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EP 1 251 606 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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26.04.2006 Patentblatt 2006/17 |
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Anmeldetag: 23.02.2002 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Kontaktstecker
Contact connector
Connecteur à contact
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Priorität: |
19.04.2001 DE 10119412
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.10.2002 Patentblatt 2002/43 |
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Patentinhaber: ELCO Europe GmbH |
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D-57518 Betzdorf (DE) |
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Erfinder: |
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- Lau, Thorsten
58540 Meinerzhagen (DE)
- Krah, Gert
57548 Kirchen (DE)
- Sonntag, Heinz
90513 Zirndorf (DE)
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Vertreter: Valentin, Ekkehard |
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Patentanwälte
Hemmerich, Valentin, Gihske, Grosse,
Hammerstrasse 2 57072 Siegen 57072 Siegen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 793 303
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US-A- 6 093 061
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Kontaktstecker, der in einem durch Spritzgießen hergestellten
Gehäuse in nebeneinander liegender Anordnung mit mehreren Kontaktelementen bzw. Stiften
oder dergleichen bereitstellenden Gittern ausgebildet ist, die mit einem Kunststoffmantel
bereichsweise zu einem Kontaktsegment umspritzt sind, wobei die Kontaktsegmente mit
diametral vorkragenden Auflagen ausgebildet sind, wie durch die US-A-6.093.061 bekanntgeworden.
[0002] Bei der Herstellung solcher Kontaktstecker ist es bekannt, daß zunächst mehrere nebeneinander
bzw. übereinander liegende Kontakte in Form eines Gitters, leiterbahnähnlich aus beispielsweise
einem Kupferblech gestanzt werden. Anschließend werden die Kontaktgitter galvanisiert
oder bleiben blank und danach bereichsweise, d.h. ihre leitfähigen Kontaktenden bleiben
hierbei freiliegend, mit Kunststoff umspritzt, so daß sich ein die einzelnen Kontaktbahnen
arretierendes und gegeneinander isolierendes Segment ergibt.
[0003] Zur spritzgießtechnischen Herstellung eines Kontaktsteckers werden mehrere dieser
mit einem Segment umspritzten Kontakte in einem Spritzgießwerkzeug nebeneinandergestellt
und anschließend ein die Segmente umfassendes Steckergehäuse angespritzt. Hierbei
kommt es in der Praxis insbesondere dann zu Problemen, wenn ein großes Gesamtgehäuse
oder ein aus mehreren Modulen bestehendes Gehäuse gespritzt wird. Die dabei auftretenden
großen Spritzdrücke wirken direkt auf die als Paketstapel angeordneten Kontaktsegmente,
wodurch diese ihre vorher festgelegte Ausrichtung bzw. Orientierung verlassen. Aufgrund
der veränderten Ausrichtung bzw. der Positionsverschiebung der Kontakte, läßt sich
der Kontaktstecker oftmals nicht mehr mit einem beispielsweise komplementären Kupplungsstecker
zusammenstecken bzw. mit diesem verrasten.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Kontaktstecker der
eingangs genannten Art ohne die erwähnten Nachteile zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kontaktsegmente mit in
den Eckbereichen diametral vorkragenden Auflageflächen ausgebildet sind und wobei
das Gehäuse an den Kontaktsegmenten angespritzt ist. Die Auflagen respektive Erhöhungen
sind auf den Außenflächen der die Kontaktgitter bereichsweise umschließenden Kunststoffsegmente
so angeordnet, daß die in einem Spritzwerkzeug nebeneinander liegenden, einen Paketstapel
bildenden einzelnen Kontaktsegmente eine Abstützung gegeneinander erfahren, womit
eine Stabilisierung ihrer Einbaulage erreicht wird, wenn das Steckergehäuse angespritzt
wird. Hierbei kann das gesamte Kontaktpaket zusätzlich durch einen zumindest an einem
Paketende während des Spritzvorganges vorgesehenen Werkzeugkem von außen abgestützt
werden.
