeweiligen Komponente (VK1, VK2) empfangenen Daten (D) verglichen werden;

    b) Daten (D), die von den zuletzt empfangenen Daten abweichen, als Aktualisierdaten (AD) aussortierbar gekennzeichnet werden; und

    c) Daten-Abonnements definiert werden, die nur auf bestimmte in dem jeweiligen Daten-Abonnement definierte Aktualisierdaten (AD) zugreifen.


     
    13. Verfahren nach Anspruch 12,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Daten-Abonnements bestimmten Überwachungs-, Steuerungs-, Regelungs- und/oder Darstellungsprozeduren zugeordnet werden.
     
    14. Verfahren nach Anspruch 13,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    sich die Überwachungs-, Steuerungs-, Regelungs- und/oder Darstellungsprozess zumindest einmal bei ihrer ersten Aktivierung am Leitrechner (LR) anmelden und dort ihr Daten-Abonnement zwecks Administrierung durch den Leitrechner (LR) hinterlegen.
     
    15. verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Aktualisierdaten (AD) im Sinne ihrer Aussortierung in einen Aktualisierdaten-Speicher, insbesondere über ein LAN-Netzwerk (NW), transferiert werden.
     
    16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    als Bedienoberfläche (FD) ein mit Datensichtgeräten versehener festinstallierter Computerarbeitsplatz und/oder ein tragbares Ein/Ausgabe-Terminal mit Anzeigeeinheit eingesetzt wird.
     
    17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die vom Leitrechner (LR) empfangenen Daten (D) der jeweiligen verkehrsbeeinflussenden Komponente (VK1, VK2) ein Datenstring sind, der alle die Komponente (VK1, VK2) in Bezug auf ihre vorgesehene Aufgabe charakterisierende Informationen enthält.
     
    18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    benutzerdefinierbare Daten-Abonnements vorgesehen sind, die nur auf für die Anzeige in der Bedienoberfläche (FD) relevante Aktualisierdaten (AD) zugreifen.
     
    19. Verfahren nach Anspruch 18,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    in der Bedienoberfläche (FD) die aktuellen Zustände der verkehrsbeeinflussenden Komponenten (VK1, VK2) dargestellt werden und die Umsetzung eines an der Bedienoberfläche (FD) eingebbaren Befehls für die Verstellung von mindestens einer verkehrsbeeinflussenden Komponente (VK1, VK2) durch den Zugriff auf ein besonderes Aktualisierdatum (AD), das nach erfolgter Verstellung der jeweiligen Komponente (VK1, VK2) generiert wird und so genau diese Verstellung bestätigt, akustisch und/oder optisch in der Bedienoberfläche (FD) bestätigt wird.
     
    20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die verkehrsbeeinflussenden Komponenten (VK1, VK2) in bestimmte Typen kategorisiert werden und entsprechend typenspezifische Daten-Abonnements vorgesehen sind.
     
    21. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 20,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die von den verkehrsbeeinflussenden Komponenten (VK1, VK2) kommenden Daten (D) in bestimmte den Betriebszustand der Komponenten (VK1, VK2) abbildende Gruppen kategorisiert werden und entsprechend gruppenspezifische Daten-Abonnements vorgesehen sind.
     
    22. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 21,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    ein Daten-Abonnement definiert wird, das auf Aktualisierdaten (AD) zugreift, die zur Information von Verkehrsteilnehmern (FIS) beabsichtigt sind.
     


    Claims

    1. Traffic control station (VLZ) for the operation for control purposes, prompted by means of an operator interface (FD), in particular the monitoring, control and/or regulation, of components (VK1, VK2) that influence traffic and are disposed along a traffic route for traffic vehicles, in particular for rail-based vehicles, with the components (VK1, VK2) that influence traffic being connected to a master computer (LR) for receiving and/or transmitting data (D),
    characterised in that

    a) the data (D) received from the components (VK1, VK2) that influence traffic can be compared in the master computer (LR) with the data (D) last received from the respective component (VK1, VK2);

    b) data (D) that is different from the last received data can be identified as sortable as update data (AD); and

    c) user-definable data subscriptions are provided, which only access specific update data (AD) defined in the respective data subscriptions.


     
    2. Traffic control station (VLS) according to claim 1,
    characterised in that
    the data subscriptions can be assigned to specific monitoring, control, regulation and/or representation procedures.
     
    3. Traffic control station (VLS) according to claim 2,
    characterised in that
    the monitoring, control, regulation and/or representation processes register at least once with the master computer (LR) when first activated and store their data subscription there for the purposes of administration by the master computer (LR).
     
