(19)
(11) EP 1 230 865 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
03.05.2006  Patentblatt  2006/18

(21) Anmeldenummer: 02000332.3

(22) Anmeldetag:  04.01.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A41D 19/00(2006.01)
A41D 19/015(2006.01)

(54)

Handschuh für Fahrzeuge mit beheizbaren Griffen

Glove for vehicle with heated handle

Gant pour véhicule à poignées chauffantes


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 07.02.2001 DE 10105460

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.08.2002  Patentblatt  2002/33

(73) Patentinhaber: Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft
80809 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Steeg, Gerhardt-Andreas
    81929 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 818 460
US-A- 4 535 482
DE-A- 3 517 726
US-A- 4 825 039
   
  • PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 13, 5. Februar 2001 (2001-02-05) & JP 2000 290812 A (NOBE RYUICHI), 17. Oktober 2000 (2000-10-17)
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Handschuh mit einer Außen- und einer Innenverkleidung für Fahrzeuge mit beheizbaren Griffen.

[0002] Aus der DE 35 17 726 A und aus der US-A-4 535 482 ist ein Handschuh bekannt, dem eine eigene Heizeinrichtung zugeordnet ist. Zwischen einer Innen- und einer Außenverkleidung ist eine Kammer ausgebildet, die ein pyrotechnisches Brennelement aufnimmt. Eine Schicht aus einem wärmeleitfähigen Material, insbesondere ein Metalldrahtgewebe, erstreckt sich von dieser Kammer an der dem Handrücken zugekehrten Außenfläche des Handschuhs bis zu den Fingerspitzen. Über diese Schicht soll die von dem Brennelement erzeugte Wärme über den Handrücken zu den Fingern des Benutzers transportiert werden.

[0003] Es sind Motorräder bekannt, die zur Verbesserung der Wintertauglichkeit mit elektrisch beheizbaren Griffen versehen sind. Diese Griffe können bereits werksseitig montiert oder als Zubehörteil nachgerüstet werden. Durch solche beheizbaren Griffe wird zwar der Fahrkomfort in der kalten Jahreszeit erheblich verbessert, vom Fahrer wird es aber als unbefriedigend empfunden, dass die dem Fahrtwind ausgesetzte Außenseite der Hände stark abkühlt. Als Gegenmaßnahme könnte zwar die Wärmeisolierung der von Motorradfahrern üblicherweise getragenen Handschuhe verbessert werden. Eine solche Maßnahme wäre aber mit dem Nachteil verbunden, dass der Wärmeübergang vom Griff zur Innenseite der Hand bzw. der Finger ebenfalls beeinträchtigt würde.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen speziell für Fahrzeuge mit beheizbaren Griffen ausgebildeten Handschuh mit einer Außen- und einer Innenverkleidung zu schaffen, der einen verbesserten Kälteschutz bietet.

[0005] Ein dieser Anforderung entsprechender Handschuh ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Außen- und der Innenverkleidung eine Einlage aus einem Gewebe oder Gewirk aus Metalldrähten angeordnet ist, die sich von der am Griff zur Anlage gelangenden Innenfläche des Handschuhs zu der dem Handrücken zugeordneten Außenfläche des Handschuhs erstreckt, dass die Einlage an der Innenfläche des Handschuhs an der Außenverkleidung und an der Außenfläche des Handschuhs an der Innenverkleidung anliegt, und dass an der Innenfläche des Handschuhs zwischen der Einlage und der Innenverkleidung und an der Außenfläche des Handschuhs zwischen der Einlage und der Außenverkleidung eine Schicht aus einem wärmeisolierenden Material angeordnet ist.

[0006] Von der Einlage des Handschuhs wird die von den beheizten Griffen abgegebene Wärme nicht nur an die Innenseite, sondern auch an die Außenseite der Hand und der Finger des Benutzers geleitet. Durch diese Maßnahme ist es möglich, die dem Fahrtwind ausgesetzte Außenseite der Hand und der Finger gegen eine Unterkühlung zu schützen. Mit dem erfindungsgemäßen Handschuh lässt sich daher das Wohlbefinden beim Motorradfahren in der kalten Jahreszeit erheblich verbessern. Durch die besondere Anordnung der Schicht aus einem wärmeisolierendem Material wird einerseits verhindert, dass die Innenseite der Hand von dem beheizten Griff zu stark erwärmt wird, und andererseits wird verhindert, dass die Wärme an der Außenseite an den Fahrtwind abgegeben wird.

[0007] Um alle Bereiche der Hand des Benutzers gleichmäßig vor einer Unterkühlung zu schützen, kann die Einlage des Handschuhs als Innenhandschuh ausgebildet sein.

[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert.

[0009] Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung einen beheizbaren Griff 1 eines Fahrzeugs, beispielsweise eines Motorrades, und einen Querschnitt durch den Fingerbereich eines Handschuhs. In den Griff 1 sind Heizdrähte 2 eingebettet, die mit einer (nicht gezeigten) Stromquelle verbunden sind. Grundsätzlich wäre es auch möglich, in dem Griff 1 Kanäle auszubilden, durch die ein flüssiges oder gasförmiges Heizmedium zirkuliert. Da beheizbare Griffe für Motorräder allgemein bekannt sind, und diese auch nicht zur Erfindung gehören, ist eine nähere Erläuterung entbehrlich.

