[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft tensidhaltige für die Einarbeitung in Wasch- und
Reinigungsmittel geeignete teilchenförmige Zubereitungen, ein Verfahren zur Herstellung
dieser Zubereitungen sowie ein diese Zubereitungen enthaltendes Wasch- und Reinigungsmittel.
[0002] Alkoxylierte Carbonsäureester sind bekannte nichtionische Tenside, die sich insbesondere
durch eine günstige ökologische Eigenschaften und Schaumarmut auszeichnen. In pulverförmigen
Formulierungen weisen sie nur eine geringe Stabilität auf. Insbesondere in Gegenwart
von alkalischen Verbindungen und in Gegenwart von Wasser beziehungsweise Feuchtigkeit
können sich die alkoxylierten Carbonsäureester rasch in die Säure und den entsprechenden
Alkohol zersetzen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Zubereitung zur Verfügung
zu stellen, worin alkoxylierte Carbonsäureester stabilisiert werden, so dass die alkoxylierten
Carbonsäureester auch in Wasch- und Reinigungsmittel eingearbeitet werden und über
einen längeren Zeitraum gelagert werden können.
[0004] Überraschenderweise wurde festgestellt, dass die alkoxylierten Carbonsäureester dadurch
stabilisiert werden können, indem sie auf ein mit einer neutralen Substanz beschichtetes
Trägermaterial, vorzugsweise ein neutrales Trägermaterial aufgebracht werden. Als
Bestandteil von festen Wasch- und Reinigungsmitteln lassen sich diese über mehrere
Wochen lagern, ohne dass der Gehalt an alkoxylierten Carbonsäureestern sich nennenswert
verringert.
[0005] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß eine für die Einarbeitung in Wasch-
und Reinigungsmittel geeignete teilchenförmige Zubereitung, enthaltend
a) mindestens ein Tensid mit der Formel (I)
R1CO(OR3)nOR2 (I)
worin R1CO für einen aliphatischen Acylrest
R2 für einen aliphatischen Alkylrest
R3 für einen aliphatischen Alkylenrest und
n für ein Zahl zwischen 3 und 15 steht, sowie
b) mindestens eim mit einer neutralen Substanz beschichtete Trägermaterial, auf welches
das Tensid mit der Formel (I) aufgebracht ist.
[0006] Die erfindungsgemäß eingesetzten alkoxylierten Carbonsäureester sind aus dem Stand
der Technik bekannte Verbindungen, die beispielsweise durch Veresterung der alkoxylierten
Carbonsäuren mit Alkoholen erhalten werden können. Vorzugsweise werden die Verbindungen
hergestellt durch Umsetzung von Carbonsäureestern mit Alkylenoxiden unter Verwendung
von geeigneten Katalysatoren, z.B. calciniertem Hydrotalcit, womit Carbonsäureester
sowohl mit einwertigen als auch mit mehrwertigen Alkoholen alkoxyliert werden können.
Als Verbindungen mit der Formel I sind insbesondere solche geeignet, in denen der
Rest R
1 CO für einen Acylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
2 für einen C
1-4-Alkylrest und R
3 für einen Ethylen- oder Propylenrest stehen. n bedeutet vorzugsweise eine Zahl zwischen
5 und 11, wobei diese Zahl einen Durchschnittswert darstellt. Besondersbevorzugte
nichtionische Tenside mit der Formel I sind alkoxylierte Laurinsäuremethylester, Kokosfettsäuremethylester
und Talgfettsäuremethylester mit durchschnittlich 5, 6, 9 oder 11 Alkoxyeinheiten
pro Molekül.
[0007] Das nichtionische Tensid mit der Formel I wird erfindungsgemäß auf ein mit einer
neutralen Substanz beschichtetes Trägermaterial aufgebracht. Als Trägermaterialien
kommen sämtliche bei Raumtemperatur feste Substanzen in Frage. Eine besonders gute
Stabilität wird erhalten, wenn das Trägermaterial an seiner Oberfläche neutral ist
und besonders bevorzugt einen möglichst geringen Anteil Wasser, chemisch gebunden
oder als Kristallwasser, aufweist. Geeignete Trägermaterialien sind z.B. anorganische
Salze oder auch Buildermaterialien. Die auf dem Gebiet der Wasch- und Reinigungsmittel
als Buildermaterialien bekannten Substanzen werden besonders bevorzugt eingesetzt,
da sie bei einem möglichen Einsatz der tensidhaltigen Zubereitung im Reinigungsgang
eine zusätzliche Wirkung entfalten.