    4. Traffic control station (VLS) according to one of claims 1 to 3, characterised in that
    the update data (AD) can be transferred in that it is sorted into an update data storage unit, in particular via a LAN network (NW).
     
    5. Traffic control station (VLS) according to one of claims 1 to 4, characterised in that
    the operator interface (FD) is a permanently installed computer workstation with data viewing devices and/or a portable input/output terminal with a display unit.
     
    6. Traffic control station (VLS) according to one of claims 1 to 5, characterised in that
    the data (D) received by the master computer (LR) from the respective component (VK1, VK2) that influences traffic is a data string, which contains all the information characterising the component (VK1, VK2) in respect of its intended task.
     
    7. Traffic control station (VLS) according to one of claims 1 to 6, characterised in that
    user-definable data subscriptions are provided, which only access update data (AD) of relevance to the display in the operator interface.
     
    8. Traffic control station (VLS) according to claim 7,
    characterised in that
    the current statuses of the components (VK1, VK2) that influence traffic can be displayed in the operator interface (FD) and the conversion of a command that can be input at the operator interface (FD) for adjusting at least one component (VK1, VK2) that influences traffic by accessing particular update data (AD), which is generated after adjustment of the respective component (VK1, VK2) and therefore specifically confirms this adjustment, can be confirmed acoustically and/or optically in the operator interface (FD).
     
    9. Traffic control station (VLS) according to one of claims 1 to 8, characterised in that
    the components (VK1, VK2) that influence traffic can be categorised into specific types and type-specific data subscriptions are provided accordingly.
     
    10. Traffic control station (VLS) according to one of claims 1 to 9, characterised in that
    the data (D) coming from the components (VK1, VK2) that influence traffic can be categorised into specific groups indicating the operating status of the components (VK1, VK2) and group-specific data subscriptions are provided accordingly.
     
    11. Traffic control station (VLS) according to one of claims 1 to 10, characterised in that
    a data subscription can be defined that accesses update data (AD), which is intended for informing traffic users (FIS).
     
    12. Method for operating a traffic control station (VLZ), provided for the operation for control purposes, prompted by means of an operator interface (FD), of components (VK1, VK2) that influence traffic and are disposed along a traffic route for traffic vehicles, with
    the components (VK1, VK2) that influence traffic being connected to a master computer (LR) for receiving and/or transmitting data (D),
    characterised in that

    a) the data (D) received from the components (VK1, VK2) that influence traffic can be compared in the master computer with the data (D) last received from the respective component (VK1, VK2);

    b) data (D) that is different from the last received data can be identified as sortable as update data (AD); and

    c) data subscriptions are defined, which only access specific update data (AD) defined in the respective data subscriptions.


     
    13. Method according to claim 12,
    characterised in that
    the data subscriptions are assigned to specific monitoring, control, regulation and/or representation procedures.
     
    14. Method according to claim 13,
    characterised in that
    the monitoring, control, regulation and/or representation processes register at least once with the master computer (LR) when first activated and store their data subscription there for the purposes of administration by the master computer (LR).
     
    15. Method according to one of claims 12 to 14,
    characterised in that
    the update data (AD) is transferred in that it is sorted into an update data storage unit, in particular via a LAN network (NW).
     
    16. Method according to one of claims 12 to 15,
    characterised in that the operator interface (FD) is a permanently installed computer workstation with data viewing devices and/or a portable input/output terminal with a display unit.
     
    17. Method according to one of claims 12 to 16,
    characterised in that
    the data (D) received by the master computer (LR) from the respective component (VK1, VK2) that influences traffic is a data string, which contains all the information characterising the component (VK1, VK2) in respect of its intended task.
     
    18. Method according to one of claims 12 to 17,
    characterised in that
    user-definable data subscriptions are provided, which only access update data (AD) of relevance to the display in the operator interface.
     
    19. Method according to claim 18,
    characterised in that
    the current statuses of the components (VK1, VK2) that influence traffic can be displayed in the operator interface (FD) and the conversion of a command that can be input at the operator interface (FD) for adjusting at least one component (VK1, VK2) that influences traffic by accessing particular update data (AD), which is generated after adjustment of the respective component (VK1, VK2) and therefore specifically confirms this adjustment, can be confirmed acoustically and/or optically in the operator interface (FD).
     
    20. Method according to one of claims 12 to 19,
    characterised in that
    the components (VK1, VK2) that influence traffic can be categorised into specific types and type-specific data subscriptions are provided accordingly.
     