[0006] Des weiteren ermöglichen die mit vorkragenden Auflagen versehenen Segmente auch eine
selektive, variable Bestückung eines Kontaktsteckers mit Kontakten. Es können nämlich
in einfacher Weise ohne Verlust der gegenseitigen Abstützung entsprechend dem gewünschten
kontaktlosen Bereich zwischen mit Kontakten bestückten Segmenten den Abstand überbrückende
Leer-Segmente, die kein Gitter mit Kontakten besitzen, eingesetzt werden. Bei Segmenten
mit Kontaktgitter können die Kontaktbereiche auch abgetrennt werden, so daß sich diese
Segmente als Leer-Segmente einsetzen lassen.
[0007] Die Auflagen können beispielsweise entweder als flächig durchgehende Stege ausgebildet
sein, die sich in horizontaler oder vertikaler Richtung vorzugsweise bis zu den
[0008] Eckbereichen über die Segmentflächen erstrecken. Oder es können auch nur punktuelle
Auflageflächen in Form von rechteckigen oder quadratischen Erhöhungen in den Eckbereichen
der Segmente bzw. eine Kombination aus stegartigen und punktuellen, vorkragenden Auflagen
angespritzt sein. Durch die lediglich stegartigen und/oder punktuellen Auflagen läßt
sich auf jeden Fall stets ein Hohlraum zwischen den einzelnen Segmenten erreichen,
so daß diese beim Spritzgießen allseitig von dem Kunststoff umflossen werden können
und somit einen starren Verbund bilden.
[0009] Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß die Auflagen vorstehende Zentriermittel aufweisen,
denen in situ Auflagen mit gegenüberliegenden, komplementären Ausnehmungen zugeordnet
sind. Dies hat den Vorteil, daß die Kontaktsegmente bereits beim Einlegen in das Spritzgußwerkzeug
einerseits zentriert und andererseits bewegungssicher gegeneinander arretiert werden.
Als Zentriermittel lassen sich hierbei z.B. eine Stift/Buchsen-Kombination oder dergleichen
formschlüssigen Nut/Feder-Wirkverbindungen vorsehen.
[0010] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der
nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
der Erfindung. Es zeigen:
- Fig. 1
- in der Draufsicht eine in einem Stanzgitter ausgebildete Kontaktsegment-Anordnung;
und
- Fig. 2
- die Kontaktsegment-Anordnung gemäß Fig. 1 in einer Seitenansicht.
[0011] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind in einem aus einem Vorfertigungsprozeß entnommenem
Stanzgitter zwei Kontaktsegmente 1 dargestellt, bei denen die Kontakte 2 leiterbahnähnlich
ausgebildet und bereichsweise in Form einer Scheibe bzw. eines Segmentes (vgl. die
dick strich-punktierte Einrahmung) mit einem Kunststoffmantel 3 umspritzt sind. Der
Verlauf der Kontakt-Leiterbahnen innerhalb der Kunststoffummantelung ist gestrichelt
dargestellt.
[0012] Die Kontaktsegmente 1 sind an ihren beiden Außenflächen in zumindest den Eckbereichen
4, 5, 6, 7 mit vorkragenden Auflagen bzw. Erhöhungen in Form von - im Ausführungsbeispiel
- vertikalen Stegen 8 und quadratischen Sockeln 9 ausgebildet. Nachdem die Kontaktsegmente
1 von den dargestellten Trägerstreifen 10 des Stanzgitters abgetrennt sind, wird zur
Herstellung eines Kontaktsteckers (nicht gezeigt) eine gewünschte, beliebige Anzahl
solcher aus dem Stanzgitter herausgetrennten Kontaktsegmente 1 nebeneinander stehend
in ein Spritzgießwerkzeug eingesetzt, d.h. die Stege 8 und/oder Sockel 9 benachbarter
Kontaktsegmente 1 befinden sich in Deckungslage. Die einzelnen Kontaktsegmente 1 erfahren
darüber eine Abstützung gegeneinander und damit eine Stabilisierung in der Montage
bei auftretendem Spritzdruck, wenn ein die Kontaktsegmente 1 umfassendes Steckergehäuse
angespritzt wird. Diese gezielte Nebeneinander-Anordnung des aus mehreren Kontaktsegmenten
1 zusammengestellten quasi Kontaktsegment-Paketes wird aufgrund der gegenseitigen
Abstützung und Stabilisierung durch die vorkragenden Auflagen 8, 9 selbst dann aufrechterhalten,
wenn ein großbauendes Gesamtgehäuse mit entsprechend großen Spritzdrücken, deren Druckrichtung
nicht einfach zu bestimmen ist, hergestellt wird. Durch die Beabstandung der einzelnen
Kontaktsegmente 1 voneinander, werden diese beim Spritzgießen zudem allseitig vom
Kunststoff umflossen und somit in gleichbleibendem Abstand zueinander zentriert.
