(19)
(11) EP 1 113 067 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
26.04.2006  Patentblatt  2006/17

(21) Anmeldenummer: 00125075.2

(22) Anmeldetag:  17.11.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
C11D 1/74(2006.01)
C11D 3/06(2006.01)
C11D 3/10(2006.01)
C11D 17/00(2006.01)
C11D 3/08(2006.01)
C11D 3/12(2006.01)

(54)

Tensidhaltige Zubereitung

Preparation containing surfactants

Préparation contenant des tensioactifs


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR

(30) Priorität: 26.11.1999 DE 19956960

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
04.07.2001  Patentblatt  2001/27

(73) Patentinhaber: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien
40589 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Behler, Ansgar, Dr.
    46240 Bottrop (DE)
  • Artiga Gonzalez, Rene-Andres, Dr.
    40589 Düsseldorf (DE)
  • Kihn-Botulinski, Martina, Dr.
    42653 Solingen (DE)
  • Liphard, Maria, Dr.
    45279 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 513 824
EP-A- 0 997 521
EP-A- 0 814 152
DE-A- 19 509 752
   
  • PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 018, no. 401 (C-1231), 27. Juli 1994 (1994-07-27) & JP 06 116599 A (LION CORP), 26. April 1994 (1994-04-26)
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft tensidhaltige für die Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmittel geeignete teilchenförmige Zubereitungen, ein Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitungen sowie ein diese Zubereitungen enthaltendes Wasch- und Reinigungsmittel.

[0002] Alkoxylierte Carbonsäureester sind bekannte nichtionische Tenside, die sich insbesondere durch eine günstige ökologische Eigenschaften und Schaumarmut auszeichnen. In pulverförmigen Formulierungen weisen sie nur eine geringe Stabilität auf. Insbesondere in Gegenwart von alkalischen Verbindungen und in Gegenwart von Wasser beziehungsweise Feuchtigkeit können sich die alkoxylierten Carbonsäureester rasch in die Säure und den entsprechenden Alkohol zersetzen.

[0003] Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Zubereitung zur Verfügung zu stellen, worin alkoxylierte Carbonsäureester stabilisiert werden, so dass die alkoxylierten Carbonsäureester auch in Wasch- und Reinigungsmittel eingearbeitet werden und über einen längeren Zeitraum gelagert werden können.

[0004] Überraschenderweise wurde festgestellt, dass die alkoxylierten Carbonsäureester dadurch stabilisiert werden können, indem sie auf ein mit einer neutralen Substanz beschichtetes Trägermaterial, vorzugsweise ein neutrales Trägermaterial aufgebracht werden. Als Bestandteil von festen Wasch- und Reinigungsmitteln lassen sich diese über mehrere Wochen lagern, ohne dass der Gehalt an alkoxylierten Carbonsäureestern sich nennenswert verringert.

[0005] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß eine für die Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmittel geeignete teilchenförmige Zubereitung, enthaltend

a) mindestens ein Tensid mit der Formel (I)

        R1CO(OR3)nOR2     (I)

worin R1CO für einen aliphatischen Acylrest
R2 für einen aliphatischen Alkylrest
R3 für einen aliphatischen Alkylenrest und
n für ein Zahl zwischen 3 und 15 steht, sowie

b) mindestens eim mit einer neutralen Substanz beschichtete Trägermaterial, auf welches das Tensid mit der Formel (I) aufgebracht ist.



[0006] Die erfindungsgemäß eingesetzten alkoxylierten Carbonsäureester sind aus dem Stand der Technik bekannte Verbindungen, die beispielsweise durch Veresterung der alkoxylierten Carbonsäuren mit Alkoholen erhalten werden können. Vorzugsweise werden die Verbindungen hergestellt durch Umsetzung von Carbonsäureestern mit Alkylenoxiden unter Verwendung von geeigneten Katalysatoren, z.B. calciniertem Hydrotalcit, womit Carbonsäureester sowohl mit einwertigen als auch mit mehrwertigen Alkoholen alkoxyliert werden können. Als Verbindungen mit der Formel I sind insbesondere solche geeignet, in denen der Rest R1 CO für einen Acylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für einen C1-4-Alkylrest und R3 für einen Ethylen- oder Propylenrest stehen. n bedeutet vorzugsweise eine Zahl zwischen 5 und 11, wobei diese Zahl einen Durchschnittswert darstellt. Besondersbevorzugte nichtionische Tenside mit der Formel I sind alkoxylierte Laurinsäuremethylester, Kokosfettsäuremethylester und Talgfettsäuremethylester mit durchschnittlich 5, 6, 9 oder 11 Alkoxyeinheiten pro Molekül.

[0007] Das nichtionische Tensid mit der Formel I wird erfindungsgemäß auf ein mit einer neutralen Substanz beschichtetes Trägermaterial aufgebracht. Als Trägermaterialien kommen sämtliche bei Raumtemperatur feste Substanzen in Frage. Eine besonders gute Stabilität wird erhalten, wenn das Trägermaterial an seiner Oberfläche neutral ist und besonders bevorzugt einen möglichst geringen Anteil Wasser, chemisch gebunden oder als Kristallwasser, aufweist. Geeignete Trägermaterialien sind z.B. anorganische Salze oder auch Buildermaterialien. Die auf dem Gebiet der Wasch- und Reinigungsmittel als Buildermaterialien bekannten Substanzen werden besonders bevorzugt eingesetzt, da sie bei einem möglichen Einsatz der tensidhaltigen Zubereitung im Reinigungsgang eine zusätzliche Wirkung entfalten.