    21. Method according to one of claims 12 to 20,
    characterised in that
    the data (D) coming from the components (VK1, VK2) that influence traffic can be categorised into specific groups indicating the operating status of the components (VK1, VK2) and group-specific data subscriptions are provided accordingly.
     
    22. Method according to one of claims 12 to 21,
    characterised in that
    a data subscription is defined that accesses update data (AD), which is intended for informing traffic users (FIS).
     


    Revendications

    1. Poste de commande de transport (VLZ) pour la manipulation du type technique de commande, notamment la surveillance, la commande et/ou la régulation, pouvant être provoquée au moyen d'une interface d'utilisateur (FD), de composants (VK1, VK2) qui influencent le transport et qui sont placés le long d'un trajet de transport pour des véhicules de transport, notamment pour des véhicules de transport sur rails,
    les composants (VK1, VK2) qui influencent le transport étant reliés à un ordinateur de commande (LR) pour recevoir et/ou émettre des données (D),
    caractérisé par le fait que

    a) dans l'ordinateur de commande (LR), les données (D) reçues par les composants (VK1, VK2) qui influencent le transport peuvent être comparées aux dernières données (D) reçues par le composant respectif (VK1, VK2);

    b) des données (D) différentes des dernières données reçues peuvent être caractérisées de manière à pouvoir être triées comme données d'actualisation (AD); et

    c) il est prévu des abonnements de données qui peuvent être définis par l'utilisateur et qui accèdent seulement à certaines données d'actualisation (AD) définies dans l'abonnement de données respectif.


     
    2. Poste de commande de transport (VLS) selon la revendication 1,
    caractérisé par le fait que les abonnements de données peuvent être associés à des procédures déterminées de surveillance, de commande, de régulation et/ou de représentation.
     
    3. Poste de commande de transport (VLS) selon la revendication 2,
    caractérisé par le fait que les processus de surveillance, de commande, de régulation et/ou de représentation s'annoncent au moins une fois lors de leur première activation auprès de l'ordinateur de commande (LR) et enregistrent là leur abonnement de données en vue d'une gestion par l'ordinateur de commande (LR).
     
    4. Poste de commande de transport (VLS) selon l'une des revendications 1 à 3,
    caractérisé par le fait que les données d'actualisation (AD) peuvent être transférées en vue de leur tri dans une mémoire de données d'actualisation, notamment par l'intermédiaire d'un réseau LAN (NW).
     
    5. Poste de commande de transport (VLS) selon l'une des revendications 1 à 4,
    caractérisé par le fait que l'interface utilisateur (FD) est un poste de travail informatique fixe équipé d'appareils de visualisation de données et/ou un terminal d'entrée / sortie portable avec unité d'affichage.
     
    6. Poste de commande de transport (VLS) selon l'une des revendications 1 à 5,
    caractérisé par le fait que les données (D), reçues par l'ordinateur de commande (LR), du composant respectif (VK1, VK2) influençant le transport sont une chaîne de données qui contient toutes les informations caractérisant le composant (VK1, VK2) par rapport à sa tâche prévue.
     
    7. Poste de commande de transport (VLS) selon l'une des revendications 1 à 6,
    caractérisé par le fait qu'il est prévu des abonnements de données qui peuvent être définis par l'utilisateur et qui accèdent seulement à des données d'actualisation (AD) déterminantes pour l'affichage dans l'interface d'utilisateur (FD).
     
    8. Poste de commande de transport (VLS) selon la revendication 7,
    caractérisé par le fait que les états actuels des composants (VK1, VK2) influençant le transport peuvent être représentés dans l'interface d'utilisateur (FD) et que la réalisation d'une instruction pouvant être entrée sur l'interface d'utilisateur (FD) pour le réglage d'au moins un composant (VK1, VK2) influençant le transport peut être confirmée de façon sonore et/ou visuelle dans l'interface d'utilisateur (FD) par l'accès à une donnée d'actualisation particulière (AD) qui est produite après le réglage effectué du composant respectif (VK1, VK2) et qui confirme ainsi précisément ce réglage.
     
    9. Poste de commande de transport (VLS) selon l'une des revendications 1 à 8,
    caractérisé par le fait que les composants (VK1, VK2) influençant le transport peuvent être classés en types déterminés et que des abonnements de données spécifiques aux types sont prévus de manière correspondante.
     
    10. Poste de commande de transport (VLS) selon l'une des revendications 1 à 9,
    caractérisé par le fait que les données (D) provenant des composants (VK1, VK2) influençant le transport peuvent être classées en groupes déterminés représentant l'état de fonctionnement des composants (VK1, VK2) et que des abonnements de données spécifiques aux groupes sont prévus de manière correspondante.
     