[0013] In Fig. 2 wird am Beispiel der dort rechten Auflage 8 eine Ausgestaltungsmaßnahme
dargestellt. Demnach ist zusätzlich ein Zentriermittel in Form einerseits eines Kegels
11 vorgesehen, während andererseits in der dazu diametral vorspringenden Auflage 8
eine komplementäre Kegelausnehmung 12 ausgebildet ist. Beim Einlegen baugleicher Kontaktsegmente
1 in das Spritzgießwerkzeug mit jeweils Eingriff des Kegels 11 des einen Kontaktsegmentes
1 in die Ausnehmung 12 des benachbarten Kontaktsegmentes 1 werden diese durch die
komplementären, kegelartig ineinander laufenden Zentrierungen im Werkzeug positionsgenau
fixiert und bewegungssicher gegeneinander arretiert.
1. Kontaktstecker, der in einem durch Spritzgießen hergestellten Gehäuse in nebeneinander
liegender Anordnung mit mehreren Kontaktelementen bzw. Stiften (2) oder dergleichen
bereitstellenden Gittem ausgebildet ist, die mit einem Kunststoffmantel (3) bereichsweise
zu einem Kontaktsegment (1) umspritzt sind, wobei die Kontaktsegmente (1) mit diametral
vorkragenden Auflagen (8, 9) ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktsegmente (1) mit in den Eckbereichen (4, 5, 6, 7) diametral vorkragenden
Auflagen (8, 9) ausgebildet sind und wobei das Gehäuse an den Kontaktsegmenten (1)
angespritzt ist.
2. Kontaktstecker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagen (8, 9) vorstehende Zentriermittel (11) aufweisen, denen in situ Auflagen
(8, 9) mit gegenüber liegenden, komplementären Ausnehmungen (12) zugeordnet sind.
1. An electrical connector that is realized in an injection-moulded housing in the form
of an adjacently positioned arrangement with several grids of contact elements or
pins (2) or the like that are regionally provided with an injection-moulded plastic
coating (3) such that respective contact segments (1) are formed, wherein the contact
segments (1) are provided with diametrically projecting supports (8, 9),
characterized in
that the contact segments (1) are provided with diametrically projecting supports (8,
9) in the corner regions (4, 5, 6, 7), wherein the housing is injection-moulded on
the contact segments (1).
2. The electrical connector according to Claim 1,
characterized in
that the supports (8, 9) contain projecting centering means (11), to which in-situ supports
(8, 9) with oppositely positioned complementary recesses (12) are assigned.
1. Fiche de contact, qui est réalisée dans un boîtier fabriqué par moulage par injection
et disposée juxtaposée avec plusieurs éléments de contact ou broches (2) ou grilles
similaires en comportant, autour desquels est injectée par endroits une chemise de
matière plastique (3) pour former un segment de contact (1), les segments de contact
(1) étant réalisés avec des revêtements (8, 9) débordant diamétralement,
caractérisée en ce que
les segments de contact (1) sont réalisés avec des revêtements (8, 9) débordant diamétralement
dans les zones des coins (4, 5, 6, 7) et dans laquelle le boîtier est injecté sur
les segments de contact (1).
2. Fiche de contact selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
les revêtements (8, 9) présentent des moyens de centrage proéminents (11) auxquels
sont associés sur place des revêtements (8, 9) présentant des évidements complémentaires
(12) leur faisant face.