[0008] Beispiele für Buildermaterialien, die gleichzeitig als Träger für die nichtionischen Tenside mit der Formel I eingesetzt werden können, sind insbesondere die amorphe und kristalline Zeolithe, Bentonite, Silikate, Carbonate, organische Cobuilder und - wenn keine ökologischen Bedenken gegen ihren Einsatz bestehen - auch die Phosphate. Die nachstehend genannten Gerüststoffe sind allesamt als Trägermaterialien für die erfindungsgemäßen Zubereitungen geeignet. Diese Materialien können nicht nur als Trägerstoffe für die nichtionischen Tenside mit der Formel I eingesetzt werden, sondern auch als separate Zubereitungen bei der Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln, die die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten, als Inhaltsstoffe eingesetzt werden.

[0009] Geeignet sind zum Beispiel kristalline, schichtförmige Natriumsilikate mit der allgemeinen Formel NaMSixO2x+1 ·H2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate Na2Si2O5·yH2O bevorzugt.

[0010] Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na2O : SiO2 von 1:2 bis 1:3,3, vorzugsweise von 1:2 bis 1:2,8 und insbesondere von 1:2 bis 1:2,6, welche löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/Verdichtung oder durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem Begriff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, dass die Silikate bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften führen, wenn die Silikatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder sogar scharfe Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, dass die Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis max. 50 nm und insbesondere bis max. 20 nm bevorzugt sind. Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silikate, compoundierte amorphe Silikate und übertrocknete röntgenamorphe Silikate.

[0011] Feinkristalliner, synthetischer und gebundenes Wasser enthaltender Zeolith ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAP® (Handelsprodukt der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mischungen aus A, X und/oder P. Kommerziell erhältlich und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith A (ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma CONDEA Augusta S.p.A. unter dem Markennamen VEGOBOND AX® vertrieben wird und durch die Formel

        nNa2O · (1-n)K2O · Al2O3 · (2 - 2,5)SiO2 · (3,5 - 5,5) H2O

beschrieben werden kann. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 µm (Volumenverteilung; Messmethode: Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.

[0012] Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersubstanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden werden sollte. Unter der Vielzahl der kommerziell erhältlichen Phosphate haben die Alkalimetallphosphate unter besonderer Bevorzugung von Pentanatrium- bzw. Pentakaliumtriphosphat (Natrium- bzw. Kaliumtripolyphosphat) in der Wasch- und Reinigungsmittel-Industrie die größte Bedeutung.

[0013] Alkalimetallphosphate ist dabei die summarische Bezeichnung für die Alkalimetall (insbesondere Natrium- und Kalium-) -Salze der verschiedenen Phosphorsäuren, bei denen man Metaphosphorsäuren (HPO3)n und Orthophosphorsäure H3PO4 neben höhermolekularen Vertretern unterscheiden kann. Die Phosphate vereinen dabei mehrere Vorteile in sich: Sie wirken als Alkaliträger, verhindern Kalkbeläge auf Maschinenteilen bzw. Kalkinkrustationen in Geweben und tragen überdies zur Reinigungsleistung bei.

[0014] Natriumdihydrogenphosphat, NaH2PO4, existiert als Dihydrat (Dichte 1,91 gcm-3, Schmelzpunkt 60°) und als Monohydrat (Dichte 2,04 gcm-3). Beide Salze sind weiße, in Wasser sehr leicht lösliche Pulver, die beim Erhitzen das Kristallwasser verlieren und bei 200°C in das schwach saure Diphosphat (Dinatriumhydrogendiphosphat, Na2H2P2O7), bei höherer Temperatur in Natiumtrimetaphosphat (Na3P3O9) und Maddrellsches Salz (siehe unten), übergehen. NaH2PO4 reagiert sauer; es entsteht, wenn Phosphorsäure mit Natronlauge auf einen pH-Wert von 4,5 eingestellt und die Maische versprüht wird. Kaliumdihydrogenphosphat (primäres oder einbasiges Kaliumphosphat, Kaliumbiphosphat, KDP), KH2PO4, ist ein weißes Salz der Dichte 2,33 gcm-3, hat einen Schmelzpunkt 253° [Zersetzung unter Bildung von Kaliumpolyphosphat (KPO3)x] und ist leicht löslich in Wasser.

[0015] Dinatriumhydrogenphosphat (sekundäres Natriumphosphat), Na2HPO4, ist ein farbloses, sehr leicht wasserlösliches kristallines Salz. Es existiertwasserfrei und mit 2 Mol. (Dichte 2,066 gcm-3, Wasserverlust bei 95°), 7 Mol. (Dichte 1,68 gcm-3, Schmelzpunkt 48° unter Verlust von 5 H2O) und 12 Mol. Wasser (Dichte 1,52 gcm-3, Schmelzpunkt 35° unter Verlust von 5 H2O), wird bei 100° wasserfrei und geht bei stärkerem Erhitzen in das Diphosphat Na4P2O7 über. Dinatriumhydrogenphosphat wird durch Neutralisation von Phosphorsäure mit Sodalösung unter Verwendung von Phenolphthalein als Indikator hergestellt. Dikaliumhydrogenphosphat (sekundäres od. zweibasiges Kaliumphosphat), K2HPO4, ist ein amorphes, weißes Salz, das in Wasser leicht löslich ist.

[0016] Trinatriumphosphat, tertiäres Natriumphosphat, Na3PO4, sind farblose Kristalle, die als Dodecahydrat eine Dichte von 1,62 gcm-3 und einen Schmelzpunkt von 73-76°C (Zersetzung), als Decahydrat (entsprechend 19-20% P2O5) einen Schmelzpunkt von 100°C und in wasserfreier Form (entsprechend 39-40% P2O5) eine Dichte von 2,536 gcm-3 aufweisen. Trinatriumphosphat ist in Wasser unter alkalischer Reaktion leicht löslich und wird durch Eindampfen einer Lösung aus genau 1 Mol Dinatriumphosphat und 1 Mol NaOH hergestellt. Trikaliumphosphat (tertiäres oder dreibasiges Kaliumphosphat), K3PO4, ist ein weißes, zerfließliches, körniges Pulver der Dichte 2,56 gcm-3, hat einen Schmelzpunkt von 1340° und ist in Wasser mit alkalischer Reaktion leicht löslich. Es entsteht z.B. beim Erhitzen von Thomasschlacke mit Kohle und Kaliumsulfat. Trotz des höheren Preises werden in der Reinigungsmittel-Industrie die leichter löslichen, daher hochwirksamen, Kaliumphosphate gegenüber entsprechenden Natrium-Verbindungen vielfach bevorzugt.

