[0001] Die Erfindung betrifft ein Filterherstellungsverfahren sowie eine Filterherstellungsvorrichtung
mit einer Vorrichtung zum Auftragen von Weichmacher auf Filtermaterial und einer Filtermaterialfördervorrichtung.
[0002] Ein entsprechendes Filterherstellungsverfahren und eine entsprechende Filterherstellungsvorrichtung
sind beispielsweise aus der EP 1 106 087 A2 der Anmelderin bekannt. Mittels dem dort
beschriebenen Verfahren und der dort beschriebenen Vorrichtung wird ein Filtermaterial,
beispielsweise aus Zelluloseacetat, mit einem flüssigen Zusatzstoff, beispielsweise
ein Weichmacher wie Triacetin, in Form feiner Tröpfchen (Tröpfchennebel) auf das Filtermaterial
aufgebracht. Es wird ein sehr homogener Auftrag des Weichmachers auf das Filtermaterial
erreicht.
[0003] Bei der Filterherstellung können allerdings grundsätzlich sporadisch Löcher, so genannte
"melt holes" in den Filtern auftreten, die durch eine örtlich stark überhöhte Weichmachermenge
hervorgerufen werden. Die Ursache hierfür können beispielsweise Triacetintropfen oder
aber auch mitgerissene, mit Triacetin getränkte Fasern sein. Die Löcher bilden sich
nach dem Produktionsprozess durch chemische Reaktion mit dem Filtermaterial und erreichen
ihre endgültige Größe nach Aushärtung des Filtermaterials.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Filterherstellungsverfahren und eine
Filterherstellungsvorrichtung anzugeben, mittels der ein möglichst homogener Filter
erzeugbar ist.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Filterherstellungsverfahren mit den folgenden
Verfahrensschritten:
- zur Verfügung stellen einer Bahn aus Filtermaterial,
- Auftragen eines Weichmachers auf das Filtermaterial,
- Bilden eines Strangs aus dem Filtermaterial,
- Abtrennen von Filtern von dem Strang, wobei ein wenigstens in Förderrichtung des Filtermaterials
ortsaufgelöstes von der Konzentration des Weichmachers abhängendes Signal erzeugt
wird und wobei Filter mit Filtermaterial, für das ein Signal unterhalb eines ersten
vorgebbaren Schwellwertes oder oberhalb eines zweiten vorgebbaren Schwellwertes erzeugt
wurde, ausgesondert werden.
[0006] Durch die ortsaufgelöste Messung wenigstens in Förderrichtung des Filtermaterials
kann erfindungsgemäß der. Abschnitt des Filterstrangs, in dem eine unzulässige Konzentration
des Weichmachers lokal vorliegt, einem anschließend abgetrennten Filter zugeordnet
werden, so dass dieser Filter ausgesondert werden kann und für die Produktion von
beispielsweise Zigaretten nicht mehr zur Verfügung steht. Vorzugsweise ist die Erzeugung
des Signals auch quer zur Förderrichtung des Filtermaterials ortsaufgelöst, so dass
die Erkennungsrate von den so genannten "melt holes" verbessert werden kann. Unter
ortsaufgelöst wird im Rahmen der Erfindung auch zeitaufgelöst verstanden.
[0007] Wenn zur Erzeugung des Signals die Temperatur gemessen wird, die von dem Filtermaterial
oder dem Strang ausgehende Wärmestrahlung gemessen wird oder die Abschwächung und/oder
Frequenzverschiebung von durch das Filtermaterial oder den Strang gehende elektromagnetische
Strahlung oder Ultraschall gemessen wird, ist eine sehr effiziente und sichere Erzeugung
eines verlässlichen Signals möglich. Hierzu kann beispielsweise mittels einer Infrarot-Sendediode
Infrarotlicht ausgesendet werden, das das Filtermaterial oder den Filterstrang durchdringt
und auf einen Infrarotempfänger trifft, dessen elektrisches Signal einer Auswerteeinheit
zugeführt wird. Veränderungen in dem auszuwertenden Signal sind dann auf unterschiedliche
Lichtleitfähigkeiten des Filterstrangmaterials zurückzuführen. Triacetintropfen führen
beispielsweise zu einer verbesserten Lichtleitfähigkeit und somit zu einer erkennbaren
Signalauslenkung. Der mit einem Triacetintropfen getränkte Filterstab bzw. das entsprechend
getränkte Filtermaterial wird von der Auswerteeinheit analysiert und bis zu einem
Schussventil, einer Aussonderungsklappe bzw. allgemein einer Filteraussonderungsvorrichtung
verfolgt und aus dem Produktionsprozess entfernt. Es kann anstelle der elektromagnetischen
Strahlung in Form von Infrarotstrahlung auch sichtbares Licht Verwendung finden oder
Mikrowellen. Es ist auch möglich, eine Kernspinresonanz zu erzeugen und das hierbei
gewonnene Ergebnis auszuwerten. Bezüglich der Messung mit Kernspinresonanz wird auf
die EP 1 325 683 A2 der Anmelderin verwiesen.
