[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine PIFA-Antenne für ein mobiles Kommunikationsendgerät,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Solche Antennen werden beispielsweise in Mobiltelefonen für Kommunikationsverbindungen
mit zugehörigen Basisstationen eines Mobilfunknetzes verwendet. Sie sind entweder
als Monoband-Antenne, zunehmend jedoch als Multiband-Antenne ausgebildet, um der Tatsache
Rechnung zu tragen, dass in verschiedenen Regionen der Welt jeweilige Mobilfunkdienste
verschiedene Funkfrequenz-Bereiche nutzen. Eine solche Multiband-Antenne, nämlich
eine Triband-Antenne, ist beispielsweise aus der WO 02/43182 A bekannt.
[0003] Aus der EP 0 993 070 A1 geht eine PIFA-Antennenstruktur mit schaltbarer Impedanz
hervor, wobei die Impedanz zwischen einem Masseanschluss der Antennenstruktur und
einer Masseebene zuschaltbar ist. Aus der JP-A-10190345 ist eine Antennenstruktur
bekannt, bei der eine Antennenfläche durch Ansteuern einer Diode einer Haupt-Antennenfläche
zuschaltbar ist. Durch die Zuschaltung wird das Resonanzverhalten der Einheit aus
zuschaltbarer Antennenfläche und Hauptantenennfläche so geändert, dass ein gegenüber
der Haupt-Antennenfläche geänderter Frequenzbereich unterstützt werden kann.
[0004] Daher besteht für Hersteller von Mobiltelefonen Bedarf, diese mit Antennen auszurüsten,
die im wesentlichen ungeändert weltweit benutzt werden können. Beispielsweise sind
im Stand der Technik bereits sowohl Dualband- als auch Triband-Antennen entwickelt
worden, die in der Lage sind, mehrere, durch Mobilfunk-Standards in jeweilige Regionen
festgelegte Frequenzbereiche zu bedienen.
[0005] Beispielsweise wird für die Mobiltelefonie in Nordamerika ein Frequenzband bei 850
MHz und ein Frequenzband bei 1.900 MHz verwendet, während in Europa Frequenzbänder
bei 900 MHz (GSM) und 1.800 MHz im Einsatz sind. Da eine Antenne ein frequenzabhängiges
Gerät ist, wird eine besondere Gestaltung der Antenne für jede mögliche Kombination
von Frequenzbändern benötigt. Sofern die Antenne als interne Antenne ausgebildet ist,
wie dies bei der PIFA-Antenne der Fall ist, erfordern verschiedene Größen und Volumina
der Antennen verschiedene Gehäuse, so dass für die jeweiligen Frequenzbänder, in denen
ein Mobiltelefon nutzbar sein soll, häufig Anpassungen erforderlich sind.
[0006] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine PIFA-Antenne zu
schaffen, die auf einfache Art und Weise hinsichtlich wenigstens eines ihrer Resonanzfrequenz-Bereiche
veränderbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten PIFA-Antenne durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Es ist somit vorgesehen, einen Resonanzfrequenz-Bereich einer PIFA-Antenne, der beispielsweise
einem ersten Mobilfunk-Standardfrequenzbereich entspricht, mittels einer zusätzlichen
Induktivität so zu ändern, dass die PIFA-Antenne einen Resonanzfrequenzbereich aufweist,
der für einen zweiten Mobilfunk-Standardfrequenzbereich geeignet ist. Dies hat den
Vorteil, dass am Antennenvolumen oder einer räumlichen Anordnung einzelner Antennenelemente,
insbesondere bei Multiband-Antennen, keine Änderungen vorgenommen werden müssen, um
ein weiteres Mobilfunk-Standardfrequenzband zu bedienen.
[0009] Insbesondere bei niedrigen Frequenzbändern, wie diejenigen für GSM 850 und EGSM 900,
ist es schwierig, allein mit Hilfe einer Änderung der Antennenkonfiguration von einem
ersten Mobilfunk-Standardfrequenzbereich zu einem zweiten Mobilfunk-Standardfrequenzbereich
umzuschalten. Insofern weist die zusätzliche Induktivität beim Wechsel zwischen zwei
Mobilfunk-Standardfrequenzbereichen erhebliche Vorteile auf. Außerdem ist es aufgrund
der zusätzlichen Induktivität nicht erforderlich, verschiedene Werkzeuge zur Herstellung
verschiedener Antennen vorsehen zu müssen, um zwischen Mobilfunk-Standardfrequenzbereichen
wechseln zu können. Vielmehr gestattet es die Erfindung, eine vorgegebene PIFA-Antennenkonfiguration
beizubehalten und im Bedarfsfall um eine Induktivität geeigneter Größe zu ergänzen,
so dass der Resonanzfrequenzbereich auf einen anderen Mobilfunk-Standardfrequenzbereich
verschoben wird.
