[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine teleskopierbare Auszugschiene für ein ausziehbares
Möbelteil, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Auszugsschienen, die üblicherweise paarweise zum Einsatz kommen, sind hinlänglich
bekannt. Sie dienen dazu, das ausziehbare Möbelteil, beispielsweise einen Schubkasten,
über seine ganze Tiefe aus dem Möbelkorpus herauszuziehen.
[0003] Um dabei einen Gleichlauf und eine gleichmäßige Belastung des Möbelteiles zu gewährleisten,
durch die ein Verkanten und Absenken des Möbelteiles verhindert wird, sind durch das
jeweilige Schleppelement die Mittelschiene und die Schubkastenschiene auf einer Verfahrstrecke
des Möbelteiles aneinander gekoppelt, die etwa der Länge der Korpusschiene entspricht.
[0004] Bei einem weiteren Ausziehen des Möbelteiles gelangt das Schleppelement außer Eingriff,
so dass die Mittelschiene in dieser Position verharrt, während die Schubkastenschiene
bis in eine Endstellung verfahren werden kann, in der das Möbelteil vollständig aus
dem Möbelkorpus herausgezogen ist.
[0005] Die erwähnte gleichmäßige Belastung ist besonders bei sogenannten Schwerlastauszügen
wichtig, da hierbei die Auszugsschiene besonders großen Belastungen, resultierend
aus Gewicht und Dynamik, ausgesetzt ist.
[0006] Darüber hinaus sind im Regelfall die Auszugsschienen mit Selbsteinzug-Dämpfer-Einheiten
ausgerüstet, die zwischen der Schubkastenschiene und der Korpusschiene wirksam sind,
in dem beispielsweise eine an der Korpusschiene montierte Einheit mit einem an der
Schubkastenschiene montierten Aktivator zusammenwirkt und das Möbelteil kurz vor seiner
Schließstellung selbsttätig und dämpfend in die Schließstellung zieht.
[0007] Es sind Auszugsschienen bekannt, bei denen das Schleppelement als elastisches, nachgiebiges
scherenförmiges Teil ausgebildet ist, dessen Funktionsfähigkeit jedoch insofern eingeschränkt
ist, als es sich bei größeren Belastungen verformt bzw. seine Verriegelungsposition
vorzeitig aufgibt. Überdies ist eine einwandfreie Funktionsfähigkeit nur dann gegeben,
wenn Beeinträchtigungen durch Schmiermittel, Abrieb und Formänderungen ausgeschlossen
werden können, was in der Praxis jedoch nicht möglich ist, so dass die Beweglichkeit
und damit die Funktionstüchtigkeit dieses Schleppelementes nicht dauerhaft gewährleistet
werden kann.
[0008] Bei einer weiteren bekannten Auszugsschiene sind zwei Schleppelemente vorgesehen,
von denen jeweils eines an einer Stirnseite der Mittelschiene festgelegt ist.
[0009] Diese Schleppelemente sind schwenkbar an einem Drehzapfen gehalten und zwar entweder
federbelastet oder derart schwergängig, dass sie nicht vorzeitig aus ihrer Schleppstellung
herauskippen, was insbesondere dann kaum zu realisieren ist, wenn die Mittelschiene
nur schwergängig in der Korpusschiene verschiebbar ist. Ein definiert gleicher Bewegungsablauf
der Auszugsschienenpaare ist daher nicht gewährleistet.
[0010] Weiter ist eine Auszugsschiene gemäß der Gattung bekannt, bei der das Schleppelement
aus einer Blattfeder besteht, die in Schleppstellung in die Schubkastenschiene formschlüssig
eingreift und bei einem weiteren Herausziehen gegen die Federkraft in die Korpusschiene
gedrückt wird.
[0011] Der vorliegenden Erfmdung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auszugsschiene der gattungsgemäßen
Art so weiter zu entwickeln, dass mit konstruktiv einfachen Mitteln die Funktionsfähigkeit
verbessert und die Standzeit erhöht wird.
[0012] Diese Aufgabe wird durch eine Auszugsschiene gelöst, die die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist.