[0008] Beispiele für Buildermaterialien, die gleichzeitig als Träger für die nichtionischen
Tenside mit der Formel I eingesetzt werden können, sind insbesondere die amorphe und
kristalline Zeolithe, Bentonite, Silikate, Carbonate, organische Cobuilder und - wenn
keine ökologischen Bedenken gegen ihren Einsatz bestehen - auch die Phosphate. Die
nachstehend genannten Gerüststoffe sind allesamt als Trägermaterialien für die erfindungsgemäßen
Zubereitungen geeignet. Diese Materialien können nicht nur als Trägerstoffe für die
nichtionischen Tenside mit der Formel I eingesetzt werden, sondern auch als separate
Zubereitungen bei der Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln, die die erfindungsgemäßen
Zubereitungen enthalten, als Inhaltsstoffe eingesetzt werden.
[0009] Geeignet sind zum Beispiel kristalline, schichtförmige Natriumsilikate mit der allgemeinen
Formel NaMSi
xO
2x+1 ·H
2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine
Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline
Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und
x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate
Na
2Si
2O
5·yH
2O bevorzugt.
[0010] Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na
2O : SiO
2 von 1:2 bis 1:3,3, vorzugsweise von 1:2 bis 1:2,8 und insbesondere von 1:2 bis 1:2,6,
welche löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung
gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene Weise,
beispielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/Verdichtung
oder durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird
unter dem Begriff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, dass die Silikate
bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für
kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der
gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels
aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften
führen, wenn die Silikatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder
sogar scharfe Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, dass die Produkte
mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte
bis max. 50 nm und insbesondere bis max. 20 nm bevorzugt sind. Insbesondere bevorzugt
sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silikate, compoundierte amorphe Silikate und
übertrocknete röntgenamorphe Silikate.
[0011] Feinkristalliner, synthetischer und gebundenes Wasser enthaltender Zeolith ist vorzugsweise
Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAP® (Handelsprodukt der Firma Crosfield)
besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mischungen aus A, X
und/oder P. Kommerziell erhältlich und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt
einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith A
(ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma CONDEA Augusta S.p.A. unter dem Markennamen
VEGOBOND AX® vertrieben wird und durch die Formel
nNa
2O · (1-n)K
2O · Al
2O
3 · (2 - 2,5)SiO
2 · (3,5 - 5,5) H
2O
beschrieben werden kann. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von
weniger als 10 µm (Volumenverteilung; Messmethode: Coulter Counter) auf und enthalten
vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.
[0012] Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersubstanzen
möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden werden
sollte. Unter der Vielzahl der kommerziell erhältlichen Phosphate haben die Alkalimetallphosphate
unter besonderer Bevorzugung von Pentanatrium- bzw. Pentakaliumtriphosphat (Natrium-
bzw. Kaliumtripolyphosphat) in der Wasch- und Reinigungsmittel-Industrie die größte
Bedeutung.
[0013] Alkalimetallphosphate ist dabei die summarische Bezeichnung für die Alkalimetall
(insbesondere Natrium- und Kalium-) -Salze der verschiedenen Phosphorsäuren, bei denen
man Metaphosphorsäuren (HPO
3)
n und Orthophosphorsäure H
3PO
4 neben höhermolekularen Vertretern unterscheiden kann. Die Phosphate vereinen dabei
mehrere Vorteile in sich: Sie wirken als Alkaliträger, verhindern Kalkbeläge auf Maschinenteilen
bzw. Kalkinkrustationen in Geweben und tragen überdies zur Reinigungsleistung bei.
[0014] Natriumdihydrogenphosphat, NaH
2PO
4, existiert als Dihydrat (Dichte 1,91 gcm
-3, Schmelzpunkt 60°) und als Monohydrat (Dichte 2,04 gcm
-3). Beide Salze sind weiße, in Wasser sehr leicht lösliche Pulver, die beim Erhitzen
das Kristallwasser verlieren und bei 200°C in das schwach saure Diphosphat (Dinatriumhydrogendiphosphat,
Na
2H
2P
2O
7), bei höherer Temperatur in Natiumtrimetaphosphat (Na
3P
3O
9) und Maddrellsches Salz (siehe unten), übergehen. NaH
2PO
4 reagiert sauer; es entsteht, wenn Phosphorsäure mit Natronlauge auf einen pH-Wert
von 4,5 eingestellt und die Maische versprüht wird. Kaliumdihydrogenphosphat (primäres
oder einbasiges Kaliumphosphat, Kaliumbiphosphat, KDP), KH
2PO
4, ist ein weißes Salz der Dichte 2,33 gcm
-3, hat einen Schmelzpunkt 253° [Zersetzung unter Bildung von Kaliumpolyphosphat (KPO
3)
x] und ist leicht löslich in Wasser.