[0010] Eine elektrische Verbindung zwischen der Induktivität und dem Hochfrequenz-Zuführungspunkt
ist derart ausgebildet, dass die Induktivität von der PIFA-Antenne abkoppelbar ist.
Auf diese Weise lässt sich ein einfaches Umschalten zwischen zwei Mobilfunk-Standardfrequenzbereichen
erreichen.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Monoband-PIFA-Antenne mit einer zusätzlichen Induktivität,
- Figur 2
- ein Ersatzschaltbild der Monoband-PIFA-Antenne von Figur 1,
- Figur 3
- eine Multiband-PIFA-Antenne mit zusätzlicher Induktivität und
- Figur 4
- eine grafische Darstellung des Reflektionskoeffizienten S11 der PIFA-Antenne von Figur
3 im Frequenzbereich von 800 bis 1.000 MHz.
[0012] In der Figur 1 ist eine Monoband-PIFA-Antenne dargestellt, die nicht Teil der Erfindung
ist und die eine Antennefläche P1, einen Massekontaktpunkt G1 und einen Hochfrequenz-Zuführungspunkt
S1 aufweist, über den ein Hochfrequenzsignal zugeleitet wird, dass über die Antenne
abgestrahlt wird. Zwischen den Hochfrequenz-Zuführungspunkt S1 und Masse ist eine
Induktivität L_p geschaltet, wobei die Masse mit dem Massepunkt G1 elektrisch leitend
verbunden ist. Die Induktivität L_p ist so bemessen, dass in dem Fall, wenn die Induktivität
L_p vorhanden ist, die PIFA-Antenne für einen ersten Mobilfunk-Standardfrequenzbereich
angepasst ist. Soll ein Mobiltelefon, das mit der Antenne ausgestattet ist, in einem
anderen Mobilfunk-Standardfrequenzbereich betrieben werden, wird die Antenne mit der
Induktivität L_p ausgestattet, wodurch ein Resonanzfrequenzbereich der Antenne wie
gewünscht verschoben wird. Die Größe der Induktivität lässt sich empirisch ohne weiteres
ermitteln und liegt grundsätzlich im Bereich von einigen nH.
[0013] Figur 2 zeigt ein Ersatzschaltbild der in Figur 1 dargestellten Monoband-PIFA-Antenne.
In diesem Schaltbild wird die PIFA-Antenne ohne die Induktivität L_p durch die Parallelschaltung
einer Induktivität L_a und einer Kapazität C_a wiedergegeben. Parallel zu der Induktivität
L_a und der Kapazität C_a ist in Figur 2 die zusätzliche Induktivität L_p dargestellt,
die Einfluss auf den Resonanzfrequenzbereich der Monoband-PIFA-Antenne nimmt.
[0014] Aus Figur 3 geht eine Triband-PIFA-Antenne hervor, die eine erste Antennenfläche
P1 aufweist, die im wesentlichen entsprechend einer Rechtecklinie geformt ist, jedoch
im Bereich einer Ecke des Rechtecks eine Öffnung O aufweist und eine rechtwinklig
geformte zweite Antennenfläche P2 im wesentlichen umschließt. Sowohl die Antennefläche
P2 als auch die Antennenfläche P1 weisen zugehörige Massekontaktpunkte G1, G2 auf.
Die zweite Antennenfläche P2 ist elektromagnetisch an die Antennefläche P1 gekoppelt.
Am äußeren Rand der Antennenfläche P1 ist ein Hochfrequenz-Zuführungspunkt S1 vorgesehen,
von dem aus sich die Antennenfläche P1 zur einen Seite hin über zwei Ecken und zur
anderen Seite hin über eine Ecke der Rechtecklinie erstreckt. Ein in bezug auf den
Hochfrequenz-Zuführungspunkt S1 langer Arm der Antennenfläche P1 ist für den Mobilfunk-Standardfrequenzbereich
bei 850 MHz (nordamerikanischer GSM-Standard) oder für den Mobilfunk-Standardfrequenzbereich
bei 900 MHz (europäischer GSM-Standard) vorgesehen. Der in bezug auf den Hochfrequenz-Zuführungspunkt
S1 kurze Arm der Antennenfläche P1 bedient gemeinsam mit der zweiten Antennenfläche
P2 die GSM-Frequenzbänder bei 1.800 MHz (europäischer GSM-Standard) und 1.900 MHz
(nordamerikanischer GSM-Standard).
[0015] Wie im Beispiel der Figur 1 für eine Monoband-PIFA-Antenne ist bei der Triband-PIFA-Antenne
der Figur 3 zwischen dem Hochfrequenz-Zuführungspunkt S1 und Masse eine Induktivität
L_p vorgesehen, wobei grundsätzlich in den Figuren 3 und 1 ähnliche Bauelemente mit
denselben Bezugszeichen bezeichnet werden.
