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(11) |
EP 1 281 457 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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26.04.2006 Patentblatt 2006/17 |
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Anmeldetag: 30.07.2002 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilstäben
Device for bending hollow section bars
Dispositif de cintrage des barres en profil creux
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR |
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Priorität: |
03.08.2001 DE 10137766
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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05.02.2003 Patentblatt 2003/06 |
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Patentinhaber: Lenhardt Maschinenbau GmbH |
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D-75242 Neuhausen-Hamberg (DE) |
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Erfinder: |
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- Gerlich, Peter
75233 Tiefenbronn (DE)
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| (74) |
Vertreter: Twelmeier, Ulrich |
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Westliche 56-68 75172 Pforzheim 75172 Pforzheim (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 318 748
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DE-U- 9 016 129
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen. Eine solche Vorrichtung ist aus der EP 0 318 748 A2 bekannt.
Die daraus bekannte Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilstäben zu Abstandhalterrahmen
für Isolierglasscheiben hat eine Biegewange und einen Gegenhalter, welche den Hohlprofilstab
an seiner Außenwand und an seiner Innenwand zwischen sich einspannen, gemeinsam um
eine Schwenkachse verschwenkbar sind und dadurch den Hohlprofilstab biegen, welcher
auf der der Biegewange abgewandten Seite zusätzlich in einer Klemmvorrichtung eingespannt
ist, welche den Hohlprofilstab an dessen Außenwand und Innenwand erfaßt. Als Biegewiderlager,
welches in der Nähe der Biegeachse auf die Innenwand des Hohlprofilstabes einwirkt,
ist entweder ein Fortsatz des Gegenhalters oder ein mit der Klemmvorrichtung gekoppelter
Stab vorgesehen. Das Biegewiderlager soll bei der bekannten Vorrichtung die Innenwand
des Hohlprofilstabes während des Biegevorganges eindrücken und eine vorbestimmte Gestalt
der Innenwand ohne unregelmäßige Faltenbildung im Hohlprofilstab bewirken. Das ist
mit der bekannten Vorrichtung nicht gewährleistet, obwohl sie dazu schon einen Beitrag
leistet. Da die Innenwand des Hohlprofilstabes in der späteren Isolierglasscheibe
sichtbar ist, stört eine unregelmäßige Ausbildung der Ecken des Abstandhalterrahmens
dessen Erscheinungsbild in der Isolierglasscheibe.
[0002] Die aus der EP 0 318 748 A2 bekannte Vorrichtung kann in Hohlprofilstäben Ecken biegen
und dadurch eckige Abstandhalterrahmen für Isolierglasscheiben bilden; die Vorrichtung
ist jedoch ungeeignet, um Hohlprofilstäbe mit einem größeren Radius zu runden. Daran
besteht ein Bedarf für die Fertigung von Isolierglasscheiben, welche nicht rechteckig
sind, sondern ganz oder teilweise einen Rand in Gestalt eines Rundbogens haben. Solche
Isolierglasscheiben werden als Modellscheiben bezeichnet.
[0003] Eine ähnliche Vorrichtung ist in der EP 0121 873 A2 offenbart. Auch sie ist zum Herstellen
von Abstandhalterrahmen für Modellscheiben weder bestimmt noch geeignet.
[0004] Aus dem DE 90 16 129 U1 ist eine Biegevorrichtung bekannt, mit welcher Abstandhalterrahmen
sowohl für rechteckige Isolierglasscheiben als auch für Modelischeiben gebogen werden
können. In dieser bekannten Biegevorrichtung wird der Hohlprofilstab dem Biegewerkzeug
durch eine Vorschubeinrichtung längs einer Förderbahn zugeführt zum Biegen, auf der
Einlaufseite des Biegewerkzeuges an den Flanken eingespannt bzw. zum Runden an den
Flanken geführt. Das Biegen und das Runden erfolgen in der bekannten Vorrichtung grundsätzlich
mit demselben Werkzeug, und zwar mit Hilfe einer auf die Außenwand des Hohlprofilstabes
einwirkenden Biegewange und mit einem gegen die Innenwand des Hohlprofilstabes schwenkenden
Biegewiderlager, welches beim Biegen von Ekken die Innenwand des Hohlprofilstabes
mit einer keilförmig ausgebildeten Spitze eindrückt und zum Runden von Hohlprofilstäben
gegen eine freilaufende Rolle ausgetauscht werden. Zum Biegen von Ecken ebenso wie
zum Runden wird der Hohlprofilstab mit seiner Außenwand von Führungsstiften abgestützt.
Beim Runden wird der Hohlprofilstab über die Führungsstifte hinweggleitend der Biegewange
zugeführt und gleitet über die Auflauffläche der ausgelenkt stehenden Biegewange hinweg,
wobei er gleichzeitig durch die als Widerlager dienende Rolle, welche auf die Innenwand
des Hohlprofilstabes einwirkt, in eine Krümmung gezwungen wird. Dabei treten nicht
unerhebliche Reibungsverluste und Schleifspuren auf. Ein weiterer Nachteil der bekannten
Vorrichtung besteht darin, daß es insbesondere beim Biegen von Ecken zu unregelmäßigen
Wellungen und Verwerfungen am Hohlprofilstab kommen kann, die sein Erscheinungsbild
stören.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß mit ihr sowohl eckige Abstandhalterrahmen als
auch gerundete Abstandhalterrahmen für Modellscheiben in guter Qualität und mit gleichmäßig
gutem Erscheinungsbild sowohl im gerundeten Abschnitt als auch im Bereich von gebogenen
Ecken gebildet werden können, insbesondere in jenen Fällen, in welchen sich in den
Hohlprofilstäben beim Biegen bereits ein Granulat befindet.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Erfindungsgemäß wurde ein Weg gefunden, in einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art zum Biegen von Ecken in Hohlprofilstäben für Abstandhalterrahmen in Isolierglasscheiben
das Biegewerkzeug so weiterzuentwickeln, daß die bei der bekannten Vorrichtung vorhandene
Möglichkeit für das Erzielen einer brauchbaren Ecke erhalten bleibt und darüberhinaus
die Möglichkeit besteht, ohne größeren apparativen und Zeitaufwand und ohne Werkzeugwechsel
auch gerundete Bögen in den Hohlprofilstäben zu formen. So ist es möglich, in einem
Hohlprofilstab ohne Werkzeugwechsel aufeinanderfolgend qualitativ hochwertige Ecken
und einen oder mehrere Rundbögen zu erzeugen, um einen Abstandhalterrahmen für Modellscheiben
zu bilden. Das Biegewerkzeug der erfindungsgemäßen Vorrichtung enthält einen verschwenkbaren
Gegenhalter, welcher eine ansprechend aussehende Ausbildung der Innenwand des Hohlprofilstabes
beim Eckenbiegen begünstigt. Das Biegewerkzeug enthält unverändert eine Rolle, mit
welcher beim Eckenbiegen günstig auf die Außenwand des Hohlprofilstabes eingewirkt
werden kann. Diese Rolle übernimmt erfindungsgemäß eine Doppelfunktion, indem sie
beim Runden von Hohlprofilstäben der Abstützung der Außenwand des Hohlprofilstabes
dient. Das Biegewiderlager, welches die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zwecke des
Eckenbiegens hat, wird nicht zugleich als Biegewiderlager beim Runden eingesetzt.
Vielmehr ist zum Runden eine zweite Rolle vorgesehen, welche anstelle des Gegenhalters,
welcher beim Runden nicht benötigt wird, in eine der Biegewange gegenüberliegende
Wirkstellung bewegbar ist und in ihrer Werkstellung um eine zur Schwenkachse der Biegewange
parallele Achse drehbar ist. Diese zweite Rolle kann in ihre Wirkstellung bewegt werden,
nachdem der bewegliche Gegenhalter von der Biegewange entfernt wurde und den Platz
für die zweite Rolle freigemacht hat. Das für das Ekkenbiegen vorgesehene Biegewiderlager
muß nicht wegbewegt werden, es stört beim Runden der Hohlprofilstäbe nicht. Schließlich
ist erfindungsgemäß noch eine dritte Rolle vorgesehen, welche auf der der zweiten
Rolle abgewandten Seite der Förderbahn um eine zur Schwenkachse parallele Achse drehbar
angeordnet und quer zur Förderbahn aus einer Ausgangsstellung unter der Förderbahn
in eine Arbeitsstellung über der Förderbahn bewegbar ist. In ihrer Arbeitsstellung
über der Förderbahn lenkt die dritte Rolle den Hohlprofilstab entgegen den von der
ersten Rolle und von der zweiten Rolle ausgeübten Widerständen aus und erzwingt eine
Krümmung, deren Ausmaß von der Anordnung der drei Rollen relativ zueinander abhängt,
insbesondere davon, wie weit die dritte Rolle über das Niveau der Förderbahn hinaus
vorgeschoben wird.
[0008] Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das Runden des Hohlprofilstabes
ausschließlich zwischen Rollen erfolgt und deshalb nicht nur schonend, sondern auch
reibungsarm erfolgt. Eine Verringerung von Reibungsverlusten ermöglicht eine Verringerung
der Vorschubkraft und eine verringerte Vorschubkraft erlaubt ihrerseits geringere
Klemmkräfte, mit welcher die Vorschubeinrichtung an den Hohlprofilstäben angreift,
so daß auch dünnwandige Hohlprofilstäbe vor einer Verformung durch die Vorschubeinrichtung
gesichert sind.
[0009] Für das Runden muß die erste Rolle nicht verlagert werden können, so daß es ausreicht,
wenn sie mit ihrer Mantelfläche auf dem Niveau der Förderbahn liegt. Soll die erste
Rolle jedoch auch dazu dienen, beim Eckenbiegen das Verformen der Außenseite des Hohlprofilstabes
zu fördern, dann muß die erste Rolle verlagert werden können. Sie ist deshalb vorzugsweise
an einem beweglichen Träger angeordnet, so daß ihr Abstand vom Biegewiderlager durch
einen ersten Antrieb veränderbar ist. Das kann mit Hilfe eines auf den beweglichen
Träger einwirkenden Druckmittelzylinders geschehen.
[0010] Vorzugsweise ist die erste Rolle zusätzlich quer zu der Richtung, in welcher ihr
Abstand vom Biegewiderlager veränderbar ist, durch einen zweiten Antrieb, z.B. einen
Exzenterantrieb, in einer rechtwinklig zur Schwenkachse verlaufenen Ebene hin- und
hergehend verlagerbar. Das macht es möglich, wie in der EP 0 121 873 A2 und in der
EP 0 318 748 A2 beschrieben, walzend auf die Außenseite des Hohlprofilstabes einzuwirken,
vorzugsweise in Kombination mit einer vom ersten Antrieb ausgehenden hämmernden Bewegung.
[0011] Die zweite Rolle kann auf geradem Weg zugestellt werden. Vorzugsweise wird sie jedoch
in ihre Wirkstellung geschwenkt, was einfacher ist und es erleichtert, sie zum Zwecke
des Eckenbiegens in eine nicht störende, unwirksame Stellung zurückzubewegen.
[0012] Die zweite Rolle hat vorzugsweise einen Grundkörper mit einer Mantelfläche, welche
beidseitig durch Wände begrenzt ist, welche radial über die Mantelfläche vorstehen.