[0017] Tetranatriumdiphosphat (Natriumpyrophosphat), Na4P2O7, existiert in wasserfreier Form (Dichte 2,534 gcm-3, Schmelzpunkt 988°, auch 880° angegeben) und als Decahydrat (Dichte 1,815-1,836 gcm-3, Schmelzpunkt 94° unter Wasserveriust). Bei Substanzen sind farblose, in Wasser mit alkalischer Reaktion lösliche Kristalle. Na4P2O7 entsteht beim Erhitzen von Dinatriumphosphat auf >200° oder indem man Phosphorsäure mit Soda im stöchiometrischem Verhältnis umsetzt und die Lösung durch Versprühen entwässert. Das Decahydrat komplexiert Schwermetall-Salze und Härtebildner und verringert daher die Härte des Wassers. Kaliumdiphosphat (Kaliumpyrophosphat), K4P2O7, existiert in Form des Trihydrats und stellt ein farbloses, hygroskopisches Pulver mit der Dichte 2,33 gcm-3dar, das in Wasser löslich ist, wobei der pH-Wert der 1%igen Lösung bei 25° 10,4 beträgt.
Durch Kondensation des NaH2PO4 bzw. des KH2PO4 entstehen höhermol. Natrium- und Kaliumphosphate, bei denen man cyclische Vertreter, die Natrium- bzw. Kaliummetaphosphate und kettenförmige Typen, die Natrium- bzw. Kaliumpolyphosphate, unterscheiden kann. Insbesondere für letztere sind eine Vielzahl von Bezeichnungen in Gebrauch: Schmelz- oder Glühphosphate, Grahamsches Salz, Kurrolsches und Maddrellsches Salz. Alle höheren Natrium- und Kaliumphosphate werden gemeinsam als kondensierte Phosphate bezeichnet.

[0018] Das technisch wichtige Pentanatriumtriphosphat, Na5P3O10 (Natriumtripolyphosphat), ist ein wasserfrei oder mit 6 H2O kristallisierendes, nicht hygroskopisches, weißes, wasserlösliches Salz der allgemeinen Formel NaO-[P(O)(ONa)-O]n-Na mit n=3. In 100 g Wasser lösen sich bei Zimmertemperatur etwa 17 g, bei 60° ca. 20 g, bei 100° rund 32 g des kristallwasserfreien Salzes; nach zweistündigem Erhitzen der Lösung auf 100° entstehen durch Hydrolyse etwa 8% Orthophosphat und 15% Diphosphat. Bei der Herstellung von Pentanatriumtriphosphat wird Phosphorsäure mit Sodalösung oder Natronlauge im stöchiometrischen Verhältnis zur Reaktion gebracht und die Lsg. durch Versprühen entwässert. Ähnlich wie Grahamsches Salz und Natriumdiphosphat löst Pentanatriumtriphosphat viele unlösliche Metall-Verbindungen (auch Kalkseifen). Pentakaliumtriphosphat, K5P3O10 (Kaliumtripolyphosphat), kommt beispielsweise in Form einer 50 Gew.-%igen Lösung (> 23% P2O5, 25% K2O) in den Handel. Die Kaliumpolyphosphate finden in der Wasch- und Reinigungsmittel-Industrie breite Verwendung. Weiter existieren auch Natriumkaliumtripolyphosphate, welche ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbar sind. Diese entstehen beispielsweise, wenn man Natriumtrimetaphosphat mit KOH hydrolysiert:

        (NaPO3)3 + 2 KOH Na3K2P3O10 + H2O



[0019] Diese sind erfindungsgemäß genau wie Natriumtripolyphosphat, Kaliumtripolyphosphat oder Mischungen aus diesen beiden einsetzbar; auch Mischungen aus Natriumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat oder Mischungen aus Kaliumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat oder Gemische aus Natriumtripolyphosphat und Kaliumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat sind erfindungsgemäß einsetzbar.

[0020] Als organische Cobuilder können in den erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmitteln insbesondere Polycarboxylate/Polycarbonsäuren, polymere Polycarboxylate, Asparaginsäure, Polyacetale, Dextrine, weitere organische Cobuilder (siehe unten) sowie Phosphonate eingesetzt werden. Diese Stoffklassen werden nachfolgend beschrieben.

[0021] Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen.

[0022] Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen pH-Wertes von Wasch- oder Reinigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.

[0023] Als Trägermaterialien, die gleichzeitig auch Builder sein können, sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol.

[0024] Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen Mw der jeweiligen Säureform, die grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei ein UV-Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen Polyacrylsäure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den untersuchten Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als Standard eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen sind in der Regel deutlich höher als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen.

[0025] Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 2000 bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2000 bis 10000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt sein.

[0026] Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2000 bis 70000 g/mol, vorzugsweise 20000 bis 50000 g/mol und insbesondere 30000 bis 40000 g/mol.

[0027] Die (co-)polymeren Polycarboxylate können entweder als Pulver oder als wässrige Lösung eingesetzt werden. Der Gehalt der Mittel an (co-)polymeren Polycarboxylaten beträgt vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 10 Gew.-%.

[0028] Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie beispielsweise Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer enthalten.

[0029] Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei verschiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als Monomere Salze der Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder die als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie ZuckerDerivate enthalten.