[0013] Eine in diesem Sinne ausgebildete Auszugsschiene eignet sich auch und gerade für
den Einsatz in einem Schwerlastauszug, der mindestens drei Laufbahnen für Wälzkörper
in Form von Kugeln oder Rollen aufweist.
[0014] Dabei zeichnet sich die neue Auszugsschiene insbesondere dadurch aus, dass die Ent-
bzw. Verriegelungsbewegung des Schleppelementes ausschließlich durch die Relativbewegung
der einzelnen Schienenteile zueinander gesteuert wird, während dies, wie beschrieben,
beim Stand der Technik durch materialabhängige Rückstellkräfte erfolgt.
[0015] Da beim Hin- und Herverfahren der Schienenteile keine Rückstellkräfte überwunden
werden müssen, bleiben die Verschiebebewegungen ohne Einfluss auf die Wirksamkeit
eingesetzter Selbsteinzug-Dämpfer-Einheiten, die für eine einwandfreie Funktionsfähigkeit
eine sehr genaue Abstimmung zwischen Gleichgewicht und Dämpfung und/oder Selbsteinzug
erfordern. Der neue, sozusagen Zwangssteuerungsmechanismus arbeitet also völlig kräfteneutral.
[0016] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, den Nocken so
an der Mittelschiene festzulegen, dass er in Entriegelungsstellung außer Eingriff
mit der Schubkastenschiene an der Korpusschiene an einer Schräge oder -Kehle anliegt.
[0017] Hier findet also der Nocken eine Abstützung in einer Endstellung, die es erlaubt,
den Nocken insoweit frei drehbar an der Mittelschiene zu befestigen.
[0018] Der Nocken selbst kann unterschiedlich ausgebildet sein, beispielsweise hebel- oder
scheibenförmig. Wesentlich ist die Exzentrität, durch die beim Verschieben der Schienenteile,
je nach Verschiebeweg, eine Schwenkbewegung um die mittelschienenseitige Achse erfolgt.
[0019] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
[0021] Es zeigen:
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Auszugschiene im Querschnitt gemäß
der Linie A - A in Figur 2
- Figur 2
- die Auszugsschiene nach Figur 1 in einem Längsschnitt sowie die Darstellung einiger
Einzelteile in der Auszugsschiene
- Figuren 3 bis 6
- jeweils Ausführungsbeispiele einer Einzelheit der Auszugsschiene jeweils im Querschnitt
- Figur 7
- verschiedene Auszugsstellungen der Auszugsschiene in einer Seitenansicht
- Figur 8
- eine vergrößerte Darstellung der in der Figur 7 oberen Position
- Figur 9
- einen vergrößerten Ausschnitt der Auszugsschiene nach Figur 8
- Figur 10
- die vergrößerte Abbildung der mittleren Stellung in Figur 7
- Figur 11
- eine vergrößerte Einzelheit der Auszugsschiene nach Figur 10
- Figur 12
- eine vergrößerte Darstellung der Auszugsschiene entsprechend der unteren Position
in Figur 7
- Figur 13
- die eine vergrößerte Einzelheit der Auszugsschiene nach Figur 12
- Figur 14
- ein weiteres Ausfiihrungsbeispiel der Erfindung in einer Seitenansicht
- Figur 15
- das Ausführungsbeispiel nach Figur 14 in verschiedenen Auszugspositionen
- Figur 16
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Auszugsschiene in einer Seitenansicht
- Figur 17
- unterschiedliche Auszugspositionen der Auszugsschiene nach Figur 16
- Figur 18
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Auszugsschienen in einem Querschnitt
- Figur 19
- eine Einzelheit der Auszugsschiene in verschiedenen Ansichten
- Figur 20
- die Auszugsschiene nach Figur 18 einer Seitenansicht
- Figur 21
- einen vergrößerten Teilausschnitt der Auszugsschiene nach Figur 20
- Figur 22
- eine veränderte Auszugsposition der Auszugsschiene nach Figur 18 in einer Seitenansicht