Das macht es möglich, mit Hilfe der Rolle nicht nur auf die Innenwand des Hohlprofilstabes
einzuwirken, sondern auch auf dessen Flanken, so daß der Hohlprofilstab beim Runden
durch die Rolle dreiseitig geführt wird. Die Wände können einstückig mit der zweiten
Rolle ausgebildet sein. Günstiger ist es, die Wände durch Scheiben zu bilden, welche
zu beiden Seiten am Grundkörper angebracht werden. Dazu ist am Grundkörper vorzugsweise
eine Hohlwelle vorgesehen oder ausgebildet, mit beidseits über den Grundkörper vorstehenden
Wellenstummeln, auf welchen die Scheiben vorzugsweise sitzen. Die Verwendung gesonderter
Scheiben erleichtert eine Ausbildung, in welcher ab einem vorgegebenen radialen Abstand
von der Achse der zweiten Rolle die achsiale Länge des Grundkörpers durch Abstufung
verkürzt und/oder der Abstand der ihn seitlich begrenzenden Wände durch Abstufung
vergrößert ist, so daß zwischen dem Grundkörper und den beiden seitlichen Wänden außerhalb
des vorgesehenen radialen Achsabstandes zu beiden Seiten des Grundkörpers ein Ringspalt
besteht. Die Ringspalte können auch dadurch gebildet werden, daß zwischen den Grundkörper
und die beiden Scheiben Distanzringe eingefügt werden, deren Durchmesser kleiner ist
als der Durchmesser des Grundkörpers. Infolge dieses Ringspaltes eignet sich die Vorrichtung
besonders zum Verarbeiten von Stegprofilen. Unter Stegprofilen werden Hohlprofilstäbe
verstanden, bei denen die Flanken des Hohlprofilstabes über die Innenwand des Hohlprofilstabes
vorspringen. Der Vorsprung kann in den Ringspalt eintauchen, was zur Folge hat, daß
die Mantelfläche des Grundkörpers ausschließlich auf die Innenwand des Hohlprofilstabes
einwirkt und sie möglicherweise ein wenig eindrückt, nicht jedoch auf die Flanken
einwirkt, so daß diese unverändert parallel bleiben, was für die Verwendung als Abstandhalterrahmen
in Isolierglasscheiben wichtig ist. In derselben Ausbildung kann die zweite Rolle
auch für Kastenprofile eingesetzt werden. Kastenprofile sind Profile, bei welchen
die Flanken des Hohlprofilstabes nicht über dessen Innenwand vorspringen. Werden Kastenprofile
verarbeitet, deren Breite dem Abstand der beiden Wände der zweiten Rolle angepaßt
ist, so daß diese aneinander anliegen, dann kann die zweite Rolle mit ihrer Mantelfläche
ebenfalls nur auf die Innenwand des Hohlprofilstabes zwischen den beiden Flanken einwirken
und die Innenwand gegebenenfalls eindrücken, ohne die Parallelität der Flanken zu
beeinträchtigen.
[0013] Die Mantelfläche des Grundkörpers der zweiten Rolle ist im Längsschnitt vorzugsweise
konvex, so daß die Innenwand beim Runden eine entsprechend konkave Gestalt erhält,
welche ein glattes, faltenfreies und ansprechend aussehendes Aussehen der Innenwand
des Hohlprofilstabs begünstigt, was von Bedeutung ist, weil es die Innenwand ist,
die später in der Isolierglasscheibe sichtbar ist.
[0014] Zum Anpassen an unterschiedlich breite Hohlprofilstäbe ist die zweite Rolle vorzugsweise
auswechselbar.
[0015] Die Wände, welche den Grundkörper der zweiten Rolle seitlich begrenzen, stehen vorzugsweise
um mehr als die Höhe der Flanken des jeweiligen Hohlprofilstabes über die Mantelfläche
vor, damit die Flanken auf voller Höhe geführt werden können.
[0016] Für den Rundungsvorgang und für ein ansprechendes Aussehen der Innenwand des Hohlprofilstabs
nach dem Runden ist es vorteilhaft, wenn der Durchmesser der Mantelfläche des Grundkörpers
der zweiten Rolle nicht zu klein gewählt wird. Zweckmäßigerweise beträgt er mindestens
15 mm, vorzugsweise mindestens 20 mm.
[0017] Die dritte Rolle, welche beim Runden des Hohlprofilstabes auf dessen Außenwand einwirkt,
kann ein Bestandteil der Biegewange sein. In diesem Fall kann die dritte Rolle durch
Verschwenken der Biegewange über das Niveau der Förderbahn hinausbewegt werden. Es
wird jedoch bevorzugt, die dritte Rolle getrennt von der Biegewange anzuordnen, und
zwar in Förderrichtung nach der Biegewange. Das macht es möglich, die dritte Rolle
ebenso wie die Biegewange ausschließlich für die ihr zukommende Aufgabe zu optimieren,
nämlich die dritte Rolle für den Vorgang des Rundens und die Biegewange für das Eckenbiegen.
Zu diesem Zweck ist ihre an der Außenwand des Hohlprofilstabes angreifende Oberfläche
am besten eben. Das wird auch für den Gegenhalter und für die verschiedenen Klemmeinrichtungen
bevorzugt, welche den Hohlprofilstab beim Eckenbiegen einspannen.
[0018] Um die dritte Rolle in eine definierte Lage oberhalb der Förderbahn bringen zu können,
hat die dritte Rolle zweckmäßigerweise einen Verstellantrieb in Verbindung mit einem
Weggeber oder mit einem Winkelgeber, insbesondere als Servoantrieb ausgebildet, welcher
einen dem Weggeber vorgegebenen Weg oder einen dem Winkelgeber vorgegebene Winkelstellung
aktiv einregelt und dann festhält. Falls gewünscht, kann die Lage der dritten Rolle
durch einen solchen Antrieb während des Rundens auch verändert werden, so daß kompliziert
geformte Bögen gebildet werden können.
[0019] Die erfindungsgemäße Vorrichtung, in deren Biegewerkzeug Elemente für das Eckenbiegen
mit Elementen für das Runden von Hohlprofilstäben vorteilhaft kombiniert sind, erlaubt
in einer bevorzugten Weiterbildung eine besonders gleichmäßige und ansprechend aussehende
Ausbildung der Ecken von gebogenen Hohlprofilstäben dadurch, daß die Vorrichtung eine
erste Klemmeinrichtung aufweist, welche auf der der Biegewange in deren Ausgangslage
abgewandten Seite der Schwenkachse angeordnet ist und ein erstes Klemmteil zum Einwirken
auf die Außenwand und ein zweites Klemmteil zum Einwirken auf die Innenwand des Hohlprofilstabes
aufweist, und daß das Biegewiderlager ein Scharnier ist, durch welches der Gegenhalter
und das erste Klemmteil miteinander verbunden sind.
[0020] Dadurch, daß das Biegewiderlager sowohl mit dem Gegenhalter als auch mit dem zweiten
Klemmteil der Klemmeinrichtung (nachfolgend als erste Klemmeinrichtung bezeichnet)
verbunden ist, nämlich durch die schamierartige Verbindung des Gegenhalters mit dem
zweiten Klemmteil, ist die Lage des Biegewiderlagers in ausgezeichneter Weise stabilisiert
und kann sich unter dem Einfluß der beim Biegen auftretenden Reaktionskräfte nicht
verlagern. Hinzu kommt, daß infolge der Ausbildung des Biegewiderlagers als Scharnier,
über welches der Gegenhalter und das zweite Klemmteil verschwenkbar miteinander verbunden
sind, Spalte zwischen dem Biegewiderlager, dem Gegenhalter und dem zweiten Klemmteil
vermieden oder so schmal gehalten werden können, daß für die Innenwand des zu biegenden
Hohlprofilstabes während des Biegevorganges keinerlei Möglichkeit besteht, in einen
solchen Spalt hineinzudrängen. Vielmehr bestimmt die Mantelfläche des als Scharnier
ausgebildeten Biegewiderlagers in Verbindung mit den der Innenwand des Hohlprofilstabes
zugewandten, vorzugsweise eben ausgebildeten Oberflächen des Gegenhalters und des
zweiten Klemmteils, in welche sich das Scharnier übergangslos fortsetzt, eine exakt
vorbestimmte Gestalt der Innenwand des gebogenen Hohlprofilstabes nicht nur im Scheitelbereich
einer Ecke, sondern auch in den beiden daran angrenzenden Abschnitten der Innenwand
des gebogenen Hohlprofilstabes. Auf diese Weise erreicht die Erfindung eine bisher
unerreichte gleichmäßige, faltenfreie und ansprechend aussehende Ausbildung der Ecke
im Bereich der sichtbaren Innenwand.
[0021] Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Ausbildung des Biegewiderlagers
als Scharnier die Möglichkeit schafft, den Gegenhalter und das zweite Klemmteil keilförmig
auszubilden, wobei die Keilspitzen zum Scharnier weisen. Im Fall der EP 0 318 748
A2 wäre eine keilförmige Schwächung des Biegewiderlagers nicht möglich, weil das Biegewiderlager
den beim Biegen auftretenden Reaktionskräften nicht standhalten würde. Die aus der
EP 0 318 748 A2 bekannte Vorrichtung erlaubt es deshalb nicht, Hohlprofilstäbe um
mehr als 90° zu biegen. Erfindungsgemäß ist das aber möglich, wenn die Keilwinkel,
wie bevorzugt, zusammengenommen kleiner als 90°, vorzugsweise kleiner als 70° sind.
Bei Keilwinkeln von zusammengenommen 70° schlägt der Gegenhalter nach einem Schwenkwinkel
von 110° mit seiner Keilfläche an der gegenüberliegenden Keilfläche des zweiten Klemmteils
an und erlaubt auf diese Weise Biegewinkel von 110°. Durch kleinere Keilwinkel sind
noch größere Biegewinkel möglich.
[0022] Vorzugsweise hat das als Scharnier ausgebildete Biegewiderlager überwiegend eine
zylindrische Mantelfläche, wobei vorzugsweise nur dort von der Zylindergestalt abgewichen
wird, wo die Schamierhälften in den Gegenhalter und in das zweite Klemmteil übergehen.
Durch die zylindrische Ausbildung der Mantelfläche erzielt man eine entsprechende
symmetrische Kontur der gebogenen Innenwand des Hohlprofils.
[0023] Für die Herstellung von Abstandhalterrahmen für Isolierglasscheiben sind zwei Typen
von Hohlprofilstäben gebräuchlich. Am häufigsten werden sogenannte Kastenprofile verwendet,
bei welchen die Innenwand rechtwinklig von den zueinander parallelen Flanken des Hohlprofilstabes
ausgeht und die Außenwand in einem mittleren Bereich parallel zur Innenwand läuft,
und beidseits über Schrägflächen mit den Flanken verbunden ist. Bei dem anderen Typ,
welcher ebenfalls gebräuchlich ist, stehen die zueinander parallelen Flanken über
die Innenwand vor, wobei der Abstand zwischen Innenwand und Außenwand in der Regel
kleiner ist als bei Kastenprofilen. Dieser Profiltyp, bei dem die Flanken über die
Innenwand vorstehen, wird auch als Stegprofil bezeichnet.
[0024] Stegprofile haben gegenüber Kastenprofilen den Vorteil, daß ihre Innenwand beim Biegen
weniger stark verformt werden muß, weil sie näher bei der "neutralen Faser" liegt.
[0025] Die Hohlprofilstäbe können durch Strangpressen hergestellt werden oder durch Biegen
von Blechstreifen mit Hilfe einer Rollenapparatur.
[0026] Beim Biegen von Kastenprofilen hat sich ein als Scharnier ausgebildetes Biegewiderlager
mit einem Radius von 2 mm bis 3 mm, insbesondere von 2,5 mm, besonders bewährt. Für
das Biegen von Stegprofilen hingegen hat sich ein Biegewiderlager mit einem Radius
von 3 mm bis 4 mm, insbesondere 3,5 mm, besonders bewährt, weshalb derart gestaltete
Biegewiderlager bevorzugt sind. Beim Biegen von Kastenprofilen steht das Biegewiderlager
zweckmäßigerweise über die dem Hohlprofilstab zugewandten Oberflächen des Gegenhalters
und des ersten Klemmteils etwas vor, damit es beim Eckenbiegen die Innenwand des Hohlprofilstabes
eindrücken kann.
[0027] Damit das Biegewiderlager beim Biegen nur auf die Innenwand, nicht aber auf die Flanken
einwirkt, ist es deshalb zweckmäßigerweise an die Breite der Hohlprofilstäbe angepaßt,
so daß seine Breite etwas kleiner ist als der Abstand der Flanken. Um das Verarbeiten
unterschiedlicher Hohlprofilstäbe auf der Vorrichtung zu erleichtern, ist das Biegewiderlager
vorzugsweise auswechselbar angebracht. Zu diesem Zweck ist der Gegenhalter vorzugsweise
an einem um die Schwenkachse der Biegewange schwenkbaren Träger und das zweite Klemmteil
vorzugsweise an einem gestellfesten Träger lösbar angebracht. Dabei ermöglicht die
Verbindung des Gegenhalters und des zweiten Klemmteils durch ein Scharnier eine besonders
einfache und schnelle Austauschmöglichkeit dadurch, daß an dem dem Scharnier abgewandten
Ende des Gegenhalters und auch des zweiten Klemmteils jeweils eine zu dem abgewandten
Ende hin offene Ausnehmung vorgesehen ist, weiche einen von dem Träger vorstehenden
achsparallelen Stift bzw. einen von der Biegewange vorstehenden achsparallelen Stift
aufnimmt. Durch die gelenkige Verbindung der beiden Teile lassen sich diese leicht
auf die beiden Stifte auffädeln. Danach ist lediglich noch die vorgesehene Lage des
Scharniers zu fixieren, z.B. durch einen weiteren achsparallelen Stift oder eine achsparallele
Schraube, welche durch das zweite Klemmteil hindurch in den gestellfesten Träger oder
durch den Gegenhalter hindurch in den mit der Biegewange verschwenkbaren Träger gesteckt
oder gedreht wird.