[0008] Besonders effizient ist es, wenn die Temperatur gemessen wird oder die Wärmestrahlung,
die von dem Filtermaterial oder dem Strang ausgeht. Das Aufbringen von erwärmten Weichmachern,
wie Triacetin, in flüssiger Form führt nämlich zu einer höheren Wärmestrahlung. Je
mehr Weichmacher aufgetragen wurde, umso größer ist die Wärmestrahlung, so dass sich
ein entsprechendes Abbild der Menge des Weichmachers in dem Filtermaterial bzw. im
Strang aus Filtermaterial durch ein Temperaturprofil ergibt. Vorzugsweise wird nur
der Unterschied zwischen der Wärmestrahlung des Weichmachers und einem Referenzwert
gemessen, so dass auf diese Weise ein Temperaturprofilbild der Menge des Weichmachers
im Filtermaterial bzw. im Strang aus Filtermaterial erzeugt wird. Auf diese Weise
entsteht eine kontrastreiche Darstellung von Temperaturprofilbildern aus beispielsweise
den Temperaturdifferenzen in dem Filtermaterial bzw. dem Strang. Die absoluten Temperaturschwankungen
des Filtermaterials, des Weichmachers bzw. der Maschinenumgebung werden so effektiv
kompensiert. Das Temperaturprofilbild kann mit Hilfe einer Bildverarbeitungssoftware
mit einem Sollprofilbild verglichen werden und bei einer einen Toleranzwert bzw. Schwellwert
überschreitenden Abweichung nach oben oder nach unten eine elektronische Markierung
des entsprechenden Abschnitts bzw. Filters vornehmen und diesen dann aussondern.
[0009] Als weiterer Verfahrensschritt ist vorgesehen, vor dem Auftragen des Weichmachers
die Bahn aus Filtermaterial auszubreiten. Wenn wenigstens zwei Signale mittels wenigstens
zwei verschiedener Messverfahren erzeugt werden, ist die Erkennungsrate von Löchern
oder Weichmachertropfen, die später zu Löchern führen, erhöht.
[0010] Vorzugsweise wird das Signal nach Auftragen des Weichmachers auf das Filtermaterial
und vor Bildung des Strangs erzeugt. Wenn das Signal nach Bildung des Strangs erzeugt
wird, können effektiv Messverfahren mit elektromagnetischen Strahlen Verwendung finden.
Wenn vorzugsweise das Signal am Filter erzeugt wird, können unter Umständen schon
entstandene Löcher detektiert werden.
[0011] Die Aufgabe wird ferner durch eine Filterherstellungsvorrichtung mit einer Vorrichtung
zum Auftragen von Weichmacher auf Filtermaterial und einer Filtermaterialfördervorrichtung
gelöst, wobei eine Messeinrichtung zur Generierung eines Signals, das eine wenigstens
in Förderrichtung des Filtermaterials ortsaufgelöste Konzentration des Weichmachers
in dem Filtermaterial repräsentiert.
[0012] Vorzugsweise umfasst die Messeinrichtung eine Temperaturmesseinrichtung, eine Wärmestrahlungsaufnahmevorrichtung
und/oder eine elektromagnetische Strahlung oder Ultraschall aussendende Vorrichtung
sowie eine elektromagnetische Strahlung oder Ultraschall empfangende Vorrichtung.
[0013] Es ist erfindungsgemäß außerdem eine Vorrichtung zum Vergleichen des Signals mit
wenigstens einem ersten und/oder einem zweiten vorgebbaren Schwellenwert vorgesehen.