[0015] Dinatriumhydrogenphosphat (sekundäres Natriumphosphat), Na
2HPO
4, ist ein farbloses, sehr leicht wasserlösliches kristallines Salz. Es existiertwasserfrei
und mit 2 Mol. (Dichte 2,066 gcm
-3, Wasserverlust bei 95°), 7 Mol. (Dichte 1,68 gcm
-3, Schmelzpunkt 48° unter Verlust von 5 H
2O) und 12 Mol. Wasser (Dichte 1,52 gcm
-3, Schmelzpunkt 35° unter Verlust von 5 H
2O), wird bei 100° wasserfrei und geht bei stärkerem Erhitzen in das Diphosphat Na
4P
2O
7 über. Dinatriumhydrogenphosphat wird durch Neutralisation von Phosphorsäure mit Sodalösung
unter Verwendung von Phenolphthalein als Indikator hergestellt. Dikaliumhydrogenphosphat
(sekundäres od. zweibasiges Kaliumphosphat), K
2HPO
4, ist ein amorphes, weißes Salz, das in Wasser leicht löslich ist.
[0016] Trinatriumphosphat, tertiäres Natriumphosphat, Na
3PO
4, sind farblose Kristalle, die als Dodecahydrat eine Dichte von 1,62 gcm
-3 und einen Schmelzpunkt von 73-76°C (Zersetzung), als Decahydrat (entsprechend 19-20%
P
2O
5) einen Schmelzpunkt von 100°C und in wasserfreier Form (entsprechend 39-40% P
2O
5) eine Dichte von 2,536 gcm
-3 aufweisen. Trinatriumphosphat ist in Wasser unter alkalischer Reaktion leicht löslich
und wird durch Eindampfen einer Lösung aus genau 1 Mol Dinatriumphosphat und 1 Mol
NaOH hergestellt. Trikaliumphosphat (tertiäres oder dreibasiges Kaliumphosphat), K
3PO
4, ist ein weißes, zerfließliches, körniges Pulver der Dichte 2,56 gcm
-3, hat einen Schmelzpunkt von 1340° und ist in Wasser mit alkalischer Reaktion leicht
löslich. Es entsteht z.B. beim Erhitzen von Thomasschlacke mit Kohle und Kaliumsulfat.
Trotz des höheren Preises werden in der Reinigungsmittel-Industrie die leichter löslichen,
daher hochwirksamen, Kaliumphosphate gegenüber entsprechenden Natrium-Verbindungen
vielfach bevorzugt.
[0017] Tetranatriumdiphosphat (Natriumpyrophosphat), Na
4P
2O
7, existiert in wasserfreier Form (Dichte 2,534 gcm
-3, Schmelzpunkt 988°, auch 880° angegeben) und als Decahydrat (Dichte 1,815-1,836 gcm
-3, Schmelzpunkt 94° unter Wasserveriust). Bei Substanzen sind farblose, in Wasser mit
alkalischer Reaktion lösliche Kristalle. Na
4P
2O
7 entsteht beim Erhitzen von Dinatriumphosphat auf >200° oder indem man Phosphorsäure
mit Soda im stöchiometrischem Verhältnis umsetzt und die Lösung durch Versprühen entwässert.
Das Decahydrat komplexiert Schwermetall-Salze und Härtebildner und verringert daher
die Härte des Wassers. Kaliumdiphosphat (Kaliumpyrophosphat), K
4P
2O
7, existiert in Form des Trihydrats und stellt ein farbloses, hygroskopisches Pulver
mit der Dichte 2,33 gcm
-3dar, das in Wasser löslich ist, wobei der pH-Wert der 1%igen Lösung bei 25° 10,4 beträgt.
Durch Kondensation des NaH
2PO
4 bzw. des KH
2PO
4 entstehen höhermol. Natrium- und Kaliumphosphate, bei denen man cyclische Vertreter,
die Natrium- bzw. Kaliummetaphosphate und kettenförmige Typen, die Natrium- bzw. Kaliumpolyphosphate,
unterscheiden kann. Insbesondere für letztere sind eine Vielzahl von Bezeichnungen
in Gebrauch: Schmelz- oder Glühphosphate, Grahamsches Salz, Kurrolsches und Maddrellsches
Salz. Alle höheren Natrium- und Kaliumphosphate werden gemeinsam als kondensierte
Phosphate bezeichnet.
[0018] Das technisch wichtige Pentanatriumtriphosphat, Na
5P
3O
10 (Natriumtripolyphosphat), ist ein wasserfrei oder mit 6 H
2O kristallisierendes, nicht hygroskopisches, weißes, wasserlösliches Salz der allgemeinen
Formel NaO-[P(O)(ONa)-O]
n-Na mit n=3. In 100 g Wasser lösen sich bei Zimmertemperatur etwa 17 g, bei 60° ca.
20 g, bei 100° rund 32 g des kristallwasserfreien Salzes; nach zweistündigem Erhitzen
der Lösung auf 100° entstehen durch Hydrolyse etwa 8% Orthophosphat und 15% Diphosphat.