[0028] Um ein Ausbeulen der Flanken im unmittelbaren Eckenbereich des zu biegenden Hohlprofilstabes
zu vermeiden, ist in der Vorrichtung zweckmäßigerweise eine zweite Klemmeinrichtung
vorgesehen, welche in der unmittelbaren Umgebung der Schwenkachse auf die Flanken
des Hohlprofilstabes einwirkt. Dabei kann es sich z.B. Beispiel um Scheiben handeln,
welche vorzugsweise gemeinsam mit der Biegewange verschwenkt werden, damit an den
Flanken des Hohlprofilstabes möglichst wenig Reibung auftritt.
[0029] Das Ausbilden einer qualitativ guten Ecke mit reproduzierbarer Gestalt wird begünstigt,
wenn der Hohlprofilstab zu beiden Seiten der Schwenkachse nicht nur durch Angriff
an der Innenwand und der Außenwand, sondern auch durch Angriff an den Flanken eingespannt
wird, weshalb auf der der Biegewange in ihrer Ausgangslage abgewandten Seite der Schwenkachse
vorzugsweise eine dritte Klemmeinrichtung und auf der Seite der Biegewange vorzugsweise
eine vierte Klemmeinrichtung vorgesehen ist, wobei die vierte Klemmeinrichtung zusammen
mit der Biegewange verschwenkbar ist. Auf diese Weise kann der Hohlprofilstab beim
Biegen zu beiden Seiten der Ecke allseitig eingespannt werden, was zu beiden Seiten
der Ecke nicht nur eine vorbestimmte Querschnittsform gewährleistet, sondern es auch
ermöglicht, beim Biegen insbesondere auf die Flanken einen solchen Zug auszuüben,
der beim Biegen eine Dehnung nicht nur der Außenwand des Hohlprofilstabes begünstigt.
Eine solche Dehnung ist dann besonders wichtig, wenn - wie bevorzugt - die Hohlprofilstäbe
bereits vor dem Biegen mit einem kömigen Trockenmittel gefüllt wurden, als welche
Molekularsiebe (Zeolithe) gebräuchlich sind. Eine solche Dehnung ist aber auch beim
Biegen von ungefüllten Hohlprofilstäben günstig. Das Trockenmittel setzt einer Verlagerung
der Außenwand des Hohlprofilstabes in Richtung auf die neutrale Faser beim Biegen
nämlich einen Widerstand entgegen. Deshalb ist insbesondere bei solchen Profilen,
welche leichter zum Reißen neigen, vorgesehen, auf der dem Biegewiderlager gegenüberliegenden
Stelle der Außenwand des Hohlprofilstabes mit einer Rolle hämmemd und/oder walzend
auf die Außenwand einzuwirken, was zu diesem Zweck aus der EP 0 318 748 A2 und aus
der EP 0 635 093 B1 bekannt ist, wobei wegen weiterer Einzelheiten vor allem auf die
zuletzt genannte Patentschrift ausdrücklich Bezug genommen wird.
[0030] Das Ausüben von Zug auf den Biegebereich des Hohlprofilstabes ist in Weiterbildung
der Erfindung besonders dann möglich, wenn Stegprofile gebogen werden und der Gegenhalter
und das zweite Klemmteil, welche zwischen die überstehenden Flanken des Stegprofils
eingreifen, auf deren Abstand so eng angepaßt sind, daß die überstehenden Flanken
zwischen dem zweiten Klemmteil und dem Gegenhalter einerseits und der zweiten und
der dritten Klemmeinrichtung andererseits eingespannt werden können. Dadurch wird
erreicht, daß zumindestens mit kömigem Trockenmittel gefüllte Stegprofile aus Edelstahl
ohne Hämmern und Walzen ihrer Außenseite gebogen werden können, was den Vorteil hat,
daß das Trockenmittel im Biegebereich nicht pulverisiert wird, was wegen der Gefahr
eines Austritts von Trockenmittelpulver in die Isolierglasscheibe ungern gesehen wird.
Außerdem wird dadurch, daß Zug nicht nur auf die Außenwand ausgeübt wird, eine glattere
und gleichmäßigere Ausbildung der Flanken und der Innenwand des Hohlprofilstabes im
Bereich der sich bildenden Ecke erzielt.
[0031] Um das Einleiten von Zugkräften in die Flanken des Hohlprofilstabes zu erleichtern,
haben die zweite und die dritte Klemmeinrichtung vorzugsweise geriffelte, gerändelte
oder in anderer Weise aufgerauhte Spannflächen. Durch den auf die Flanken ausgeübten
Zug ergibt sich eine glattere Ausbildung der Ecke als bisher. Dabei ist zu beachten,
daß die Klemmeinrichtungen die Hohlprofilstäbe nicht so stark einspannen sollen, daß
sie in den Klemmeinrichtungen überhaupt nicht mehr rutschen können, denn dann würde
es zu einem Reißen der Hohlprofilstäbe kommen. Dem Rutschen in den Klemmeinrichtungen
wird aber durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Biegevorrichtung ein wesentlich
größerer Widerstand entgegengesetzt als bei bekannten Biegevorrichtungen, was zu einer
glatteren und damit vorteilhafteren Eckenausbildung führt.
[0032] Die Hohlprofilstäbe können in der Vorrichtung durch Schieben oder Ziehen dem Biegewerkzeug
zugeführt werden; vorzugsweise geschieht es durch Ziehen. Eine günstige Möglichkeit
dafür ist es, den Hohlprofilstab zwischen zwei zueinander parallelen, endlosen, synchron
angetriebenen Zahnriemen einzuspannen, welche rückseitig durch Leisten unterstützt
sind, mit denen sie an den Hohlprofilstab gedrückt werden können, so daß die erforderliche
Antriebskraft durch einen großflächigen Reibschluß von den Zahnriemen auf den Hohlprofilstab
übertragen werden kann.
[0033] Wie im Stand der Technik üblich, bedürfen die Hohlprofilstäbe darüberhinaus beim
Fördern und beim Biegen einer gewissen Führung. Dazu ist eine geneigte Stützwand üblich,
welche insbesondere den abgebogenen Schenkel des Hohlprofilstabes führt. Beispiele
für geeignete Führungen sind z.B. in der DE 90 16 129 U1 beschrieben.
[0034] Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt und wird nachstehend beschrieben.
- Figur 1
- zeigt eine vereinfachte Gesamtansicht der Vorrichtung,
- Figur 2
- zeigt das Biegewerkzeug der Vorrichtung in einer Vorderansicht,
- Figur 3
- ist eine Draufsicht auf das Biegewerkzeug ohne Gegenhalter und ohne zweites Klemmteil,
- Figur 4
- zeigt einen Teil des Biegewerkzeuges in einer Draufsicht,
- Figur 5
- zeigt einen ersten Längsschnitt durch das Biegewerkzeug längs der Schnittlinie A-A
in Figur 4,
- Figur 6
- zeigt einen zweiten Längsschnitt durch das Biegewerkzeug längs der Schnittlinie B-B
in Figur 4,
- Figur 7
- zeigt einen ersten Querschnitt durch das Biegewerkzeug längs der Schnittlinie C-C
in Figur 5,
- Figur 8
- zeigt einen zweiten Querschnitt durch das Biegewerkzeug längs der Schnittlinie D-D
in Figur 5,
- Figur 9
- zeigt vergrößert die Einzelheit X aus Figur 7,
- Figur 10
- zeigt in einer teilweise geschnittenen Draufsicht auf den hinteren Teil des Biegewerkzeuges
die Art der Anbringung des Gegenhalters und des mit ihm über ein Scharnier verbundenen
zweiten Klemmteils,
- Figur 11
- zeigt eine Ansicht des Biegewerkzeuges in der Einstellung zum Herstellen von Bögen
mit größerem Radius,
- Figur 12
- zeigt einen Querschnitt durch eine in Figur 11 verwendete Rolle in Verbindung mit
einem Stegprofil,
- Figur 13
- zeigt vergrößert das Detail Y aus Figur 12
- Figur 14
- zeigt einen Querschnitt durch die in Figur 12 dargestellte Rolle in Verbindung mit
einem Kastenprofil,
- Figur 15
- zeigt vergrößert das Detail Z aus Figur 14, und
- Figur 16
- zeigt als Detail, wie die dem Biegewiderlager gegenüberliegende Rolle angetrieben
wird.
[0035] Figur 1 zeigt eine vereinfachte Gesamtdarstellung der Vorrichtung mit einem Gestell
1, mit einer von dem Gestell getragenen, nach hinten geneigten Stützwand 2, mit einer
im unteren Bereich der Stützwand 2 vorgesehenen waagerechten Förderbahn 3, längs welcher
zu biegende Hohlprofilstäbe in der Förderrichtung 4 einem Biegewerkzeug 5 zugeführt
werden. Für den Vorschub der Hohlprofilstäbe ist eine Vorschubeinrichtung vorgesehen,
welche im Ausführungsbeispiel vorzugsweise aus zwei endlosen, zueinander parallelen,
synchron angetriebenen Zahnriemen 6 und 7 besteht, welche über Paare von Zahnrädern
8 und 9 sowie 8a und 9a geführt sind, von denen die vorderen Zahnräder 8, 8a angetrieben
sind. Zur Anpassung an unterschiedliche Profilhöhen der Hohlprofilstäbe sind die Zahnriemen
6 und 7 in ihrem gegenseitigen Abstand veränderlich, insbesondere durch Verschieben
des oberen Zahnriemens 7 zusammen mit seinen Zahnrädern 8 und 9. Entlang der Förderbahn
3 können weitere Werkzeuge angeordnet sein, insbesondere eine Säge zum Durchtrennen
der Hohlprofilstäbe, eine Beschriftungseinrichtung zum Beschriften der Hohlprofilstäbe,
und eine Verbindungseinrichtung zum Verbinden von aufeinanderfolgenden Abschnitten
von Hohlprofilstäben. Eine solche Verbindungseinrichtung besteht beispielsweise aus
einem stationären Klemmbackenpaar 10 und aus einem längs der Förderbahn 3 verschiebbaren
Klemmbackenpaar 11. Zum Verbinden zweier aufeinanderfolgender Hohlprofilstäbe wird
der vordere Hohlprofilstab nahe seinem hinteren Ende zwischen den stationären Klemmbacken
10 festgelegt und der nachfolgende Hohlprofilstab nahe seinem vorderen Ende zwischen
den beweglichen Klemmbacken 11 festgelegt, wobei eines der beiden Enden einen Steckverbinder
trägt, der durch Vorbewegen des zweiten Klemmbackenpaares 11 auch in das gegenüberliegende
Ende des anderen Hohlprofilstabes geschoben wird.
[0036] Die zu biegenden Schenkel der Hohlprofilstäbe werden in der dargestellten Vorrichtung,
in welcher die Förderrichtung 4 von links nach rechts verläuft, entgegen dem Uhrzeigersinn
gebogen, wobei sich die abgebogenen Schenkel auf der Stützwand 2 abstützen können
und auf ihr geführt werden. Die Förderrichtung 4 von links nach rechts zu wählen,
ist jedoch willkürlich, sie könnte auch von rechts nach links verlaufen; in diesem
Fall würden die Hohlprofilstäbe im Uhrzeigersinn gebogen.