[0030] Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.

[0031] Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren, deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyasparaginsäuren bzw. deren Salze und Derivate.

[0032] Weitere als Trägermaterialien geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydroxylgruppen aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.

[0033] Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder enzymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500000 g/mol. Dabei ist ein Polysaccharid mit einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE zwischen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmassen im Bereich von 2000 bis 30000 g/mol.

[0034] Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Ebenfalls geeignet ist ein oxidiertes Oligosaccharid, wobei ein am C6 des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.

[0035] Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise Ethylendiamindisuccinat, sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-N,N'-disuccinat (EDDS) bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze verwendet. Weiterhin bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate. Geeignete Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder silicathaltigen Formulierungen bei 3 bis 15 Gew.-%.

[0036] Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbonsäuren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säuregruppen enthalten.

[0037] Eine weitere Substanzklasse mit Cobuildereigenschaften stellen die Phosphonate dar. Dabei handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate. Unter den Hydroxyalkanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP) von besonderer Bedeutung als Cobuilder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt, wobei das Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) reagiert. Als Aminoalkanphosphonate kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere Homologe in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der neutral reagierenden Natriumsalze, z. B. als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta- und Octa-Natriumsalz der DTPMP, eingesetzt. Als Builder wird dabei aus der Klasse der Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die Aminoalkanphosphonate besitzen zudem ein ausgeprägtes Schwermetallbindevermögen. Dementsprechend kann es, insbesondere wenn die Mittel auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein, Aminoalkanphosphonate, insbesondere DTPMP, einzusetzen, oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten zu verwenden.

[0038] Darüber hinaus können alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit Erdalkaliionen auszubilden, als Cobuilder eingesetzt werden.

[0039] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen die Trägerstoffe eine neutrale Oberfläche auf, wobei besonders bevorzugt ist, wenn sie an ihrer Oberfläche kein Wasser, z. B. als Kristallwasser oder gebundenes Wasser, enthalten. Vorzugsweise werden wasserfreie Verbindungen eingesetzt, z.B. sogenannte übertrocknete Substanzen, wie übertrocknete Zeolithe und Silikate.

[0040] Die Trägermaterialien sind mit einer neutralen Substanz, diedie Stabilität der nichtionischen Tenside mit der Formel I nicht beeinträchtigt, beschichtet. Geeignete Beschichtungsmaterialien sind vorzugsweise solche Substanzen, die gleichzeitig als Aktivsubstanzen in Wasch- und Reinigungsmitteln geeignet sind. Beispiele für derartige Substanzen sind beispielsweise die als sogenannte Zuckertenside bekannten nichtionischen Tenside, Cellulose und Cellulosederivate, die bereits oben beschriebenen Salze von Polycarbonsäuren.

[0041] Als Zuckertenside, sind insbesondere die Alkyl- und Alkenyloligoglycoside und Polyhydroxyfettsäureamide zu nennen.

[0042] Die Alkyl- und Alkenyloligoglycoside haben die allgemeine Formel

        R4O(G)x     (II)

in der R4 einen primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.

[0043] Als Potyhydroxyfettsäureamide können solche mit der Formel (II) eingesetzt werden.

in der R5-CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R6 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht.

[0044] Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können. Hinsichtlich der Verfahren zu ihrer Herstellung sei auf die US-Patentschriften US-A-1,985,424, US-A-2,016,962 und US-A-2,703,798 sowie die Internationale Patentanmeldung WO-A-92/06984 verwiesen. Vorzugsweise leiten sich die Polyhydroxyfettsäureamide von reduzierenden Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von der Glucose ab.

[0045] Die Zuckertenside können in Form von wässrigen Lösungen, wie sie aus dem Herstellungsverfahren erhalten werden, zum Aufringen auf das Trägermaterial eingesetzt, wobei das erhaltene Produkt gleichzeitig oder später getrocknet wird.

[0046] Als Cellulose und Cellulosederivate sind Cellulose, Carboxycellulosen, Celluloseester, Celluloseether usw. einsetzbar. Beispeile für geeignete Derivate sind Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC), Ethyl(hydroxyethyl)cellulose (EHEC), Hydroxypropylcellulose (HPC), Methylcellulose (MC), Ethylcellulose (EC), Carboxymethylcellulose (CMC), Carboxymethylmethylcellulose (CMMC), Hydroxybutylcellulose (HBC), Hydroxybutylmethylcellulose (HBMC), Hydrdoxyethylcellulose (HEC), Hydroxyethylcarboxymethylcellulose (HECMC), Hydroxyethylethylcellulose (HEEC), Hydroxypropylcellulose (HPC), Hydroxypropylcarboxymethylcellulose (HPCMC), Hydroxyethylmethylcellulose (HEMC), Methylhydroxyethylcellulose (MHEC), Methylhydroxyethylpropylcellulose (MHEPC), Methylcellulose (MC) und Propylcellulose (PC) und deren Gemische, wobei Carboxymethylcellulose, Methylcellulose, Methylhydroxyethylcellulose und Methylhydroxyproplcellulose sowie die Alkalisalze der CMC und die leicht ethoxylierte MC oder Gemische der voranstehenden.

[0047] Vorzugsweise enthält eine erfindungsgemäße Zubereitung von 10 bis 50 Gew.-% Tenside mit der Formel I und von 50 bis 90 Gew.-% Trägermaterial. Die Beschichtung wird vorzugsweise in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Menge Trägermaterial, aufgebracht.

[0048] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen teilchenförmigen Zubereitung, worin das Trägermaterial in an sich bekannter Weise mit dem Tensid mit der Formel I beaufschlagt wird. DasBeaufschlagen des Trägermaterials mit dem Tensid erfolgt in an sich bekannter Weise, beispielsweise indem das Trägermaterial mit dem nichtionischen Tensid mit der Formel I imprägniert wird, wie durch Aufsprühen der flüssigen Komponenten auf den festen Träger oder durch Vermischen der festen und flüssigen Bestandteile.