Bei der Herstellung von Pentanatriumtriphosphat wird Phosphorsäure mit Sodalösung
oder Natronlauge im stöchiometrischen Verhältnis zur Reaktion gebracht und die Lsg.
durch Versprühen entwässert. Ähnlich wie Grahamsches Salz und Natriumdiphosphat löst
Pentanatriumtriphosphat viele unlösliche Metall-Verbindungen (auch Kalkseifen). Pentakaliumtriphosphat,
K
5P
3O
10 (Kaliumtripolyphosphat), kommt beispielsweise in Form einer 50 Gew.-%igen Lösung
(> 23% P
2O
5, 25% K
2O) in den Handel. Die Kaliumpolyphosphate finden in der Wasch- und Reinigungsmittel-Industrie
breite Verwendung. Weiter existieren auch Natriumkaliumtripolyphosphate, welche ebenfalls
im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbar sind. Diese entstehen beispielsweise,
wenn man Natriumtrimetaphosphat mit KOH hydrolysiert:
(NaPO
3)
3 + 2 KOH Na
3K
2P
3O
10 + H
2O
[0019] Diese sind erfindungsgemäß genau wie Natriumtripolyphosphat, Kaliumtripolyphosphat
oder Mischungen aus diesen beiden einsetzbar; auch Mischungen aus Natriumtripolyphosphat
und Natriumkaliumtripolyphosphat oder Mischungen aus Kaliumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat
oder Gemische aus Natriumtripolyphosphat und Kaliumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat
sind erfindungsgemäß einsetzbar.
[0020] Als organische Cobuilder können in den erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmitteln
insbesondere Polycarboxylate/Polycarbonsäuren, polymere Polycarboxylate, Asparaginsäure,
Polyacetale, Dextrine, weitere organische Cobuilder (siehe unten) sowie Phosphonate
eingesetzt werden. Diese Stoffklassen werden nachfolgend beschrieben.
[0021] Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze
einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden
werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure,
Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein derartiger
Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen.
Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen.
[0022] Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer
Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen
somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen pH-Wertes von Wasch- oder
Reinigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.
[0023] Als Trägermaterialien, die gleichzeitig auch Builder sein können, sind weiter polymere
Polycarboxylate geeignet, dies sind beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure
oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse
von 500 bis 70000 g/mol.
[0024] Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne
dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen M
w der jeweiligen Säureform, die grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie
(GPC) bestimmt wurden, wobei ein UV-Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte
dabei gegen einen externen Polyacrylsäure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen
Verwandtschaft mit den untersuchten Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert.
Diese Angaben weichen deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren
als Standard eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen
sind in der Regel deutlich höher als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen.
[0025] Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse
von 2000 bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können
aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2000 bis
10000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt
sein.
[0026] Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure
mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als besonders
geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die 50 bis
90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative Molekülmasse,
bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2000 bis 70000 g/mol, vorzugsweise
20000 bis 50000 g/mol und insbesondere 30000 bis 40000 g/mol.
[0027] Die (co-)polymeren Polycarboxylate können entweder als Pulver oder als wässrige Lösung
eingesetzt werden. Der Gehalt der Mittel an (co-)polymeren Polycarboxylaten beträgt
vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 10 Gew.-%.
[0028] Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren,
wie beispielsweise Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer
enthalten.
[0029] Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei
verschiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als Monomere Salze der
Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder
die als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie ZuckerDerivate
enthalten.
[0030] Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere vorzugsweise Acrolein
und Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.
[0031] Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren,
deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyasparaginsäuren
bzw. deren Salze und Derivate.
[0032] Weitere als Trägermaterialien geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche
durch Umsetzung von Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und
mindestens 3 Hydroxylgruppen aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale
werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen
und aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
[0033] Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere
bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten
werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder enzymkatalysierten
Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit
mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500000 g/mol. Dabei ist ein Polysaccharid
mit einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis
30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung eines Polysaccharids
im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl
Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE
zwischen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmassen
im Bereich von 2000 bis 30000 g/mol.
[0034] Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungsprodukte
mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des
Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Ebenfalls geeignet ist ein oxidiertes
Oligosaccharid, wobei ein am C
6 des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.
[0035] Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise Ethylendiamindisuccinat,
sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-N,N'-disuccinat (EDDS)
bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze verwendet. Weiterhin bevorzugt
sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate. Geeignete
Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder silicathaltigen Formulierungen bei
3 bis 15 Gew.-%.
[0036] Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbonsäuren
bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche
mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei
Säuregruppen enthalten.
[0037] Eine weitere Substanzklasse mit Cobuildereigenschaften stellen die Phosphonate dar.
Dabei handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate. Unter
den Hydroxyalkanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP) von besonderer
Bedeutung als Cobuilder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt, wobei das
Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) reagiert. Als Aminoalkanphosphonate
kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat
(DTPMP) sowie deren höhere Homologe in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der
neutral reagierenden Natriumsalze, z. B. als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta-
und Octa-Natriumsalz der DTPMP, eingesetzt. Als Builder wird dabei aus der Klasse
der Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die Aminoalkanphosphonate besitzen zudem
ein ausgeprägtes Schwermetallbindevermögen. Dementsprechend kann es, insbesondere
wenn die Mittel auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein, Aminoalkanphosphonate, insbesondere
DTPMP, einzusetzen, oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten zu verwenden.