[0037] Die Förderbahn 3 ist nicht als kontinuierlich durchgehende Bahn ausgebildet, sondern
besteht aus einer Folge von teilweise unterschiedlichen Elementen, welche die Hohlprofilstäbe
sowohl parallel zur Stützwand 2 als auch in einer dazu senkrechten Ebene unterstützen
und führen und dabei eine geradlinige, waagerechte Bewegungsbahn der Hohlprofilstäbe
erzwingen. Zu diesen Elementen, die die Bewegungsbahn durch Hohlprofilstäbe festlegen,
gehören unter anderem die Zahnriemen 6 und 7, die Klemmbackenpaare 10 und 11 und das
Biegewerkzeug 5, welches in Figur 2 näher dargestellt ist.
[0038] Die hauptsächlichen Bestandteile des Biegewerkzeuges 5 sind eine Biegewange 12, ein
mit ihr zusammenarbeitender Gegenhalter 13, ein Biegewiderlager 14, eine erste Klemmeinrichtung
15, 16 und eine Rolle 17, welche dem Biegewiderlager 14 gegenüberliegt. Diese Bestandteile
sind in Figur 2 in einer Ansicht mit einer Blickrichtung senkrecht zur Stützfläche
2 dargestellt.
[0039] Sowohl die Biegewange 12 als auch ihr Gegenhalter 13 sind um eine im Zentrum des
Biegewiderlagers 14 liegende, zur Stützwand 2 rechtwinklig orientierte Schwenkachse
18 verschwenkbar. Zum Verschwenken der Biegewange 12 ist hinter der Ebene der Stützwand
2 vorzugsweise ein elektrischer Servomotor vorgesehen, welcher es gestattet, vorgegebene
Schwenkwinkel besonders genau auszuführen. Es wäre aber auch möglich, die Biegewange
12 mittels eines pneumatischen Zylinders, insbesondere eines Drehflügelzylinders,
zu verschwenken. Der Gegenhalter 13 hat keinen eigenen Schwenkantrieb, er wird von
der Biegewange 12 mitgenommen, wenn diese in Richtung des Pfeiles 19 eine Schwenkbewegung
vollführt. Dabei wird der Gegenhalter 13 gegen die Biegewange 12 gedrückt, vorzugsweise
mittels eines Pneumatikzylinders, der in den Zeichnungen nicht dargestellt ist und
dessen Widerstand von dem Antriebsmotor der Biegewange 12 überwunden wird. Die Folge
davon ist, daß ein zu biegender Hohlprofilstab 20 während des Biegevorganges zwischen
der Biegewange 12 und ihrem Gegenhalter 13 eingespannt ist.
[0040] Der Hohlprofilstab 20 wird dem Biegewerkzeug auf der Förderbahn 3 so zugeführt, daß
seine Außenwand 21 nach unten weist und der Biegewange 12 anliegt, daß seine zueinander
parallelen Flanken 22 parallel zur Stützwand 2 verlaufen und daß seine Innenwand 23
dem Gegenhalter 13 zugewandt ist. Bei den in den Figuren 2 bis 9 dargestellten Hohlprofilstäben
20 handelt es sich um Stegprofile, bei denen - wie am besten in Figur 9 zu sehen ist
- die Flanken 22 über die Innenwand 23 vorspringen. Die Flanken 22 sind über Schrägflächen
24 mit der Außenwand 21 verbunden. Die anstelle von Stegprofilen häufig verwendeten
Kastenprofile unterscheiden sich von den Stegprofilen darin, daß die Flanken nicht
über die Innenwand vorspringen, sondern die Innenwand von dem inneren Rand der Flanken
22 ausgeht. Die Angaben "innen" und "außen" sind hier im Hinblick auf die zu biegende
Ecke gewählt, welche eine Außenseite und eine Innenseite hat, so daß die "Innenwand"
die Innenseite und die "Außenwand" die Außenseite der Ecke bildet.
[0041] Die erste Klemmvorrichtung 15, 16 besteht aus einem ersten Klemmteil 15, welches
gestellfest angebracht ist, und aus einem zweiten Klemmteil 16, welches mittels eines
nicht dargestellten Druckmittelzylinders um eine rechtwinklig zur Stützwand 2 verlaufende
Achse 25 verschwenkbar ist.
[0042] Während des Zuführen des Hohlprofilstabes 20 ist das zweite Klemmteil 16 aus der
in Figur 2 dargestellten Stellung etwas nach unten geschwenkt; die Rolle 17 befindet
sich in Figur 2 dargestellten Stellung oder in einer demgegenüber zurückgezogenen
Stellung; die Biegewange 12 befindet sich in der in Figur 2 dargestellten Stellung
oder in einer demgegenüber etwas zurückgezogenen Stellung, wie in Figur 11 dargestellt;
der auf den Gegenhalter 13 einwirkende Pneumatikzylinder ist drucklos, so daß der
Gegenhalter 13 nicht gegen die Biegewange 12 gedrückt wird. Unter diesen Bedingungen
wird der Hohlprofilstab 20 durch seine Vorschubeinrichtung 6 bis 8 vorgeschoben, wobei
das erste Klemmteil 15, der Gegenhalter 13 und das Biegewiderlager 14 zwischen die
Flanken 22 des Hohlprofilstabes 20 eingreifen. Der Hohlprofilstab 20 wird zwischen
dem ersten Klemmteil 15, dem Biegewiderlager 14 und dem Gegenhalter 13 auf der einen
Seite und dem zweiten Klemmteil 16 und der Biegewange 12 auf der anderen Seite vorgeschoben
und läuft hinter der Biegewange 12 mit seiner Außenwand 21 auf eine Rolle 26, welche
um eine zur Schwenkachse 18 parallele Achse drehbar ist und eines jener Elemente ist,
welche die Förderbahn 3 bestimmen. Durch ihren Eingriff zwischen die Flanken 22 nehmen
das erste Klemmteil 15, das Biegewiderlager 14 und der Gegenhalter 13 an der Führung
des Hohlprofilstabes 20 teil. In ihrer in Figur 2 dargestellten Position ist die Rolle
17 ebenfalls ein Element zur Führung des Hohlprofilstabes 20.
[0043] Der Hohlprofilstab 20 wird vorgeschoben, bis die Stelle, an welcher eine Ecke gebogen
werden soll, das Biegewiderlager 14 erreicht. Die korrekte Position kann durch einen
längs der Förderbahn 3 verschiebbaren Anschlag 27 (Figur 1) bestimmt werden, an welchem
das vordere Ende des Hohlprofilstabes 20 anschlägt und still gesetzt wird. Danach
wird das zweite Klemmteil 16 hochgeschwenkt und der Hohlprofilstab 20 dicht vor dem
Biegewiderlager 14 zwischen dem ersten Klemmteil 15 und dem zweiten Klemmteil 16 eingeklemmt.
Außerdem wird der Hohlprofilstab 20 jetzt zwischen der Biegewange 12 und ihrem Gegenhalter
13 eingeklemmt, wie in Figur 2 dargestellt. Danach kann durch Verschwenken der Biegewange
12 der Biegevorgang durchgeführt werden, wobei der größtmögliche Biegewinkel erreicht
ist, wenn der Gegenhalter 13 am ersten Klemmteil 15 anschlägt. Um einen möglichst
großen Biegewinkel zu ermöglichen, sind die einander benachbarten Abschnitte des Gegenhalters
13 und des ersten Klemmteils 15 keilförmig ausgebildet, wobei die Keilspitzen im Bereich
des Biegewiderlagers 14 zusammentreffen. Die Schrägfläche 28 des Gegenhalters 13 und
die Schrägfläche 29 des ersten Klemmteils 15, welche in Figur 2 auf der der Förderbahn
3 abgewandten Seite des Gegenhalters 13 bzw. des ersten Klemmteils 15 liegen, sind
so angeordnet, daß der Gegenhalter 13 mit seiner Schrägfläche 28 vollflächig an der
Schrägfläche 29 anschlagen kann, siehe Figur 11. Dadurch sind Biegewinkel möglich,
die wesentlich größer als 90° sind. Das Biegewiderlager 14 hat eine im wesentlichen
zylindrische Mantelfläche, mit Ausnahme der Abschnitte, an welchen es in die keilförmigen
Abschnitte des Gegenhalters 13 und des ersten Klemmteils 15 übergeht.
[0044] Während des Biegevorganges sind nicht nur von der Biegewange 12 Kräfte aufzubringen,
sondern vom Biegewiderlager 14 und von der ersten Klemmeinrichtung 15, 16 erhebliche
Gegenkräfte aufzunehmen. Durch die keilförmige Ausbildung des Gegenhalters 13 befindet
sich das Biegewiderlager 14 an der schwächsten Stelle des Gegenhalters 13 und auch
das erste Klemmteil 15 ist durch seine keilförmige Ausbildung dort am schwächsten,
wo die größten Kräfte auftreten.
[0045] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Biegewiderlagers 14 als Scharnier, welches
den Gegenhalter 13 und das erste Klemmteil 15 schwenkbar miteinander verbindet, wird
dieser Nachteil jedoch mehr als ausgeglichen und die Lage des Widerlagers 14 so gut
stabilisiert, daß man große Biegewinkel, welche 90° weit überschreiten, und gleichzeitig
eine bisher unerreicht gleichmäßige Ausbildung der Innenseite einer Ecke sogar bei
sehr kleinen Biegeradien erreicht, was bei dem in erster Linie ins Auge gefaßten Verwendungszweck
für Abstandhalterrahmen in Isolierglasscheiben wichtig ist, weil die Innenseite der
Ecken der Abstandhalterrahmen in den Isolierglasscheiben stets sichtbar ist.
[0046] Um den Hohlprofilstab 20 nach dem Biegen einer Ecke weitertransportieren zu können,
wird seine Klemmung in der ersten Klemmeinrichtung 15, 16 gelöst, der auf den Gegenhalter
13 einwirkende Pneumatikzylinder drucklos gemacht und die Biegewange 12 in ihre Ausgangslage
zurückverschwenkt. Der Hohlprofilstab 20 ist dann frei und kann in Richtung des Pfeils
4 vorgeschoben werden bis in seine nächste Biegeposition, in welcher er in der beschriebenen
Weise erneut in der ersten Klemmeinrichtung 15, 16 sowie zwischen der Biegewange 12
und dem Gegenhalter 13 eingespannt wird.
[0047] Die Erfindung eignet sich für das Biegen von Hohlprofilstäben 20, die leer sind,
aber auch zum Biegen von Hohlprofilstäben 20, welche mit einem Granulat gefüllt sind.
Im zuletzt genannten Fall kann sich die Außenwand 21 des Hohlprofilstabes 20 beim
Biegen nicht bis zur neutralen Phase verlagern und wird deshalb stärker auf Dehnung
beansprucht. Das bringt die Gefahr mit sich, daß der Hohlprofilstab 20 beim Biegen
aufreißt. Diese Gefahr besteht vor allem bei besonders dünnwandigen Hohlprofilstäben
aus Aluminium, weniger bei Hohlprofilstäben aus Stahl. Einem Reißen des Hohlprofilstabes
20 kann durch die Rolle 17 entgegengewirkt werden. Sie kann gegen die Außenwand 21
des Hohlprofilstabes 20 vorgeschoben werden und diese walzend und hämmernd bearbeiten
und dadurch eine kontrollierte Dehnung über eine gewisse Länge der Außenwand 21 herbeiführen.
Zu diesem Zweck kann die Rolle 17 so angetrieben werden, wie es in Figur 17 dargestellt
ist. Zum einen wird die Rolle 17 durch einen auf den als Winkelhebel ausgebildeten
Träger 58 einwirkenden Druckmittelzylinder 59 an die Außenwand 21 gedrückt. Zum anderen
kann die Rolle 17 gleichzeitig durch einen Exzenterantrieb hin- und hergehend bewegt
werden. Zu diesem Zweck ist der Träger 58 auf einer Exzenterwelle 69 gelagert, welche
z. B. über einen Zahnriemen 70 von einem nicht dargestellten Motor angetrieben wird.