- Figur 23
- eine vergrößerte Einzelheit der Auszugsschiene nach Figur 22
- Figur 24
- eine Einzelheit der Auszugsschiene nach Figur 23
- Figur 25
- eine weitere Auszugsposition der Auszugsschiene nach Figur 18 in einer Seitenansicht
- Figur 26
- eine vergrößerte Einzelheit der Auszugsschiene nach Figur 25
- Figur 27
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Querschnitt
- Figur 28
- eine Einzelheit der Auszugsschiene nach Figur 27 in verschiedenen Ansichten
- Figur 29
- eine eingeschobene Position der Auszugsschiene nach Figur 27 in einer Seitenansicht
- Figur 30
- einen vergrößerten Teilausschnitt der Auszugsschiene gemäß Figur 29
- Figur 31
- die Auszugsschiene nach Figur 27 in einer halbausgezogenen Position in einer Seitenansicht
- Figur 32
- eine vergrößerte Einzelheit der Auszugsschiene der Position gemäß der Figur 31
- Figur 33
- die Auszugsschiene nach Figur 27 in einer vollständig ausgezogenen Position in einer
Seitenansicht
- Figur 34
- eine vergrößerte Einzelheit der Auszugsschienen gemäß Figur 33
- Figur 35
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Auszugsschiene in einem Querschnitt
- Figur 36
- die Auszugsschiene nach Figur 35 in einer eingeschobenen Position in einer Seitenansicht
- Figur 37
- eine vergrößerte dargestellte Einzelheit der Auszugsschiene nach Figur 36
- Figur 38
- die Auszugsschiene nach Figur 35 in einer halbausgezogenen Stellung einer Seitenansicht
- Figur 39
- eine vergrößerte Einzelheit der Auszugsschiene nach Figur 38
- Figur 40
- die Auszugsschiene in vollständig ausgezogener Stellung in einer Seitenansicht
- Figur 41
- eine vergrößerte Einzelheit der Auszugsschiene gemäß Figur 40
- Figur 42
- einen Schnitt durch eine Einzelheit der Auszugsschiene nach Figur 35
- Figur 43
- eine Einzelheit der Auszugsschiene nach Figur 35 in einer perspektivischen Ansicht
- Figur 44
- die Einzelheit nach Figur 43 in verschiedenen Darstellungen
[0022] Alle Figuren zeigen eine teleskopierbare Auszugsschiene für ein ausziehbares Möbelteil
5, beispielsweise einen Schubkasten, oder Einzelteile dieser Auszugsschiene.
[0023] In ihrem Grundaufbau besteht die Auszugsschiene aus mindestens drei relativ zueinander
mittels Wälzkörpern 4 axial verschiebbaren Schienenteilen, und zwar einer Korpusschiene
1, die an einem nicht dargestellten Möbelkorpus befestigbar ist, z. B. durch Verschrauben,
einer an der Korpusschiene 1 befestigten Mittelschiene 2 und einer mit dem Möbelteil
5 verbundenen, an der Mittelschiene 2 angeschlossenen Schubkastenschiene 3.
[0024] An der Mittelschiene 2 ist ein Schleppelement in Form eines Nockens 6 befestigt,
der bei dem in den Figuren 1 bis 13 gezeigten Beispiel etwa dreieckförmig ausgebildet
ist, wobei er mittels eines Drehzapfens 9 im Bereich seiner durch die beiden Schenkel
gebildeten Spitze an der Mittelschiene 2 frei schwenkbar angeordnet ist. Dabei erstreckt
sich der Nocken 6, ausgehend vom Drehzapfen 9 in Auszugsrichtung des Möbelteiles 5.
[0025] Wie besonders deutlich die Figur 2 erkennen lässt, ist an der Schubladenschiene 3
eine Steuerschiene 7 befestigt und zwar bezogen auf die Auszugsrichtung im hinteren
Bereich der Schubkastenschiene 3.
[0026] Am vorderen Ende ist die Steuerschiene 7 mit einer Andruckschräge 11 versehen, an
der in Schließstellung des Möbelteiles 5 ein Schenkel des Nockens 6 anliegt, wobei
die Schräge 11 und der zugeordnete Schenkel des Nockens 6 gleichgerichtet verlaufen.