[0038] Darüber hinaus können alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit Erdalkaliionen
auszubilden, als Cobuilder eingesetzt werden.
[0039] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen die Trägerstoffe
eine neutrale Oberfläche auf, wobei besonders bevorzugt ist, wenn sie an ihrer Oberfläche
kein Wasser, z. B. als Kristallwasser oder gebundenes Wasser, enthalten. Vorzugsweise
werden wasserfreie Verbindungen eingesetzt, z.B. sogenannte übertrocknete Substanzen,
wie übertrocknete Zeolithe und Silikate.
[0040] Die Trägermaterialien sind mit einer neutralen Substanz, diedie Stabilität der nichtionischen
Tenside mit der Formel I nicht beeinträchtigt, beschichtet. Geeignete Beschichtungsmaterialien
sind vorzugsweise solche Substanzen, die gleichzeitig als Aktivsubstanzen in Wasch-
und Reinigungsmitteln geeignet sind. Beispiele für derartige Substanzen sind beispielsweise
die als sogenannte Zuckertenside bekannten nichtionischen Tenside, Cellulose und Cellulosederivate,
die bereits oben beschriebenen Salze von Polycarbonsäuren.
[0041] Als Zuckertenside, sind insbesondere die Alkyl- und Alkenyloligoglycoside und Polyhydroxyfettsäureamide
zu nennen.
[0042] Die Alkyl- und Alkenyloligoglycoside haben die allgemeine Formel
R
4O(G)
x (II)
in der R
4 einen primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten
Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und
G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise
für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden
und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise
liegt x bei 1,2 bis 1,4.
[0043] Als Potyhydroxyfettsäureamide können solche mit der Formel (II) eingesetzt werden.

in der R
5-CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
6 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht.
[0044] Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise
durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin
oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester
oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können. Hinsichtlich der Verfahren zu
ihrer Herstellung sei auf die US-Patentschriften US-A-1,985,424, US-A-2,016,962 und
US-A-2,703,798 sowie die Internationale Patentanmeldung WO-A-92/06984 verwiesen. Vorzugsweise
leiten sich die Polyhydroxyfettsäureamide von reduzierenden Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen,
insbesondere von der Glucose ab.
[0045] Die Zuckertenside können in Form von wässrigen Lösungen, wie sie aus dem Herstellungsverfahren
erhalten werden, zum Aufringen auf das Trägermaterial eingesetzt, wobei das erhaltene
Produkt gleichzeitig oder später getrocknet wird.
[0046] Als Cellulose und Cellulosederivate sind Cellulose, Carboxycellulosen, Celluloseester,
Celluloseether usw. einsetzbar. Beispeile für geeignete Derivate sind Hydroxypropylmethylcellulose
(HPMC), Ethyl(hydroxyethyl)cellulose (EHEC), Hydroxypropylcellulose (HPC), Methylcellulose
(MC), Ethylcellulose (EC), Carboxymethylcellulose (CMC), Carboxymethylmethylcellulose
(CMMC), Hydroxybutylcellulose (HBC), Hydroxybutylmethylcellulose (HBMC), Hydrdoxyethylcellulose
(HEC), Hydroxyethylcarboxymethylcellulose (HECMC), Hydroxyethylethylcellulose (HEEC),
Hydroxypropylcellulose (HPC), Hydroxypropylcarboxymethylcellulose (HPCMC), Hydroxyethylmethylcellulose
(HEMC), Methylhydroxyethylcellulose (MHEC), Methylhydroxyethylpropylcellulose (MHEPC),
Methylcellulose (MC) und Propylcellulose (PC) und deren Gemische, wobei Carboxymethylcellulose,
Methylcellulose, Methylhydroxyethylcellulose und Methylhydroxyproplcellulose sowie
die Alkalisalze der CMC und die leicht ethoxylierte MC oder Gemische der voranstehenden.
[0047] Vorzugsweise enthält eine erfindungsgemäße Zubereitung von 10 bis 50 Gew.-% Tenside
mit der Formel I und von 50 bis 90 Gew.-% Trägermaterial. Die Beschichtung wird vorzugsweise
in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf die Menge Trägermaterial, aufgebracht.
[0048] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen teilchenförmigen Zubereitung, worin das Trägermaterial in an
sich bekannter Weise mit dem Tensid mit der Formel I beaufschlagt wird. DasBeaufschlagen
des Trägermaterials mit dem Tensid erfolgt in an sich bekannter Weise, beispielsweise
indem das Trägermaterial mit dem nichtionischen Tensid mit der Formel I imprägniert
wird, wie durch Aufsprühen der flüssigen Komponenten auf den festen Träger oder durch
Vermischen der festen und flüssigen Bestandteile.