[0016] Wenn die zusätzliche Induktivität L_p nicht vorgesehen ist, bedient der lange Arm
der Antennenfläche P1 den Mobilfunk-Standardfrequenzbereich bei 900 MHz. Wird die
Induktivität L_p zugeschaltet, wird der Resonanzfrequenzbereich des langen Arms der
Antennenfläche P1 um 50 MHz auf 850 MHz verschoben. Dies geht besonders deutlich aus
der Figur 4 hervor. Bei diesem Beispiel kann der Wert der Induktivität L_p im Bereich
zwischen 8 und 35 nH liegen, um zwischen den beiden niederfrequenten GSM-Standardfrequenzbändern
bzw. -bereichen umzuschalten.
[0017] Es ist hervorzuheben, dass eine Zuschaltung der Induktivität L_p so gewählt werden
kann, dass Auswirkungen auf die Resonanzfrequenzeigenschaften des kurzen Arms der
Antennefläche P1 und der Antennenfläche P2 nur in zu vernachlässigendem Maße zu erwarten
sind. Aufgrund dessen kann durch Zuschaltung der Induktivität L_p die in Figur 3 dargestellte
Triband-PIFA-Antenne einfach durch Zuschalten oder Fortlassen der Induktivität L_p
hinsichtlich ihres niedrigsten Mobilfunk-Standardfrequenzbereiches verändert werden.
1. PIFA-Antenne für ein mobiles Kommunikationsendgerät, mit einem Massepunkt (G1; G2)
und einem Hochfrequenz-Zuführungspunkt (S1) sowie einer Antennenfläche (P1) die einen
kurzen Arm und einen langen Arm, der sowohl zur Unterstützung eines Mobilfunk-Standardfrequenzbereiches
bei 850MHz als auch zur Unterstützung eines Mobilfunk-Standardfrequenzbereiches bei
900 MHz ausgebildet ist, aufweist,
dadurch gekenzeichnet, dass
zwischen dem Hochfrequenz-Zuführungspunkt (S1) und dem Massepunkt (G1; G2) eine Induktivität
(L_p) zur Änderung einer Resonanzfrequenz der PIFA-Antenne geschaltet ist, die so
bemessen ist, dass die niedrigste Resonanzfrequenz der PIFA-Antenne mit der Induktivität
(L_p) im Wesentlichen bei 850 MHz und ohne die Induktivität (L_p) im Wesentlichen
bei 900 MHz liegt und eine elektrische Verbindung zwischen der Induktivität (L_p)
und dem Hochfrequenz-Zuführungspunkt (S1) derart ausgebildet ist, dass die Induktivität
(L_p) von der PIFA-Antenne abkoppelbar ist.
2. PIFA-Antenne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Wert der Induktivität (L_p) im Bereich von 8 bis 35 nH liegt.
1. Antenne PIFA pour un terminal de communication mobile, ayant un point (G1 ; G2) masse
et un point (S1) d'alimentation haute fréquence ainsi qu'une surface (P1) d'antenne,
qui présente un bras court et un bras long, qui est constitué aussi bien pour l'assistance
d'une plage de fréquences standard de radiotéléphonie mobile de l'ordre de 850 MHz
que pour l'assistance d'une plage de fréquences standard de radiotéléphonie mobile
de l'ordre de 900 MHz,
Caractérisé en ce que
Une inductance (L_p) pour la modification d'une fréquence de résonance de l'antenne
PIFA est montée entre le point (S1) d'alimentation haute fréquence et le point (G1
; G2) masse, antenne PIFA qui est dimensionnée de telle sorte que la fréquence de
résonance la plus basse de l'antenne PIFA ayant l'inductance (L_p) est essentiellement
de l'ordre de 850 MHz et sans l'inductance (L_p) est essentiellement de l'ordre de
900 MHz et une liaison électrique entre l'inductance (L_p) et le point (S1) d'alimentation
haute fréquence est formée de telle sorte que l'iductance (L_p) peut être découplée
par rapport à l'antenne PIFA.
2. Antenne PIFA selon la revendication 1,
Caractérisée en ce que
La valeur de l'inductance (L_p) est de l'ordre de 8 à 35 nH.
1. PIFA antenna for a mobile communication terminal having an earth point (G1; G2) and
a radio-frequency supply point (S1) and an antenna surface (P1), which has a short
arm and a long arm, and is designed both to support a mobile radio standard frequency
range at 850 MHz and to support a mobile radio standard frequency range at 900 MHz,
characterized in that
an inductance (L_p) is connected between the radio-frequency supply point (S1) and
the earth point (G1; G2) in order to vary the resonant frequency of the PIFA antenna,
and is of such a magnitude that the lowest resonant frequency of the PIFA antenna
with the inductance (L_p) is essentially at 850 MHz, and without the inductance (L_p)
is essentially at 900 MHz, and an electrical connection is formed between the inductance
(L_p) and the radio-frequency supply point (S1) in such a way that the inductance
(L_p) can be decoupled from the PIFA antenna.
2. PIFA antenna according to Claim 1,
characterized in that
the value of the inductance (L_p) is in the range from 8 to 35 nH.