Im übrigen ist der Nocken 6, bezogen auf die Länge der Mittelschiene 2 etwa in der
Mitte angeordnet.
[0027] Unterseitig wird der frei drehbare Nocken 6 abgestützt durch eine Steuerleiste 8,
die sich zur Steuerschiene 7 in entgegengesetzte Richtung erstreckt und die ein Auflager
für den Nocken 6 bildet für die Verfahrstrecke, in der die Schubkastenschiene 3 und
die Mittelschiene 2 gemeinsam herausgezogen werden. Während des Verschiebens gleitet
der mitgeschleppte Nocken 6 auf der Steuerleiste 8.
[0028] Die Steuerschiene 7 und die Steuerleiste 8 sind in der Figur 2 ebenso als Einzelheit
dargestellt, wie der Nocken 6.
[0029] In den Figuren 3 bis 6 sind unterschiedliche Konfigurationen der Steuerleiste 8 erkennbar,
wobei sie entsprechend der Figur 3 als Kunststoffteil auf einen Schenkel der winkelförmigen
Korpusschiene 1 aufgeklipst ist, während sie als Kunststoffteil gemäß Figur 4 angespritzt
oder angeklebt ist. Die Figur 5 zeigt die Steuerleiste 8 an die Korpusschiene 1 als
abgewinkelt angeformt, während in der Figur 6 die Steuerleiste 8 als Blechwinkel ausgebildet
und durch Schweißen, Nieten, Schrauben, Verprägen oder dergleichen an der Korpusschiene
1 befestigt ist.
[0030] In der Figur 2 ist deutlich zu erkennen, dass die Steuerleiste 8 an ihrer in eingeschobener
Stellung des Möbelteiles der Steuerschiene 7 abgewandten Endseite eine Schräge 10
aufweist, deren Funktion durch die Darstellungen in der Figur 7 deutlich wird.
[0031] Hier sind verschiedene Auszugspositionen des Möbelteiles 5 dargestellt, wobei a)
das Möbelteil 5 in den Möbelkorpus eingeschoben zeigt, während b) das Möbelteil 5
halb ausgezogen und c) das Möbelteil 5 vollständig ausgezogen darstellt.
[0032] Beim Ausziehen des Möbelteiles 5 stellt der Nocken 6 zunächst eine Barriere dar,
die von der Schubkastenschiene 3 und der damit fest verbundenen Steuerschiene 7 nicht
überfahren werden kann. Vielmehr wird mit der Schubkastenschiene 3 die Mittelschiene
2 mitgeschleppt, bis in einen vorderen Bereich, in dem die Schräge 10 der Steuerleiste
8 ein Ausweichen des Nockens 6 nach unten hin ermöglicht, so dass die Schubkastenschiene
3 und damit das Möbelteil 5 weiter ausgezogen werden können, bei gleichzeitigem Verharren
der Mittelschiene 2 in dieser für sie Endposition.
[0033] Die einzelnen Verschiebepositionen a), b) und c) entsprechen denen in den Figuren
8 und 9, 10 und 11 sowie 12 und 13, die den Sachverhalt noch klarer darstellen.
[0034] Beim Einschieben des vollständig ausgezogenen Möbelteiles erfolgt zunächst eine Relativverschiebung
der Schubkastenschiene 3 auf der Mittelschiene 2, bis das Möbelteil an der Mittelschiene
2 anschlägt, wobei dann die Steuerschiene 7 eine Position einnimmt, in der die Andruckschräge
11 oberhalb des Nockens 6 liegt, so dass beim weiteren Einschieben des Möbelteiles
5 der Nocken durch Gleiten auf der Schräge 10 nach oben verschwenkt wird und ein gemeinsames
Verschieben der Schubkastenschiene 3 und der Mittelschiene 2 bis in eine eingeschobene
Endstellung möglich ist.