[0049] Das Trägermaterial wird zunächst mit einer neutralen Substanz beschichtet. Diese
Beschichtung erfolgt beispielsweise, indem zunächst eine Aufschlämmung des Trägermaterials
mit einer wässerigen Lösung des Beschichtungsmaterials hergestellt und diese anschließend
sprühgetrocknet wird.
[0050] Die erfindungsgemäß hergestellte Zubereitung eignet sich besonders vorteilhaft zur
Einarbeitung in Wasch- und Reinigungsmittel.
[0051] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein Wasch- und Reinigungsmittel,
das die oben beschriebene Zubereitung so wie gegebenenfalls weitere Tenside und übliche
Inhaltsstoffe enthält.
[0052] Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mittel alle üblicherweise in Wasch- und Reinigungsmitteln
enthaltenen Substanzen aufweisen, wie weitere Tenside, insbesondere anionische Tenside,
und weitere Buildersubstanzen, anorganische Salze, Bleichmittel, Bleichaktivatoren,
Enzyme, Enzymstabilisatoren, Vergrauungsinhibitoren, Schauminhibitoren, Silikonöle,
Soil-release-Verbindungen, Farbübertragungsinhibitoren, Salze von Polyphosphonsäuren,
optische Aufheller, Fluoreszenzmittel, Duftstoffe, Farbstoffe, Antistatika, Bügelhilfsmittel,
Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, UV-Absorber oder deren
Gemische.
[0053] Die Mittel können neben den erfindungsgemäß in Form der oben beschriebenen Zubereitungen
noch weitere Tenside ausgewählt aus den nichtionischen, anionischen, kationischen
und amphoteren Tensiden enthalten.
[0054] Als nichtionische Tenside kommen z.B. nichtveresterte alkoxylierte Fettalkohole,
die bereits als Beschichtungsmaterialien beschriebenen Zuckertenside, insbesondere
Dialkyl- und Alkenyloligoglykoside und Polyhydroxyfettsäureamide, und Aminoxide in
Betracht.
[0055] Bevorzugt eingesetzte nichtionische Tenside sind die üblicherweise in flüssiger vorliegenden
alkoxylierten Fettalkohole. Besonders geeignet sind alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und
durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol, in denen der Alkoholrest
linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte
Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen.
Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen
Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z.B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol,
und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten
Alkoholen gehören beispielsweise C
12-C
14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C
9-C
11-Alkohole mit 7 EO, C
13-C
15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C
12-C
18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C
12-C
14-Alkohol mit 3 EO und C
12-C
18-Alkohol mit 7EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte
dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können.
Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow
range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch
Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind (Talg-)
Fettalkohole mit 14 EO, 16 EO, 20 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
[0056] Auch die bereits beschriebenen Zuckertenside kommen als weitere Tenside in Betracht.
Sie können in Form von wässrigen Lösungen, wie sie aus dem Herstellungsverfahren erhalten
werden, eingesetzt werden. Weitere Einsatzformen sind Granulate, deren Herstellungsverfahren
in der WO97/03165 beschrieben ist, oder dampfgetrocknete Produkte, die gemäß dem in
der WO95/14519 beschriebenen Verfahren, erhalten werden können.
[0057] Als anionische Tenside können beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate
eingesetzt werden. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C
9-13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten
sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C
12-18-Monoolefinen mitend-oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem
Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte
erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C
12-18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender
Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren
(Estersulfonate), z.B. die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern-oder
Talgfettsäuren geeignet.
[0058] Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglycerinestern
sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der
Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder
bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte
sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure,
Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.
[0059] Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester
der C
12-C
18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-,
Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C
10-C
20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt.
Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen
synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten,
die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis
von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die C
12-C
16-Alkylsulfate und C
12-C
15-Alkylsulfate sowie C
14-C
15-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche beispielsweise gemäß den US-Patentschriften
3,234,258 oder 5,075,041 hergestellt werden und als Handelsprodukte der Shell Oil
Company unter dem Namen DAN® erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.
[0060] Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen
oder verzweigten C
7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C
9-11-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C
12-18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Reinigungsmitteln aufgrund
ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen
von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
[0061] Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure,
die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und
die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise
Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte
Sulfosuccinate enthalten C
8-18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate
enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet,
die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe unten).
Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten
Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso
ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen
in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.
[0062] Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind
gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen
Fettsäuren, z.B. Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
[0063] Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-,
Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-,
Di-oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in
Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
[0064] Als weitere Inhaltsstoffe können die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel
Buildersubstanzen enthalten. Beispiele für diese Substanzen wurden bereits oben als
geeignete Trägermaterialien für die Tenside mit der Formel I bereits beschrieben.
Sie können als Trägersubstanzen für andere Inhaltsstoffe oder auch als Einzelsubstanzen
den erfindungsgemäßen Mitteln zugesetzt werden.