[0049] Das Trägermaterial wird zunächst mit einer neutralen Substanz beschichtet. Diese Beschichtung erfolgt beispielsweise, indem zunächst eine Aufschlämmung des Trägermaterials mit einer wässerigen Lösung des Beschichtungsmaterials hergestellt und diese anschließend sprühgetrocknet wird.

[0050] Die erfindungsgemäß hergestellte Zubereitung eignet sich besonders vorteilhaft zur Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmittel.

[0051] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein Wasch- und Reinigungsmittel, das die oben beschriebene Zubereitung so wie gegebenenfalls weitere Tenside und übliche Inhaltsstoffe enthält.

[0052] Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mittel alle üblicherweise in Wasch- und Reinigungsmitteln enthaltenen Substanzen aufweisen, wie weitere Tenside, insbesondere anionische Tenside, und weitere Buildersubstanzen, anorganische Salze, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme, Enzymstabilisatoren, Vergrauungsinhibitoren, Schauminhibitoren, Silikonöle, Soil-release-Verbindungen, Farbübertragungsinhibitoren, Salze von Polyphosphonsäuren, optische Aufheller, Fluoreszenzmittel, Duftstoffe, Farbstoffe, Antistatika, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, UV-Absorber oder deren Gemische.

[0053] Die Mittel können neben den erfindungsgemäß in Form der oben beschriebenen Zubereitungen noch weitere Tenside ausgewählt aus den nichtionischen, anionischen, kationischen und amphoteren Tensiden enthalten.

[0054] Als nichtionische Tenside kommen z.B. nichtveresterte alkoxylierte Fettalkohole, die bereits als Beschichtungsmaterialien beschriebenen Zuckertenside, insbesondere Dialkyl- und Alkenyloligoglykoside und Polyhydroxyfettsäureamide, und Aminoxide in Betracht.

[0055] Bevorzugt eingesetzte nichtionische Tenside sind die üblicherweise in flüssiger vorliegenden alkoxylierten Fettalkohole. Besonders geeignet sind alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z.B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-C14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C9-C11-Alkohole mit 7 EO, C13-C15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-C18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-C14-Alkohol mit 3 EO und C12-C18-Alkohol mit 7EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind (Talg-) Fettalkohole mit 14 EO, 16 EO, 20 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.

[0056] Auch die bereits beschriebenen Zuckertenside kommen als weitere Tenside in Betracht. Sie können in Form von wässrigen Lösungen, wie sie aus dem Herstellungsverfahren erhalten werden, eingesetzt werden. Weitere Einsatzformen sind Granulate, deren Herstellungsverfahren in der WO97/03165 beschrieben ist, oder dampfgetrocknete Produkte, die gemäß dem in der WO95/14519 beschriebenen Verfahren, erhalten werden können.

[0057] Als anionische Tenside können beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate eingesetzt werden. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C9-13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-18-Monoolefinen mitend-oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z.B. die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern-oder Talgfettsäuren geeignet.

[0058] Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglycerinestern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.

[0059] Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester der C12-C18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die C12-C16-Alkylsulfate und C12-C15-Alkylsulfate sowie C14-C15-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche beispielsweise gemäß den US-Patentschriften 3,234,258 oder 5,075,041 hergestellt werden und als Handelsprodukte der Shell Oil Company unter dem Namen DAN® erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.

[0060] Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9-11-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C12-18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.

[0061] Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C8-18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe unten). Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.

[0062] Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, z.B. Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.

[0063] Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di-oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.

[0064] Als weitere Inhaltsstoffe können die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel Buildersubstanzen enthalten. Beispiele für diese Substanzen wurden bereits oben als geeignete Trägermaterialien für die Tenside mit der Formel I bereits beschrieben. Sie können als Trägersubstanzen für andere Inhaltsstoffe oder auch als Einzelsubstanzen den erfindungsgemäßen Mitteln zugesetzt werden.

[0065] Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen haben das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Natriumpercarbonat, Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Diperdodecandisäure oder Phthaloiminopersäuren wie Phthaliminopercapronsäure. Vorzugsweise werden organische Persäuren, Alkaliperborate und/oder Alkalipercarbonate, in Mengen von 0,1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 30 Gew.-%, insbesondere 5 bis 25 Gew.-% eingesetzt.

[0066] Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glycolurile, insbesondere 1,3,4,6-Tetraacetylglycoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, Isatosäureanhydrid und/oder Bernsteinsäureanhydrid, Glycolid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglycoldiacetat, 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran und die aus den deutschen Patentanmeldungen DE 196 16 693 und DE 196 16 767 bekannten Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungsweise deren in der europäischen Patentanmeldung EP 0 525 239 beschriebene Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglucose (PAG), Pentaacetylfructose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin bzw. Gluconolacton, Triazol bzw. Triazolderivate und/oder teilchenförmige Caprolactame und/oder Caprolactamderivate, bevorzugt N-acylierte Lactame, beispielsweise N-Benzoylcaprolactam, die aus den internationalen Patentanmeldungen WO-A-94/27970, WO-A-94/28102, WO-A-94/28103, WO-A-95/00626, WO-A-95/14759 und WO-A-95/17498 bekannt sind. Die aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 16 769 bekannten hydrophil substituierten Acylacetale und die in der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 16 770 sowie der internationalen Patentanmeldung WO-A-95/14075 beschriebenen Acyllactame werden ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch die aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-44 43 177 bekannten Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können eingesetzt werden. Ebenso können Nitrilderivate wie Cyanopyridine, Nitrilquats und/oder Cyanamidderivate eingesetzt werden. Bevorzugte Bleichaktivatoren sind Natrium-4-(octanoyloxy)-benzotsulfonat, Undecenoyloxybenzolsulfonat (UDOBS), Natriumdodecanoyloxybenzolsulfonat (DOBS), Decanoyloxybenzoesäure (DOBA, OBC 10) und/oder N-Methylmorpholinum-acetonitril (MMA). Derartige Bleichaktivatoren sind im üblichen Mengenbereich von 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 15 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf gesamtes Mittel, enthalten.