Andere Möglichkeiten, wie der Antrieb der Rolle 17 konstruktiv bewerkstelligt werden
kann, sind in der EP 0 318 748 A2 und in der EP 0 635 093 B1 beschrieben, auf welche
hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird. Besonders günstig ist es, für die Zustellbewegung
der Rolle 17 zwei in Reihe hintereinander angeordnete Druckmittelzylinder 59 und 71
vorzusehen. Ein Druckmittelzylinder 71 wird zur Zustellung der Rolle 17 bis zum Anschlag
ausgefahren; dann soll die Rolle 17 genau auf der Höhe der Förderbahn 3 liegen. Aus
dieser Lage heraus kann dann in einer zweiten Stufe der zweite Druckmittelzylinder
59 wirksam werden, welcher die Rolle 17 in den Hohlprofilstab eindringen läßt. In
Figur 16 sind diese beiden Druckmittelzylinder 59 und 71 zu einer Baueinheit zusammengefaßt.
Der Druckmittelzylinder 71 wird mit einem größeren Druck beaufschlagt als der Druckmittelzylinder
59. Um das Eindringen der Rolle 17 in den Hohlprofilstab zu erleichtern, kann parallel
zu den Druckrniffelzylindem 59 und 71 noch ein Schwingzylinder vorgesehen sein, welcher
die Rolle 17 bei geringer Amplitude mit einer Frequenz von z.B. 3.000 Hz bis 5.000
Hz beaufschlagt, mit welcher die Rolle 17 dann auf die Außenwand 21 des Hohlprofilstabes
hämmert und dadurch dessen Verformung erleichtert. Den Zustellbewegungen der Rolle
17 mittels den Druckmittelzylindern 59 und 71 wird eine hin- und hergehende Bewegung
überlagert, welche durch den Exzenterantrieb bewirkt wird und einen Walzvorgang längs
der Außenwand 21 des Hohlprofilstabes 20 im Bereich der entstehenden Ecke zur Folge
hat.
[0048] Abstandhalterrahmen für Isolierglasscheiben benötigen auch im Eckenbereich unverändert
ebene, zueinander parallele Flanken 22. Die Parallelität und Ebenheit darf durch das
Biegen der Ecke nicht verloren gehen. Die Rolle 17 muß deshalb schmaler sein als der
Abstand der Flanken 22, damit die Außenwand 21 des Hohlprofilstabes 20 eingedrückt
werden kann, ohne die Flanken auszubeulen. Entsprechendes gilt für das Biegewiderlager
14 und jedenfalls bei Stegprofilen auch für den Gegenhalter 13 und für das erste Klemmteil
15, weiche zur Anpassung an unterschiedliche Profilbreiten, aber auch zur Anpassung
an unterschiedliche Profilhöhen, auswechselbar sind.
[0049] Um ein Ausbeulen der Flanken 22 der Hohlprofilstäbe 20 zu vermeiden, werden diese
zum Biegen auch an den Flanken 22 eingespannt. Die dafür vorgesehene Mittel sind aus
der in Figur 3 dargestellten Draufsicht mit Blickrichtung parallel zur Stützfläche
2 dargestellt. Man sieht die Schwenkachse 18 und die Biegewange 12. An einer gestellfesten
Montageplatte 30, durch welche eine Antriebswelle 31 für die Biegewange 12 hindurchführt,
ist ein Träger 32 fest angebracht, welcher auswechselbar eine feststehende Klemmbacke
33 trägt, welche der hinteren Flanke des Hohlprofilstabes zugewandt ist, welcher in
Figur 3 nicht dargestellt ist. In der Montageplatte 30 ist die Achse 25 des ersten
Klemmteils 16 gelagert (Figur 7). Die Achse 25 trägt einen weiteren Träger 34, an
welchem eine zweite Klemmbacke 35 mittels eines nicht dargestellten Druckmittelzyünders
quer verschieblich (Pfeil 36 in Figur 7) angebracht ist. Die körperliche Achse 25
ist in ihrer Längsrichtung verschiebbar, so daß der Träger 34 in Richtung des Pfeiles
37 der Klemmbacke 33 und damit dem davorliegenden Hohlprofilstab 20 angenähert werden
kann (Figur 7). Der Träger 34 trägt nicht nur die zweite Klemmbacke 35, sondern auch
eine Scheibe 38 (Figur 3), welche um die Schwenkachse 18 frei drehbar am Träger 34
gelagert ist und in Richtung gegen die Montageplatte 30 etwas über den Träger 34 vorsteht.
Der Träger 34 mit der drehbaren Scheibe 38 bildet zusammen mit einem der hinteren
Flanke 22 des Hohlprofilstabes 20 zugewandten Fortsatz 12a der Biegewange eine zweite
Klemmeinrichtung, mit welcher die Flanken 22 des Hohlprofilstabes in der unmittelbaren
Umgebung der Schwenkachse 18 eingespannt werden können. Dazu wird der Träger 34 der
Montageplatte 30 durch Zurückziehen der Achse 25 angenähert, bis die Scheibe 38 am
Hohlprofilstab 20 anschlägt. Die Scheibe 38 ist exzentrisch gelagert; sie erstreckt
sich entlang des abzubiegenden Schenkels des Hohlprofilstabes 20 über eine größere
Länge als entlang seines nicht abzubiegenden Schenkels, siehe Figuren 4 und 6. Die
Scheibe 38 wird durch einen formschlüssigen Eingriff der Biegewange 12 in die Scheibe
38 an der in Figur 6 mit 39 bezeichneten Stelle von der Biegewange 12 mitgenommen;
der Eingriff ähnelt einer Schwalbenschwanzverbindung und bleibt verkürzt erhalten,
wenn die Scheibe 38 ihren Abstand von der Montagewand 30 vergrößert. Dadurch, daß
sich die Scheibe 38 und der Fortsatz 12a der Biegewange mit der Biegewange 12 mitdrehen,
ist die Gefahr, daß sich durch die Einspannung des Hohlprofilstabes 20 an der Biegestelle
Riefen in den Flanken 22 bilden, geringer als bei stillstehenden Klemmbacken.
[0050] Die Klemmbacken 33 und 35 bilden eine dritte Klemmeinrichtung; durch sie kann der
Hohlprofilstab 20 in seinem vor der Schwenkachse 18 liegenden Abschnitt eingespannt
werden, indem nach dem Anschlagen der Scheibe 38 am Hohlprofilstab 20 der Klemmbacke
35 der feststehenden Klemmbacke 33 angenähert wird.
[0051] Eine vierte Klemmeinrichtung wird von der Biegewange 12 getragen, welche zu diesem
Zweck in der Nachbarschaft der Montageplatte 30 eine auf der Biegewange 12 festen,
aber auswechselbaren, Klemmbacke 40 hat, welche gegen die hintere Flanke des Hohlprofilstabes
gerichtet ist, und eine durch einen Druckmittelzylinder verschiebbaren beweglichen
Klemmbacke 41 hat, welche ebenfalls auswechselbar ist und der vorderen Flanke 22 des
Hohlprofilstabes 20 zugewandt ist. Diese beiden Klemmbacken 40 und 41 sind in der
Figur 3 gut zu sehen. Die Angriffsflächen der Klemmbacken 33, 35, 40 und 41 sind geriffelt,
damit sie einen guten Reibungsschluß mit den Flanken 22 des Hohlprofilstabes 20 erreichen.
[0052] Auf diese Weise ist der Hohlprofilstab 20 zu beiden Seiten der Biegestelle allseitig
eingespannt. Dadurch kann auf die Außenwand 21 und auf die Flanken 22 beim Biegen
ein größerer Zug ausgeübt werden als im Stand der Technik, was das Vermeiden einer
Faltenbildung im Bereich der entstehenden Ecke begünstigt. Das gilt insbesondere beim
Biegen von Stegprofilen, bei denen die vorspringenden Abschnitte der Flanken 22 zwischen
dem ersten Klemmteil 15 auf der einen Seite und den Klemmbacken 33 und 35 auf der
anderen Seite sowie zwischen dem Gegenhalter 13 auf der einen Seite und den beiden
Klemmbacken 40 und 41 auf der anderen Seite viel stärker eingespannt werden kann als
im Stand der Technik. Hinzu kommt noch die dreiseitige Einspannung im Biegebereich
durch den Fortsatz 12a der Biegewange, durch die Scheibe 38 sowie durch das Biegewiderlager
14 auf der einen Seite, gegebenenfalls unterstützt durch das Einwirken der Rolle 17
auf die Außenwand 21. Dadurch erzielt man eine unerreicht gleichmäßig aussehende,
reproduzierbare, ansprechend aussehende Ekkenausbildung bei gefüllten wie bei ungefüllten
Hohlprofilstäben 20 für Isolierglasscheiben.
[0053] Figur 8 zeigt beispielhaft, wie die vierte Klemmeinrichtung ausgebildet sein kann.
Dazu ist die Klemmbacke 40 unverschieblich mit der Oberseite der Biegewange 12 verschraubt.
In die Biegewange 12 ist ein Druckmittelzylinder 42 integriert, in welchem ein Kolben
43 verschiebbar ist, dessen Kolbenstange 44 aus dem Dekkel 45 des Druckmittelzylinders
42 herausführt. Mit der Kolbenstange 44 ist die bewegliche Klemmbacke 41 verschraubt.
[0054] Wie man aus der Detailzeichnung in Figur 9 sieht, soll der Gegenhalter 13 nur mit
sehr geringem Spiel in das Stegprofil eintauchen, um auf die Flanken 22 ohne Verformung
des Hohlprofilstabes 20 einen starken Druck ausüben zu können. Entsprechendes gilt
für das Einspannen des Hohlprofilstabes zwischen den Klemmbacken 33 und 35 in Verbindung
mit dem zwischen die Flanken 22 des Hohlprofilstabes eingreifenden ersten Klemmteil
15, welches aus Gründen der Übersichtlichkeit in Figur 3 ebenso wenig dargestellt
ist wie der Gegenhalter 13.
[0055] Es wurde bereits erwähnt, daß der Gegenhalter 13, das erste Klemmteil 15 und das
als ihr Scharnier ausgebildete Widerlager 14 zur Anpassung an unterschiedlich breite
Hohlprofilstäbe 20 auswechselbar sein sollen. Wie das auf vorteilhafte Weise geschehen
kann, zeigen die Figuren 2 und 5 in Verbindung mit Figur 10. Zu diesem Zweck haben
der Gegenhalter 13 und das erste Klemmteil 15 an ihren der Schwenkachse 18 abgewandten
Enden eine langlochartige Ausnehmung 46 und 47, welche zu den jeweiligen Enden hin
offen ist. Im Gegenhalter 13 befindet sich darüberhinaus eine zur Schwenkachse 18
parallele Bohrung 48, welche zwischen der Ausnehmung 46 und dem Biegewiderlager 14
liegt. In einer Bohrung eines um die Schwenkachse 18 schwenkbaren Trägers 57 für den
Gegenhalter 13 steckt ein erster Stift 49 und parallel dazu befindet sich in dem Träger
57 noch eine weitere achsparallele Bohrung 50, welche von dem Stift 49 einen Abstand
hat, welcher dem Abstand der Bohrung 48 von der Ausnehmung 46 entspricht. In einer
Bohrung der festen Klemmbacke 33 steckt ein zweiter Stift 51, welcher ebenfalls parallel
zur Schwenkachse 18 verläuft. Infolge der gelenkigen Verbindung des Gegenhalters 13
mit dem ersten Klemmteil 15 können diese mit ihren Ausnehmungen 46 und 47 leicht auf
die Stifte 49 und 51 aufgefädelt und dann in eine Strecklage gebracht werden, in welcher
die Bohrung 48 mit der Bohrung 50 fluchtet; diese Flucht wird fixiert, indem ein Verriegelungsstift
52 in diese Bohrungen 48 und 50 gesteckt und gegen ein Herausbewegen gesichert wird.
Eine besonders günstige Möglichkeit der Sicherung besteht darin, den Verriegelungsstift
52 in der Nähe seiner Spitze mit einer Taille 53 zu versehen und in diese Taille 53
zur Sicherung einen federnd eingesetzten Stift 54 eingreifen zu lassen, welche in
einer Gewindebohrung 55 steckt, welche quer zur Bohrung 50 im Träger 57 der Biegewange
verläuft. Auf diese Weise ist ein blitzschneller Werkzeugwechsel möglich.
[0056] Figur 10 zeigt beispielhaft den gegenseitigen Eingriff des Gegenhalters 13 und des
ersten Klemmteils 15 im Bereich des als Scharnier ausgebildeten Biegewiderlagers 14,
wobei der Eingriff durch einen Scharnierstift 56 gesichert ist.
