[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheits-Unterbrechungseinrichtung für einen Wassererhitzer,
insbesondere einen Durchlauferhitzer, mit einer Schalteinrichtung zur Unterbrechung
von Heizeinrichtungs-Versorgungsleitungen des Wassererhitzers, wobei die Schalteinrichtung
mit einem Temperaturfühler verbunden ist, so daß infolge einer von dem Temperaturfühler
erfaßten Temperaturwertüberschreitung eine Unterbrechung der Schalteinrichtung bewirkt
wird, und die Schalteinrichtung mit einem Drucksensor mechanisch verbunden ist, so
daß infolge einer von dem Drucksensor erfaßten Drucküberschreitung eines bestimmten
Drucks eine Unterbrechung der Schalteinrichtung mechanisch bewirkt wird.
[0002] Eine solche Sicherheits-Unterbrechungseinrichtung ist aus der DE 101 04 438 A1 bekannt,
die eine Spule und einen darin verschiebbaren Ankerstift zur Unterbrechung entsprechender
elektrischer Kontakte umfaßt. Dabei werden Temperatursignale in einem Steuergerät
verarbeitet, das die Spule zur Verschiebung des Ankerstifts elektrisch ansteuert.
Bei einem Ausfall der elektrischen Versorgung des Steuergeräts bzw. der elektrische
Ansteuerung der Spule kann jedoch die Temperaturüberwachungsfunktion der Sicherheits-Unterbrechungseinrichtung
gefährdet sein.
[0003] Weitere verwandte Sicherheits-Unterbrechungseinrichtungen sind aus der DE 92 02 892.6
U und der DE 195 25 313 C2 bekannt.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine einfache Sicherheits-Unterbrechungseinrichtung
mit Temperatur- und Drucküberwachung bereitzustellen, die ein hohes Maß an Funktionssicherheit
aufweist.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe insbesondere dadurch, daß die Schalteinrichtung
rein mechanisch mit einem thermomechanischen Element verbunden ist, das wärmeübertragend
mit dem Temperaturfühler verbunden ist, so daß infolge einer von dem Temperaturfühler
erfaßten Temperaturwertüberschreitung rein mechanisch eine Unterbrechung der Schalteinrichtung
bewirkt wird. Aufgrund des Verzichts auf elektrische oder elektromechanische Übertragungsmittel
zwischen dem Temperaturfühler und der Schalteinrichtung wird die Funktion der Temperaturüberwachung
durch einen vollständigen oder teilweisen Ausfall der Versorgungsspannung nicht beeinträchtigt,
wodurch die Funktionssicherheit des Wassererhitzers insgesamt erhöht wird. Weiterhin
kann eine Vereinfachung des Aufbaus der Unterbrechungseinrichtung erreicht werden.
[0006] Dabei bedeutet eine rein mechanische Verbindung, daß weder elektrische noch elektromechanische
Übertragungsmittel Verwendung finden, wobei jedoch hydraulische oder pneumatische
Übertragungsmittel nicht ausgeschlossen sind. Ein thermomechanisches Element bezeichnet
ein Element, bei dem eine Temperaturänderung in eine Bewegung umgesetzt wird. Ein
einfaches und daher bevorzugtes thermomechanisches Element ist ein Bimetallelement.
Die Erfindung ist aber nicht darauf beschränkt. Denkbar ist beispielsweise auch ein
auf der thermischen Ausdehnung einer Flüssigkeit beruhendes Element.
[0007] Zweckmäßigerweise weist die Schalteinrichtung einen Schnappmechanismus zum Unterbrechen
der Heizleitungen auf, um ein schlagartiges Öffnen der elektrischen Kontakte zu ermöglichen
und ein Verschweißen derselben zu verhindern. Ein Aspekt der Erfindung besteht daher
darin, denselben Schnappmechanismus sowohl für die Temperaturabschaltung als auch
für die Druckabschaltung zu nutzen, was den Aufwand gegenüber separaten Abschaltmechanismen
erheblich verringert.
[0008] Weitere vorteilhafte Merkmale gehen aus der folgenden Beschreibung vorteilhafter
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen hervor. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Durchlauferhitzers.