[0067] Der Bleichaktivator kann in bekannter Weise mit Hüllsubstanzen überzogen oder, gegebenenfalls unter Einsatz von Hilfsmitteln, insbesondere Methylcellulosen und/oder Carboxymethylcellulosen, granuliert oder extrudiert/pelletiert worden sein und gewünschtenfalls weitere Zusatzstoffe, beispielsweise Farbstoff, enthalten, wobei der Farbstoff keine färbende Wirkung auf die zu waschenden Textilien hat. Vorzugsweise enthält ein derartiges Granulat über 70 Gew.-%, insbesondere von 90 bis 99 Gew.-% Bleichaktivator. Vorzugsweise wird ein Bleichaktivator eingesetzt, der unter Waschbedingungen Peressigsäure bildet.

[0068] Zusätzlich zu den oben aufgeführten konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch die aus den europäischen Patentschriften EP-A-0 446 982 und EP-A-0 453 003 bekannten Sulfonimine und/oder bleichverstärkende Übergangsmetallsalze beziehungsweise Übergangsmetallkomplexe als sogenannte Bleichkatalysatoren enthalten sein. Zu den in Frage kommenden Übergangsmetallverbindungen gehören insbesondere die aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-195 29 905 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium- oder Molybdän-Salenkomplexe und deren N-Analogverbindungen, die aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-195 36 082 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium- oder Molybdän-Carbonylkomplexe, die in der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 05688 beschriebenen Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium-, Molybdän-, Titan-, Vanadium- und Kupfer-Komplexe mit stickstoffhaltigen Tripod-Liganden, die aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 20 411 bekannten Cobalt-, Eisen-, Kupfer- und Ruthenium-Amminkomplexe, die in der deutschen Patentanmeldung DE 44 16 438 beschriebenen Mangan-, Kupfer- und Cobalt-Komplexe, die in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 272 030 beschriebenen Cobalt-Komplexe, die aus der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 693 550 bekannten Mangan-Komplexe, die aus der europäischen Patentschrift EP-A-0 392 592 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt- und Kupfer-Komplexe und/oder die in der europäischen Patentschrift EP-A-0 443 651 oder den europäischen Patentanmeldungen EP-A-0 458 397, EP-A-0 458 398, EP-A-0 549 271, EP-A-0 549 272, EP-A-0 544 490 und EP-A-0 544 519 beschriebenen Mangan-Komplexe. Kombinationen aus Bleichaktivatoren und Übergangsmetall-Bleichkatalysatoren sind beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 13 103 und der internationalen Patentanmeldung WO-A-95/27775 bekannt. Bleichverstärkende Übergangsmetallkomplexe, insbesondere mit den Zentralatomen Mn, Fe, Co, Cu, Mo, V, Ti und/oder Ru, werden in üblichen Mengen, vorzugsweise in einer Menge bis zu 1 Gew.-%, insbesondere von 0,0025 Gew.-% bis 0,25 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel, eingesetzt.

[0069] Als Enzyme kommen insbesondere solche aus der Klasse der Hydrolasen, wie der Proteasen, Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch wirkenden Enzyme, Amylasen, Cellulasen bzw. andere Glycosylhydrolasen und Gemische der genannten Enzyme in Frage. Alle diese Hydrolasen tragen in der Wäsche zur Entfernung von Verfleckungen, wie protein-, fett- oder stärkehaltigen Verfleckungen, und Vergrauungen bei. Cellulasen und andere Glycosylhydrolasen können durch das Entfernen von Pilling und Mikrofibrillen zur Farberhaltung und zur Erhöhung der Weichheit des Textils beitragen. Zur Bleiche bzw. zur Hemmung der Farbübertragung können auch Oxidoreduktasen eingesetzt werden.

[0070] Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyces griseus und Humicola insolens gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen, beispielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease und Cellulase oder aus Cellulase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder aus Protease, Amylase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease, Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen und Cellulase, insbesondere jedoch protease- und/oder lipasehaltige Mischungen bzw. Mischungen mit lipolytisch wirkenden Enzymen von besonderem Interesse. Beispiele für derartige lipolytisch wirkende Enzyme sind die bekannten Cutinasen. Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen. Zu den geeigneten Amylasen zählen insbesondere α-Amylasen, iso-Amylasen, Pullulanasen und Pektinasen. Als Cellulasen werden vorzugsweise Cellobiohydrolasen, Endoglucanasen und β-Glucosidasen, die auch Cellobiasen genannt werden, bzw. Mischungen aus diesen eingesetzt. Da sich die verschiedenen Cellulase-Typen durch ihre CMCase- und Avicelase-Aktivitäten unterscheiden, können durch gezielte Mischungen der Cellulasen die gewünschten Aktivitäten eingestellt werden.

[0071] Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der Enzyme, Enzymmischungen oder Enzymgranulate kann beispielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis etwa 3 Gew.-% betragen.