[0010] Der Fingerbereich des gezeigten Handschuhs umfaßt eine Außenverkleidung 3, eine Innenverkleidung 4, eine Einlage 5 und eine Isolationsschicht 6. Die Außenverkleidung 3 besteht aus einem wasserdichten und abriebfesten Material, während die Innenverkleidung 4 aus einem reibungsarmen hautfreundlichen Material besteht. Die Einlage 5 besteht aus einem Gewebe oder Gewirk aus Metalldrähten, und die Isolationsschicht 6 besteht aus einem wärmeisolierenden Material. Es ist erkennbar, daß die Einlage 5 an der Innenseite des Fingers unmittelbar an der Außenverkleidung 3 und an der Außenseite des Fingers unmittelbar an der Innenverkleidung 4 anliegt. An der Innenseite des Fingers ist die Isolationsschicht 6 zwischen der Innenverkleidung 4 und der Einlage 5 angeordnet, wogegen sie an der Außenseite des Fingers zwischen der Einlage 5 und der Außenverkleidung 3 angeordnet ist. An der Außenseite des Fingers ist zusätzlich noch eine Außenisolierung 7 angeordnet.

[0011] Durch die vorstehend beschriebene Anordnung der Einlage 5 und der Isolationsschicht 6 wird einerseits ein guter Wärmeübergang vom Griff 1 bzw. von den Heizdrähten 2 auf die Einlage 5 und von dieser an die Rückseite oder Außenseite des Fingers erreicht. Andererseits ist die Innenseite des Fingers vor einer übermäßigen Erwärmung geschützt, und die Außenseite der Einlage 5 ist gegen eine Abkühlung durch den Fahrtwind geschützt. Es ist daher eine gleichmäßige Erwärmung der Innen- und der Außenseite des Fingers gewährleistet.

[0012] Der Handschuh ist im Handbereich grundsätzlich genauso aufgebaut wie im Fingerbereich. Die vorstehenden Erläuterungen treffen daher sinngemäß auch für den Handbereich des Handschuhs zu.

[0013] Bei dem in der Zeichnung dargestellten und vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Einlage 5 nicht vollständig um den Finger herum, so daß ein Seitenbereich desselben frei bleibt und nicht erwärmt wird. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, im Finger- und/oder Handbereich des Handschuhs eine rohrförmige Einlage vorzusehen. Die Einlage könnte auch einteilig als Innenhandschuh ausgebildet sein.

Bezugszeichenliste:



[0014] 
1
Griff
2
Heizdrähte
3
Außenverkleidung
4
Innenverkleidung
5
Einlage
6
Isolationsschicht
7
Außenisolierung



Ansprüche

1. Handschuh mit einer Außen- und einer Innenverkleidung für Fahrzeuge mit beheizbaren Griffen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Außen- und der Innenverkleidung (3, 4) eine Einlage (5) aus einem Gewebe oder Gewirk aus Metalldrähten angeordnet ist, die sich von der am Griff (1) zur Anlage gelangenden Innenfläche des Handschuhs zu der dem Handrücken zugeordneten Außenfläche des Handschuhs erstreckt, dass die Einlage (5) an der Innenfläche des Handschuhs an der Außenverkleidung (3) und an der Außenfläche des Handschuhs an der Innenverkleidung (4) anliegt, und dass an der Innenfläche des Handschuhs zwischen der Einlage (5) und der Innenverkleidung (4) und an der Außenfläche des Handschuhs zwischen der Einlage (5) und der Außenverkleidung (3) eine Schicht (6) aus einem wärmeisolierenden Material angeordnet ist.
 
2. Handschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (5) als Innenhandschuh ausgebildet ist.
 


Claims

1. A glove with an outer and an inner covering, for vehicles with heatable handles, characterised in that an insert (5) consisting of woven or knitted metal wires is disposed between the outer and the inner covering (3, 4) and extends from the inner surface of the glove abutting the handle (1) to the outer surface of the glove associated with the back of the hand, in that the insert (5) abuts the inner surface of the glove on the outer covering (3) and the outer surface of the glove on the inner covering (4), and in that a layer (6) of a heat-insulating material is disposed on the inner surface of the glove between the insert (5) and the inner covering (4) and on the outer surface of the glove between the insert (5) and the outer covering (3).
 
2. A glove according to claim 1, characterised in that the insert (5) is in the form of an inner glove.
 


Revendications

1. Gant comprenant un revêtement extérieur et un revêtement intérieur pour véhicules à poignées chauffantes,
caractérisé en ce qu'
une couche intermédiaire (5) constituée d'un tissu ou d'un maillage de fils métalliques est posée entre les revêtements intérieur et extérieur (3, 4), et s'étend depuis la surface intérieure du gant arrivant à la poignée (1) du dispositif jusqu'à la surface extérieure du gant associée au dos de la main, la couche intermédiaire (5) est placée sur la surface intérieure du gant contre le revêtement extérieur (3) et sur la surface extérieure du gant contre le revêtement intérieur (4), et une couche (6) constituée d'une matière thermo-isolante est montée sur la surface intérieure du gant entre la couche intermédiaire (5) et le revêtement intérieur (4) et sur la surface extérieure du gant entre la couche intermédiaire (5) et le revêtement extérieur (3).
 
2. Gant selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la couche intermédiaire (5) est réalisée en tant que gant intérieur.
 




Zeichnung