Schließlich ist vorzugsweise eine Filteraussonderungsvorrichtung vorgesehen.
[0014] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemä- ßen Filterherstellungsvorrichtung,
und
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht eines Teils der erfindungsgemäßen Filterherstellungsvorrichtung
aus Fig. 1.
[0015] Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Filterherstellungsvorrichtung
1. Es ist ein Walzenpaar 2 zum fortlaufenden Abziehen eines endlosen Filter-Tow-Streifens
3, z.B. aus Zelluloseacetat, von einem Ballen 4 vorgesehen. Nach der Entnahme vom
Ballen 4 passiert der Filter-Tow-Streifen 3 auf seinem Weg zum Walzenpaar 2, auf dem
er über eine Umlenkrolle 6 geführt ist, zwei Luftdüsen 7 und 8, die zur Ausbreitung
und Auflockerung des Gewebes des Filter-Tow-Streifens 3 dienen. In Fig. 2 sind die
vorgenannten aus Fig. 1 ersichtlichen Bauelemente weggelassen.
[0016] Dem Walzenpaar 2 folgen in Bewegungsrichtung 40 des Streifens 3 zwei weitere Walzenpaare
9 und 11, zwischen denen sich eine Zuführvorrichtung 12 zum Zuführen eines Zusatzstoffes
in Form von Weichmacher, beispielsweise Triacetin, auf den zwischen den Walzenpaaren
9 und 11 als ebene Bahn ausgebreiteten Fäden geführten Filter-Tow-Streifens 3 befindet.
Von den einzelnen Walzen der Walzenpaare 9 und 11 mit gleichen Durchmessern ist vorteilhaft
jeweils eine Walze an ihrem Umfang mit Nuten versehen (gerillt), während die Gegenwalze
eine glatte Oberfläche aus elastischem Material haben kann. Alle Walzenpaare 2, 9
und 11 sind von einem nicht dargestellten Hauptantriebsmotor über ebenfalls nicht
dargestellte Riemenantriebe antreibbar, wie z.B. in der US-PS 5 060 664 beschrieben.
Anstelle eines Hauptantriebsmotors können auch separate Antriebe vorgesehen sein.
[0017] Die Drehzahl des Walzenpaares 2 ist kleiner als diejenige des Walzenpaares 9, so
dass die Walzenpaare 2 und 9 eine Reckeinrichtung für den Filter-Tow-Streifen 3 bilden.
Die Drehzahl des Walzenpaares 2 ist über ein Getriebe 14 veränderbar, dessen Übersetzung
durch einen steuerbaren Verstellmotor 16 geändert werden kann. Das Geschwindigkeitsverhältnis
zwischen den Walzenpaaren 2 und 9 gibt den Grad der Reckung des Filter-Tow-Streifens
3, d.h. der von diesem gebildeten ausgebreiteten Bahn vor. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Bremswalzen 2 angetrieben. Sie können aber auch als Schleppwalzen ausgebildet
sein, die aufgrund ihrer Reibung als Bremswalzen wirken.
[0018] Vor der Auftragzone 17 (bezogen auf die Bewegungsrichtung 40 der Filter-Tow-Bahn
3) und zwischen den Walzenpaaren 2 und 9 befindet sich eine Messanordnung 18 zum Erfassen
der Dichtewerte der ausgebreiteten Bahn 3. Sie weist Messwertgeber 19a - 19e auf,
die jeweils einem Bahnbereich 3a - 3e zugeordnet und in einer Reihe quer zur Längserstreckung
und Bewegungsrichtung 40 der Bahn 3 angeordnet sind. Die Messwertgeber 19a - 19e der
Messanordnung 18 dienen dazu, die Dichtewerte des Bahnmaterials in den Bahnbereichen
3a - 3e separat zu messen, um Inhomogenitäten erfassen zu können. Messwertgeber 19a
- 19e weisen Lichtquellen 21a - 21e und photoelektrische Detektoren 22a - 22e auf.
Ein Detektor 22a - 22e gibt ein Signal ab, das von der Schwächung des auf ihn fallenden
Lichtes abhängt.