[0065] Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H
2O
2 liefernden Verbindungen haben das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat
besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Natriumpercarbonat,
Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate sowie H
2O
2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure,
Diperdodecandisäure oder Phthaloiminopersäuren wie Phthaliminopercapronsäure. Vorzugsweise
werden organische Persäuren, Alkaliperborate und/oder Alkalipercarbonate, in Mengen
von 0,1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 30 Gew.-%, insbesondere 5 bis 25 Gew.-%
eingesetzt.
[0066] Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren
mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls
substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen,
die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte
Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere
Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin
(DADHT), acylierte Glycolurile, insbesondere 1,3,4,6-Tetraacetylglycoluril (TAGU),
N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate,
insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (
n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, Isatosäureanhydrid
und/oder Bernsteinsäureanhydrid, Glycolid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere
Triacetin, Ethylenglycoldiacetat, 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran und die aus den deutschen
Patentanmeldungen DE 196 16 693 und DE 196 16 767 bekannten Enolester sowie acetyliertes
Sorbitol und Mannitol beziehungsweise deren in der europäischen Patentanmeldung EP
0 525 239 beschriebene Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere
Pentaacetylglucose (PAG), Pentaacetylfructose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose
sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin bzw. Gluconolacton, Triazol
bzw. Triazolderivate und/oder teilchenförmige Caprolactame und/oder Caprolactamderivate,
bevorzugt N-acylierte Lactame, beispielsweise N-Benzoylcaprolactam, die aus den internationalen
Patentanmeldungen WO-A-94/27970, WO-A-94/28102, WO-A-94/28103, WO-A-95/00626, WO-A-95/14759
und WO-A-95/17498 bekannt sind. Die aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 16
769 bekannten hydrophil substituierten Acylacetale und die in der deutschen Patentanmeldung
DE-A-196 16 770 sowie der internationalen Patentanmeldung WO-A-95/14075 beschriebenen
Acyllactame werden ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch die aus der deutschen Patentanmeldung
DE-A-44 43 177 bekannten Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können eingesetzt
werden. Ebenso können Nitrilderivate wie Cyanopyridine, Nitrilquats und/oder Cyanamidderivate
eingesetzt werden. Bevorzugte Bleichaktivatoren sind Natrium-4-(octanoyloxy)-benzotsulfonat,
Undecenoyloxybenzolsulfonat (UDOBS), Natriumdodecanoyloxybenzolsulfonat (DOBS), Decanoyloxybenzoesäure
(DOBA, OBC 10) und/oder N-Methylmorpholinum-acetonitril (MMA). Derartige Bleichaktivatoren
sind im üblichen Mengenbereich von 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von
0,1 bis 15 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf gesamtes Mittel,
enthalten.
[0067] Der Bleichaktivator kann in bekannter Weise mit Hüllsubstanzen überzogen oder, gegebenenfalls
unter Einsatz von Hilfsmitteln, insbesondere Methylcellulosen und/oder Carboxymethylcellulosen,
granuliert oder extrudiert/pelletiert worden sein und gewünschtenfalls weitere Zusatzstoffe,
beispielsweise Farbstoff, enthalten, wobei der Farbstoff keine färbende Wirkung auf
die zu waschenden Textilien hat. Vorzugsweise enthält ein derartiges Granulat über
70 Gew.-%, insbesondere von 90 bis 99 Gew.-% Bleichaktivator. Vorzugsweise wird ein
Bleichaktivator eingesetzt, der unter Waschbedingungen Peressigsäure bildet.
[0068] Zusätzlich zu den oben aufgeführten konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren
Stelle können auch die aus den europäischen Patentschriften EP-A-0 446 982 und EP-A-0
453 003 bekannten Sulfonimine und/oder bleichverstärkende Übergangsmetallsalze beziehungsweise
Übergangsmetallkomplexe als sogenannte Bleichkatalysatoren enthalten sein. Zu den
in Frage kommenden Übergangsmetallverbindungen gehören insbesondere die aus der deutschen
Patentanmeldung DE-A-195 29 905 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium- oder
Molybdän-Salenkomplexe und deren N-Analogverbindungen, die aus der deutschen Patentanmeldung
DE-A-195 36 082 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium- oder Molybdän-Carbonylkomplexe,
die in der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 05688 beschriebenen Mangan-, Eisen-,
Cobalt-, Ruthenium-, Molybdän-, Titan-, Vanadium- und Kupfer-Komplexe mit stickstoffhaltigen
Tripod-Liganden, die aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 20 411 bekannten Cobalt-,
Eisen-, Kupfer- und Ruthenium-Amminkomplexe, die in der deutschen Patentanmeldung
DE 44 16 438 beschriebenen Mangan-, Kupfer- und Cobalt-Komplexe, die in der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 272 030 beschriebenen Cobalt-Komplexe, die aus der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 693 550 bekannten Mangan-Komplexe, die aus der europäischen
Patentschrift EP-A-0 392 592 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt- und Kupfer-Komplexe
und/oder die in der europäischen Patentschrift EP-A-0 443 651 oder den europäischen
Patentanmeldungen EP-A-0 458 397, EP-A-0 458 398, EP-A-0 549 271, EP-A-0 549 272,
EP-A-0 544 490 und EP-A-0 544 519 beschriebenen Mangan-Komplexe. Kombinationen aus
Bleichaktivatoren und Übergangsmetall-Bleichkatalysatoren sind beispielsweise aus
der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 13 103 und der internationalen Patentanmeldung
WO-A-95/27775 bekannt. Bleichverstärkende Übergangsmetallkomplexe, insbesondere mit
den Zentralatomen Mn, Fe, Co, Cu, Mo, V, Ti und/oder Ru, werden in üblichen Mengen,
vorzugsweise in einer Menge bis zu 1 Gew.-%, insbesondere von 0,0025 Gew.-% bis 0,25
Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf
gesamtes Mittel, eingesetzt.