[0057] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Vorrichtung
nicht nur zum Biegen von Ecken mit kleinen Radien in Hohlprofilstäben geeignet, sondern
auch zum Erzeugen von stetig gekrümmten Abschnitten mit größeren Radien, welches auch
als Runden bezeichnet wird. Im Verlauf des Rundens kann der Radius auch veränderlich
sein. Das soll anhand der Figuren 2 und 11 bis 13 erläutert werden. Zu diesem Zweck
ist oberhalb der Förderbahn 3 noch eine weitere Rolle 60 vorgesehen, welche um eine
zur Schwenkachse 18 parallele Achse 61 frei drehbar an einem Hebel 62 gelagert ist,
welcher seinerseits um eine zur Schwenkachse 18 parallele Achse 63, welche gestellfest
ist, pneumatisch verschwenkbar ist. Diese Rolle 60 übernimmt beim Runden von Hohlprofilstäben
anstelle des Biegewiderlagers 18 die Aufgabe eines Widerlagers und wird dazu, wie
in den Figuren 11 bis 13 dargestellt, auf die Innenwand 23 des Hohlprofilstabes 20
herabgeschwenkt, nachdem durch Verschwenken des Gegenhalters 13 bis zum Anschlag an
das erste Klemmteil 15 Platz für die Rolle 60 geschaffen wurde. Die Rolle 60 hat einen
Grundkörper 64 mit balliger Mantelfläche 65. Der Grundkörper 64 ist unter Ausbildung
einer Hohlwelle 66 durchbohrt. Die Hohlwelle 66 nimmt die Achse 61 auf und trägt darüberhinaus
zwei Scheiben 67, welche den Grundkörper 64 flankieren und über die ballige Mantelfläche
65 radial hinausragen. Auf ihren einander zugewandten Innenseiten haben die beiden
Scheiben 67 eine abgestufte Kontur der Gestalt, daß die Scheiben 67 im radial inneren
Bereich dem Grundkörper 64 anliegen, in einem radial äußeren Bereich demgegenüber
aber zurückspringen, so daß zwischen den Scheiben 67 und dem Grundkörper 64 beidseits
ein Ringspalt 68 besteht. Dessen Breite ist so bemessen, daß er die vorspringenden
Abschnitte der Flanken 22 eines als Stegprofil ausgebildeten Hohlprofilstabes 20 aufnehmen
kann, siehe Figur 13. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der Grundkörper 64 mit
seiner balligen Mantelfläche 65 zwischen die Flanken 22 eindringen kann, ohne diese
zu verformen.
[0058] Damit die Scheiben 67 nicht mit der Biegewange 12 kollidieren, kann diese, wie in
Figur 11 dargestellt in eine unterhalb der Förderbahn 3 liegende unwirksame Stellung
herabgeschwenkt werden. Anstelle der Biegewange 12 übernimmt beim Runden die Rolle
26 eine aktive Funktion, indem sie je nach dem gewünschten Krümmungsradius mehr oder
weniger weit über das Grundniveau der Förderbahn 3 hinaus vorgeschoben und festgelegt
wird. Da die Mantelfläche der Rolle 17, die ballige Mantelfläche 65 der Rolle 60 und
die Mantelfläche der Rolle 26 einander so zugeordnet sind, daß der Hohlprofilstab
20 nicht auf geradem Wege zwischen ihnen hindurchgeschoben werden kann, wird er zwangsweise
gekrümmt (gerundet), und zwar um so stärker, je weiter die Rolle 26 über das Grundniveau
der Förderbahn 3 hinaus vorgeschoben wird. Den dafür erforderlichen Vorschub übernimmt
die in Figur 1 dargestellte Vorschubeinrichtung 6 bis 9.
[0059] Die ballige Mantelfläche 65 der Rolle 60 kann die Innenwand 23 des Hohlprofilstabes
20 beim Runden entsprechend ballig eindrücken. Durch die ballige Ausbildung erfolgt
ein sanftes Eindringen der Rolle 60 in die Krümmungsinnenseite des Hohlprofilstabes
20. Durch die ballige Form der Rolle 60 wird die Innenwand 23 in Querrichtung etwas
gedehnt und neigt dadurch weniger zur Faltenbildung. Außerdern begünstigt die ballige
Form ein ansprechendes Erscheinungsbild, zu welchem das Runden ausschließlich zwischen
rollenden Flächen wesentlich beiträgt.
[0060] Die in Figur 13 dargestellte Rolle 60 eignet sich nicht nur für das Verarbeiten von
Stegprofilen, sondern auch für das Verarbeiten von Kastenprofilen. Das verdeutlichen
die Figuren 14 und 15. Auch in diesem Fall ist durch die abgestuften Scheiben 67,
welche an den Flanken des Kastenprofils anliegen, gewährleistet, daß der ballige Mantel
65 der Rolle 60 beim Eindrücken der Innenwand 23 des Hohlprofilstabes die Flanken
22 nicht verformt.
[0061] Die Biegewange 12 und das zweite Klemmteil 16 reichen bis in unmittelbare Nähe der
Rolle 17 und damit möglichst dicht an den Scheitel der zu biegenden Ecke und unterstützen
dadurch die Außenwand 21 des Hohlprofilstabes besonders im kritischen Eckenbereich.
Bezugszahlenliste:
[0062]
- 1
- Gestell
- 2
- Stützwand
- 3
- Förderbahn
- 4
- Förderrichtung
- 5
- Biegewerkzeug
- 6
- Zahnriemen der Vorschubeinrichtung
- 7
- Zahnriemen der Vorschubeinrichtung
- 8
- Zahnräder der Vorschubeinrichtung
- 8a
- Zahnräder der Vorschubeinrichtung
- 9
- Zahnräder der Vorschubeinrichtung
- 9a
- Zahnräder der Vorschubeinrichtung
- 10
- stationäres Klemmbackenpaar
- 11
- verschiebbares Klemmbackenpaar
- 12
- Biegewange
- 12a
- Fortsatz der Biegewange, Teil der zweiten Klemmeinrichtung
- 13
- Gegenhalter
- 14
- Biegewiderlager
- 15
- erstes Klemmteil der ersten Klemmeinrichtung
- 16
- zweites Klemmteil der ersten Klemmeinrichtung
- 17
- Rolle
- 18
- Schwenkachse
- 19
- Pfeil
- 20
- Hohlprofilstab
- 21
- Außenwand
- 22
- Flanken
- 23
- Innenwand
- 24
- Schrägflächen
- 25
- Achse von 16
- 26
- Rolle
- 27
- Anschlag
- 28
- Schrägfläche
- 29
- Schrägfläche
- 30
- Montageplatte
- 31
- Antriebswelle
- 32
- Träger
- 33
- Klemmbacke der dritten Klemmeinrichtung
- 34
- Träger
- 35
- zweite Klemmbacke der dritten Klemmeinrichtung
- 36
- Pfeil in Figur 7
- 37
- Pfeil
- 38
- Scheibe, Teil der zweiten Klemmeinrichtung
- 39
- Pfeil in Figur 6
- 40
- feste Klemmbacke, Teil der vierten Klemmeinrichtung
- 41
- bewegliche Klemmbacke, Teil der vierten Klemmeinrichtung
- 42
- Druckmittelzylinder
- 43
- Kolben
- 44
- Kolbenstange
- 45
- Deckel
- 46
- Ausnehmung in 13
- 47
- Ausnehmung in 15
- 48
- Bohrung in 13
- 49
- erster Stift
- 50
- Bohrung in 12a
- 51
- zweiter Stift
- 52
- Verriegelungsstift
- 53
- Taille
- 54
- Madenschraube
- 55
- Gewindebohrung
- 56
- Scharnierstift.
- 57
- Träger für den Gegenhalter 13
- 58
- Träger für die Rolle 17
- 59
- Druckmittelzylinder
- 60
- Rolle
- 61
- Achse
- 62
- Hebel
- 63
- Achse
- 64
- Grundkörper
- 65
- Mantelfläche
- 66
- Hohlwelle
- 67
- Scheiben
- 68
- Ringspalt
- 69
- Exzenterwelle
- 70
- Zahnriemen
- 71
- Druckmittelzylinder
- 72
- Schwingzylinder
1. Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilstäben (20), insbesondere für Abstandhalterrahmen
für Isolierglasscheiben, wobei die Hohlprofilstäbe (20) zwei zueinander parallele
Flanken (22) sowie eine Innenwand (23) und eine Außenwand (21) haben, welche die Flanken
(22) miteinander verbinden,
- mit einem Gestell (1),
- mit einer Vorschubeinrichtung (6 bis 9) für die Hohlprofilstäbe (20), welche mit
ihrer Förderrichtung (4) eine Förderbahn (3) bestimmt,
- mit einem vom Gestell (1) getragenen Biegewerkzeug (5), welches
-- eine Biegewange (12) aufweist, welche um eine Schwenkachse (18) verschwenkbar ist,
zum Biegen auf die Außenwand (21) des Hohlprofilstabes (20) einwirkt und eine Ausgangslage
hat, welche sie vor dem Biegen einnimmt,
-- einen um dieselbe Schwenkachse (18) verschwenkbaren Gegenhalter (13) aufweist,
welcher der Biegewange (12) angenähert und von ihr entfernt werden kann,
-- und ein der Förderbahn (3) zugewandtes Biegewiderlager (14) aufweist, um welches
der Hohlprofilstab (20) gebogen wird,
- und mit einer ersten Rolle (17), die dem Biegewiderlager (14) gegenüberliegend angeordnet
und um eine zur Schwenkachse (18) parallele Achse drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Rolle (60) vorgesehen ist, welche wahlweise anstelle des Gegenhalters
(13) in eine der Biegewange (12) gegenüberliegende Wirkstellung bewegbar und in ihrer
Wirkstellung um eine zur Schwenkachse (18) parallele Achse drehbar ist,
und daß eine dritte Rolle (26) vorgesehen ist, welche auf der der zweiten Rolle (60)
abgewandten Seite der Förderbahn (3) um eine zur Schwenkachse (18) parallele Achse
drehbar angeordnet und quer zur Förderbahn (3) aus einer Ausgangsstellung unter der
Förderbahn (3) in eine festlegbare Arbeitsstellung über der Förderbahn (3) bewegbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Rolle (17) an einem beweglichen Träger (58) angeordnet ist und daß ihr
Abstand vom Biegewiderlager (12) durch einen ersten Antrieb (59, 71) veränderbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Rolle (17) zusätzlich quer zu der Richtung, in welcher ihr Abstand vom
Biegewiderlager (12) veränderbar ist, durch einen zweiten Antrieb (69, 70) in einer
rechtwinklig zur Schwenkachse (18) verlaufenden Ebene hin- und hergehend verlagerbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Rolle (60) drehbar an einem Träger (62) gelagert ist, welcher um eine
zur Schwenkachse (18) parallele Achse (63) verschwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Rolle (60) einen Grundkörper (64) mit einer Mantelfläche (65) aufweist,
welche beidseitig durch Wände begrenzt ist, welche radial über die Mantelfläche (65)
vorstehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände durch Scheiben (67) gebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundkörper (64) beidseits Stummel einer Hohlwelle (66) vorgesehen sind, auf welchen
die Scheiben (67) sitzen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche (65) im Längsschnitt konvex ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ab einem vorgegebenen radialen Abstand von der Achse (61) der zweiten Rolle (60)
die achsiale Länge des Grundkörpers (64) durch Abstufung verkürzt und/oder der Abstand
der ihn seitlichen begrenzenden Wände durch Abstufung vergrößert ist, so daß zwischen
dem Grundkörper (64) und den beiden seitlichen Wänden außerhalb des vorgesehenen radialen
Achsabstandes beidseits ein Ringspalt (68) besteht.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Rolle (60) zum Anpassen an unterschiedlich breite Hohlprofilstäbe (20)
auswechselbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände, welche den Grundkörper (64) der zweiten Rolle (60) seitlich begrenzen,
um mehr als die Höhe der Flanken (22) des jeweiligen Hohlprofilstabes (20) über die
Mantelfläche (65) vorstehen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände, welche den Grundkörper (64) der zweiten Rolle (60) seitlich begrenzen,
um mehr als die Höhe des jeweiligen Hohlprofilstabes (20) über die Mantelfläche (65)
vorstehen.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der größte Durchmesser der Mantelfläche (65) der zweiten Rolle (60) mindestens 15
mm, vorzugsweise mindestens 20 mm beträgt.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Rolle ein Bestandteil der Biegewange ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Rolle (26) in Förderrichtung (4) nach der Biegewange (12) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Außenwand (21) des Hohlprofilstabes (20) angreifende Oberfläche der Biegewange
(12) eben ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Rolle (26) einen Verstellantrieb in Verbindung mit einem Weggeber oder
Winkelgeber hat.
18. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine erste Klemmeinrichtung aufweist, welche auf der der Biegewange (12) in deren
Ausgangslage abgewandten Seite der Schwenkachse (18) angeordnet ist und
- ein erstes Klemmteil (15) zum Einwirken auf die Innenwand (23) und
- ein zweites Klemmteil (16) zum Einwirken auf die Außenwand (21) des Hohlprofilstabes
(20) aufweist,
und daß das Biegewiderlager (14) ein Scharnier ist, durch welches der Gegenhalter
(13) und das erste Klemmteil (15) miteinander verbunden sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die der Innenwand (23) des Hohlprofilstabes (20) zugewandten Oberflächen des Gegenhalters
(13) und des ersten Klemmteils (15) eben ausgebildet sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Klemmteil (15) und der Gegenhalter (13) an das Scharnier anschließend keilförmig
ausgebildet sind, wobei die Keilspitzen zum Scharnier weisen.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilwinkel des Gegenhalters (13) und des ersten Klemmteils (15) zusammengenommen
kleiner als 90° sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilwinkel des Gegenhalters (13) und des ersten Klemmteils (15) zusammengenommen
kleiner als 70° sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 20, 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Keilwinkel gleich groß sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier eine überwiegend zylindrische Mantelfläche hat.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß für das Biegen von Hohlprofilstäben (20) mit kastenförmigem Querschnitt (Kastenprofile)
der Radius der zylindrischen Mantelfläche des Scharniers 2 mm bis 3 mm, insbesondere
2,5 mm beträgt.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß für das Biegen von Hohlprofilstäben (20), bei welchen die Flanken (22) über die Innenwand
(23) vorspringen (Stegprofile), der Radius der Mantelfläche des Scharniers 3 mm bis
4 mm beträgt, insbesondere 3,5 mm.
27. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Biegewiderlager (14) auswechselbar ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter (13) an einem um die Schwenkachse (18) der Biegewange (12) verschwenkbaren
Träger (57) lösbar befestigt ist und daß das erste Klemmteil (15) lösbar mit einem
gestellfesten Träger (32) gekoppelt ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter (13) an seinem der Schwenkachse (18) abgewandten Ende eine zu diesem
Ende hin offene Ausnehmung (46) hat, daß das erste Klemmteil (15) an seinem der Schwenkachse
(18) abgewandten Ende eine zu diesem Ende hin offene Ausnehmung (47) hat, daß vom
schwenkbaren Träger (57) ein achsparalleler Stift (49) vorsteht, daß von dem gestellfesten
Träger (32) ein achsparalleler Stift (51) absteht, wobei die beiden Stifte (49, 51)
zum Eingreifen in die beiden Ausnehmungen (46, 47) bestimmt sind, und daß zum Fixieren
der Lage des Biegewiderlagers (14) Mittel (52) vorgesehen sind, welche zusätzlich
an einer von den beiden Stiften (49, 51) entfernten Stelle den Gegenhalter (13) an
dem schwenkbaren Träger (57) und/oder das erste Klemmteil (15) lösbar an dem gestellfesten
Träger (32) festhalten.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festlegen des Biegewiderlagers (14) ein Stift (52) oder eine Schraube vorgesehen
ist, welche durch den Gegenhalter (13) in den mit der Biegewange (12) verschwenkbaren
Träger (57) oder durch das erste Klemmteil (15) in den gestellfesten Träger (32) eingeführt
wird.
31. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Schwenkachse (18) eine auf die Flanken (22) des Hohlprofilstabes (20)
einwirkende, mit der Biegewange (12) verschwenkbare zweite Klemmeinrichtung (12a,
38) vorgesehen ist.
32. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Biegewange (12) in ihrer Ausgangslage abgewandten Seite der Schwenkachse
(18) eine auf die Flanken (22) des Hohlprofilstabes (20) einwirkende dritte Klemmeinrichtung
(33, 35) vorgesehen ist.
33. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegewange (12) eine mit ihr verschwenkbare, auf die Flanken (22) des Hohlprofilstabes
(20) einwirkende vierte Klemmeinrichtung (40, 41) zugeordnet ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 32 und 33, dadurch gekennzeichnet, daß für das Biegen von Stegprofilen die Breite des zwischen die Flanken (22) eingreifenden
Gegenhalters (13) und die Breite des ersten Klemmteils (15) dem Abstand der vorspringenden
Abschnitte der Flanken (22) so eng angepaßt sind, daß diese einerseits zwischen dem
Gegenhalter (13) und dem ersten Klemmteil (15) und andererseits zwischen den Spannflächen
der zweiten, dritten und vierten Klemmeinrichtungen (12a, 38; 33, 35; 40, 41) eingespannt
werden können.
35. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den Flanken (22) zugewandten Spannflächen der dritten und vierten Klemmeinrichtungen
(33, 35; 40, 41) aufgerauht, geriffelt oder in anderer Weise besonders griffig ausgebildet
sind.
1. Device for bending hollow-section bars (20), especially for spacer frames for insulating
glass panes, the hollow-section bars (20) comprising two mutually parallel flanks
(22) and an inner wall (23) and an outer wall (21) connecting the flanks (22) one
with the other,
- having a frame (1);
- having a feeding device (6 to 9) for the hollow-section bars (20), the feeding direction
(4) of which defines a conveyor track (3);
- having a bending tool (5) carried by the frame (1) and comprising
-- a bending beam (12), which can be pivoted about a pivot axis (18), which acts upon
the outer wall (21) of the hollow-section bar (20) for bending, and which has an initial
position which is assumed by it prior to the bending operation
-- and a counter block (13) which can be pivoted about the same pivot axis (18) and
which can be approached to and removed from the bending beam (12),
-- and a bending dolly (14) facing the conveyor track (3) about which the hollow-section
bar (20) is bent; and
- having a first roller (17), which is arranged opposite the bending dolly (14) and
which can rotate about an axis parallel to the pivot axis (18),
characterized in that a second roller (60) is provided, which can be optionally moved, instead of the counter
block (13), into an active position opposite the bending beam (12) and which in its
active position can be rotated about an axis parallel to the pivot axis (18);
and that a third roller (26) is arranged on the side of the conveyor track (3) opposite
the second roller (60), which can be pivoted about an axis parallel to the pivot axis
(18) and can be moved, transversely to the conveyor track (3), from an initial position
below the conveyor track (3) into a definable working position above the conveyor
track (3).
2. The device as defined in Claim 1, characterized in that the first roller (17) is mounted on a movable carrier and that its distance from
the bending dolly (12) can be varied by a first drive (59, 71).
3. The device as defined in Claim 2, characterized in that in addition to its movement transversely to the direction in which the spacing from
the bending dolly (12) can be varied, the first roller (17) additionally can be moved
to and fro by a second drive (69, 70) in a plane extending at right angles to the
pivot axis (18).
4. The device as defined in any of the preceding claims, characterized in that the second roller (60) is seated rotatably on a carrier (62), which in turn can be
pivoted about an axis (63) parallel to the pivot axis (18).
5. The device as defined in any of the preceding claims, characterized in that the second roller (60) has a main body (64) with a surface (65), that is delimited
on both sides by walls that project radially beyond its surface (65).
6. The device as defined in Claim 5, characterized in that the walls are formed by disks (67).
7. The device as defined in Claim 6, characterized in that the main body (64) is provided on both sides with shaft ends that carry the disks
(67).
8. The device as defined in any of Claims 5 to 7, characterized in that the longitudinal section of the surface (65) has a convex shape.
9. The device as defined in any of Claims 5 to 8, characterized in that starting from a predefined radial distance from the axis (61) of the second roller
(60) the axial length of the main body (64) is shortened in steps and/or the spacing
between the walls delimiting its sides is increased in steps so that an annular gap
(68) exists outside the envisaged radial center distance, on both sides between the
main body (64) and the two lateral walls.
10. The device as defined in any of the preceding claims, characterized in that the second roller (60) is exchangeable to permit it to be adapted to hollow-section
bars (20) of different widths.
11. The device as defined in any of the preceding claims, characterized in that the walls which laterally define the main body (64) of the second roller (60) project
beyond the surface (65) by more than the height of the flanks (22) of the respective
hollow-section bar (20).
12. The device as defined in Claim 11, characterized in that the walls which laterally define the main body (64) of the second roller (60) project
beyond the surface (65) by more than the height of the respective hollow-section bar
(20).
13. The device as defined in any of the preceding claims, characterized in that the greatest diameter of the surface (65) of the second roller (60) is at least 15
mm, preferably at least 20 mm.
14. The device as defined in any of the preceding claims, characterized in that the third roller is part of the bending beam.
15. The device as defined in any of Claims 1 to 13, characterized in that the third roller (26) is arranged downstream of the bending beam (12) in the conveying
direction(4).
16. The device as defined in any of the preceding claims, characterized in that the surface of the bending beam (12) which engages the outer wall (21) of the hollow-section
bar (20) has a plane shape.
17. The device as defined in any of the preceding claims, characterized in that the third roller (26) is provided with an adjusting drive in combination with a displacement
sensor or an angle sensor.
18. The device as defined in any of the preceding claims,
characterized in that the device comprises a first clamping means, arranged on the side of the pivot axis
(18) opposite the bending beam (12) in the latter's initial position, and
- a first clamping element (15) intended to act on the inner wall (23) and
- a second clamping element (16) intended to act on the outer wall (21) of the hollow-section
bar (20),
and that the bending dolly (14) is a hinge by which the counter block (13) and the
first clamping element (15) are connected one with the other.
19. The device as defined in Claim 18, characterized in that the surfaces of the counter block (13) facing the inner wall (23) of the hollow-section
bar (20), and of the first clamping element (15) have a plane shape.
20. The device as defined in Claim 18 or Claim 19, characterized in that the first clamping element (15) and the counter block (13) have a wedge-shaped configuration,
in the area adjoining the hinge, with the points of the wedges facing the hinge.
21. The device as defined in Claim 20, characterized in that the wedge angles of the counter block (13) and of the first clamping element (15)
together are smaller than 90°.
22. The device as defined in Claim 20, characterized in that the wedge angles of the counter block (13) and of the first clamping element (15)
together are smaller than 70°.
23. The device as defined in Claim 20, 21 or 22, characterized in that the two wedge angles are equal in size.
24. The device as defined in any of Claims 18 to 23, characterized in that the hinge has a predominantly cylindrical surface.
25. The device as defined in Claim 24, characterized in that for bending hollow-section bars (20) with box-shaped cross-section (box sections),
the radius of the cylindrical surface of the hinge is 2 mm to 3 mm, especially 2.5
mm.
26. The device as defined in Claim 24, characterized in that for bending hollow-section bars (20) where the flanks (22) project beyond the inner
wall (23) (1 sections), the radius of the surface of the hinge is 3 mm to 4 mm, especially
3.5 mm.
27. The device as defined in any of the preceding claims, characterized in that the bending dolly (14) is exchangeable.
28. The device as defined in Claim 27, characterized in that the counter block (13) is detachably mounted on a carrier (57), which can be pivoted
about the pivot axis (18) of the bending beam (12), and that the first clamping element
(15) is detachably coupled with a carrier (32) fixed on the frame.
29. The device as defined in Claim 28, characterized in that the end of the counter block (13) opposite the pivot axis (18) is provided with a
recess (46) opening toward that end, that the end of the first clamping element (15)
opposite the pivot axis (18) is provided with a recess (47) opening toward that end,
that an axially parallel pin (49) projects from the pivotable carrier (57), that an
axially parallel pin (51) projects from the carrier (32), which is fixed on the frame,
the two pins (49, 51) being intended for engaging in the two recesses (46, 47), and
that means (52) are provided for fixing the position of the bending dolly (14), which
additionally retain the counter block (13) on the pivotable carrier (57) and/or retain
the first clamping element (15) detachably on the carrier (32) fixed to the frame,
at a point remote from the two pins (49, 51).