[0019] Ändert sich durch irgendwelche Einflüsse bei der Zufuhr des Filter-Tow-Streifens
3 von dem Ballen 4 die Dichte in einem Bahnbereich oder weicht sie von einem vorgesehenen
Wert ab, so zeigt der zugehörige Messwertgeber diesen unerwünschten Betriebszustand
mit seinem Signal an. Die Signale der Messwertgeber 19a - 19e werden jeweils einer
Signalverarbeitungsanordnung 23a - 23e zugeführt, die die einzelnen Signale aufbereiten
und eventuell mit einem Sollwert vergleichen. Die Ausgangssignale der Anordnung 23a
- 23e gelangen zu Stellgliedern 24a - 24e, die beispielsweise durch Änderung ihrer
Durchflussquerschnitte eine Mengensteuerung des zugeführten Zusatzstoffes (z.B. Triacetin)
erlauben. Jeder Messwertgeber 19a - 19e steuert sein zugeordnetes Stellglied 24a -
24e derart, dass dieses bei einer geringeren gemessenen Dichte seinen Durchlassquerschnitt
und damit die Zufuhr des Zusatzstoffes aus einem Vorratsbehälter 26 verringert, bei
einer größeren Dichte den Durchlassquerschnitt und damit die Zufuhr vergrößert. Auf
diese Weise wird die Zufuhr so an die Dichteverhältnisse angepasst, dass in einem
Bahnbereich 3a - 3e stets das gleiche Verhältnis von Filter-Tow und Zusatzstoff aufrechterhalten
wird. Die Gesamtmenge des Zusatzstoffes, der einer bestimmten Länge der Bahn und damit
einer bestimmten Bahnmenge zugeführt wird, bleibt dabei gleich.
[0020] Am Ausgang der Ventile 27a - 27e befinden sich Düsen 31a - 31e, durch die der Zusatzstoff,
z.B. Triacetin, in fein verteilter, zerstäubter Form 26a - 26e der Bahn 3 zugeführt
und auf deren Fäden aufgebracht wird. Der Zusatzstoff kann aus dem Vorratsbehälter
26 üblicherweise mittels einer oder mehrerer nicht dargestellter Pumpen zu den Stellgliedern
24a - 24e gefördert werden.
[0021] Mit 28 ist ein weiteres Walzenpaar bezeichnet, von dem aus die behandelte/aufbereitete
Filtermaterialbahn 3 einem Einlauftrichter 29 einer in der Zigarettenindustrie bekannten
Filterstrangmaschine, z.B. vom Typ KDF der Anmelderin, zugeführt wird. Von dieser
Filterstrangmaschine sind außerdem schematisch ein Format 35, der gebildete Strang
32, ein Messer 33 zum Ablängen von Filtern 34 sowie eine Klappe 42 gezeigt, wobei
die Klappe 42 dazu dient, Filter 34, die nicht den gewünschten Eigenschaften entsprechen,
aus dem weiteren Verarbeitungsprozess auszuschleusen.
[0022] Wie oben schon dargestellt, können nun sporadisch Löcher, die so genannten "melt
holes", in dem Filterstrang auftreten. Diese Löcher entstehen durch kurzzeitige Störungen
beispielsweise dann, wenn sich größere Tropfen an den Düsen 31a - 31e bilden und auf
das Filtermaterial 3 aufgebracht werden. Die Löcher können teilweise Stunden nach
Filterherstellung entstehen. Um zu verhindern, dass Filterstrangabschnitte bzw. Filter
34 mit entsprechenden Löchern in Filterzigaretten weiterverarbeitet werden, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, die Menge bzw. die Konzentration des in das Filtermaterial oder auf das
Filtermaterial ein- bzw. aufgebrachten Weichmachers durch entsprechende Messvorrichtungen
festzustellen und bei Überschreiten eines vorgebbaren Schwellwertes oder Unterschreiten
eines vorgebbaren zweiten Schwellwertes den entsprechenden Abschnitt, bei dem dieses
Signal erzeugt wurde, bzw. den daraus entstehenden Filter 34 auszusondern.