[0069] Als Enzyme kommen insbesondere solche aus der Klasse der Hydrolasen, wie der Proteasen,
Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch wirkenden Enzyme, Amylasen, Cellulasen bzw. andere
Glycosylhydrolasen und Gemische der genannten Enzyme in Frage. Alle diese Hydrolasen
tragen in der Wäsche zur Entfernung von Verfleckungen, wie protein-, fett- oder stärkehaltigen
Verfleckungen, und Vergrauungen bei. Cellulasen und andere Glycosylhydrolasen können
durch das Entfernen von Pilling und Mikrofibrillen zur Farberhaltung und zur Erhöhung
der Weichheit des Textils beitragen. Zur Bleiche bzw. zur Hemmung der Farbübertragung
können auch Oxidoreduktasen eingesetzt werden.
[0070] Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen, wie
Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyces griseus und
Humicola insolens gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ
und insbesondere Proteasen, die aus
Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen, beispielsweise aus Protease
und Amylase oder Protease und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease
und Cellulase oder aus Cellulase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder
aus Protease, Amylase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease,
Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen und Cellulase, insbesondere jedoch protease-
und/oder lipasehaltige Mischungen bzw. Mischungen mit lipolytisch wirkenden Enzymen
von besonderem Interesse. Beispiele für derartige lipolytisch wirkende Enzyme sind
die bekannten Cutinasen. Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen
als geeignet erwiesen. Zu den geeigneten Amylasen zählen insbesondere α-Amylasen,
iso-Amylasen, Pullulanasen und Pektinasen. Als Cellulasen werden vorzugsweise Cellobiohydrolasen,
Endoglucanasen und β-Glucosidasen, die auch Cellobiasen genannt werden, bzw. Mischungen
aus diesen eingesetzt. Da sich die verschiedenen Cellulase-Typen durch ihre CMCase-
und Avicelase-Aktivitäten unterscheiden, können durch gezielte Mischungen der Cellulasen
die gewünschten Aktivitäten eingestellt werden.
[0071] Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet
sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der Enzyme, Enzymmischungen
oder Enzymgranulate kann beispielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis
etwa 3 Gew.-% betragen.
Beispiele
[0072] Zur Herstellung des Trägermaterials wurde zunächst eine Aufschlämmung aus 70,6 Gew.-%
Zeolith P (Crosfield), 3,0 Gew.-% Carboxymethylcellulose, 2,6 Gew.-% APG600 (Alkylpolyglycosid,
Hersteller Cognis GmbH, Düsseldorf) und 23,7 Gew.-% Wasser hergestellt. Diese Aufschlämmung
wurde sprühgetrocknet. Anschließend wurde das erhaltene Material mit Stantex S6030
(Cognis GmbH) imprägniert, so dass das Trägermaterial 27 Gew.-% des ethoxylierten
Fettsäuremethylesters (FMEO) enthielt. Die Kennzahlen des erhaltenen Produktes sind
in der nachfolgenden Tabelle 1 dargestellt.
Tabelle 1
| Kennzahlen |
Beispiel |
| Schüttgewicht (g/l) |
435 |
| Siebzahlen (%) |
|
| 1,6 mm |
1 |
| 0,8 mm |
6 |
| 0,4 mm |
27 |
| 0,2 mm |
49 |
| 0,1 mm |
17 |
| D0,1 mm |
1 |
| Löslichkeit in % |
2,5 |
| Pakettest (Note) |
4 |
| Wasser (%) |
13,3 |
[0073] Der Gehalt an FMEO wurde analytisch untersucht und die Proben wurden bei 50°C und
einer Luftfeuchtigkeit von 80% gelagert. Der Gehalt an Tensiden mit der Formel I wurde
jeweils zu Beginn, nach 7, 14, 34 und 42 Tagen bestimmt. Die Ergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle 2 dargestellt:
Tabelle 2
| Gehalt an FMEO (%) |
0 |
7 |
14 |
34 |
42 |
| nach |
Tagen |
Tagen |
Tagen |
Tagen |
Tagen |
| Beispiel |
27 |
25 |
25 |
25 |
24 |