30. The device as defined in Claim 29, characterized in that for fixing the bending dolly (14), there is provided a pin (52) or a screw which
can be introduced through the counter block (13) into the carrier (57), which can
be pivoted together with the bending beam (12), or through the first clamping element
(15) into the carrier (32) fixed to the frame.
31. The device as defined in any of the preceding claims, characterized in that a second clamping means (12a, 38a) is provided in the area of the pivot axis (18),
that acts on the flanks (22) of the hollow-section bar (20) and that can be pivoted
together with the bending beam (12).
32. The device as defined in any of the preceding claims, characterized in that a third clamping means (33, 35) is provided on the side of the pivot axis (18) opposite
the bending beam in its initial position, which acts on the flanks (22) of the hollow-section
bar (20).
33. The device as defined in any of the preceding claims, characterized in that a forth clamping means (40, 41) is associated to the bending beam (12), which can
be pivoted together with the latter and which acts on the flanks (22) of the hollow-section
bar (20).
34. The device as defined in Claims 32 and 33, characterized in that for bending I sections, the width of the counter dolly (13), which engages between
the flanks (22), and the width of the first clamping element (15) can be adapted to
the spacing between the projecting sections of the flanks (22) so tightly that the
projecting flanks can be clamped between the counter block (13) and the first clamping
element (15) on the one hand and the clamping surfaces of the second, the third and
the forth clamping means (12a, 38; 33, 35; 40, 41) on the other hand.
35. The device as defined in any of the preceding claims, characterized in that the clamping surfaces of the third and the forth clamping means (33, 35; 40, 41)
facing the flanks (22) are grooved, knurled or roughed to have a particularly good
grip.
1. Dispositif pour le pliage de barres profilées creuses (20), en particulier pour des
cadres d'espacement destinés à des vitres isolantes, les barres profilées creuses
(20) possédant deux flancs réciproquement parallèles (22), ainsi qu'une paroi interne
(23) et une paroi externe (21) qui relient les flancs (22) l'un à l'autre, comprenant
- un bâti (1) ;
- un dispositif d'avance (6 à 9) pour les barres profilées creuses (20), qui détermine
une voie de transport (3) avec sa direction de transport (4) ;
- un appareil de pliage (5) supporté par le bâti (1), qui présente
-- une barre de pliage (12) qui est à même de pivoter autour d'un axe de pivotement
(18), qui agit, pour le pliage, sur la paroi externe (21) de la barre profilée creuse
(20) et qui possède une position de départ qu'elle adopte avant le pliage ;
-- un bras support (13) apte à pivoter autour de cet axe de pivotement (18), qui est
à même de se rapprocher de la barre de pliage (12) et de s'en éloigner ;
-- et un palier de butée de pliage (14) orienté vers la voie de transport (3), autour
duquel la barre profilée creuse (20) est pliée ;
- et un premier rouleau (17) qui est disposé face au palier de butée de pliage (14)
et qui est rotatif autour d'un axe parallèle à l'axe de pivotement (18),
caractérisé en ce qu'on prévoit un deuxième rouleau (60) qui peut être amené, de manière sélective, à la
place du bras support (13), dans une position active opposée à la barre de pliage
(12) et qui est rotatif dans sa position active autour d'un axe parallèle à l'axe
de pivotement (18),
et
en ce qu'on prévoit un troisième rouleau (26) qui est disposé en rotation autour d'un axe parallèle
à l'axe de pivotement (18), sur le côté de la voie de transport (3) se détournant
du deuxième rouleau (60), et qui est à même de se déplacer, transversalement par rapport
à la voie de transport (3), entre une position de départ en dessous de la voie de
transport (3) et une position de travail réglable par-dessus la voie de transport
(3).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le premier rouleau (17) est disposé contre un support mobile (53) et en ce que sa distance par rapport au palier de butée de pliage (12) peut être modifiée à l'aide
d'une première commande (59, 71).
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que le premier rouleau (12) peut être déplacé, non seulement en direction transversale
par rapport à la direction dans laquelle sa distance par rapport au palier de butée
de pliage (12) peut être modifiée, mais encore, via une deuxième commande (69, 70),
sous la forme d'un mouvement alternatif dans un plan s'étendant perpendiculairement
à l'axe de pivotement (18).
4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le deuxième rouleau (60) est monté en rotation sur un support (62) qui est à même
de pivoter autour d'un axe (63) parallèle à l'axe de pivotement (18) .
5. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le deuxième rouleau (60) présente un corps de base (64) comprenant une surface latérale
(65) qui est délimitée des deux cotés par des parois qui font saillie en direction
radiale au-delà de la surface latérale (65).
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que les parois sont formées par des disques (67).
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'on prévoit, sur le corps de base (64), des deux côtés, des tronçons d'un arbre creux
(66) sur lesquels s'appuient les disques (67).
8. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 5 à 7, caractérisé en ce que la surface latérale (65) est convexe en coupe longitudinale.
9. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 5 à 8, caractérisé en ce que, à partir d'une distance radiale prédéterminée par rapport à l'axe (61) du deuxième
rouleau (60), la longueur axiale du corps de base (64) est raccourcie par un gradin
et/ou la distance des parois qui le délimitent latéralement est augmentée par un gradin,
si bien que l'on obtient des deux cotés une fente annulaire (66) entre le corps de
base (64) et les deux parois latérales, en dehors de la distance de l'axe prévue en
direction radiale.
10. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le deuxième rouleau (60) peut être échangé pour s'adapter à des barres profilées
creuses (20) possédant différentes largeurs.
11. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les parois qui délimitent latéralement le corps de base (64) du deuxième rouleau
(60) font saillie au-delà de la surface latérale (65) sur une distance supérieure
à la hauteur des flancs (22) de la barre profilée creuse respective (20).
12. Dispositif selon la revendication 11, caractérisé en ce que les parois qui délimitent latéralement le corps de base (64) du deuxième rouleau
(60) font saillie au-delà de la surface latérale (65) sur une distance supérieure
à la hauteur de la barre profilée creuse respective (20).
13. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le diamètre maximal de la surface latérale (65) du deuxième rouleau (60) s'élève
à au moins 15 mm, de préférence à au moins 20 mm.
14. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le troisième rouleau fait partie de la barre de pliage.
15. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 13, caractérisé en ce que le troisième rouleau (26) est disposé dans la direction de transport (4) après la
barre de pliage.
16. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la surface de la barre de pliage (12) qui vient s'appliquer contre la paroi externe
(21) de la barre profilée creuse (20) est plane.
17. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le troisième rouleau (26) possède une commande de déplacement en liaison avec un
détecteur de voie à suivre ou un détecteur d'angle.
18. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'il présente un mécanisme de serrage qui est disposé sur le côté de l'axe de pivotement
(18) se détournant de la barre de pliage (12) dans la position de départ de cette
dernière et qui présente
- un premier élément de serrage (15) qui agit sur la paroi interne (23), et
- un deuxième élément de serrage (16) qui agit sur la paroi externe (21) de la barre
profilée creuse (20),
et
en ce que le palier de butée de pliage (14) est une charnière par laquelle le bras support
(13) et le premier élément de serrage (15) sont reliés l'un à l'autre.
19. Dispositif selon la revendication 18, caractérisé en ce que les surfaces du bras support (13) et du premier élément de serrage (15) tournées
vers la paroi interne (23) de la barre profilée creuse (20) sont planes.
20. Dispositif selon la revendication 18 ou 19, caractérisé en ce que le premier élément de serrage (15) et le bras support (13) sont réalisés en une configuration
cunéiforme qui vient se raccorder à la charnière, les pointes des cônes étant orientées
vers la charnière.
21. Dispositif selon la revendication 20, caractérisé en ce que les angles coniques du bras support (13) et du premier élément de serrage (15) pris
ensemble sont inférieurs à 90°.
22. Dispositif selon la revendication 20, caractérisé en ce que les angles coniques du bras support (13) et du premier élément de serrage (15) pris
ensemble sont inférieurs à 70°.
23. Dispositif selon la revendication 20, 21 ou 22, caractérisé en ce que les deux angles coniques sont égaux.
24. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 18 à 23, caractérisé en ce que la charnière possède une surface latérale principalement cylindrique.
25. Dispositif selon la revendication 24, caractérisé en ce que, pour le pliage de barres profilées creuses (20) possédant une section transversale
en forme de caisson (profilés de type caisson), le rayon de la surface latérale cylindrique
de la charnière s'élève de 2 mm à 3 mm, en particulier à 2,5 mm.
26. Dispositif selon la revendication 24, caractérisé en ce que, pour le pliage de barres profilées creuses (20) dans lesquelles les flancs (22)
font saillie au-delà de la paroi interne (23) (profilés du type à nervure), le rayon
de la surface latérale de la charnière s'élève de 3 mm à 4 mm, en particulier à 3,5
mm.
27. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le palier de butée de pliage (14) peut être échangé.
28. Dispositif selon la revendication 27, caractérisé en ce que le bras support (13) est fixé de manière amovible sur un support (57) apte à pivoter
autour de l'axe de pivotement (18) de la barre de pliage (12) et en ce que le premier élément de serrage (15) est couplé de manière amovible à un support (32)
monté à demeure sur le bâti.
29. Dispositif selon la revendication 28, caractérisé en ce que le bras support (13) possède, sur son extrémité se détournant de l'axe de pivotement
(18), un évidement (46) ouvert en direction de cette extrémité, en ce que le premier élément de serrage (15) possède, sur son extrémité se détournant de l'axe
de pivotement (18), un évidement (47) ouvert en direction de cette extrémité, en ce qu'une tige (49) parallèle à l'axe fait saillie par rapport au support pivotant (57),
en ce qu'une tige (51) parallèle à l'axe fait saillie par rapport au support (32) monté à demeure
sur le bâti, les deux tiges (49, 51) étant destinées à venir s'insérer dans les deux
évidements (46, 47), et en ce que, pour la fixation de la position du palier de butée de pliage (14), on prévoit des
moyens (52) qui maintiennent en outre à un endroit éloigné des deux tiges (49, 51)
le bras support (13) contre le support pivotant (57) et/ou le premier élément de serrage
(15) de manière amovible contre le support (32) monté à demeure sur le bâti.
30. Dispositif selon la revendication 29, caractérisé en ce que, pour la fixation du palier de butée de pliage (14), on prévoit une tige (52) ou
une vis qui vient s'insérer, à travers le bras support (13) dans le support (57) apte
à pivoter avec la barre de pliage (12) ou à travers le premier élément de serrage
(15) dans le support (32) monté à demeure sur le bâti.
31. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'on prévoit, dans la zone de l'axe de pivotement (18), un deuxième mécanisme de serrage
(12a, 38) agissant sur les flancs (22) de la barre profilée creuse (20) et apte à
pivoter avec la barre de pliage (12).
32. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'on prévoit, sur le côté de l'axe de pivotement (18) se détournant de la barre de pliage
(12) dans la position de départ de cette dernière, un troisième mécanisme de serrage
(33, 35) agissant sur les flancs (22) de la barre profilée creuse (20).
33. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un quatrième mécanisme de serrage (40, 41), apte à pivoter avec la barre de pliage
(12) et agissant sur les flancs (22) de la barre profilée creuse (20), est attribué
à la barre de pliage (12).
34. Dispositif selon des revendications 32 et 33, caractérisé en ce que, pour le pliage de profilés du type à nervures, la largeur du bras support (13) agissant
entre les flancs (22) et la largeur du premier élément de serrage (15) sont adaptées
à ce point étroitement à la distance séparant les sections saillantes des flancs (22)
que ces dernières peuvent être serrées d'une part entre le bras support (13) et le
premier élément de serrage (15) et d'autre part entre les surfaces de serrage des
deuxième, troisième et quatrième mécanismes de serrage (12a, 38 ; 33, 35 ; 40, 41).
35. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les surfaces de serrage des troisième et quatrième mécanismes de serrage (33, 35
; 40, 41) orientées vers les flancs (22) ont été réalisées de façon à présenter une
surface rugueuse, une surface striée ou d'une autre manière, une surface particulièrement
adhérente.