Beispiele



[0072] Zur Herstellung des Trägermaterials wurde zunächst eine Aufschlämmung aus 70,6 Gew.-% Zeolith P (Crosfield), 3,0 Gew.-% Carboxymethylcellulose, 2,6 Gew.-% APG600 (Alkylpolyglycosid, Hersteller Cognis GmbH, Düsseldorf) und 23,7 Gew.-% Wasser hergestellt. Diese Aufschlämmung wurde sprühgetrocknet. Anschließend wurde das erhaltene Material mit Stantex S6030 (Cognis GmbH) imprägniert, so dass das Trägermaterial 27 Gew.-% des ethoxylierten Fettsäuremethylesters (FMEO) enthielt. Die Kennzahlen des erhaltenen Produktes sind in der nachfolgenden Tabelle 1 dargestellt.
Tabelle 1
Kennzahlen Beispiel
Schüttgewicht (g/l) 435
Siebzahlen (%)  
1,6 mm 1
0,8 mm 6
0,4 mm 27
0,2 mm 49
0,1 mm 17
D0,1 mm 1
Löslichkeit in % 2,5
Pakettest (Note) 4
Wasser (%) 13,3


[0073] Der Gehalt an FMEO wurde analytisch untersucht und die Proben wurden bei 50°C und einer Luftfeuchtigkeit von 80% gelagert. Der Gehalt an Tensiden mit der Formel I wurde jeweils zu Beginn, nach 7, 14, 34 und 42 Tagen bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 2 dargestellt:
Tabelle 2
Gehalt an FMEO (%) 0 7 14 34 42
nach Tagen Tagen Tagen Tagen Tagen
Beispiel 27 25 25 25 24



Ansprüche

1. Für die Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmittel geeignete teilchenförmige Zubereitung, enthaltend

a) mindestens ein Tensid mit der Formel (I)

        R1CO(OR3)nOR2     (I)

worin R1CO für einen aliphatischen Acylrest
R2 für einen aliphatischen Alkylrest
R3 für einen aliphatischen Alkylenrest und
n für ein Zahl zwischen 3 und 15 steht, sowie

b) mindestens ein mit einer neutralen Substanz beschichtetes Trägermaterial, auf welches das Tensid mit der Formel (I) aufgebracht ist.


 
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (I)R1CO für einen Acylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für einen C1-4-Alkylrest und R3 für einen Ethylen- oder Propylenrest stehen.
 
3. Zubereitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial an der Oberfläche neutral ist.
 
4. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial ausgewählt ist aus amorphen und kristallinen Zeolithen, Silikaten, Carbonaten, organischen Cobuildern und Phosphaten.
 
5. Zubereitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial mit nichtionischem Tensid ausgewählt aus den Zuckertensiden, Cellulose oder einem Cellulosederivat, oder Polycarboxylat beschichtet ist.
 
6. Zubereitung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuckertenside ausgewählt sind aus den Alkyl- und Alkenyloligoglycosiden mit der Formel (II) R4O(G)x (II)
in der
R4 einen primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4;
und Polyhydroxyfettsäureamide mit der Formel (lll)

in der
R5CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R6 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht.
 
7. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie von 10 bis 50 Gew.-% Tenside mit der Formel(I)und von 50 bis 90 Gew.-% Träger enthält.
 
8. Verfahren zur Herstellung einer teilchenförmigen Zubereitung, enthaltend

a) mindestens ein Tensid mit der Formel (I)

        R1CO(OR3)nOR2     (I)

worin
R1CO für einen aliphatischen Acylrest
R2 für einen aliphatischen Alkylrest
R3 für einen aliphatischen Alkylenrest und
n für ein Zahl zwischen 3 und 15 steht, sowie

b) mindestens ein mit einer neutralen Substanz beschichtetes Trägermaterial, worin das Trägermaterial in an sich bekannter Weise mit dem Tensid mit der Formel (I) beaufschlagt wird.


 
9. Wasch- und Reinigungsmittel enthaltend eine Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 sowie Tenside und weitere übliche Inhaltsstoffe.
 
10. Mittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es weitere Buildersubstanzen, anorganische Salze, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme, Enzymstabilisatoren, Vergrauungsinhibitoren, Schauminhibitoren, Silikonöle, Soil-release-Verbindungen, Farbübertragungsinhibitoren, Salze von Polyphosphonsäuren, optische Aufheller, Fluoreszenzmittel, Duftstoffe, Farbstoffe, Antistatika, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, UV-Absorber oder deren Gemische enthält.
 


Revendications

1. Composition en forme de particules appropriée pour l'incorporation dans les agents de lavage et de nettoyage, contenant

a) au moins un agent tensioactif présentant la formule (I)

        R1CO(OR3)nOR2     (I)

dans laquelle
R1CO représente un radical acyle aliphatique
R2 représente un radical alkyle aliphatique
R3 représente un radical alkylène aliphatique et
n représente un nombre entre 3 et 15, ainsi que

b) au moins un matériau support revêtu d'une substance neutre sur lequel est appliqué l'agent tensioactif de formule (I).


 
2. Composition selon la revendication 1, caractérisée en ce que dans la formule (I) R1CO représente un radical acyle comprenant 12 à 22 atomes de carbone, R2 représente un radical alkyle en C1 à C4 et R3 représente un radical éthylène ou propylène.
 
3. Composition selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le matériau support est neutre en surface.
 
4. Composition selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2, caractérisée en ce que le matériau support est choisi parmi les zéolithes amorphes et cristallines, les silicates, les carbonates, les co-builders organiques et les phosphates.
 
5. Composition selon la revendication 3, caractérisée en ce que le matériau support avec l'agent tensioactif non ionique est choisi parmi les agents tensioactifs de sucre, la cellulose ou un dérivé de cellulose ou le polycarboxylate.
 