    11. Poste de commande de transport (VLS) selon l'une des revendications 1 à 10,
    caractérisé par le fait qu'un abonnement de données qui accède à des données d'actualisation (AD) visant à l'information d'utilisateurs de transport (FIS) peut être défini.
     
    12. Procédé pour faire fonctionner un poste de commande de transport (VLZ) qui prévu pour la manipulation du type technique de commande, pouvant être provoquée au moyen d'une interface d'utilisateur (FD), de composants (VK1, VK2) qui influencent le transport et qui sont placés le long d'un trajet de transport pour des véhicules de transport, notamment pour des véhicules de transport sur rails,
    les composants (VK1, VK2) qui influencent le transport étant reliés à un ordinateur de commande (LR) pour recevoir et/ou émettre des données (D),
    caractérisé par le fait que

    a) dans l'ordinateur de commande (LR), on compare les données (D) reçues par les composants (VK1, VK2) qui influencent le transport aux dernières données (D) reçues par le composant respectif (VK1, VK2) ;

    b) on caractérise des données (D) différentes des dernières données reçues de manière à pouvoir être triées comme données d'actualisation (AD) ; et

    c) on définit des abonnements de données qui accèdent seulement à certaines données d'actualisation (AD) définies dans l'abonnement de données respectif.


     
    13. Procédé selon la revendication 12,
    caractérisé par le fait que l'on associe les abonnements de données à des procédures déterminées de surveillance, de commande, de régulation et/ou de représentation.
     
    14. Procédé selon la revendication 13,
    caractérisé par le fait que les processus de surveillance, de commande, de régulation et/ou de représentation s'annoncent au moins une fois lors de leur première activation auprès de l'ordinateur de commande (LR) et enregistrent là leur abonnement de données en vue d'une gestion par l'ordinateur de commande (LR).
     
    15. Procédé selon l'une des revendications 12 à 14,
    caractérisé par le fait que l'on transfère les données d'actualisation (AD) en vue de leur tri dans une mémoire de données d'actualisation, notamment par l'intermédiaire d'un réseau LAN (NW).
     
    16. Procédé selon l'une des revendications 12 à 15,
    caractérisé par le fait que l'on utilise comme interface utilisateur (FD) un poste de travail informatique fixe équipé d'appareils de visualisation de données et/ou un terminal d'entrée / sortie portable avec unité d'affichage.
     
    17. Procédé selon l'une des revendications 12 à 16,
    caractérisé par le fait que les données (D), reçues par l'ordinateur de commande (LR), du composant respectif (VK1, VK2) influençant le transport sont une chaîne de données qui contient toutes les informations caractérisant le composant (VK1, VK2) par rapport à sa tâche prévue.
     
    18. Procédé selon l'une des revendications 12 à 17,
    caractérisé par le fait qu'il est prévu des abonnements de données qui peuvent être définis par l'utilisateur et qui accèdent seulement à des données d'actualisation (AD) déterminantes pour l'affichage dans l'interface d'utilisateur (FD).
     
    19. Procédé selon la revendication 18,
    caractérisé par le fait que l'on représente dans l'interface d'utilisateur (FD) les états actuels des composants (VK1, VK2) influençant le transport et que l'on confirme de façon sonore et/ou visuelle dans l'interface d'utilisateur (FD) la réalisation d'une instruction pouvant être entrée sur l'interface d'utilisateur (FD) pour le réglage d'au moins un composant (VK1, VK2) influençant le transport par l'accès à une donnée d'actualisation particulière (AD) qui est produite après le réglage effectué du composant respectif (VK1, VK2) et qui confirme ainsi précisément ce réglage.
     
    20. Procédé selon l'une des revendications 12 à 19,
    caractérisé par le fait que l'on classe les composants (VK1, VK2) influençant le transport en types déterminés et que des abonnements de données spécifiques aux types sont prévus de manière correspondante.
     
    21. Procédé selon l'une des revendications 12 à 20,
    caractérisé par le fait que l'on classe les données (D) provenant des composants (VK1, VK2) influençant le transport en groupes déterminés représentant l'état de fonctionnement des composants (VK1, VK2) et que des abonnements de données spécifiques aux groupes sont prévus de manière correspondante.
     
    22. Procédé selon l'une des revendications 12 à 21,
    caractérisé par le fait que l'on définit un abonnement de données qui accède à des données d'actualisation (AD) visant à l'information d'utilisateurs de transport (FIS).
     




    Zeichnung