[0023] Hierzu sind beispielsweise in Fig. 1 unterschiedliche Messvorrichtungen dargestellt,
wovon nur eine einzige oder mehrere Verwendung finden können. Beispielsweise ist in
Förderrichtung 40 des Filtermaterials hinter dem Auftragungsbereich 17 eine Messvorrichtung
38a, 38b dargestellt, bei der der Teil der Messvorrichtung 38a elektromagnetische
Strahlung aussendet, und der Teil der Messvorrichtung 38b eine durch den Weichmacher
und das Filtermaterial veränderte Strahlung, beispielsweise eine veränderte Intensität
oder Phasenlage, aufnimmt. Die Messvorrichtung kann an dieser Stelle auch vorzugsweise
eine Ultraschallmessvorrichtung oder eine Kernspinresonanzmessvorrichtung sein.
[0024] Diese kann über die gesamte Breite der ausgebreiteten Bahn 3 einen Messwert aufnehmen
oder aber auch, was nicht dargestellt ist, die Bahn 3 in verschiedene durch mehrere
nebeneinander angeordnete elektromagnetische Strahlung oder Ultraschall sendende Vorrichtungen
38a und entsprechende mehrere diese Strahlung oder Ultraschall empfangende Vorrichtung
38b bzw. einen ortsaufgelösten Detektor quer zur Förderrichtung 40 ortsaufgelöst Signale
aufnehmen. Die entsprechende Ortsauflösung ist auch mittels der weiteren Messvorrichtungen
36a, 36b und 37 möglich, allerdings nicht unbedingt notwendig. Das aus der Empfangsvorrichtung
38b gewonnene Signal wird einer Vergleichsvorrichtung 41 zugeführt, in der ein oberer
und ein unterer Schwellwert gespeichert sind, und in der entsprechend das Signal mit
dem oberen und unteren Schwellwert verglichen wird. Je nach Ergebnis, d.h. ob das
Signal in dem Bereich zwischen dem unteren und dem oberen Schwellwert liegt oder nicht,
wird die Klappe 42 von der Vergleichsvorrichtung 41 gesteuert. Die Vergleichsvorrichtung
41 kann somit auch eine Steuer- und /oder Regelvorrichtung sein.
[0025] Eine zweite Messvorrichtung 37 ist zwischen dem Walzenpaar 11 und dem Walzenpaar
28 angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Temperaturprofilmessvorrichtung,
die die Wärmestrahlung von dem mit Weichmacher versehenen Materialstreifen 3 aufnimmt.
Durch die Bewegung der Bahn 3 in Förderrichtung 40 ergibt sich schon eine Ortsauflösung
in Förderrichtung. Es kann auch eine Ortsauflösung quer zur Förderrichtung vorgesehen
sein, was das Messergebnis bzw. die Verlässlichkeit des Verfahrens verbessert. Das
gewonnene Signal oder die gewonnenen Signale werden wie in Fig. 2 dargestellt ist,
auch der Vergleichsvorrichtung 41 zugeführt und entsprechend, wie vorstehend dargestellt,
verarbeitet. Das Prinzip der Temperaturprofilmessvorrichtung 37 basiert darauf, dass
der flüssige Weichmacher erwärmt wird, bevor er aufgetragen wird, so dass eine größere
Menge Wärmestrahlung vom Weichmacher erzeugt wird. An den Stellen, an denen vermehrt
Weichmacher aufgebracht wurde, ist somit eine höhere Temperatur festzustellen, was
mit der Temperaturprofilmessvorrichtung 37 effizient festgestellt werden kann.
[0026] Es ist schließlich eine weitere Messvorrichtung 36 vorgesehen, umfassend eine elektromagnetische
Strahlung aussendende Vorrichtung 36a und eine elektromagnetische Strahlung empfangende
Vorrichtung 36b, deren Signal auch wie in Fig. 2 dargestellt ist, der Vergleichsvorrichtung
41 zugeführt wird. An dieser Stelle, nämlich in Förderrichtung hinter dem Format 35
eignet sich insbesondere eine Infrarotmessung oder eine Messung mit sichtbarem Licht.