[0035] Bei dem in den Figuren 14 und 15 gezeigten Ausführungsbeispielen weist der Nocken
6 eine Ausnehmung 12 auf, in der in Schließstellung des Möbelteiles 5 ein mit der
Schubkastenschiene 3 verbundener Stift 13 eingreift, wobei die Ausnehmung 12 so geformt
ist, dass bei einem Verdrehen des Nockens 6 ein leichtes Herausgleiten des Stiftes
13 aus dem gebildeten Formschluss möglich ist.
[0036] In der Figur 15 sind mit a), b) und c) Stellungen der Auszugsschiene gezeigt, entsprechend
den in der Figur 7 a), b) und c) dargestellten.
[0037] Eine Abwandlung des Nockens 6 nach den Figuren 14 und 15 ist in den Figuren 16 und
17 abgebildet, wobei der Nocken 6 scheibenförmig gestaltet ist und eine im wesentlichen
rechtwinklige außenseitig vorgesehene Auskerbung 16 aufweist, die der Abstützung der
Steuerschiene 7 dient, durch die die Mitnahme der Mittelschiene 2 erfolgt.
[0038] Zur Begrenzung des Schwenkweges bei ausgefahrener Stellung (Figur 17c) ist in dem
Nocken 6 eine Kulisse 14 vorgesehen, in der ein mit der Mittelschiene 2 verbundener
Kulissenzapfen 15 geführt ist, wobei die Kulissenführung 14 entsprechend dem Schwenkradius
gekrümmt ist.
[0039] In der Figur 17 a) bis c) sind entsprechend den Abbildungen in Figur 15 a) bis c)
die unterschiedlichen Auszugsstellungen der Auszugsschiene dargestellt.
[0040] In den Figuren 18 bis 26 ist eine weitere Alternative der erfindungsgemäßen Auszugsschiene
dargestellt, bei der die Mittelschiene 2 einen etwa S-förmigen Querschnitt aufweist
und der Nocken 6 im Sinne einer Sperrklinke ausgebildet ist, die an ihrem freien Ende
einen Klinkenzapfen 18 aufweist. In der Figur 19 ist der Nocken 6 in unterschiedlichen
Ansichten dargestellt.
[0041] Zur Verrastung der Mittelschiene 2 mit der Schubkastenschiene 3 liegt der Klinkenzapfen
18 in einer Ausnehmung 19 der Schubkastenschiene 3 ein (Figuren 20 und 21), bis beide
Schienen gemeinsam bis zum Ende der Korpusschiene 1 verfahren sind.
[0042] Am zugeordneten Ende der Korpusschiene 1 ist eine Kehle 17 angeordnet, in die dann
der Klinkenzapfen 18 fällt unter Freigabe des Auszugsweges für die Schubkastenschiene
3 (Figuren 22, 23). In der Figur 24 ist die Kehle 17 als Einzelheit dargestellt, die
im übrigen in ihrer Funktion der Schräge 10 der Steuerleiste 8 (Figur 2) entspricht.
[0043] Auf eine derartige Steuerleiste ebenso wie auf eine Steuerschiene 7 kann bei der
Realisierung dieses Ausführungsbeispiels verzichtet werden, da die Mitnahmefunktion
durch die Schubkastenschiene 3 selbst erfolgt. Diese Ausführungsvariante der Auszugsschiene
zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass der Nocken 6 relativ gut geschützt einliegt.
[0044] In den Figuren 27 bis 34 ist eine Auszugsschiene dargestellt, bei der der Nocken
6 ebenfalls als Sperrklinke ausgebildet ist, jedoch an seinem freien, schwenkbaren
Ende nach unten gerichtet mit einer Stütznase 20 und nach oben hin mit dem Klinkenzapfen
18 versehen ist. Sowohl der Klinkenzapfen 18 wie auch die Stütznase 20 erstrecken
sich zu der dem Möbelkorpus zugewandten Außenseite, wobei die Stütznase 20 in halb
(Figuren 31 und 32) oder vollständig (Figuren 33, 34) ausgezogener Stellung in einer
Vertiefung 21 der Korpusschiene 1 einliegt, die so bemessen ist, dass die Schubkastenschiene
3 den Nocken 6 bzw. dessen Klinkenzapfen 18 frei überfahren kann. Dieser liegt im
übrigen zum Mitschleppen der Mittelschiene 2 bis in eine halb ausgefahrene Position
(Figuren 31, 32) in der Ausnehmung 19, die in der Schubkastenschiene 3 vorgesehen
ist, und zwar ebenfalls auf der der Anschlussseite am Möbelkorpus der Korpusschiene
1 zugewandten Seite.