[0009] Ein Durchlauferhitzer 10 umfaßt eine Heizkammer 13 zwischen dem Wassereinlauf 11
und dem Wasserauslauf 12. In der Heizkammer 13 ist eine Heizeinrichtung 14 angeordnet,
die ein oder mehrere nicht gezeigte Heizelemente zum Erhitzen von durch die Heizkammer
13 fließendem Wasser aufweist. Die Stromversorgung der Heizeinrichtung 14 erfolgt
mittels Versorgungsleitungen 15, die beispielsweise an ein Versorgungsnetz angeschlossen
sind. Zum bedienerseitigen Ein- und Ausschalten des Durchlauferhitzers 10 oder zum
Einstellen unterschiedlicher Heizstufen kann eine Schalteinheit 16 vorgesehen sein,
die beispielsweise mittels einer Steuereinrichtung 17, etwa einem Mikroprozessor,
ansteuerbar sein kann. Die Steuereinrichtung 17 ist über Leitungen 18 an Versorgungsleitungen
15b, 15c angeschlossen.
[0010] Zur Überwachung des Wasserdrucks ist beispielsweise in der Heizkammer 13 ein Drucksensor
19 vorgesehen. Dabei kann es sich beispielsweise einfach um das offene Ende einer
Druckleitung 20 handeln. Die Druckleitung 20 überträgt den Wasserdruck an die Sicherheits-Unterbrechungseinrichtung
21 bzw. an einen in der Unterbrechungseinrichtung 21 angeordnete Schaltmechanismus
23 und weist zu diesem Zweck einen Druckeingang 22 und eine entsprechende Durchführung
auf. Der Schaltmechanismus 23 dient zur gekoppelten Betätigung von Schaltern 24, wobei
jeder Schalter 24 in jeweils eine der Versorgungsleitungen 15 geschaltet ist. Überschreitet
der Wasserdruck in der Heizkammer 13 einen bestimmten Druck, löst das mittels der
Druckleitung 20 übertragenen Drucksignal den Schaltmechanismus 23 zur Unterbrechung
der Schalter 24 und damit zur vollständigen Trennung der Versorgungsleitungen 15 vom
Netz aus. Der Schaltmechanismus 23 ist zur Vermeidung eines Verschweißens der Kontakte
als Schnappmechanismus ausgebildet, so daß die Öffnung der Schalter 24 schlagartig
erfolgt. Zweckmäßigerweise ist ein Druckwandler als Teil des Schaltmechanismus 23,
als Teil des Drucksensors 19 oder an einer beliebigen Stelle zwischen dem Drucksensor
19 und dem Schaltmechanismus 23 vorgesehen, beispielsweise in Form eines Kolbenzylinders
oder einer Membran, um den vom Drucksensor 19 erfaßten Wasserdruck in eine Bewegung
umzuwandeln, die rein mechanisch an den Schaltmechanismus 23 übertragen wird. Die
Übertragung des Drucksignals erfolgt dabei ohne Fremdenergie, insbesondere ohne von
den Versorgungsleistungen 15 bezogene elektrische Energie, damit bei einem Ausfall
einer der Versorgungsleitungen 15a, 15b, 15c die Drucküberwachung nicht beeinträchtigt
wird.
[0011] Zur Überwachung der Temperatur des Durchlauferhitzers 10 ist ein Temperatursensor
25 vorgesehen, der zweckmäßigerweise in der Nähe der Heizeinrichtung 14 angeordnet
ist, wobei dies jedoch nicht zwingend der Fall sein muß. Die gemessene Temperatur
wird an ein thermomechanisches Element beispielsweise in Form eines Bimetallstreifens
26 übertragen. Dies kann beispielsweise mittels einer Wärmebrücke 27, beispielsweise
aus einem gut wärmeleitfähigen Metall, etwa Messing oder Kupfer, geschehen. Überschreitet
die von dem Temperaturfühler 25 gemessene bzw. mittels der Temperaturbrücke 27 übertragene
Temperatur eine bestimmte Schwellentemperatur, verursacht das thermomechanische Element
26 - beispielsweise durch hinreichende Biegung im Fall eines Bimetallstreifens - eine
geführte Bewegung, die an den gleichen Schaltmechanismus 23 zur Unterbrechung der
gleichen Schalter 24 und damit zur vollständigen Trennung der Versorgungsleitungen
15 vom Netz übertragen wird. Die Unterbrechungseinrichtung 21 weist zu diesem Zweck
einen Temperatureingang 28 und eine entsprechende Durchführung auf. Das thermomechanische
Element 26 dient als mechanischer Temperaturwandler zur Umwandlung der Temperatur
in eine Bewegung, die rein mechanisch an den Schaltmechanismus 23 übertragen wird.
Die Übertragung des Temperatursignals erfolgt dabei ohne Fremdenergie, insbesondere
ohne von den Versorgungsleistungen 15 bezogene elektrische Energie, damit bei einem
Ausfall einer der Versorgungsleitungen 15a, 15b, 15c die Temperaturüberwachung nicht
beeinträchtigt wird.