Die entsprechenden Messvorrichtungen 36a, 36b, 37, 38a und 38b können auch an anderen
Stellen als den dargestellten angeordnet sein oder gegeneinander ausgetauscht werden.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Filterherstellungsvorrichtung
- 2
- Walzenpaar
- 3
- Filter-Tow-Streifen
- 3a-3e
- Bahnbereich
- 4
- Ballen
- 6
- Umlenkrolle
- 7
- Luftdüse
- 8
- Luftdüse
- 9
- Walzenpaar
- 11
- Walzenpaar
- 14
- Getriebe
- 16
- Verstellmotor
- 17
- Auftragzone
- 18
- Messanordnung
- 19a - 19e
- Messwertgeber
- 21a - 21e
- Lichtquelle
- 22a - 22e
- fotoelektrischer Detektor
- 23a - 23e
- Signalverarbeitungsanordnung
- 24a - 24e
- Stellglied
- 26
- Vorratsbehälter
- 26a - 26e
- Weichmacher
- 27a - 27e
- steuerbares Ventil
- 28
- Walzenpaar
- 29
- Einlauftrichter
- 31a -31e
- Düse
- 32
- Strang
- 33
- Messer
- 34
- Filter
- 35
- Format
- 36a, 36b
- Messvorrichtung
- 37
- Temperaturprofilmessvorrichtung
- 38a, 38b
- Messvorrichtung
- 40
- Förderrichtung
- 41
- Vergleichsvorrichtung
- 42
- Klappe
1. Filterherstellungsverfahren mit den folgenden Verfahrensschritten:
- zur Verfügung stellen einer Bahn (3, 3a - 3e) aus Filtermaterial (3, 3a - 3e),
- Auftragen eines Weichmachers (26a - 26e) auf das Filtermaterial (3, 3a - 3e),
- Bilden eines Strangs (32) aus dem Filtermaterial (3, 3a
- 3e),
- Abtrennen von Filtern (34) von dem Strang (32), wobei ein wenigstens in Förderrichtung
(40) des Filtermaterials (3, 3a - 3e) ortsaufgelöstes von der Konzentration des Weichmachers
(26a - 26e) abhängendes Signal erzeugt wird und wobei Filter (34) mit Filtermaterial
(3, 3a - 3e) für das ein Signal unterhalb eines ersten vorgebbaren Schwellwertes oder
oberhalb eines zweiten vorgebbaren Schwellwertes erzeugt wurde, ausgesondert werden.
2. Filterherstellungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Signals die Temperatur gemessen wird, die von dem Filtermaterial
(3, 3a - 3e) oder dem Strang (32) ausgehende Wärmestrahlung gemessen wird oder die
Abschwächung und/oder Phasenverschiebung von durch das Filtermaterial (3, 3a - 3e)
oder den Strang (32) gehende elektromagnetische Strahlung oder Ultraschall gemessen
wird.
3. Filterherstellungsverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Signale mittels wenigstens zwei der Messverfahren erzeugt werden.
4. Filterherstellungsverfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal nach Auftragen des Weichmachers (26a - 26e) auf das Filtermaterial (3,
3a - 3e) und vor Bildung des Strangs (32) erzeugt wird.
5. Filterherstellungsverfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal nach Bildung des Strangs (32) erzeugt wird.
6. Filterherstellungsverfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal am Filter (34) erzeugt wird.
7. Filterherstellungsvorrichtung (1) mit einer Vorrichtung (31 a - 31e) zum Auftragen
von Weichmacher (26a - 26e) auf Filtermaterial (3, 3a - 3e) und einer Filtermaterialfördervorrichtung
(2, 9, 11, 28), dadurch gekennzeichnet, dass eine Messeinrichtung (36a, 36b, 37, 38a, 38b) zur Generierung eines Signals, das
eine wenigstens in Förderrichtung (40) des Filtermaterials (3, 3a - 3e) ortsaufgelöste
Konzentration des Weichmachers (25a - 26e) in dem Filtermaterial (3, 3a - 3e) repräsentiert.
8. Filterherstellungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (36a, 36b, 37, 38a, 38b) eine Temperaturmessvorrichtung (37),
eine Wärmestrahlungsaufnahmevorrichtung (38a, 38b) und/oder eine elektromagnetische
Strahlung oder Ultraschall aussendende Vorrichtung (36a, 38a) sowie eine elektromagnetische
Strahlung oder Ultraschall empfangende Vorrichtung (36b, 38b) umfasst.
9. Filterherstellungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung (41) zum Vergleichen des Signals mit wenigstens einem ersten und/oder
einem zweiten vorgebbaren Schwellwert vorgesehen ist.
10. Filterherstellungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Filteraussonderungsvorrichtung (42) vorgesehen ist.