6. Composition selon la revendication 5, caractérisée en ce que l'agent tensioactif de sucre est choisi parmi les alkyloligoglycosides et les alcényloligoglycosides présentant la formule (II)

        R4O(G)x     (II)

dans laquelle
R4 signifie un radical alkyle ou alcényle primaire linéaire ou ramifié par méthyle, en particulier un radical alkyle ou alcényle ramifié par méthyle en 2ème position, comprenant 8 à 22 atomes de carbone, de préférence 12 à 18 atomes de carbone et G représente le symbole indiquant une unité glycose comprenant 5 ou 6 atomes de carbone, de préférence le glucose, le degré d'oligomérisation x, qui indique la répartition des monoglycosides et des oligoglycosides, est un nombre quelconque entre 1 et 10 ; de préférence, x vaut 1,2 à 1,4 ;
et les amides d'acides gras polyhydroxy présentant la formule (III)

dans laquelle
R5CO représente un radical acyle comprenant 6 à 22 atomes de carbone, R6 représente hydrogène, un radical alkyle ou hydroxyalkyle comprenant 1 à 4 atomes de carbone et [Z] représente un radical polyhydroxyalkyle linéaire ou ramifié comprenant 3 à 10 atomes de carbone et 3 à 10 groupes hydroxyle.
 
7. Composition selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce qu'elle contient 10 à 50% en poids d'agents tensioactifs de formule (I) et 50 à 90% en poids de support.
 
8. Procédé pour la préparation d'une composition sous forme de particules, contenant

a) au moins un agent tensioactif présentant la formule (I)

        R1CO(OR3)nOR2     (I)

dans laquelleR1CO représente un radical acyle aliphatique
R2 représente un radical alkyle aliphatique
R3 représente un radical alkylène aliphatique et
n représente un nombre entre 3 et 15, ainsi que

b) au moins un matériau support revêtu d'une substance neutre, dans lequel le matériau support est chargé de manière connue en soi par l'agent tensioactif présentant la formule (I).


 
9. Agent de lavage et de nettoyage contenant une composition selon l'une quelconque des revendications 1 à 7 ainsi que des agents tensioactifs et d'autres constituants usuels.
 
10. Agent selon la revendication 9, caractérisé en ce qu'il contient d'autres substances de type builder, des sels inorganiques, des agents de blanchiment, des activateurs de blanchiment, des enzymes, des stabilisateurs d'enzymes, des inhibiteurs du grisaillement, des inhibiteurs de mousse, des huiles de silicone, des agents anti-redépôt, des inhibiteurs de transfert de couleur, des sels d'acides polyphosphoniques, des azurants optiques, des agents de fluorescence, des parfums, des colorants, des agents antistatiques, des adjuvants de repassage, des agents d'hydrofugation et d'imprégnation, des agents gonflants et anti-glissement, des absorbants des UV ou leurs mélanges.
 


Claims

1. Particulate preparation which is suitable for inclusion in washing agent and cleaning agent and which contains

a) at least one surfactant with the formula (I)

        R1CO(OR3)nOR2     (I)

wherein
R1CO stands for an aliphatic acyl residue,
R2 stands for an aliphatic alkyl residue,
R3 stand for an aliphatic alkylene residue and
n stands for a number between 3 and 15, and

b) at least one carrier material which is coated with a neutral substance and on which the surfactant with the formula (I) is coated.


 
2. Preparation according to claim 1, characterised in that in formula (I) R1CO stands for an acyl residue with 12 to 22 carbon atoms, R2 stands for a C1-4 alkyl residue and R3 stands for an ethylene or propylene residue.
 
3. Preparation according to claim 1 or 2, characterised in that the carrier material is neutral at the surface.
 
4. Preparation according to one of claims 1 and 2, characterised in that the carrier material is selected from amorphous and crystalline zeolites, silicates, carbonates, organic co-builders and phosphates.
 
5. Preparation according to claim 3, characterised in that the carrier material is coated with non-ionic surfactant selected from sugar surfactants, cellulose or a cellulose derivative, or polycarboxylate.
 
6. Preparation according to claim 5, characterised in that the sugar surfactant is selected from alkyl and alkenyl oligoglycosides with the formula (II)

        R4O(G)x     (II)

in which
R4 signifies a primary straight-chain or methyl-branched, especially methyl-branched - in 2 position - alkyl or alkenyl residue with 8 to 22, preferably 12 to 18, carbon atoms and G is the symbol standing for a glucose unit with 5 or 6 carbon atoms, preferably for glucose; the oligomerisation degree x, which indicates the distribution of monoglycosides and oligoglycosides, is any number between 1 and 10, x preferably lying at 1,2 to 1,4;
and polyhydroxy fatty acid amides with the formula (III)

in which
R5CO stands for an aliphatic acyl residue with 6 to 22 carbon atoms, R6 for hydrogen, an alkyl or hydroxyalkyl residue with 1 to 4 carbon atoms and [Z] stands for a linear or branched polyhydroxy alkyl residue with 3 to 10 carbon atoms and 3 to 10 hydroxyl groups.
 
7. Preparation according to one of claims 1 to 6, characterised in that it contains 10 to 50 weight % of surfactants with the formula (I) and 50 to 90 weight % of carrier.
 
8. Method of producing a particulate preparation containing

a) at least one surfactant with the formula (I)

        R1CO(OR3)nOR2     (I)

wherein
R1CO stands for an aliphatic acyl residue,
R2 stands for an aliphatic alkyl residue,
R3 stand for an aliphatic alkylene residue and
n stands for a number between 3 and 15, and

b) at least one carrier material coated with a neutral substance, wherein the carrier material is acted on in a manner known per se by the surfactant with the formula (I).


 
9. Washing and cleaning agent containing a preparation according to one of claims 1 to 7 as well as surfactant and further usual ingredients.
 
10. Agent according to claim 9, characterised in that it contains further builder substances, anorganic salts, bleaching agents, bleach activators, enzymes, enzyme stabilisers, greying inhibitors, foam inhibitors, silicon oils, soil-release compounds, colour transfer inhibitors, salts of polyphosphonic acids, optical brighteners, fluorescing agents, aromatics, colorants, anti-static agents, ironing aids, repelling and impregnating agents, anti-swelling and anti-slip agents, ultraviolet absorbers or mixtures thereof.