[0045] Weiter ist zu erkennen, insbesondere in der Figur 28, dass der Drehzapfen 9 axial
geschlitzt ist, so dass eine einfache Klipsverbindung mit der Mittelschiene 2 herstellbar
ist.
[0046] Bei dem in den Figuren 35 bis 44 gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Wälzkörper
4 als Rollen ausgebildet und der Nocken 6 ist im Mittelbereich zwischen der Korpusschiene
1 und der Schubkastenschiene 3 geschützt angeordnet.
[0047] Zur Befestigung mit der Mittelschiene 2 ist ein Halter 22 vorgesehen, an dem der
Nocken 6 drehbeweglich gelagert ist.
[0048] Zum Mitschleppen der Mittelschiene 2 stützt sich der Nocken 6 einerseits an der Korpusschiene
1 ab und andererseits ragt er in eine Durchbrechung 24 der Schubkastenschiene 3, die
mit einer Wandung an dem zugeordneten Schenkel des etwa dreieckförmigen Nockens 6
anliegt, der im übrigen in seiner Form dem entspricht, wie er in der Figur 2 dargestellt
und dazu beschrieben ist.
[0049] Die Figuren 36 bis 41 geben unterschiedliche Stellungen der Auszugsschiene 1 wieder,
wobei die Korpusschiene 1 im Endbereich des Auszuges eine Schräge 10, vergleichbar
der an der in der Figur 2 dargestellten Steuerleiste 8, aufweist.
[0050] In den Figuren 42 bis 44 ist der Halter 22 in unterschiedlichen Positionen dargestellt.
Es ist zu erkennen, dass der Halter 22 zwei Befestigungszapfen 26 aufweist, mit denen
er an der Mittelschiene 2 befestigt ist. Gegenüberliegend ist ein Lagerzapfen 23 angeformt,
zur Aufnahme des Nockens 6, der zur besseren Montage ein Klemmmaul 25 besitzt, durch
das der Nocken 6 lediglich auf den Lagerzapfen 23 aufgeklipst werden muss. Im übrigen
ist der Nocken 26 ebenfalls dreieckförmig gebildet und das Klemmmaul 25 in dem die
Spitze bildenden Eckbereich vorgesehen.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1
- Korpusschiene
- 2
- Mittelschiene
- 3
- Schubkastenschiene
- 4
- Wälzkörper
- 5
- Möbelteil
- 6
- Nocken
- 7
- Steuerschiene
- 8
- Steuerleiste
- 9
- Drehzapfen
- 10
- Schräge
- 11
- Andruckschräge
- 12
- Aussparung
- 13
- Stift
- 14
- Kulisse
- 15
- Kulissenzapfen
- 16
- Kerbe
- 17
- Kehle
- 18
- Klinkenzapfen
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Stütznase
- 21
- Vertiefung
- 22
- Halter
- 23
- Lagerzapfen
- 24
- Durchbrechung
- 25
- Klemmmaul
- 26
- Befestigungszapfen
1. Teleskopierbare Auszugsschiene für ein ausziehbares, an einem Möbelkorpus angeordnetes
Möbelteil (5), mit mindestens drei relativ zueinander, vorzugsweise mittels Wälzkörpern
axial verschiebbaren Schienenteilen, und zwar einer an dem Möbelkorpus festlegbaren
Korpusschiene (1), einer daran befestigten Mittelschiene (2) und einer mit dem Möbelteil
(5) verbindbaren, an der Mittelschiene angeschlossenen Schubkastenschiene (3), wobei
an der Mittelschiene (2) ein Schleppelement befestigt ist, das abhängig vom Verfahrweg
des Möbelteiles (5) formschlüssig mit der Schubkastenschiene korrespondiert, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleppelement als ein an der Mittelschiene (2) frei schwenkbar angeordneter
Nocken (6) ausgebildet ist.
2. Auszugsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nocken (6), bezogen auf die Länge, etwa im Mittenbereich der Mittelschiene (2)
angeordnet ist.
3. Auszugsschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nocken etwa dreieckförmig ausgebildet ist, wobei die Schenkel sich in Ausziehrichtung
spreizen, während die Lagerung an der Mittelschiene (2) im Bereich der durch die beiden
Schenkel gebildeten Spitze vorgesehen ist.
4. Auszugsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nocken (6) in eingeschobener oder halb ausgeschobener Stellung sich mit einem
Schenkel an der Korpusschiene (1) abstützt und mit seinem anderen an der in Auszugsrichtung
vorderen Stirnseite einer mit der Schubkastenschiene (3) fest verbundenen Steuerschiene
(7).
5. Auszugsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Korpusschiene (1) eine Steuerleiste (8) verbunden ist, an der der Nocken
(6) an einem Schenkel anliegt.
6. Auszugsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die größte Breite des Nockens (6) größer ist als der Abstand zwischen der Steuerschiene
(7) und der Steuerleiste (8).
7. Auszugsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Nocken (6) zugeordnete Stirnseite der Steuerschiene (7) als Andruckschräge
(11) ausgebildet ist.
8. Auszugsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das in Auszugsrichtung vordere Ende der Steuerleiste (8), ausgehend von der Anlagefläche
des Nockens (6) abgeschrägt ist.
9. Auszugsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerleiste (8) aus einem Kunststoffteil besteht, das auf die Korpusschiene
(1) aufgeklipst oder mit dieser verklebt ist.
10. Auszugsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerleiste (8) einstückig an die Korpusschiene (1) im übrigen angeformt ist
oder als Winkelprofil stoffschlüssig mit der Korpusschiene (1) verbunden ist.
11. Auszugsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nocken (6) eine Aussparung (12) aufweist, in die während des Verschiebens der
Schubkastenschiene (3) ein an dieser befestigter Stift (13) eingreift.
12. Auszugsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nocken (6) als Exzenterscheibe ausgebildet ist, die an ihrem Außenrand eine Kerbe
(16) aufweist, in die zum gleichzeitigen Verschieben der Schubkastenschiene (3) und
der Mittelschiene (2) die Steuerschiene (7) oder ein anderes an der Schubkastenschiene
(3) befestigtes Teil eingreift.
13. Auszugsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der als Exzenterscheibe ausgebildete Nocken (6) mit einer Kulissenführung (14) versehen
ist, die entsprechend dem Schwenkradius gekrümmt ist und in der ein Kulissenzapfen
(15) der Mittelschiene (2) geführt ist.
14. Auszugsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nocken (6) als Sperrklinke ausgebildet ist und an seinem freien Ende einen Klinkenzapfen
(18) aufweist, der zur Schleppfunktion in einer Ausnehmung (19) der Schubkastenschiene
(3) einliegt.
15. Auszugsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Korpusschiene (1) auf ihrer in Auszugsrichtung vorderen Seite eine Kehle (17)
aufweist, in der der Klinkenzapfen (18) in entriegelter Stellung einliegt.
16. Auszugsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der als Sperrklinke ausgebildete Nocken (6) mit einer Stütznase (20) versehen ist,
die in entriegelter Stellung des Nockens (6) in einer Vertiefung (21) der Korpusschiene
(1) einliegt.
17. Auszugsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (19) bzw. die Vertiefung (21) auf der der Anschlussseite des der Korpusschiene
(1) zugewandten Seite vorgesehen sind.
18. Auszugsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dreieckförmige Nocken (6) an einem Halter (22) befestigt ist, der mit der Mittelschiene
(2) verbunden ist.
19. Auszugsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (22) einen Lagerzapfen (23) aufweist, auf den der Nocken (6) aufgeklipst
ist.