[0012] Die Zeichnung ist bezüglich der Temperaturüberwachung schematisch zu verstehen. Da
die Wärmeleitung in der Praxis relativ träge ist, ist das thermomechanische Element
26 vorzugsweise in kurzem Abstand zu dem Temperatursensor 25 angeordnet. Dies kann
beispielsweise dadurch erreicht werden, daß der Temperatursensor 25 Bestandteil der
Unterbrechungseinrichtung 21 ist, beispielsweise in Form einer metallischen Bodenplatte
derselben. Die Unterbrechungseinrichtung 21 ist daher vorzugsweise in der Nähe der
Heizkammer 13 angeordnet oder mit dieser verbunden.
[0013] Anstelle der in Fig. 1 gezeigten Temperaturüberwachung kann beispielsweise auch eine
Leitung mit einer sich bei Temperaturanstieg ausdehnenden Flüssigkeit vorgesehen sein,
deren Ausdehnung beispielsweise mittels eines Kolbens in eine Bewegung umgesetzte
wird. Diese Leitung kann die Funktion des thermomechanischen Elements 26 und gegebenenfalls
auch des Temperatursensors 25 und der zwischengeordneten Wärmebrücke 27 erfüllen.
Der Bimetallstreifen 26 aus Fig. 1 ist dann entbehrlich. Bei einer weiteren Ausführungsfonn
können thermomechanisches Element 26 und Unterbrechungseinrichtung 21 räumlich getrennt
voneinander getrennt angeordnet sein, wobei die Übertragung des Temperatursignals
zwischen beiden Einrichtungen rein mechanisch erfolgt.
[0014] Insbesondere bei einer Mehrzahl von Heizelementen kann eine Erfassung der Temperatur
an mehreren Punkten zweckmäßig sein. Zu diesem Zweck kann eine Mehrzahl von Temperatursensoren
25 vorgesehen sein, die jeweils mit dem thermomechanischen Element 26 verbunden sind
und beispielsweise jeweils in der Nähe eines Heizelements angeordnet sind, oder ein
räumlich ausgedehnter, beispielsweise länglicher, mehrere Heizelemente abdeckender
Temperatursensor 25.
[0015] Nach der Auslösung der Schalteinrichtung 23, 24 kann diese wieder zurückgesetzt werden,
wenn die auslösende Bedingung (Temperatur- oder Drucküberschreitung) nicht mehr gegeben
ist, um dadurch die Schalter 24 zu schließen und eine Fortsetzung des Normalbetriebs
zu ermöglichen.
1. Sicherheits-Unterbrechungseinrichtung (21) für einen Wassererhitzer (10), mit einer
Schalteinrichtung (23, 24) zur Unterbrechung von Heizeinrichtungs-Versorgungsleitungen
(15) des Wassererhitzers (10), wobei die Schalteinrichtung (23, 24) mit einem Temperaturfühler
(25) verbunden ist, so daß infolge einer von dem Temperaturfühler (25) erfaßten Temperaturwertüberschreitung
eine Unterbrechung der Schalteinrichtung (23, 24) bewirkt wird, und die Schalteinrichtung
(23, 24) mit einem Drucksensor (19) mechanisch verbunden ist, so daß infolge einer
von dem Drucksensor (19) erfaßten Drucküberschreitung eine Unterbrechung der Schalteinrichtung
(23, 24) mechanisch bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet , daß die Schalteinrichtung (23, 24) rein mechanisch mit einem thermomechanischen Element
(26) verbunden ist, das wärmeübertragend mit dem Temperaturfühler (25) verbunden ist,
so daß infolge einer von dem Temperaturfühler (25) erfaßten Temperaturwertüberschreitung
rein mechanisch eine Unterbrechung der Schalteinrichtung (23, 24) bewirkt wird.
2. Sicherheits-Unterbrechungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das thermomechanische Element (26) ein Bimetallelement ist.
3. Sicherheits-Unterbrechungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das thermomechanische Element (26) in der Unterbrechungseinrichtung (21) angeordnet
ist.
4. Sicherheits-Unterbrechungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler (25) Teil der Unterbrechungseinrichtung (21) ist.
5. Sicherheits-Unterbrechungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung (23, 24) einen Schnappmechanismus aufweist.
6. Wassererhitzer (10) mit einer mittels Versorgungsleitungen (15) versorgten Heizeinrichtung
(14) und einer Sicherheits-Unterbrechungseinrichtung (21) nach einem der Ansprüche
1 bis 3 für die Versorgungsleitungen (15) des Wassererhitzers (10).